Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

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Ökosystem
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Ökosystem »

Kohei Saito streift dieses Thema auch in seinem Systemsturz, wo er schreibt:
Im Druck, der in der kapitalistischen Gesellschaft auf systemrelevanter Arbeit lastet, verbirgt sich das Problem der extremen Diskrepanz zwischen dem Wert und dem Gebrauchswert… Der Widerspruch liegt hier in der leidigen Situation, dass man mit Arbeiten, die fast keinen Gebrauchswert schaffen, sehr viel Geld verdient und sich deshalb alle darum reißen. Dem gegenüber stehen systemrelevante Arbeiten, die viel Gebrauchswert schaffen und für die soziale Reproduktion dringend erforderlich sind, aber schlecht bezahlt werden und bei denen Personalmangel zum Alltag gehört. Gerade deshalb braucht es eine Gesellschaft, in der der Fokus auf dem Gebrauchswert liegt. Eine Gesellschaft, in der systemrelevante Arbeit die Wertschätzung entgegengebracht wird, die sie verdient.
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caulrophob
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von caulrophob »

Ökosystem hat geschrieben: Sonntag 12. Mai 2024, 14:32 Kohei Saito streift dieses Thema auch in seinem Systemsturz, wo er schreibt:
Wenn Kohei Salto sagt, er wolle eine Gesellschaft, in der ein (objektiver) Gebrauchswert handlungsleitend sein soll und nicht mehr die (subjektive) Wertschätzung, die jemand einem Gut zuschreibt, dann legt er damit das Fundament für Planwirtschaft. Mal abgesehen davon, dass die Aussage, einige Jobs seien trotz eines geringen Gebrauchswerts schlecht bezahlt, schon analytisch falsch ist. Jobs, die besonders gut bezahlt werden, zeichnen sich dadurch aus, dass sich damit ein bestimmter Gebrauchswert skalieren lässt. Eine Pflegekraft oder eine Kindergärtnerin kann sich aber nicht zweiteilen, um den Gebrauchswert ihrer Arbeit zu vervielfältigen.
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denkmal
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von denkmal »

caulrophob hat geschrieben: Sonntag 12. Mai 2024, 22:03 Wenn Kohei Salto sagt, er wolle eine Gesellschaft, in der ein (objektiver) Gebrauchswert handlungsleitend sein soll und nicht mehr die (subjektive) Wertschätzung, die jemand einem Gut zuschreibt, dann legt er damit das Fundament für Planwirtschaft. Mal abgesehen davon, dass die Aussage, einige Jobs seien trotz eines geringen Gebrauchswerts schlecht bezahlt, schon analytisch falsch ist. Jobs, die besonders gut bezahlt werden, zeichnen sich dadurch aus, dass sich damit ein bestimmter Gebrauchswert skalieren lässt. Eine Pflegekraft oder eine Kindergärtnerin kann sich aber nicht zweiteilen, um den Gebrauchswert ihrer Arbeit zu vervielfältigen.
Naja, wer aus dieser Ecke kommt, für den ist alles klar.
Ich habe mich nicht näher mit ihm beschäftigt, aber braucht es nicht erst einmal eine Definiton von "systemrelevant", "Wert", "Gebrauchswert" in diesem Zusammenhang?
War systemrelevant nicht eigentlich für Banken "gedacht" ("too big to fail")?
Wert ist Wert, Gebrauchswert laut wiki "Der Gebrauchswert ist in der Arbeitswerttheorie und der Wirtschaftswissenschaft der Wert eines Gutes hinsichtlich seiner Nützlichkeit oder seiner Eignung für einen bestimmten Zweck"
Kohei Saito (japanisch 斎藤 幸平, Saitō Kōhei; * 1987) ist ein japanischer Philosoph und Associate Professor an der Universität Tokio. Er arbeitet aus marxistischer Perspektive zu den Themen Ökologie, Anthropozän, Wachstumskritik und Politische Ökonomie
....
Saito vertritt politische Ansichten, die eine Synthese aus Marxismus und Degrowth-Bewegung darstellen. Er betrachtet den Kapitalismus als eine zentrale Ursache der Klimakrise und argumentiert, dass eine fundamentale Umgestaltung des Systems erforderlich ist, um diese Krise zu bewältigen. Dabei sieht er Marx als ökologischen Vordenker und plädiert für eine Zusammenführung der Ideen von Degrowth und Marxismus zu einem neuen Konzept, das er als "Degrowth-Kommunismus" bezeichnet.[15]
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caulrophob
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von caulrophob »

