Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

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Arizona
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Arizona »

Lamasshu hat geschrieben: Dienstag 13. Mai 2025, 22:49 Gerechtigkeit liegt immer im Auge des Betrachters. Dein Verständnis von Gerechtigkeit ist: Mimimi der ist reich, ich bin arm, das ist totaler Mist und ungerecht. Ja Supi.

Es wäre schön wenn du auch ohne ad personam Post auskommen könntest. Im übrigen bin ich im Gegensatz zu Linkspartei und FDP nicht derjenige der den Begriff "Chancengleichheit" wie eine politische Monstranz vor sich her trägt. Natürlich hat ein 18jährige der Millionen erbt nicht gleichen Startchancen und Möglichkeiten als ein Gleichaltrige der dies nicht hat. Logisch oder? Daher halte ich persönlich von diesem Begriff auch nichts.
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Skull
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Skull »

Arizona hat geschrieben: Dienstag 13. Mai 2025, 22:50
Mein Punkt war jedoch das Erben eigentlich strenggenommen dem Leistungsgedanken widerspricht.
Du bist lustig. :D

Schenkungen widersprechen auch Deinem Leistungsgedanken.
Sozialtransfer widerspricht ja auch Deinem Leistungsgedanken.

u.s.w. u.s.f.

Ich werde jetzt auch nicht über den Leistungsgedanken philosophieren.
Zumal ICH gegen eine Vermögenssteuer, aber FÜR Erbschaftssteuern bin.
Ist naturlich die Frage des Maßes und der Höhe.

mfg
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Lamasshu
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Lamasshu »

Arizona hat geschrieben: Dienstag 13. Mai 2025, 22:55 Es wäre schön wenn du auch ohne ad personam Post auskommen könntest. Im übrigen bin ich im Gegensatz zu Linkspartei und FDP nicht derjenige der den Begriff "Chancengleichheit" wie eine politische Monstranz vor sich her trägt. Natürlich hat ein 18jährige der Millionen erbt nicht gleichen Startchancen und Möglichkeiten als ein Gleichaltrige der dies nicht hat. Logisch oder?
Ja sicher, aber was ist hier dein Argument? Also soll nun der 18 Jährige Millionär Thomas alles abgeben, damit er die gleichen Chancen hat, wie Phillip, der nix hat?
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Axites »

Skull hat geschrieben: Dienstag 13. Mai 2025, 22:38So einfach ist es ja (auch) nicht.
Ein 47-jähriger Beamter, der seit über 20 Jahren im Dienst ist, wird, wenn er bis zum Ende durchhält, den Höchstsatz erhalten.
Skull hat geschrieben: Dienstag 13. Mai 2025, 22:38Ich habe aber nicht Dich gefragt.
In einem Forum muss man damit rechnen, dass sich eine Diskussion entspinnt. Ansonsten gibt es PN.
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schokoschendrezki
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von schokoschendrezki »

Keine Ahnung, ob der hohe Grad an Ungleichverteilung von Vermögen und Einkommen in Deutschland gerecht oder ungerecht ist. Er ist jedenfalls Realität.

Besonders absurd (um es milde auszudrücken) finde ich die Tatsache, dass der Grad an Ungleichverteilung in Europa ausgerechnet in dem Land die Spitzenposition einnimmt, Schweden nämlich, von dem man mir immer erzählt, dass bei Kindergeburtstagsfeiern nur ja niemand vergessen werden darf und dass man möglichst nicht seine Titel oder akademischen Grade oder etwa sein Einkommen nennt. Alle sollen auf Augenhöhe sein.

Das Phänomen wird auch als Swedish Paradox bezeichnet: Wealth Inequality in the Land of Equality. Wenn man mich fragt: Die Inequality ist die Realität. Die Equality ist der Selbstbetrug.
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Lamasshu »

schokoschendrezki hat geschrieben: Dienstag 13. Mai 2025, 23:30 Alle sollen auf Augenhöhe sein.
Jo, das nennt sich Sozialismus.
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Schnitter »

Axites hat geschrieben: Dienstag 13. Mai 2025, 22:13 Nein. Am unteren Ende der Skala sind naturgemäß die Einstiegsgehälter. Und die liegen so um die Ende 30 bis Mitte 40.
Das durchschnittliche Einstiegsgehalt eines Akademikers liegt bei 50k:

https://www.hrjournal.de/einstiegsgehae ... engaengen/

Der Threadstarter behauptet er sei seit 20 Jahren Lehrer.

