Im Druck, der in der kapitalistischen Gesellschaft auf systemrelevanter Arbeit lastet, verbirgt sich das Problem der extremen Diskrepanz zwischen dem Wert und dem Gebrauchswert… Der Widerspruch liegt hier in der leidigen Situation, dass man mit Arbeiten, die fast keinen Gebrauchswert schaffen, sehr viel Geld verdient und sich deshalb alle darum reißen. Dem gegenüber stehen systemrelevante Arbeiten, die viel Gebrauchswert schaffen und für die soziale Reproduktion dringend erforderlich sind, aber schlecht bezahlt werden und bei denen Personalmangel zum Alltag gehört. Gerade deshalb braucht es eine Gesellschaft, in der der Fokus auf dem Gebrauchswert liegt. Eine Gesellschaft, in der systemrelevante Arbeit die Wertschätzung entgegengebracht wird, die sie verdient.
Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Kohei Saito streift dieses Thema auch in seinem Systemsturz, wo er schreibt:
alle anders, alle gleich
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Wenn Kohei Salto sagt, er wolle eine Gesellschaft, in der ein (objektiver) Gebrauchswert handlungsleitend sein soll und nicht mehr die (subjektive) Wertschätzung, die jemand einem Gut zuschreibt, dann legt er damit das Fundament für Planwirtschaft. Mal abgesehen davon, dass die Aussage, einige Jobs seien trotz eines geringen Gebrauchswerts schlecht bezahlt, schon analytisch falsch ist. Jobs, die besonders gut bezahlt werden, zeichnen sich dadurch aus, dass sich damit ein bestimmter Gebrauchswert skalieren lässt. Eine Pflegekraft oder eine Kindergärtnerin kann sich aber nicht zweiteilen, um den Gebrauchswert ihrer Arbeit zu vervielfältigen.
Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Naja, wer aus dieser Ecke kommt, für den ist alles klar.caulrophob hat geschrieben: ↑Sonntag 12. Mai 2024, 22:03 Wenn Kohei Salto sagt, er wolle eine Gesellschaft, in der ein (objektiver) Gebrauchswert handlungsleitend sein soll und nicht mehr die (subjektive) Wertschätzung, die jemand einem Gut zuschreibt, dann legt er damit das Fundament für Planwirtschaft. Mal abgesehen davon, dass die Aussage, einige Jobs seien trotz eines geringen Gebrauchswerts schlecht bezahlt, schon analytisch falsch ist. Jobs, die besonders gut bezahlt werden, zeichnen sich dadurch aus, dass sich damit ein bestimmter Gebrauchswert skalieren lässt. Eine Pflegekraft oder eine Kindergärtnerin kann sich aber nicht zweiteilen, um den Gebrauchswert ihrer Arbeit zu vervielfältigen.
Ich habe mich nicht näher mit ihm beschäftigt, aber braucht es nicht erst einmal eine Definiton von "systemrelevant", "Wert", "Gebrauchswert" in diesem Zusammenhang?
War systemrelevant nicht eigentlich für Banken "gedacht" ("too big to fail")?
Wert ist Wert, Gebrauchswert laut wiki "Der Gebrauchswert ist in der Arbeitswerttheorie und der Wirtschaftswissenschaft der Wert eines Gutes hinsichtlich seiner Nützlichkeit oder seiner Eignung für einen bestimmten Zweck"
Kohei Saito (japanisch 斎藤 幸平, Saitō Kōhei; * 1987) ist ein japanischer Philosoph und Associate Professor an der Universität Tokio. Er arbeitet aus marxistischer Perspektive zu den Themen Ökologie, Anthropozän, Wachstumskritik und Politische Ökonomie
....
Saito vertritt politische Ansichten, die eine Synthese aus Marxismus und Degrowth-Bewegung darstellen. Er betrachtet den Kapitalismus als eine zentrale Ursache der Klimakrise und argumentiert, dass eine fundamentale Umgestaltung des Systems erforderlich ist, um diese Krise zu bewältigen. Dabei sieht er Marx als ökologischen Vordenker und plädiert für eine Zusammenführung der Ideen von Degrowth und Marxismus zu einem neuen Konzept, das er als "Degrowth-Kommunismus" bezeichnet.[15]
Im Laufe ihres steinernen Daseins nehmen sogar manche Denkmäler menschliche Züge an.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Yup. Und wer dabei übersieht, dass es keinen objektiven Wert gibt, sondern jeder Wert subjektiv zugeschrieben wird, hat bestenfalls ein unterhaltsames Artefakt produziert - ohne jeden darüber hinausgehenden Gebrauchswert.

