Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

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JJazzGold
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben: Sonntag 30. Juni 2024, 07:23
30.000 € sind immer viel Geld,
Eben, für die meisten meiner Mitmenschen sind Summen im 5 stelligen Bereich, nicht wie Sie schrieben “etwas Geld“ was man in die Hand nimmt.
Etliche meiner Nachbarn sind in einem Alter, in dem dieser fünfstellige ersparte Betrag dazu dient Alter und Pflege, Fortbewegungsmittel, Reparaturen, etc abzusichern. Der wird nicht “mal eben in Photovoltaik gesteckt“. Die haben weitaus weniger kostspielige Hobbies.
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H2O
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von H2O »

Schade, ein Hobby ist meine Photovoltaik eher nicht... hatte ja den Sinn der Anlage als USV erklärt. Sehe ich als Bestandteil des Hausbaus in der polnischen Puszta an. Leider vor 5 Jahren deutlich teurer als heute... was aber auch heißt, daß eine PV-Anlage für viele Menschen in bessere Reichweite gekommen ist. Meine Empfehlung aufgrund gemachter Erfahrungen: Unbedingt machen! Mein "Zins": Etwa 1.200 € jährlich, die ich hier in meinem Vertrag mit der ENEA nicht für elektrische Energie bezahlen muß. Bei 60.000 € Investition (keine polnischen Fördermittel beantragt) ein kümmerlicher Jahreszins, bei 30.000 € dann aber schon im Bereich von derzeitigen Bankzinsen... mit steigender und vor allem auch noch steuerfreier "Verzinsung", wenn die Strompreise (in Polen) weiter anziehen sollten. [Obwohl, und auch das wiederhole ich gern, das Ziel "weniger Klimagase" im Vordergrund meiner Überlegungen stand. Eben keine Notstromversorgung mit einem Verbrennungsmotor für einen Generator.]

Klar, wer weitgehend mittellos ist, der kann sich keine großen Sprünge leisten. Das war mir aber schon im zarten Studentenalter vermittelt worden. Zeitweise stiegen die Preise für Wohneigentum schneller als meine Frau und ich dagegen ansparen konnten (1970er Jahre). Aber irgendwann war doch genügend viel Geld zusammengetragen... und von da an ging es nur noch aufwärts. Davon zehren wir heute. Unsere Sicherheit gegen Unerwartetes... natürlich nicht gegen einen Weltuntergang.
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JJazzGold
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben: Montag 1. Juli 2024, 08:03 Schade, ein Hobby ist meine Photovoltaik eher nicht... hatte ja den Sinn der Anlage als USV erklärt. Sehe ich als Bestandteil des Hausbaus in der polnischen Puszta an. Leider vor 5 Jahren deutlich teurer als heute... was aber auch heißt, daß eine PV-Anlage für viele Menschen in bessere Reichweite gekommen ist. Meine Empfehlung aufgrund gemachter Erfahrungen: Unbedingt machen! Mein "Zins": Etwa 1.200 € jährlich, die ich hier in meinem Vertrag mit der ENEA nicht für elektrische Energie bezahlen muß. Bei 60.000 € Investition (keine polnischen Fördermittel beantragt) ein kümmerlicher Jahreszins, bei 30.000 € dann aber schon im Bereich von derzeitigen Bankzinsen... mit steigender und vor allem auch noch steuerfreier "Verzinsung", wenn die Strompreise (in Polen) weiter anziehen sollten. [Obwohl, und auch das wiederhole ich gern, das Ziel "weniger Klimagase" im Vordergrund meiner Überlegungen stand. Eben keine Notstromversorgung mit einem Verbrennungsmotor für einen Generator.]

Klar, wer weitgehend mittellos ist, der kann sich keine großen Sprünge leisten. Das war mir aber schon im zarten Studentenalter vermittelt worden. Zeitweise stiegen die Preise für Wohneigentum schneller arechnetls meine Frau und ich dagegen ansparen konnten (1970er Jahre). Aber irgendwann war doch genügend viel Geld zusammengetragen... und von da an ging es nur noch aufwärts. Davon zehren wir heute. Unsere Sicherheit gegen Unerwartetes... natürlich nicht gegen einen Weltuntergang.
we

Bei einer angenommen Ersparnis/Einkunft von EUR 1200.- jährlich haben Sie die Investition von EUR 60 000.- (mit oder ohne Handwerkerleistung und Elementarversicherung?) in 50 Jahren abbezahlt, danach fängt die Anlage an sich zu amortisieren.
Da macht die Frage der PV Werber, ob man schon 70 Jahre alt ist, selbstverständlich Sinn, selbst wenn die PV Anlage selbst ggfls nur noch EUR 30000.- kosten sollte.

Kernkraftstrom war auf den Zeitraum berechnet dann doch wesentlich günstiger.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von H2O »

Nein, so sehe ich die Sache mit der PV nicht! Mir geht es um die Vermeidung von Klimagasen, nicht um den schnöden Gewinn. Wenn man den Gewinn betrachtet, dann müßte man noch bedenken, daß die Elektronik im Dauerstreß arbeitet, also auch ausfallen kann: Neubeschaffung und Arbeitskosten.

Daß ich mit herkömmlichen AKW nichts am Hut habe, das sollte inzwischen klar sein. Völlig unverantwortlich in unserer neuen Bedrohungslage, und ein sicheres Endlager für den strahlenden Müll ist auch nicht in Sicht.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Seidenraupe »

H2O hat geschrieben: Montag 1. Juli 2024, 08:46

Daß ich mit herkömmlichen AKW nichts am Hut habe, das sollte inzwischen klar sein. Völlig unverantwortlich in unserer neuen Bedrohungslage, und ein sicheres Endlager für den strahlenden Müll ist auch nicht in Sicht.
unverantwortlich in der Tat, die AKW abzuschalten und fossile Energieträger wie Kohle und Gas zu verbrennen.
So bekommen wir die CO2 Emmissionen und den Klmawandel nicht in den Griff.

Womöglich stammt der Strom, mit denen Ihre PV Anlage (samt aller Komponenten) hergestellt wurde, aber aus günstigem Atomstrom und belastet das Weltklima daher nicht so stark.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben: Montag 1. Juli 2024, 08:46 Nein, so sehe ich die Sache mit der PV nicht! Mir geht es um die Vermeidung von Klimagasen, nicht um den schnöden Gewinn. Wenn man den Gewinn betrachtet, dann müßte man noch bedenken, daß die Elektronik im Dauerstreß arbeitet, also auch ausfallen kann: Neubeschaffung und Arbeitskosten.

