Das ist eine Antiatom-Lobby. Ich weiß nicht genau, was der Verweis soll, dass dort kluge Leute sitzen. Intelligenz hat nicht mit Dogmatismus zu tun. Ein alter Nachbar von mir war Prof. Dr. der Biologie und trotzdem Kreationist.schokoschendrezki hat geschrieben: ↑Sonntag 11. Mai 2025, 18:22 @emin:
Wer sagt bzw. schreibt das? Der Thinktank FOES (Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft). Lauter kluge Leute.
Was Strom wirklich kostet:
https://foes.de/pdf/2015-01-Was-Strom-w ... t-kurz.pdf
Kernspaltungs- und -fusionsstrom (dens ja eigentlicn in wirtschaftlicher Form gar nicht gibt und die nächsten tausend Jahre auch nicht geben wird) kann man nicht wirtschaftlich erzeugen. Sondern nur durch staatliche Eingriffe. Als rein politisch-ideologisches Ziel. Und Jahr für Jahr wird regenerative Energie konkurrenzlos preiswerter. Und dieser Überholvorgang hat gerade erst begonnen.
Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Ja gut. Das kann schon sein. Der Präsident von Belarus, Aljaksandr Lukaschenka, ist ganz sicher auch kein Kernspaltungsspezialist. Dennoch ordnete er den Einstieg seines Landes in die Kernkrafttechnologie an. Während ein demokratisches Land wie Spanien 2035 endgültig ausgestiegen sein wird. Deutschland oder auch Österreich wird ausgestiegen bleiben. Zumindest solange nicht rechtsextreme Parteien wie FPÖ oder AfD das Ruder übernehmen.
In Afrika wird es neben dem Kernkraftwerk Koeberg in Südafrika kein privatwirtschaftlich betriebenes geben. Da kannst Du sicher sein. Die Planungen in Ägypten oder Namibia ... das ist alles nur Staatspolitiik. Man will aus ideologischen Gründen zum "Club" gehören. Tatsächlich ist es jedoch so, dass auf dem Kontinent schier unermessliche Mengen an regenerativer Energie verfügbar sind und dass sich die Nutzungstechnologien dafür in rasantem Tempo entwickeln.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Nein, ich habe mir erlaubt mich selber zu informieren, und zwar nicht aus irgendwelchen politischen sondern fachlichen Quellen. Zunächst Lehrbuchwissen (ich bin Physiker) dann googeln zu speziellen Quellen wie der GRS. Aber auch Wikipedia gibt eine schnelle Zusammenfassung mit Quellen zum vertiefen. Bei politischen Quellen mach ich immer ein paar einfache Checks wie zum Beispiel prüfen auf Selbstkonsistenz.Alter Stubentiger hat geschrieben: ↑Sonntag 11. Mai 2025, 18:03 Aber du glaubst weiter an die Verlässlichkeit von Politikern wenn sie über atomare Sicherheit reden?
Kann ich nur empfehlen - es sei denn du willst Fan des deutschen Atomausstiegs bleiben.
Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Das musst du den Afrikanern unbedingt erzählen, denn aus irgendwelchen Gründen benutzen sie zu >99% Fossile.schokoschendrezki hat geschrieben: ↑Sonntag 11. Mai 2025, 19:10
Ja gut. Das kann schon sein. Der Präsident von Belarus, Aljaksandr Lukaschenka, ist ganz sicher auch kein Kernspaltungsspezialist. Dennoch ordnete er den Einstieg seines Landes in die Kernkrafttechnologie an. Während ein demokratisches Land wie Spanien 2035 endgültig ausgestiegen sein wird. Deutschland oder auch Österreich wird ausgestiegen bleiben. Zumindest solange nicht rechtsextreme Parteien wie FPÖ oder AfD das Ruder übernehmen.
In Afrika wird es neben dem Kernkraftwerk Koeberg in Südafrika kein privatwirtschaftlich betriebenes geben. Da kannst Du sicher sein. Die Planungen in Ägypten oder Namibia ... das ist alles nur Staatspolitiik. Man will aus ideologischen Gründen zum "Club" gehören. Tatsächlich ist es jedoch so, dass auf dem Kontinent schier unermessliche Mengen an regenerativer Energie verfügbar sind und dass sich die Nutzungstechnologien dafür in rasantem Tempo entwickeln.
In Abu Dhabi stehen 4 neugebaute Reaktoren aus Südkorea, die 25% der Elektrizität der VAE liefern. Baukosten um die 30 Milliarden, den Betrieb werden ebenfalls die Südkoreaner übernehmen, der Vertrag soll um die 50 Milliarden Wert sein.
https://pulse.mk.co.kr/news/all/7544982 ... hatgpt.com
Bei 2400TWh Produktion über die Lebensspanne kommst du also auf etwas über 3ct/kWh Stromentstehungskosten. Das ist sehr kompetetiv mit Wetterstromanlagen alleine schon bei der Entstehung, und du brauchst dir über Speicherung und Netzausbau keine Sorgen zu machen. Also nein, AKW-Neubauten sind nicht ideologisch begründet, sondern simple ökonomische Rechnungen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Ob sich Spanien das mit dem Kernkraftausstieg nach dem großen Blackout nicht doch nochmal überlegt, bleibt abzuwarten.
Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Aktuell ist noch kein Grund für den Blackout in Spanien bekannt, oder?
Nebenbei: Kernkraftwerke sind Grundlastkraftwerke.
Auf Laständerungen reagieren sie auch noch mit Frequenzänderungen.
Die Wechselrichter oder Frequenzumsetzer in Solar- und Windkraftanlagen kennen solche Probleme nicht.
Allerdings bringen die EE oft abrupt deutlich weniger Leistung.
