Gesammelte Klimawissenschaften

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Corella
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Corella »

Frank_Stein hat geschrieben: Sonntag 9. Juni 2024, 14:46 Zumal das Problem weniger das Klima ist, als das Wetter.
Man kann das Wetter beeinflussen und zwar zu seinen Gunsten.
Man kann verhindern, dass es zu heiß oder zu nass oder zu trocken oder zu windig ist.

Die Durchschnittstemperatur im Sommer ist nicht das Problem. Wenn es über 35 °C werden oder sogar über 40°C, dann ist es ein Problem.
Wenn pro Quadratmeter mehr als 100 Liter runterkommen oder der Schnee zu schnell schmitzt und Flüsse über die Ufer treten.

Es gibt Möglichkeiten, diese Dinge zu beeinflussen, damit wir von Extremereignissen verschont bleiben und dazu muss man nicht gleich 20% CO2 aus der Atmosphäre holen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wetterbeeinflussung
Deine Troll-Masche langweilt
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Corella »

Frank_Stein hat geschrieben: Sonntag 9. Juni 2024, 14:46 Zumal das Problem weniger das Klima ist, als das Wetter.
Man kann das Wetter beeinflussen und zwar zu seinen Gunsten.
Man kann verhindern, dass es zu heiß oder zu nass oder zu trocken oder zu windig ist.

Die Durchschnittstemperatur im Sommer ist nicht das Problem. Wenn es über 35 °C werden oder sogar über 40°C, dann ist es ein Problem.
Wenn pro Quadratmeter mehr als 100 Liter runterkommen oder der Schnee zu schnell schmitzt und Flüsse über die Ufer treten.

Es gibt Möglichkeiten, diese Dinge zu beeinflussen, damit wir von Extremereignissen verschont bleiben und dazu muss man nicht gleich 20% CO2 aus der Atmosphäre holen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wetterbeeinflussung
Deine Troll-Masche langweilt. Zudem höchst redundant und könnte in die Ablage, danke
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Corella »

Corella hat geschrieben: Sonntag 9. Juni 2024, 11:38 Aha. Anstieg von 280 ppm auf 420 ppm. Wo genau kommt das her?
Also @DA: sie kommen zu ungefähr genau 100% aus der Fossilverbrennung, der Abholzung, der Trockenlegung nasser Böden etc. Die Einzelgrößen sind leicht nachzuschlagen. Erster Posten mit Abstand der größte und kaum reversibel. Der Prozentanteil in der Atmossphäre ist natürlich kleiner. Warum ist das so? Siehe Kohlenstoffkreislauf. Der kleine Pool "Atmossphäre" steht im Austausch mit dem großen Pool "Ozean". Deine 4%, so wie von dir hingestellt, sind üble Seelenfänger-Desinformation, wekche du eifig verbreitest.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von roli »

Frank_Stein hat geschrieben: Sonntag 9. Juni 2024, 14:32 Mal ganz davon abgesehen, dass weder der Verzicht auf die Fernreise, noch auf das Schnitzel noch die Einhaltung eines Tempolimits die Starkregenfälle in Bayern usw. verhindert hätten.

Es gäbe möglicherweise Technologien, um diese Ereignisse zu entschärfen, nur nutzt man sie noch nicht oder zu wenig.
Zudem könnte man etwas mehr Vorsorge treffen.
Geht bei uns auch.
Egal ob Fluss oder Bach.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Corella »

roli hat geschrieben: Sonntag 9. Juni 2024, 18:22 Zudem könnte man etwas mehr Vorsorge treffen.
Geht bei uns auch.
Egal ob Fluss oder Bach.
Wovon "sprachen" wir bereits vielfach konkret, was soll solch Allgemeinplätzchen? Nebelkerzenspam vielleicht?
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von roli »

Schnitter hat geschrieben: Sonntag 9. Juni 2024, 13:23 Dann zitier mal einen.
Kannst gerne selber suchen.
Google machts möglch.
Inzwischen lese ich weder die Eine noch die andere Seite.
Habe aber schon beide Seiten gelesen.
Ich glaube keiner Statistik, die ich nicht selber gefälscht habe. ;)

Ich erinnere mich aber, daß ich mal vor ca. 30 Jahren einen namhaften Bericht gelesen habe, daß im Jahre 2020 die Erde am Ende ist.
Alleine diese Aussage ist der absolute Quatsch, die Erde wird alles überstehen. Vielleicht sogar einen Atomkrieg, so lange sie nicht aus der Bahn geworfen wird oder die Sonne auf dumme Gedanken kommt. Meteoriten, Astis kommen eventuell noch hinzu. Aber bestimmt nicht die Tatsache, daß ich noch einen Verbrenner fahre oder einen offenen Kamin habe.
Die Einzigen, die sich selber vernichten könnten, sind die Homos. Das gebe ich zu. Putin ist schon mal so ein Kaliber in Klein.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von roli »

Corella hat geschrieben: Sonntag 9. Juni 2024, 18:28 Wovon "sprachen" wir bereits vielfach konkret, was soll solch Allgemeinplätzchen? Nebelkerzenspam vielleicht?
Die Ursachen bekämpfen ist immer besser als die Auswirkungen um dann groß einen auf Jammer zu machen.
Böses Klima und so.
Mit Nebel hat das aktuell eher weniger zu tun. Der kommt erst im Herbst.

Selbst die vielen Waldbrände in Südeuropa in den Sommermonaten sind nicht primär alleine auf den Klimawandel zurück zu führen.
Das ist ne schlimme Sache.
Erst recht, da der Mensch hier immer öfter wissentlich und bisweilen auch unwissentlich eingreift.
Raucher, Grillen im Wald, absichtliches Feuer etc.
Die Rücksichtslosigkeit, Gleichgültigkeit und der Egoismus haben Hochkonjunktur.

Gute Klimapolitik ist natürlich wichtig, insofern sie denn gut ist.
Aber da sehe ich nichts oder kaum etwas, was meine Zustimmung erfahren würde.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Schnitter »

roli hat geschrieben: Sonntag 9. Juni 2024, 18:30 Kannst gerne selber suchen.
Also gibt es keinen.

Nur Schwurbler die behaupten es gäbe welche.

Wie im Kindergarten.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von roli »

Schnitter hat geschrieben: Sonntag 9. Juni 2024, 18:43 Also gibt es keinen.

Nur Schwurbler die behaupten es gäbe welche.