Daß ich mit herkömmlichen AKW nichts am Hut habe, das sollte inzwischen klar sein. Völlig unverantwortlich in unserer neuen Bedrohungslage, und ein sicheres Endlager für den strahlenden Müll ist auch nicht in Sicht.
Nicht schummeln, so wie Sie jedes Mal glücklich bekannt geben, wie viel Strom Sie selbst produziert haben und damit Geld gespart haben geht es Ihnen mindestens so viel um die monetären Einsparungen wie um etwas CO2 Einsparung. Denn der CO2 Anteil Ihrer Materialien und des Transports Ihres Neubaus in Polen fließen nicht in Ihre Berechnungen ein. Falls Sie überhaupt Ihren CO2 Fußabdruck berechnen.

Die Elektronik könnte vielleicht in einem längeren Zeitraum ohne Überprüfung über all dort ausfallen, wo sie genutzt wird.
Bei Ihrem Backofen weitaus eher als in einem Kernkraftwerk, welches ständiger Überprüfung unterliegt.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben: Montag 1. Juli 2024, 13:23 Nicht schummeln, so wie Sie jedes Mal glücklich bekannt geben, wie viel Strom Sie selbst produziert haben und damit Geld gespart haben geht es Ihnen mindestens so viel um die monetären Einsparungen wie um etwas CO2 Einsparung. Denn der CO2 Anteil Ihrer Materialien und des Transports Ihres Neubaus in Polen fließen nicht in Ihre Berechnungen ein. Falls Sie überhaupt Ihren CO2 Fußabdruck berechnen.

Die Elektronik könnte vielleicht in einem längeren Zeitraum ohne Überprüfung über all dort ausfallen, wo sie genutzt wird.
Bei Ihrem Backofen weitaus eher als in einem Kernkraftwerk, welches ständiger Überprüfung unterliegt.
Letztere Angabe halte ich für Wunschdenken. Es gab/gibt genügend viele AKW, die uns mit Rissen in ihren Rohrsystemen bei Laune halten. Ich meine, daß diese Reaktoren in Frankreich und Belgien stehen. Vernünftig, daß sie abgeschaltet wurden. Bis zur Kernschmelze sollte man es nicht kommen lassen. Den Artillerietreffer auf eine solche Anlage verdränge ich seit Februar 2022 nicht mehr.

Nein, ich rechne nicht meinen ökologischen Fußabdruck nach; aber ich lebe so, daß ich ihn möglichst gering halte. Das gibt mir ein gutes Gefühl, dafür gebe ich auch Geld aus. Mein Hausbau ist energiesparend angelegt... einfach einmal nachsehen bei Bio-Solar-Haus. Das Haus habe ich vor 14 Jahren als Bausatzhaus zum Selbstbau gekauft; das Bauholz habe hier vor Ort gekauft... und habe tüchtig auf dem Bau gekämpft... Hand-in-Hand mit polnischen Handwerkern. Heute freue ich mich darüber, daß mir dieser Streich gelungen ist. Dabei wurde sicher viel Atemluft mit CO2 freigesetzt. :)

Ja, warum sollte ich mich nicht darüber freuen, daß meine Energieversorgung mich sehr weitgehend unabhängig vom Stromversorger gemacht hat? Das geht mir da so wie einem Kleinkind, das plötzlich laufen kann. Dieser Freude verleihe ich in diesem Forum Ausdruck mit dem Anliegen, nach Möglichkeit diesen Weg als Teil einer Energiewende zu schultern. Lohnt sich sogar vom Gelde her... wenn man's hat.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben: Montag 1. Juli 2024, 15:37 Letztere Angabe halte ich für Wunschdenken. Es gab/gibt genügend viele AKW, die uns mit Rissen in ihren Rohrsystemen bei Laune halten. Ich meine, daß diese Reaktoren in Frankreich und Belgien stehen. Vernünftig, daß sie abgeschaltet wurden. Bis zur Kernschmelze sollte man es nicht kommen lassen. Den Artillerietreffer auf eine solche Anlage verdränge ich seit Februar 2022 nicht mehr.
Mir ist die deutsche Gründlichkeit die seit Jahrzehnten dafür sorgt, dass penibel und konstant überprüft wird gut bekannt.
Das betrifft insbesondere Bereiche mit hohem Risikopotential, wie Kernkraftwerke und die Fliegerei, um Risiken auszuschalten oder so gering wie möglich zu halten und das nachweislich bis heute sehr erfolgreich.

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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben: Montag 1. Juli 2024, 15:37
Nein, ich rechne nicht meinen ökologischen Fußabdruck nach; aber ich lebe so, daß ich ihn möglichst gering halte. Das gibt mir ein gutes Gefühl, dafür gebe ich auch Geld aus. Mein Hausbau ist energiesparend angelegt... einfach einmal nachsehen bei Bio-Solar-Haus. Das Haus habe ich vor 14 Jahren als Bausatzhaus zum Selbstbau gekauft; das Bauholz habe hier vor Ort gekauft... und habe tüchtig auf dem Bau gekämpft... Hand-in-Hand mit polnischen Handwerkern. Heute freue ich mich darüber, daß mir dieser Streich gelungen ist. Dabei wurde sicher viel Atemluft mit CO2 freigesetzt. :)

Ja, warum sollte ich mich nicht darüber freuen, daß meine Energieversorgung mich sehr weitgehend unabhängig vom Stromversorger gemacht hat? Das geht mir da so wie einem Kleinkind, das plötzlich laufen kann. Dieser Freude verleihe ich in diesem Forum Ausdruck mit dem Anliegen, nach Möglichkeit diesen Weg als Teil einer Energiewende zu schultern. Lohnt sich sogar vom Gelde her... wenn man's hat.
Mein Gott jetzt hat er's.