Ich glaube, "systemrelevant" steht heute für alles, was angeblich alternativlos ist.
Was mich stört, ist, dass bei solchen Definitionen häufig bloß ein unbestimmter Begriff ("Gebrauchswert") und einen anderen unbestimmten Begriff ("Nützlichkeit") ersetzt wird. Daraus entstehen in meinen Augen zahlreiche Fehlschlüsse, die vermeidbare wären. Ein klassischer Fehlschluss: Weil ich, wie oben, den Gebrauchswert aus der Arbeit, die eine Person verrichtet, nicht vervielfältigen kann, will ich (das ist jetzt der Vorwurf; das Wollen), dass das Pflegepersonal von den Kapitalisten ausgebeutet wird. Naja...
Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Man könnte ja beschließen, dass Lehrer, Krankenschwestern und dergleichen weniger Steuern zahlen müssten, um diese Berufe attraktiver zu machen, andere Berufe dagegen höher zu besteuern, beispielsweise Influencer. Leider können Influencer vom Ausland aus arbeiten.

Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Durchdenken Sie das bitte mal ganz rund. Könnten wir da nicht gleich die Tarifautonomie abschaffen und Löhne unf Gehälteter vom Staat bestimmen zu lassen. Aber so etwas gab es alles schon, mit keinem guten Ausgang.aleph hat geschrieben: ↑Montag 13. Mai 2024, 09:36 Man könnte ja beschließen, dass Lehrer, Krankenschwestern und dergleichen weniger Steuern zahlen müssten, um diese Berufe attraktiver zu machen, andere Berufe dagegen höher zu besteuern, beispielsweise Influencer. Leider können Influencer vom Ausland aus arbeiten.![]()
Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Es geht um Besteuerung. Außerdem habe ich nicht geschrieben, dass ich das gut finde oder dass es umsetzbar wäre.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Gut, ich verstehe, Sie stellen etwas in den Raum stellen, was Sie nicht unbedingt gut finden und auch nicht für umsetzbar halten. Ja, das kann man machen.
Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Ich habe mich erst jetzt mit Kohei Saito etwas beschäftigt und recherchiert. Danach ist er in Japan ein populärer Philosph und darüber hinaus auch ein sehr erfolgreicher Schriftsteller. Im wissenschaftlichen Kreis habe ich keine Zitationen aus seinen Büchern gefunden. Es gibt auch heute noch sehr linksorientierte niversitäten wie z. B. die York-Iniversität in Toronto. Auch dort habe ich nichts zu ihm gefunden. Die Suche nach seinem h-Index oder i10-Index war erfolglos. So kann ich nur sagen, dass Kohei Saito zwar eine große Popularität in Japan genießt und auch sonst auf der Welt nicht ganz unbekannt ist, in wissenschaftlichen Kreisen ist er nicht zu finden.denkmal hat geschrieben: ↑Montag 13. Mai 2024, 08:21 Naja, wer aus dieser Ecke kommt, für den ist alles klar.
Ich habe mich nicht näher mit ihm beschäftigt, aber braucht es nicht erst einmal eine Definiton von "systemrelevant", "Wert", "Gebrauchswert" in diesem Zusammenhang?
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Das stimmt auch nicht. Ich habe schlicht weder das Eine, noch das Andere geschrieben. Disziplinieren Sie bitte ihr Phantasie und halten dich an das, was geschrieben wurde.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Danke für die Recherche!
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Man könnte Lehrer ja wieder mehr verbeamten...aleph hat geschrieben: ↑Montag 13. Mai 2024, 09:36 Man könnte ja beschließen, dass Lehrer, Krankenschwestern und dergleichen weniger Steuern zahlen müssten, um diese Berufe attraktiver zu machen, andere Berufe dagegen höher zu besteuern, beispielsweise Influencer. Leider können Influencer vom Ausland aus arbeiten.![]()


Influencer ist ein Beruf? Das sehe ich anders.Für mich ist das nur eine Tätigkeit.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Wenns hilft, warum nicht? Andere Vorschläge, wie man Anreize schaffen kann?
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Vielleicht wäre ja auch eine erhöhte Anrechnungszeit für die Rente möglich? Also so etwas in der Art von 0,25 Bonusentgeltpunkten pro Jahr. Weiß aber nicht, ob das rentenrechtlich so einfach möglich ist.