Das sind 65k....ähm naja....
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Arizona »

Skull hat geschrieben: Dienstag 13. Mai 2025, 22:59 Du bist lustig. :D

Schenkungen widersprechen auch Deinem Leistungsgedanken.
Sozialtransfer widerspricht ja auch Deinem Leistungsgedanken.

u.s.w. u.s.f.

Ich werde jetzt auch nicht über den Leistungsgedanken philosophieren.
Zumal ICH gegen eine Vermögenssteuer, aber FÜR Erbschaftssteuern bin.
Ist naturlich die Frage des Maßes und der Höhe.

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Sicher nur waren in dem Fall halt nicht Sozialleistungen oder Schenkungen sondern Erben, Gegenstand der Debatte.

Ich persönlich bin ebenfalls für Erbschaftssteuern und die sogenannten "Reichensteuer" ( Vermögenssteuer), faire Lastenverteilung (Strangthema).
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JJazzGold
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von JJazzGold »

Wähler hat geschrieben: Dienstag 13. Mai 2025, 06:11 Möglich wäre ja auch die Wahlfreiheit für einen Beamtenanwärter, eine Pension oder eine Rente zu beziehen. Das Kriterium der Arbeitsplatzsicherheit wird schwächer, wenn der Wechsel zwischen staatlicher Anstellung und Tätigkeit in der freien Wirtschaft fließender wird.
Welchen höheren Anreiz stellt die Rentenzahlung gegenüber der Beamtenpension dar?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Lamasshu »

Arizona hat geschrieben: Mittwoch 14. Mai 2025, 00:09 Ich persönlich bin ebenfalls für Erbschaftssteuern und die sogenannten "Reichensteuer" ( Vermögenssteuer), faire Lastenverteilung (Strangthema).
Du bist aber nur solange für Steuern, solange es die Anderen bezahlen dürfen. Das ist eben dein Verständnis von Fairness.
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Axites »

JJazzGold hat geschrieben: Mittwoch 14. Mai 2025, 09:01 Welchen höheren Anreiz stellt die Rentenzahlung gegenüber der Beamtenpension dar?
Höheres Gehalt während der aktiven Arbeitsphase.
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von sünnerklaas »

Skull hat geschrieben: Dienstag 13. Mai 2025, 22:59 Zumal ICH gegen eine Vermögenssteuer, aber FÜR Erbschaftssteuern bin.
Ist naturlich die Frage des Maßes und der Höhe.

mfg
Meines Wissens sind Erbschaften und Schenkungen sozialrechtlich gesehen EINKOMMEN.
Man könnte nun diese rechtliche Einordnung auch auf das Steuerrecht ausdehnen und Schenkungen und Erbschaften oberhalb eines bestimmten Freibetrags einkommenssteuerpflichtig machen.
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Lehrerhirn »

100wasser hat geschrieben: Dienstag 13. Mai 2025, 16:20 Ich hab lange überlegt ob es wirklich ein ernst gemeiner Post ist ;)
Nur so halb ernst :D
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Bogdan
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Bogdan »

zur Information für die die es vergessen haben:
Das ist das, was wir seit 2014 fordern: dass alle in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen müssen.
Alice Weidel, AfD-Vorsitzende
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ ... n-100.html
von der AfD abgeschaut hat die SPD.
Okay, okay das war beim Mindestlohn von der Linken auch. :?
Eine persönlich-abwertende Bemerkung gegenüber einem anderen User
zeigt die Unfähigkeit, einen sachlichen Disput zu führen.
Aktiver Friedenshetzer
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Arizona »

Lamasshu hat geschrieben: Mittwoch 14. Mai 2025, 11:12 Du bist aber nur solange für Steuern, solange es die Anderen bezahlen dürfen. Das ist eben dein Verständnis von Fairness.
Es geht ja darum die Lasten fair zu verteilen. Weshalb z.b. Beamte und Politiker nicht zur Finanzierung und Stabilisierung der gesetzlichen Rente herangezogen werden ( wie in Österreich ja auch meines Wissens) oder Reiche eine Vermögenssteuer bzw. Besteuerung auf Erbschaften ( wie z.b. in anderen Ländern ja auch) unzumutbar sind konnte mir noch niemand wirklich stichhaltig erklären.
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Lamasshu »

