Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

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Kohlhaas
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Kohlhaas »

Kamikaze hat geschrieben: Mittwoch 10. Mai 2023, 14:20 Du meinst also, dass wir so viel EE bauen werden, dass wir uns den miesen Wirkungsgrad von H2-Verbrennung in Häusern leisten können?
Bisher sehen das selbst die ambitioniertesten Pläne nicht vor.
Jetzt geraten wir tatsächlich in die Gefahr, offtopic zu werden. Ich rechtfertige das jetzt mal hilfsweise damit, dass das russische Gas-Embargo uns zu solchen Überlegungen zwingt und die Entwicklung neuer Technologien "befeuert".

Erstens: Ja. Wir werden tatsächlich so viel EE bauen müssen, um komplett unabhängig von fossilen Energieträgern zu werden. Das muss und wird nicht ausschließlich Wasserstoff sein. Das muss und wird nicht ausschließlich in Deutschland hergestellter Wasserstoff sein. Aber Wasserstoff wird eine Hauptrolle spielen, weil nur Wasserstoff eine praktikabele Lösung zur SPEICHERUNG von aktuell nicht benötigter EE ist. Aus heutiger Sicht!

Zweitens: Der Wirkungsgrad von Wasserstoffverbrennung ist nicht mies. Wenn das in Brennstoffzellen passiert ("kalte Verbrennung"), ist der Wirkungsgrad konkurrenzlos hoch. Mehr als dreimal so hoch wie bei der Verbrennung von Erdgas oder Sprit. Wirkungsgrad-Verlust gibt es bei der ERZEUGUNG, nicht bei der Verbrennung. Diese Verluste können uns allerdings fast egal sein, weil die Quelle der gewonnenen Energie letztlich das Sonnenlicht ist. Und die Sonne scheint nunmal kostenlos. Jedes bisschen Sonnenenergie, das wir nicht nutzen, hat einen Wirkungsgrad von NULL. Also lohnt sich die Nutzung auf jeden Fall.
Der Import von H2 (falls es den in reinform überhaupt jemals geben wird), reicht nach aktuellem Kenntnisstand nicht mal aus, um die chemische Industrie ausreichend zu bedienen. Auch da wird also nichts zum dummen verbrennen übrig bleiben.
H2 in der Reinform gibt es seit halben Ewigkeiten. Im Ruhrpott gibt es seit mehr als hundert Jahren eine störungsfrei arbeitende Pipeline, durch die das Zeug transportiert wird. Im Umfeld der Chemiewerke Höchst gibt es was ähnliches jüngeren Datums. Was die Erzeugungskapazitäten betrifft: Ich habe mal gelesen, dass Saudi-Arabien mit Solarzellen auf einem Prozent seiner Landesfläche die gleiche Energiemenge produzieren könnte, die es jetzt durch Erdölförderung bereitstellt.
Zum Beispiel eine drastische Vergrößerung des Rohrdurchmessers.
H2 hat bei gleichem Volumen nur 1/3 des Energiegehalts.
Das ist egal, da wir nicht mehr das gleiche Energievolumen benötigen werden. Das Problem liegt nicht im Rohrdurchmesser. Es liegt in den Verdichterstationen und Anschlussstellen. Wasserstoff ist sehr flüchtig und diffundiert gern durch Dichtungen, die für Erdgas unpassierbar sind. Aber das lässt sich technisch lösen.

Gehört eigentlich alles in einen anderen Strang. Das hier zu thematisieren, ist nur mit der Spitzfindigkeit zu rechtfertigen, dass Russlands Gas-Embargo uns dazu zwingt. ;)

Da diese Spitzfindigkeit langsam allzu durchsichtig wird: End OT.
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JJazzGold
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von JJazzGold »

Kohlhaas hat geschrieben: Mittwoch 10. Mai 2023, 14:40 Das kann ja durchaus sein. Wir alle kennen die Hintergrundzahlen nicht. Es bleibt nur dabei: Die Terminals mussten zu einem Zeitpunkt geplant werden, als der aktuelle Bedarf noch gar nicht kalkuliert werden konnte. Erinnere Dich nur daran, wie hierzulande vorausschauend gebibbert wurde, dass ein Frier-Winter auf uns zukommen könnte. Hier wurden Horrorbilder an die Wand gemalt, dass Putin mit einem Gasembargo unsere gesamte Wirtschaft zum Zusammenbruch bringen könnte.

