Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

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roli
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von roli »

Guggst_Du hat geschrieben: Montag 21. April 2025, 09:22 ...
Warum sollten wir die Route durch die steile Bergwand nehmen, wenn es bereits eine Seilbahn gibt?
wobei bei der Seilbahn halt noch ein wenig die Seile fehlen und die Bahn bisweilen in der Luft hängt. ;)
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von roli »

Guggst_Du hat geschrieben: Montag 21. April 2025, 10:39 Ja sicher.
KKWs sind Grundlastkraftwerke genauso wie Öl- oder Gaskraftwerke.
Solar- und Windkraftwerke haben Dunkelflauten. Das bestreitet niemand.
Diese lassen sich aber durch verstärkten Einsatz der Wasserstoff-Technologie kompensieren.
https://www.industriepark-lingen.de/akt ... ingen.html
durchaus ein sinnvolles Zukunftskonzept.
Aber aktuell wären begleitend zur EE AKW durchaus eine vernünftige Lösung.
Bis (grüner) Wasserstoff adäquat ausreichend zur Verfügung steht.
Das wird nicht von heute auf morgen passieren, wie mein vor einiger Zeit gepostetes Beispiel mit dem Wasserstoffzug im Taunus (teuer und unzuverlässig) durchaus gut belegen kann.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von roli »

Guggst_Du hat geschrieben: Montag 21. April 2025, 10:44 „Kommende Reaktorgenerationen“ müssten dann aber gegen die physikalischen Gesetze verstoßen.
Wie gesagt, ich bin Physiker.
Ähm, in Frankreich, Russland, Ukraine, China, USA, Schweden .... gibt's auch Physiker, würde ich meinen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von roli »

Guggst_Du hat geschrieben: Montag 21. April 2025, 10:49 … und mittags verkaufen wir deutschen Solar-Strom an Frankreich.
Aber was hat das mit der Endlagerproblematik zu tun?
Wollen Sie bestreiten, dass wir in Deutschland bereits mehr als 56 % des Stroms aus Erneuerbaren Energien erzeugen?
Wenn dies so toll ist, wieso müssen wir steuerzahlenden AN nun zukünftig die Wirtschaft subventionieren, damit Diese günstigeren Strom beziehen kann?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

roli hat geschrieben: Montag 21. April 2025, 14:46 wobei bei der Seilbahn halt noch ein wenig die Seile fehlen und die Bahn bisweilen in der Luft hängt. ;)
Wieso?
Gibt es in Ihrer Gegend öfter Stromausfälle?
Meines Wissens dürfen Windräder oft nicht einspeisen, weil wir genug Strom im Netz haben.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

roli hat geschrieben: Montag 21. April 2025, 14:55 Ähm, in Frankreich, Russland, Ukraine, China, USA, Schweden .... gibt's auch Physiker, würde ich meinen.
Die Kollegen von der Kern-Fusion sagen auch schon seit 50 Jahren: In 30 Jahren funktioniert die Fusion.
Das ist bei der angeblich abfallfreien Kernspaltung auch nicht anders.
Aber warum dieser Nonsens?
Wie haben genug noch unbenutzte Hausdächer um die Republik mit Solarstrom zu versorgen.
An der Wasserstofftechnik zur Überbrückung von Dunkelflauten wird gearbeitet:
https://www.industriepark-lingen.de/akt ... ingen.html
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von roli »

Guggst_Du hat geschrieben: Montag 21. April 2025, 14:59 Wieso?
Gibt es in Ihrer Gegend öfter Stromausfälle?
Meines Wissens dürfen Windräder oft nicht einspeisen, weil wir genug Strom im Netz haben.
Manchmal, ja.
Dunkelflaute ist in unseren Breiten allerdings auch keine Seltenheit.
Ging aber eher um noch fehlende Trassen etc.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von roli »

Guggst_Du hat geschrieben: Montag 21. April 2025, 15:06 Die Kollegen von der Kern-Fusion sagen auch schon seit 50 Jahren: In 30 Jahren funktioniert die Fusion.
Das ist bei der angeblich abfallfreien Kernspaltung auch nicht anders.
Aber warum dieser Nonsens?
Wie haben genug noch unbenutzte Hausdächer um die Republik mit Solarstrom zu versorgen.
An der Wasserstofftechnik zur Überbrückung von Dunkelflauten wird gearbeitet:
https://www.industriepark-lingen.de/akt ... ingen.html
Ich bezweifele doch ein wenig, daß unsere Hausdächer hier ausreichen werden.
Auch wenn ich diese Maßnahme durchaus begrüße.
Wasserstoff ist ne feine Sache.
Theoretisch alles prima.
Nur funktioniert Dies nicht von heute auf morgen, wie Manche meinen.
Beispiel gefällig:
https://www.hessenschau.de/wirtschaft/z ... l-100.html
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

roli hat geschrieben: Montag 21. April 2025, 16:55 Ich bezweifele doch ein wenig, daß unsere Hausdächer hier ausreichen werden.
Auch wenn ich diese Maßnahme durchaus begrüße.
Wasserstoff ist ne feine Sache.
Theoretisch alles prima.
Nur funktioniert Dies nicht von heute auf morgen, wie Manche meinen.
Beispiel gefällig:
https://www.hessenschau.de/wirtschaft/z ... l-100.html
Ihr Beispiel bezieht sich auf Probleme mit der neuen Technik bei Wasserstoff betriebenen Zügen.
Mein Beispiel bezog sich auf Wasserstoffspeicherung zur Stromerzeugung während Dunkelflauten.
Dass diese Technik noch nicht weit genug ausgebaut ist, ist allerdings kein Indiz dafür,
dass es dabei grundsätzliche Probleme gäbe.
Das sieht bei den neuen angeblich abfallfreien Kernkraftwerken ganz anders aus.
Dafür gibt es bisher kein haltbares Konzept.
Aber wie gesagt, preiswerter als Solarenergie wären auch abfallfreie KKWs nicht.
Zudem sind bei Solarenergie keine lebensgefährlichen Störfälle möglich.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Misterfritz »