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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von firlefanz11 »

JJazzGold hat geschrieben: Montag 1. Juli 2024, 16:34 Mein Gott jetzt hat er's.
Man hats nicht leicht aber leicht hats Einen...! ;)
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben: Montag 1. Juli 2024, 16:34 Mein Gott jetzt hat er's.

www.youtube.com/watch?v=uW1A3EgmE9I
Gut beobachtet! Vor allem hatte er's vorher angespart und hat es aus seiner Sicht sinnvoll im privat und zum öffentlichen Nutzen angelegt: Weniger Kohlestrom für viele Haushalte, weniger Strom aus öffentlichen Netzen und weniger Klimagase für alle. Wer's kann, der sollte das Tun. Dazu brauche ich noch nicht einmal den Staat; der hat aber löblicherweise die AKW endgültig abgeschaltet. In Polen schau'n 'mer 'mal.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Atue001 »

JJazzGold hat geschrieben: Sonntag 30. Juni 2024, 07:45 Eben, für die meisten meiner Mitmenschen sind Summen im 5 stelligen Bereich, nicht wie Sie schrieben “etwas Geld“ was man in die Hand nimmt.
Etliche meiner Nachbarn sind in einem Alter, in dem dieser fünfstellige ersparte Betrag dazu dient Alter und Pflege, Fortbewegungsmittel, Reparaturen, etc abzusichern. Der wird nicht “mal eben in Photovoltaik gesteckt“. Die haben weitaus weniger kostspielige Hobbies.
Diese Nachbarn sind aber alle in der Lage, sich ein AKW zu leisten?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben: Montag 1. Juli 2024, 23:12 Gut beobachtet! Vor allem hatte er's vorher angespart und hat es aus seiner Sicht sinnvoll im privat und zum öffentlichen Nutzen angelegt: Weniger Kohlestrom für viele Haushalte, weniger Strom aus öffentlichen Netzen und weniger Klimagase für alle. Wer's kann, der sollte das Tun. Dazu brauche ich noch nicht einmal den Staat; der hat aber löblicherweise die AKW endgültig abgeschaltet. In Polen schau'n 'mer 'mal.
Ein Tipp für heute 21 Jährige, ansparen.
Welche Tipps geben Sie heute 50 Jährigen und 70 Jährigen?

Wobei nach meiner politisch-gesellschaftlichen Pi mal Daumen Berechnung die deutschen heute 21 Jährigen ihren Enkeln erzählen können, dass sie damals auch per Kernkraft produzierten Strom nutzten, allerdings eingekauft von EU Nachbarstaaten und nicht, wie jetzt produziert im eigenen Land.

Zuletzt geändert von JJazzGold am Dienstag 2. Juli 2024, 08:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von JJazzGold »

Atue001 hat geschrieben: Montag 1. Juli 2024, 23:24 Diese Nachbarn sind aber alle in der Lage, sich ein AKW zu leisten?
Isar 1 ging 1979 in Betrieb.
Isar 2 ging 1988 in Betrieb.
Grafenrheinfeld ging 1981 in Betrieb.
Grundremmingen ging 1967 in Betrieb
FRM II in Garching ging 1957 in Betrieb und ist nach wie vor in Betrieb.

Die Bürger Bayerns leisteten sich ergo vor 1988 zum letzten Mal ein AKW.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von relativ »

Keine Ahnung warum einige hier beim Strom so vehemmend gegen die marktwirtschaftlichen Gesetze sind ? Beim Strom den wir ins Ausland verkaufen scheint das dann aber OK zu sein? Ob das was mit der aktuellen Regierung zu tun haben könnte?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Kamikaze
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

Auch Frankreich steigt aus.
The French nuclear giant EdF, the government owned company that manages the country’s vast fleet of nuclear power stations, has reportedly scrapped its plans to develop a new design for small nuclear reactors because of fears of soaring costs.
EdF, which is now fully government owned after facing potential bankruptcy due to delays and massive cost over-runs at its latest generation large scale nuclear plants, had reportedly been working on a new design for SMRs for the last four years.
[...]
The EdF plans appears to have run into similar problems. Its potential customers, the European energy companies Vattenfall, CEZ and Fortum, wanted guarantees that the SMRs would not have a levelised cost of energy of more than €100 a megawatt hour ($161/MWh) and EdF decided that that was not possible.It is now not expected to produce its first SMR until the 2030s, at the earliest – even though France is desperate for new reactors to replace its ageing power plants. Because of the costs, it expects to significantly reduce the share of nuclear in its energy mix as it focuses more on large scale solar and offshore wind.
https://reneweconomy.com.au/french-nucl ... tart-over/
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
PV-Forum: https://www.photovoltaikforum.com/

ignoriert: Realist2014, JJazzgold, Dieter W.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Atue001 »

JJazzGold hat geschrieben: Dienstag 2. Juli 2024, 08:02 Isar 1 ging 1979 in Betrieb.
Isar 2 ging 1988 in Betrieb.
Grafenrheinfeld ging 1981 in Betrieb.
Grundremmingen ging 1967 in Betrieb
FRM II in Garching ging 1957 in Betrieb und ist nach wie vor in Betrieb.

Die Bürger Bayerns leisteten sich ergo vor 1988 zum letzten Mal ein AKW.
Spricht eher dafür, dass auch die Bürger Bayerns wenig Lust haben, sich mit ineffizienten veralteten Techniken herumzuschlagen.....wäre dann gut, wenn auch die Bayern den Weg für die sinnvolle Energiewende frei machen würden...
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben: Dienstag 2. Juli 2024, 07:51 Ein Tipp für heute 21 Jährige, ansparen.
Welche Tipps geben Sie heute 50 Jährigen und 70 Jährigen?

Wobei nach meiner politisch-gesellschaftlichen Pi mal Daumen Berechnung die deutschen heute 21 Jährigen ihren Enkeln erzählen können, dass sie damals auch per Kernkraft produzierten Strom nutzten, allerdings eingekauft von EU Nachbarstaaten und nicht, wie jetzt produziert im eigenen Land.

In jungen Jahren Jean La Fontaine lesen und darüber nachdenken, was dieser Mann uns schon im 17. Jahrhundert vermitteln wollte.

Alte nördliche Weisheit: "Spare in der Not, dann hast Du Zeit dazu!"

Vielleicht wird ein heute 21-jähriger Mensch aber auch von Angriffen auf die kritische Infrastruktur berichten, wenn er weit genug vom Ort des Geschehens lebt. Ist ja völlig auszuschließen... Günstigenfalls wird er aber auch davon berichten, daß D in GB und DK Strom aus Windkraft zukaufen konnte, um in Sachen Energiewende über die Runden zu kommen.