Ich finde, dass diese Gefahr vorbildlich schnell gebannt worden ist. Wenn sich nun herausstellt, dass dabei zu viel des Guten getan worden ist, kann ich damit problemlos leben. Besser zu viel als zu wenig.

Es ist ja auch kein Schaden entstanden. Wenn ein Terminal nicht ausgelastet werden kann, baut man es einfach ab und nutzt die Schiffe für andere Zwecke. Es ist ein Unterschied, ob man so ein Terminal hat und es nicht braucht, ober ob man es braucht und nicht hat. Vorsorge eben. Aus dem gleichen Grund haben viele Bürger in ihren Kellern Lebensmittel für 14 Tage eingelagert, die sie hoffentlich nie essen müssen. Ich bin auch so ein "Prepper". ;)
Irgendwohin muss das zu viel bestellte, hochpreisige Gas, welches gemäß Planung des Wirtschaftsministeriums nicht mehr benötigt wird. Das kann man in den LNG Terminals lagern. Vielleicht lässt es sich eines Tages ohne allzu hohe Verluste ins Ausland verkaufen.
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Kohlhaas »

JJazzGold hat geschrieben: Mittwoch 10. Mai 2023, 19:05 Irgendwohin muss das zu viel bestellte, hochpreisige Gas, welches gemäß Planung des Wirtschaftsministeriums nicht mehr benötigt wird. Das kann man in den LNG Terminals lagern. Vielleicht lässt es sich eines Tages ohne allzu hohe Verluste ins Ausland verkaufen.
In den Terminals kannst Du gar nichts lagern. Die Terminals haben nur eine einzige Funktion: Sie verwandeln verflüssigtes Erdgas in gasförmiges Erdgas. Sonst nichts. Gelagert und verteilt wird das Gas dann letztlich in unserem Leitungssystem. Verkauft wird davon auch nichts, wenn Länder wie Österreich nicht nachfragen. Genau das ist der Grund dafür, dass jetzt ein eigentlich "überflüssig" erscheinendes Terminal auf Rügen diskutiert wird. Wir wisse noch immer nicht, was in drei Jahren überhaupt benötigt wird! Wir wappnen uns jetzt für eine Situation, die in drei Jahren VIELLEICHT entreten könnte! Wenn wir zu viel machen, wäre das unschön. Aber wenn wir zu wenig machen, wäre das katastrophal.

Nochmal: Als mit der Planung der Terminals begonnen wurde, kann diesem Prozess überhaupt keine "Planung" zugrunde gelegen haben. Niemand wusste zum damaligen Zeitpunkt, was überhaupt benötigt werden könnte. Man hat sich nur auf mögliche Eventualitäten vorbereitet. Und jetzt werfen wir der Regierung vor, dass sie unkalkulierbare Ereignisse nicht punktgenau kalkuliert hat?

Als die Entscheidungen gefällt werden mussten, war Versorgungssicherheit das oberste Ziel. Das jetzt unter Wirtschaftslichkeits-Gesichtspunkten betrachten zu wollen, ist völlig daneben. Was wäre wohl passiert, wenn man die Sache unter "Wirtschaftslichkeits-Gesichtspunkten" betrachtet hätte und dann ein Frier-Winter eingetreten wäre?

