Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

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Perkeo
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Perkeo »

garfield336 hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 10:22 Natürlich wissen wir alle dass die EDF grosse Probleme hat mit ihren derzeitigen Projekten, wo die Kosten komplett aus dem Ruder gelaufen sind. Aber wenn sie die Probleme in den Griff kriegen, könnten ganz schnell baugleiche Reaktoren woanders enstehen.
Angesichts der enormen Probleme würde ich hier nicht den Begriff ‚ganz schnell‘ verwenden. Bisher waren Reaktoren der dritten Generation ein Fiasko, und ob sich das so sehr bessert wie es sich bessern müsste wage ich zu bezweifeln. Umso katastrophaler war es, voll funktionsfähige und nahezu störfallfreie Kernkraftwerke stillzulegen und stattdessen den Kohleausstieg zu verbummeln.
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garfield336
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von garfield336 »

Perkeo hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 11:23 Angesichts der enormen Probleme würde ich hier nicht den Begriff ‚ganz schnell‘ verwenden. Bisher waren Reaktoren der dritten Generation ein Fiasko, und ob sich das so sehr bessert wie es sich bessern müsste wage ich zu bezweifeln. Umso katastrophaler war es, voll funktionsfähige und nahezu störfallfreie Kernkraftwerke stillzulegen und stattdessen den Kohleausstieg zu verbummeln.
Das weiss ich, Ich dachte wenn man bis weiss wie man sowas baut könnte man bei neuem Projekten von dieser Erfahrung profitieren und die Fehler nicht mehr wiederholen.

Aber ich habe NULL Ahnung.

Flamanville3 soll ab nächsten Monat in den kommerziellen Betrieb gehen.
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JJazzGold
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von JJazzGold »

Guggst_Du hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 10:06 Sind Sie sehr einsam?
Sie meinen, weil man sehr viel Zeit und Erklärungen benötigt, um Ihnen einen schlichten Sachverhalt begreiflich zu machen?
Bei der AKW-Diskussion geht es um vermeidbare Risiken und Langzeitkosten.

Eben und nicht um Mittelleitplanken. Das scheinen Sie jetzt begriffen zu haben.
Belgien hat einen Kosten- Nutzenrechnung zugunsten Atomkraft erstellt.
Also noch einmal:


Belgien macht den 2003 beschlossenen Ausstieg aus der Atomkraft rückgängig - und will sogar neue Meiler bauen. Begründet wird das mit der Sorge um eine sichere Energieversorgung, auch wegen Russlands Krieg gegen die Ukraine.Das belgische Parlament hat mit großer Mehrheit für ein Ende des Atomausstiegs gestimmt. 120 Abgeordnete votierten für eine Verlängerung der Laufzeit der bestehenden Reaktoren, 8 stimmten dagegen. Es gab 31 Enthaltungen.

https://www.tagesschau.de/ausland/belgi ... g-100.html
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

JJazzGold hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 11:47 ... Eben und nicht um Mittelleitplanken. ...
Die Mittelleitplanken waren nur ein Beispiel zur Risiko- und Kostenvermeidung.
Durch Autounfall verursachte Langzeitbehinderte erzeugen genauso Kosten, wie die langsam
dahinsiechenden „Retter“ (Liquidatoren) von Tschernobyl.
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Emin
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Perkeo hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 11:23 Angesichts der enormen Probleme würde ich hier nicht den Begriff ‚ganz schnell‘ verwenden. Bisher waren Reaktoren der dritten Generation ein Fiasko, und ob sich das so sehr bessert wie es sich bessern müsste wage ich zu bezweifeln. Umso katastrophaler war es, voll funktionsfähige und nahezu störfallfreie Kernkraftwerke stillzulegen und stattdessen den Kohleausstieg zu verbummeln.
Das stimmt so nicht. Die Südkoreaner (APR1400), Chinesen (HPR1000) und Russen (VVER1200) bauen ihre Reaktoren der dritten Generation relativ schnell und günstig. Die Japaner (ABWR), die die ersten mit Reaktoren der dritten Generation waren, halten bis heute den Weltrekord mit ihren Reaktoren der dritten Generation in Bauzeit und -kosten (ca. 3 Jahre, 1600€/MW, was weit unter den Kapitalkosten von Wetterstromanlagen ist bei vielfacher Nutzungsdauer).

