Mindestlohn

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3x schwarzer Kater
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Re: Mindestlohn

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Atlas hat geschrieben: Sonntag 16. Juni 2024, 18:52 Natürlich werden die Lohnkosten subventioniert. Das Thema hatten wir schon.
Nein, der AN könnte sich ja jederzeit einen anderen Job suchen. Entsprechende Kompetenz vorausgesetzt.
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Mendoza
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Mendoza »

Atlas hat geschrieben: Sonntag 16. Juni 2024, 18:52 Natürlich werden die Lohnkosten subventioniert. Das Thema hatten wir schon. Aber ok du bist dafür Lohnkosten zu subventioniert sprich Gewinne privatisieren, Verluste ( Lohnkosten) zu sozialisieren. Ich nicht und das unterscheidet uns. Ich tippe mal auf FDP Wähler?
Wirres Zeug. Ein Arbeitgeber bezahlt für die Leistung die er kriegt. Für den Rest ist er nicht verantwortlich. Wenn jemand nur 10 Stunden arbeitet, dann verdient er auch entsprechend wenig. Geht ja auch gar nicht anders. Wenn du 3 Flaschen Bier kaufst, dann bezahlst du ja auch nicht den ganzen Kasten, weil der Verkäufer das wutentbrannt von dir fordert. Das hat doch nichts mit Subventionen für den Arbeitgeber zu tun.
Zuletzt geändert von Mendoza am Montag 17. Juni 2024, 11:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Frank_Stein
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Frank_Stein »

Skull hat geschrieben: Sonntag 16. Juni 2024, 17:49 Ich denke da gerade an
- Lagerarbeiter
- Arzthelfer
- Stadionservicepersonal
- Sicherheitskräfte
- und Dutzende Berufe mehr

Die machen sich einfach selbständig, bauen vorher Lagerhallen, Krankenhäuser, Stadien und Museen.
DORT können sie sich ja selbständig machen. :D
Oder man denke an Friseure, die sich in einem Friseursalon einmieten, so dass 3 selbstständige Friseure in einem Salon tätig sind und Miete für den Raum und den Stuhl zahlen.
... das wäre eine Möglichkeit. Man bucht ein Zeitfenster für einen Stuhl ober ersteigert es in einem Bieterverfahren. Ein bissl wie Uber.

Aber das ist ja nicht das eigentliche Ziel, dass man die Arbeitnehmer praktisch in die Selbstständigkeit zwingt, weil die Unternehmen die Löhne nicht mehr zahlen können/wollen.
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Wenn Linke etwas von Wirtschaft verstehen würden, wären sie nicht links.
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Skull
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Skull »

Mendoza hat geschrieben: Sonntag 16. Juni 2024, 19:22
Ein Arbeitgeber zahlt bezahlt für die Leistung die er kriegt. Für den Rest ist er nicht verantwortlich.
Natürlich ist ein Arbeitgeber für einiges mehr (bei Dir halt Rest genannt) verantwortlich.
Auch wenn Du das anders sehen möchtest.
Frank_Stein hat geschrieben: Sonntag 16. Juni 2024, 19:53
Oder man denke an Friseure, die sich in einem Friseursalon einmieten,
so dass 3 selbstständige Friseure in einem Salon tätig sind und Miete für den Raum und den Stuhl zahlen.
... das wäre eine Möglichkeit. Man bucht ein Zeitfenster für einen Stuhl ober ersteigert es in einem Bieterverfahren.

Ein bissl wie Uber.
Ich habe ja begriffen, dass Du Arbeitnehmerrechte einschränken willst.
Und ebenso (auch noch) klassische Arbeitgeberrisiken auf Arbeitnehmer abwälzen willst.

Ich habe habe durchaus Verständnis für einige Problematiken auf Arbeitgeberseite.
Aber DEINEN Vorstellungen und Wünschen kann und will ich (grösstenteils) nicht folgen.

mfg
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Frank_Stein
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Frank_Stein »

Skull hat geschrieben: Sonntag 16. Juni 2024, 20:10 Ich habe ja begriffen, dass Du Arbeitnehmerrechte einschränken willst.
Und ebenso (auch noch) klassische Arbeitgeberrisiken auf Arbeitnehmer abwälzen willst.

Ich habe habe durchaus Verständnis für einige Problematiken auf Arbeitgeberseite.
Aber DEINEN Vorstellungen und Wünschen kann und will ich (grösstenteils) nicht folgen.

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Ich beschreibe nur die Folgen, was passiert, wenn man versucht, die Marktwirtschaft außer Kraft zu setzen durch Eingriffe in das System aus Angebot und Nachfrage.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Skull »

Frank_Stein hat geschrieben: Sonntag 16. Juni 2024, 20:13
Ich beschreibe nur die Folgen, was passiert, wenn man versucht, die Marktwirtschaft außer Kraft zu setzen
durch Eingriffe in das System aus Angebot und Nachfrage.
Ich stimme Dir natürlich zu, dass es nicht zielführend sein kann, die Marktwirtschaft ausser Kraft zu setzen.
Ich halte es aber für unerlässlich keine (reine) Nachfrage und Angebot als oberste und alleinige Prämisse zuzulassen.

Ob es da um Gesundheit, Schutz, Umwelt oder auch viele andere Dinge gehen mag.

Der Markt hat eben (natürlich) nicht immer Recht.

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Re: Mindestlohn

Beitrag von Atlas »

Skull hat geschrieben: Sonntag 16. Juni 2024, 20:16 Ich stimme Dir natürlich zu, dass es nicht zielführend sein kann, die Marktwirtschaft ausser Kraft zu setzen.
Ich halte es aber für unerlässlich keine (reine) Nachfrage und Angebot als oberste und alleinige Prämisse zuzulassen.