"Zu viel bestellt"? Wenn Du weißt, wie viel hinreichend gewesen wäre, dann solltest Du Dich um einen Job bei der Bundesregierung bewerben. Sag denen in Bewerbungsgespräch aber bloß nicht, dass Du Deine Erkenntnisse aus einer Glaskugel bezogen hast!
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von JJazzGold »

Kohlhaas hat geschrieben: Mittwoch 10. Mai 2023, 19:23 In den Terminals kannst Du gar nichts lagern. Die Terminals haben nur eine einzige Funktion: Sie verwandeln verflüssigtes Erdgas in gasförmiges Erdgas. Sonst nichts. Gelagert und verteilt wird das Gas dann letztlich in unserem Leitungssystem. Verkauft wird davon auch nichts, wenn Länder wie Österreich nicht nachfragen. Genau das ist der Grund dafür, dass jetzt ein eigentlich "überflüssig" erscheinendes Terminal auf Rügen diskutiert wird. Wir wisse noch immer nicht, was in drei Jahren überhaupt benötigt wird! Wir wappnen uns jetzt für eine Situation, die in drei Jahren VIELLEICHT entreten könnte! Wenn wir zu viel machen, wäre das unschön. Aber wenn wir zu wenig machen, wäre das katastrophal.

Nochmal: Als mit der Planung der Terminals begonnen wurde, kann diesem Prozess überhaupt keine "Planung" zugrunde gelegen haben. Niemand wusste zum damaligen Zeitpunkt, was überhaupt benötigt werden könnte. Man hat sich nur auf mögliche Eventualitäten vorbereitet. Und jetzt werfen wir der Regierung vor, dass sie unkalkulierbare Ereignisse nicht punktgenau kalkuliert hat?

Als die Entscheidungen gefällt werden mussten, war Versorgungssicherheit das oberste Ziel. Das jetzt unter Wirtschaftslichkeits-Gesichtspunkten betrachten zu wollen, ist völlig daneben. Was wäre wohl passiert, wenn man die Sache unter "Wirtschaftslichkeits-Gesichtspunkten" betrachtet hätte und dann ein Frier-Winter eingetreten wäre?

"Zu viel bestellt"? Wenn Du weißt, wie viel hinreichend gewesen wäre, dann solltest Du Dich um einen Job bei der Bundesregierung bewerben. Sag denen in Bewerbungsgespräch aber bloß nicht, dass Du Deine Erkenntnisse aus einer Glaskugel bezogen hast!
Meine Kenntnisse bezüglich passender Verträge verdanke ich meiner erfolgreichen Tätigkeit. Da können weder Sie noch diese anderen Dilettanten im Klimaministerium mithalten.
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Seidenraupe »

Kohlhaas hat geschrieben: Mittwoch 10. Mai 2023, 19:23

Nochmal: Als mit der Planung der Terminals begonnen wurde, kann diesem Prozess überhaupt keine "Planung" zugrunde gelegen haben. Niemand wusste zum damaligen Zeitpunkt, was überhaupt benötigt werden könnte. Man hat sich nur auf mögliche Eventualitäten vorbereitet. Und jetzt werfen wir der Regierung vor, dass sie unkalkulierbare Ereignisse nicht punktgenau kalkuliert hat?
du meinst, in der Wirtschaft und in der Bundesregierung hätte niemand gewusst, wieviel Gas Russland geliefert hat und wieviel folglich ersetzt werden musste?

Spätestens im September nach der Sprengung von NS1 und NS2 wusste man doch aber genau, wieviel Kapazität entfällt??
.
Kohlhaas hat geschrieben: Mittwoch 10. Mai 2023, 19:23

Als die Entscheidungen gefällt werden mussten, war Versorgungssicherheit das oberste Ziel. Das jetzt unter Wirtschaftslichkeits-Gesichtspunkten betrachten zu wollen, ist völlig daneben. Was wäre wohl passiert, wenn man die Sache unter "Wirtschaftslichkeits-Gesichtspunkten" betrachtet hätte und dann ein Frier-Winter eingetreten wäre?