Guggst_Du hat geschrieben: Montag 21. April 2025, 17:11 Mein Beispiel bezog sich auf Wasserstoffspeicherung zur Stromerzeugung während Dunkelflauten.
Ich schätze, es wird eher so kommen, dass die Leute, die Solardächer haben, sich vermehrt kleine Stromspeicher hinstellen. Die Dinger sind mittlerweile erschwinglich, nicht mehr so gross und recht leistungsstark. D.h. der Bedarf an Wasserstoffspeichern, etc. wird zunehmend geringer werden. Allerdings würde das auch bedeuten, dass diese privaten Stromerzeuger weniger Strom ins Netz einspeichern, was bei strahlendem Sonnenschein wiederum günstig wäre.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Misterfritz hat geschrieben: Montag 21. April 2025, 19:13 Ich schätze, es wird eher so kommen, dass die Leute, die Solardächer haben, sich vermehrt kleine Stromspeicher hinstellen. Die Dinger sind mittlerweile erschwinglich, nicht mehr so gross und recht leistungsstark. D.h. der Bedarf an Wasserstoffspeichern, etc. wird zunehmend geringer werden. Allerdings würde das auch bedeuten, dass diese privaten Stromerzeuger weniger Strom ins Netz einspeichern, was bei strahlendem Sonnenschein wiederum günstig wäre.
Wie der letzte Stand bei den Akku-Speichern ist, weiß ich nicht.
Mir ist nur bekannt, dass die im Vergleich zur Wasserstoffspeicherung sauteuer sind und nach
weinigen tausend Zyklen schlapp machen. In 3 Jahren ist man schon bei über 1000 Zyklen.
Darüber hinaus kann Wasserstoff auch direkt verbrannt werden. Ich habe von Stahlwerken gehört,
die mittlerweile auch auf Wasserstoff zur Wärmeerzeugung bei der Stahlherstellung umstellen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Misterfritz »

Guggst_Du hat geschrieben: Montag 21. April 2025, 19:25 Wie der letzte Stand bei den Akku-Speichern ist, weiß ich nicht.
Mir ist nur bekannt, dass die im Vergleich zur Wasserstoffspeicherung sauteuer sind und nach
weinigen tausend Zyklen schlapp machen. In 3 Jahren ist man schon bei über 1000 Zyklen.
Darüber hinaus kann Wasserstoff auch direkt verbrannt werden. Ich habe von Stahlwerken gehört,
die mittlerweile auch auf Wasserstoff zur Wärmeerzeugung bei der Stahlherstellung umstellen.
Ich dachte da auch kaum an Grossverbraucher, sondern an Privatnutzer.
Sowas hier (ist nur ein Beispiel auf die Schnelle) eignet sich für das Balkonkraftwerk.
https://toom.de/p/powerstation-delta-pr ... ah/9450800
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Misterfritz hat geschrieben: Montag 21. April 2025, 19:41 Ich dachte da auch kaum an Grossverbraucher, sondern an Privatnutzer.
Sowas hier (ist nur ein Beispiel auf die Schnelle) eignet sich für das Balkonkraftwerk.
https://toom.de/p/powerstation-delta-pr ... ah/9450800
Das sieht mit 3600 Wh schon ganz ordentlich aus.
Gibt es Angaben über die Haltbarkeit (Anzahl der Lade- Endlade-Zyklen)?
Dennoch meine ich, der Staat sollte sich um die Wasserstofftechnik kümmern.
Er sollte sich nicht allein auf die private Speicherung verlassen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Misterfritz »

Guggst_Du hat geschrieben: Montag 21. April 2025, 19:57 Das sieht mit 3600 Wh schon ganz ordentlich aus.
Gibt es Angaben über die Haltbarkeit (Anzahl der Lade- Endlade-Zyklen)?
Dennoch meine ich, der Staat sollte sich um die Wasserstofftechnik kümmern.
Er sollte sich nicht allein auf die private Speicherung verlassen.
Sicherlich sollte der Staat in Sachen Wasserstoff in die Puschen kommen.
Trotzdem ist es gut, wenn Privatverbraucher eben auch eigene kleine Speicher haben.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Nightrain »

Guggst_Du hat geschrieben: Montag 21. April 2025, 19:57 Dennoch meine ich, der Staat sollte sich um die Wasserstofftechnik kümmern.
Er sollte sich nicht allein auf die private Speicherung verlassen.
Die Prognosen gibt es schon lange. Fraglich ist nur, ob man es schaffen wird. Für 2045 wird für den Winter ein Speicherbedarf an Wasserstoff von 80-100 TWh geschätzt. Das bedeutet eine Vervierfachung bis Verfünffachung der aktuellen Erdgasspeicherkapazitäten.
Das liegt ganz einfach daran, weil im Winter dann die Industrie, alle Gebäudeheizungen und der komplette Straßenverkehr größtenteils Strom aus Rückverstromung des Wasserstoffs nutzen müssen.

Die Investitionskosten für die notwendigen zusätzliche Speicher bis 2040 werden mit ca. 40 Milliarden Euro geschätzt.
"Man verhandelt nicht mit Terroristen. Man hört PEGIDA und AfD nicht zu. Man muss keine Rücksicht auf Impfskeptiker und Verschwörungstheoretiker nehmen." (Philipp Jessen)
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

Guggst_Du hat geschrieben: Montag 21. April 2025, 19:57 Dennoch meine ich, der Staat sollte sich um die Wasserstofftechnik kümmern.
Inwiefern sollte sich "der Staat kümmern"?
Der Betrieb technischer Anlagen ist nur in sehr seltenen Fällen eine staatliche Aufgabe. Dafür ist seit jeher die Privatwirtschaft zuständig.
Sogar die Infrastruktur (incl. natürlicher Monopole) wurde zu sehr großen Teilen privatisiert. DARÜBER kann man streiten.
Der Betrieb von Kraftwerken, Energiespeichern und Co. sollte mMn. im Rahmen gesetzlicher Vorgaben (die für alle gleich sein sollten) durch die Privatwirtschaft erfolgen. Staatsbetriebe sind dafür mMn. VIEL zu träge und ineffizient.

Nebenbei halte ich die These, dass chemische Stromspeicher (Batterien) grundsätzlich teurer sind als H2-Technik für gewagt.
H2 wird man brauchen - allerdings mMn. nur höchst selten im Strom -> H2 -> Strom Roundtrip. Da sind Batterien einfach sehr viel effizienter.
Stattdessen wird H2 stofflich (als chemischer Grundstoff/Reduktionsmittel) benötigt oder für Extremtemperatur-Wärmeerzeugung (z.B. Stahlverhüttung), wobei letzteres immer mehr wackelt, weil Lichtbogenöfen immer besser und effizienter werden, und sogar der Erzverhüttungsbetrieb, der bislang als "nicht elektrifizierbar" galt wird bereits erprobt.


