Russische Präsidentschaftswahl 2024

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Bobo
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von Bobo »

Europa2050 hat geschrieben: Donnerstag 8. Februar 2024, 18:35 Das kann die - garantiert.

Wenn nicht, wird die Amtsstube nach Krinky verlegt.
:D
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Hollow
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von Hollow »

Boris Nadedschin hatte nahezu das doppelte der erforderlichen 100 Tsd. Unterschriften gesammelt. Dass der russische Gesetzgeber lediglich erlaubt, der Wahlkomission nur 105 Tsd. Unterschriften vorzulegen, erweist sich nun aus Putins Sicht als sehr "vorausschauend". Schließlich lassen sich leichter 9147 Stimmen für ungültig erklären, als vlt. 91470 Stimmen. Das würde am Ende noch den treuesten Putinfan an der Rechtschaffenheit der Prüfung zweifeln lassen können.

Die Tatsache, dass Boris Nadedschin sich gegen den von der russischen Regierung begonnenen Krieg positioniert hat, würde im Falle des Zulassens eines Kandidaten Nadedschin, die Präsidentenwahl zu einem unkalkulierbaren Risiko für das russische Regime machen. Da jedweder öffentlicher Protest und kritische Stimme von der russischen Führung als nicht tolerabel eingestuft wird, hätte der russische Wähler in der Wahlkabine immerhin die Möglichkeit zum verhältnismäßig gefahrlosen "Stillen Protest" gehabt. Eine Abstimmung zwischen "Für den Krieg" und "Gegen den Krieg" würde zum realistischen Szenario.

Dem angekündigten Einspruch Nadedschins gegen die Entscheidung der Wahlkomission sind bei realistischer Betrachtung keine Erfolgsaussichten zu attestieren.

Vielmehr werden die nächsten Tage, Wochen oder Monate zeigen, welche Folgen Nadedschins Positionierung gegen den Krieg für seine eigene Gesundheit hat. Darüberhinaus dürfte sich der Staatsapparat ebenso für die Unterschriftenlisten interessieren. Wer das System Putin nur annähernd versteht, dem erscheint es nicht als völlig abwegig, dass diese Unterschriftenlisten demnächst den Rekrutierungsbüros des Militärs vorliegen...
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Frank_Stein
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von Frank_Stein »

peterkneter hat geschrieben: Freitag 12. Januar 2024, 14:35
2018: Vladimir Putin (77%)
2012: Vladimier Putin (64%)
(2008 Medvedev: 70%)
2004: Vladimier Putin (71%)
2000: Vladimier Putin (53%)

Mit etwas Fantasie dürften die Umfragen sogar noch besser aussehen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass nach Umfragen immer massenhaft Einberufungsbescheide verschickt werden. ... zumindest am Anfang. Inzwischen haben die Menschen verstanden, wie Umfragen funktionieren.
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Panarin
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von Panarin »

Panarin hat geschrieben: Donnerstag 8. Februar 2024, 19:30 Sie wird es müssen.
Erledigt:
Russischer Gerichtshof weist Klagen von Putin-Herausforderer Nadeschdin ab

Der Oberste Gerichtshof Russlands weist zwei Klagen des Antikriegskandidaten Boris Nadeschdin ab, nachdem er von den Präsidentschaftswahlen im nächsten Monat ausgeschlossen worden war. Bei der Bekanntgabe des Gerichtsurteils gegen ihn erklärt Nadeschdin, er werde gegen beide Entscheidungen Berufung einlegen und eine weitere Klage gegen die Weigerung der Wahlkommission, ihn zu registrieren, einreichen. "Ich gebe nicht auf und ich werde nicht aufgeben", sagt er. Anfang Februar entschied, die Zentrale Wahlkommission Russlands, dass zu viele seiner Unterschriften zur Unterstützung der Kandidatur ungültig waren. Nadeschdin war der einzige potenzielle Kandidat, der offen den russischen Krieg Russlands kritisierte.
https://www.n-tv.de/politik/09-59-Russi ... 43824.html
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peterkneter
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von peterkneter »