Wie im Kindergarten.
Wer schwuribelt hier?
Die Adressen wurden doch schon von anderen Schreibern/innen gepostet.
Lesen hilft.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Corella »

roli hat geschrieben: Sonntag 9. Juni 2024, 18:38 Die Ursachen bekämpfen ist immer besser als die Auswirkungen um dann groß einen auf Jammer zu machen.
Böses Klima und so.
Aha. Also ne Zusammenfassung des aktuellen Stands, gestört von 1-2 Trollen und einer Schreihälsin, schreibt dir jetzt aber keiner.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von roli »

Corella hat geschrieben: Montag 10. Juni 2024, 07:18 Aha. Also ne Zusammenfassung des aktuellen Stands, gestört von 1-2 Trollen und einer Schreihälsin, schreibt dir jetzt aber keiner.
So hat jeder seien Sicht der Dinge.
Zum Glück werden die Trolle immer stärker, wie die Europawahl gut gezeigt hat.
Intelligente Trolle sozusagen.
Gut, hat alles nur indirekt einen Bezug zum Thema Klimawissenschaften.
Abweichungen sollten begrenzt bleiben.

Mach doch mal ein Trollstrang auf. Dort können wir uns austoben. Schnitter, der den Begriff auch gerne verwendet, ist herzlichst eingeladen. Und natürlich alle Trolle. ;)
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von H2O »

So, nun ist es genug! Weitere Beiträge ohne unmittelbaren Bezug zum Klimawandel verschiebe ich ab sofort in die Ablage!
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Mendoza
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Mendoza »

Frank_Stein hat geschrieben: Sonntag 9. Juni 2024, 14:46 Zumal das Problem weniger das Klima ist, als das Wetter.
Man kann das Wetter beeinflussen und zwar zu seinen Gunsten.
Man kann verhindern, dass es zu heiß oder zu nass oder zu trocken oder zu windig ist.

Die Durchschnittstemperatur im Sommer ist nicht das Problem. Wenn es über 35 °C werden oder sogar über 40°C, dann ist es ein Problem.
Wenn pro Quadratmeter mehr als 100 Liter runterkommen oder der Schnee zu schnell schmitzt und Flüsse über die Ufer treten.

Es gibt Möglichkeiten, diese Dinge zu beeinflussen, damit wir von Extremereignissen verschont bleiben und dazu muss man nicht gleich 20% CO2 aus der Atmosphäre holen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wetterbeeinflussung
Du kannst mal eine Wolke abregnen lassen oder ein cleveres Bewässerungssystem erfinden um Wasser zu sparen, aber du kannst nicht ein Tiefdruckgebiet Richtung Mitteleuropa verschieben, wenn du 8 Wochen keine Regen und ständig Temperaturen über 30 Grad hast. Da überschätzt du die Möglichkeiten der Menschheit gewaltig.
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von H2O »

Mein technisches Empfinden sagt mir auch, daß solche Eingriffe des Menschen in die Großwetterlage ziemlich aussichtslos sind. Gibt es eine wissenschaftlich gesicherte Quelle, die diese Grenzen ermittelt und beschreibt?
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Corella »

H2O hat geschrieben: Dienstag 11. Juni 2024, 17:47 Mein technisches Empfinden sagt mir auch, daß solche Eingriffe des Menschen in die Großwetterlage ziemlich aussichtslos sind. Gibt es eine wissenschaftlich gesicherte Quelle, die diese Grenzen ermittelt und beschreibt?
Ein kleiner möglicher Effekt, oder anders gesagt, das Maß der Umstrittenheit, hängt vor allem von Art der Wetterlage und weiteren Umständen ab. Und der mögliche Effekt hätte, wenn es ihn gibt, Nebenwirkungen.
Es gibt daher schon Mal so gar nicht die eine wisdenschaftliche Quelle.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von H2O »

Da bohre ich noch einmal nach: Eine Großwetterlage verschieben... das macht doch der Wind, der verschiedene Ursprünge hat... Erwärmung über Landmassen und Coriolis-Beschleunigungen, Hochdruckgebiete und Tiefdruckgebiete. Ich meinte, daß man diese Wirkungen nach Maß und Zahl beschreiben und modellieren kann, um so die Kräfte/Energien zu beschreiben, die technisch aufzuwenden wären, um dort weiträumig einzugreifen.

Wenn ich mir vorstelle, welche Energie wir mit Windkraftfeldern anzapfen können, ohne die Windenergie in der Lufthülle der Erde insgesamt ernsthaft zu verändern, dann ist der Schluß doch nicht weitab, daß ein Vielfaches davon notwendig wäre, um wirklich spürbar auf die Lufthülle einwirken zu können. Ich hatte ernsthaft vermutet, daß Geo-Wissenschaftler solche Gedankenexperimente umtreiben. Bin ich hier einer Dissertation auf der Spur? :D
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Corella »

Sry, dachte nicht, dass es um Beeinflussung von GWL ginge, stattdessen darum, Zeit und Raum des Abregnens von Wolken beeinflussen zu können.
Umstrittenes Beispiel: Hagelflieger.
Deine Energiebilanzüberlegung und resultierende Skepsis weisen Fachleut schon kleineren Konvektionen so zu. Was wohl tatsächlich möglich sei: den Zeitpunkt des Abregnens nicht zu mächtiger Schichtbewölkung etwas vorzuziehen.
Weiter kommt meine Küchenmeteorolgie nicht.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von H2O »

Na ja, überlassen wir unseren bekennenden Geo-Ingenieuren das klärende Wort.... :D ...aber bitte nicht ohne Maß und Zahl! :cool:
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Frank_Stein
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Frank_Stein »

Corella hat geschrieben: Mittwoch 12. Juni 2024, 07:00 Sry, dachte nicht, dass es um Beeinflussung von GWL ginge, stattdessen darum, Zeit und Raum des Abregnens von Wolken beeinflussen zu können.
Umstrittenes Beispiel: Hagelflieger.
Deine Energiebilanzüberlegung und resultierende Skepsis weisen Fachleut schon kleineren Konvektionen so zu. Was wohl tatsächlich möglich sei: den Zeitpunkt des Abregnens nicht zu mächtiger Schichtbewölkung etwas vorzuziehen.
Weiter kommt meine Küchenmeteorolgie nicht.