Arizona hat geschrieben: Mittwoch 14. Mai 2025, 17:08 Es geht ja darum die Lasten fair zu verteilen.
Ja das sagst du bereits zum 4. Mal. Was aber fair ist und was nicht, da hat jeder aber andere Vorstellungen.
oder Reiche eine Vermögenssteuer bzw. Besteuerung auf Erbschaften ( wie z.b. in anderen Ländern ja auch) unzumutbar sind konnte mir noch niemand wirklich stichhaltig erklären.
Doch, wurde es bereits. Mehrere Male. Doch darauf bist du nicht eingegangen. Zwei Argumente sind: Das Vermögen wurde bereits, bei der Erstellung, mehrere Male besteuert. Zum Zweiten: Bei einer Erbschaft erben Reiche i.d.R. kein Barvermögen, sondern Maschinen, Anlagen oder Fabriken. Ich kann nicht einfach von ner Fabrik 3 Fenster verkaufen, um die Steuer zu bezahlen. Erbschaftssteuer kann man machen, sollte aber gut durchdacht sein und große Summen sollte man da auch nicht erwarten.
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Arizona »

Lamasshu hat geschrieben: Mittwoch 14. Mai 2025, 17:17 Ja das sagst du bereits zum 4. Mal. Was aber fair ist und was nicht, da hat jeder aber andere Vorstellungen.



Doch, wurde es bereits. Mehrere Male. Doch darauf bist du nicht eingegangen. Zwei Argumente sind: Das Vermögen wurde bereits, bei der Erstellung, mehrere Male besteuert. Zum Zweiten: Bei einer Erbschaft erben Reiche i.d.R. kein Barvermögen, sondern Maschinen, Anlagen oder Fabriken. Ich kann nicht einfach von ner Fabrik 3 Fenster verkaufen, um die Steuer zu bezahlen. Erbschaftssteuer kann man machen, sollte aber gut durchdacht sein und große Summen sollte man da auch nicht erwarten.
Aha und weißt natürlich Bescheid das Reiche in der Regel kein Barvermögen Erben? Kennst du da alle Erben in Deutschland damit du deine steile These untermauern kannst? Das ein reines Strohmann Argument. Eigentlich eher FDP typisch und nicht bei Anhängern der AfD verbreitet.
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Lamasshu »

Arizona hat geschrieben: Mittwoch 14. Mai 2025, 17:36 Aha und weißt natürlich Bescheid das Reiche in der Regel kein Barvermögen Erben?
Arizona, natürlich haben die Barvermögen, aber das MEISTE, nicht alles, aber das meiste steckt in Firmen, Maschinen oder Aktien und das liegt nicht auf dem Girokonto rum. Bezos hat auch 160 Mrd., die liegen aber nicht auf seinem Konto rum, sondern in Amazon-Aktien.
Kennst du da alle Erben in Deutschland damit du deine steile These untermauern kannst?
Oh Gott, ist das arm...steile These? An solchen Aussagen merkt man, dass du vom Thema aber mal sowas von keine Ahnung hast.
Eigentlich eher FDP typisch und nicht bei Anhängern der AfD verbreitet.
So, kommen da noch Argumente von dir oder wars das schon...außer natürlich zum 5. Mal: Es geht um eine faire Verteilung der Lasten?
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Arizona »

Lamasshu hat geschrieben: Mittwoch 14. Mai 2025, 18:12 Arizona, natürlich haben die Barvermögen, aber das MEISTE, nicht alles, aber das meiste steckt in Firmen, Maschinen oder Aktien und das liegt nicht auf dem Girokonto rum. Bezos hat auch 160 Mrd., die liegen aber nicht auf seinem Konto rum, sondern in Amazon-Aktien.



Oh Gott, ist das arm...steile These? An solchen Aussagen merkt man, dass du vom Thema aber mal sowas von keine Ahnung hast.

Wieviel Bezos oder Musk überhaupt auf Ihren Konten rumliegen haben kannst du doch überhaupt nicht aus der Ferne beurteilen. Mir scheint eher das du hier derjenige bist der beständig mit Ahnungslosigkeit glänzt.
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Arizona »

sünnerklaas hat geschrieben: Mittwoch 14. Mai 2025, 12:12 Meines Wissens sind Erbschaften und Schenkungen sozialrechtlich gesehen EINKOMMEN.
Man könnte nun diese rechtliche Einordnung auch auf das Steuerrecht ausdehnen und Schenkungen und Erbschaften oberhalb eines bestimmten Freibetrags einkommenssteuerpflichtig machen.
Es wäre relativ wünschenswert in der Tat die sogenannte "Mittelschicht" steuerlich zu entlasten und dafür bei den Millionäre und Milliardären höhere Sätze zu verlangen. Das gilt für Einkommen wie auch für Vermögen. Aber wollen wir wetten das man aus rein finanziellen Aspekten irgendwann gar nicht um Erbschaft- und Vermögenssteuern herum kommt? Alles nur mit Kürzungen etwa im Sozialen finanzieren zu wollen ( Ukraine Hilfen, Infrastruktur, Bundeswehr, Gesundheitssystem, Rente usw.) wird auf Dauer nicht aufgehen.
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Lamasshu »