Ob es da um Gesundheit, Schutz, Umwelt oder auch viele andere Dinge gehen mag.

Der Markt hat eben (natürlich) nicht immer Recht.

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Besser kann man es nicht formulieren, zumal wenn man nur das "Prinzip Angebot und Nachfrage zur alleinigen absolut gültigen Wahrheit erhebt, dass ganze auch ziemlich ethisch fragwürdige Konsequenzen hat gerade im Gesundheitsbereich.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Atlas »

Mendoza hat geschrieben: Sonntag 16. Juni 2024, 19:22 Wirres Zeug. Ein Arbeitgeber zahlt bezahlt für die Leistung die er kriegt. Für den Rest ist er nicht verantwortlich.
Ist doch Blödsinn was du hier erzählst, ich bin aber auch ehrlicherweise froh dass deine Meinung nicht mehrheitsfähig und eine deutliche Mehrheit sehr wohl hinter dem Mindestlohn steht.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von sünnerklaas »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: Sonntag 16. Juni 2024, 18:29 Es werden die persönlichen Lebensumstände der Aufstockenden subventioniert, nicht die Lohnkosten.
Richtig - denn wer heute aufstocken muss, macht das in der Regel nicht frewillig. Kaputter Rücken kann z.B. dazu führen, dass man eben nur 3 Stunden am Tag arbeiten kann, eventuell etwas mehr. Man ist dann zwar eingeschränkt erwerbsfähig - aber eben eingeschränkt. Und dann ist man sehr schnell in einer Situation, in der man aufstocken muss.
Anders war es, als es noch gar keinen Mindestlohn gab. Da wurde via Aufstockerei in einigen Branchen so richtig Missbrauch mit der Möglichkeit des Aufstockens getrieben. Ich kann mich noch erinnern, wie bei uns nach 2005 die Call-Center wie Pilze aus dem Boden schossen. Als dann der Mindestlohn kam, waren die alle urplötzlich verschwunden. Telefonmarketing war plötzlich nicht mehr gefragt... ;)
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Mendoza
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Mendoza »

Atlas hat geschrieben: Sonntag 16. Juni 2024, 23:07 Ist doch Blödsinn was du hier erzählst, ich bin aber auch ehrlicherweise froh dass deine Meinung nicht mehrheitsfähig und eine deutliche Mehrheit sehr wohl hinter dem Mindestlohn steht.
Bist du blau? Wo habe ich gesagt, dass es keinen Mindestlohn geben soll? Es geht um deine bescheuerte Ansicht, dass Arbeitgeber subventioniert würden, wenn sie für Teilzeitjobs nicht so viel zahlen, dass man nicht mehr aufstocken muss.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von caulrophob »

Atlas hat geschrieben: Sonntag 16. Juni 2024, 23:07 Ist doch Blödsinn was du hier erzählst, ich bin aber auch ehrlicherweise froh dass deine Meinung nicht mehrheitsfähig und eine deutliche Mehrheit sehr wohl hinter dem Mindestlohn steht.
Lustig; der User hat in seinem Beitrag gar nicht über den Mindestlohn gesprochen. Und er hat auf einen Beitrag geantwortet, der allenfalls indirekt etwas mit dem Mindestlohn zu tun hatte - Tipp: das war dein Beitrag. 🤡 Was den Mindestlohn selbst angeht: Eine Mehrheit ist auch dafür, dass der Mindestlohn auf 15 Euro steigt. Mein Rat wäre, diese Umfrage unter Leuten durchzuführen, die tatsächlich zum Mindestlohn arbeiten. Denn die werden schnell feststellen, dass es ihren Job nicht mehr gibt, wenn der Mindestlohn schneller steigt als die Inflation und vor allem schneller als die Produktivität (und deren Produktivität im besonderen). Und das ist gar nicht gehässig gemeint: Jobs, für die der Mindestlohn gezahlt, zeichnen sich dadurch aus, dass sich die Arbeit, die dort verrichtet wird, nicht skalieren lässt. Beispielsweise in der Gastronomie.

Aber gut, reine Zeitverschwendung: 🤡 bringen einen zum Lachen... das gelingt dir prächtig.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von caulrophob »

Mendoza hat geschrieben: Sonntag 16. Juni 2024, 23:56 Es geht um deine bescheuerte Ansicht, dass Arbeitgeber subventioniert würden, wenn sie für Teilzeitjobs nicht so viel zahlen, dass man nicht mehr aufstocken muss.
Am meisten ärgert einen ja, dass man an der Position ernsthaft interessiert ist - mich würde ja interessieren, wie der User einen solchen Mindestlohn finanzieren möchte, oder das bedingungslose Grundeinkommen. Aber wenn man ihn danach fragt, kommen entweder offensichtlich faktenwidrige Einzeiler oder er wiederholt einfach, was er vorher schon gesagt hat. (Und das war meist auch schon faktenwidrig.) Oder er sagt gar nichts. Mit letzterem hätte er idealerweise anfangen sollen. 🤡
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Mendoza »

caulrophob hat geschrieben: Montag 17. Juni 2024, 00:13 Am meisten ärgert einen ja, dass man an der Position ernsthaft interessiert ist - mich würde ja interessieren, wie der User einen solchen Mindestlohn finanzieren möchte, oder das bedingungslose Grundeinkommen. Aber wenn man ihn danach fragt, kommen entweder offensichtlich faktenwidrige Einzeiler oder er wiederholt einfach, was er vorher schon gesagt hat. (Und das war meist auch schon faktenwidrig.) Oder er sagt gar nichts. Mit letzterem hätte er idealerweise anfangen sollen. 🤡
Das ist dem einfach egal wo es herkommt! Unternehmer sind für den alle stinkereich und nur zu geizig um 3000€ netto pro Monat statt ML fürs Hof fegen zu bezahlen. So wirkt das zumindest auf mich. Ähnliches beim Grundeinkommen.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von caulrophob »