"Zu viel bestellt"? Wenn Du weißt, wie viel hinreichend gewesen wäre, dann solltest Du Dich um einen Job bei der Bundesregierung bewerben. Sag denen in Bewerbungsgespräch aber bloß nicht, dass Du Deine Erkenntnisse aus einer Glaskugel bezogen hast!
Dass Habeck eine Überkapazität bei den LNG Terminals plant/genehmigt hat, war schon frühzeitig bekannt.

hier ein erster Hinweis, Mai 2022
Denn wie LTO aus politischen Kreisen in Berlin erfuhr, sollen die Terminals in Wilhelmshaven, Brunsbüttel und Stade erst der Anfang sein: Hinter vorgehaltener Hand wird von elf LNG-Projekten gesprochen, die die Bundesregierung möglichst ohne Beteiligung von Umweltschutzverbänden demnächst auf Grundlage des geplanten LNG-Beschleunigungsgesetzes durchsetzen will. Ausgleichsmaßnahmen für die Natur- und Umweltzerstörungen soll es erst nach zwei Jahren geben - und einmal erteilte Genehmigungen würden wohl erst im Jahr 2043 erlöschen.
https://www.lto.de/recht/hintergruende/ ... hweinswal/

übrigens, ein Wirtschaftsministerium sollte die Größenordnungbestens kennen, in der Erdgas benötigt wird!
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von NicMan »

Gas gibt es für die Megawattsunde am TTF nun für unter 34€. Damit sind wir dem durchschnittlichen Preis der letzten Jahre von 25€ recht nahe gekommen.

https://www.ice.com/products/27996665/D ... Id=5564180
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Kohlhaas »

Seidenraupe hat geschrieben: Freitag 12. Mai 2023, 14:12 du meinst, in der Wirtschaft und in der Bundesregierung hätte niemand gewusst, wieviel Gas Russland geliefert hat und wieviel folglich ersetzt werden musste?

Spätestens im September nach der Sprengung von NS1 und NS2 wusste man doch aber genau, wieviel Kapazität entfällt??

(...)

übrigens, ein Wirtschaftsministerium sollte die Größenordnungbestens kennen, in der Erdgas benötigt wird!
Hinterher ist man natürlich immer klüger und kann trefflich rumunken. Anscheinend hast Du die apokalyptischen Horror-Visionen vergessen, die damals gezeichnet wurden. Landesweite Blackouts, erfrierende Menschen, hämische Vorfreude auf den bevorstehenden "Frier-Winter" bei all den notorischen Demokratiefeinden.

Damals hat genau niemand gewusst, wie viel Pipeline-Gas ersetzt werden muss und woher der Ersatz überhaupt kommen soll. Es wusste nichtmal jemand, wie man den Ersatz überhaupt nach Deutschland bringen soll, denn es gab nicht ein einziges LNG-Terminal. Wenn Du das alles schon damals genau gewusst hast, dann solltest Du Deine Kristallkugel unbedingt an die Bundesregierung vermieten. Du kannst damit steinreich werden. Halten wir also fest: Die Regierung muss abgesetzt werden, weil sie zum großen Bedauern der Demokratiefeinde zu gut vorgesorgt hat.

Übrigens, ganz nebenbei: Steht eigentlich fest, dass das LNG-Terminal auf Rügen nicht gebraucht wird? Oder ist das vielleicht nur eine bloße Behauptung von notorischen Meckerziegen, die grundsätzlich an allem etwas auszusetzen haben?
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Skull »

Kohlhaas hat geschrieben: Freitag 12. Mai 2023, 14:59
Hinterher ist man natürlich immer klüger und kann trefflich rumunken. Anscheinend hast Du die apokalyptischen Horror-Visionen vergessen, die damals gezeichnet wurden. Landesweite Blackouts, erfrierende Menschen, hämische Vorfreude auf den bevorstehenden "Frier-Winter" bei all den notorischen Demokratiefeinden.
Aber nicht von mir. :D
Skull hat geschrieben: Montag 29. August 2022, 15:00
Ich persönlich, denke, das so wie schon vor Wochen beim Öl, die grösste Unruhe beim Gas erreicht ist (war).
Ich gehe davon aus, dass in den nächsten Monaten und Jahr, Öl- und Gaspreise wieder deutlich sinken werden.
Sie werden dann zwar deutlich höher als vor Beginn des Ukraine Überfalls sein,
aber ebenfalls auch deutlich niedriger als zu den zwischenzeitlichen Panik-Höchstständen.