Und wer die Systemrelevanz selektiert - und wie.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Der Markt, wer sonst?
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Dann hast Du sofort eine "Faule-Beamte"-Debatte. Lehrer, Sozialarbeiter und (Sozial-)Pädagogen genießen das allerschlechteste Ansehen unter Akademikern in der Gesellschaft. Wären "Kaffeetrinker" etc.. Es hat schon seinen Grund, warum man da kaum noch jemanden findet, der Lehrer werden will.
Und schau mal alternativ ins Handwerk: da wurde jahrelang nicht ausgebildet, zugleich wurde alles schlecht geredet. Heute heult man rum, keiner wolle mehr ein Handwerk lernen. Außerdem fehlten Poliere, Techniker, Ingenieure, erfahrene Altgesellen und Meister. Ja, wo sollen die herkommen?
Mit den richtigen Aufregern/Aufsagern wird in der Branche richtig viel Geld umgesetzt und verdient.Influencer ist ein Beruf? Das sehe ich anders.Für mich ist das nur eine Tätigkeit.
Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Der Markt selektiert marktrelevant. Es ging doch darum, "abseits" der Marktregeln eine Gebrauschwertbewertung vorzunehmen, die ja scheinbar für einge notwendig ist, weil der Markt das angeblich nicht wie gewünscht abbildet, oder?
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Frag auch die Eltern, die der Meinung sind, Handwerker sind zwar nützlich, aber das eigene Kind hat gefälligst zu studieren. So sind die Hörsäle voll auch mit minderbegabten Studenten und wir freuen uns auf den alten Handwerker, der nach drei oder vier Monaten mal einen Termin frei hat. Handwerk hat einen schlechten Ruf, Bild-lesende Prolls sind das angeblich. Alles schon gehört. Es braucht mehr Wertschätzung für diese wichtigen Berufe.sünnerklaas hat geschrieben: ↑Dienstag 14. Mai 2024, 12:55 Dann hast Du sofort eine "Faule-Beamte"-Debatte. Lehrer, Sozialarbeiter und (Sozial-)Pädagogen genießen das allerschlechteste Ansehen unter Akademikern in der Gesellschaft. Wären "Kaffeetrinker" etc.. Es hat schon seinen Grund, warum man da kaum noch jemanden findet, der Lehrer werden will.
Und schau mal alternativ ins Handwerk: da wurde jahrelang nicht ausgebildet, zugleich wurde alles schlecht geredet. Heute heult man rum, keiner wolle mehr ein Handwerk lernen. Außerdem fehlten Poliere, Techniker, Ingenieure, erfahrene Altgesellen und Meister. Ja, wo sollen die herkommen?
Mit den richtigen Aufregern/Aufsagern wird in der Branche richtig viel Geld umgesetzt und verdient.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Fachkräftemangel ist ein Marktbegriff.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
...und wenn die "Faulen" nicht verbeamtet sind, fallen sie nicht auf?sünnerklaas hat geschrieben: ↑Dienstag 14. Mai 2024, 12:55 Dann hast Du sofort eine "Faule-Beamte"-Debatte. Lehrer, Sozialarbeiter und (Sozial-)Pädagogen genießen das allerschlechteste Ansehen unter Akademikern in der Gesellschaft. Wären "Kaffeetrinker" etc.. Es hat schon seinen Grund, warum man da kaum noch jemanden findet, der Lehrer werden will.
Und schau mal alternativ ins Handwerk: da wurde jahrelang nicht ausgebildet, zugleich wurde alles schlecht geredet. Heute heult man rum, keiner wolle mehr ein Handwerk lernen. Außerdem fehlten Poliere, Techniker, Ingenieure, erfahrene Altgesellen und Meister. Ja, wo sollen die herkommen?
Mit den richtigen Aufregern/Aufsagern wird in der Branche richtig viel Geld umgesetzt und verdient.
...und ja, Firmen sind selber schuld, wenn sie nur eine Erwartungshaltung haben und nicht selber proaktiv tätig werden im Sinne der Arbeitsplatzbesetzung (eben durch Ausbildung).