Zum verlinkten Stromspeicher:
Das Gerät sieht sehr ähnlich der "Eco-Flow"-Serie aus. Diese nutzen soweit ich weiß LiFePo4-Akkutechnik. Diese Zellen sind üblicherweise mit >3.000 Vollzyklen bis 80% Restkapazität (Teilw. inzwischen bis >8.000 Zyklen - je nach Zellhersteller) angegeben. Die kalendarische Alterung wird auf ca. 20 Jahre bis 80% Restkapazität (bei Nichtbenutzung) geschätzt.
Falls das Gerät also die gleiche Technik verwendet, und nicht nur ein sehr ähnliches Gehäusedesign, ist davon aus zu gehen, dass der Besitzer das Gerät sehr lange nutzen kann.
Dazu sei allerdings angemerkt, dass man bei der Installation von vollautomatischen Geräten mit langer Lebensdauer das Hirn vorher benutzen sollte. Falsche Handhabung, Parametrierung, etc. können lebensgefährlich sein. Das Gerät WIRD irgendwann kaputt gehen. Wenn es soweit ist, sollte man damit niemanden in Gefahr bringen. Sprich: Hausbatterien sollten in einem brand- und Rauchsicheren Bereich des Hauses stehen, wie z.B. einem Heizraum. JEDES Gerät kann bei falscher Benutzung oder Systemversagen anfangen stark zu rauchen (und gerade Vollautomaten in Privathaushalten werden nach etlichen Jahren idR. nicht mehr sehr regelmäßig geprüft/beobachtet)!
Zuletzt geändert von Kamikaze am Dienstag 22. April 2025, 07:10, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

Misterfritz hat geschrieben: Montag 21. April 2025, 19:13 Ich schätze, es wird eher so kommen, dass die Leute, die Solardächer haben, sich vermehrt kleine Stromspeicher hinstellen. Die Dinger sind mittlerweile erschwinglich, nicht mehr so gross und recht leistungsstark. D.h. der Bedarf an Wasserstoffspeichern, etc. wird zunehmend geringer werden. Allerdings würde das auch bedeuten, dass diese privaten Stromerzeuger weniger Strom ins Netz einspeichern, was bei strahlendem Sonnenschein wiederum günstig wäre.
Die Marktdurchdringung läuft bereits auf vollen Touren - insbesondere auch, da es immer mehr Stromspeicher mit vier Rädern gibt.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Nightrain hat geschrieben: Dienstag 22. April 2025, 00:03 Die Prognosen gibt es schon lange. Fraglich ist nur, ob man es schaffen wird. Für 2045 wird für den Winter ein Speicherbedarf an Wasserstoff von 80-100 TWh geschätzt. Das bedeutet eine Vervierfachung bis Verfünffachung der aktuellen Erdgasspeicherkapazitäten. ...
Woher stammen die Zahlen und worauf basieren sie?
Der Solarstrom geht im Winter nicht auf null. Die Windkraft bleibt im Winter fast unverändert.
Statt die Gasspeicher zu vergrößern, könnte man auch die Solarpanels etwas überdimensionieren.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Kamikaze hat geschrieben: Dienstag 22. April 2025, 06:55 Inwiefern sollte sich "der Staat kümmern"? ...
Infrastruktur ist Sache des Staates. Beim Straßenbau funktioniert das ganz gut. Was dabei herauskommt,
wenn der Staat die Verwaltung von Teilen der Infrastruktur in private Hände gibt, sieht man bei der Bahn.
Das Betreiben einzelner Kraftwerke und Gasspeicher kann natürlich nach wie vor in privater Hand bleiben.
Kamikaze hat geschrieben: Dienstag 22. April 2025, 06:55 ... Nebenbei halte ich die These, dass chemische Stromspeicher (Batterien) grundsätzlich teurer sind als H2-Technik für gewagt. ...
Zum Vergleich der Kosten muss man den Kaufpreis durch die Laufzeit dividieren und da sieht es für Akkus
selbst bei nur einem Lade-/Entlade-Zyklus pro Tag nicht gut aus.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

Guggst_Du hat geschrieben: Dienstag 22. April 2025, 07:24 Infrastruktur ist Sache des Staates. Beim Straßenbau funktioniert das ganz gut. Was dabei herauskommt,
wenn der Staat die Verwaltung von Teilen der Infrastruktur in private Hände gibt, sieht man bei der Bahn.
Da sind wir uns einig.
Allerdings beantwortet das nicht eine Frage und präzisiert auch deine obige Aussage nicht.
Ein Pipelinenetz ist für H2 ja geplant. Über dessen Sinnhaftigkeit lässt sich streiten.
Was also willst du noch?
Zum Vergleich der Kosten muss man den Kaufpreis durch die Laufzeit dividieren
Du vergisst hier die Unterhaltskosten und die Betriebskosten (jeweils über die Lebensdauer).
Bei beidem sieht es für H2 im Vergleich nicht gut aus. ;)
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Kamikaze hat geschrieben: Dienstag 22. April 2025, 08:49 Da sind wir uns einig.
Allerdings beantwortet das nicht eine Frage und präzisiert auch deine obige Aussage nicht.
Ein Pipelinenetz ist für H2 ja geplant. Über dessen Sinnhaftigkeit lässt sich streiten.
...
Ich würde kein H2-Netz für Privathaushalte vorsehen. Das ist viel zu gefährlich.
In meinem 2015 gebauten Mehrfamilienhaus gibt es gar keine Erdgas-Anschlüsse mehr.
Kamikaze hat geschrieben: Dienstag 22. April 2025, 08:49 ...
Du vergisst hier die Unterhaltskosten und die Betriebskosten (jeweils über die Lebensdauer).
Bei beidem sieht es für H2 im Vergleich nicht gut aus. ;)
Für einen wirtschaftlichen Vergleich müssen natürlich die Gesamtkosten betrachtet werden.
Dabei darf die Lebensdauer natürlich nicht unberücksichtigt bleiben.
Die Lebensdauer von Brennstoffzellen und Elektrolyseanlagen ist deutlich höher als die von Akkus.
Allerdings liegen mir aktuell noch keine genauen Zahlen dazu vor.
Meiner Meinung nach, wird der bessere Wirkungsgrad der Akkus durch ihre hohen Anschaffungskosten
und deren vergleichsweise kurze Lebensdauer mehr als kompensiert.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