Wir sind uns sicherlich einig darüber, dass die Angelegenheit hochkomplex und hochchaotisch ist und man noch einiges an Erfahrung sammeln muss, bis man das gut im Griff hat und gut vorhersagen kann.
Aber immerhin könnte hier die KI helfen, die Komplexität zu reduzieren. Am Ende bleibt es dabei. Jeder Tropfen Wasser fällt nur einmal zu Boden, bis er erneut verdunstet und wenn man die Wolken vor dem Zielgebiet teilweise abregnen lässt, dann verteilt sich das Wasser besser und richtet weniger Schäden an.
Wir müssen da aber noch experimentieren und Daten sammeln, um die KI-Modelle zu füttern. Ich hoffe, dass das bereits passiert.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Frank_Stein »

Mendoza hat geschrieben: Dienstag 11. Juni 2024, 14:06 Du kannst mal eine Wolke abregnen lassen oder ein cleveres Bewässerungssystem erfinden um Wasser zu sparen, aber du kannst nicht ein Tiefdruckgebiet Richtung Mitteleuropa verschieben, wenn du 8 Wochen keine Regen und ständig Temperaturen über 30 Grad hast. Da überschätzt du die Möglichkeiten der Menschheit gewaltig.
Eine Idee ist ja, die Erde an unterschiedlichen Stellen unterschiedlich zu erwärmen, um so über den Temperaturunterschied Luftmassen zu bewegen.
Wenn Du beispielsweise zigtausende Felder mit Getreide aberntest und den Acker umpflügst, dann wird aus Hell auf einmal dunkel und Du hast einen messbaren Temperaturunterschied.
Auch wenn du überall gigantische Solarfelder hast, wird kann dies die Oberflächentemperatur beeinflussen und zu einer Änderung der Luftbewegungen führen. Wir haben es immerhin mit einem chaotischen System zu tun ...
In den letzten Jahren haben sich sehr viele Faktoren verändert und bei jedem Wetterphänomen sofort dem CO2 die Schuld in die Schuhe zu schieben ist aus meiner Sicht nicht sehr wissenschaftlich.

Ansonsten: Ich freue mich über die vollen Regenfässer, die mir aktuell erlauben, täglich mein Gemüse zu bewässern. Die nächsten 4 Wochen dürften gesichert sein. Wenn die Obsternte in diesem Jahr wegen eines Kälteeinbruchs schon ausfällt, bleibt ja immerhin noch das Gemüse.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Corella »

Frank_Stein hat geschrieben: Mittwoch 12. Juni 2024, 20:00 Wir sind uns sicherlich einig darüber
Nicht im geringsten! Du hast noch nicht mal die Ansätze der Gründe für angebrachte Skepsis verstanden, bzw verstehen wollen.
Hochwasserschutz und Anpassung gehen anders.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Corella »

Frank_Stein hat geschrieben: Mittwoch 12. Juni 2024, 20:12 Eine Idee ist ja, die Erde an unterschiedlichen Stellen unterschiedlich zu erwärmen, um so über den Temperaturunterschied Luftmassen zu bewegen.
Wenn Du beispielsweise zigtausende Felder mit Getreide aberntest und den Acker umpflügst, dann wird aus Hell auf einmal dunkel und Du hast einen messbaren Temperaturunterschied.
Auch wenn du überall gigantische Solarfelder hast, wird kann dies die Oberflächentemperatur beeinflussen und zu einer Änderung der Luftbewegungen führen. Wir haben es immerhin mit einem chaotischen System zu tun ...
In den letzten Jahren haben sich sehr viele Faktoren verändert und bei jedem Wetterphänomen sofort dem CO2 die Schuld in die Schuhe zu schieben ist aus meiner Sicht nicht sehr wissenschaftlich.
Nur weil du glaubst, verstanden zu haben, was Albedo genannt wird, musst du nicht gleich im Größenwahn glauben, Wissenschaflern wär das Neuland. Zur Einordnung, dessen, was du vorgibst verstanden zu haben, braucht's aber noch viel!
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H2O
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von H2O »

Frank_Stein hat geschrieben: Mittwoch 12. Juni 2024, 20:12 (...)
...Wir haben es immerhin mit einem chaotischen System zu tun ...
In den letzten Jahren haben sich sehr viele Faktoren verändert und bei jedem Wetterphänomen sofort dem CO2 die Schuld in die Schuhe zu schieben ist aus meiner Sicht nicht sehr wissenschaftlich.
Das wird so schlicht wohl auch niemand im Ernst behaupten. Die Erderwärmung steht aber über allem, auch dem unserer Wahrnehmung nach chaotischen Verlauf von Wetterphänomenen. Die Erderwärmung führt die einschlägige Wissenschaft auf Klimagase zurück, mit dem CO2-Überschuß durch unseren technisch-industriellen Umgang mit fossilen Brennstoffen, der unseren Naturkreislauf aus dem Tritt bringt. Natürlich gibt es weitere Einflußgrößen, die wir mit unserem wirtschaftlich-technischen Verhalten aus dem Tritt bringen. Das ist unbestritten.
Ansonsten: Ich freue mich über die vollen Regenfässer, die mir aktuell erlauben, täglich mein Gemüse zu bewässern. Die nächsten 4 Wochen dürften gesichert sein. Wenn die Obsternte in diesem Jahr wegen eines Kälteeinbruchs schon ausfällt, bleibt ja immerhin noch das Gemüse.
Auch hier in Westpommern am Oderdelta ist zuletzt ausreichend Regen gefallen. Im April/Mai hegte ich schon Befürchtungen, daß erneut unser Grundwasser sinken würde. Der Schrecken scheint uns erspart zu bleiben. Solche Gedanken sind natürlich frivol, wenn an anderen Stellen in Mitteleuropa weiträumig "Land unter" gemeldet wird.
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syna
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von syna »

Hmm, lassen wir doch mal einen Wissenschaftler zu Worte kommen, der sich schon
sein ganzes Leben lang "professionell" mit dem Klimawandel beschäftigt:
Anders Levermann ist Komplexitätsforscher am Potsdam-Institut für
Klimafolgenforschung. Er hat drei wichtige Gedanken:

Gedanke 1:
Anders Levermann hat geschrieben: „Die erstarkte AfD und der Rückgang der Grünen sind für mich ein
Schock. Als Forscher bin ich der Wahrheit verpflichtet, nicht der Politik
oder der öffentlichen Meinung. Insofern ändert sich für mich nicht
unmittelbar etwas, ich werde weiter meine Arbeit machen. Aber wenn
sich die Gesellschaft von Fakten abwendet, wie es die AfD vorlebt,
dann wenden wir uns von Rechtsstaat und Demokratie ab. In so einer
Gesellschaft gilt das Recht der Mächtigen.
Gedanke 2:
Anders Levermann hat geschrieben: Die nächste Legislaturperiode des EU-Parlaments ist absolut zentral
für das Klima. Europa hat mit dem Emissionshandel einen exzellenten
Weg eingeschlagen. Wenn wir diesen Weg weitergehen, hat Europa
eine Zukunft, sowohl was das Klima angeht als auch bei neuen
Technologien. Wenn wir das nicht tun, hängen China und die USA uns
ab, wie bei den E-Autos und Solarzellen.
Gedanke 3:
Anders Levermann hat geschrieben: Ich denke seit 20 Jahren darüber nach, wie man die Klimakrise am
ehrlichsten und effektivsten kommuniziert. Eines wissen wir sicher: Wir
müssen CO₂-neutral produzieren, in 20 Jahren kein Öl, kein Gas, keine
Kohle mehr verbrennen. In der Klimadebatte geht es um einen
Strukturwandel, nicht um Lebensstile. Auf Nettonull kommen wir nur,
indem wir Dinge anders machen, nicht weniger.“
Quelle: Hier.