...und wenn viel Geld umgesetzt wird, heißt das für mich nicht, das da etwas fundiertes dahintersteckt.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Schön. Aber ging es nicht eher um dieses hier?
aleph hat geschrieben: ↑Montag 13. Mai 2024, 09:36 Man könnte ja beschließen, dass Lehrer, Krankenschwestern und dergleichen weniger Steuern zahlen müssten, um diese Berufe attraktiver zu machen, andere Berufe dagegen höher zu besteuern, beispielsweise Influencer. Leider können Influencer vom Ausland aus arbeiten.![]()
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Ja, wenn sie attraktiver werden, bilden sich mehr Menschen darin aus und die Marktlücke wird geschlossen.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Wähler hat geschrieben: ↑Dienstag 14. Mai 2024, 16:44 Es geht ja um die Frage, wie man Anreize zur Ausweitung der Arbeitsstunden schaffen kann. Warum sollte der Partner mit dem geringeren Einkommen nicht stärker eine besser bezahlte Tätigkeit mit höherer sozialer Anerkennung anstreben können? Vermutlich wäre eine Ablösung des Ehegattensplitting durch ein Familiensplitting da noch effektiver.
Der größere Zusammenhang wird doch immer wieder genannt, nämlich Anreize für eine Ausweitung der Arbeitsstunden zu schaffen. Das passt übrigens auch gut zum Thema Fordern und Fördern von Bürgergeldbeziehern. Es ist unbestritten, dass Frauen in Ehen oder anerkannten Partnerschaften mehr arbeiten wollen, auch um ihre persönlichen Rentenanwartschaften zu verbessern. Eine flat tax wäre keine abgestufte Lösung und müsste entsprechend hoch sein, um das nötige Steueraufkommen für einen Sozialstaat, wie er in Deutschland aufgebaut worden ist, erzielen zu können.denkmal hat geschrieben: ↑Mittwoch 15. Mai 2024, 08:24 Abschaffung der Steuerprogression, respektive eine Vereinfachung in Richtung flat tax wäre (in welcher Form auch immer das passieren sollte) eine Voraussetzung für die Abschaffung steuerlicher Ausnahmen (wie das Ehegattensplitting - das gilt übrigens auch für eingetragene Lebenspartnerschaften).
Es gefällt mir immer weniger, dass in der Politik nur eng umrissene Details betrachtet werden ohne deren mögliche Auswirkungen im Gesamtzusammenhang.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Ich kann mich noch an das Getöne aus dem 90er und 00er Jahren erinnern: man bräuchte nicht mehr ausbilden, es bestünde in Zukunft kein Bedarf mehr, dem Handwerk stünden stets genug freie, motivierte, fertig ausgebildete und dazu noch billige Arbeitskräfte aus Osteuropa zur Verfügung.Billie Holiday hat geschrieben: ↑Mittwoch 15. Mai 2024, 08:03 Frag auch die Eltern, die der Meinung sind, Handwerker sind zwar nützlich, aber das eigene Kind hat gefälligst zu studieren. So sind die Hörsäle voll auch mit minderbegabten Studenten und wir freuen uns auf den alten Handwerker, der nach drei oder vier Monaten mal einen Termin frei hat. Handwerk hat einen schlechten Ruf, Bild-lesende Prolls sind das angeblich. Alles schon gehört. Es braucht mehr Wertschätzung für diese wichtigen Berufe.
Diejenigen, die seinerzeit nicht ausgebildet wurden, fehlen heute. Nämlich v.a. die Altgesellen, die sich dann zu Polieren, Technikern, zu Meistern und Ingenieuren weiter gebildet haben. Und genau diese sehr wichtigen Fachkräfte fallen nun mal nicht vom Himmel.
Dass die jungen Menschen dann in die Universitäten strömten, war letztendlich eine versteckte Jugendarbeitslosigkeit. Dummerweise finden die dann danach alle Arbeit, weil die Nachfrage groß ist. Und noch größer ist jetzt der Katzenjammer. Konnte man ja alles nicht ahnen. Hat den Ökonomie-Professoren und den Unternehmensberatern damals Glauben geschenkt.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Oh, schön gesehen. So habe ich das bislang noch gar nicht betrachtet.sünnerklaas hat geschrieben: ↑Mittwoch 15. Mai 2024, 11:54 Dass die jungen Menschen dann in die Universitäten strömten, war letztendlich eine versteckte Jugendarbeitslosigkeit.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Was sich dann für die jungen Menschen in guten Jobs bei gutem Gehalt ausgezahlt hat. Selbst in als "brotlos" titulierten Berufen. Heute wird darüber geklagt, der Katzenjammer ist groß: die würden sich selber Jobs schaffen, die würden von finsteren Mächten, die sich aus "Spenden" und "Zuwendungen" finanzierten, bezahlt.caulrophob hat geschrieben: ↑Mittwoch 15. Mai 2024, 13:13 Oh, schön gesehen. So habe ich das bislang noch gar nicht betrachtet.