Guggst_Du hat geschrieben: Dienstag 22. April 2025, 09:23 Ich würde kein H2-Netz für Privathaushalte vorsehen. Das ist viel zu gefährlich.
In meinem 2015 gebauten Mehrfamilienhaus gibt es gar keine Erdgas-Anschlüsse mehr.
Das ist auch nicht vorgesehen.
Angeschlossen werden sollen vor Allem die Großverbraucher.
https://www.bdew.de/online-magazin-zwei ... lles-rohr/
Für einen wirtschaftlichen Vergleich müssen natürlich die Gesamtkosten betrachtet werden.
Korrekt.
Dabei darf die Lebensdauer natürlich nicht unberücksichtigt bleiben.
Ebensowenig wie die Effizienz (in Form von Betriebskosten). Schrieb ich ja oben. ;)
Die Lebensdauer von Brennstoffzellen und Elektrolyseanlagen ist deutlich höher als die von Akkus.
Allerdings liegen mir aktuell noch keine genauen Zahlen dazu vor.
Wikipedia gibt für stationäre PAFC eine mögliche Lebensdauer von 80.000 Stunden an.
https://de.wikipedia.org/wiki/Brennstoffzelle
Dazu sei jedoch gesagt, dass eine PAFC Lastwechsel nur sehr schlecht mitgehen kann. Diese Geräte sind (ähnlich wie AKW, um nicht gänzlich OT zu werden) auf lange, kontinuierliche Laufzeiten unter Vollast angewiesen, da anderenfalls die Lebensdauer stark leidet.
Demnach entspricht diese Lebensdauerangabe ca. 3.333 Betriebstagen bzw. 9,1 Betriebsjahren.
Akkus der aktuellen LiFePo4-Technik erreichen eine garantierte Lebensdauer von ca. 8.000 Zyklen bis 80% Restkapazität. Das entspricht einer Betriebsdauer von ca. 22 Jahren bei einem Vollzyklus täglich, und danach sind die Zellen noch lange nicht defekt.
Meiner Meinung nach, wird der bessere Wirkungsgrad der Akkus durch ihre hohen Anschaffungskosten
und deren vergleichsweise kurze Lebensdauer mehr als kompensiert.
Wikipedia gibt Einstandskosten von ca. 7-8.000€/kW für Brennstoffzellen an.
https://de.wikipedia.org/wiki/Brennstoffzelle
Leider sind kW kein sinnvoller Vergleichsmaßstab, da man Akkus extrem hoch belasten - also aus kleinen Akkus sehr hohe Leistungen entnehmen kann.
Ein sinnvollerer Vergleichsmaßstab wären da mMn. die nutzbaren kWh.
1kW Brennstoffzelle arbeitet bei den oben genannten 80.000 Betriebsstunden ca. 80MWh und kostet ca. 7.000€. Das ergibt einen Preis von 11,43ct/kWh.
1kWh Akku kostet ca. 80€ (Beispiel) und arbeitet über die "Lebensdauer" von 8.000 Zyklen ca. 8.000kWh. Das ergibt Kosten von ca. 1ct/kWh.

Hier wäre also die Brennstoffzelle alleine in der Anschaffung ca. 10mal so teuer wie eine Batterie.
Unterhalts- und Betriebskosten sind da noch unberücksichtigt auf beiden Seiten.
Gleichzeitig ist die erwartete Lebensdauer der Batterie mehr als doppelt so lang.
Akkus, die noch deutlich billiger werden können und längere Lebensdauern aufweisen sind bereits in der Serienfertigung angekommen. Stichwort: Natrium-Ionen-Akku
Ein ähnlicher Durchbruch für Brennstoffzellen ist mir derzeit nicht bekannt.
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
PV-Forum: https://www.photovoltaikforum.com/

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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Kamikaze hat geschrieben: Dienstag 22. April 2025, 09:54...
1kW Brennstoffzelle arbeitet bei den oben genannten 80.000 Betriebsstunden ca. 80MWh und kostet ca. 7.000€. Das ergibt einen Preis von 11,43ct/kWh.
1kWh Akku kostet ca. 80€ (Beispiel) und arbeitet über die "Lebensdauer" von 8.000 Zyklen ca. 8.000kWh. Das ergibt Kosten von ca. 1ct/kWh.
...
Danke für Ihre aufwändige Recherche, aber Sie vergleichen kW mit kWh. Da kann nur Mist bei herauskommen.
Zudem gehen Sie von kleinen Geräten aus. Bei Großgeräten wie hier:
https://www.industriepark-lingen.de/akt ... ingen.html
würden sich mit großer Wahrscheinlichkeit umgekehrte Kosten-Verhältnisse ergeben.
Bitte die Beschreibung zum Industriepark Lingen etwas genauer lesen.

Abgesehen davon könnte man statt Brennstoffzellen zu verwenden auch vorhandene Erdgaskraftwerke auf
H2-Betriieb umrüsten, wie es in dem Link ja beschrieben wird.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Nightrain »

Guggst_Du hat geschrieben: Dienstag 22. April 2025, 07:03 Woher stammen die Zahlen und worauf basieren sie?
Der Solarstrom geht im Winter nicht auf null. Die Windkraft bleibt im Winter fast unverändert.
Statt die Gasspeicher zu vergrößern, könnte man auch die Solarpanels etwas überdimensionieren.
Grundlagenpapier Wasserstoffrat:
"Dabei wird im Jahr 2045 ein Wasserstoffeinsatz in Höhe von 80 bis 100 TWh
als systemnotwendig angesehen, um im Winter eine stabile Stromversorgung samt neuer Verbraucher
wie z. B. Elektromobile und Wärmepumpen zu gewährleisten und die kritische Infrastruktur funktionsfähig zu halten."

( https://www.wasserstoffrat.de/fileadmin ... edarfe.pdf )

Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), Weißbuch Wasserstoffspeicher 17.04.25
"Wesentliche Erkenntnisse sind: Wasserstoffspeicherbedarf in Deutschland und Europa / Die verschiedenen Szenarien (BMWK-Langfristszenarien, EWI-Modelle und INES-Marktabfrage) zeigen einen stark steigenden Bedarf an Wasserstoffspeichern. Bis 2030 wird ein Speicherbedarf von 2 bis zu 7 TWh erwartet, der bis 2045 auf 76 bis 80 TWh ansteigen könnte."