Arizona hat geschrieben: Mittwoch 14. Mai 2025, 18:55 Wieviel Bezos oder Musk überhaupt auf Ihren Konten rumliegen haben kannst du doch überhaupt nicht aus der Ferne beurteilen.
...und das ist jetzt dein Argument? Noch einmal: Die Leute haben das Geld nicht auf dem Girokonto rumliegen, sondern das Meiste wird investiert sein. Was ist daran jetzt unklar?
Mir scheint eher das du hier derjenige bist der beständig mit Ahnungslosigkeit glänzt.
Außer dein "faire Verteilung der Lasten" habe ich bisher noch kein einziges Argument von Dir gehört. Kannst du mir im übrigen ein Beispiel für meine angebliche "Ahnungslosigkeit" nennen?
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Lamasshu »

Arizona hat geschrieben: Mittwoch 14. Mai 2025, 19:01 Es wäre relativ wünschenswert in der Tat die sogenannte "Mittelschicht" steuerlich zu entlasten und dafür bei den Millionäre und Milliardären höhere Sätze zu verlangen.
Wie genau willst du verhindern, dass die Milliardäre nicht das Land verlassen, sondern im Land bleiben und hier Steuern zahlen?
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Axites »

Arizona hat geschrieben: Mittwoch 14. Mai 2025, 17:08Weshalb z.b. Beamte und Politiker nicht zur Finanzierung und Stabilisierung der gesetzlichen Rente herangezogen werden ( wie in Österreich ja auch meines Wissens) [...] konnte mir noch niemand wirklich stichhaltig erklären.
Politiker sind rein zahlenmäßig völlig irrelevant. Beamte auch, natürlich ein bisschen weniger. Werden aber ebenfalls irrelevant, wenn man sich vor Augen führt, dass die Beamten die gesetzliche Rente nicht "finanzieren und stabilisieren" könnten, weil für sie das grundgesetzlich garantierte Alimentationsprinzip gilt. Somit wäre das ein Nullsummenspiel, linke Tasche, rechte Tasche. Beamte bekämen nämlich auch sehr hohe Zahlungen aus dem Rentensystem raus.
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Arizona »

Axites hat geschrieben: Mittwoch 14. Mai 2025, 22:00 Politiker sind rein zahlenmäßig völlig irrelevant. Beamte auch, natürlich ein bisschen weniger. Werden aber ebenfalls irrelevant, wenn man sich vor Augen führt, dass die Beamten die gesetzliche Rente nicht "finanzieren und stabilisieren" könnten, weil für sie das grundgesetzlich garantierte Alimentationsprinzip gilt. Somit wäre das ein Nullsummenspiel, linke Tasche, rechte Tasche. Beamte bekämen nämlich auch sehr hohe Zahlungen aus dem Rentensystem raus.
Beamte sind irrelevant? Du bist lustig Pensionen und Renten stellen mit weitem Abstand den größten Kostenblock im gesamten Bundeshaushalt dar.
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Axites »

Gut 1,7 Millionen Beamte (vs. 45 Millionen Beschäftigte) sollen 20 Millionen Rentner finanzieren? Denn man tau...
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Arizona »

Axites hat geschrieben: Donnerstag 15. Mai 2025, 15:59 Gut 1,7 Millionen Beamte (vs. 45 Millionen Beschäftigte) sollen 20 Millionen Rentner finanzieren? Denn man tau...
Es spricht nichts dagegen das Beamte und Politiker -wie in Österreich ja auch- genauso in die gesetzliche Rentnenkasse einzahlen wie die "normalen Bürger" auch. Die Zeit der Privilegien und Extrawürste ist im Angesicht klammer Kassen und einer komplizierten Weltlage schlicht vorbei.
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Axites »

Aber was soll das bringen? Dann zahlt der Dienstherr für den Beamten halt ein paar Euro in die Rentenkasse, und ein paar Jahre und Jahrzehnte später bekommt der Beamte statt Pension vom Dienstherren Rente von der Rentenkasse. Es ist die selbe Kohle, die so halt einmal durch die Rentenkasse geschickt wird. Wofür?

Ein Privileg ist die Pension nicht. Das einzige echte Privileg des Beamten ist die unbegrenzte Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Das ja. Dafür hat er aber auch Nachteile.
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von sünnerklaas »

Axites hat geschrieben: Donnerstag 15. Mai 2025, 16:15 Dafür hat er aber auch Nachteile.
Das übersehen viele: ein Beamter unterliegt nicht der Tarifautonomie. Er hat nicht einmal ein wirkliches Mitspracherecht, an welchem Ort und bei welchem Dienstherren er eingesetzt wird und was er dort an Tätigkeiten auszuführen hat. Die sogenannten "Privilegien" sind ein Nachteilsausgleich.
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Skull »

Axites hat geschrieben: Mittwoch 14. Mai 2025, 22:00
Somit wäre das ein Nullsummenspiel, linke Tasche, rechte Tasche.