Je mehr Zeit vergeht und je mehr sich Lieferwege und Energieströme in der Welt NEU einpendeln,
je niedriger werden die Preise gehen. Aber wie gesagt, auf höherem Niveau als vor Februar 2022.
Das schrieb ich im letzten Sommer.

mfg
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Kohlhaas »

Skull hat geschrieben: Freitag 12. Mai 2023, 15:03 Aber nicht von mir. :D


Das schrieb ich im letzten Sommer.

mfg
Du bist ja auch kein Demokratiefeind, sondern ein vorausschauender und nüchtern denkender Mensch. :)
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von JJazzGold »

Seidenraupe hat geschrieben: Freitag 12. Mai 2023, 14:12 du meinst, in der Wirtschaft und in der Bundesregierung hätte niemand gewusst, wieviel Gas Russland geliefert hat und wieviel folglich ersetzt werden musste?


übrigens, ein Wirtschaftsministerium sollte die Größenordnungbestens kennen, in der Erdgas benötigt wird!
Woher sollten die Familienclan-Dilettanten im Klimaministerium, wissen, wo sie die Daten der russischen Gaslieferungen/anno an Deutschland abrufen können?
Was ist Statista?
Was ist Uniper?
Was ist EnWB?
Was ist Wingas?
Was ist RWE?
Sarkasmus off.

Ganz zu schweigen davon, dass Habeck selbst zugibt völlig überdimensionierte Verträge abgeschlossen zu haben.
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Seidenraupe »

Kohlhaas hat geschrieben: Freitag 12. Mai 2023, 14:59 Wenn Du das alles schon damals genau gewusst hast, dann solltest Du Deine Kristallkugel unbedingt an die Bundesregierung vermieten. Du kannst damit steinreich werden.
Ich fasse zusammen: Eine Kristallkugel hat lt deiner Aussage mehr Kompetenz in Fragen "wieviel Erdgas wurde aus Russland geliefert und fällt bei einem Lieferstopp weg" als der Wirtschaftsminister.
Das hätte ich mir so krass nicht zu schreiben getraut.


aber nun zurück dazu was bekannt ist und NICHT meiner Kristallkugel entspringt.

Erstens: Es sind noch längst nicht alle LNG Terminals gebaut. Man muss also gar nicht so tun, als wären die 11 neuen LNG Terminals zum Überstehen des Winters 2022/23 lebensnotwendig gewesen.

Deine Argumentation läuft insofern ins Leere
An Deutschlands Küsten sollen insgesamt elf Terminals für Flüssigerdgas entstehen, um das Gas zu ersetzen, das bisher aus Russland kam. Eine Studie warnt nun: Diese von der Ampel-Bundesregierung vorangetriebenen Planungen sind völlig überdimensioniert, kosten den Steuerzahler unnötig viel Geld und gefährden Deutschlands Klimaschutzziele. Drei LNG-Terminals würden danach für die Versorgung neben den vorhandenen Pipelines ausreichen, die Gas etwa aus Norwegen, den Niederlanden sowie von vorhandenen LNG-Terminals in den Nachbarländern liefern. Das Bundeswirtschaftsministerium räumte unterdessen ein, dass die Kosten für die Terminals deutlich höher liegen werden als bisher veranschlagt.
...
Laut einer jetzt veröffentlichten Untersuchung des Kölner „New Climate Institute“ würden alle elf LNG-Terminals zusammen über eine Importkapazität von etwa 73 Milliarden Kubikmeter Gas verfügend und so den Import von etwa 50 Prozent mehr Gas ermöglichen, als vor dem Krieg aus Russland bezogen wurde; das waren rund 46 Milliarden Tonnen, die etwa 55 Prozent des damaligen deutschen Gasverbrauchs abdeckten. Selbst unter Berücksichtigung einer eventuell möglichen späteren Umrüstung der Terminals auf grünen Wasserstoff oder grünen Ammoniak seien die Pläne „überdimensioniert“, urteilen die Fachleute.
https://www.fr.de/wirtschaft/plaene-fue ... 69459.html

Bei den Kosten verrechnet *, beim Bedarf verrechnet und bei den Terminals auf Überdimensionierung gesetzt.
In der Wirtschaft, bei einem entsprechenden Job hätte der verantwortliche Mitarbeiter sicher ein ausführliches Personalgespräch, wie es zu so einer Fehleinschätzung kommen konnte.