Die beiden Reaktoren westlicher Bauart EPR und AP1000 wurden auch schon relativ schnell und günstig gebaut, aber in China.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Emin hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 12:09 ... was weit unter den Kapitalkosten von Wetterstromanlagen ist bei vielfacher Nutzungsdauer). ...
Die „Wetterstromanlagen“ haben aber weder ein unakzeptables Betriebsrisiko noch unakzeptable Endlagerkosten.
Zudem entstehen bei „Wetterstromanlagen“ Null Komma Nichts an Brennstoffkosten.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Ebiker »

Guggst_Du hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 12:21 Die „Wetterstromanlagen“ haben aber weder ein unakzeptables Betriebsrisiko
Doch, das haben sie, frag mal die Spanier.

https://www.handelsblatt.com/unternehm ... 360.html
Spaniens Ausbau der erneuerbaren Energien, die einen immer größeren Anteil an der Stromerzeugung ausmachen, steht seit dem Stromausfall auf dem Prüfstand. Ebenso der Plan, bis 2035 aus der Kernenergie auszusteigen.


Kritiker halten es für möglich, dass ein Grund für den Stromausfall ein Mangel an sogenannter „Netzträgheit“ gewesen sein könnte, da der Anteil der Kernenergie und der fossilen Brennstoffe am spanischen Strommix relativ gering ist.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Guggst_Du hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 12:21 Die „Wetterstromanlagen“ haben aber weder ein unakzeptables Betriebsrisiko noch unakzeptable Endlagerkosten.
Zudem entstehen bei „Wetterstromanlagen“ Null Komma Nichts an Brennstoffkosten.
Du meinst wohl, Atommüll ist die einzige Müllart, die sicher vor Mensch und Natur aufbewahrt wird und aufgrund seiner relativ geringen Menge auch als einzige Müllart ökonomisch so aufbewahrt werden kann. Hingegen weiß keiner, wohin mit dem Müll der Wetterstromanlagen und dieser beinhaltet auch PFAS, welches im Gegensatz zu Atommüll tatsächlich ewig giftig ist.

https://chemsec.org/pfas-waste-from-sol ... alk-about/

Was das Betriebsrisiko angeht, trotz Tschernobyl ist AKW-Strom derjenige mit den wenigsten Toten/TWh. Da kann man noch so rumquaken, an den Tatsachen ändert das nichts.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Emin hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 12:37 Du meinst wohl, Atommüll ist die einzige Müllart, die sicher vor Mensch und Natur aufbewahrt wird und aufgrund seiner relativ geringen Menge ...
Wo soll ich das geschrieben haben?
Nur geht es in diesem Thread nicht um chemische Abfälle.
Sie meinen, weil die Russen Ukrainer morden, sollte man hier auch das Ermorden von Nebenbuhlern erlauben, oder?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Guggst_Du hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 12:53 Wo soll ich das geschrieben haben?
Nur geht es in diesem Thread nicht um chemische Abfälle.
Sie meinen, weil die Russen Ukrainer morden, sollte man hier auch das Ermorden von Nebenbuhlern erlauben, oder?
Das freut die Lebewesen bestimmt, dass sie an chemischen Müll sterben dürfen, statt nicht zu sterben an mengenmäßig viel geringerem, ubd zusätzlich in Hunderten Metern Tiefe verstauten radioaktiven Müll :thumbup:
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Emin hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 12:59 Das freut die Lebewesen bestimmt, dass sie an chemischen Müll sterben dürfen, statt nicht zu sterben an mengenmäßig viel geringerem, ubd zusätzlich in Hunderten Metern Tiefe verstauten radioaktiven Müll :thumbup:
Sie lenken wieder ab.
Öl- oder Gaskraftwerke können genauso explodieren wie Tschernobyl, aber dann werden nicht gleich
ganze Landstriche für Jahrhunderte bis Jahrtausende unbewohnbar gemacht.
Wozu sollte man derart schwachsinnige Risiken eingehen?
Die Erneuerbaren Energien produzieren bereits ca. 60 % des Stroms in Deutschland.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Guggst_Du hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 13:10 Sie lenken wieder ab.
Öl- oder Gaskraftwerke können genauso explodieren wie Tschernobyl, aber dann werden nicht gleich
ganze Landstriche für Jahrhunderte bis Jahrtausende unbewohnbar gemacht.
Wozu sollte man derart schwachsinnige Risiken eingehen?
Die Erneuerbaren Energien produzieren bereits ca. 60 % des Stroms in Deutschland.
Labert irgendwas vom Ukrainekrieg, aber andere lenken ab :D