Beamte bekämen nämlich auch sehr hohe Zahlungen aus dem Rentensystem raus.
Definiere und quantifiziere…SEHR HOHE Zahlungen.

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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Axites »

Skull hat geschrieben: Donnerstag 15. Mai 2025, 21:41 Definiere und quantifiziere…SEHR HOHE Zahlungen.
Hier steht doch immer eine Durchschnittshöhe der Pensionen im Raum, die zwei- bis dreimal so hoch ist wie die durchschnittliche Rente.
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Skull »

Axites hat geschrieben: Donnerstag 15. Mai 2025, 22:12
Hier steht doch immer eine Durchschnittshöhe der Pensionen im Raum,
die zwei- bis dreimal so hoch ist wie die durchschnittliche Rente.
Nenne Zahlen. :)

Für die dann sehr hohe Renten von Beamten.

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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Axites »

Wie könnte ich? Es ist ein Faktum, dass man Beamten zukünftig genauso viel Pension zahlen muss wie heute - vorbehaltlich einer Grundgesetzänderung, die ich nicht sehe, aber das ist natürlich nur rein meine Prognose. Was man aber machen kann, ist, dass man ihre Pension kürzt und dafür das Gehalt erhöht, damit sie privat vorsorgen können. Das sind aber kommunizierende Röhren, und wie man das ausgestaltet, kann ich mangels Glaskugel naturgemäß nicht vorhersehen.
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von schokoschendrezki »

Skull hat geschrieben: Dienstag 13. Mai 2025, 22:47 Bevor das hier missionarischen Charakter annimmt.

Erben (Erbrecht) ist ein GRUNDRECHT. :)

Artikel 14 GG
Eigentum, Erbrecht, Enteignung

(1) Das Eigentum und das Erbrecht werden gewährleistet. Inhalt und Schranken werden durch die Gesetze bestimmt.


Das sollte man wenigstens beachten. :D

mfg
Das ist alles völlig richtig. Ich selbst habe geerbt und vererbe selbst eine ganze Menge. Aber warum ich dafür nicht besteuert werden soll ... das erschließt sich mir nicht.

Unabhängig davon: Deutschland gehört zu den Ländern mit einer katastrophalen Vermögens- und Einkommensungleichverteilung. Wo sind oder wer hat Konzepte, um diesen Missstand anzugehen. Es geht immer gleich um "Gleichmacherei" oder gar "Sozialismus". Oder gar um Vernichtung von Gerechtigkeit. Ungleichverteilung soll durchaus sein. Ich bin für eine hyperindividualistische Gesellschaft. Aber dieser extreme Grad von Ungleichverteilung. Dass wenige Prozent fast alles besitzen ... das kann nicht gutgehen.
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Skull »

Axites hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 18:20
Wie könnte ich? Es ist ein Faktum, dass man Beamten zukünftig genauso viel Pension zahlen muss wie heute - vorbehaltlich einer Grundgesetzänderung, die ich nicht sehe, aber das ist natürlich nur rein meine Prognose. Was man aber machen kann, ist, dass man ihre Pension kürzt und dafür das Gehalt erhöht, damit sie privat vorsorgen können. Das sind aber kommunizierende Röhren, und wie man das ausgestaltet, kann ich mangels Glaskugel naturgemäß nicht vorhersehen.
Es geht nicht um Pensionskürzungen. Noch um Beamte die kurz vor Ihrer Pension stehen.

Es geht ausschliesslich um Dein fiktives Beispiel, WENN anstelle von Pensionen,
Beamte in der gesetzlichen Rentenversicherung WÄREN.

Also kannst Du … nicht.
Nicht konkretesieren und nicht benennen, wieviel SEHR HOCH und Höher
dann die Renten dieser Menschen in der gesetzlichen RV wären.

Danke für die Bestätigung. :)

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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Skull »

schokoschendrezki hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 18:38
Unabhängig davon: Deutschland gehört zu den Ländern mit einer katastrophalen Vermögens- und Einkommensungleichverteilung.
Katastrophal ? :D

Geht es auch vier Nummern kleiner ?