Den Solarstrom muss man dennoch maximal ausbauen, weil sich der Strombedarf in Deutschland bis 2050 mindestens verdoppeln wird. Und da sind neue Technologien wie die Verbreitung von KI-Systemen im täglichen Leben noch gar nicht berücksichtigt, die gigantische Strommengen zum Betrieb benötigen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

Guggst_Du hat geschrieben: Dienstag 22. April 2025, 10:23 Danke für Ihre aufwändige Recherche, aber Sie vergleichen kW mit kWh. Da kann nur Mist bei herauskommen.
Ich fürchte du hast die Rechnung nicht verstanden.
In der obigen Rechnung werden kWh und kWh verglichen.
Übrigens: Die 1kWh-Batterie könnte problemlos 2kW leisten (bzw. deutlich mehr, wenn man den Zeitraum begrenzt). ;)
Zudem gehen Sie von kleinen Geräten aus.
Nein - ich habe die Kosten jeweils nur auf eine kleine Einheit zurückgerechnet, die sich leicht veranschaulichen lässt.
Bei Großgeräten steigen lediglich die absoluten Zahlen - das Verhältnis bleibt gleich.
Im Gegenteil dürften für kleine Brennstoffzellen die Kosten noch deutlich höher und bei Batteriegroßprojekten deutlich niedriger liegen.
Diese Brennstoffzellenheizung kostet z.B. ca. 25.000€ und leistet nur 700W elektrisch: https://www.remeha.de/produkte/kraft-wa ... electa-ace
Das wäre ein Preis von ca. 35.700€/kW. :)
Ich warte gespannt auf deine Gegenbeispiele von günstigeren Brennstoffzellen.
Bei Großgeräten wie hier:
https://www.industriepark-lingen.de/akt ... ingen.html
würden sich mit großer Wahrscheinlichkeit umgekehrte Kosten-Verhältnisse ergeben.
Ich bin auf deine Rechnung gespannt. :)
Abgesehen davon könnte man statt Brennstoffzellen zu verwenden auch vorhandene Erdgaskraftwerke auf
H2-Betriieb umrüsten, wie es in dem Link ja beschrieben wird.
Das ist korrekt - allerdings sind auch dafür umfangreiche Umbaumaßnahmen erforderlich, und die Effizienz leidet noch mehr, was die Betriebskosten weiter in die Höhe treibt.
Auch hier bin ich auf Belege deiner Thesen gespannt. :)
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Tom Bombadil »

Nightrain hat geschrieben: Dienstag 22. April 2025, 10:29Und da sind neue Technologien wie die Verbreitung von KI-Systemen im täglichen Leben noch gar nicht berücksichtigt, die gigantische Strommengen zum Betrieb benötigen.
Zumindest ist dei EU mächtig stolz darauf, die weltweit erste KI-Regulierung geschaffen zu haben. Auch diese Technologie wird in D bzw. der EU also eher ein Schattendasein fristen, da ist der hohe Stromverbrauch noch ein zusätzlicher Abtörner. Wir werden technologisch immer mehr abgehängt.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Kamikaze hat geschrieben: Dienstag 22. April 2025, 10:30 ...
Ich bin auf deine Rechnung gespannt. :)
Das ist korrekt - allerdings sind auch dafür umfangreiche Umbaumaßnahmen erforderlich, und die Effizienz leidet noch mehr, was die Betriebskosten weiter in die Höhe treibt.
Auch hier bin ich auf Belege deiner Thesen gespannt. :)
Ich bin auch auf das Internet angewiesen und das liefert momentan noch keine Zahlen für große Elektrolyseanlagen.
Das die Haltbarkeit von Brennstoffzellen auch so schlecht ist, war mir neu.
Aber wie gesagt, es stehen ja noch die Gaskraftwerke wie in Lingen
https://www.industriepark-lingen.de/akt ... ingen.html
als haltbarere Alternative zur Verfügung.

Umgebaut muss bei der Umstellung der Erdgaskraftwerke auf Wasserstoff nur sehr wenig.
Die Gebäude und Gas-Speicher können nahezu unverändert übernommen werden.
Das gleiche gilt für die Dampferzeuger und Generatoren.
Lediglich der Brennraum, die Düsen und einige Dichtungen müssen angepasst werden

Nebenbei: Kann man hier eigentlich Grafiken (z.B. IR-Spektren) oder Fotos direkt sichtbar einstellen?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

Guggst_Du hat geschrieben: Dienstag 22. April 2025, 11:15 Ich bin auch auf das Internet angewiesen und das liefert momentan noch keine Zahlen für große Elektrolyseanlagen.
Worauf beruhen dann deine Thesen?
(Ich hoffe nicht nur auf dem verlinkten Werbeprospekt...)
Umgebaut muss bei der Umstellung der Erdgaskraftwerke auf Wasserstoff nur sehr wenig.
Ganz so leicht ist es wohl nicht.
https://nachrichten.idw-online.de/2023/ ... raftwerken
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Kamikaze hat geschrieben: Dienstag 22. April 2025, 12:54 ...
Ganz so leicht ist es wohl nicht.
https://nachrichten.idw-online.de/2023/ ... raftwerken
In Ihrem Link steht:
Die Kosten dafür liegen bei größeren GuD-Kombikraftwerken voraussichtlich unter zehn Prozent der Ausgangsinvestition
Das ist natürlich deutlich billiger als ein Neubau und entspricht dem, was ich bereits schrieb.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