Aufgrund des Ressourcen- und Platzbedarfs werden bei Wetterstrom definitiv ganze Landstriche unbrauchbar gemacht, bei AKWs besteht nur das Risiko, dass das so kommen könnte, und das Risiko ist so winzig, dass man es in jedem anderen Kontext ignorieren würde.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kölner1302 »

Emin hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 13:34 Labert irgendwas vom Ukrainekrieg, aber andere lenken ab :D

Aufgrund des Ressourcen- und Platzbedarfs werden bei Wetterstrom definitiv ganze Landstriche unbrauchbar gemacht, bei AKWs besteht nur das Risiko, dass das so kommen könnte, und das Risiko ist so winzig, dass man es in jedem anderen Kontext ignorieren würde.
Das Risiko ist groß genug. Ein GAU reicht um halb Deutschland und Nachbarländer auf Jahrzehnte unbewohnbar zu machen.

Und die Frage wohin mit dem strahlenden Müll? Kann seit Jahrzehnten nicht beantwortet werden

Außerdem kann man ein AKW nicht einfach mal einen Tag aus und am nächsten Tag an und dann wieder ausschalten

Deswegen und auch wegen der Kosten sind Gaskraftwerke als ergänzende Energiequellen viel sinnvoller
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Ebiker »

Guggst_Du hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 13:10 Sie lenken wieder ab.
Öl- oder Gaskraftwerke können genauso explodieren wie Tschernobyl, aber dann werden nicht gleich
ganze Landstriche für Jahrhunderte bis Jahrtausende unbewohnbar gemacht.
wie viele Jahrtausende ist Tschernobyl her ? jetzt wird da wieder Landwirtschaft betrieben. In Fukushima ging es noch viel schneller.
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Emin hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 13:34 Labert irgendwas vom Ukrainekrieg, aber andere lenken ab :D
Aufgrund des Ressourcen- und Platzbedarfs werden bei Wetterstrom definitiv ganze Landstriche unbrauchbar gemacht, bei AKWs besteht nur das Risiko, dass das so kommen könnte, und das Risiko ist so winzig, dass man es in jedem anderen Kontext ignorieren würde.
Quatsch, man kann sogar unter Solaranlagen wohnen und Tiere weiden lassen.
In den Gegenden von Tschernobyl und Fukushima ist auf tausende Jahre hinaus nix mehr mit wohnen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Bogdan »

Ebiker hat geschrieben: Dienstag 29. April 2025, 13:30 Ist schon mal erwähnt worden das deutschland wieder einen kernreaktor baut ? Gut, nur eine versuchsanlage und nicht in deutschland, aber immerhin

https://www.mdr.de/nachrichten/deutsch ... -100.html
Verständlich das es Ruanda ist. In Dt. können Sie so einen Neubau komplett vergessen.
siehe Wackersdorf
Eine persönlich-abwertende Bemerkung gegenüber einem anderen User
zeigt die Unfähigkeit, einen sachlichen Disput zu führen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Ebiker hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 13:42 wie viele Jahrtausende ist Tschernobyl her ? jetzt wird da wieder Landwirtschaft betrieben. In Fukushima ging es noch viel schneller.
Nette Träume haben Sie.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Ebiker »