Also ohne hinreichend große Akkuspeicher sind die Solar- und Windkraftanlagen natürlich schon ein Problem.
Nebenbei: Kernkraftwerke sind Grundlastkraftwerke.
Auf Laständerungen reagieren sie auch noch mit Frequenzänderungen.
Die Wechselrichter oder Frequenzumsetzer in Solar- und Windkraftanlagen kennen solche Probleme nicht.
Allerdings bringen die EE oft abrupt deutlich weniger Leistung.
Also ohne hinreichend große Akkuspeicher sind die Solar- und Windkraftanlagen natürlich schon ein Problem.
Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Der Blackout ist innerhalb weniger Sekunden erfolgt und kurz davor wurden 70% des Stroms durch die Wetterstromanlagen erzeugt. Die großen Turbinen von Grundlastkraftwerken können nicht innerhalb weniger Sekunden dafür gesorgt haben. Ein großer Teil der PV-Anlagen in Spanien liegen in Extremadura. Wahrscheinlich hat sich eine Wolke vor die Sonne geschoben.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Blackouts erfolgen immer nach einer durchaus langsamen Laständerung und damit Spannungs- und
Frequenzänderung innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde.
Für die Frequenzänderungen sind nur die thermomechanischen Generatoren der Grundlastkraftwerke verantwortlich.
Die schnellen Laständerungen erzeugen allerdings tatsächlich hauptsächlich Solarstromerzeuger.
Wenn nicht genügt Spitzenlastkraftwerke wie Akkus oder Gasturbinenkraftwerke vorhanden sind,
können große Lastschwankungen nicht immer ausgeglichen werden und es kommt zur Abschaltung.
Frequenzänderung innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde.
Für die Frequenzänderungen sind nur die thermomechanischen Generatoren der Grundlastkraftwerke verantwortlich.
Die schnellen Laständerungen erzeugen allerdings tatsächlich hauptsächlich Solarstromerzeuger.
Wenn nicht genügt Spitzenlastkraftwerke wie Akkus oder Gasturbinenkraftwerke vorhanden sind,
können große Lastschwankungen nicht immer ausgeglichen werden und es kommt zur Abschaltung.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
In Afrika gibt es bereits Staaten wie Kenia die unbedingt zu 100% Erneuerbaren wollen. DAS ist der Trend. Bei soviel Sonne kein Wunder. So kann man auch abgelegene Dörfer preiswert elektrifizieren.Emin hat geschrieben: ↑Montag 12. Mai 2025, 08:32 Das musst du den Afrikanern unbedingt erzählen, denn aus irgendwelchen Gründen benutzen sie zu >99% Fossile.
In Abu Dhabi stehen 4 neugebaute Reaktoren aus Südkorea, die 25% der Elektrizität der VAE liefern. Baukosten um die 30 Milliarden, den Betrieb werden ebenfalls die Südkoreaner übernehmen, der Vertrag soll um die 50 Milliarden Wert sein.
https://pulse.mk.co.kr/news/all/7544982 ... hatgpt.com
Bei 2400TWh Produktion über die Lebensspanne kommst du also auf etwas über 3ct/kWh Stromentstehungskosten. Das ist sehr kompetetiv mit Wetterstromanlagen alleine schon bei der Entstehung, und du brauchst dir über Speicherung und Netzausbau keine Sorgen zu machen. Also nein, AKW-Neubauten sind nicht ideologisch begründet, sondern simple ökonomische Rechnungen.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ ... n-100.html
Und ja. Der Weg ist noch weit. Aber auf jeden Fall ist es ein gangbarer Weg. Mit Kernkraft wird dass nix.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Was ändern Grundlastkraftwerke bei Peaks oder Einbrüche bei der Spitzenlast? Der spanische Energieversorger hat sich für maximalen Profit statt Versorgungssicherheit entschieden. Eine strategische Entscheidung. Sowas kann man ändern. Dazu braucht man ganz sicher keine AKW.Tom Bombadil hat geschrieben: ↑Montag 12. Mai 2025, 08:51 Ob sich Spanien das mit dem Kernkraftausstieg nach dem großen Blackout nicht doch nochmal überlegt, bleibt abzuwarten.
Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
In Kenia geht es aber um Wasserkraft und Geothermie, nicht um Sonne.Alter Stubentiger hat geschrieben: ↑Montag 12. Mai 2025, 18:27 In Afrika gibt es bereits Staaten wie Kenia die unbedingt zu 100% Erneuerbaren wollen. DAS ist der Trend. Bei soviel Sonne kein Wunder. So kann man auch abgelegene Dörfer preiswert elektrifizieren.
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Und ja. Der Weg ist noch weit. Aber auf jeden Fall ist es ein gangbarer Weg. Mit Kernkraft wird dass nix.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Ja solche Rechnungen existieren. Die gehen meist davon aus dass ein Unfall schlimmer als Tschernobyl mit Wahrscheinlichkeit 100% passiert - wohingegen kein von den Rot-Grün in den 2000ern genehmigtes fossiles Kraftwerk gegen Klimawandel versichert wurde.schokoschendrezki hat geschrieben: ↑Sonntag 11. Mai 2025, 18:29 Wenn Kernkraftwerke nach den gleichen Regeln versichert werden müssen wie andere Industrieanlagen .... was eigentlich eine Selbsverständlichkeit sein müsste ... dann kann man wieder sachlich zum Thema diskutieren. Aber dann würde der Preis für Atomstrom wirklich utopische Werte annehmen.