denkmal hat geschrieben: Montag 13. Mai 2024, 08:21 Ich habe mich nicht näher mit ihm beschäftigt, aber braucht es nicht erst einmal eine Definiton von "systemrelevant", "Wert", "Gebrauchswert" in diesem Zusammenhang?
Yup. Und wer dabei übersieht, dass es keinen objektiven Wert gibt, sondern jeder Wert subjektiv zugeschrieben wird, hat bestenfalls ein unterhaltsames Artefakt produziert - ohne jeden darüber hinausgehenden Gebrauchswert. :)
denkmal hat geschrieben: Montag 13. Mai 2024, 08:21
War systemrelevant nicht eigentlich für Banken "gedacht" ("too big to fail")?
Ich glaube, "systemrelevant" steht heute für alles, was angeblich alternativlos ist.
denkmal hat geschrieben: Montag 13. Mai 2024, 08:21 Wert ist Wert, Gebrauchswert laut wiki "Der Gebrauchswert ist in der Arbeitswerttheorie und der Wirtschaftswissenschaft der Wert eines Gutes hinsichtlich seiner Nützlichkeit oder seiner Eignung für einen bestimmten Zweck"
Was mich stört, ist, dass bei solchen Definitionen häufig bloß ein unbestimmter Begriff ("Gebrauchswert") und einen anderen unbestimmten Begriff ("Nützlichkeit") ersetzt wird. Daraus entstehen in meinen Augen zahlreiche Fehlschlüsse, die vermeidbare wären. Ein klassischer Fehlschluss: Weil ich, wie oben, den Gebrauchswert aus der Arbeit, die eine Person verrichtet, nicht vervielfältigen kann, will ich (das ist jetzt der Vorwurf; das Wollen), dass das Pflegepersonal von den Kapitalisten ausgebeutet wird. Naja...
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von aleph »

Skull hat geschrieben: Sonntag 25. Februar 2024, 14:18 Eine Besteuerung nach „Nase“, „willkürlicher politischer Festlegung“ macht weder Sinn,
noch ist diese mit dem (Einkommenssteuer) Recht vereinbar.

Daher keine Kritik, sondern nur der Hinweis…Deine Ideen halte ICH für totalen Blödsinn. :)

mfg
Man könnte ja beschließen, dass Lehrer, Krankenschwestern und dergleichen weniger Steuern zahlen müssten, um diese Berufe attraktiver zu machen, andere Berufe dagegen höher zu besteuern, beispielsweise Influencer. Leider können Influencer vom Ausland aus arbeiten. :D
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Corghe »

aleph hat geschrieben: Montag 13. Mai 2024, 09:36 Man könnte ja beschließen, dass Lehrer, Krankenschwestern und dergleichen weniger Steuern zahlen müssten, um diese Berufe attraktiver zu machen, andere Berufe dagegen höher zu besteuern, beispielsweise Influencer. Leider können Influencer vom Ausland aus arbeiten. :D
Durchdenken Sie das bitte mal ganz rund. Könnten wir da nicht gleich die Tarifautonomie abschaffen und Löhne unf Gehälteter vom Staat bestimmen zu lassen. Aber so etwas gab es alles schon, mit keinem guten Ausgang.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von aleph »

Corghe hat geschrieben: Montag 13. Mai 2024, 11:21 Durchdenken Sie das bitte mal ganz rund. Könnten wir da nicht gleich die Tarifautonomie abschaffen und Löhne unf Gehälteter vom Staat bestimmen zu lassen. Aber so etwas gab es alles schon, mit keinem guten Ausgang.
Es geht um Besteuerung. Außerdem habe ich nicht geschrieben, dass ich das gut finde oder dass es umsetzbar wäre.
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Beitrag von Corghe »

aleph hat geschrieben: Montag 13. Mai 2024, 11:27 Es geht um Besteuerung. Außerdem habe ich nicht geschrieben, dass ich das gut finde oder dass es umsetzbar wäre.
Gut, ich verstehe, Sie stellen etwas in den Raum stellen, was Sie nicht unbedingt gut finden und auch nicht für umsetzbar halten. Ja, das kann man machen.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Corghe »

denkmal hat geschrieben: Montag 13. Mai 2024, 08:21 Naja, wer aus dieser Ecke kommt, für den ist alles klar.
Ich habe mich nicht näher mit ihm beschäftigt, aber braucht es nicht erst einmal eine Definiton von "systemrelevant", "Wert", "Gebrauchswert" in diesem Zusammenhang?
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Ich habe mich erst jetzt mit Kohei Saito etwas beschäftigt und recherchiert. Danach ist er in Japan ein populärer Philosph und darüber hinaus auch ein sehr erfolgreicher Schriftsteller. Im wissenschaftlichen Kreis habe ich keine Zitationen aus seinen Büchern gefunden. Es gibt auch heute noch sehr linksorientierte niversitäten wie z. B. die York-Iniversität in Toronto. Auch dort habe ich nichts zu ihm gefunden. Die Suche nach seinem h-Index oder i10-Index war erfolglos. So kann ich nur sagen, dass Kohei Saito zwar eine große Popularität in Japan genießt und auch sonst auf der Welt nicht ganz unbekannt ist, in wissenschaftlichen Kreisen ist er nicht zu finden.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von aleph »

Corghe hat geschrieben: Montag 13. Mai 2024, 14:27 Gut, ich verstehe, Sie stellen etwas in den Raum stellen, was Sie nicht unbedingt gut finden und auch nicht für umsetzbar halten. Ja, das kann man machen.
Das stimmt auch nicht. Ich habe schlicht weder das Eine, noch das Andere geschrieben. Disziplinieren Sie bitte ihr Phantasie und halten dich an das, was geschrieben wurde.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von denkmal »