Aber ich hatte dazu in einem der vielen threads (hier oder bei den Grünen) schon mal ausgeführt.


Übrigens: Beim GEG soll man diesem Mionisterium vertrauen, dass die Kosten für Bürger, Steuerzahler und Gemeinden (hier Schulen Verwaltungsgebäude etc) richtig berechnet sind?! :D :D :D

Oder heißts dann auch nur lapidar: Konnte keiner , weder der zuständige Minister, noch seine zuarbeitenden Experten oder Staatssekretäre ohne Seidenraupes Kristallkugel ahnen, wie teuer das alles wird.....

*https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 64982.html
Zuletzt geändert von Seidenraupe am Freitag 12. Mai 2023, 20:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Seidenraupe »

BUND Landesverband Niedersachsen


LNG-Beschleunigungsgesetz: Drohende fossile Überkapazitäten gefährden deutsche Klimaziele. BUND, NABU und WWF kündigen juristischen Widerspruch an

19. Mai 2022 | Energie, Energiewende, Fracking, Klimawandel, Lebensräume, Meere, Umweltpolitik

...
Olaf Bandt, BUND-Vorsitzender: „Das Beschleunigungsgesetz loggt uns in eine überdimensionierte und klimaschädliche Planung ein. Bundesminister Robert Habeck hat öffentlich erklärt, zwei LNG-Terminals plus Einsparungen seien ausreichend. Die vorgesehenen zwölf Terminals würden einen russischen Lieferstopp mehr als überkompensieren und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen bis weit über den Zeitraum hinaus verfestigen, an dem wir schon frei von Gasversorgung sein sollten. Diese fossile Überkapazität ist mit dem 1,5 Grad Ziel nicht vereinbar. Die aktuelle Energiekrise darf nicht von der Gaswirtschaft missbraucht werden, um im Ergebnis mehr Erdgas in Deutschland abzusetzen als vor dem Krieg.”
Extra für diejenigen zum NAchlesen, die hier mit Stichworten wie Kristallkugel, Demokratiefeinde usw argumentieren:
Überdimensionierung seit MAi 2022 bekannt.
Kohlhaas hat geschrieben: Freitag 12. Mai 2023, 14:59Übrigens, ganz nebenbei: Steht eigentlich fest, dass das LNG-Terminal auf Rügen nicht gebraucht wird? Oder ist das vielleicht nur eine bloße Behauptung von notorischen Meckerziegen, die grundsätzlich an allem etwas auszusetzen haben?
Du meinst die "notorischen Meckerziegen beim BUND?
Die haben natürlich eine klare Meinung:
BUND kritisiert neue Flüssiggas-Infrastruktur in Küstenlebensräumen scharf.Ministerbesuch auf Rügen: Habeck muss LNG-Terminal sofort stoppen

12. Mai 2023 | Energiewende, Meere, Lebensräume, Klimawandel

Bundesklimaminister Habeck sollte die Proteste gegen ein LNG-Terminal auf Rügen ernst nehmen. Er muss das Vorhaben stoppen. Die akute Energiekrise ist überwunden und die Belange von Klima- und Umweltschutz gehören wieder an erste Stelle. Es gibt bereits jetzt starke Zweifel, ob das LNG-Beschleunigungsgesetz verfassungskonform ist. Anstatt immer neue Terminals zu bauen, muss Habeck jetzt einen Klima-Stresstest für die geplante LNG-Infrastruktur voranbringen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass auch mit weniger anstatt mehr als den bislang geplanten LNG-Terminals die Versorgungssicherheit in Deutschland und Europa garantiert werden kann.“
https://www.bund.net/service/presse/pre ... t-stoppen/

Hervorhebungen in den Zitaten von mir
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von NicMan »

NicMan hat geschrieben: Freitag 12. Mai 2023, 14:54 Gas gibt es für die Megawattsunde am TTF nun für unter 34€. Damit sind wir dem durchschnittlichen Preis der letzten Jahre von 25€ recht nahe gekommen.