Guggst_Du hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 13:55 Nette Träume haben Sie.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/na ... d467a97b
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Ebiker hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 14:02 https://www.spiegel.de/wissenschaft/na ... d467a97b
https://www.greenpeace.de/klimaschutz/e ... schernobyl
Zehn Kilometer um das Kraftwerk herum wird die Gegend noch für Zehntausende von Jahren unbewohnbar bleiben.
Innerhalb dieser Zone liegt Pripjat, eine Geisterstadt mit ehemals rund 50.000 Einwohnern.
Pripjat ist mit hochgiftigem Plutonium verseucht, einem Spaltprodukt aus Atomkraftwerken mit einer Halbwertzeit von rund 24.000 Jahren.

Strahlung ist unberechenbar: Auch außerhalb der evakuierten Gebiete wurden sogenannte „Hot Spots“ entdeckt,
Gebiete mit hoher radioaktiver Kontamination. Nur Messgeräte können sie entdecken, denn radioaktive Strahlung ist unsichtbar,
unspürbar und geruchlos. Diese Gegenden sind normal bewohnt, es gibt keine Zugangsbeschränkungen.
Die Menschen sind der Strahlung schutzlos ausgeliefert.
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Emin
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Kölner1302 hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 13:41 Das Risiko ist groß genug. Ein GAU reicht um halb Deutschland und Nachbarländer auf Jahrzehnte unbewohnbar zu machen.

Und die Frage wohin mit dem strahlenden Müll? Kann seit Jahrzehnten nicht beantwortet werden

Außerdem kann man ein AKW nicht einfach mal einen Tag aus und am nächsten Tag an und dann wieder ausschalten

Deswegen und auch wegen der Kosten sind Gaskraftwerke als ergänzende Energiequellen viel sinnvoller
Du bist leider ein Opfer von jahrzehntelanger Anti-AKW-Propaganda. Selbst eine Kernexplosion wie Tschernobyl würde nicht halb Deutschland unbewohnbar machen, und solche Kernexplosionen sind bei westlichen Reaktoren nicht möglich, da sie über verschiedene passive Sicherheitssysteme verfügen, die Wasserstoff ablassen/verbrennen und den Druck regulieren können. Und falls doch hat man im Westen trotzdem noch eine Schutzhülle um die Reaktoren, beim EPR sogar eine doppelte. Das ist ungefähr so, als würdest du über einem nicht brennbaren Material wie Stein nochmal eine Sprinkleranlage installieren, und dann trotzdem noch Angst vor einem Brand zu haben.

Die Frage ist schon beantwortet und Atomstrom ist auch die einzige Energiequelle, die die Frage nach der Müllfrage vollumfänglich beantwortet. Kein Mensch weiß was mit den Gigatonnen an Müll von Wetterstromanlagen machen soll, stattdessen wird einfach behauptet, man wird es recyceln, was nicht mal mit leicht recycelbaren Materialien wie Glas oder Alu gut klappt.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Ebiker »

Emin hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 14:08 Kein Mensch weiß was mit den Gigatonnen an Müll von Wetterstromanlagen machen soll, stattdessen wird einfach behauptet, man wird es recyceln, was nicht mal mit leicht recycelbaren Materialien wie Glas oder Alu gut klappt.
wie bei al den anderen Errungenschaften der Ökokultur wie den hochgiftigen quecksilberhaltigen ESL, Lithiumakkus wo beim recyceln auch wieder hochgiftige Stoffe eingesetzt werden, Windradrotoren die verscharrt werden ...
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Emin hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 14:08 ... solche Kernexplosionen sind bei westlichen Reaktoren nicht möglich, da sie über verschiedene passive Sicherheitssysteme verfügen, die Wasserstoff ablassen/verbrennen und den Druck regulieren können. ...
Solche Systeme gab es in Tschernobyl auch. Jedoch wurde durch den vorangegangenen längeren Teillastbetrieb
aus der Gegenkopplung eine Mitkopplung, welche die Leistung des Reaktors dann binnen Sekunden auf die mehr als 100-fache Nennleistung ansteigen ließ.
So etwas kann in Gas-, Kohle oder Ölkraftwerken oder EE-Anlagen nicht passieren.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Guggst_Du hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 14:21 Solche Systeme gab es in Tschernobyl auch. Jedoch wurde durch den vorangegangenen längeren Teillastbetrieb
aus der Gegenkopplung eine Mitkopplung, welche die Leistung des Reaktors dann binnen Sekunden auf die mehr als 100-fache Nennleistung ansteigen ließ.
So etwas kann in Gas-, Kohle oder Ölkraftwerken oder EE-Anlagen nicht passieren.
Das ist Quark. Es gab in Tschernobyl keine Anlagen zur Wasserstoffkontrolle und keine Schutzhülle.