sünnerklaas hat geschrieben: Sonntag 16. Juni 2024, 23:42 Richtig - denn wer heute aufstocken muss, macht das in der Regel nicht frewillig.
Fairerweise verläuft die Diskussion auch nicht entlang einer Linie, die sich als Vorwurf gegenüber denjenigen lesen ließe, die zu einem Lohn arbeiten, der sie immer noch zwingt, aufzustocken. Worum es geht, ist die absurde Anspruchshaltung, dass Arbeitgeber praktisch beliebige Löhne zu zahlen hätten, Hauptsache niemand käme in die (zugegebenermaßen unbequeme) Lage, aufstocken zu müssen.
sünnerklaas hat geschrieben: Sonntag 16. Juni 2024, 23:42 Und dann ist man sehr schnell in einer Situation, in der man aufstocken muss.
Vielleicht ist es an der Zeit, hier einmal klar zu sagen: Niemand macht irgendwem einen moralischen Vorwurf, wenn er aufstocken muss. Das kann schnell passieren - auch ohne "Rücken": Ein Paar mit Kind trennt sich; plötzlich sind es zwei Wohnungen, die unterhalten werden wollen, einer muss Unterhalt zahlen... es ist gut, dass es den Sozialstaat gibt, der einspringt, wenn es wirklich nicht mehr geht. Wogegen sich einige User hier wehren, ist der analytisch vollkommen falsche Vorwurf, dass sich die Arbeitgeber an solchen, sagen wir mal, "Schicksalsschlägen" bereichern oder sie gar subventioniert würden. Und wenn einige 🤡 hier auch noch fordern, Gehälter seien doch bitte sehr unabhängig von eigenen Kompetenzen zu zahlen, dann darf man auch darauf hinweisen, dass das vielleicht etwas viel verlangt ist - und ehrlicherweise auch, dass Arbeitgeber für persönliche Probleme haften sollten. Wer so etwas fordert, hat eine völlig falsche Idee davon, was es bedeutet, Arbeitgeber zu sein.
sünnerklaas hat geschrieben: Sonntag 16. Juni 2024, 23:42 Telefonmarketing war plötzlich nicht mehr gefragt... ;)
Das lag aber nicht am Mindestlohn, sondern am Datenschutz. :thumbup:
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Frank_Stein
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Frank_Stein »

caulrophob hat geschrieben: Montag 17. Juni 2024, 00:07 Was den Mindestlohn selbst angeht: Eine Mehrheit ist auch dafür, dass der Mindestlohn auf 15 Euro steigt. Mein Rat wäre, diese Umfrage unter Leuten durchzuführen, die tatsächlich zum Mindestlohn arbeiten. Denn die werden schnell feststellen, dass es ihren Job nicht mehr gibt, wenn der Mindestlohn schneller steigt als die Inflation und vor allem schneller als die Produktivität (und deren Produktivität im besonderen). Und das ist gar nicht gehässig gemeint: Jobs, für die der Mindestlohn gezahlt, zeichnen sich dadurch aus, dass sich die Arbeit, die dort verrichtet wird, nicht skalieren lässt. Beispielsweise in der Gastronomie.
Du sagst es. Die Menschen, die in bestimmten Bereichen arbeiten, wo Mindestlohn gezahlt wird, sind nicht ohne Grund oft sehr zurückhaltend, wenn es um eine Erhöhung ihres eigenen Lohnes geht, da sie wissen, dass das das Überleben ihres Arbeitgebers gefährden könnte.
Außerdem nützt einem ein höherer Lohn auch nicht weiter, wenn dann alle anderen auch einen höheren Lohn bekommen und somit alles teurer wird. Das Ergebnis ist im ungünstigsten Fall, dass sie ihren Job verlieren und alles teurer wird.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von caulrophob »

Mendoza hat geschrieben: Montag 17. Juni 2024, 00:25 So wirkt das zumindest auf mich. Ähnliches beim Grundeinkommen.
Bei dem 🤡 sind wir uns einig. Trotzdem interessieren mich Ideen, wie bestimmte Dinge funktionieren sollen. Darum ärgern mich solche User umso mehr, wenn sie faktenwidrigen Stuss immerzu wiederholen, ohne einmal tief einzusteigen. In solchen Diskussion geht es idealerweise ja nicht mehr darum, wer "recht hat". Ich meine, was wissen wir schon?! Jedenfalls wäre ich froh, wenn jemand mit einem gut durchdachten Vorschlag käme, wie sich bestimmte soziale Schieflagen beseitigen ließen, ohne bloß gegen vermeintlich Reiche zu pöbeln - oder, wenn es inhaltlich hart wird, einfach auf die moralische Schiene zu wechseln. Naja, aus mir spricht der Frust über User, die ihr eigenes Argument nicht nur schlecht vortragen, sondern selbst gar nicht verstehen.