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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Lamasshu »

schokoschendrezki hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 18:38 Das ist alles völlig richtig. Ich selbst habe geerbt und vererbe selbst eine ganze Menge. Aber warum ich dafür nicht besteuert werden soll ... das erschließt sich mir nicht.
Die Gründe dafür wurden bereits x-Mal im Verlaufe dieses Threads genannt.
Unabhängig davon: Deutschland gehört zu den Ländern mit einer katastrophalen Vermögens- und Einkommensungleichverteilung. Wo sind oder wer hat Konzepte, um diesen Missstand anzugehen.
Wieso katastrophal? Das Problem ist, dass die Vermögen fast immer aufgrund von Leistung erwirtschaftet wurden und die Leistungsträger damit vergrault werden.
Ungleichverteilung soll durchaus sein. Ich bin für eine hyperindividualistische Gesellschaft. Aber dieser extreme Grad von Ungleichverteilung. Dass wenige Prozent fast alles besitzen ... das kann nicht gutgehen.
Das sehe ich auch so. Aber da muss man mit einem durchdachten Konzept ran.
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von schokoschendrezki »

Lamasshu hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 19:05 Wieso katastrophal? Das Problem ist, dass die Vermögen fast immer aufgrund von Leistung erwirtschaftet wurden und die Leistungsträger damit vergrault werden.
Wirklich? Ich hab erst kürzlich einen Vortrag gehört, in welchem von Deutschland als "Erbengesellschaft" die Rede war. Und dass damit - im Gegenteil - der weitgehend leistungslose Teil der Bevölkerung belohnt wird. Und zwar einige wenige mit fast allem. Und dass damit die Leistungsunträger optimal im Land gehalten werden. Und die eigentlichen Leistungserbringer vergrault werden.
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Skull »

schokoschendrezki hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 19:21
Wirklich? Ich hab erst kürzlich einen Vortrag gehört, …
In Deutschland ist weder die Einkommens- noch die Vermögensverteilung … katastrophal. :p

Da kannst auch Du irgendwelche Vorträge gehört haben. DAS ist nicht so.

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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von sünnerklaas »

schokoschendrezki hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 19:21 Wirklich? Ich hab erst kürzlich einen Vortrag gehört, in welchem von Deutschland als "Erbengesellschaft" die Rede war. Und dass damit - im Gegenteil - der weitgehend leistungslose Teil der Bevölkerung belohnt wird. Und zwar einige wenige mit fast allem. Und dass damit die Leistungsunträger optimal im Land gehalten werden.
Wobei mir da noch nie jemand, selbst aus dem sehr konservativen Lager, über den Weg gelaufen ist, der eine Einkommenssteuerpflicht bei Erbschaften unter klar definiterten größeren Freibeträgen ablehnt. Dass also der sozialrechtliche Einkommensbegriff auf das Steuerrecht ausgedehnt wird.

Und die eigentlichen Leistungserbringer vergrault werden.
Wenn ich da die Doro Bär schon wieder dümmlich ministeriell herumgrinsen sehen... Sorry, aber was anderes fällt mir bei der nicht ein. Leute, wie sie sind in D das echte Problem. :wall2:
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von schokoschendrezki »

sünnerklaas hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 22:04 Wobei mir da noch nie jemand, selbst aus dem sehr konservativen Lager, über den Weg gelaufen ist, der eine Einkommenssteuerpflicht bei Erbschaften unter klar definiterten größeren Freibeträgen ablehnt. Dass also der sozialrechtliche Einkommensbegriff auf das Steuerrecht ausgedehnt wird.




Wenn ich da die Doro Bär schon wieder dümmlich ministeriell herumgrinsen sehen... Sorry, aber was anderes fällt mir bei der nicht ein. Leute, wie sie sind in D das echte Problem. :wall2:
Ich sag ganz ehrlich: Ich kenn mich da in Steuersachen nicht aus. Aber es ging bzw. wird gehen bei mir um Hunderttausende. Aber irgendwie muss ich nix an Steuern zahlen.

Klar ist jedoch, dass in Deutschland 10 Prozent der Haushalte mehr als die Hälfte des Vermögens besitzen. Brauch ich jetzt nicht irgendwie belegen. Das ist hundertfach festgestellt worden. Man soll diesen 10 Prozent auch nichts irgendwie wegnehmen. Aber man sollte diese Ungleichverteilung konzeptionell angehen. Ich hab einen Studienkumpel ... Der hat ein Unternehmen für Präzisionsoptik mit mehreren Hundert Berschäftigten in Jena aufgebaut. Kann man wohl einen "Leistungsträger" nennen. "Hidden Champions" nennt man diese Art von Betrieben. Aber der gehört nicht zu den zehn Prozent.