In Fukushima gab es nur eine aktive Anlage, die wegen dem Tsunami ausgefallen ist, keine passive.

Ein EPR verfügt über mehrere passive und eine doppelte Schutzhülle, die einer Wasserstoffexplosion trotzdem noch standhalten könnte.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kölner1302 »

Fukushima:
Wie viel radioaktiv verseuchte Wasser wurde in den Pazifik geleitet und wie viel radioaktive Wasser wird noch eingeleitet werden müssen?
Wo sind die verseuchten Fische heute?
Wer hat sie gegessen?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Kölner1302 hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 14:31 Fukushima:
Wie viel radioaktiv verseuchte Wasser wurde in den Pazifik geleitet und wie viel radioaktive Wasser wird noch eingeleitet werden müssen?
Wo sind die verseuchten Fische heute?
Wer hat sie gegessen?
Es hat so gut wie gar keinen Einfluss auf die natürliche Radioaktivität des Ozeanwassers (ja, selbst dein öko-bio-Fisch ist "radioaktiv verseucht", wie alles auf der Erde, wenn du es so definierst, dass es mal mit radioaktiver Strahlung in Berührung kam).
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Emin hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 14:25 Das ist Quark. Es gab in Tschernobyl keine Anlagen zur Wasserstoffkontrolle und keine Schutzhülle.
In Fukushima gab es nur eine aktive Anlage, die wegen dem Tsunami ausgefallen ist, keine passive.
Ein EPR verfügt über mehrere passive und eine doppelte Schutzhülle, die einer Wasserstoffexplosion trotzdem noch standhalten könnte.
Jeder Kernreaktor kann durchgehen. Es bräuchte z.B. nur im falschen Moment der Antrieb der Steuerstäbe klemmen.
Aber warum soll man sich auf so einen Schwachsinn überhaupt einlassen?
Es gibt viel preiswertere und risikolose Alternativen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kölner1302 »

Emin hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 14:25 Das ist Quark. Es gab in Tschernobyl keine Anlagen zur Wasserstoffkontrolle und keine Schutzhülle.

In Fukushima gab es nur eine aktive Anlage, die wegen dem Tsunami ausgefallen ist, keine passive.

Ein EPR verfügt über mehrere passive und eine doppelte Schutzhülle, die einer Wasserstoffexplosion trotzdem noch standhalten könnte.
In Harrisburg in den USA gab es 1979 in einem neuen modernen AKW einen beinahe - GAU, bei dem auch das Problem der Wasserstoffansammlung im Reaktor und Explosionsgefahr bestand. Der Unfall war nicht mehr beherrschbar und man hat nur einfach Glück gehabt...
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Guggst_Du hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 14:37 Jeder Kernreaktor kann durchgehen. Es bräuchte z.B. nur im falschen Moment der Antrieb der Steuerstäbe klemmen.
Aber warum soll man sich auf so einen Schwachsinn überhaupt einlassen?
Es gibt viel preiswertere und risikolose Alternativen.
Ja, er kann schmelzen, dann ist der Reaktor hinüber. Die Frage aber ist, ob es zu Austritt von Radioaktivität kommt, wie in Fukushima und Tschernobyl, oder nicht, wie bei der three miles Islan-Kernschmelze.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Kölner1302 hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 14:39 In Harrisburg in den USA gab es 1979 in einem neuen modernen AKW einen beinahe - GAU, bei dem auch das Problem der Wasserstoffansammlung im Reaktor und Explosionsgefahr bestand. Der Unfall war nicht mehr beherrschbar und man hat nur einfach Glück gehabt...
Das stimmt nicht. Bei three miles island gab es keine Wasserstoffansammlung unter der Schutzhülle, nur im Reaktor selbst, wo diese kontrolliert werden konnte. Es stand zu keinem Zeitpunkt die Gefahr einer Wassersroffexplosion unter der Schutzhülle. Dort hätte es passive Systeme zur Kontrolle gegeben.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kölner1302 »