Wenn man den tatsächlichen Erwartungswert der Schäden nimmt, sieht die Sache aber anders aus: Jeder, restlos jeder der den für Kernenergie und fossile ausgerechnet hat, kommt zum Ergebnis dass die Kernenergie das objektiv kleine Übel ist. Ich hab mal Zahlen von Greenpeace nebeneinander gelegt bezüglich der Opferzahlen von Kohlestrom und Atomstrom (was die natürlich nie tun) und selbst die kamen zum gleichen Ergebnis.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Das kann ja jedes Land für sich entscheiden, Je nachdem was vorhanden ist. Da wo viel Sonne ist sind eher Privatleute als Staaten aktiv und installieren Solarpaneele für das Smartphone.Emin hat geschrieben: ↑Montag 12. Mai 2025, 21:59 In Kenia geht es aber um Wasserkraft und Geothermie, nicht um Sonne.
https://thelawyer.africa/2022/05/07/cha ... -in-kenya/
Sonne ist bei 1%.
Es gibt unwahrscheinlich viele Initiativen die handeln. Aufs AKW wartet keiner.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Na ja. Die Opfer und Schäden des Uranbergbaus sollte man dann aber mit in die Rechnung nehmen. Diese aber werden von Atomfans völlig ignoriert. Keinen interessieren verstrahlte und zerstörte Landstriche im Niger. Da kommt nämlich das Uran der Franzosen her. Oder denkt einer die Franzosen haben Uran im Keller?Perkeo hat geschrieben: ↑Dienstag 13. Mai 2025, 05:14 Ja solche Rechnungen existieren. Die gehen meist davon aus dass ein Unfall schlimmer als Tschernobyl mit Wahrscheinlichkeit 100% passiert - wohingegen kein von den Rot-Grün in den 2000ern genehmigtes fossiles Kraftwerk gegen Klimawandel versichert wurde.
Wenn man den tatsächlichen Erwartungswert der Schäden nimmt, sieht die Sache aber anders aus: Jeder, restlos jeder der den für Kernenergie und fossile ausgerechnet hat, kommt zum Ergebnis dass die Kernenergie das objektiv kleine Übel ist. Ich hab mal Zahlen von Greenpeace nebeneinander gelegt bezüglich der Opferzahlen von Kohlestrom und Atomstrom (was die natürlich nie tun) und selbst die kamen zum gleichen Ergebnis.
Überhaupt denke ich dass Atomfans am besten die Wismut AG wieder betreiben sollten. Als Uran-Kumpels dürfen sie dann für ihre strahlende Zukunft arbeiten. Wär dass nix?
Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Das ist mal wieder einfach schlicht falsch. Es wurden weltweit insgesamt ca. 100.000 TWh Atomstrom produziert. Wenn die Schäden von Tschernobyl und Fukushima auf 1 Billionen betragen, dann kommt man auf 1ct/kWh, die man die letzten Jahrzehnte historisch einem globalen Versicherungsfond hätte zusteuern müssen.schokoschendrezki hat geschrieben: ↑Sonntag 11. Mai 2025, 18:29 Wenn Kernkraftwerke nach den gleichen Regeln versichert werden müssen wie andere Industrieanlagen .... was eigentlich eine Selbsverständlichkeit sein müsste ... dann kann man wieder sachlich zum Thema diskutieren. Aber dann würde der Preis für Atomstrom wirklich utopische Werte annehmen.
Dieses Argument, was man in den deutschen Medien oft liest, geht von einem grundlegend falschen Verständnis von Versicherungen aus. Es muss nicht jedes Atomkraftwerk genug Deckungssumme bereit halten, um einen seltenen Schadensfall zu bezahlen, genau so wenig, wie jeder Autofahrer 100 Millionen € Deckungssumme bereithalten muss, um Autofahren zu dürfen. Versicherungen sind Gemeinschaftshaftungen, und je größer der Pool wird, desto billiger wird es für jeden Einzelnen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Du hast gesagt Kenia würde auf Sonne setzen, was nicht stimmt. Warum kannst du nicht einfach mal aufhören falsche Tatsachen zu verbreiten?Alter Stubentiger hat geschrieben: ↑Dienstag 13. Mai 2025, 08:29 Das kann ja jedes Land für sich entscheiden, Je nachdem was vorhanden ist. Da wo viel Sonne ist sind eher Privatleute als Staaten aktiv und installieren Solarpaneele für das Smartphone.
Es gibt unwahrscheinlich viele Initiativen die handeln. Aufs AKW wartet keiner.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Sie unterschlagen den langsamen Siechtum Tod dem die „Retter“ von Tschernobyl ausgesetzt waren und z.T. noch sind.Emin hat geschrieben: ↑Dienstag 13. Mai 2025, 10:18 Das ist mal wieder einfach schlicht falsch. Es wurden weltweit insgesamt ca. 100.000 TWh Atomstrom produziert. Wenn die Schäden von Tschernobyl und Fukushima auf 1 Billionen betragen, dann kommt man auf 1ct/kWh, die man die letzten Jahrzehnte historisch einem globalen Versicherungsfond hätte zusteuern müssen. ...
Ebenso unterschlagen Sie die Kosten für die „Endlager“, die für den Atommüll gebraucht werden.
So einen Unfug gibt es bei nicht-atomaren Stromerzeugungsmethoden nicht.
Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Nein, denn nur so kommt man auf so hohe Kosten.
Sowieso, ob Atomausstieg oder nicht. Außerdem ist mir nicht aufgefallen, dass Schacht Konrad so exorbitant teuer war. Auch das Endlager Olkiluoto, obwohl sicher nicht billig, hat Finnland nicht in den Staatsbankrott gebracht.
Ich kann auch bunt: Sie unterschlagen Luftverschmutzung, Klimawandel, Kriege um Rohstoffvorkommen, Kriege weil der Aggressor glaubt er könne mit dem Gashahn die Neutralität des Westens erzwingen, etc. pp. Die Sorge um Menschenleben sinkt offensichtlich gewaltig, wenn die Todesursache nicht ‚Atom‘ im Namen hat.
Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Nach dem Umstieg auf die Erneuerbaren Energien, welcher ja schon zu fast 60 % erfolgt ist, spielt keinesPerkeo hat geschrieben: ↑Dienstag 13. Mai 2025, 12:20 Nein, denn nur so kommt man auf so hohe Kosten.
Sowieso, ob Atomausstieg oder nicht. Außerdem ist mir nicht aufgefallen, dass Schacht Konrad so exorbitant teuer war. Auch das Endlager Olkiluoto, obwohl sicher nicht billig, hat Finnland nicht in den Staatsbankrott gebracht.
Ich kann auch bunt: Sie unterschlagen Luftverschmutzung, Klimawandel, Kriege um Rohstoffvorkommen, Kriege weil der Aggressor glaubt er könne mit dem Gashahn die Neutralität des Westens erzwingen, etc. pp. Die Sorge um Menschenleben sinkt offensichtlich gewaltig, wenn die Todesursache nicht ‚Atom‘ im Namen hat.
Ihrer genannten Argumente noch eine Rolle.
Somit gibt es nur noch die Frage AKW oder EE.
Jeder verantwortungsvolle Mensch entscheidet sich natürlich für die Erneuerbaren Energien.
Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Bergbau ist eine gefährliche Angelegenheit und fordert viele Leben. Da Wetterstromanlagen den mit riesigem Abstand größten Ressourcenverbrauch haben pro kWh sind diese bei den Todespopfern pro kWh auch vor AKWs, trotz Tschernobyl.Guggst_Du hat geschrieben: ↑Dienstag 13. Mai 2025, 10:52 Sie unterschlagen den langsamen Siechtum Tod dem die „Retter“ von Tschernobyl ausgesetzt waren und z.T. noch sind.
Ebenso unterschlagen Sie die Kosten für die „Endlager“, die für den Atommüll gebraucht werden.
So einen Unfug gibt es bei nicht-atomaren Stromerzeugungsmethoden nicht.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Na klar. Jemand wie Harald Lesch ist ja auch ein Dummkopf. Und ein Blogger wie Florian Blümm (von tech-for-future.de) ist der große Bescheidwisser. https://www.tech-for-future.de/kernkraf ... rsicherbar Mal abgesehen von renommierten Wissenschaftsjournalisten. Kernkraft ist nachhaltig – nachhaltig unversicherbar (https://www.spiegel.de/wissenschaft/ker ... d0480ca712)Emin hat geschrieben: ↑Dienstag 13. Mai 2025, 10:18 Das ist mal wieder einfach schlicht falsch. Es wurden weltweit insgesamt ca. 100.000 TWh Atomstrom produziert. Wenn die Schäden von Tschernobyl und Fukushima auf 1 Billionen betragen, dann kommt man auf 1ct/kWh, die man die letzten Jahrzehnte historisch einem globalen Versicherungsfond hätte zusteuern müssen.
Dieses Argument, was man in den deutschen Medien oft liest, geht von einem grundlegend falschen Verständnis von Versicherungen aus. Es muss nicht jedes Atomkraftwerk genug Deckungssumme bereit halten, um einen seltenen Schadensfall zu bezahlen, genau so wenig, wie jeder Autofahrer 100 Millionen € Deckungssumme bereithalten muss, um Autofahren zu dürfen. Versicherungen sind Gemeinschaftshaftungen, und je größer der Pool wird, desto billiger wird es für jeden Einzelnen.
Ich persönlich habe nicht das mindeste persönliche oder politische Interesse an irgendeinem Antiatomkraftlobbyismus. Mir ist es als jemand mit einem mathematisch-naturwissenschaftlichen Hochschulabschluss auch einfach so klar, dass Kernkraft 2025 Unsinn ist.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Schon wieder "Bergbau". Als wenn "Bergbau" irgendwie das Komplement von "Kernkraft" wäre. Und was bitte sollen "Wetterstromanlagen" sein? Suche mal im Internet danach. Benutze doch bitte wenigstens die gängigen Fachausdrücke. Man kommt sich ja vor wie in der ersten Klasse einer Grundschule.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Es geht doch nicht nur um "Opfer". Sondern auch um die Beseitigung oder Einschränkung oder Verhinderung von Umweltschäden. Immer springt der Staat ein. Das zentrale Problem lässt sich ganz konkret und genau benennen:Perkeo hat geschrieben: ↑Dienstag 13. Mai 2025, 05:14 Ja solche Rechnungen existieren. Die gehen meist davon aus dass ein Unfall schlimmer als Tschernobyl mit Wahrscheinlichkeit 100% passiert - wohingegen kein von den Rot-Grün in den 2000ern genehmigtes fossiles Kraftwerk gegen Klimawandel versichert wurde.
Wenn man den tatsächlichen Erwartungswert der Schäden nimmt, sieht die Sache aber anders aus: Jeder, restlos jeder der den für Kernenergie und fossile ausgerechnet hat, kommt zum Ergebnis dass die Kernenergie das objektiv kleine Übel ist. Ich hab mal Zahlen von Greenpeace nebeneinander gelegt bezüglich der Opferzahlen von Kohlestrom und Atomstrom (was die natürlich nie tun) und selbst die kamen zum gleichen Ergebnis.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/ker ... d0480ca712Ganz einfach: Die Kernenergie hat eines gemeinsam mit der Kohlebranche: Die Schäden, die ihr Geschäftsmodell verursacht, und die Risiken, die es birgt, werden vergesellschaftet. Für die – statistisch betrachtet nach aktuellem Stand tatsächlich ziemlich kleinen, aber eben im Schadensfall katastrophalen – Risiken haftet im Zweifelsfall der Staat. Also wir alle.
Für mich persönlich ist der Begriff "Verantwortungsdiffusion" aber eigentlich treffender.