Wer sozial denkt, sitzt da ja doppelt in der Falle: Einerseits möchte man das Argument gut finden, andererseits ist es so schlecht vorgetragen, dass man sich zur Ersten Hilfe verpflichtet fühlt und nachfragt. Dann aber wird man bloß angepöbelt oder (als ob das irgendwas mit irgendwas zu tun hätte) als FDP-Wähler versucht zu diffamieren. :rolleyes:
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Frank_Stein
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Frank_Stein »

caulrophob hat geschrieben: Montag 17. Juni 2024, 00:50 Bei dem 🤡 sind wir uns einig. Trotzdem interessieren mich Ideen, wie bestimmte Dinge funktionieren sollen. Darum ärgern mich solche User umso mehr, wenn sie faktenwidrigen Stuss immerzu wiederholen, ohne einmal tief einzusteigen. In solchen Diskussion geht es idealerweise ja nicht mehr darum, wer "recht hat". Ich meine, was wissen wir schon?! Jedenfalls wäre ich froh, wenn jemand mit einem gut durchdachten Vorschlag käme, wie sich bestimmte soziale Schieflagen beseitigen ließen, ohne bloß gegen vermeintlich Reiche zu pöbeln - oder, wenn es inhaltlich hart wird, einfach auf die moralische Schiene zu wechseln. Naja, aus mir spricht der Frust über User, die ihr eigenes Argument nicht nur schlecht vortragen, sondern selbst gar nicht verstehen.
Ich halte es für wichtig, dass jemand zuerst einmal die Grundlagen der Marktwirtschaft und der Theorie von Angebot und Nachfrage verstanden hat.
Es gab in der Vergangenheit schon viele sozialistische Experimente. Da gab es beispielsweise starke Preisanstiege, weil bei begrenztem Angebot auf einmal die Nachfrage hoch ging. Der Staat reagierte dann, indem er Höchstpreise festgesetzt hat, die dann dazu führten, dass die Ware, die zu diesen Preis angeboten wurde, von Leuten aufgekauft und auf dem Schwarzmarkt deutlich teurer angeboten wurde.
Der bessere Weg wäre aber gewesen, den Preisanstieg zuzulassen und zu hoffen, dass der hohe Preis als Signal dazu genutzt wird, dass Händler die Ware irgendwo kaufen oder neu produzieren lassen, um die Nachfrage zu bedienen. Oft fallen die Preise dann schnell wieder ...

Höchstpreise und Mindestpreise sind beliebte staatliche Eingriffe und sie haben immer ihren Preis.
Das gilt für Miethöchstpreise ebenso, wie für Lohnmindestpreise.

Der Markt findet einen Weg. Aber oft ist der dann eben anders, als es sich der Gesetzgeber ursprünglich erhofft hatte.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Atlas »

Frank_Stein hat geschrieben: Montag 17. Juni 2024, 00:40 Du sagst es. Die Menschen, die in bestimmten Bereichen arbeiten, wo Mindestlohn gezahlt wird, sind nicht ohne Grund oft sehr zurückhaltend, wenn es um eine Erhöhung ihres eigenen Lohnes geht, da sie wissen, dass das das Überleben ihres Arbeitgebers gefährden könnte.
Ja natürlich und für diese Behauptung hast di sicherlich auch Belege?
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Atlas »

caulrophob hat geschrieben: Montag 17. Juni 2024, 00:28 Fairerweise verläuft die Diskussion auch nicht entlang einer Linie, die sich als Vorwurf gegenüber denjenigen lesen ließe, die zu einem Lohn arbeiten, der sie immer noch zwingt, aufzustocken. Worum es geht, ist die absurde Anspruchshaltung, dass Arbeitgeber praktisch beliebige Löhne zu zahlen hätten, Hauptsache niemand käme in die (zugegebenermaßen unbequeme) Lage, aufstocken zu müssen.


Das wer wo geschrieben? Hör mir irgendwas zu unterstellen oder mir die Worte umzudrehen, ich glaub dir hackts wohl. Ich habe lediglich zur Kenntnis genommen dass du und der Kater Aufstockung also das die Allgemeinheit die Lohnkosten eines Unternehmers zu sponsern im Zweifel kein Problem damit habt.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Atlas »

caulrophob hat geschrieben: Montag 17. Juni 2024, 00:07 Lustig; der User hat in seinem Beitrag gar nicht über den Mindestlohn gesprochen. Und er hat auf einen Beitrag geantwortet, der allenfalls indirekt etwas mit dem Mindestlohn zu tun hatte - Tipp: das war dein Beitrag. 🤡 Was den Mindestlohn selbst angeht: Eine Mehrheit ist auch dafür, dass der Mindestlohn auf 15 Euro steigt. Mein Rat wäre, diese Umfrage unter Leuten durchzuführen, die tatsächlich zum Mindestlohn arbeiten. Denn die werden schnell feststellen, dass es ihren Job nicht mehr gibt, wenn der Mindestlohn schneller steigt als die Inflation und vor allem schneller als die Produktivität
Ja natürlich das gleiche Schwurbel wie schon damals bei der Debatte um 12€ Mindestlohn 2021. Und wie wir alle wissen ist das liberale Abendland untergegangen. :x
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denkmal
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Re: Mindestlohn

Beitrag von denkmal »

Atlas hat geschrieben: Montag 17. Juni 2024, 01:09 ...Ich habe lediglich zur Kenntnis genommen dass du und der Kater Aufstockung also das die Allgemeinheit die Lohnkosten eines Unternehmers zu sponsern im Zweifel kein Problem damit habt.
Ich glaube Aufstockung = Sponsoring von Lohnkosten ist unzutreffend. Lasse auch bitte nicht ausser Acht, dass die Aufstockung eben als Instrument im Rahmen der Schröder Sozialgesetzgebung eingeführt wurde. Wahr ist durchaus (nach meinem Verständnis), dass es duch die damals fehlende Flankierung mittels eines Mindestlohnes da zu "Lohndumping" kam. Der ML ist aber jetzt da und die Zahl der Aufstocker ist dann ja auch zurückgegangen.
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Im Laufe ihres steinernen Daseins nehmen sogar manche Denkmäler menschliche Züge an.
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(1949 - 2023), Diplom-Bibliothekar und Autor
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Re: Mindestlohn

Beitrag von caulrophob »

Atlas hat geschrieben: Montag 17. Juni 2024, 01:12 Ja natürlich das gleiche Schwurbel wie schon damals bei der Debatte um 12€ Mindestlohn 2021.
Ich weiß, dass du allergisch gegen Fakten bist. Das macht eine Diskussion mit dir ja so schwer. Einen Mindestlohn einzuführen, wenn die Wirtschaft insgesamt wächst, was bis kurz vor dem Ukraine-Krieg passiert ist, verdeckt die schädlichen Effekte, weil sich das restliche Lohnniveau ohnehin anpasst. In Deutschland war der Mindestlohn zudem durch eine Kommission abgesichert, die sich an den Tarifabschlüssen orientiert hat. Davon ist die Regierung im Oktober letzten Jahres abgewichen und hat den Mindestlohn auf 12 Euro erhöht, statt ihn bei ursprünglich 10,75 Euro zu belassen. Das wird dazu führen, dass Jobs abgebaut (beziehungsweise nicht mehr besetzt) werden oder gar nicht erst entstehen - und das ist empirisch belegt!