Corghe hat geschrieben: Montag 13. Mai 2024, 14:59 Ich habe mich erst jetzt mit Kohei Saito etwas beschäftigt und recherchiert..
Danke für die Recherche!
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von denkmal »

aleph hat geschrieben: Montag 13. Mai 2024, 09:36 Man könnte ja beschließen, dass Lehrer, Krankenschwestern und dergleichen weniger Steuern zahlen müssten, um diese Berufe attraktiver zu machen, andere Berufe dagegen höher zu besteuern, beispielsweise Influencer. Leider können Influencer vom Ausland aus arbeiten. :D
Man könnte Lehrer ja wieder mehr verbeamten... :rolleyes: "dergleichen" auch :cool:
Influencer ist ein Beruf? Das sehe ich anders.Für mich ist das nur eine Tätigkeit.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von aleph »

denkmal hat geschrieben: Dienstag 14. Mai 2024, 07:57 Man könnte Lehrer ja wieder mehr verbeamten... :rolleyes: "dergleichen" auch :cool:
Wenns hilft, warum nicht? Andere Vorschläge, wie man Anreize schaffen kann?
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von denkmal »

aleph hat geschrieben: Dienstag 14. Mai 2024, 09:32 Wenns hilft, warum nicht? Andere Vorschläge, wie man Anreize schaffen kann?
Vielleicht wäre ja auch eine erhöhte Anrechnungszeit für die Rente möglich? Also so etwas in der Art von 0,25 Bonusentgeltpunkten pro Jahr. Weiß aber nicht, ob das rentenrechtlich so einfach möglich ist.
Und wer die Systemrelevanz selektiert - und wie.
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aleph
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von aleph »

denkmal hat geschrieben: Dienstag 14. Mai 2024, 10:07 Und wer die Systemrelevanz selektiert - und wie.
Der Markt, wer sonst?
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sünnerklaas
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von sünnerklaas »

denkmal hat geschrieben: Dienstag 14. Mai 2024, 07:57 Man könnte Lehrer ja wieder mehr verbeamten... :rolleyes: "dergleichen" auch :cool:
Dann hast Du sofort eine "Faule-Beamte"-Debatte. Lehrer, Sozialarbeiter und (Sozial-)Pädagogen genießen das allerschlechteste Ansehen unter Akademikern in der Gesellschaft. Wären "Kaffeetrinker" etc.. Es hat schon seinen Grund, warum man da kaum noch jemanden findet, der Lehrer werden will.
Und schau mal alternativ ins Handwerk: da wurde jahrelang nicht ausgebildet, zugleich wurde alles schlecht geredet. Heute heult man rum, keiner wolle mehr ein Handwerk lernen. Außerdem fehlten Poliere, Techniker, Ingenieure, erfahrene Altgesellen und Meister. Ja, wo sollen die herkommen?
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denkmal
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von denkmal »

aleph hat geschrieben: Dienstag 14. Mai 2024, 10:47 Der Markt, wer sonst?
Der Markt selektiert marktrelevant. Es ging doch darum, "abseits" der Marktregeln eine Gebrauschwertbewertung vorzunehmen, die ja scheinbar für einge notwendig ist, weil der Markt das angeblich nicht wie gewünscht abbildet, oder?
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Billie Holiday
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Billie Holiday »

sünnerklaas hat geschrieben: Dienstag 14. Mai 2024, 12:55 Dann hast Du sofort eine "Faule-Beamte"-Debatte. Lehrer, Sozialarbeiter und (Sozial-)Pädagogen genießen das allerschlechteste Ansehen unter Akademikern in der Gesellschaft. Wären "Kaffeetrinker" etc.. Es hat schon seinen Grund, warum man da kaum noch jemanden findet, der Lehrer werden will.
Und schau mal alternativ ins Handwerk: da wurde jahrelang nicht ausgebildet, zugleich wurde alles schlecht geredet. Heute heult man rum, keiner wolle mehr ein Handwerk lernen. Außerdem fehlten Poliere, Techniker, Ingenieure, erfahrene Altgesellen und Meister. Ja, wo sollen die herkommen?



Mit den richtigen Aufregern/Aufsagern wird in der Branche richtig viel Geld umgesetzt und verdient.
Frag auch die Eltern, die der Meinung sind, Handwerker sind zwar nützlich, aber das eigene Kind hat gefälligst zu studieren. So sind die Hörsäle voll auch mit minderbegabten Studenten und wir freuen uns auf den alten Handwerker, der nach drei oder vier Monaten mal einen Termin frei hat. Handwerk hat einen schlechten Ruf, Bild-lesende Prolls sind das angeblich. Alles schon gehört. Es braucht mehr Wertschätzung für diese wichtigen Berufe.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von aleph »

denkmal hat geschrieben: Mittwoch 15. Mai 2024, 07:55 Der Markt selektiert marktrelevant. Es ging doch darum, "abseits" der Marktregeln eine Gebrauschwertbewertung vorzunehmen, die ja scheinbar für einge notwendig ist, weil der Markt das angeblich nicht wie gewünscht abbildet, oder?
Fachkräftemangel ist ein Marktbegriff.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von denkmal »

sünnerklaas hat geschrieben: Dienstag 14. Mai 2024, 12:55 Dann hast Du sofort eine "Faule-Beamte"-Debatte. Lehrer, Sozialarbeiter und (Sozial-)Pädagogen genießen das allerschlechteste Ansehen unter Akademikern in der Gesellschaft. Wären "Kaffeetrinker" etc.. Es hat schon seinen Grund, warum man da kaum noch jemanden findet, der Lehrer werden will.
Und schau mal alternativ ins Handwerk: da wurde jahrelang nicht ausgebildet, zugleich wurde alles schlecht geredet. Heute heult man rum, keiner wolle mehr ein Handwerk lernen. Außerdem fehlten Poliere, Techniker, Ingenieure, erfahrene Altgesellen und Meister. Ja, wo sollen die herkommen?