"Jetzt" wird aber im eigenen Lande keines der herkömmlichen AKW mehr betrieben, weil sich diese Technik in D nicht mehr vermitteln lassen wird. Von Gerede kommt kein Strom aus herkömmlichen AKW. Technische Neuerungen ohne die bekannten Nachteile und neue schwerwiegende Nachteile... warum nicht? Daran arbeiten etliche Forscher.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von JJazzGold »

Atue001 hat geschrieben: Mittwoch 3. Juli 2024, 01:13 Spricht eher dafür, dass auch die Bürger Bayerns wenig Lust haben, sich mit ineffizienten veralteten Techniken herumzuschlagen.....wäre dann gut, wenn auch die Bayern den Weg für die sinnvolle Energiewende frei machen würden...

Oh mei, hat es mit dem Lesen und Verstehen schon wieder nicht geklappt.
Das älteste Kernkraftwerk Bayerns ist nach wie vor in Betrieb.

Informiert sind Sie auch wieder nicht, die CSU will nicht nur föderale Rechte auf Kernkraftwerke übertragen und Isar II in Eigenregie weiter betreiben, sondern erwägt auch eine erneute Nutzung von Kernenergie.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben: Mittwoch 3. Juli 2024, 04:24 In jungen Jahren Jean La Fontaine lesen und darüber nachdenken, was dieser Mann uns schon im 17. Jahrhundert vermitteln wollte.

Alte nördliche Weisheit: "Spare in der Not, dann hast Du Zeit dazu!"

Vielleicht wird ein heute 21-jähriger Mensch aber auch von Angriffen auf die kritische Infrastruktur berichten, wenn er weit genug vom Ort des Geschehens lebt. Ist ja völlig auszuschließen... Günstigenfalls wird er aber auch davon berichten, daß D in GB und DK Strom aus Windkraft zukaufen konnte, um in Sachen Energiewende über die Runden zu kommen.

"Jetzt" wird aber im eigenen Lande keines der herkömmlichen AKW mehr betrieben, weil sich diese Technik in D nicht mehr vermitteln lassen wird. Von Gerede kommt kein Strom aus herkömmlichen AKW. Technische Neuerungen ohne die bekannten Nachteile und neue schwerwiegende Nachteile... warum nicht? Daran arbeiten etliche Forscher.
Auch beim zweiten Lesen Ihres Beitrags konnte ich keinen Tipp von Ihnen für heute 50 und 70 Jährige entdecken.

Nur Angst vor Kernkraft und die Hoffnung Drittstaaten würden Deutschland Strom verkaufen, weil anscheinend auch Ihnen dämmert, das der stetig zunehmende Bedarf an Strom niemals durch EE zu deckeln ist. Wer liefert, der bestimmt den Preis.
Der Deutsche per se kann sich offensichtlich keinen Industriestandort Deutschland mehr ohne Abhängigkeit von Drittstaaten vorstellen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben: Mittwoch 3. Juli 2024, 07:45 Auch beim zweiten Lesen Ihres Beitrags konnte ich keinen Tipp von Ihnen für heute 50 und 70 Jährige entdecken.

Nur Angst vor Kernkraft und die Hoffnung Drittstaaten würden Deutschland Strom verkaufen, weil anscheinend auch Ihnen dämmert, das der stetig zunehmende Bedarf an Strom niemals durch EE zu deckeln ist. Wer liefert, der bestimmt den Preis.
Der Deutsche per se kann sich offensichtlich keinen Industriestandort Deutschland mehr ohne Abhängigkeit von Drittstaaten vorstellen.
Mich überzeugen namhafte deutsche Institute davon, daß wir unseren Industriestandort mit EE wirtschaftlich betreiben können. Den "Deutschen", der aus unerfindlichen Gründen Anderes behauptet, mag es ja geben. Das ist in einem Land mit 85 Mio Einwohnern nicht überraschend.

Doch, auch beim ersten Lesen sollte die alte nordische Weisheit aufgefallen sein. Zeit haben wir schließlich immer. Wobei 50-jährige meist noch beruflich im Saft stehen (war bei mir jedenfalls so). Letzter Kredit 1990; da war ich 50. Da muß man eben die Pobacken zusammenkneifen und Vermögen erarbeiten. Geht doch! Jean La Fontaine hatte ich auch genannt.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben: Mittwoch 3. Juli 2024, 08:01 Mich überzeugen namhafte deutsche Institute davon, daß wir unseren Industriestandort mit EE wirtschaftlich betreiben können. Den "Deutschen", der aus unerfindlichen Gründen Anderes behauptet, mag es ja geben. Das ist in einem Land mit 85 Mio Einwohnern nicht überraschend.

Doch, auch beim ersten Lesen sollte die alte nordische Weisheit aufgefallen sein. Zeit haben wir schließlich immer. Wobei 50-jährige meist noch beruflich im Saft stehen (war bei mir jedenfalls so). Letzter Kredit 1990; da war ich 50. Da muß man eben die Pobacken zusammenkneifen und Vermögen erarbeiten. Geht doch! Jean La Fontaine hatte ich auch genannt.
Selbstverständlich können wir den Industriestandort Deutschland wirtschaftlich betreiben, nur eben nicht so erfolgreich wirtschaftlich, wie wir ihn ohne Energieabhängigkeit von Drittstaaten betreiben könnten.

Wenn ich Sie richtig verstehe, dann empfehlen Sie einer siebzigjährigen Witwe die Pobacken zusammenzukneifen und eisern und vom Munde ab zu sparen, damit sie, wenn sie so alt wird, mit 90 Jahren 3 Photovoltaikplatten aufs Dach klemmen lassen kann.
Alles klar.


Neue südliche Weisheit: “Lege dein Geld so an, dass es sich ohne dein weiteres Zutun fleißig vermehrt.“
Zuletzt geändert von JJazzGold am Mittwoch 3. Juli 2024, 08:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von jorikke »

H2O hat geschrieben: Mittwoch 3. Juli 2024, 04:24 In jungen Jahren Jean La Fontaine lesen und darüber nachdenken, was dieser Mann uns schon im 17. Jahrhundert vermitteln wollte.

Alte nördliche Weisheit: "Spare in der Not, dann hast Du Zeit dazu!"

Vielleicht wird ein heute 21-jähriger Mensch aber auch von Angriffen auf die kritische Infrastruktur berichten, wenn er weit genug vom Ort des Geschehens lebt. Ist ja völlig auszuschließen... Günstigenfalls wird er aber auch davon berichten, daß D in GB und DK Strom aus Windkraft zukaufen konnte, um in Sachen Energiewende über die Runden zu kommen.