Im Grunde aber könnte man sich die ganze Diskussion in Bezug auf demokratisch regierte Länder wie Deutschland, Österreich oder Spanien (und einige andere) aber auch sparen. Die Unternehmen, die für einen Betrieb in Frage kommen, haben sich längst anders orientiert. Selbst E.ON als Nachfolger von Preußen Elektra betrachtet Kernenergie allenfalls als zeitweilige Übergangslösung. Die eigentliche Strategie sieht so aus:
https://www.eon.com/de/innovation/future-energy.htmlDie Welt der Energie verändert sich – von einem auf fossilen Brennstoffen basierenden System mit konstanten und gleichmäßigen Energielasten hin zu einem intelligenten, dynamischen und dezentralen Netz, das auf erneuerbaren Quellen basiert. Unser tägliches Leben ist bereits sehr flexibel – jetzt muss unser Energiesystem es auch werden.
Ich übersetze das mal. Sie wollen keine Großrechner mehr betreiben sondern Teil einer technologischen Zukunft sein.
Ja klar: Die Russen kannst Du ranholen. Die machen das. Oder Gerhard Schröder zum Leben erwecken.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Ich habe Sonne nur als eine Möglichkeit genannt. Es sollte klar sein dass es sehr viel verschiedene Möglichkeiten bei den EE gibt. Darüber muss man wirklich nicht diskutieren.
Der Punkt ist dass Afrika diesen Weg geht. Einfach weil es der billigste Weg ist. Wer ein AKW tut dies aus machtpolitischen Gründen. Die Saudis wollen ein AKW von Trump weil sie die Bombe wollen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Emin hat geschrieben: ↑Dienstag 13. Mai 2025, 13:55 Bergbau ist eine gefährliche Angelegenheit und fordert viele Leben. Da Wetterstromanlagen den mit riesigem Abstand größten Ressourcenverbrauch haben pro kWh sind diese bei den Todespopfern pro kWh auch vor AKWs, trotz Tschernobyl.
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Was sagst du zum Uranbergbau? Weißt du wieviel Gestein da fein zermahlen wird und wie der Staub das Umland verseucht?
https://afrique-europe-interact.net/226 ... olgen.html
Ich verzichte auf Zitate weil der ganze Artikel einen einzigen Alptraum für die ansässige Bevölkerung beschreibt. Lies am besten selber. Saubere Energie...... von wegen.
Unsere AKW wurden auch mit genau diesem Uran betrieben. Sollte selbst dir zu denken geben.
Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
"Der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) hatte die "Versicherungsforen Leipzig" noch vor der Reaktorkatastrophe von Fukushima mit den Berechnungen beauftragt."schokoschendrezki hat geschrieben: ↑Dienstag 13. Mai 2025, 14:31 Na klar. Jemand wie Harald Lesch ist ja auch ein Dummkopf. Und ein Blogger wie Florian Blümm (von tech-for-future.de) ist der große Bescheidwisser. https://www.tech-for-future.de/kernkraf ... rsicherbar Mal abgesehen von renommierten Wissenschaftsjournalisten. Kernkraft ist nachhaltig – nachhaltig unversicherbar (https://www.spiegel.de/wissenschaft/ker ... d0480ca712)
Ich persönlich habe nicht das mindeste persönliche oder politische Interesse an irgendeinem Antiatomkraftlobbyismus. Mir ist es als jemand mit einem mathematisch-naturwissenschaftlichen Hochschulabschluss auch einfach so klar, dass Kernkraft 2025 Unsinn ist.
Ist ja eigenartig, dass hinter jeder "Studie" gegen die AKW immer ein Anti-AKW-Lobbyverband steht. Was sagt eigentlich Marlboro zu den Gefahren des Rauchens oder Shell zum Klimawandel? Da arbeiten übrigens auch ganz schlaue Leute bei den Studien, die herausgefunden haben, dass Rauchen gesundheitlich völlig unbedenklich ist.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Bergbauschokoschendrezki hat geschrieben: ↑Dienstag 13. Mai 2025, 14:35 Schon wieder "Bergbau". Als wenn "Bergbau" irgendwie das Komplement von "Kernkraft" wäre. Und was bitte sollen "Wetterstromanlagen" sein? Suche mal im Internet danach. Benutze doch bitte wenigstens die gängigen Fachausdrücke. Man kommt sich ja vor wie in der ersten Klasse einer Grundschule.
die Gesamtheit aller Unternehmen zur Aufsuchung und Gewinnung von Bodenschätzen wie Steinkohle, Braunkohle, Torf, Erdöl, Erdgas, Erze aller Metalle, Kali- und Steinsalz, Edelsteine sowie Steine und Erden aller Art (Gewinnungsbergbau), daneben heute auch zur Wiedernutzbarmachung und Verwahrung stillgelegter Bergbauanlagen (Sanierungsbergbau) und zur umweltverträglichen Verbringung (Deponie, Endlagerung) von Reststoffen und Abfällen (Entsorgungsbergbau). Der Wirtschaftsbereich Bergbau zählt zur Urproduktion und in der Wirtschaftsstatistik zum Interner Link: produzierenden Gewerbe
(siehe dort).
Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016.
https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/le ... 2/bergbau/
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Nein, Afrika geht diesen Weg eben nicht. Wer sich mit Geothermie und Wasserkraft komplett versorgen kann, der hat eben Glück gehabt. Die meisten Länder können das nicht. Du hast jedenfalls explizit gesagt Kenia würde auf Sonne setzen, was nicht stimmt.Alter Stubentiger hat geschrieben: ↑Dienstag 13. Mai 2025, 16:07 Ich habe Sonne nur als eine Möglichkeit genannt. Es sollte klar sein dass es sehr viel verschiedene Möglichkeiten bei den EE gibt. Darüber muss man wirklich nicht diskutieren.