Guggst_Du hat geschrieben: Dienstag 22. April 2025, 13:47 Das ist natürlich deutlich billiger als ein Neubau
Das ist zwar formal korrekt - allerdings stellt es keinerlei Relation zu den Kosten einer Batterie mit vergleichbaren Leistungsdaten her.
Von einem Neubau von Gaskraftwerken (mit oder ohne "H2-ready") war in der aktuellen Diskussion bisher garnicht die Rede. :?
Nebenbei gäbe es auch deutlich billigere Varianten um Gas zu verstromen, als GuD-Kraftwerke (wie z.B. in Lingen). Reine Gasturbinengeneratoren kosten einen Bruchteil, sind wesentlich schneller regelbar, vollautomatisiert betreibbar und als Containerbaugruppe sehr gut skalierbar.
Aber anstatt das ganze Gewese rund um H2 zu betreiben für Strom (!!!) wäre der Ausbau der Windenergie in allen Teilen der Republik deutlich billiger und zielführender.
H2zuStrom wird nur in sehr seltenen Ausnahmen sinnvoll/wirtschaftlich sein im Vergleich. Für den Ausgleich kurzer Schwankungen eignen sich Batterien prinzipbedingt wesentlich besser.
Es wird schon so viel H2 gebraucht, ohne dass man dafür was unnötig verbrennt, dass es Stimmen gibt, die die Möglichkeiten dies in der BRD zu produzieren für fraglich halten.
Die Probleme liegen zwar derzeit rein in der Bürokratie - nicht in der Verfügbarkeit der Technik, aber zunächst sollte man sich auf die niedrig hängenden Früchte konzentrieren, und das wäre aktuell der Ersatz des H2, das aktuell aus Öl- oder Gas erzeugt wird durch klimafreundliche Alternativen.
Danach kann man dann die verschwenderischen Luxuswünsche angehen.
Strom aus H2 wird auf absehbare Zeit ein Nischenprodukt bleiben. Schon alleine, weil es günstiger ist, einen Teil des eingesparten Erdgases aus der Dampfreformation direkt in Kraftwerken zu nutzen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Kamikaze hat geschrieben: Dienstag 22. April 2025, 14:09 ...
Strom aus H2 wird auf absehbare Zeit ein Nischenprodukt bleiben. Schon alleine, weil es günstiger ist, einen Teil des eingesparten Erdgases aus der Dampfreformation direkt in Kraftwerken zu nutzen.
Das sehe ich anders. Durch die Umstellung auf Erneuerbare Energien wird die massive Speicherung von Energie notwendig.
Ob Akkus oder H2 das Rennen machen werden, ist mir fast egal. Wichtig ist nur, dass man sich der
Notwenigkeit der massiven Energiespeicherung bewusst ist.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

Guggst_Du hat geschrieben: Dienstag 22. April 2025, 14:43 Das sehe ich anders. Durch die Umstellung auf Erneuerbare Energien wird die massive Speicherung von Energie notwendig.
Ich neige dazu die Aussage zu unterstützen, wobei "massiv" natürlich sehr viel Interpretationsspielraum lässt.

Meine Thesen dazu:
> Je mehr PV und vor Allem Windkraft ausgebaut wird, umso weniger Energie muss in Großspeichern gelagert werden.
> Demandsidemanagement kann den Bedarf an Großspeichern drastisch senken gegenüber den aktuellen Prognosen.
> Das aktive Einbinden von ohnehin vorhandenen Speichersystemen (z.B. E-Autos) und Generatorkapazitäten (z.B. große Notstromer) für Engpasszeiten verringern den Bedarf an Großspeichern noch weiter.
> Das alles führt dazu, dass H2-basierte Stromspeicherung zu teuer für einen wirtschaftlichen Betrieb (mangels VLh) sein wird.

Ich gehe daher davon aus, dass meine Interpretation von "massiv" in der obigen Aussage deutlich kleiner sein dürfte, als deine.
Ob Akkus oder H2 das Rennen machen werden, ist mir [...] egal.
Das ist der technologieoffene Ansatz und daher unterstützenswert. :thumbup:
Bleibt nur zu hoffen, dass der Markt nicht durch ideologische Bevorzugung einer Technik verzerrt wird. :?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Kamikaze hat geschrieben: Dienstag 22. April 2025, 14:56 ...
Das ist der technologieoffene Ansatz und daher unterstützenswert. :thumbup:
Bleibt nur zu hoffen, dass der Markt nicht durch ideologische Bevorzugung einer Technik verzerrt wird. :?
Man darf aber nicht alles dem Markt selbst überlassen, denn sonst kann es zu massiven Fehlentwicklungen kommen.
Energieversorgung ist wie Straßen- und Bahnverkehr Infrastruktur und muss vom Staat gesteuert werden.
Die Bahn sollte dafür sorgen, dass die Leute zur Arbeit kommen und Güter transportiert werden.
Dabei braucht sie selbst keinen Profit zu machen. Wenn also der Staat bei der Bahn zuschießt, wirkt sich
das positiv auf die Wirtschaft und damit auch positiv auf die Einkommen und Steuereinnahmen aus.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

Guggst_Du hat geschrieben: Dienstag 22. April 2025, 15:16 Man darf aber nicht alles dem Markt selbst überlassen, denn sonst kann es zu massiven Fehlentwicklungen kommen.
Energieversorgung ist wie Straßen- und Bahnverkehr Infrastruktur und muss vom Staat gesteuert werden.
Da widerspreche ich.
Die INFRASTRUKTUR - also hier das Strom- bzw. Schienennetz sollte mMn. Staatsaufgabe sein, da es sich hier um natürliche Monopole handelt.
Der BETRIEB - also hier Kraftwerke und Speicher bzw. Züge sollte mMn. der Privatwirtschaft überlassen werden, da Staatsbetriebe hier viel zu träge und ineffizient agieren, um mit der technischen Entwicklung und veränderten Bedarfsmustern Schritt halten zu können.

Allerdings entfernen wir uns hier zunehmend vom Strangthema. :?
Gerne diskutiere ich diese Themen in den passenden Threads weiter. Hier werde ich darauf im Hinblick auf das Moderationsteam nicht mehr antworten. :)
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Von der Kernkraft haben wir uns allerdings weit entfernt.
Aber nur noch zur Ergänzung:
Der Betrieb und der Bau von Straßen, Bahnstrecken und Kraftwerken sollte privaten Firmen überlassen werden.
Die Steuerung der Infrastruktur darf aber keinesfalls privatisiert werden.
Siehe das Beispiel der kompletten Privatisierung der Bahn und deren Folgen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Um zum Thema zurückzukommen:
Der Staat sollte natürlich auch dafür sorgen, dass keine Kraftwerke gebaut werden, bei denen das
„Leben“ nach dem Tod noch mehr als eine Million Jahre unwirtschaftlich weitergeht.
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Sorry, geht denn plau?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Guggst_Du hat geschrieben: Dienstag 22. April 2025, 17:39 Um zum Thema zurückzukommen:
Der Staat sollte natürlich auch dafür sorgen, dass keine Kraftwerke gebaut werden, bei denen das
„Leben“ nach dem Tod noch mehr als eine Million Jahre unwirtschaftlich weitergeht.
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Sorry, geht denn plau?
Die Menschheit produziert jede Menge tatsächlich ewig giftigen Müll (nicht nur Hunderttausende Jahre, was in irdischen Zeitaltern gemessen ein Wimpernschlag ist), Deutschland besitzt auch schon ein Endlager für solchen. Atommüll ist der einzige Müll, der absolut sicher vor Mensch und Natur aufbewahrt wird und in einem Endlager dann auch ohne weitere Kosten zu verursachen gelagert wird, oder als Rohstoff dient für Brennerreaktoren, die entwickelt werden. Zwar nicht im inzwischen stellenweise technologiefeindlichen Westen, sehr wohl aber in China, Indien und anderen Ländern.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Emin hat geschrieben: Dienstag 22. April 2025, 19:08 Die Menschheit produziert jede Menge tatsächlich ewig giftigen Müll (nicht nur Hunderttausende Jahre, was in irdischen Zeitaltern gemessen ein Wimpernschlag ist), Deutschland besitzt auch schon ein Endlager für solchen. Atommüll ist der einzige Müll, der absolut sicher vor Mensch und Natur aufbewahrt wird und in einem Endlager dann auch ohne weitere Kosten zu verursachen gelagert wird, oder als Rohstoff dient für Brennerreaktoren, die entwickelt werden. Zwar nicht im inzwischen stellenweise technologiefeindlichen Westen, sehr wohl aber in China, Indien und anderen Ländern.
Warum lesen Sie nicht erst einmal meinen Beitrag von Gestern um 08:01?
… und die nachfolgenden Beiträge. Oder soll ich mich hier endlos wiederholen?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von schokoschendrezki »