Mit den richtigen Aufregern/Aufsagern wird in der Branche richtig viel Geld umgesetzt und verdient.
...und wenn die "Faulen" nicht verbeamtet sind, fallen sie nicht auf?
...und ja, Firmen sind selber schuld, wenn sie nur eine Erwartungshaltung haben und nicht selber proaktiv tätig werden im Sinne der Arbeitsplatzbesetzung (eben durch Ausbildung).
...und wenn viel Geld umgesetzt wird, heißt das für mich nicht, das da etwas fundiertes dahintersteckt.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von denkmal »

aleph hat geschrieben: Mittwoch 15. Mai 2024, 08:06 Fachkräftemangel ist ein Marktbegriff.
Schön. Aber ging es nicht eher um dieses hier?
aleph hat geschrieben: Montag 13. Mai 2024, 09:36 Man könnte ja beschließen, dass Lehrer, Krankenschwestern und dergleichen weniger Steuern zahlen müssten, um diese Berufe attraktiver zu machen, andere Berufe dagegen höher zu besteuern, beispielsweise Influencer. Leider können Influencer vom Ausland aus arbeiten. :D
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von aleph »

denkmal hat geschrieben: Mittwoch 15. Mai 2024, 08:11 Schön. Aber ging es nicht eher um dieses hier?
Ja, wenn sie attraktiver werden, bilden sich mehr Menschen darin aus und die Marktlücke wird geschlossen.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben: Dienstag 14. Mai 2024, 16:44 Es geht ja um die Frage, wie man Anreize zur Ausweitung der Arbeitsstunden schaffen kann. Warum sollte der Partner mit dem geringeren Einkommen nicht stärker eine besser bezahlte Tätigkeit mit höherer sozialer Anerkennung anstreben können? Vermutlich wäre eine Ablösung des Ehegattensplitting durch ein Familiensplitting da noch effektiver.
denkmal hat geschrieben: Mittwoch 15. Mai 2024, 08:24 Abschaffung der Steuerprogression, respektive eine Vereinfachung in Richtung flat tax wäre (in welcher Form auch immer das passieren sollte) eine Voraussetzung für die Abschaffung steuerlicher Ausnahmen (wie das Ehegattensplitting - das gilt übrigens auch für eingetragene Lebenspartnerschaften).
Es gefällt mir immer weniger, dass in der Politik nur eng umrissene Details betrachtet werden ohne deren mögliche Auswirkungen im Gesamtzusammenhang.
Der größere Zusammenhang wird doch immer wieder genannt, nämlich Anreize für eine Ausweitung der Arbeitsstunden zu schaffen. Das passt übrigens auch gut zum Thema Fordern und Fördern von Bürgergeldbeziehern. Es ist unbestritten, dass Frauen in Ehen oder anerkannten Partnerschaften mehr arbeiten wollen, auch um ihre persönlichen Rentenanwartschaften zu verbessern. Eine flat tax wäre keine abgestufte Lösung und müsste entsprechend hoch sein, um das nötige Steueraufkommen für einen Sozialstaat, wie er in Deutschland aufgebaut worden ist, erzielen zu können.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von sünnerklaas »

Billie Holiday hat geschrieben: Mittwoch 15. Mai 2024, 08:03 Frag auch die Eltern, die der Meinung sind, Handwerker sind zwar nützlich, aber das eigene Kind hat gefälligst zu studieren. So sind die Hörsäle voll auch mit minderbegabten Studenten und wir freuen uns auf den alten Handwerker, der nach drei oder vier Monaten mal einen Termin frei hat. Handwerk hat einen schlechten Ruf, Bild-lesende Prolls sind das angeblich. Alles schon gehört. Es braucht mehr Wertschätzung für diese wichtigen Berufe.
Ich kann mich noch an das Getöne aus dem 90er und 00er Jahren erinnern: man bräuchte nicht mehr ausbilden, es bestünde in Zukunft kein Bedarf mehr, dem Handwerk stünden stets genug freie, motivierte, fertig ausgebildete und dazu noch billige Arbeitskräfte aus Osteuropa zur Verfügung.
Diejenigen, die seinerzeit nicht ausgebildet wurden, fehlen heute. Nämlich v.a. die Altgesellen, die sich dann zu Polieren, Technikern, zu Meistern und Ingenieuren weiter gebildet haben. Und genau diese sehr wichtigen Fachkräfte fallen nun mal nicht vom Himmel.
Dass die jungen Menschen dann in die Universitäten strömten, war letztendlich eine versteckte Jugendarbeitslosigkeit. Dummerweise finden die dann danach alle Arbeit, weil die Nachfrage groß ist. Und noch größer ist jetzt der Katzenjammer. Konnte man ja alles nicht ahnen. Hat den Ökonomie-Professoren und den Unternehmensberatern damals Glauben geschenkt.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von caulrophob »

sünnerklaas hat geschrieben: Mittwoch 15. Mai 2024, 11:54 Dass die jungen Menschen dann in die Universitäten strömten, war letztendlich eine versteckte Jugendarbeitslosigkeit.
Oh, schön gesehen. So habe ich das bislang noch gar nicht betrachtet.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von sünnerklaas »

caulrophob hat geschrieben: Mittwoch 15. Mai 2024, 13:13 Oh, schön gesehen. So habe ich das bislang noch gar nicht betrachtet.
Was sich dann für die jungen Menschen in guten Jobs bei gutem Gehalt ausgezahlt hat. Selbst in als "brotlos" titulierten Berufen. Heute wird darüber geklagt, der Katzenjammer ist groß: die würden sich selber Jobs schaffen, die würden von finsteren Mächten, die sich aus "Spenden" und "Zuwendungen" finanzierten, bezahlt.