"Jetzt" wird aber im eigenen Lande keines der herkömmlichen AKW mehr betrieben, weil sich diese Technik in D nicht mehr vermitteln lassen wird. Von Gerede kommt kein Strom aus herkömmlichen AKW. Technische Neuerungen ohne die bekannten Nachteile und neue schwerwiegende Nachteile... warum nicht? Daran arbeiten etliche Forscher.
Eine nördliche Weisheit, die vielfältig angewandt werden kann.
Ermöglichte sie doch auch Hartz IV Empfängern Sondervermögen zu bilden, um ihre Rente aufzustocken. Hoffentlich ist die Not groß genug, damit auch für die Energiewende noch Mittel abgezwackt werden können.
War das nun die nördlich Weisheit oder mehr der berüchtigte nördlich Humor?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben: Mittwoch 3. Juli 2024, 08:01Mich überzeugen namhafte deutsche Institute davon, daß wir unseren Industriestandort mit EE wirtschaftlich betreiben können.
Bitte mal verlinken! Danke!
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

„Das ist auch der große Unterschied zwischen Deutschland und Frankreich“, sagt Burger. „Deutschland hat genügend Erzeugungskapazität, um auch ohne Importe auszukommen. Frankreich nicht."
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top- ... 098a&ei=24
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Kamikaze
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mittwoch 3. Juli 2024, 08:27 Bitte mal verlinken! Danke!
Bitte sehr:
https://www.ise.fraunhofer.de/de/veroef ... -2050.html
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von H2O »

jorikke hat geschrieben: Mittwoch 3. Juli 2024, 08:22 Eine nördliche Weisheit, die vielfältig angewandt werden kann.
Ermöglichte sie doch auch Hartz IV Empfängern Sondervermögen zu bilden, um ihre Rente aufzustocken. Hoffentlich ist die Not groß genug, damit auch für die Energiewende noch Mittel abgezwackt werden können.
War das nun die nördlich Weisheit oder mehr der berüchtigte nördlich Humor?
Ich gewinne den Eindruck, daß das deutsche Volk im wesentlichen aus Hartzern besteht. Zumindest erfreuen die sich einer besonderen Beachtung, wenn es darum geht, das Schicksal eines Volkes zu wenden; sei es nun die Zeitenwende oder die Energiewende. Geht doch überhaupt nicht. Weiter so!
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von jorikke »

H2O hat geschrieben: Mittwoch 3. Juli 2024, 09:24 Ich gewinne den Eindruck, daß das deutsche Volk im wesentlichen aus Hartzern besteht. Zumindest erfreuen die sich einer besonderen Beachtung, wenn es darum geht, das Schicksal eines Volkes zu wenden; sei es nun die Zeitenwende oder die Energiewende. Geht doch überhaupt nicht. Weiter so!
Ganz ehrlich, mein letzter Satz deutete es ja an, ich wollte nur rausfinden ob die Verballhornung der nordischen "original" Weisheit, "Spare in der Zeit, so hast du in der Not" unbeabsichtigt geschah oder ob es ein Ausflug ins Schelmische war.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von H2O »

jorikke hat geschrieben: Mittwoch 3. Juli 2024, 11:33 Ganz ehrlich, mein letzter Satz deutete es ja an, ich wollte nur rausfinden ob die Verballhornung der nordischen "original" Weisheit, "Spare in der Zeit, so hast du in der Not" unbeabsichtigt geschah oder ob es ein Ausflug ins Schelmische war.
Ja, das war freiwillig komisch. ;)
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Bielefeld09 »

Nöö, komplexe Zusammenhänge hier zu besprechen,
ohne zu dramatisieren wäre Ihr Job gewesen.
Das schaffen Sie nicht und betreiben einen Nichtkonflikt in der Öffentlichkeit.
Machen Sie so weiter.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Atue001 »

JJazzGold hat geschrieben: Mittwoch 3. Juli 2024, 08:21 Selbstverständlich können wir den Industriestandort Deutschland wirtschaftlich betreiben, nur eben nicht so erfolgreich wirtschaftlich, wie wir ihn ohne Energieabhängigkeit von Drittstaaten betreiben könnten.
Wie genau soll denn eine Energieunabhängigkeit von Drittstaaten bewerkstelligt werden? Da würden mich die Konzepte schon mal interessieren.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Misterfritz »

Der Bund und das Land sollen zahlen ...
Gerichtsverfahren
Wer muss den Abriss des Atommeilers Hamm-Uentrop bezahlen?
Der Hochtemperaturreaktor in Hamm galt als Zukunftshoffnung der Atomkraft, bereitete jedoch nur Probleme. 2030 soll der Abriss beginnen. Und zuvor muss ein Gericht entscheiden, wer die Kosten dafür trägt.
[....]
Die Gesellschaft, hinter der der Energiekonzern RWE und einige Stadtwerke stehen, fordert laut Landgericht von Bund und Land die Übernahme der Kosten für den Abbau der Anlage. Auch sollen sie Entsorgung und Endlagerung des strahlenden Materials übernehmen. HKG hatte die Klage gegen Bund und Land NRW im Februar eingereicht (Az.: 10 O 59/23).
https://www.spiegel.de/wirtschaft/atomk ... a689ddf06b
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Tom Bombadil »

AKW-Milliardenauftrag in Tschechien geht nach Südkorea
Der Milliardenauftrag für den Bau neuer Atomkraftwerke in Tschechien geht nach Südkorea. Der Konzern KHNP sei als Sieger aus der Ausschreibung hervorgegangen, sagte der tschechische Ministerpräsident Petr Fiala nach einer Kabinettssitzung in Prag. Das Angebot der Südkoreaner sei nach praktisch allen bewerteten Kriterien das bessere gewesen. Um den Großauftrag hatte sich neben KHNP (Korea Hydro & Nuclear Power) auch der französische Atomriese EDF beworben.

https://www.saarbruecker-zeitung.de/nac ... -116411561

KHNP hat die Reaktoren in den UAE innerhalb von 8 Jahren gebaut.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Cobra9 »

In den USA könnte Kernkraft wieder mehr eine Rolle spielen


https://www.spiegel.de/wirtschaft/atomk ... 15d6620e9d
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Kamikaze
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

Cobra9 hat geschrieben: Dienstag 6. August 2024, 20:37 In den USA könnte Kernkraft wieder mehr eine Rolle spielen
Mal sehen, ob sich jemand findet, der das Ganze finanzieren will, und wieviel der entsprechende Staat noch dazu buttert.
Was hat eigentlich Three-Mile-Island bislang gekostet?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Dieter Winter »

Kamikaze hat geschrieben: Mittwoch 7. August 2024, 09:39
Was hat eigentlich Three-Mile-Island bislang gekostet?
Einen Bruchteil dessen, was Habecks Heizungsdekret kostet.
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Cobra9
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Cobra9 »

Kamikaze hat geschrieben: Mittwoch 7. August 2024, 09:39 Mal sehen, ob sich jemand findet, der das Ganze finanzieren will, und wieviel der entsprechende Staat noch dazu buttert.
Was hat eigentlich Three-Mile-Island bislang gekostet?
Es gibt laut Us Medien diverse Investoren und scheinbar auch staatliche Förderung wieder. Weil die EE ausbauen inklusive allem was gebraucht wird, eben dauert.