Ich hab in letzter Zeit dermaßem viele (seriöse) Beiträge zur Unwirtschaftlichkeit von Kernkraft gelesen, gesehen oder gehört ... Der Punkt ist immer derselbe: Kernkraft ist inzwischen durchaus gefahrlos herstellbar ... aber unfassbar teuer. Die Hochpreisigkeit wird lediglich durch staatliche Eingriffe verschleiert und ist nicht wirtschaftlich sinnvoll sondern einfach politisch gewollt. Warum auch immer.

Nur mal zum Vergleich: "Autonome Flugtaxis" galten in den 70er Jahren scheinbar unzweifelhaft als Personentransportmittel der Zukunft. Wer daran zweifelte galt als Idiot. Heute ist - außer für Spezialanwendungen wie Rettungsdienste - nix von diesem Glauben übriggeblieben. Ähnliches gilt für Mainframe-Rechnertechnologie. Und ähnlicjhes wird über Kurz oder Lang für KKWs gelten.

Und ähnliches wird für Kernfusionskraftwerke gelten. Dabei ist Kernfusion durchaus möglich. Das Hauptproblem besteht in der Abschirmung hochenergetischer Neutronen. Eine Lösung bestünde in der Verlegung von Kernfusionskraftwerken in einige Entfernung von der Erde und die Nutzung der Abschirmungswirkung des Erdmagnetfelds. Da wird man aber mit einigem Erstaunen feststellen, dass an geeigneter Stelle bereits ein gigantisches, für weitere hunderttausend Jahre gut funktionierendes Fusionskraftwek namens Sonne vorhanden ist. Und so wie bei gewünschten Fusionskraftwerken auf der Erde läuft die Nutzung ganz konventionell auf das Einfangen von thermischer Energie hinaus, Man sollte einfach offen für neue moderne technologische Lösungen sein und nicht an uralten und politisch gewollten Konzepten festhalten.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

schokoschendrezki hat geschrieben: Freitag 25. April 2025, 23:14 ... Man sollte einfach offen für neue moderne technologische Lösungen sein und nicht an uralten und politisch gewollten Konzepten festhalten.
Gegen Forschungsreaktoren habe ich nichts, aber bis eine abfallfreie Kernspaltung „erfunden“ ist,
ist der Einsatz der Kernspaltung zur Energieerzeugung verantwortungslos gegenüber unserem Nachwuchs.
Guggst_Du hat geschrieben: Montag 21. April 2025, 15:06 Die Kollegen von der Kern-Fusion sagen auch schon seit 50 Jahren: In 30 Jahren funktioniert die Fusion.
Das ist bei der angeblich abfallfreien Kernspaltung auch nicht anders.
Aber warum dieser Nonsens?
Wie haben genug noch unbenutzte Hausdächer um die Republik mit Solarstrom zu versorgen.
An der Wasserstofftechnik zur Überbrückung von Dunkelflauten wird gearbeitet:
https://www.industriepark-lingen.de/akt ... ingen.html
Guggst_Du hat geschrieben: Montag 21. April 2025, 11:19 Ihr Link ist 4 Jahre alt. Scheinbar hat das Wunderwerk wohl nicht funktioniert.
Das eingebettete Video funktioniert auch nicht.

Aber was haben Sie gegen die völlig risikolosen und extrem preiswerten Erneuerbaren Energien?
Wollen Sie unbedingt Menschen gefährden und Geld schreddern?
Guggst_Du hat geschrieben: Montag 21. April 2025, 14:32 Selbst das atombombenfähige Isotop Uran-235 strahlt praktisch nicht wesentlich mehr als z.B. Eisen.
Hier die Halbwertszeiten:
Uran-238: 4'468'000 000 Jahre
Uran-235: 703'800'000 Jahre
Deren Spaltprodukte sind allerdings 10000-fach kurzlebiger und strahlen deshalb auch 10000-fach stärker.
Das zum Thema Asse.
Neue Kernbrennstäbe kann man bedenkenlos neben sich in sein Bett legen.
Nach deren Verwendung im Kraftwerk sollte man allerdings immer mehr als 100 m Abstand zu ihnen halten.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Tom Bombadil »

Guggst_Du hat geschrieben: Samstag 26. April 2025, 06:32...aber bis eine abfallfreie Kernspaltung „erfunden“ ist, ist der Einsatz der Kernspaltung zur Energieerzeugung verantwortungslos gegenüber unserem Nachwuchs.
Aber wohl morgens mit frz. Atomstrom den Kaffee kochen :D Ansonsten: was predigst du hier rum? Die Kernkraft in Deutschtland ist tot. Neben der Gentechnik nur eine weitere Technologie, vor der die Grünen im Verbund mit den Medien den Deutschen eine Todesangst gemacht haben. So fallen wir halt auf allen Gebieten technologisch immer weiter zurück.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 26. April 2025, 09:15 Aber wohl morgens mit frz. Atomstrom den Kaffee kochen :D Ansonsten: was predigst du hier rum? Die Kernkraft in Deutschtland ist tot. Neben der Gentechnik nur eine weitere Technologie, vor der die Grünen im Verbund mit den Medien den Deutschen eine Todesangst gemacht haben. So fallen wir halt auf allen Gebieten technologisch immer weiter zurück.
Ach, und weil wir - anders als die depperten Franzosen - unsere Ur-Ur-Ur-Enkel nicht riskieren wollen,
fallen wir technologisch zurück?
Ich sagte doch, ich habe nichts gegen Forschungsreaktoren.
Nur kann ich Ihnen sagen, diese können auch keine physikalischen Wunder vollbringen.
Die Kernspaltung erzeugt nun mal kurzlebige und damit stark strahlende Spaltprodukte.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Tom Bombadil »