Sehr interessant ist in dem Zusammenhang dieser angstvolle Artikel:

https://www.focus.de/politik/meinung/ko ... 43753.html
Franca Bauernfeind: "Wenn ich auf die Lehrer, Politiker, Journalisten und Vorgesetzten von morgen blicke, wird mir angst und bange".
Das sind die angehenden Lehrer, die Richter und Anwälte, die Abteilungsleiter in den Behörden dieses Landes, die informierenden und meinungsmachenden Journalisten, es sind die vielen Teamleiter, die in mittelständischen Unternehmen einmal angestellt sein werden – und nicht zuletzt sind es die kommenden Politiker, die uns regieren werden.
...da kann man also nur noch "auswandern" ins "Exil" gehen. Oder sich gleich umbringen. Aus Angst vor dem Untergang, dem eigenen Tod. :cool:

Aber um aufs Thema zurück zu kommen: das sind alles Leiden, die man sich selbst gemacht hat.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von All mine »

Das meiste regelt der Markt, aber der ist superlahm …., es wäre sinnvoll wenn die Schnarchnasen die den Schülern Berufsberatung zukommen lassen, nicht nur Berufsbeschreibungen durch bunte Bilder und schicke Videos zukommen lassen, sondern vor allem wie der Bedarf in diesen Berufen in den nächsten Jahren aussieht, das klappt überhaupt nicht. In keinem einzigen Berufsfeld, weder bei Facharbeitern, noch bei Studierten , noch nicht einmal bei Ärzten, ein Trauerspiel, dadurch gibt es überall ein totales Ungleichgewicht, es fehlen ja nicht in allen Bereichen, Ärzte oder Lehrer oder Facharbeiter, in einigen gibt es überbedarf in anderen Mangel, der Markt benötigt 10-15 Jahre um diese Dellen zu schließen, wenn die Agentur für Arbeit hier mal vernünftig beratend tätig wäre , würden die Dellen erheblich kleiner……
Im Kapitalismus beuten Menschen die Menschen aus, im real existierenden Sozialismus ist es genau umgekehrt :rolleyes:
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Atlas »

All mine hat geschrieben: Freitag 31. Mai 2024, 09:18 Das meiste regelt der Markt, aber der ist superlahm …., es wäre sinnvoll wenn die Schnarchnasen die den Schülern Berufsberatung zukommen lassen, nicht nur Berufsbeschreibungen durch bunte Bilder und schicke Videos zukommen lassen, sondern vor allem wie der Bedarf in diesen Berufen in den nächsten Jahren aussieht, das klappt überhaupt nicht. In keinem einzigen Berufsfeld, weder bei Facharbeitern, noch bei Studierten , noch nicht einmal bei Ärzten, ein Trauerspiel, dadurch gibt es überall ein totales Ungleichgewicht, es fehlen ja nicht in allen Bereichen, Ärzte oder Lehrer oder Facharbeiter, in einigen gibt es überbedarf in anderen Mangel, der Markt benötigt 10-15 Jahre um diese Dellen zu schließen, wenn die Agentur für Arbeit hier mal vernünftig beratend tätig wäre , würden die Dellen erheblich kleiner……

Es braucht mehr z.b. Pflegekräfte statt BWLer. Der Spruch wer nichts kann und wird, wird Betreibswirt kommt nicht von ungefähr. Aber ja es ist auch das Versäumnis an vernünftiger Beratung.
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gallerie
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von gallerie »

...allein dieser FDP Slogan "Leistung muss sich wieder lohnen"!
Seit wann hat sich Leistung jemals gelohnt?
Ich kenne keinen Arbeiter der durch Leistung reich geworden ist!
Corghe
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Corghe »

gallerie hat geschrieben: Freitag 31. Mai 2024, 15:44 ...allein dieser FDP Slogan "Leistung muss sich wieder lohnen"!
Seit wann hat sich Leistung jemals gelohnt?
Ich kenne keinen Arbeiter der durch Leistung reich geworden ist!
Der Slogan beinhaltet ja auch nicht, dass man durch Leistung reich wird, sondern nur, dass man selber das Gefühl hat, für das, was man abliefert eine adäquaten Lohn erhält. Das ist ganz sicher bei sehr vielen Arbeitnehmern nicht so. Ob man überhaupt durch Leistung reich werden kann, hängt auch davon ab, wie man reich definiert.
Als absoluter Top-Mitarbeiter, der es mehrfach schafft bei Bewerbungen mit 150 oder mehr Bewerbern sich durchzusetzen und dann auch die Egebnisse bringt, die andere nicht bringen, nicht mal in längere Zeit, lohnt sich die Leistung wohl immer. Das Ergebnis ist dann ein gutes Einkommen und vor allem eine nahezu freie nicht fremdbestimmte Tätigkeit. Sehr von Vorteil ist, wenn man seine Aufgabe weltweit wahrnerhmenn kann und auf diese Weise seine Chancen auch vervielfacht. Es kann schwierig werden seine Stelle zu finden, wenn man z. B. geografisch nur NRW oder die BRD akzeptiert.
Insofern, ich kenne sehr viele Menschen, für die sich ihre Leistung in diesem Sinne gelohnt hat.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Corghe »