Dem Klima ist es egal, was wir Menschen hier auf der Erde machen.
Aber wir Menschen leben hier auf diesem Planeten - und wollen das -
jedenfalls wohl die meisten hier - auch noch in Zukunft tun.
--~~/§&%"$!\~~--
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Tom Bombadil
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Tom Bombadil »

Schnitter hat geschrieben: Donnerstag 13. Juni 2024, 23:03 Deutschland war nie der Vorreiter.
Bezogen auf China, USA, Indien und Russland schon. Oder haben die auch ihren CO2-Ausstoß seit 1990 um über 40% reduziert?
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Schnitter »

Tom Bombadil hat geschrieben: Donnerstag 13. Juni 2024, 23:21 Bezogen auf China, USA, Indien und Russland schon.
Das ändert an meiner Aussage nichts.

Guckst du hier:

https://www.eon.de/de/eonerleben/energi ... uropa.html

Deutschland ist und war nie Vorreiter. Das ist ein beliebtes Schwurblernarrativ das mit den Fakten nichts zu tun hat.
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Tom Bombadil
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Tom Bombadil »

Für diese Staaten sind wir das vielbeschworene Vorbild, dem sie aber nicht folgen wollen.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von schokoschendrezki »

In einem Vortrag des Klimawissenschaftlers und Leiters der Forschungsgruppe Meereis am Institut für Meereskunde der Universität Hamburg Dirk Notz hab ich vor kurzem das sehr interessante Ergebnis einer Modellrechnung zum Beitrag eines einzelnen Individuums zu den Folgen des menschengemachten Klimawandels erfahren: Ein Flug San Francisco - Fankfurt/Main hin und zurück bedeutet pro Sitz das Abschmelzen von zirka 5 Quadratmeter Meereis in der Arktis. Man kann das überschlagsmäßig auch auf Berlin-Athen oder München-Paris herunterrechnen. https://www.mpg.de/10815762/meereis-arktis-rueckgang

Das Abschmelzen des Arktismeereises erfolgt übrigens galoppierender als es auch die pessimistischsten Wissenschaftler erwartet haben. Und nach wie vor leider weitgehend unbemerkt von der großen Öffentlichkeit.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Schnitter »

Seidenraupe hat geschrieben: Freitag 14. Juni 2024, 16:05 ich habe noch nie erlebt, dass DarkAngel Schwurbelvereine als Quelle verlinkt.
Nein er schwurbelt ohne Quellen.

Ich habe ihn jetzt schon mindestens 3 mal nach einer wissenschaftlichen Quelle für seine Aussagen gefragt.

Systembedingt kommt da natürlich NICHTS ;)
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Schnitter »

Seidenraupe hat geschrieben: Freitag 14. Juni 2024, 15:43 Das Klima wandelt und ändert sich, seit die Erde besteht.
Aber nicht in den kurzen Zeiträumen wie wir sie jetzt menscheninduziert beobachten. Das ist eine ganz andere Dimension:

https://climatechangetracker.org/igcc

Da wird zwischen "observed" und "human induced" unterschieden.

Der rasante Temperaturanstieg in sehr kurzer Zeit ist, oh Wunder, quasi ausschließlich dem menschlichen Einfluss geschuldet da sich die "natürlichen" Vorgänge auf viel größere Zeiträume erstrecken.
Diesen schädigenden Einfluss wird er ausüben, solange wie er als spezies existiert.
Je weniger CO2 er produziert desto geringer der negative Einfluss. Du widersprichst deinen eigenen Aussagen.
ich kenne keine Klimawandelleugner.
Schau in den Spiegel, dann siehst du einen:
Die Klimawandelleugnung (teils auch als Klimaleugnung, Klimawissenschaftsleugnung oder Leugnung der menschengemachten globalen Erwärmung bezeichnet) ist eine Form der Wissenschaftsleugnung, die durch das Ablehnen, Nicht-wahrhaben-Wollen, Bestreiten oder Bekämpfen des wissenschaftlichen Konsenses der Klimaforschung zur gegenwärtig stattfindenden globalen Erwärmung gekennzeichnet ist. Hierzu zählen insbesondere die Trendleugnung, also das Abstreiten, dass sich die Erde zurzeit erwärmt, die Ursachenleugnung, also das Abstreiten, dass der Effekt menschengemacht ist, und die Folgenleugnung, also das Abstreiten, dass die Erwärmung große gesellschaftliche und ökologische Probleme zur Folge hat. Neben diesen drei Grundkategorien wird häufig auch die Konsensleugnung hinzugezählt, also das Bestreiten, dass die Kernaussagen in der Forschung seit langem unstrittig sind. Unter anderem als Selbstbezeichnung werden auch Klimawandelskepsis, Klimaskepsis und Klimaskeptizismus genutzt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Klimawandelleugnung
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Dark Angel »

Schnitter hat geschrieben: Freitag 14. Juni 2024, 16:09 Nein er schwurbelt ohne Quellen.

Ich habe ihn jetzt schon mindestens 3 mal nach einer wissenschaftlichen Quelle für seine Aussagen gefragt.

Systembedingt kommt da natürlich NICHTS ;)
Tja und die habe ich verlinkt! Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Dark Angel »

Schnitter hat geschrieben: Freitag 14. Juni 2024, 16:15 Aber nicht in den kurzen Zeiträumen wie wir sie jetzt menscheninduziert beobachten. Das ist eine ganz andere Dimension:

https://climatechangetracker.org/igcc

Da wird zwischen "observed" und "human induced" unterschieden.
Das nennst du wissenschaftliche Quelle - echt jetzt?
Schnitter hat geschrieben: Freitag 14. Juni 2024, 16:15Der rasante Temperaturanstieg in sehr kurzer Zeit ist, oh Wunder, quasi ausschließlich dem menschlichen Einfluss geschuldet da sich die "natürlichen" Vorgänge auf viel größere Zeiträume erstrecken.
Nein, tun sie NICHT! Übergänge von Kalt- zu Warmphasen und ungekehrt vollzogen sich auch in der Vergangenheit innerhalb weniger Jahrzehnte!
Schnitter hat geschrieben: Freitag 14. Juni 2024, 16:15 Je weniger CO2 er produziert desto geringer der negative Einfluss. Du widersprichst deinen eigenen Aussagen.
Wo widerspreche ich mir? Nachweis bitte!