Der Punkt ist dass Afrika diesen Weg geht. Einfach weil es der billigste Weg ist. Wer ein AKW tut dies aus machtpolitischen Gründen. Die Saudis wollen ein AKW von Trump weil sie die Bombe wollen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Es wird vergleichsweise nur extrem wenig Uran benötigt. Die gesamte Welt wird aus ca. 30 Uranminen mit Uran versorgt.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Wer keine Geothermie hat, kann die Sonne nutzen, wer kein Wasser hat kann Biogas forcieren. Alles ist möglich.Emin hat geschrieben: ↑Dienstag 13. Mai 2025, 16:39 Nein, Afrika geht diesen Weg eben nicht. Wer sich mit Geothermie und Wasserkraft komplett versorgen kann, der hat eben Glück gehabt. Die meisten Länder können das nicht. Du hast jedenfalls explizit gesagt Kenia würde auf Sonne setzen, was nicht stimmt.
https://www.dandc.eu/de/article/das-mal ... tet-bauern
https://www.riffreporter.de/de/internat ... -holzkohle
https://www.fona.de/de/sauberer-brennst ... se-wirkung
https://www.dw.com/de/biogas-aus-kuhdun ... a-48095152
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Areva holte mit den beiden Minen insgesamt 100 000 Tonnen Uran aus dem Wüstenboden und erlöste damit einen jährlichen Reingewinn von ungefähr 200 Millionen Euro.5 Alles andere interessierte den französischen Staatskonzern offensichtlich nicht.
Dabei sind die äußeren landschaftlichen Veränderungen schon auf Satellitenbildern erkennbar. Der Übertageabbau auf der SOMAIR erinnert an die großen Braunkohlegruben am Niederrhein oder in den östlichen Bundesländern. 50 bis 60 Meter tiefe, in den Wüstenboden gefressene Krater wechseln sich mit riesigen Gesteinshalden ab, über die ungehindert der Wind hinweg pfeift. Diese Schuttberge sind das erste Abfallprodukt in der Uranausbeutung. Im nächsten Schritt zermahlen Mühlen vor Ort das aus dem Gestein gewonnene Erz, um aus ihm mit Schwefelsäure und Unmengen von Wasser das verbrauchsfähige Uran auszuwaschen. Auch bei diesem Prozess bleiben nochmals gewaltige Mengen von Klärschlamm, ungeschützt in Rückhaltebecken gelagert, zurück. Das zwischenzeitlich auf 600 Grad erhitzte Endprodukt wird dann als Urankuchen namens 'Yellow Cake' in Fässer verpackt über den Hafen von Cotonou (Benin) nach Marseille verschifft.
Der Abbau unter Tage auf der nur wenige Kilometer entfernten COMINAK, mit über 250 Kilometern langen und bis in 250 Metern Tiefe gehenden Stollen die derzeit größte unterirdisch fördernde Uranmine weltweit, findet nach dem gleichen Prinzip statt. Der einzige Unterschied besteht darin, dass der Abraum dort teilweise in nicht mehr benutzte Stollen verfüllt werden kann. Die COMINAK zieht aus einer Tonne Erde 4,5 bis 5 Kilogramm Uran, die SOMAIR 3 bis 3,5 Kilogramm.6
Die gewaltigen Erdbewegungen mit den offenen Halden sorgen für hohe Radonemissionen an Luft und Grundwasser. 85 Prozent der Radioaktivität des normalerweise vom Erdboden abgedeckten Uranerzes verbleibt in den angehäuften 35 Millionen Tonnen Abraum und den durch die Wüstenwinde austrocknenden Klärschlammbecken.7
Aber nicht nur die Luft in der näheren Umgebung ist radioaktiv kontaminiert. Auch Straßen, Plätze und Häuser, für die einfache Erde als Baustoff benutzt wird, weisen Werte stark erhöhter Radioaktivität auf. Selbst für Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs, die meist aus für die Rohstoffförderung nicht mehr gebrauchten Werk- oder Fahrzeugen recycelt, den Weg auf die umliegenden Märkte finden, gilt dies. Das betrifft Hausdächer ebenso wie Küchengeräte – selbst aussortierte Arbeitskleidung findet sich in den Haushalten wieder.
https://afrique-europe-interact.net/226 ... olgen.html
Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Ich sage nicht, dass Uranförderung eine saubere Angelegenheit ist. Aber man muss davon vergleichsweise nur sehr wenig betreiben. Übrigens produzieren Minen für seltene Erden ebenfalls radioaktive Abfälle.Alter Stubentiger hat geschrieben: ↑Dienstag 13. Mai 2025, 16:49 Areva holte mit den beiden Minen insgesamt 100 000 Tonnen Uran aus dem Wüstenboden und erlöste damit einen jährlichen Reingewinn von ungefähr 200 Millionen Euro.5 Alles andere interessierte den französischen Staatskonzern offensichtlich nicht.
Dabei sind die äußeren landschaftlichen Veränderungen schon auf Satellitenbildern erkennbar. Der Übertageabbau auf der SOMAIR erinnert an die großen Braunkohlegruben am Niederrhein oder in den östlichen Bundesländern. 50 bis 60 Meter tiefe, in den Wüstenboden gefressene Krater wechseln sich mit riesigen Gesteinshalden ab, über die ungehindert der Wind hinweg pfeift. Diese Schuttberge sind das erste Abfallprodukt in der Uranausbeutung. Im nächsten Schritt zermahlen Mühlen vor Ort das aus dem Gestein gewonnene Erz, um aus ihm mit Schwefelsäure und Unmengen von Wasser das verbrauchsfähige Uran auszuwaschen. Auch bei diesem Prozess bleiben nochmals gewaltige Mengen von Klärschlamm, ungeschützt in Rückhaltebecken gelagert, zurück. Das zwischenzeitlich auf 600 Grad erhitzte Endprodukt wird dann als Urankuchen namens 'Yellow Cake' in Fässer verpackt über den Hafen von Cotonou (Benin) nach Marseille verschifft.