All mine hat geschrieben: Freitag 31. Mai 2024, 09:18 Das meiste regelt der Markt, aber der ist superlahm …., es wäre sinnvoll wenn die Schnarchnasen die den Schülern Berufsberatung zukommen lassen, nicht nur Berufsbeschreibungen durch bunte Bilder und schicke Videos zukommen lassen, sondern vor allem wie der Bedarf in diesen Berufen in den nächsten Jahren aussieht, das klappt überhaupt nicht. In keinem einzigen Berufsfeld, weder bei Facharbeitern, noch bei Studierten , noch nicht einmal bei Ärzten, ein Trauerspiel, dadurch gibt es überall ein totales Ungleichgewicht, es fehlen ja nicht in allen Bereichen, Ärzte oder Lehrer oder Facharbeiter, in einigen gibt es überbedarf in anderen Mangel, der Markt benötigt 10-15 Jahre um diese Dellen zu schließen, wenn die Agentur für Arbeit hier mal vernünftig beratend tätig wäre , würden die Dellen erheblich kleiner……
Wenn man wirklich außergewöhnliche Leistung erbringen kann, setzt man sich auch in völlig überlaufenen Berufssparten durch. Die andere Möglichkeit ist Flexibilität, d. h. dort hinzugehen wo meine Profession gebraucht wird, auch in andere Länder. enau das erwarten wir ja von denen, die wir brauchen ud gerne hier hätten.
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3x schwarzer Kater
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

gallerie hat geschrieben: Freitag 31. Mai 2024, 15:44 ...allein dieser FDP Slogan "Leistung muss sich wieder lohnen"!
Seit wann hat sich Leistung jemals gelohnt?
Ich kenne keinen Arbeiter der durch Leistung reich geworden ist!
Baggerfahrer Thomas Hagedorn wäre ein schönes Beispiel.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Corghe »

sünnerklaas hat geschrieben: Mittwoch 15. Mai 2024, 11:54 Ich kann mich noch an das Getöne aus dem 90er und 00er Jahren erinnern: man bräuchte nicht mehr ausbilden, es bestünde in Zukunft kein Bedarf mehr, dem Handwerk stünden stets genug freie, motivierte, fertig ausgebildete und dazu noch billige Arbeitskräfte aus Osteuropa zur Verfügung.
Diejenigen, die seinerzeit nicht ausgebildet wurden, fehlen heute. Nämlich v.a. die Altgesellen, die sich dann zu Polieren, Technikern, zu Meistern und Ingenieuren weiter gebildet haben. Und genau diese sehr wichtigen Fachkräfte fallen nun mal nicht vom Himmel.
Dass die jungen Menschen dann in die Universitäten strömten, war letztendlich eine versteckte Jugendarbeitslosigkeit. Dummerweise finden die dann danach alle Arbeit, weil die Nachfrage groß ist. Und noch größer ist jetzt der Katzenjammer. Konnte man ja alles nicht ahnen. Hat den Ökonomie-Professoren und den Unternehmensberatern damals Glauben geschenkt.
Egal was man sagte und dachte, zu allen Zeiten hatten gute Handwerker genug zu tun und auch ihr Auskommen. Nahezu immer und überall wurden mehr Handwerker benötigt als zur Verfügung standen. Das wir an unseren Unis zu viele hatten die nicht dort hin gehörten ist wahr und wird durch die recht große Anzahl, die ihr Studium aufgeben mussten oder abgebrochen haben.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Corghe »

aleph hat geschrieben: Mittwoch 15. Mai 2024, 09:17 Ja, wenn sie attraktiver werden, bilden sich mehr Menschen darin aus und die Marktlücke wird geschlossen.
Anders herum wir auch ein Schuh draus, habe ich eine TOP-Ausbildung finde ich auch rascher die Stelle, die mir ausreichendes Einkommen und Zufriednheit mit meiner Arbeit verschafft.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Corghe »

sünnerklaas hat geschrieben: Dienstag 14. Mai 2024, 12:55 Dann hast Du sofort eine "Faule-Beamte"-Debatte. Lehrer, Sozialarbeiter und (Sozial-)Pädagogen genießen das allerschlechteste Ansehen unter Akademikern in der Gesellschaft. Wären "Kaffeetrinker" etc.. Es hat schon seinen Grund, warum man da kaum noch jemanden findet, der Lehrer werden will.
Und schau mal alternativ ins Handwerk: da wurde jahrelang nicht ausgebildet, zugleich wurde alles schlecht geredet. Heute heult man rum, keiner wolle mehr ein Handwerk lernen. Außerdem fehlten Poliere, Techniker, Ingenieure, erfahrene Altgesellen und Meister. Ja, wo sollen die herkommen?