Diese Überlegung führt zu einer Studie von Jonathan Meer und Jeremy West aus dem Jahr 2016. Sie haben sich angesehen, welche Folgen Mindestlöhne langfristig für den Arbeitsmarkt haben – über 37 Jahre in allen amerikanischen Bundesstaaten. Sie stellten fest: Der Mindestlohn hat durchaus einen Effekt, auch wenn er nicht sofort sichtbar ist. Auf Dauer kann er Arbeitsplätze kosten, weil diese entweder nach und nach abgebaut werden – etwa wenn eine Stelle nicht nachbesetzt wird – oder gar nicht erst entstehen. Mit der Zeit wurde die Evidenz für den Mindestlohn noch schlechter: Eine Me­tastudie von 57 Untersuchungen aus den USA fand im vergangenen Jahr bei 80 Prozent der Studien einen negativen Effekt auf die Beschäftigung, davon waren 50 Prozent signifikant.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 80978.html

Dazu empfehle ich übrigens, "Was man sieht und was man nicht sieht" von Frederic Bastiat zu lesen:
https://www.bastiat.de/was-man-sieht-un ... cht-sieht/

Soweit die Theorie. Und hier die Praxis in Deutschland:

Während der Corona-Pandemie wurden im Mindestlohn­bereich so viele Stellen abgebaut, dass er deutlich zurückgefallen ist – und zwar auch ganz normale, sozialversicherungspflichtige Stellen. Das geschieht vor allem in Branchen, die vom Mindestlohn sehr betroffen sind. Hätte sich der Ar­beitsmarkt dort genauso gut entwickelt wie in den Branchen, die der Mindestlohn kaum trifft, dann hätte Deutschland jetzt rund 80.000 Stellen mehr, vor allem wohl für Menschen mit geringer Schulbildung, genau für die also, die auch jetzt teils noch Probleme bei der Stellensuche haben.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 80978.html

Und das war, bevor der Mindestlohn auf 12 Euro erhöht wurde...
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Re: Mindestlohn

Beitrag von caulrophob »

Atlas hat geschrieben: Montag 17. Juni 2024, 01:09 Ich habe lediglich zur Kenntnis genommen dass du und der Kater Aufstockung also das die Allgemeinheit die Lohnkosten eines Unternehmers zu sponsern im Zweifel kein Problem damit habt.
Diese Aussage ist wahrheitswidrig. 1. Aufstocken ist keine Subvention und 2. habe ich mich gar nicht dazu geäußert, wie ich dazu stehe, Lohnkosten eines Unternehmens "zu sponsern", weil das hier gar nicht diskutiert wurde - allenfalls von dir mit dir selbst. 🤡
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Atlas »

caulrophob hat geschrieben: Montag 17. Juni 2024, 09:21 Diese Aussage ist wahrheitswidrig.
Diese Aussage ist ja nicht wahrheitswidrig sonder einfach Fakt. Wenn du und der Kater schon mit einfachsten Fakten Schwierigkeiten habt, dann ist euer Problem.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von caulrophob »

Atlas hat geschrieben: Montag 17. Juni 2024, 09:50 Diese Aussage ist ja nicht wahrheitswidrig sonder einfach Fakt.
Diese Aussage, die du zitiert hast, dass du eine wahrheitswidrige Aussage getroffen hast, ist nicht wahrheitswidrig, sondern einfach Fakt. Richtig! Gut gesehen. Jetzt höre doch endlich mit dem Kasperkram auf und antworte bitte einmal inhaltlich (und gerne auch sachlich).
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Re: Mindestlohn

Beitrag von sünnerklaas »

denkmal hat geschrieben: Montag 17. Juni 2024, 08:56 Wahr ist durchaus (nach meinem Verständnis), dass es duch die damals fehlende Flankierung mittels eines Mindestlohnes da zu "Lohndumping" kam.
Es war dasselbe Phänomen, wie bei den "1-Euro-Jobs". Bei denen waren es die Kommunen, die da ganz massiv Missbrauch betrieben haben. Das Ergebnis waren Drehtüreffekte: im Grunde hatten die Kommunen keinerlei Interesse, dass die Leute wieder in richtige Arbeit kamen. Denn so verfügten sie mit den 1-Euro-Jobbern via Beschäftigungsgesellschaften über Arbeitskräfte, die auch noch Geld zum arbeiten mitbrachten.
Beim Mindestlohn fand ich es beeindruckend, wie schnell bestimmte Unternehmen aus bestimmten Branchen, v.a. im Bereich der Dienstleistung, nach der Mindestlohn-Einführung wieder verschwanden. Hier v.a. die Call-Center im Telefonmarketing - da war ja urplötzlich richtig tabula rasa. Und die Arbeitslosigkeit ist trotz des regelrechten Zusammenbruchs solcher Branchen dann eben nicht explodiert - im Gegenteil.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Mendoza »

sünnerklaas hat geschrieben: Montag 17. Juni 2024, 11:22 Beim Mindestlohn fand ich es beeindruckend, wie schnell bestimmte Unternehmen aus bestimmten Branchen, v.a. im Bereich der Dienstleistung, nach der Mindestlohn-Einführung wieder verschwanden. Hier v.a. die Call-Center im Telefonmarketing - da war ja urplötzlich richtig tabula rasa. Und die Arbeitslosigkeit ist trotz des regelrechten Zusammenbruchs solcher Branchen dann eben nicht explodiert - im Gegenteil.
Cold Calls wurden verboten und das war die Existenz-Grundlage dubioser Callcenter.
Zuletzt geändert von Mendoza am Montag 17. Juni 2024, 11:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

eine Bitte und Aufforderung an den User @Atlas. Und eben an die entsprechenden darauf antwortenden User.