Alte Anlagen mit den neuen Reaktoren zu vergleichen von der Kostenseite her dürfte wenig zielführend sein. Komplett andere Technik ect.

Vergleichst Du auch den Trabi mit einem eAuto ?
Zuletzt geändert von Cobra9 am Mittwoch 7. August 2024, 11:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Kamikaze
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

Cobra9 hat geschrieben: Mittwoch 7. August 2024, 10:37 Es gibt laut Us Medien diverse Investoren und scheinbar auch staatliche Förderung wieder. Weil die EE ausbauen inklusive allem was gebraucht wird, eben dauert.
Geht bedeutend schneller, als neue Reaktoren zu bauen und ans Netz zu bringen. ;)
Alte Anlagen mit den neuen Reaktoren zu vergleichen von der Kostenseite her dürfte wenig zielführend sein. Komplett andere Technik ect.

Vergleichst Du auch den Trabi mit einem eAuto ?
Demnach glaubst du, dass sowohl Erstellung, als auch Betrieb und Entsorgung billiger sein werden, als bisher?
Halte ich für ein Gerücht.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von schokoschendrezki »

Ein e-Auto ist vor allem teuer. Dieses Modell, diese Vorstellung VW-Käfer im Westen Deutschlands oder "Trabant" im Osten ...die hat einfach ausgedient. Es gibt keine Inidividiualmobilität für diesen durchschnittlichen Familienvater in Bottrop oder Karl-Marx-Stadt. "Auto" wird für mehr und mehr Menschen in Deutschland unerschwinglich werden. Und für mehr und mehr Menschen auch unattraktiv. Auto ist einfach Mist.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von JJazzGold »

schokoschendrezki hat geschrieben: Mittwoch 7. August 2024, 10:59 Ein e-Auto ist vor allem teuer. Dieses Modell, diese Vorstellung VW-Käfer im Westen Deutschlands oder "Trabant" im Osten ...die hat einfach ausgedient. Es gibt keine Inidividiualmobilität für diesen durchschnittlichen Familienvater in Bottrop oder Karl-Marx-Stadt. "Auto" wird für mehr und mehr Menschen in Deutschland unerschwinglich werden. Und für mehr und mehr Menschen auch unattraktiv. Auto ist einfach Mist.
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Emin
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Kamikaze hat geschrieben: Mittwoch 7. August 2024, 10:43 Geht bedeutend schneller, als neue Reaktoren zu bauen und ans Netz zu bringen. ;)


Demnach glaubst du, dass sowohl Erstellung, als auch Betrieb und Entsorgung billiger sein werden, als bisher?
Halte ich für ein Gerücht.
Das ist glücklicherweise kein Problem. Denn selbst bei den absurden Preisen und Zeiten, in denen AKWs im Westen inzwischen gebaut werden, sind sie immer noch günstiger als EE, da AKWs grundlastfähig sind und keine weiteren Kosten in Form von Netz- und Speicherausbau nötig sind, die doch bitte der Staat tragen soll.

Außer natürlich man glaubt lieber Studien mit hypothetischen Super-GAU-Kosten in beliebiger Höhe, wie man es eben braucht, um AKW schlecht aussehen zu lassen. Aber die hypothetischen Kosten für wochenlange Versorgungsengpässe und damit verbundenen Schäden blenden wir bei den EE aber aus, denn die sind ja sehr unwahrscheinlich :p
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Schnitter »

Emin hat geschrieben: Mittwoch 7. August 2024, 11:14 Das ist glücklicherweise kein Problem. Denn selbst bei den absurden Preisen und Zeiten, in denen AKWs im Westen inzwischen gebaut werden, sind sie immer noch günstiger als EE, .....
Das ist die Unwahrheit:

https://www.eia.gov/outlooks/aeo/pdf/el ... ration.pdf
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Schnitter hat geschrieben: Mittwoch 7. August 2024, 11:21 Das ist die Unwahrheit:

https://www.eia.gov/outlooks/aeo/pdf/el ... ration.pdf
Das sind Kalkulationen über einen Zeitraum von 30 Jahren. AKWs laufen aber 60 Jahre und länger. Über solch einen Zeitraum sähe die Kalkulation dann deutlich anders aus, denn das AKW ist dann normalerweise abbezahlt und wird zur cash cow von Elektrizitätsbetreibern.

Tabelle B4b. Rechnet man 60 Jahre Betriebszeit statt 30 ist das AKW bei 40$/MWh, damit also so günstig wie Wind ohne den Bedarf für Speicher- und Netzausbau.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Cobra9 »

Kamikaze hat geschrieben: Mittwoch 7. August 2024, 10:43 Geht bedeutend schneller, als neue Reaktoren zu bauen und ans Netz zu bringen. ;)
Falsch. Deutschland braucht als kleineres Land schon Jahrzehnte um alles passend Um und Aufzubauen.

Die USA sind wesentlich größer, haben andere Grundlagen. Und da geht's schneller....ja natürlich. Sehr logisch. Gibt unterschiedliche Quellen...aber von 25- 38 Jahre bis alles passt gibt's alles an Bewertungen. Dito hast Du wie in Deutschland auch Probleme wie Flächen,Terrain, Besitz extern....


Je nach Typ kann man die neuen Reaktoren binnen zwei Jahren bauen. Jetzt brauche Ich in Mathe nicht gut gewesen zu sein.

Aber selbst bei vier Jahren Bauzeit des Reaktor und nur Zwanzig Jahren als Dauer für alles um die EE.....lockere 16 Jahre an Unterschied.

Terrapower baut einen neuen Reaktor Block für 400.000 Haushalte bis 2030.