Der Abbau unter Tage auf der nur wenige Kilometer entfernten COMINAK, mit über 250 Kilometern langen und bis in 250 Metern Tiefe gehenden Stollen die derzeit größte unterirdisch fördernde Uranmine weltweit, findet nach dem gleichen Prinzip statt. Der einzige Unterschied besteht darin, dass der Abraum dort teilweise in nicht mehr benutzte Stollen verfüllt werden kann. Die COMINAK zieht aus einer Tonne Erde 4,5 bis 5 Kilogramm Uran, die SOMAIR 3 bis 3,5 Kilogramm.6
Die gewaltigen Erdbewegungen mit den offenen Halden sorgen für hohe Radonemissionen an Luft und Grundwasser. 85 Prozent der Radioaktivität des normalerweise vom Erdboden abgedeckten Uranerzes verbleibt in den angehäuften 35 Millionen Tonnen Abraum und den durch die Wüstenwinde austrocknenden Klärschlammbecken.7
Aber nicht nur die Luft in der näheren Umgebung ist radioaktiv kontaminiert. Auch Straßen, Plätze und Häuser, für die einfache Erde als Baustoff benutzt wird, weisen Werte stark erhöhter Radioaktivität auf. Selbst für Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs, die meist aus für die Rohstoffförderung nicht mehr gebrauchten Werk- oder Fahrzeugen recycelt, den Weg auf die umliegenden Märkte finden, gilt dies. Das betrifft Hausdächer ebenso wie Küchengeräte – selbst aussortierte Arbeitskleidung findet sich in den Haushalten wieder.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
2023 hatten die Erneuerbare Energien am deutschen Endverbrauch einen Anteil von ca. 22%. Deine 60% betreffen nur den Stromverbrauch.
Seriös geht anders.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Erklär mal bitte einem Laien, was der Unterschied ist! Ich komme nicht drauf.Troh.Klaus hat geschrieben: ↑Dienstag 13. Mai 2025, 18:54 2023 hatten die Erneuerbare Energien am deutschen Endverbrauch einen Anteil von ca. 22%. Deine 60% betreffen nur den Stromverbrauch.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Ernsthaft?Liegestuhl hat geschrieben: ↑Dienstag 13. Mai 2025, 19:02 Erklär mal bitte einem Laien, was der Unterschied ist! Ich komme nicht drauf.
Seriös geht anders.
Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Umgekehrt wird ein Schuh draus: Da der Umstieg auf EE erst zu knapp 60 % (plus Elektrifizierung anderer Brabchen) erfolgt ist, stellt sich die Frage Kernkraft oder EE eben noch nicht.
Wir brauchen eine jetzt und noch viele Jahre in der Zukunft eine Übergangstechnologie, das ist eine Tatsache. Dass ein Atomausstieg ab 2050 einmal sinnvoll sein wird steht nicht im Widerspruch dass er 2023 verantwortungslos war und alles verraten hat wofür die Gegner zu stehen vorgaben.
Dass ein Atomausstieg irgendwann in der Zukunft einmal sinnvoll sein wird, heißt nicht dass er 2023 .
Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Aha, und was kommt aus den Atomkraftwerken heraus? Erdöl?Troh.Klaus hat geschrieben: ↑Dienstag 13. Mai 2025, 18:54 2023 hatten die Erneuerbare Energien am deutschen Endverbrauch einen Anteil von ca. 22%. Deine 60% betreffen nur den Stromverbrauch.
Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Da sind mir Gaskraftwerke, die man leicht auf Wasserstoff umstellen kann, aber lieber als AKWs.
Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Ich persönlich habe kein Interesse an einem Pro-Atom Lobbyismus, bin promovierter Physiker in der Softwareentwicklung. Meine Fachkunde im Strahlenschutz ist sei vielen Jahren abgelaufen und meine Tätigkeit im Gutachterbüro für Kerntechnische Sicherheit war auch recht kurz und ist lange her, aber ich behaupte mal ganz frech: Bei argumentum ad personam verliere ich nicht - auch nicht gegen den Astrophysiker ohne Industrieerfahrung Harald Lesch.schokoschendrezki hat geschrieben: ↑Dienstag 13. Mai 2025, 14:31 Ich persönlich habe nicht das mindeste persönliche oder politische Interesse an irgendeinem Antiatomkraftlobbyismus. Mir ist es als jemand mit einem mathematisch-naturwissenschaftlichen Hochschulabschluss auch einfach so klar, dass Kernkraft 2025 Unsinn ist.
Außerdem redet Harald Lesch immer am Thema vorbei: Er sagt dass es mit der aktuellen Technologie eine blöde Idee wäre neue Kernkraftwerke zu bauen. Ob es eine gute Idee war neue Kohlekraftwerke zu bauen um voll funktionsfähige Kernkraftwerke zu ersetzen, thematisiert er nicht. Auch kluge Köpfe landen in der Filterblase.
Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Ich würde leicht aus dem Satz streichen. Man kann Gaskraftwerke mit Wasserstoff betreiben, aber einfach ist das nicht. Neue Anlagen kann man gleich entsprechend ausrüsten, Umrüstung der bestehenden Infrastruktur ist eine Mammutaufgabe.
Und So lange wir keine nennenswerte Produktion von grünem Wasserstoff haben (dafür brauchen wir mehr als 100% EE Strom), liegt das in einer Zukunft, die ohnehin erst gegen Ende der technischen Laufzeit der jetzigen Kernkraftwerke liegt.