Es wäre hilfreich, ad-personam Angriffe einzustellen. Auch pauschale FDP-Auswürfe zu unterlassen.
Ich habe in den letzen Tagen einige solcher Postings (auch die entsprechenden Antworten darauf) in die Ablage verschoben
Wenn sich das hier weiterhin häuft, werden erste Sanktionen erfolgen.

Ich würde mich aber freuen, dass dieses nicht norwendig sein wird.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von sünnerklaas »

Mendoza hat geschrieben: Montag 17. Juni 2024, 11:34 Cold Calls wurden verboten und das war die Existenz-Grundlage dubioser Callcenter.
Das ist richtig. Es gab aber nicht nur Cold Calls. Damals wurden Leute mit geringerer Medienkompetenz via dubioser Gewinnspiele angelockt - dafür musste dann die Einwilligung zur Datenweitergabe und der Weiterverwendung gegeben werden. Genau die hiermit "arbeitende" Branche ist dann mit Einführung des gesetzlichen Mindestlohns in Rekordzeit zusammengebrochen. Die Chefs und deren Firmen flüchteten regelrecht. Ich kann mich erinnern, dass vollvermietete Büroimmobilien mit Inkrafttreten des gesetzlichen Mindestlohns auf einen Schlag von heute auf morgen leer standen. Besser und eindrucksvoller konnte man gar nicht sehen, wie da mit Sozialleistungen in Form von Aufstockungen von so manchen Arbeitgebern Sozialmissbrauch betrieben worden war.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Atue001 »

Meiner Überzeugung nach muss der Mindestlohn in der Höhe so definiert sein, dass er in das sozialpolitische Gesamtkonzept passt.
Eine Grundannahme könnte sein: Wenn jemand 45 Jahre lang auf Niveau des Mindestlohnes arbeitet und Beiträge in die gesetzlichen Sozialversicherungen einbezahlt, dann muss es für diesen möglich sein, in der Rentenzeit von wenigstens 10% mehr Netto zu leben, wie einem Menschen, der im Alter allein von sozialer Stütze lebt.

Wendet man dieses Kriterium auf die aktuellen Rahmenbedingungen an, dann braucht es einen Mindestlohn oberhalb von 13€.
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100wasser
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Re: Mindestlohn

Beitrag von 100wasser »

Merz hat bei den Sondierungsgesprächen wohl gleich alle Karten auf den Tisch gelegt und sich von der SPD über denselben ziehen lassen.
Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass wir im nächsten Jahr einen Mindestlohn von 15 Euro erhalten. Dies könnte dazu führen, dass ausgebildete Fachkräfte weniger verdienen als Minijobber, die keine Abzüge haben, was problematisch für meinen Gartenbaubetrieb ist....sowas sorgt für Unmut unter den Angestellten.
Jeder der Vollzeit Arbeiten geht soll ordentlich von seinem Lohn leben können.....da sind 15 Euro durchaus die untere Grenze.
Sehr gerne würde ich alle meine Angestellten 35 Euro pro Stunde zahle aber leider ist das nicht möglich da ihr ja nicht 5 Euro für ein Primelchen und 10 Euro für das kg Tomaten zahlen möchtet.
Auch meine Rumänischen Erntehelfer verdienen dann 15 Euro pro Stunde obwohl sie als "Arbeitstouristen" mit den Lebenshaltungskosten in Deutschland nichts zu tun haben.
Wenn das so weiter geht wir es bald keine Kneipen, Bäckereien, Gebäudereiniger, Frisöre, Landwirte......u.s.w mehr geben.

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Re: Mindestlohn

Beitrag von All mine »

Ich bin für 14,40 und Senkung des Eingangsteuersatzes…
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Jakob »

Atue001 hat geschrieben: Donnerstag 22. August 2024, 01:57 Meiner Überzeugung nach muss der Mindestlohn in der Höhe so definiert sein, dass er in das sozialpolitische Gesamtkonzept passt.
Eine Grundannahme könnte sein: Wenn jemand 45 Jahre lang auf Niveau des Mindestlohnes arbeitet und Beiträge in die gesetzlichen Sozialversicherungen einbezahlt, dann muss es für diesen möglich sein, in der Rentenzeit von wenigstens 10% mehr Netto zu leben, wie einem Menschen, der im Alter allein von sozialer Stütze lebt.