Schnitter hat geschrieben: Freitag 14. Juni 2024, 16:15Schau in den Spiegel, dann siehst du einen:
Nein, sehe ich NICHT, weil ich weder den Klimawandel als solchen, noch den menschlichen Einfluss leugne.
Ich sage lediglich, dass Mensch sich kein, ihm genehmes, Klima basteln kann und mit dieser Aussage befinde ich mich in sehr guter (wissenschaftlicher) Gesellschaft.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von H2O »

][MOD] Ich erwarte hier schon noch Beiträge mit dem guten Willen und dem Anspruch, einen überlegenswerten Beitrag zu den Klimawissenschaften abzuliefern. Gegenseitige Herabsetzungen leisten diesen Beitrag jedenfalls nicht. Die kommen umstandslos in die Ablage, wo sie weiterhin zur klärenden Kenntnismahme verfügbar sind. Die beste Lösung dieses Problems ist weiterhin, solche Schmähungen gar nicht erst hier einzustellen. H2O
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von H2O »

Dark Angel hat geschrieben: Freitag 14. Juni 2024, 16:47 (...)Nein, sehe ich NICHT, weil ich weder den Klimawandel als solchen, noch den menschlichen Einfluss leugne.
Ich sage lediglich, dass Mensch sich kein, ihm genehmes, Klima basteln kann und mit dieser Aussage befinde ich mich in sehr guter (wissenschaftlicher) Gesellschaft.
Hier meine ich ganz unwissenschaftlich, daß ein deutlicher Widerspruch vorliegt:

Der Einfluß des Menschen auf den Klimawandel ist also unbestritten. Ja, das ist auch meine Überzeugung nach allem, was ich zu diesem Thema hier gelernt habe.

Wo aber behauptet auch nur ein ernsthafter Wissenschaftler, daß wir Menschen uns ein (ich verdeutliche meinen Einwand: "beliebiges") uns genehmes Klima schaffen können? Das ist doch wohl nicht der Knubbelpunkt! Was mir aber doch logisch erscheint, das ist die Möglichkeit des Menschen, durch Vermeidung von Klimagasen den menschgemachten Anteil des Klimawandels im günstigen Sinne zu beeinflussen... wenn tatsächlich Klimagase den menschgemachten Anteil ausmachen. Von dieser Voraussetzung gehen aber doch die Wissenschaften aus.

Mit einigem Erstaunen sehe ich deshalb wiederholte Beiträge zum weiträumigen Steuern unseres Wetters bis hin zur Beeinflussung des Klimas. Dort war das Gespräch auch eingeschlafen; vermutlich aus Mangel an nachweisbaren Möglichkeiten, dies mit unseren technischen Mitteln durchführen zu können.
Schnitter
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Schnitter »

H2O hat geschrieben: Freitag 14. Juni 2024, 17:09 Wo aber behauptet auch nur ein ernsthafter Wissenschaftler, daß wir Menschen uns ein (ich verdeutliche meinen Einwand: "beliebiges") uns genehmes Klima schaffen können? Das ist doch wohl nicht der Knubbelpunkt!
Du hast die Taktik der Schwurbler erkannt. ;-)
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jorikke
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von jorikke »

schokoschendrezki hat geschrieben: Freitag 14. Juni 2024, 15:12 In einem Vortrag des Klimawissenschaftlers und Leiters der Forschungsgruppe Meereis am Institut für Meereskunde der Universität Hamburg Dirk Notz hab ich vor kurzem das sehr interessante Ergebnis einer Modellrechnung zum Beitrag eines einzelnen Individuums zu den Folgen des menschengemachten Klimawandels erfahren: Ein Flug San Francisco - Fankfurt/Main hin und zurück bedeutet pro Sitz das Abschmelzen von zirka 5 Quadratmeter Meereis in der Arktis. Man kann das überschlagsmäßig auch auf Berlin-Athen oder München-Paris herunterrechnen. https://www.mpg.de/10815762/meereis-arktis-rueckgang

Das Abschmelzen des Arktismeereises erfolgt übrigens galoppierender als es auch die pessimistischsten Wissenschaftler erwartet haben. Und nach wie vor leider weitgehend unbemerkt von der großen Öffentlichkeit.
Ich möchte dir folgen, an deinen Wissen teilhaben, dich verstehen.
Mir ist schon die Angabe 5m² Meereis völlig unverständlich. 5m² ist ja nur eine Flächenangabe. Ist ein Eisberg 10m über der Wasseroberfläche sichtbar, kommen unter kommen noch ca.50m unter der Wasseroberfläche hinzu. Die Angabe 5m² entspricht dann einer Eismasse von ungefähr 4500 m³ Eis die durch den Sitz vernichtet werden.
Bezieht sich die m² Angabe aber auf eine Eisscholle von etwa 2m Dicke, verursacht der Sitz nur ein Abschmelzen von 50 m³.
Also, über die Bezugsgröße und die Folgerungen sollten wir uns vor einer weitergehenden Diskussion einig sein. Ansonsten wird das eine Nebelwanderung.
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Frank_Stein
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Frank_Stein »

Die Auswirkungen saubererer Luft durch den Einbau von Schwefelfiltern oder dem Verbot schwerer Dieselkraftstoffe in der Seefahrt hatte erst kürzlich ein Fachartikel gezeigt. Der Mensch hat Einfluss auf das Klima, aber diese Einfluss beschränkt sich nicht auf Treibhausgase.

Jedenfalls ist es eine Sache, dass CO2 einen Einfluss auf das Klima hat, aber der Einfluss des aus Deutschland stammenden CO2 ist sehr sehr gering und eine Reduktion der deutschen Treibhausgase auf NULL wird Starkregenereignisse, wie damals im Rheinland oder zuletzt in Bayern nicht verhindern.

Wenn man das CO2 wieder aus der Luft holen möchte, braucht man gigantische Flächen, wo sich die Weltmeere anbieten würden.
Sobald es einen globalen, funktionierenden CO2-Handel für fossile Verbrennung gibt (und auf der anderen Seite Geld für jene, die CO2-Farming betreiben), dann kommt man einer Lösung auch sehr viel näher, als durch Gebote und Verbote.
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H2O
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von H2O »

Da sind wir wieder bei globalen Lösungsversuchen... in der Schifffahrt und natürlich auch bei den Klimagasen.

Es ist richtig, daß wir mit eigenen Maßnahmen, selbst wenn sie mit Klimagas-Anteil Null enden, immer noch nicht den weltweiten Sündenfall aufgehoben haben werden. Dennoch unterstütze ich solche Ansätze, die zeigen, daß diese Maßnahmen möglich sind. Entwickeln wir die zugehörige Technik, dann wird sie uns aus der Hand gerissen... wenn der Kittel brennt.