Weiter geht es. Im Tagesverlauf fällt der Preis kurzfristig sogar unter 30€. Gas damit so günstig, wie seit zwei Jahren nicht mehr.

https://www.theice.com/products/2799666 ... Id=5564180

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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Bogdan »

Spät kommt Sie, doch Sie kommt.

Folge des Embargos: extreme Steigerung der Energiepreise.
Somit eine starke Inflation.
Jetzt ist logischerweise die Rezession da.

Genau so wird es an allen Fakultät die sich mit Volkswirtschaft beschäftigen gelehrt.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/deuts ... 1504d54d40

Soll jeder für sich selbst entscheiden, ob und in welchem Maße das Embargo richtig war.

Aus meiner Sicht fängt es erst an. Die viele Menschen sparen jetzt schon. Die extremen Lohnabschlüsse
heizen diese Entwicklung noch an, da die Unternehmen die gestiegenen Kosten weitergeben müssen.
Eine persönlich-abwertende Bemerkung gegenüber einem anderen User
zeigt die Unfähigkeit, einen sachlichen Disput zu führen.
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Tom Bombadil »

"Ein Grund: die mangelnde Kauflaune der Verbraucher."

LOL, der Relotius-Spiegel mal wieder. "Der Verbraucher" hat schlicht und ergreifend keine Kohle mehr, die er in Kauflaune verprassen kann.
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Schnitter »

Tom Bombadil hat geschrieben: Donnerstag 25. Mai 2023, 11:09 "Ein Grund: die mangelnde Kauflaune der Verbraucher."

LOL, der Relotius-Spiegel mal wieder. "Der Verbraucher" hat schlicht und ergreifend keine Kohle mehr, die er in Kauflaune verprassen kann.
Ich glaube "Kauflaune" ist dafür der formell korrekte Begriff.
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Tom Bombadil »

Schnitter hat geschrieben: Donnerstag 25. Mai 2023, 13:27 Ich glaube "Kauflaune" ist dafür der formell korrekte Begriff.
Aber nicht in der VWL.
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Quatschki »

Da müssen wir halt mehr Granaten produzieren.
Das ultimative Wegwerfprodukt.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von NicMan »

Der Gaspreis für den nächsten Monat ist am Terminmarkt heute weiter abgestürzt und steht nun bei 25 Euro pro Megawattstunde. Das war zwischen 2011 und 2020 bereits ein völlig normales Preisniveau. In der Bekanntschaft bekommen viele die ersten rückwirkenden Gaspreissenkungen.
"In God we trust, all others bring data." –William Edwards Deming (1900-1993)
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von NicMan »

Man wundert sich sehr, wenn man die Dystopien von vor zwei Jahren liest.
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Kamikaze »

Verbraucherinnen und Verbraucher müssen sich ab April auf einen höheren Gaspreis einstellen. Mit der Rückkehr zum vollen Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent am 1. April sei ein Anstieg von im Schnitt elf Prozent zu erwarten, teilte das Vergleichsportal Verivox am Morgen mit.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ga ... r-100.html

Schon interessant:
Die Mehrwertsteuer auf Gas steigt von 7 auf 19% (macht gem. Adam Riese 12%) - trotzem erwartet Verivox "nur" einen Anstieg von 11%.
Die Senkung der Mehrwertsteuer war von vornherein befristet bis zum 31. März 2024. Zwar sah ein vom Bundestag beschlossenes Wachstumsgesetz vor, dass die Mehrwertsteuersenkung schon Ende Februar auslaufen sollte - weil sich die "krisenbedingten Preisspitzen" an den Gasmärkten inzwischen gelegt hätten, wie es zur Begründung hieß. Nach einem Vermittlungsverfahren von Bundestag und Bundesrat zu dem Gesetz wurde aber beschlossen, dass die Mehrwertsteuersenkung doch erst Ende März ausläuft.