Sehr interessant ist in dem Zusammenhang dieser angstvolle Artikel:
https://www.focus.de/politik/meinung/ko ... 43753.html
Franca Bauernfeind: "Wenn ich auf die Lehrer, Politiker, Journalisten und Vorgesetzten von morgen blicke, wird mir angst und bange".
...da kann man also nur noch "auswandern" ins "Exil" gehen. Oder sich gleich umbringen. Aus Angst vor dem Untergang, dem eigenen Tod.Das sind die angehenden Lehrer, die Richter und Anwälte, die Abteilungsleiter in den Behörden dieses Landes, die informierenden und meinungsmachenden Journalisten, es sind die vielen Teamleiter, die in mittelständischen Unternehmen einmal angestellt sein werden – und nicht zuletzt sind es die kommenden Politiker, die uns regieren werden.

Aber um aufs Thema zurück zu kommen: das sind alles Leiden, die man sich selbst gemacht hat.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Das meiste regelt der Markt, aber der ist superlahm …., es wäre sinnvoll wenn die Schnarchnasen die den Schülern Berufsberatung zukommen lassen, nicht nur Berufsbeschreibungen durch bunte Bilder und schicke Videos zukommen lassen, sondern vor allem wie der Bedarf in diesen Berufen in den nächsten Jahren aussieht, das klappt überhaupt nicht. In keinem einzigen Berufsfeld, weder bei Facharbeitern, noch bei Studierten , noch nicht einmal bei Ärzten, ein Trauerspiel, dadurch gibt es überall ein totales Ungleichgewicht, es fehlen ja nicht in allen Bereichen, Ärzte oder Lehrer oder Facharbeiter, in einigen gibt es überbedarf in anderen Mangel, der Markt benötigt 10-15 Jahre um diese Dellen zu schließen, wenn die Agentur für Arbeit hier mal vernünftig beratend tätig wäre , würden die Dellen erheblich kleiner……
Im Kapitalismus beuten Menschen die Menschen aus, im real existierenden Sozialismus ist es genau umgekehrt 

Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Es braucht mehr z.b. Pflegekräfte statt BWLer. Der Spruch wer nichts kann und wird, wird Betreibswirt kommt nicht von ungefähr. Aber ja es ist auch das Versäumnis an vernünftiger Beratung.All mine hat geschrieben: ↑Freitag 31. Mai 2024, 09:18 Das meiste regelt der Markt, aber der ist superlahm …., es wäre sinnvoll wenn die Schnarchnasen die den Schülern Berufsberatung zukommen lassen, nicht nur Berufsbeschreibungen durch bunte Bilder und schicke Videos zukommen lassen, sondern vor allem wie der Bedarf in diesen Berufen in den nächsten Jahren aussieht, das klappt überhaupt nicht. In keinem einzigen Berufsfeld, weder bei Facharbeitern, noch bei Studierten , noch nicht einmal bei Ärzten, ein Trauerspiel, dadurch gibt es überall ein totales Ungleichgewicht, es fehlen ja nicht in allen Bereichen, Ärzte oder Lehrer oder Facharbeiter, in einigen gibt es überbedarf in anderen Mangel, der Markt benötigt 10-15 Jahre um diese Dellen zu schließen, wenn die Agentur für Arbeit hier mal vernünftig beratend tätig wäre , würden die Dellen erheblich kleiner……
Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
...allein dieser FDP Slogan "Leistung muss sich wieder lohnen"!
Seit wann hat sich Leistung jemals gelohnt?
Ich kenne keinen Arbeiter der durch Leistung reich geworden ist!
Seit wann hat sich Leistung jemals gelohnt?
Ich kenne keinen Arbeiter der durch Leistung reich geworden ist!
Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Der Slogan beinhaltet ja auch nicht, dass man durch Leistung reich wird, sondern nur, dass man selber das Gefühl hat, für das, was man abliefert eine adäquaten Lohn erhält. Das ist ganz sicher bei sehr vielen Arbeitnehmern nicht so. Ob man überhaupt durch Leistung reich werden kann, hängt auch davon ab, wie man reich definiert.