Bleibt also nur noch Gas aus Pipelines von Putin oder Flüssiggas von Trump oder den Scheichs von Katar.
Dass das Endziel von 100% EE erstrebenswert ist, das stimmt. Dass wir auch nur in der Nähe sind das tatsächlich zu erreichen, stimmt nicht.
Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Wieso?
Wesentliche Bestandteile eines thermomechanischen Kraftwerks sind Dampferzeuger, Dampfturbine,
Generator, Gebäude und Gasspeicher. Diese könnten unverändert weiterverwendet werden.
Lediglich der Gas-Brenner müsste etwas modifiziert werden.
Ich habe einige Jahre Kleinkraftwerke auf Basis von CO2-neutraler Holzverbrennung einschließlich
Fernwärme in leitender Position produziert.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Ja, hau raus!
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Alles zu teuer!.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie



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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Nichts mehr, weil abgeschaltet.
Seriös geht anders.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Ich weiß, Du willst mich verarschen.
Aber bitte: die meisten Autos in Deutschland brauchen noch was anderes als Strom, um zu fahren, die meisten Heizungen auch, um zu wärmen. Diese Verbraucher müssen ja wohl auch auf EE umgestellt werden. Und das gilt auch für weitere Sektoren. Das wird den Strombedarf massiv erhöhen. Es wird nicht genügen, die aktuell fehlenden 40% Nicht-EE-Strom zu ersetzen, also ca. 200 - 250 TWh, sondern zusätzlich die aktuelle Stromerzeugung zu verdreifachen oder mehr, auf insgesamt ca. 2.000+ TWh.
Seriös geht anders.
Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Und wieso wissen Sie mit Ihrem beruflichen Hintergrund nicht, dass es bei manche Stahlsorten zu Wasserstoffversprödung kommen kann? Ok, so weit ich weiß ist der größte Teil des Gasnetzes grundsätzlich geeignet. Aber selbst wenn es nur darum geht, bei allen Komponenten zu prüfen ob die Zertifikate vorliegen ist das kein kleiner Aufwand.Guggst_Du hat geschrieben: ↑Dienstag 13. Mai 2025, 20:36 Wieso?
Wesentliche Bestandteile eines thermomechanischen Kraftwerks sind Dampferzeuger, Dampfturbine,
Generator, Gebäude und Gasspeicher. Diese könnten unverändert weiterverwendet werden.
Lediglich der Gas-Brenner müsste etwas modifiziert werden.
Ich habe einige Jahre Kleinkraftwerke auf Basis von CO2-neutraler Holzverbrennung einschließlich
Fernwärme in leitender Position produziert.
Ich sag ja nicht man soll es nicht machen. Ich sage nur man soll es nicht machen. Ich sage nur man soll ehrlich sein was leicht, was mit entsprechendem Aufwand und was gar nicht geht. Man kann nicht einfach was man haben will in die erste und was man nicht haben will in die letzte Kategorie zu stecken, ohne sich die Mühe zu machen sich mit der tatsächlichen wissenschaftlich-technischen Realität auseinanderzusetzen. Es sei denn man will Milliarden und Abermilliarden in nutzlose bis kontraproduktive Maßnahmen investieren.
Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Und bis das alles umgesetzt ist, hätten wir die Kernkraft dringend gebraucht. Womöglich hätte die technische Restlaufzeit noch nicht einmal gereicht. Der zusätzliche CO2-Ausstoß geht in die Milliarden Tonnen. Wofür? Es geht ja noch nicht einmal darum, gar nicht auszusteigen, nur eben später.Troh.Klaus hat geschrieben: ↑Dienstag 13. Mai 2025, 21:18 Ich weiß, Du willst mich verarschen.
Aber bitte: die meisten Autos in Deutschland brauchen noch was anderes als Strom, um zu fahren, die meisten Heizungen auch, um zu wärmen. Diese Verbraucher müssen ja wohl auch auf EE umgestellt werden. Und das gilt auch für weitere Sektoren. Das wird den Strombedarf massiv erhöhen. Es wird nicht genügen, die aktuell fehlenden 40% Nicht-EE-Strom zu ersetzen, also ca. 200 - 250 TWh, sondern zusätzlich die aktuelle Stromerzeugung zu verdreifachen oder mehr, auf insgesamt ca. 2.000+ TWh.
Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Auch einige Dichtungen müsste man auswechseln.Perkeo hat geschrieben: ↑Dienstag 13. Mai 2025, 21:37 Und wieso wissen Sie mit Ihrem beruflichen Hintergrund nicht, dass es bei manche Stahlsorten zu Wasserstoffversprödung kommen kann? Ok, so weit ich weiß ist der größte Teil des Gasnetzes grundsätzlich geeignet. Aber selbst wenn es nur darum geht, bei allen Komponenten zu prüfen ob die Zertifikate vorliegen ist das kein kleiner Aufwand. ...
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren
Vergossene Milch. Der Drops ist gelutscht.Perkeo hat geschrieben: ↑Dienstag 13. Mai 2025, 21:43 Und bis das alles umgesetzt ist, hätten wir die Kernkraft dringend gebraucht. Womöglich hätte die technische Restlaufzeit noch nicht einmal gereicht. Der zusätzliche CO2-Ausstoß geht in die Milliarden Tonnen. Wofür? Es geht ja noch nicht einmal darum, gar nicht auszusteigen, nur eben später.
Die Grünen wollten nach 40 Jahren Anti-AKW-Agitation endlich ihre Ernte einfahren. Das war ihnen offenkundig wichtiger als das Thema Klimawandel.
Andererseits - blasen wir halt weiter vermeidbares CO2 in die Luft. Der deutsche Beitrag ist global betrachtet sowieso marginal.
Seriös geht anders.