Mit den richtigen Aufregern/Aufsagern wird in der Branche richtig viel Geld umgesetzt und verdient.
Uns fehlen Arbeitnehmer an allen Stellen, nicht nur im Handwerk, auch für relativ einfache Tätigkeiten wie z. B. in der Gastronomie und im Reinigungsgewerbe.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Moses »

Corghe hat geschrieben: Freitag 31. Mai 2024, 20:36 Anders herum wir auch ein Schuh draus, habe ich eine TOP-Ausbildung finde ich auch rascher die Stelle, die mir ausreichendes Einkommen und Zufriednheit mit meiner Arbeit verschafft.
Das ist nicht korrekt. Mit einer hervorragenden Ausbildung als examinierter Altenpfleger bekommst du ganz sicher keine Stelle mit adäquater Bezahlung und menschenwürdigen Arbeitsbedingungen.
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Corghe »

aleph hat geschrieben: Dienstag 14. Mai 2024, 09:32 Wenns hilft, warum nicht? Andere Vorschläge, wie man Anreize schaffen kann?
So lange jährlich erheblich mehr Arbeitnehmer aus dem Erwerbsprozess ausscheiden als eintreten nutzen Anreize nichts. Ich bekomme den mit Anreizen versehenen Bereich geschlossen und erzeuge dadurh an anderer Stelle nur einen größeren Fehlbedarf.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Atlas »

Corghe hat geschrieben: Freitag 31. Mai 2024, 20:40 Uns fehlen Arbeitnehmer an allen Stellen, nicht nur im Handwerk, auch für relativ einfache Tätigkeiten wie z. B. in der Gastronomie und im Reinigungsgewerbe.

Ja und warum fehlen die uns? Könnte was mit der Bezahlung und den Arbeitsbedingungen in den entsprechenden Branchen zu tun haben? Dann auch der Akademisierungswahn der Leute und und und.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von All mine »

Richtig, bei 3,5 Mio. Arbeitslosen, kann man nicht von Arbeitskräftemangel sprechen, es ist ein Verteilungsproblem….
Im Kapitalismus beuten Menschen die Menschen aus, im real existierenden Sozialismus ist es genau umgekehrt :rolleyes:
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Corghe »

Atlas hat geschrieben: Freitag 31. Mai 2024, 21:18 Ja und warum fehlen die uns? Könnte was mit der Bezahlung und den Arbeitsbedingungen in den entsprechenden Branchen zu tun haben? Dann auch der Akademisierungswahn der Leute und und und.
In erster Linie hat es dmit zu tun, dass jedes Jahr einige hunderttausend mehr aus dem Arbeitsleben ausscheiden als ins Arbeitsleben eintreten. Solange dies in Summe so ist, müssen Arbeitsstellen unbesetzt bleiben.
Würde Ihre These stimmen, müssten wir unter den Akademikern eine große Anzahl Arbeitslose haben und der Fehlbedarf nur bei den Nichtakademikern auftreten. Dem ist aber nicht so.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von caulrophob »

gallerie hat geschrieben: Freitag 31. Mai 2024, 15:44 Ich kenne keinen Arbeiter der durch Leistung reich geworden ist!
Leistung hätte sich in deinen Augen also erst gelohnt, wenn man dabei reich geworden ist? Finde ich etwas komisch.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von caulrophob »

All mine hat geschrieben: Freitag 31. Mai 2024, 22:36 Richtig, bei 3,5 Mio. Arbeitslosen, kann man nicht von Arbeitskräftemangel sprechen, es ist ein Verteilungsproblem….
Magst du den Zusammenhang erläutern? Einem Betrieb, der bestimmte Leute nachfragt, hilft es doch nicht, dass 3.5 Mio. andere Leute arbeitslos sind. Was möchtest du denn verteilen?
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von All mine »

caulrophob hat geschrieben: Samstag 1. Juni 2024, 20:06 Magst du den Zusammenhang erläutern? Einem Betrieb, der bestimmte Leute nachfragt, hilft es doch nicht, dass 3.5 Mio. andere Leute arbeitslos sind. Was möchtest du denn verteilen?
Ich möchte passend am Bedarf ausbilden, wir haben in einigen Bereichen zu viele ,in anderen zu wenig, ist bei 3,5 Mio. Arbeitslosen und ner 3/4 Mio. Offener Stellen offensichtlich, die BfA sollte bei Fortbildungen und bei der Berufsberatung , ihr Augenmerk auf den Bedarf ausrichten und nicht auf raus aus der Statistik….
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Mendoza »

All mine hat geschrieben: Samstag 1. Juni 2024, 23:31 Ich möchte passend am Bedarf ausbilden, wir haben in einigen Bereichen zu viele ,in anderen zu wenig, ist bei 3,5 Mio. Arbeitslosen und ner 3/4 Mio. Offener Stellen offensichtlich, die BfA sollte bei Fortbildungen und bei der Berufsberatung , ihr Augenmerk auf den Bedarf ausrichten und nicht auf raus aus der Statistik….
Eigentlich sollte es Allgemeinwissen sein, dass die 0,75 Mio. nur die sind, die bei der Arbeitsargentur gemeldet sind :x Die tatsächliche Zahl der offenen Stellen liegt etwa bei 1,8 Mio.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Mendoza »

gallerie hat geschrieben: Freitag 31. Mai 2024, 15:44 ...allein dieser FDP Slogan "Leistung muss sich wieder lohnen"!
Seit wann hat sich Leistung jemals gelohnt?
Ich kenne keinen Arbeiter der durch Leistung reich geworden ist!
Natürlich kann sich Leistung lohnen. Auch Arbeiter qualifizieren sich und werden bisweilen selbstständige Unternehmer. Auf der untersten Hierarchiestufe wird natürlich keiner von Arbeit reich. Aber selbst da kann ein guter Arbeiter ordentliches Geld verdienen.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von JJazzGold »