Die Maßnahme hat den Staat aller Voraussicht nach Milliarden gekostet. Finanzminister Christian Lindner (FDP) hatte deswegen darauf gedrungen, schon zum Jahreswechsel wieder die volle Steuer zu erheben. Allein diese drei Monate hätten laut einem Sprecher des Finanzministeriums ein rechnerisches Plus von 2,1 Milliarden Euro für den Staat bedeutet.
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
PV-Forum: https://www.photovoltaikforum.com/

ignoriert: Realist2014, JJazzgold, Dieter W.
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Kamikaze »

Der Preis für europäisches Erdgas ist heute stark nach oben geklettert und hat den höchsten Stand seit über drei Monaten erreicht. Hintergrund ist die Sorge vor einer Eskalation im Nahen Osten.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/en ... s-100.html

Bin gespannt, wann die ersten wieder nach einem Preisdeckel schreien.
Schön blöd, für alle, die sich "noch schnell" eine neue Gasheizung haben einbauen lassen. Lernen durch schmerz im Geldbeutel. :D
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Cobra9
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Cobra9 »

;)

Na ja ob der Strompreis viel besser bleibt ist mal die Frage mittel und langfristig. Doch eine Studie eines Forscherteams um die Wirtschaftsweise Grimm könnte da ja was beantworten.

https://www.wiwo.de/unternehmen/energie ... 47114.html

Die eigentliche Schuld am hohen Preis für Gas liegt mal darin, die Groko und vorher SPD hat auf Russland gesetzt. Onkel Putin wird die Ukraine nie angreifen. Nein passiert nicht. Realität ist dann was anderes. Das dann das Affenjaus...huch pardon die Ampel an Ruder kam war dann auch nicht hilfreich. Habeck und Co sind ja nicht mal in der Lage die Gasumlage gescheit zu machen. Von Klimageld über Chaos bei den verantwortlichen Stellen der Förderungsanträge bis zum Versagen bei der eigenen Solarbranche....schweigen wir gell. Wir müssen weg mittel bis langfristig von Gas und Co.

Aber was die Ampel macht ist nun ja. Fragwürdig und die Schuld an der Ursache ist erkennbar für den Gaspreis.

Und wie die Preise bpsw Strom bei Nachfrage sinken bin Ich mal gsspannt. Die 300 Millarden müssen auch noch finanziert werden. Thema Netzausbau, dessen Kosten der Netzentwicklungsplan auf weit mehr als 300 Milliarden Euro taxiert. Ohne steigende Kosten. Ergo werden sich die jüngst stark gestiegenen Netzentgelte weiter erhöhen. Mit der größte Anteil eh schon. Gas wird man noch länger brauchen. Ich halte wenig davon den eigenen Standort zu kastrieren, während das Ausland sich freut.

Aber bitte. Kaufen Wir Stahl eben aus Indien, wo es scheiss egal ist was zur Erzeugung genommen wird und der Transport, Arbeiterlage vor Ort....hey was solls. Oder andere Zweige der Industrie wo Prozesswärme brauchen. Fast 70 Prozent der verbrauchten Industrie-Energie werden für die Erzeugung der sogenannten Prozesswärme verbraucht. Diese kommt überwiegend aus fossilen Quellen.

Machen wir den Standort so teuer das niemand mehr hier produiert. Klasse Idee :thumbup: Habeck Art ?
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Kamikaze
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Re: Folgen eines russischen Gas-Embargos gegen Deutschland ab dem 11. Juli

Beitrag von Kamikaze »

Oha - da ist wohl jemand getriggert. :D
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