Das kann man dumm anfangen nach Art unserer industriellen Manager, oder politisch gezielt betreiben, wie wir das im Fall der japanischen/koreanischen/chinesischen/vietnamesischen Industrialisierung beobachten können. Das Leben ist kein Ponyhof!
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Dark Angel
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Dark Angel »

H2O hat geschrieben: Freitag 14. Juni 2024, 17:09 Wo aber behauptet auch nur ein ernsthafter Wissenschaftler, daß wir Menschen uns ein (ich verdeutliche meinen Einwand: "beliebiges") uns genehmes Klima schaffen können? Das ist doch wohl nicht der Knubbelpunkt!
Einige Wissenschaftler suggerieren durchaus, dass Mensch sich ein Wunschklima "basteln" könnten ==> Stichwort Klimarettung
H2O hat geschrieben: Freitag 14. Juni 2024, 17:09Was mir aber doch logisch erscheint, das ist die Möglichkeit des Menschen, durch Vermeidung von Klimagasen den menschgemachten Anteil des Klimawandels im günstigen Sinne zu beeinflussen... wenn tatsächlich Klimagase den menschgemachten Anteil ausmachen. Von dieser Voraussetzung gehen aber doch die Wissenschaften aus.
Durch Reduzierung von - ich nenn's mal - Schadstoffemission können wir den Klimawandel evtl. verlangsamen, aber nicht aufhalten. Das Problem dabei ist jedoch, dass eine, immer größere, Weltbevölkerung auch mehr Schadstoffe (nicht nur Treibhausgase) emitiert, dass sie Ökosyteme zerstört - allein durch ihr Wachstum. Auch gestörte bzw zerstörte Ökosysteme beeinflussen das Klima. Wir können, ja müssen uns an den aktuellen Klimawandel genauso anpassen, wie an die vorherigen, wie zukünftigen UND wir müssen - ob uns das nun gefällt oder nicht - damit leben, dass Klimawandel Opfer fordern
H2O hat geschrieben: Freitag 14. Juni 2024, 17:09Mit einigem Erstaunen sehe ich deshalb wiederholte Beiträge zum weiträumigen Steuern unseres Wetters bis hin zur Beeinflussung des Klimas. Dort war das Gespräch auch eingeschlafen; vermutlich aus Mangel an nachweisbaren Möglichkeiten, dies mit unseren technischen Mitteln durchführen zu können.
Ja, das finde ich, gelinde gesagt, ziemlich daneben. Wir mögen durchaus in der Lage sein, kleinteilig das Wetter bzw einzelne Wetterphänomene zu beeinflussen, aber wir können nicht die Großwetterlage oder ganze Wettersysteme beeinflussen, schon gar nicht nach Wunsch. Sorry, aber dergleichen ist Dummschwätzerei.
Ich habe schon mal erwähnt, dass ich zum Erwerb der Segelfluglizens auch die Grundlagen der Meteorologie pauken musste. Dies beschränkte sich jedoch im Wesentlichen auf die Erkennung und Unterscheidung bestimmter Wolkenstrukturen und das Abschätzen von thermischen Zuständen, Erkennen von Inversionswetterlagen u.ä. Dabei habe ich allerdings eines gelernt, dass man höllisch aufpassen und vorsichtig sein muss.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von H2O »

Dark Angel hat geschrieben: Freitag 14. Juni 2024, 18:28 Einige Wissenschaftler suggerieren durchaus, dass Mensch sich ein Wunschklima "basteln" könnten ==> Stichwort Klimarettung
Durch Reduzierung von - ich nenn's mal - Schadstoffemission können wir den Klimawandel evtl. verlangsamen, aber nicht aufhalten. Das Problem dabei ist jedoch, dass eine, immer größere, Weltbevölkerung auch mehr Schadstoffe (nicht nur Treibhausgase) emitiert, dass sie Ökosyteme zerstört - allein durch ihr Wachstum. Auch gestörte bzw zerstörte Ökosysteme beeinflussen das Klima. Wir können, ja müssen uns an den aktuellen Klimawandel genauso anpassen, wie an die vorherigen, wie zukünftigen UND wir müssen - ob uns das nun gefällt oder nicht - damit leben, dass Klimawandel Opfer fordern.
Die stetig wachsende Weltbevölkerung sollten wir bei dieser grundsätzlichen Betrachtung nicht auch noch überlagern. Es geht doch genau darum, ob wir mit einer... ich vereinfache nun... Vermeidung unserer menschgemachten Klimagase den menschgemachten Anteil der Klimaveränderung vermeiden. Niemand wird doch dem Größenwahn verfallen, die ohne Mitwirkung des Menschen ablaufenden Klimaveränderungen steuern zu wollen. Oder... wenn das doch versucht wird... davon halte ich gar nichts. ;)
(...)
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Frank_Stein »

Also noch mal zum Zahlenverständnis.
Über jedem einzelne Quadratmeter dieser Erde befinden sich ca. 1,8 kg Kohlenstoff.
Die Menschen tragen durch Verbrennung dazu pro Jahr in der Größenordnung um die 12 000 000 000 Tonnen bei.

Die Erdoberfläche beträgt ca. 0,51 Mrd. km², wovon ca. 0,1 Mrd. km² Landfläche sind.

zu den ca. 1,8 kg kommen so pro Jahr und Quadratmeter ca. 23 Gramm dazu, wenn die Meere oder irgendwelche Gesteine nicht einen Teil davon aufnehmen würden oder die Pflanzen usw.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Corella »

Frank_Stein hat geschrieben: Samstag 15. Juni 2024, 10:54 Also noch mal zum Zahlenverständnis.
Über jedem einzelne Quadratmeter dieser Erde befinden sich ca. 1,8 kg Kohlenstoff.
Die Menschen tragen durch Verbrennung dazu pro Jahr in der Größenordnung um die 12 000 000 000 Tonnen bei.

Die Erdoberfläche beträgt ca. 0,51 Mrd. km², wovon ca. 0,1 Mrd. km² Landfläche sind.

zu den ca. 1,8 kg kommen so pro Jahr und Quadratmeter ca. 23 Gramm dazu, wenn die Meere oder irgendwelche Gesteine nicht einen Teil davon aufnehmen würden oder die Pflanzen usw.
Tja @H2O! Mit Leuten, die noch erreichbar sind, im Gespräch bleiben: volle Zustimmung und machst Du prima. Aber es gibt eine Grenze, wo desinformative Agitation hoffähig wird! Denn mach mal, viel Spaß. Erklärt wurde es oft genug, aber ist nicht jedem vermittelbar. Darauf bauen diese Typen (also der "Fehler" der Rechnung, bzw der Fehler, den Du machen sollst)
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Corella »

Wer traut sich, hat basics gelernt? Die mit naturwissenschsftl Hintergrund (x, syna, deus, schnitter, mendoza...? wir lachen auch nicht, versprochen)
@Tom: müsste ein BWLer(?) auch hinkriegen, nicht wirklich schwer, den suggestiven "Verständnis"-LOL-Fehler aufzuzeigen.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Dark Angel »