Wendet man dieses Kriterium auf die aktuellen Rahmenbedingungen an, dann braucht es einen Mindestlohn oberhalb von 13€.
Damit kann ich leben, auch wenn ich durch einen dummen Unfall nun viel zu früh in die Rente muss; statt Spanien im eigenen Häuschen ist nun kleines Appartment im Bottroper Nebel geworden und Reisen geht nur noch online. Aber wer ein Leben in Arbeit verbringt und wirklich 45 Jahre einzahlt, der sollte es doch ein bisschen besser haben als einer, der warum auch immer es nicht geschafft hat, bis 67 durchzuhalten. Meist sind es gerade die anstrengenden Jobs, die schlecht bezahlt werden.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Jakob »

100wasser hat geschrieben: Dienstag 25. März 2025, 20:17 Merz hat bei den Sondierungsgesprächen wohl gleich alle Karten auf den Tisch gelegt und sich von der SPD über denselben ziehen lassen.
Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass wir im nächsten Jahr einen Mindestlohn von 15 Euro erhalten. Dies könnte dazu führen, dass ausgebildete Fachkräfte weniger verdienen als Minijobber, die keine Abzüge haben, was problematisch für meinen Gartenbaubetrieb ist....sowas sorgt für Unmut unter den Angestellten.
Jeder der Vollzeit Arbeiten geht soll ordentlich von seinem Lohn leben können.....da sind 15 Euro durchaus die untere Grenze.
Sehr gerne würde ich alle meine Angestellten 35 Euro pro Stunde zahle aber leider ist das nicht möglich da ihr ja nicht 5 Euro für ein Primelchen und 10 Euro für das kg Tomaten zahlen möchtet.
Auch meine Rumänischen Erntehelfer verdienen dann 15 Euro pro Stunde obwohl sie als "Arbeitstouristen" mit den Lebenshaltungskosten in Deutschland nichts zu tun haben.
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Wir Kunden werden uns daran gewöhnen müssen, dass Spargel oder Erdbeeren oder Karttoffeln teurer werden uind die Zeitungsabo noch mehr. Wer soll denn die Erdbeeren ernten? Wir als 75-Jährige? Die Jungen sind als Bänker oder Mechatroniker unterwegs und werden keine Erdbeeren für kleiens Geld sammeln müssen.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von JJazzGold »

100wasser hat geschrieben: Dienstag 25. März 2025, 20:17 Merz hat bei den Sondierungsgesprächen wohl gleich alle Karten auf den Tisch gelegt und sich von der SPD über denselben ziehen lassen.
Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass wir im nächsten Jahr einen Mindestlohn von 15 Euro erhalten. Dies könnte dazu führen, dass ausgebildete Fachkräfte weniger verdienen als Minijobber, die keine Abzüge haben, was problematisch für meinen Gartenbaubetrieb ist....sowas sorgt für Unmut unter den Angestellten.
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Sehr gerne würde ich alle meine Angestellten 35 Euro pro Stunde zahle aber leider ist das nicht möglich da ihr ja nicht 5 Euro für ein Primelchen und 10 Euro für das kg Tomaten zahlen möchtet.
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Ist die Information gesichert, dass die Mindestlohn Kommission abgeschafft wird?
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Tom Bombadil »

Wozu braucht man die Kommission denn noch, wenn sowieso die Politik den ML bestimmt?
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Re: Mindestlohn

Beitrag von JJazzGold »

Tom Bombadil hat geschrieben: Donnerstag 27. März 2025, 08:46 Wozu braucht man die Kommission denn noch, wenn sowieso die Politik den ML bestimmt?
Bestimmt die Politik, was auf SPD hinausläuft, zukünftig den Mindestlohn?
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Tom Bombadil »

JJazzGold hat geschrieben: Donnerstag 27. März 2025, 08:52Bestimmt die Politik, was auf SPD hinausläuft, zukünftig den Mindestlohn?
Eine Gegenfrage beantwortet meine Frage nicht. Fordert die SPD 15 EUR Mindestlohn?
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Re: Mindestlohn

Beitrag von JJazzGold »

Tom Bombadil hat geschrieben: Donnerstag 27. März 2025, 09:04 Eine Gegenfrage beantwortet meine Frage nicht. Fordert die SPD 15 EUR Mindestlohn?
Ich hatte bereits zuvor diese Frage gestellt:

Quote
von JJazzGold » Heute, 07:41

Ist die Information gesichert, dass die Mindestlohn Kommission abgeschafft wird?
Unquote

Anscheinend liegen dem User100wasser und dir informati0onen vor, die mir entgangen sind.
Deshalb die Nachfrage. Denn den Koalitionsvertrag kann ich noch nicht lesen.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Tom Bombadil »

Meine Frage war rhetorisch. Egal ob sie abgeschafft wird oder nicht, wenn sowieso die Politik den ML festlegt, ist die Kommission überflüssig. Oder siehst du das anders?
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Re: Mindestlohn

Beitrag von 100wasser »

Tom Bombadil hat geschrieben: Donnerstag 27. März 2025, 09:47 Meine Frage war rhetorisch. Egal ob sie abgeschafft wird oder nicht, wenn sowieso die Politik den ML festlegt, ist die Kommission überflüssig. Oder siehst du das anders?
Eben....sonst währe es ja gar nicht erst Thema in den Sondierungsgesprächen von CDU Und SPD
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Re: Mindestlohn

Beitrag von JJazzGold »

100wasser hat geschrieben: Donnerstag 27. März 2025, 13:39 Eben....sonst währe es ja gar nicht erst Thema in den Sondierungsgesprächen von CDU Und SPD
Wollen Sie meine Frage nicht beantworten, oder können Sie meine Frage nicht beantworten?
Dass die SPD auf den Koalitionszettel "Mindestlohn" schreibt, das kennen wir noch von den Ampelkoalitionsgesprächen.
Das muss aber nicht bedeuten, dass CDU und CSU so reagieren, wie damals Grüne und FDP.
Oder existiert ein Beleg dafür?
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Re: Mindestlohn

Beitrag von 100wasser »

JJazzGold hat geschrieben: Donnerstag 27. März 2025, 14:13 Wollen Sie meine Frage nicht beantworten, oder können Sie meine Frage nicht beantworten?
Dass die SPD auf den Koalitionszettel "Mindestlohn" schreibt, das kennen wir noch von den Ampelkoalitionsgesprächen.
Das muss aber nicht bedeuten, dass CDU und CSU so reagieren, wie damals Grüne und FDP.
Oder existiert ein Beleg dafür?
Mindestlohn 15 Euro liegt auf dem Tisch.....mehr wollte ich damit nicht sagen......habe ich aber doch auch nicht ...oder ?
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Re: Mindestlohn