Guggst_Du hat geschrieben: Samstag 26. April 2025, 10:32Ach, und weil wir - anders als die depperten Franzosen - unsere Ur-Ur-Ur-Enkel nicht riskieren wollen...
Das ist einfach nur dämliche Panikmache der Grünen, entweder bist du selber einer oder diesen Typen voll auf den Leim gegangen. Durch Kernenergie wurde und wird in D rein gar nichts "riskiert", D hatte die sichersten Reaktoren der Welt und die abgebrannten Kernelemente kann man in Castoren sicher und kostengünstig lagern, bis man sie als Rohstoff nutzen kann, selbst wenn das noch 200 Jahre dauert. Den Rohstoff der Zukunft für Millionen Jahre "sicher" in der Erde verbuddeln zu wollen ist einfach nur hirnrissig.
So einen Schmarrn gibt es bei dem unschlagbar preiswerten Solarstrom nicht.
Jaja, Wind und Sonne schicken keine Rechnung, blöderweise wird der Strom nur immer teurer und wir sind mittlerweile auf das Ausland angewiesen, damit hier nicht die Lichter ausgehen. Es wird bereits von Rationierung ("Wäsche waschen wenn der Wind weht") gesprochen und der Industrie wird schon jetzt der Strom abgedreht. Ein Armutszeugnis ist das.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 26. April 2025, 10:50 ... die abgebrannten Kernelemente kann man in Castoren sicher und kostengünstig lagern, bis man sie als Rohstoff nutzen kann, selbst wenn das noch 200 Jahre dauert.
Den Rohstoff der Zukunft für Millionen Jahre "sicher" in der Erde verbuddeln zu wollen ist einfach nur hirnrissig. ...
Aha, Sie glauben also auch, dass Solarpanels ganze Landstriche wie bei Tschernobyl und Fukushima unbewohnbar machen.
Dass man aus radioaktiven Abfällen noch wirtschaftlich Energie gewinnen könnte, ist auch nur ein
jämmerliches Ammenmärchen der Atomkraftlobby.
Vermutlich glauben Sie auch noch an den Klapperstorch.
Vielleicht übernimmt dieser ja in 200 Jahren Ihren Job im Bett.
Ich bin Physiker und kann Ihnen sagen, Kinder werden anders „gemacht“.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von schokoschendrezki »

Guggst_Du hat geschrieben: Samstag 26. April 2025, 06:32 Gegen Forschungsreaktoren habe ich nichts, aber bis eine abfallfreie Kernspaltung „erfunden“ ist,
ist der Einsatz der Kernspaltung zur Energieerzeugung verantwortungslos gegenüber unserem Nachwuchs.
Es muss daneben und vor allem aber auch die Wirtschaftlichkeit stimmen. Der Block 3 des finnischen KKW Olki... hat nicht wie ursprünglich vorgesehen 3,5 sondern am Ende 11 Milliarden gekostet. Da kann man mir von Finanzierungsmodellen erzählen, was man will. Diese 11 Milliarden müssen erwirtschaftet werden. Und die Kosten für den Betrieb auch. Die jeweiligen Regierungen pumpen Staatsgelder noch und noch in das Modell Kernkraft. Nur damit das Publikum denkt, dass Kernkraft preiswert und vielleicht auch noch treibhausgasarm ist. Die Kosten werden letztendlich durch eine Wirtschaft mit Treibhausgasspur erwirtschaftet. Und es ist auch nicht absehbar, dass die Betriebskosten durch technologischen Fortschritt sinken werden. Schon deshalb nicht, weil Kernspaltung grundsätzlich eine ziemliche Menge hochspezialisierter und hochbezahlter Fachkräfte erfordert. Dann kommt auch noch der beträchtliche Wasserverbrauch dazu. Aber macht ja nix. Südfrankreich und die Mittelmeerregion allgemein hat ja Trinkwasser in schier unendlicher Menge.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Tom Bombadil »

Guggst_Du hat geschrieben: Samstag 26. April 2025, 12:03Aha, Sie glauben also...
Ich glaube weder an deine Panikmache, noch an "jämmerliche Ammenmärchen" noch an den Klapperstorch :)
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von schokoschendrezki »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 26. April 2025, 10:50 Jaja, Wind und Sonne schicken keine Rechnung, blöderweise wird der Strom nur immer teurer und wir sind mittlerweile auf das Ausland angewiesen, damit hier nicht die Lichter ausgehen. Es wird bereits von Rationierung ("Wäsche waschen wenn der Wind weht") gesprochen und der Industrie wird schon jetzt der Strom abgedreht. Ein Armutszeugnis ist das.
Die Stromhandelsbilanz Deutschland/Frankreich zum Beispiel pendelt in den letzten Jahren ständig von positiv zu negativ und umgekehrt. 2023 hat Deutschland 12 Twh nach Frankreich geliefert. Das liegt zum großen Teil daran, dass KKWs ständig von hochqualifizierten Fachkräften gewartet werden müssen. Während EE-Erzeugung auch durch Menschen mit zwei linken Händen (wie mich) betreibbar ist. Und die Speicherung von Energie zur Überbrückung von Flauten macht rasante Fortschritte. Der entscheidende Punkt jedoch ist die intelligente Vernetzung der Energieversorgung. Einzelne große KKWs zu betreiben ist sowas wie sich dem Internet zu verweigern und lieber isolierte Großrechner zu verwenden.

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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Tom Bombadil »

Deutschland war mW. mal Netto-Stromexporteur, mittlerweile sind wir Netto-Stromimporteur.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Guggst_Du »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 26. April 2025, 12:29 Deutschland war mW. mal Netto-Stromexporteur, mittlerweile sind wir Netto-Stromimporteur.
Das liegt aber nur an Leuten wie Ihnen, weil Ihr gegen Solar-Balkon-Kraftwerke seid.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Tom Bombadil »

Guggst_Du hat geschrieben: Samstag 26. April 2025, 12:35 Das liegt aber nur an Leuten wie Ihnen, weil Ihr gegen Solar-Balkon-Kraftwerke seid.
Genau, wir sind Schuld :D So ein Flachsinn🤦🏽‍♂️
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