Aktuell im Ukraine krieg werden AKW zu einer Gefahr.
Wie viele Kriege mögen rund um die Atomanlagen in aller Welt wohl noch geführt werden bis die Radioaktivität abgeklungen ist - bei Plutonium Millionen von Jahre.
Obendrein ist hochgiftig
Wie viele Jahre mag es in Deutschland noch friedlich bleiben? Tausende Jahre wohl nicht...
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kölner1302 »

Die AKW sind aber auch gar nicht geeignet das aktuelle Energieproblem - soweit es überhaupt existiert) zu lösen, denn man kann ein AKW. nicht einfach ein und ausschalten wenn Wind und Sonne mal nicht reichen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Emin hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 14:43 Ja, er kann schmelzen, dann ist der Reaktor hinüber. Die Frage aber ist, ob es zu Austritt von Radioaktivität kommt, wie in Fukushima und Tschernobyl, oder nicht, wie bei der three miles Islan-Kernschmelze.
Sie können gerne in Steilwänden klettern. Ich nehme lieber die Seilbahn.
Nur will ich mir und meinen Nachkommen keine Steilwandkletterei aufzwingen lassen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Ebiker »

Guggst_Du hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 15:01 Sie können gerne in Steilwänden klettern. Ich nehme lieber die Seilbahn.
ohne strom läuft die nicht
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Ebiker hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 15:07 ohne strom läuft die nicht
Stimmt, Seilbahnen funktionieren nur mit Grünem Strom. Atomstrom mögen die nicht.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Tom Bombadil »

Ebiker hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 15:07 ohne strom läuft die nicht
Außerdem ist die nur zur Hälfte fertig, danach stürzt das Ding ab :)
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Tom Bombadil hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 17:15 Außerdem ist die nur zur Hälfte fertig, danach stürzt das Ding ab :)
Seilbahnen saufen nicht!
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Troh.Klaus »

Guggst_Du hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 13:10 Die Erneuerbaren Energien produzieren bereits ca. 60 % des Stroms in Deutschland.
Des DERZEIT in Deutschland produzierten Stroms. NICHT 60% des Stroms, der in Zukunft in einem klimaneutralen Deutschland gebraucht wird.
Wenn man den zukünftigen klimaneutralen Bedarf zugrunde legt, sind wir erst maximal bei 15%.
Seriös geht anders.
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Tom Bombadil
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Tom Bombadil »

Troh.Klaus hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 20:34Des DERZEIT in Deutschland produzierten Stroms. NICHT 60% des Stroms, der in Zukunft in einem klimaneutralen Deutschland gebraucht wird.
Die Frage ist auch, wie viel dieses EE-Stroms auch wirklich genutzt werden kann und wie viel man ins Ausland verschenken muss (plus Geld on top), weil es temporär viel zu viel EE-Strom gibt.
Wenn man den zukünftigen klimaneutralen Bedarf zugrunde legt, sind wir erst maximal bei 15%.
Das ist interessant, hast du dazu eine Quelle?
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Emin
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Troh.Klaus hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 20:34 Des DERZEIT in Deutschland produzierten Stroms. NICHT 60% des Stroms, der in Zukunft in einem klimaneutralen Deutschland gebraucht wird.
Wenn man den zukünftigen klimaneutralen Bedarf zugrunde legt, sind wir erst maximal bei 15%.
Du gehst ja davon aus, dass Deutschland so bleibt, wie es ist. Das wird es aber nicht. Der Energieverbrauch soll drastisch sinken und im Winter versammelt man sich unter dem Windrad, singt gemeinsam Kumbaya und bittet den Windgott um starke Winde, damit die Wärmepumpe laufen kann und nicht noch Oma erfrieren muss, nachdem es letztes Jahr Opa erwischt hat.
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Perkeo
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Perkeo »