Als absoluter Top-Mitarbeiter, der es mehrfach schafft bei Bewerbungen mit 150 oder mehr Bewerbern sich durchzusetzen und dann auch die Egebnisse bringt, die andere nicht bringen, nicht mal in längere Zeit, lohnt sich die Leistung wohl immer. Das Ergebnis ist dann ein gutes Einkommen und vor allem eine nahezu freie nicht fremdbestimmte Tätigkeit. Sehr von Vorteil ist, wenn man seine Aufgabe weltweit wahrnerhmenn kann und auf diese Weise seine Chancen auch vervielfacht. Es kann schwierig werden seine Stelle zu finden, wenn man z. B. geografisch nur NRW oder die BRD akzeptiert.
Insofern, ich kenne sehr viele Menschen, für die sich ihre Leistung in diesem Sinne gelohnt hat.
Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Wenn man wirklich außergewöhnliche Leistung erbringen kann, setzt man sich auch in völlig überlaufenen Berufssparten durch. Die andere Möglichkeit ist Flexibilität, d. h. dort hinzugehen wo meine Profession gebraucht wird, auch in andere Länder. enau das erwarten wir ja von denen, die wir brauchen ud gerne hier hätten.All mine hat geschrieben: ↑Freitag 31. Mai 2024, 09:18 Das meiste regelt der Markt, aber der ist superlahm …., es wäre sinnvoll wenn die Schnarchnasen die den Schülern Berufsberatung zukommen lassen, nicht nur Berufsbeschreibungen durch bunte Bilder und schicke Videos zukommen lassen, sondern vor allem wie der Bedarf in diesen Berufen in den nächsten Jahren aussieht, das klappt überhaupt nicht. In keinem einzigen Berufsfeld, weder bei Facharbeitern, noch bei Studierten , noch nicht einmal bei Ärzten, ein Trauerspiel, dadurch gibt es überall ein totales Ungleichgewicht, es fehlen ja nicht in allen Bereichen, Ärzte oder Lehrer oder Facharbeiter, in einigen gibt es überbedarf in anderen Mangel, der Markt benötigt 10-15 Jahre um diese Dellen zu schließen, wenn die Agentur für Arbeit hier mal vernünftig beratend tätig wäre , würden die Dellen erheblich kleiner……
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Baggerfahrer Thomas Hagedorn wäre ein schönes Beispiel.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Egal was man sagte und dachte, zu allen Zeiten hatten gute Handwerker genug zu tun und auch ihr Auskommen. Nahezu immer und überall wurden mehr Handwerker benötigt als zur Verfügung standen. Das wir an unseren Unis zu viele hatten die nicht dort hin gehörten ist wahr und wird durch die recht große Anzahl, die ihr Studium aufgeben mussten oder abgebrochen haben.sünnerklaas hat geschrieben: ↑Mittwoch 15. Mai 2024, 11:54 Ich kann mich noch an das Getöne aus dem 90er und 00er Jahren erinnern: man bräuchte nicht mehr ausbilden, es bestünde in Zukunft kein Bedarf mehr, dem Handwerk stünden stets genug freie, motivierte, fertig ausgebildete und dazu noch billige Arbeitskräfte aus Osteuropa zur Verfügung.
Diejenigen, die seinerzeit nicht ausgebildet wurden, fehlen heute. Nämlich v.a. die Altgesellen, die sich dann zu Polieren, Technikern, zu Meistern und Ingenieuren weiter gebildet haben. Und genau diese sehr wichtigen Fachkräfte fallen nun mal nicht vom Himmel.
Dass die jungen Menschen dann in die Universitäten strömten, war letztendlich eine versteckte Jugendarbeitslosigkeit. Dummerweise finden die dann danach alle Arbeit, weil die Nachfrage groß ist. Und noch größer ist jetzt der Katzenjammer. Konnte man ja alles nicht ahnen. Hat den Ökonomie-Professoren und den Unternehmensberatern damals Glauben geschenkt.
Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Anders herum wir auch ein Schuh draus, habe ich eine TOP-Ausbildung finde ich auch rascher die Stelle, die mir ausreichendes Einkommen und Zufriednheit mit meiner Arbeit verschafft.
Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Uns fehlen Arbeitnehmer an allen Stellen, nicht nur im Handwerk, auch für relativ einfache Tätigkeiten wie z. B. in der Gastronomie und im Reinigungsgewerbe.sünnerklaas hat geschrieben: ↑Dienstag 14. Mai 2024, 12:55 Dann hast Du sofort eine "Faule-Beamte"-Debatte. Lehrer, Sozialarbeiter und (Sozial-)Pädagogen genießen das allerschlechteste Ansehen unter Akademikern in der Gesellschaft. Wären "Kaffeetrinker" etc.. Es hat schon seinen Grund, warum man da kaum noch jemanden findet, der Lehrer werden will.
Und schau mal alternativ ins Handwerk: da wurde jahrelang nicht ausgebildet, zugleich wurde alles schlecht geredet. Heute heult man rum, keiner wolle mehr ein Handwerk lernen. Außerdem fehlten Poliere, Techniker, Ingenieure, erfahrene Altgesellen und Meister. Ja, wo sollen die herkommen?
Mit den richtigen Aufregern/Aufsagern wird in der Branche richtig viel Geld umgesetzt und verdient.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Das ist nicht korrekt. Mit einer hervorragenden Ausbildung als examinierter Altenpfleger bekommst du ganz sicher keine Stelle mit adäquater Bezahlung und menschenwürdigen Arbeitsbedingungen.
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
So lange jährlich erheblich mehr Arbeitnehmer aus dem Erwerbsprozess ausscheiden als eintreten nutzen Anreize nichts. Ich bekomme den mit Anreizen versehenen Bereich geschlossen und erzeuge dadurh an anderer Stelle nur einen größeren Fehlbedarf.
Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Ja und warum fehlen die uns? Könnte was mit der Bezahlung und den Arbeitsbedingungen in den entsprechenden Branchen zu tun haben? Dann auch der Akademisierungswahn der Leute und und und.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Richtig, bei 3,5 Mio. Arbeitslosen, kann man nicht von Arbeitskräftemangel sprechen, es ist ein Verteilungsproblem….
Im Kapitalismus beuten Menschen die Menschen aus, im real existierenden Sozialismus ist es genau umgekehrt 

Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
In erster Linie hat es dmit zu tun, dass jedes Jahr einige hunderttausend mehr aus dem Arbeitsleben ausscheiden als ins Arbeitsleben eintreten. Solange dies in Summe so ist, müssen Arbeitsstellen unbesetzt bleiben.
Würde Ihre These stimmen, müssten wir unter den Akademikern eine große Anzahl Arbeitslose haben und der Fehlbedarf nur bei den Nichtakademikern auftreten. Dem ist aber nicht so.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Magst du den Zusammenhang erläutern? Einem Betrieb, der bestimmte Leute nachfragt, hilft es doch nicht, dass 3.5 Mio. andere Leute arbeitslos sind. Was möchtest du denn verteilen?
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Ich möchte passend am Bedarf ausbilden, wir haben in einigen Bereichen zu viele ,in anderen zu wenig, ist bei 3,5 Mio. Arbeitslosen und ner 3/4 Mio. Offener Stellen offensichtlich, die BfA sollte bei Fortbildungen und bei der Berufsberatung , ihr Augenmerk auf den Bedarf ausrichten und nicht auf raus aus der Statistik….caulrophob hat geschrieben: ↑Samstag 1. Juni 2024, 20:06 Magst du den Zusammenhang erläutern? Einem Betrieb, der bestimmte Leute nachfragt, hilft es doch nicht, dass 3.5 Mio. andere Leute arbeitslos sind. Was möchtest du denn verteilen?
Im Kapitalismus beuten Menschen die Menschen aus, im real existierenden Sozialismus ist es genau umgekehrt 

Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Eigentlich sollte es Allgemeinwissen sein, dass die 0,75 Mio. nur die sind, die bei der Arbeitsargentur gemeldet sindAll mine hat geschrieben: ↑Samstag 1. Juni 2024, 23:31 Ich möchte passend am Bedarf ausbilden, wir haben in einigen Bereichen zu viele ,in anderen zu wenig, ist bei 3,5 Mio. Arbeitslosen und ner 3/4 Mio. Offener Stellen offensichtlich, die BfA sollte bei Fortbildungen und bei der Berufsberatung , ihr Augenmerk auf den Bedarf ausrichten und nicht auf raus aus der Statistik….

Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Natürlich kann sich Leistung lohnen. Auch Arbeiter qualifizieren sich und werden bisweilen selbstständige Unternehmer. Auf der untersten Hierarchiestufe wird natürlich keiner von Arbeit reich. Aber selbst da kann ein guter Arbeiter ordentliches Geld verdienen.
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Es heißt ja auch “Leistung muss sich wieder lohnen“ und nicht “Leistung macht reich“.
Leistung muss dafür sorgen, dass man ein selbst gewähltes Dach über dem Kopf hat, den Teller voll mit selbst gewählten Speisen, man sich seine Fortbewegungsmittel aussuchen kann und sein Alter selbstständig absichern kann. Leistung muss Unabhängigkeit von der Pamper- und Fütterpackung des Staates bringen.
Dass Leistung in Kombination mit weitreichender Qualifikation reich machen kann, das ist ein angenehmer Nebeneffekt.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Okay, dabei kann man sich aber auch gerne mal vertun. Und es hilft auch nichts, wenn du "am Bedarf ausbilden" möchtest, du aber niemanden findest, der sich ausbilden lassen möchte.
Knapp die Hälfte der Betriebe in Deutschland kann nicht alle Azubi-Stellen besetzen. Das geht aus einer Umfrage der Industrie- und Handelskammer hervor. (...) Am häufigsten meldeten das Gastgewerbe mit 62 Prozent und die Industrie mit 56 Prozent demnach unbesetzte Stellen. In der Immobilienbranche waren es 13 Prozent, bei den Medienausbildungsberufen 28 Prozent.
https://www.zdf.de/nachrichten/wirtscha ... k-100.html
Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Wie soll dieses grundsätzlich denn organisiert sein "am Bedraf ausbilden". Abgesehen davon, dass bei der normanlen Berufsausbildung der Bedarf, der drei bis vier Jahre später besteht und bei Akademikern der Bedarf in 6 bis 8 Jahren, Fachärzte 12 Jahre später bestehen wird berückichtigt werden muss, hängt es im ersten Fall davon, welche und wieviel die Wirtschaft anbietet und, sind überhaupt genug Interessenten vorhanden. Bei den Akademikern ginge es über die Anzahl der anebotenen Studienplätze in jedem Fach, sofern auch dort genug Interessenten sind. Das Problem dürfte die Abstimmung, einmal zwischen den Unternehmen und im zweiten Fall zwischen den Universitäten. Wer stellt fest ob eine Über- oder Unterdeckuung in einem bestimmten Bereich besteht und wer entscheidet, wer wieviel Plätze anbieten darf. Dazu kommt noch, dass bei den Unis im Zuständigkeirsbereich der Länder lieben. Mir scheint, daraus würe mal wieder ein gewaltger Bürokratieaufwand wobei nicht malm sicher ist, ob ds gewünscht Ergebnis erzielt wird.caulrophob hat geschrieben: ↑Sonntag 2. Juni 2024, 10:34 Okay, dabei kann man sich aber auch gerne mal vertun. Und es hilft auch nichts, wenn du "am Bedarf ausbilden" möchtest, du aber niemanden findest, der sich ausbilden lassen möchte.
Knapp die Hälfte der Betriebe in Deutschland kann nicht alle Azubi-Stellen besetzen. Das geht aus einer Umfrage der Industrie- und Handelskammer hervor. (...) Am häufigsten meldeten das Gastgewerbe mit 62 Prozent und die Industrie mit 56 Prozent demnach unbesetzte Stellen. In der Immobilienbranche waren es 13 Prozent, bei den Medienausbildungsberufen 28 Prozent.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel
Im Jahr 2023 waren durchschnittlich 2,61 Mio arbeitslos gemeldet. Dies sind aber keine Dauerarbeitslose (Dauerarbeitslose etwa 800.000). D. h. die vebleibenden Arbeitslose waren nach weniger al 12 Monaten ieder in Arbeit. Bei den Dauerarbeitlosen handet bes sich zum weitaus größten Teil, die aus unterschiedlichen Gründen nicht vermittelbar waren.All mine hat geschrieben: ↑Samstag 1. Juni 2024, 23:31 Ich möchte passend am Bedarf ausbilden, wir haben in einigen Bereichen zu viele ,in anderen zu wenig, ist bei 3,5 Mio. Arbeitslosen und ner 3/4 Mio. Offener Stellen offensichtlich, die BfA sollte bei Fortbildungen und bei der Berufsberatung , ihr Augenmerk auf den Bedarf ausrichten und nicht auf raus aus der Statistik….