H2O hat geschrieben: Samstag 15. Juni 2024, 08:18 Die stetig wachsende Weltbevölkerung sollten wir bei dieser grundsätzlichen Betrachtung nicht auch noch überlagern. Es geht doch genau darum, ob wir mit einer... ich vereinfache nun... Vermeidung unserer menschgemachten Klimagase den menschgemachten Anteil der Klimaveränderung vermeiden. Niemand wird doch dem Größenwahn verfallen, die ohne Mitwirkung des Menschen ablaufenden Klimaveränderungen steuern zu wollen. Oder... wenn das doch versucht wird... davon halte ich gar nichts. ;)
Tja, die wachsende Weltbevölkerung ist das eigentliche, das Kernproblem, weil die wachsende Weltbevölkerung auch stetig mehr Treibhausgase erzeugt, weil diese wachsende Weltbevölkerung das gleiche Recht auf Wohlstand und Teilhabe hat, wie die Bevölkerung der Industrienationen. Die wachsende Weltbevölkerung will Wohnung, will Infrastruktur und Nahrung.
Nahrungsversorgung funktioniert aber wiederum nur mittels a) intensiver Landwirtschaft, welche mit erhöhter Treibhausgasemission verbunden ist oder b) durch größeren Flächenverbrauch und der geht zulasten der CO2-Senken.
In Asien ist Reis ein Hauptnahrungsmittel und das Problem beim Reisanbau ist die hohe Methanemission. Es gibt Bestrebungen, mittels genetisch veränderten Reis, den Wasserverbrauch und damit auch die Emission von Methan zu reduzieren, aber da haben die Grünen - allen voran Greenpiss etwas dagegen.
Und ja, diesem Größenwahn, das Klima steuern zu können, sind nicht wenige verfallen ...
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von H2O »

@ Dark Angel:
Die wachsende Weltbevölkerung und ihr verständlicher Wunsch nach höchstmöglichem Wohlstand sind sicher ein ganz wichtiger Punkt im Menschheitsproblem "menschgemachter Anteil an der Erderwärmung". Darüber kann es gar keinen Streit geben.

Nur sehe ich seit sehr langer Zeit weiterhin das rettende Ufer in diesem Gesamtbild nur darin, den menschgemachten Anteil in dieser Entwicklung durch kluge Maßnahmen zu überwinden. Wenn das gelingt, dann sollte die Erderwärmung vom menschgemachten Anteil nicht mehr beeinflußt werden. Mich plagt weder Größenwahn "Alles machbar!" noch Fatalismus nach dem Muster : "Hat eh' keinen Sinn, einfach laufen lassen".

Wir Menschen müssen unseren Verstand nutzen, um solche Menschheitsprobleme zu lösen... der Versuch ist doch nicht strafbar! DIE GRÜNEN und meinetwegen auch Greenpeace stehen auf dieser Seite des Geschehens... aber wirklich nicht allein.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von schokoschendrezki »

jorikke hat geschrieben: Freitag 14. Juni 2024, 17:53 Ich möchte dir folgen, an deinen Wissen teilhaben, dich verstehen.
Mir ist schon die Angabe 5m² Meereis völlig unverständlich. 5m² ist ja nur eine Flächenangabe. Ist ein Eisberg 10m über der Wasseroberfläche sichtbar, kommen unter kommen noch ca.50m unter der Wasseroberfläche hinzu. Die Angabe 5m² entspricht dann einer Eismasse von ungefähr 4500 m³ Eis die durch den Sitz vernichtet werden.
Bezieht sich die m² Angabe aber auf eine Eisscholle von etwa 2m Dicke, verursacht der Sitz nur ein Abschmelzen von 50 m³.
Also, über die Bezugsgröße und die Folgerungen sollten wir uns vor einer weitergehenden Diskussion einig sein. Ansonsten wird das eine Nebelwanderung.
Ich habe mich für dich recherchemäßig noch mal auf den Weg gemacht. Die Aussage dass ein Hin- und Rückflug San Francisco-Frankfurt pro Kopf ungefähr das Abschmelzen von 5 Quadratmeter Arktikmeereis zur Folge hat basiert auf dem Artikel "Observed Arctic sea-ice loss directly follows anthropogenic CO2 emission" von Dirk Notz und Julienne Stroeve. Erschienen bereits 2016 in der renommierten Fachzeitschrift "Science". https://www.science.org/doi/10.1126/science.aag2345 Der entscheidende Satz im Artikel:
First, the observed linear relationship allows us to estimate a sensitivity of 3.0 ± 0.3 m2 of September Arctic sea-ice loss per metric ton of anthropogenic CO2 emissions during the observational period 1953 to 2015.
Es handelt sich nicht um die Modellierung eines physikalischen Eisschmelz-Vorgangs sondern um ein statistisches Modell für den Zusammenhang zwischen CO2-Emission und Meereisflächenabschmelzung. Fläche. Unabhängig von der Dicke der Eisschicht. Also um den Nachweis einer stabilen Korrelation und nicht um die Erklärung eines kausalen Zusammenhangs. Für den Nachweis der Relevanz einer statistischen Korrelation gibt es zahlreiche mathematische Verfahren. Dafür gibt es ein eigenes Teilgebiet im Bereich Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von schokoschendrezki »

H2O hat geschrieben: Samstag 15. Juni 2024, 18:36 @ Dark Angel:
Die wachsende Weltbevölkerung und ihr verständlicher Wunsch nach höchstmöglichem Wohlstand sind sicher ein ganz wichtiger Punkt im Menschheitsproblem "menschgemachter Anteil an der Erderwärmung". Darüber kann es gar keinen Streit geben.

Nur sehe ich seit sehr langer Zeit weiterhin das rettende Ufer in diesem Gesamtbild nur darin, den menschgemachten Anteil in dieser Entwicklung durch kluge Maßnahmen zu überwinden. Wenn das gelingt, dann sollte die Erderwärmung vom menschgemachten Anteil nicht mehr beeinflußt werden. Mich plagt weder Größenwahn "Alles machbar!" noch Fatalismus nach dem Muster : "Hat eh' keinen Sinn, einfach laufen lassen".

Wir Menschen müssen unseren Verstand nutzen, um solche Menschheitsprobleme zu lösen... der Versuch ist doch nicht strafbar! DIE GRÜNEN und meinetwegen auch Greenpeace stehen auf dieser Seite des Geschehens... aber wirklich nicht allein.
Das Wachstum der Weltbevölkerung ist allerdings nicht zwangsläufig linear oder sogar exponentiell anwachsend. Die Geburtenraten hängen von etlichen Faktoren ab. Mit dem Wohlstand aber jedenfalls sinken sie. In Regionen, die vom Klimawandel betroffen sind (Sahel-Zone zum Beispiel) sinkt der Wohlstand klimawandelbedingt beträchtlich. Aus dem ganzen ergibt sich ein ziemlich komplizierter Zusammenhang zwischen Bevölkerungswachstum und Klimawandel. Man kann auf keinen Fall einfach so denken: Es gibt immer mehr Menschen. Sie wollen immer mehr Wohlstand. Und deswegen wird der Ausstoß von Treibhausgas immer mehr und immer beschleunigter anwachsen. Mit dieser demographischen Grundregel, dass die Geburtenraten mit zunehmendem Wohlstand zurückgehen gibt es irgendwie sowas wie eine natürlich Gegenbremsung.