Beitrag von JJazzGold »

100wasser hat geschrieben: Donnerstag 27. März 2025, 14:32 Mindestlohn 15 Euro liegt auf dem Tisch.....mehr wollte ich damit nicht sagen......habe ich aber doch auch nicht ...oder ?
Wenn Sie nur geschrieben hätten, dass die SPD den Mindestlohn von EUR 15.- auf den Tisch gelegt hat, dann würde ich Ihnen zustimmen.
Aber Sie haben hohe Wahrscheinlichkeit in der politischen Umsetzung dieses Mindestlohns prognostiziert.
Deshalb meine Frage, ob es eine gesicherte Information zur Abschaffung der Mindestlohnkommission gibt.
Ein einfaches "Nein" hätte mir gereicht.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von 100wasser »

JJazzGold hat geschrieben: Donnerstag 27. März 2025, 14:37 Wenn Sie nur geschrieben hätten, dass die SPD den Mindestlohn von EUR 15.- auf den Tisch gelegt hat, dann würde ich Ihnen zustimmen.

Ein einfaches "Nein" hätte mir gereicht.
Ok das können Sie gerne haben :rofl: :rofl: ......NEIN

Tut mir leid wenn ich missverständlich geschrieben habe.....ICH (!) halte es eben für recht wahrscheinlich.....was natürlich nicht bedeutet das es wirklich so kommt.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von JJazzGold »

100wasser hat geschrieben: Donnerstag 27. März 2025, 15:59 Ok das können Sie gerne haben :rofl: :rofl: ......NEIN

Tut mir leid wenn ich missverständlich geschrieben habe.....ICH (!) halte es eben für recht wahrscheinlich.....was natürlich nicht bedeutet das es wirklich so kommt.
Ich setze nicht darauf, dass der bräsige Heil noch einmal einen politisch bestimmten Mindestlohn durchbringt, gegen den Widerstand von CDU und CSU.
Wobei die CSU mit ihrer steuerfinanzierten Mütterrente erpressbar ist.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von All mine »

JJazzGold hat geschrieben: Donnerstag 27. März 2025, 08:52 Bestimmt die Politik, was auf SPD hinausläuft, zukünftig den Mindestlohn?
Naja, der Fairnesshalber möchte ich darauf hinweisen, das die lebensnotwendigen Zusatzleistungen für unterbezahlte Volltagstätige mit 40 Stundenwoche , nicht von den Mitgliedern der Kommission bezahlt wird, sondern vom Steuerzahler und es gehört zu den Aufgaben der Politik die Steuergelder vernünftig zu verwalten ( schon klar das es leider oftmals nicht der Fall ist ) , ich für meinen Teil bin nicht damit einverstanden, das von meinen Steuergeldern Aufstocker mit ner 40 Stunden Woche unterstützt werden müssen, weil sie so schlecht bezahlt werden, das sie trotz 40 Stunden Woche davon nicht leben können…..

Das müsste der Mindestlohn sein, die 40 Stundenwoche muss vom Verdienst her knapp über der Grenze zum Aufstocken liegen….
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Claud »

Jakob hat geschrieben: Mittwoch 26. März 2025, 20:12 Wir Kunden werden uns daran gewöhnen müssen, dass Spargel oder Erdbeeren oder Karttoffeln teurer werden uind die Zeitungsabo noch mehr. Wer soll denn die Erdbeeren ernten? Wir als 75-Jährige? Die Jungen sind als Bänker oder Mechatroniker unterwegs und werden keine Erdbeeren für kleiens Geld sammeln müssen.
Bisher ist der Niedriglohnsektor auch ein merkwürdiges Gebilde.

Der Staat sorgt durch Transferleistungen dafür, dass oftmals Menschen trotz ihres schlecht bezahlten Jobes leben können, obwohl dies auch die Kunden stemmen könnten. Zahlen alle dies quer durch Steuern, ist dies irgendwie ok. Aber wehe, das Kilo Kartoffeln kostet 20 cent mehr und das Schnitzel im Restaurant 19,90€, dies mag der Bänker oder Mechatroniker im Zweifel halt einfach nicht zahlen.
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Re: Mindestlohn

Beitrag von 100wasser »

All mine hat geschrieben: Donnerstag 27. März 2025, 19:31
Das müsste der Mindestlohn sein, die 40 Stundenwoche muss vom Verdienst her knapp über der Grenze zum Aufstocken liegen….
....nicht nur knapp sondern ordentlich.

Aber muss z.B. ein Student der vom Staat und womöglich auch noch vom Elternhaus unterstützt wird dann auch Mindestlohn bekommen?
Und warum bekommt der Vollzeit Arbeiter den Mindestlohn Brutto und die Aushilfe ihn Netto ?
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Re: Mindestlohn

Beitrag von Claud »

100wasser hat geschrieben: Donnerstag 27. März 2025, 20:36 Aber muss z.B. ein Student der vom Staat und womöglich auch noch vom Elternhaus unterstützt wird dann auch Mindestlohn bekommen?
Jipp. Gleiche Arbeit, gleicher Lohn.
Und warum bekommt der Vollzeit Arbeiter den Mindestlohn Brutto und die Aushilfe ihn Netto ?
Über das für und wieder von Minijobs und deren Regelungen lässt sich vortrefflich streiten. Persönlich neige ich auch eher zum streichen davon, aber Grundsätzlich ist es schon ein Punkt, eher flexible Beschäftigungsformen auch administrativ eher einfach zu halten. Auch geht es hierbei um das vermeiden von Schwarzarbeit.
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