Kölner1302 hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 13:41 Das Risiko ist groß genug. Ein GAU reicht um halb Deutschland und Nachbarländer auf Jahrzehnte unbewohnbar zu machen.
Stimmt nicht. Weder in der Ukraine noch in Japan sind auch nur annähernd so große Flächen unbewohnbar.
Kölner1302 hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 13:41 Und die Frage wohin mit dem strahlenden Müll? Kann seit Jahrzehnten nicht beantwortet werden
Stimmt auch nicht. Deutschland hat zwei Endlager für radioaktive Abfälle (Schacht Konrad und Morsleben) und auch für hochradioaktive Abfälle gibt es mittlerweile Endlager, zum Beispiel in Finnland. Was in Deutschland fehlt ist nur der politische Wille, ein ebensolches tatsächlich zu errichten.
Übrigens wurde die Endlagerfrage ja durch den Ausstieg nicht verändert. Schacht Konrad hat ein Vielfaches der geplanten Kapazität, und das Volumen der abgebrannten Brennelemente ist nochmals um den Faktor zehn geringer. Die Müllmenge ist unkritisch.
Kölner1302 hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 13:41 Außerdem kann man ein AKW nicht einfach mal einen Tag aus und am nächsten Tag an und dann wieder ausschalten
Halbwahrheit. Ja, Hochfahren von null auf hundert und das auch noch täglich würde nicht gehen. Aber Lastfolgebetrieb war von Anfang an vorgesehen und ist unproblematisch.
Kölner1302 hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 13:41 Deswegen und auch wegen der Kosten sind Gaskraftwerke als ergänzende Energiequellen viel sinnvoller
Erstens, selbst die Umstellung von Kohlekraftwerken auf Gaskraftwerke ist noch nicht einmal annähernd abgeschlossen.
Zweitens wird die Abhängigkeit von Gasimporten von Jahr zu Jahr problematischer. Weil Putin glaubte uns mit dem Gashahn erpressen zu können sind wir ironischerweise einem Ereignis mit massiver Freisetzung von Radioaktivität näher denn je.
Drittens wollten wir doch eigentlich wenigstens den Strom klimaneutral machen - nicht nur ein bisschen weniger klimaschädlich. Und Gas setzte nicht nur beim Verbrennen CO2 frei, sondern ist unverbrannt ein noch potenteres Treibhausgas. Gas wäre höchstens verantwortbar als Backup für ungewöhnliche Dunkelflauten.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Perkeo »

Troh.Klaus hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 20:34 Des DERZEIT in Deutschland produzierten Stroms. NICHT 60% des Stroms, der in Zukunft in einem klimaneutralen Deutschland gebraucht wird.
Wenn man den zukünftigen klimaneutralen Bedarf zugrunde legt, sind wir erst maximal bei 15%.
So nun auch wieder nicht. EE waren laut Umwelt-Bindesamt 2023 ca 20% des Primärenergieverbrauchs, und mit der Elektrifizierung geht eine gewisse Steigerung des Wirkungsgrads einher.