Nicht ohne Grund gibts überall auf der Welt Organisationen mit Namen wie "tax me now" oder ähnlich. In Deutschland zum Beispiel "taxmenow – Initiative für Steuergerechtigkeit". Bei welchem Thema sind wir hier? "Die Lasten fair verteilen" ...

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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von schokoschendrezki »

Skull hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 22:02 In Deutschland ist weder die Einkommens- noch die Vermögensverteilung … katastrophal. :p

Da kannst auch Du irgendwelche Vorträge gehört haben. DAS ist nicht so.

mfg
"Katastrophal" ist übertrieben. Zugegeben. Man kann sich ja die Gini-Koeffizienten sortiert nach Ländern anschauen. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... verteilung

Deutschland liegt da eher im Mittelfeld.

Ganz extrem siehts in Südafrika und in Ländern in Südamerika oder in Ländern wie Saudi Arabien aus. Wobei mir das zumeist ein Rätsel ist.

Umgekehrt: Länder wie Norwegen, Tschechien, Niederlande ... Nicht dass ich wüsste, dass es den Menschen in diesen Ländern schlecht geht oder dass die Wirtschaft dort irgendwie nicht innovativ ist.
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Arizona »

Axites hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 18:20 Wie könnte ich? Es ist ein Faktum, dass man Beamten zukünftig genauso viel Pension zahlen muss wie heute - vorbehaltlich einer Grundgesetzänderung, die ich nicht sehe, aber das ist natürlich nur rein meine Prognose. Was man aber machen kann, ist, dass man ihre Pension kürzt und dafür das Gehalt erhöht, damit sie privat vorsorgen können. Das sind aber kommunizierende Röhren, und wie man das ausgestaltet, kann ich mangels Glaskugel naturgemäß nicht vorhersehen.
Wie Skull schon zurecht sagst gibt's du ja hier keine konkreten Zahlen an sondern behauptest etwas frei ins Blaue hinein. Das ist natürlich keine sonderlich ausgereifte Diskussionsgrundlage.
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Lamasshu »

schokoschendrezki hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 08:30 Nicht ohne Grund gibts überall auf der Welt Organisationen mit Namen wie "tax me now" oder ähnlich. In Deutschland zum Beispiel "taxmenow – Initiative für Steuergerechtigkeit".
Jop, ein Beispiel wäre ein Marlene Engelhorn. Seit Jahren....jop, seit Jahren redet Sie darüber ihr Vermögen i.H.v. 25 Mio. abzugeben. Mir bekannt ist nur, dass sie seit Jahren darüber redet, ob sie es wirklich getan hat ist unklar, dass geht aus den Artikeln zu ihr nicht hervor.
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Arizona »

Lamasshu hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 19:05 Die Gründe dafür wurden bereits x-Mal im Verlaufe dieses Threads genannt.



Wieso katastrophal? Das Problem ist, dass die Vermögen fast immer aufgrund von Leistung erwirtschaftet
Millionen zu erben ist aber für den Erben selbst mit keiner Leistung verbunden sondern ist letztendlich Lotterie per Geburt, auch das wurde dir schon mehrfach hier erklärt.
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Lamasshu »

Arizona hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 12:08 Millionen zu erben ist aber für den Erben selbst mit keiner Leistung verbunden sondern ist letztendlich Lotterie per Geburt
Den Satz hast du hier auch bereits x-Mal geschrieben und das hat hier absolut jeder verstanden. Ändert aber nichts daran, dass es auch Argumente gibt, die gegen das Erben sprechen, wie bspw. das vieles nicht Bargeld vererbt wird, sondern meist in Maschinen oder Wertanlagen. Das und auch etliche Argumente wurden auch DIR bereits mehrfach hier erklärt.
auch das wurde dir schon mehrfach hier erklärt.
Oh Gott, ist das erbärmlich. Kannst du mir die Stelle zeigen, wo ich das angeblich nicht verstanden haben soll? Bitte mit Zitat? Na, können wir hier etwas erwarten? Im Übrigen hatte ich auch nie, nirgendwo und zu keinem Zeitpunkt bestritten, dass Erben Lotterie per Geburt ist und darum ging es bei dem Beispiel Engelhorn auch überhaupt nicht. Fazit: Ein mehr als überflüssiger und armseliger Beitrag deinerseits.
Zuletzt geändert von Lamasshu am Samstag 17. Mai 2025, 12:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Billie Holiday »

Arizona hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 12:08 Millionen zu erben ist aber für den Erben selbst mit keiner Leistung verbunden sondern ist letztendlich Lotterie per Geburt, auch das wurde dir schon mehrfach hier erklärt.
Die Leistungen und üppigen Steuerzahlungen hat der Vererbende geleistet und er bestimmt, wem er sein Vermögen vererbt. Der Erbende zahlt seine Erbsteuer und wird bei Immobilien oder Unternehmen auch weiterhin viele Steuern zahlen.