Verzögerung nachvollziehbar




Ursprünglich hatte die Firma das Kraftwerk bereits 2028 fertigstellen wollen. Doch dafür wäre das Unternehmen auf Brennstoff aus Russland angewiesen gewesen, sagte Gates


https://www.wiwo.de/unternehmen/energie ... 52568.html

Also wenn Wir mal denm Brennstoff weglassen...
2024..- 2028 wären 4 Jahre gewesen als Bauzeit.

Bau Du mal mit EE inklusive Netz für 400-500.000 Haushalte in vier Jahren entsprechend oder in Sechs Jahren.

Wenn Du im Bundesstaat überhaupt ausreichend Flächen und Besitz kriegst in den Jahren bzw bezahlbar.

Aber hey wahrscheinlich alles kurz mit dem Zauberstab weddeln und schon fertig oder was :p Wer ist jetzt unrealistisch mhmm.


Das neue Kraftwerk wird voraussichtlich vier Milliarden Dollar kosten, wovon die Hälfte vom US-Energieministerium beigesteuert wird. Für die Anzahl an Haushalten erträglich als Betrag.


Der CEO von Terrapow erklärte, dass in dieser Summe die erstmaligen Kosten für die Planung und Genehmigung des Reaktors beinhaltet sind, sodass künftige Reaktoren deutlich weniger kosten würden. Selbst vier Milliarden sind okay für Akw in der Größenordnung.


Zehn Milliarden in Europa

https://www.wiwo.de/unternehmen/energie ... 204-3.html


Die USA müssen mehr Strom produzieren können und das Netz ect. ausbauen. Mit EE geht's nicht alleine und nicht in einem passenden Zeitraum.

Die USA werden die Reaktoren bauen. Akzeptier die Entscheidung,das Du gegen Atomkraft bist mag ja sein. Wir werden sehen wer nachher schlauer war. USA und andere Länder mit Akws neuer Art oder Deutschland mit den super Gaskraftwerken.

Ich tippe gegen Deutschland. Aber beantworten kann man das erst in Jahren. Oder länger.
Demnach glaubst du, dass sowohl Erstellung, als auch Betrieb und Entsorgung billiger sein werden, als bisher?
Halte ich für ein Gerücht
.

Zitiere mal ein Wort von Mir aktuell im Thema zu Kosten usw.

Hab Ich dazu ein Wort geschrieben - nö. Allerdings ist der Vergleich zwischen einem uralten Reaktor und einem Reaktor neuster Technik unsinnig.

Schon die Kühlung ist anders usw.

Und welchen Reaktor willst eigentlich vergleichen :rolleyes:


Gibt ein gutes Dutzend an neuen Systemen.

Wir können es doch einfach halten. Für Dich ist es nicht zu vertreten das andere Länder und Unternehmen neue Akws bauen. Korrekt ?

Ich sehe Atomkraft der bisherigen Art auch kritisch. Aber bin offen für die neue Technik und geb zu nur einen Bruchteil der neuen Typen verfolgt zu haben.

Wir werden sehen was besser ist mal in drei Jahrzehnten ca
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von H2O »

Cobra9 hat geschrieben: Mittwoch 7. August 2024, 11:57 Falsch. Deutschland braucht als kleineres Land schon Jahrzehnte um alles passend Um und Aufzubauen.
(...)
Wir werden sehen was besser ist mal in drei Jahrzehnten ca
Alles richtig; der Plan für vollendete CO2-Neutralität unserer Energieversorgung war ursprünglich bis 2050 angelegt. Nun soll es 2045 werden... Pi-mal-Daumen in 20 Jahren. Wer's glaubt... Lassen wir uns überraschen.... auch von den laufenden Betriebskosten der EE-Netzwerke.

Ich glaube eher an verbesserte Wettbewerbsfähigkeit der EE. Aber glauben heißt nicht, daß die Sache tatsächlich so ausgehen wird. Ich vertraue den Vorausschätzungen der deutschen Institute, die sich den Plan sicher nach bestem Wissen und Gewissen überlegt haben.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Cobra9 »

H2O hat geschrieben: Mittwoch 7. August 2024, 12:54 Alles richtig; der Plan für vollendete CO2-Neutralität unserer Energieversorgung war ursprünglich bis 2050 angelegt. Nun soll es 2045 werden... Pi-mal-Daumen in 20 Jahren. Wer's glaubt... Lassen wir uns überraschen.... auch von den laufenden Betriebskosten der EE-Netzwerke.

Ich glaube eher an verbesserte Wettbewerbsfähigkeit der EE. Aber glauben heißt nicht, daß die Sache tatsächlich so ausgehen wird. Ich vertraue den Vorausschätzungen der deutschen Institute, die sich den Plan sicher nach bestem Wissen und Gewissen überlegt haben.
Hört sich blöd an- aber bin gespalten. Die neuen Reaktoren und zukünftigen versprechen einiges. Zudem wohl mit weniger Abfall, besserer Sicherheit und so weiter.
Je nach Typ auch billiger als bishergie Reaktoren, muss man aber in Relation setzenzu Größe, Terrain usw.-

Ich bin aber tatsächlich auch eher für die EE, man muss aber zugeben gibt Nachteile. Sowie sorry die Bauzeit mit allem ist eben länger und mehr Aufwand als wenn man einen Reaktor baut. Natürlich hat auch Atomstrom erhebliche Nachteile und zwar für Millionen Jahre beim Müll allein. Soll sich ja ändern. Aber die USA müssen zwingend wesentlich mehr Energie erzeugen wie bisher und mit EE inkl. Allem ist das einfach nicht darstellbar in dem Zeitraum wo man es braucht.

Das sehen die US Behörden ja so, ansonsten gäbe es keine Millarden dafür. Die USA bauen ja ihre EE auch parallel aus. Aber die USA sind wesentlich größer als Deutschland und auch die Bürokratie, Besitz-Thematik usw. hat man da auch. Dazu massiv unterschiedliches Terrain. Baust im einen County nur durch den Wald, hast im nächsten ein Gebirge. Dann die Riesigen National Parks usw....

Unter den Dems. wird man auch an EE festhalten, aber auch auf neue Reaktoren setzen. Ich verstehe ja Kamikaze das es Ihm nicht gefällt. Kann Ich verstehen, Ich bin ja auch nicht gerade begeistert von Gaskraftwerken. Aber sorry ist eben falsch zu sagen die neuen Reaktoren haben durch die Bank längere Bauzeiten als EE samt Zubehör.
Wenn man es auf Haushalte, Volumen, Netzsicherheit und was Ich nicht alles rechnet.