gallerie hat geschrieben: Freitag 31. Mai 2024, 15:44 ...allein dieser FDP Slogan "Leistung muss sich wieder lohnen"!
Seit wann hat sich Leistung jemals gelohnt?
Ich kenne keinen Arbeiter der durch Leistung reich geworden ist!
Es heißt ja auch “Leistung muss sich wieder lohnen“ und nicht “Leistung macht reich“.
Leistung muss dafür sorgen, dass man ein selbst gewähltes Dach über dem Kopf hat, den Teller voll mit selbst gewählten Speisen, man sich seine Fortbewegungsmittel aussuchen kann und sein Alter selbstständig absichern kann. Leistung muss Unabhängigkeit von der Pamper- und Fütterpackung des Staates bringen.

Dass Leistung in Kombination mit weitreichender Qualifikation reich machen kann, das ist ein angenehmer Nebeneffekt.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von caulrophob »

All mine hat geschrieben: Samstag 1. Juni 2024, 23:31 Ich möchte passend am Bedarf ausbilden
Okay, dabei kann man sich aber auch gerne mal vertun. Und es hilft auch nichts, wenn du "am Bedarf ausbilden" möchtest, du aber niemanden findest, der sich ausbilden lassen möchte.

Knapp die Hälfte der Betriebe in Deutschland kann nicht alle Azubi-Stellen besetzen. Das geht aus einer Umfrage der Industrie- und Handelskammer hervor. (...) Am häufigsten meldeten das Gastgewerbe mit 62 Prozent und die Industrie mit 56 Prozent demnach unbesetzte Stellen. In der Immobilienbranche waren es 13 Prozent, bei den Medienausbildungsberufen 28 Prozent.
https://www.zdf.de/nachrichten/wirtscha ... k-100.html
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Corghe »

caulrophob hat geschrieben: Sonntag 2. Juni 2024, 10:34 Okay, dabei kann man sich aber auch gerne mal vertun. Und es hilft auch nichts, wenn du "am Bedarf ausbilden" möchtest, du aber niemanden findest, der sich ausbilden lassen möchte.

Knapp die Hälfte der Betriebe in Deutschland kann nicht alle Azubi-Stellen besetzen. Das geht aus einer Umfrage der Industrie- und Handelskammer hervor. (...) Am häufigsten meldeten das Gastgewerbe mit 62 Prozent und die Industrie mit 56 Prozent demnach unbesetzte Stellen. In der Immobilienbranche waren es 13 Prozent, bei den Medienausbildungsberufen 28 Prozent.
https://www.zdf.de/nachrichten/wirtscha ... k-100.html
Wie soll dieses grundsätzlich denn organisiert sein "am Bedraf ausbilden". Abgesehen davon, dass bei der normanlen Berufsausbildung der Bedarf, der drei bis vier Jahre später besteht und bei Akademikern der Bedarf in 6 bis 8 Jahren, Fachärzte 12 Jahre später bestehen wird berückichtigt werden muss, hängt es im ersten Fall davon, welche und wieviel die Wirtschaft anbietet und, sind überhaupt genug Interessenten vorhanden. Bei den Akademikern ginge es über die Anzahl der anebotenen Studienplätze in jedem Fach, sofern auch dort genug Interessenten sind. Das Problem dürfte die Abstimmung, einmal zwischen den Unternehmen und im zweiten Fall zwischen den Universitäten. Wer stellt fest ob eine Über- oder Unterdeckuung in einem bestimmten Bereich besteht und wer entscheidet, wer wieviel Plätze anbieten darf. Dazu kommt noch, dass bei den Unis im Zuständigkeirsbereich der Länder lieben. Mir scheint, daraus würe mal wieder ein gewaltger Bürokratieaufwand wobei nicht malm sicher ist, ob ds gewünscht Ergebnis erzielt wird.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von caulrophob »

Corghe hat geschrieben: Sonntag 2. Juni 2024, 11:00 Wie soll dieses grundsätzlich denn organisiert sein "am Bedraf ausbilden".
Weiß ich auch nicht; ich halte deine Einwände alle für stichhaltig. Darum würde mich auch interessieren, was @All mine da vorhat.
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Re: Über Leistung, die sich wieder lohnen muss, und den Fachkräftemangel

Beitrag von Corghe »

All mine hat geschrieben: Samstag 1. Juni 2024, 23:31 Ich möchte passend am Bedarf ausbilden, wir haben in einigen Bereichen zu viele ,in anderen zu wenig, ist bei 3,5 Mio. Arbeitslosen und ner 3/4 Mio. Offener Stellen offensichtlich, die BfA sollte bei Fortbildungen und bei der Berufsberatung , ihr Augenmerk auf den Bedarf ausrichten und nicht auf raus aus der Statistik….
Im Jahr 2023 waren durchschnittlich 2,61 Mio arbeitslos gemeldet. Dies sind aber keine Dauerarbeitslose (Dauerarbeitslose etwa 800.000). D. h. die vebleibenden Arbeitslose waren nach weniger al 12 Monaten ieder in Arbeit. Bei den Dauerarbeitlosen handet bes sich zum weitaus größten Teil, die aus unterschiedlichen Gründen nicht vermittelbar waren.
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