Alles ist eine Lotterie, andere haben das Pech, bei Habenichtsen geboren worden zu sein. Aber auch da kann man es zu etwas bringen, ist mühsamer aber geht.
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Skull »

schokoschendrezki hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 08:54
"Katastrophal" ist übertrieben.

Zugegeben.
Korrekt.

Daher finde ich solche Aussagen…immer wieder sinnlos. :)

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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Axites »

Skull hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 18:47 Es geht nicht um Pensionskürzungen.
Nicht? Was ist dann die Ratio hinter diesem Vorschlag? Eine Umverteilung von den Dienstherren (-> Steuergeld) in die Rentenkasse? Ist das nicht etwas dünn, so als Argument?
Skull hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 18:47Noch um Beamte die kurz vor Ihrer Pension stehen.
Es kann um überhaupt keine derzeitigen Beamten gehen.
Skull hat geschrieben: Freitag 16. Mai 2025, 18:47 kannst Du … nicht.
Nicht konkretesieren und nicht benennen, wieviel SEHR HOCH und Höher
dann die Renten dieser Menschen in der gesetzlichen RV wären.
Arizona hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 10:12 Wie Skull schon zurecht sagst gibt's du ja hier keine konkreten Zahlen an sondern behauptest etwas frei ins Blaue hinein.
Keineswegs. Ich versuche nur, wieder ins Gedächtnis zu rufen, dass jemand, der viel in die Rentenkasse einzahlt (was er ja wohl muss, wenn er diese "stabilisieren und finanzieren soll"), später auch viel rausbekommt.

Aber klar, in der Zwischenzeit ist es toll.
Arizona hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 10:12 Das ist natürlich keine sonderlich ausgereifte Diskussionsgrundlage.
Müssten die Diskussionsgrundlage nicht eher die liefern, die eine Diskussion anstoßen? "Die Durchschnittspension ist dreimal so hoch wie die Durchschnittsrente" ist halt auch nicht gerade eine "sonderlich ausgereifte Diskussionsgrundlage"; außer für eine vorhersehbare und populistische Neiddebatte.

Also bitte, ich habe bisher noch von niemandem gehört, wie es gehen soll, dass Beamte die Rentenkasse finanzieren und stabilisieren - geschweige denn ein nachvollziehbares Argument dafür.
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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Skull »

Axites hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 18:20
Nicht? Was ist dann die Ratio hinter diesem Vorschlag?
Dass der Arbeitgeber (Staat) genauso für seine Arbeitnehmer (Beamten)
—-> wie alle anderen auch —> zukünftig in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlt.
Dass der Staat eben auch seinen Arbeitnehmern [nur] Rentenpunkte zukommen lässt.

Und dass Höherversicherungen und üppige Renten (Pensionen) aus der individuellen privaten Vorsorge zu erbringen sind.

Ist doch gar nicht so schwer, DAS zu verstehen.
… dass Beamte die Rentenkasse finanzieren und stabilisieren - geschweige denn ein nachvollziehbares Argument dafür.
Darum geht es MIR und auch vielen ja gar nicht.

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Re: Über Privilegien, Pflicht und Perspektiven - Die Lasten fair verteilen

Beitrag von Axites »

Skull hat geschrieben: Samstag 17. Mai 2025, 20:42 Dass der Arbeitgeber (Staat) genauso für seine Arbeitnehmer (Beamten)
—-> wie alle anderen auch —> zukünftig in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlt.
Dass der Staat eben auch seinen Arbeitnehmern [nur] Rentenpunkte zukommen lässt.

Und dass Höherversicherungen und üppige Renten (Pensionen) aus der individuellen privaten Vorsorge zu erbringen sind.
Mal abgesehen davon, dass ein Beamter kein Arbeitnehmer ist und als solcher eben auch anders behandelt werden muss*: Naja, klar, das ist im Prinzip kein Problem - nur: Wovon soll der Beamte diese seine individuelle private Vorsorge bezahlen? Seine Besoldung müsste entsprechend 1:1 erhöht werden. Und da sind wir wieder an dem Punkt angelangt, dass sich mir der (monetäre) Sinn solcher Überlegungen nicht erschließt.

Man schiebt einfach nur Geld hin und her, zwischen steuerfinanziertem Haushalt und Rentenkasse, und zwischen Auszahlung während der aktiven Arbeitszeit und dem Ruhestand.


* Die Debatte, welche Tätigkeiten von Beamten ausgeübt werden müssen, kann man natürlich trefflich führen.
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