Im Kern ist die Aussage jedoch richtig: Nur 60% erneuerbarer Strom bei nur geringer Elektrifizierung in Verkehr und Wärme ist kein Erfolg sondern ein Fiasko.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Perkeo »

Guggst_Du hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 12:53 Wo soll ich das geschrieben haben?
Nur geht es in diesem Thread nicht um chemische Abfälle.
Sie meinen, weil die Russen Ukrainer morden, sollte man hier auch das Ermorden von Nebenbuhlern erlauben, oder?
Man sollte sich zumindest Gedanken machen ob der Atomausstieg mehr Menschenleben rettet als er kostet. Und wenn man die Zahlen nebeneinanderlegt, zeigt sich das genaue Gegenteil.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Perkeo hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 06:56 Man sollte sich zumindest Gedanken machen ob der Atomausstieg mehr Menschenleben rettet als er kostet. Und wenn man die Zahlen nebeneinanderlegt, zeigt sich das genaue Gegenteil.
Wie hätte denn der deutsche Atomausstieg ein Menschenleben gekostet?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Ebiker »

Perkeo hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 06:56 Man sollte sich zumindest Gedanken machen ob der Atomausstieg mehr Menschenleben rettet als er kostet. Und wenn man die Zahlen nebeneinanderlegt, zeigt sich das genaue Gegenteil.
So ist es, Atomkraft ist und bleibt die sicherste Energieerzeugung

https://www.tech-for-future.de/sicherst ... %20Jahr.
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Ebiker hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 08:16 So ist es, Atomkraft ist und bleibt die sicherste Energieerzeugung
https://www.tech-for-future.de/sicherst ... %20Jahr.
Ihr Link basiert auf Mutmaßungen.
Die fossilen Brennstoffe verursachen zwar Feinstaub, aber einen direkten Zusammenhang mit daraus
resultierenden Toten gibt es wissenschaftlich gesichert nicht.
Sie haben Propaganda der Atom-Verrückten zitiert.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Ebiker »

Guggst_Du hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 08:31 Ihr Link basiert auf Mutmaßungen.
Die fossilen Brennstoffe verursachen zwar Feinstaub, aber einen direkten Zusammenhang mit daraus
resultierenden Toten gibt es wissenschaftlich gesichert nicht.
Sie haben Propaganda der Atom-Verrückten zitiert.
In der EU Umweltagentur sitzen Atomverrückte ?

https://www.mdr.de/wissen/umwelt-klima/ ... t%20mit.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Ebiker hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 08:45 In der EU Umweltagentur sitzen Atomverrückte ?
https://www.mdr.de/wissen/umwelt-klima/ ... t%20mit.
Die wollen halt die Fossilen Brennstoffe abschaffen. Das will ich auch, aber deshalb besteht keine Notwendigkeit Zahlen zu fälschen.
Die Deppen glauben ja auch, zusätzliches CO2 in der Atmosphäre würde diese erwärmen.
Dass zusätzliches CO2 in der Atmosphäre nurmehr kühlen kann, hatte ich hier ja schon bewiesen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von schokoschendrezki »

Guggst_Du hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 08:00 Wie hätte denn der deutsche Atomausstieg ein Menschenleben gekostet?
Das ist ja auch Unsinn. Man muss sich vor allem überlegen, was der Bau und der Betrieb eines Atomkraftwerks kostet. Und vor allem und noch viel mehr: Wie hoch die verdeckten Kosten durch Staatsbezuschussung sind. Wie weit "Atomkraft" einfach nur ein politisches Ziel ist. Und das dann z.B. mit den Kosten für eine Offshore-Windanlage in der Nordsee oder der durch Zusammenarbeit aufgebauten PV-Anlage in der Sahara vergleichen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Emin
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Guggst_Du hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 08:00 Wie hätte denn der deutsche Atomausstieg ein Menschenleben gekostet?
Indem stattdessen Kohle verbrannt wird. Mal wieder ausgesprochen leicht zu verstehen, aber so als waschechter Physiker hat man es nicht so mit dem Denken. :D
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kölner1302 »

In Belgien werden die 50 Jahre alten AKW, nachdem die Schließung seit 20 Jahren geplant ist, nun wieder auf unbestimmte Zeit weiter betrieben.
Bis sie durchknallen?
In der Hauptwindrichtung liegen das Rheinland und Maastricht.
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