Das EE sauberer sind unter Strich würde Ich nie bezweifeln. Aber Du brauchst trotzdem die notwendige Zeit dafür alles so Um und Aufzubauen, gratis ist es auch nicht.
Und viele neue Reaktoren baut man eben schneller auf in eine Anlage. Dafür hast Du immer noch dreckigen Betrieb.

Ich gesteh auch ein- keine Ahnung welche Kosten welcher neuer Reaktor Typ overall zu einem uralten Reaktor hat im Vergleich. Hab allerdings auch nichts geschrieben dazu. Aber der Vergleich wäre auch sinnlos. Man müsste schon ungefähr gleiche Technik vergleichen und Reaktoren. Ich weiss auch nicht wer in 30 Jahren die besseren Ergebnisse unterm Strich hat.

Kann EE Seite sein oder Reaktoren. Die USA setzen auf Atomkraft. Deutschland auf Gas. Würde sagen überall hat man sich seine Gedanken gemacht bzw ist von seinem Konzept überzeugt.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

Emin hat geschrieben: Mittwoch 7. August 2024, 11:51 Das sind Kalkulationen über einen Zeitraum von 30 Jahren. AKWs laufen aber 60 Jahre und länger. Über solch einen Zeitraum sähe die Kalkulation dann deutlich anders aus, denn das AKW ist dann normalerweise abbezahlt und wird zur cash cow von Elektrizitätsbetreibern.
Deshalb schreien die Betreiber auch bei jeder Wartung nach Geld von Papa Staat: Weil es sich soooo dolle rechnet. :D
(Und das obwohl sowohl Grund und Boden, als auch die Ewigkeitskosten und Entsorgung netterweise der Steuerzahler übernimmt.)
Atomkraft ist die teuerste Energie des Planeten.

Da setzt ich lieber auf Fusion.
In sicherer Entfernung haben wir da einen ganz tollen Reaktor, der jeden Tag tausendfach mehr Energie liefert als die menschliche Zivilisation braucht.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

Cobra9 hat geschrieben: Mittwoch 7. August 2024, 11:57 Je nach Typ kann man die neuen Reaktoren binnen zwei Jahren bauen.
Den Reaktor zeig mal her, der in 2 Jahren gebaut wurde und ans Netz gegangen ist.
(Bonuspunkte, wenn der dann auch 60 Jahre Betrieb überhaupt durchalten kann, wie das andere Nutzer hier als ganz selbstverständlich betrachten.)
Verzögerung nachvollziehbar
Also doch keine zwei Jahre?
Eher 10? 20?
Wie lange baut man nochmal an Hinkley Point C?
Ursprünglich hatte die Firma das Kraftwerk bereits 2028 fertigstellen wollen. Doch dafür wäre das Unternehmen auf Brennstoff aus Russland angewiesen gewesen, sagte Gates
...wie fast alle AKW auf russischen Brennstoff angewiesen sind.
Insbesondere Frankreich steuert da auf ein massives Problem zu, wenn Niger entweder die Preise stark anzieht, oder angesichts der gravierenden Umweltverpestung durch den Uranabbau die Reißleine zieht und den Abbau ganz stoppt.
Also wenn Wir mal denm Brennstoff weglassen...
2024..- 2028 wären 4 Jahre gewesen als Bauzeit.
Hätte... hätte... Fahrradkette.
Man könnte auch sagen: Satz mit X - das war wohl nix.
Bau Du mal mit EE inklusive Netz für 400-500.000 Haushalte in vier Jahren entsprechend oder in Sechs Jahren.
Gemäß deiner Argumentationslinie: Der reine Bau von Südlink und Süd-Ost-Link wird eher vier als sechs Jahre dauern, wenn diverse NIMBYs, das nicht grundlos blockieren würden.
Verzögerung nachvollziehbar. ;)

Sonst: Schau dir mal die Netz-Ausbauzahlen aus den 70ern an. Da wurde noch weit mehr im von dir genannten Zeitraum geschafft. ;)
Ging also schon mal.
Die Technik ist hier nicht das Problem.
Wer ist jetzt unrealistisch mhmm.
Bei AKW bisher nur Versprechungen, die bislang nie eingehalten wurden.
Bei EE regelmäßig neue Tiefpreis-Rekorde und Netzausbau-Möglichkeiten bereits in den 70ern eindrücklich demonstriert.
Sag du mir, was realistischer ist. ;)
Die USA werden die Reaktoren bauen.
Werden wir sehen.
Glaube aktuell nicht, dass die jemals ans Netz gehen werden.
Aber die USA brauchen auch einen Personalpool für ihre Atomwaffen - da könnte also gut sein, dass Militär und Regierung nachhelfen, damit dieses Personal ausgebildet und beschäftigt wird.
Hab Ich dazu ein Wort geschrieben - nö. Allerdings ist der Vergleich zwischen einem uralten Reaktor und einem Reaktor neuster Technik unsinnig.
Warum?
Am Ende entscheiden die Kosten, was die sinnvollste Art der Energiegewinnung ist.
Wäre das nicht der Fall, wären die Ewigkeitsschäden wohl das naheliegendste.
Bei beidem liegen die EE himmelweit vor AKW.
Blöd für Atomfans.
Gibt ein gutes Dutzend an neuen Systemen.
Also nur einen winzigen Bruchteil dessen, was jedes Jahr an Innovationen bei den EE in die Serienfertigung geht...
Gut, dass wir das geklärt haben. ;)
Wir können es doch einfach halten. Für Dich ist es nicht zu vertreten das andere Länder und Unternehmen neue Akws bauen. Korrekt ?
Falsch.
Was andere Länder in Sachen Atomenergie machen interessiert mich maßgeblich dann, wenn es um Waffen oder Reaktoren in Grenznähe zu D geht.
Alles Andere ist mir weitestgehend egal.
Schwachfug und leere Versprechungen von Atomfans lasse ich trotzdem nicht einfach unkommentiert stehen - auch wenn sich das mancher User hier wohl wünschen würde.
Atomkraft ist weltweit auf dem absteigenden Ast - unter Anderem weil es so unfassbar teuer ist. Kann man natürlich ignorieren, wenn man die Ideologie nur fest genug verinnerlicht hat. :)
Wir werden sehen was besser ist mal in drei Jahrzehnten ca
Ganz genau. :thumbup:
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Cobra9 »

Weiterer Artikel....USA wollen wohl das Comeback der Atomkraft wirklich

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 00349.html
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Tom Bombadil
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Tom Bombadil »

Gut so :thumbup:
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