Wie auch immer: Es wird übersehen, dass jede, wirklich jede Maßnahme und Aktion, und sei es auch nur die Entscheidung eines einzelnen Menschen in Wuppertal oder Ückermünde, eine anstehende 10km-Fahrt mit dem Rad und nicht mit dem Auto zurückzulegen, einen Impact auf den Klimawandel hat. Erster Schritt. Zweiter Schritt: Die Überlegung, ob vorgeschlagene Maßnahmen zur Klimawandeleindämmung nicht vielleicht eher auf einen Gewinn als auf einen Verzicht hinauslaufen. Völlig unabhängig von der Frage, ob sie hinsichtlich des Klimawandels irgendwie Relevanz haben.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von jorikke »

schokoschendrezki hat geschrieben: Montag 17. Juni 2024, 08:36 Ich habe mich für dich recherchemäßig noch mal auf den Weg gemacht. Die Aussage dass ein Hin- und Rückflug San Francisco-Frankfurt pro Kopf ungefähr das Abschmelzen von 5 Quadratmeter Arktikmeereis zur Folge hat basiert auf dem Artikel "Observed Arctic sea-ice loss directly follows anthropogenic CO2 emission" von Dirk Notz und Julienne Stroeve. Erschienen bereits 2016 in der renommierten Fachzeitschrift "Science". https://www.science.org/doi/10.1126/science.aag2345 Der entscheidende Satz im Artikel:

Es handelt sich nicht um die Modellierung eines physikalischen Eisschmelz-Vorgangs sondern um ein statistisches Modell für den Zusammenhang zwischen CO2-Emission und Meereisflächenabschmelzung. Fläche. Unabhängig von der Dicke der Eisschicht. Also um den Nachweis einer stabilen Korrelation und nicht um die Erklärung eines kausalen Zusammenhangs. Für den Nachweis der Relevanz einer statistischen Korrelation gibt es zahlreiche mathematische Verfahren. Dafür gibt es ein eigenes Teilgebiet im Bereich Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik.
Gut, es ist also anders gemeint. Das ist nicht wesentlich. Das Eis schmilzt und das Leben der Eisbären wird härter.
Unbestritten. Wieso man das wissenschaftlich an Flugzeugsitzen festmacht, verstehe ich einfach nicht. Der Beobachtungszeitraum s.o. sind gut 60 Jahre. In dieser Zeit hat sich die Zahl der Flugpassagiere vervielfacht. Wird da jetzt ein Mittelwert angenommen? Man kann, wenn man nicht verstanden werden will, natürlich solch skurrile Vergleiche wählen. Man könnte aber auch die Folgen darstellen, damit würde man sicher mehr Verständnis finden. Also schlecht für die Eisbären, gut für die Menschen, da mehr eisfreie Häfen im hohen Norden.
Was ist noch an gravierenden Auswirkungen bekannt?
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von schokoschendrezki »

Frank_Stein hat geschrieben: Samstag 15. Juni 2024, 10:54 Also noch mal zum Zahlenverständnis.
Über jedem einzelne Quadratmeter dieser Erde befinden sich ca. 1,8 kg Kohlenstoff.
Die Menschen tragen durch Verbrennung dazu pro Jahr in der Größenordnung um die 12 000 000 000 Tonnen bei.

Die Erdoberfläche beträgt ca. 0,51 Mrd. km², wovon ca. 0,1 Mrd. km² Landfläche sind.

zu den ca. 1,8 kg kommen so pro Jahr und Quadratmeter ca. 23 Gramm dazu, wenn die Meere oder irgendwelche Gesteine nicht einen Teil davon aufnehmen würden oder die Pflanzen usw.
Du vergisst bei dieser Rechnung, dass wir es nicht nur mit einem statischen Gewichteanteil sondern mit einem ohnehin bestehenden CO2-Kreislauf zu tun haben. Die Parameter dieses Kreislaufs und der Treibhauseffekt stehen nicht in einem trägen sondern in einem hochsensiblen Verhältnis zueinander. In einer dynamischen Balance. Die kippen kann.

Man kann es sich auch anders klarmachen: Die Geschichte der menschlichen Zivilisation, von der neolithischen Revolution und den ersten Sesshaftwerdungen bis zu den ersten Raumflügen ... das sind grob gerechnet etwa 10 000 Jahre ... das stimmt bemerkenswert genau überein mit einer eigentlich gar nicht so üblichen Konstanz des Klimas. Verständlich. Man braucht schon regelmäßige Jahreszeitzyklen, um im Laufe von vielen hundert Jahren auf den Dreh der sesshaften Landwirtschaft und später den von Pyramidenbau und Schriftentwicklung zu kommen. Die Klimawandlungen in dieser Zeit ... also sowas wie kleine Eiszeit oder kurzzeitige Klimaveränderungen durch Vulkanausbrüche ... das ist alles pille palle gegenüber den Vorgängen vorher und denen, die uns unmittelbar bevorstehen. So gesehen kann man "Zivilisation" auch als Ausdruck von "Klimakonstanz" betrachten.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von schokoschendrezki »

jorikke hat geschrieben: Montag 17. Juni 2024, 09:26 Gut, es ist also anders gemeint. Das ist nicht wesentlich. Das Eis schmilzt und das Leben der Eisbären wird härter.
Unbestritten. Wieso man das wissenschaftlich an Flugzeugsitzen festmacht, verstehe ich einfach nicht. Der Beobachtungszeitraum s.o. sind gut 60 Jahre. In dieser Zeit hat sich die Zahl der Flugpassagiere vervielfacht. Wird da jetzt ein Mittelwert angenommen? Man kann, wenn man nicht verstanden werden will, natürlich solch skurrile Vergleiche wählen. Man könnte aber auch die Folgen darstellen, damit würde man sicher mehr Verständnis finden. Also schlecht für die Eisbären, gut für die Menschen, da mehr eisfreie Häfen im hohen Norden.
Was ist noch an gravierenden Auswirkungen bekannt?
Wenns mal nur ein Problem der Eisbären wäre. Die Sicht auf den Klimawandel ist von unfassbaren Infantilismen geprägt. Das arme Eisbärenkind. Ach jeh. Aber: Die schönen eisfreien Häfen im Norden. Und in Sibiren tauen die Permafrostböden auf und die Menschen können Weizen anbauen und später vielleicht auch mal Wein. Sie werden um die Eisbärenkinder weinen und zum Trost Rosinen essen und Wein trinken.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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