Morgen beginnt die Abstimmung. Die "Wahl" findet vom 15. bis 17.3. statt in einigen gebieten wurde schon vorher gewählt, u.a. in ukrainischen Gebieten:
https://www.tagesschau.de/ausland/europ ... d-100.html
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von Ove Haithabu »

peterkneter hat geschrieben: Donnerstag 14. März 2024, 07:42 Morgen beginnt die Abstimmung. Die "Wahl" findet vom 15. bis 17.3. statt in einigen gebieten wurde schon vorher gewählt, u.a. in ukrainischen Gebieten:
https://www.tagesschau.de/ausland/europ ... d-100.html
Man wundert sich, warum die soviel Aufwand dafür betreiben. Ist doch eh alles gefälscht und jeder weiss es. Die können doch mit viel weniger Aufwand sagen dass Herr Putin mit überwältiger Mehrheit gewählt wurde.
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von Panarin »

Ove Haithabu hat geschrieben: Donnerstag 14. März 2024, 09:27 Man wundert sich, warum die soviel Aufwand dafür betreiben. Ist doch eh alles gefälscht und jeder weiss es. Die können doch mit viel weniger Aufwand sagen dass Herr Putin mit überwältiger Mehrheit gewählt wurde.
Selbst in der Sowjetunion wurde "gewählt".
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Misterfritz
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von Misterfritz »

So geht "wählen" in den besetzten Gebieten ...

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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von caulrophob »

Misterfritz hat geschrieben: Donnerstag 14. März 2024, 15:54 So geht "wählen" in den besetzten Gebieten ...
Offen abstimmen und geheim auszählen, so ging das doch. :?
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peterkneter
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von peterkneter »

caulrophob hat geschrieben: Donnerstag 14. März 2024, 15:56 Offen abstimmen und geheim auszählen, so ging das doch. :?
man könnte drüber lachen, wenn es nicht so traurig wäre...
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Misterfritz
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von Misterfritz »

Geheim "auszählen" scheint sinnvoll zu sein ...

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JJazzGold
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von JJazzGold »

Diese Wahl in Russland ist so demokratisch, wie ein Potemkinsches Dorf ein Dorf ist.
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von Yoshihiro Togashi »

Panarin hat geschrieben: Donnerstag 14. März 2024, 15:35 Selbst in der Sowjetunion wurde "gewählt".

Keine Wahl sondern eine Farce.
Achtung Fachkräftemangel: Zirkusse finden kaum mehr Clowns, weil die besten Kandidaten des Faches in die Politik abwandern.
;)
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von Yoshihiro Togashi »

Ove Haithabu hat geschrieben: Donnerstag 14. März 2024, 09:27 Man wundert sich, warum die soviel Aufwand dafür betreiben. Ist doch eh alles gefälscht und jeder weiss es. Die können doch mit viel weniger Aufwand sagen dass Herr Putin mit überwältiger Mehrheit gewählt wurde.

Sicher könnte sie dass für Putin ist es eine reine Show und zugleich offensichtlicher Ausdruck seiner Geringschätzung von Demokratie und "demokratischen Wahlen".
Achtung Fachkräftemangel: Zirkusse finden kaum mehr Clowns, weil die besten Kandidaten des Faches in die Politik abwandern.
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von Schnitter »

Sind jetzt eigentlich die "Demokratie Experten" der AfD vor Ort ?

Dann werden wir ja bald wissen dass hier nur Gülle über den Demokraten Putin ausgegossen wird :-)
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JJazzGold
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von JJazzGold »

"EU-Ratspräsident Charles Michel hat Wladimir Putin bereits zwei Tage vor dem offiziellen Ende der russischen Präsidentschaftswahl sarkastisch zum Wahlsieg gratuliert.
"Ich möchte Wladimir Putin gerne zu seinem Erdrutschsieg bei den heute beginnenden Wahlen gratulieren", schreibt der Belgier bei X.
"Keine Opposition. Keine Freiheit. Keine Auswahl", fügte er spöttisch hinzu."

https://www.n-tv.de/politik/EU-Ratsprae ... 07424.html

Gute Reaktion. :D
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von Europa2050 »

Ove Haithabu hat geschrieben: Donnerstag 14. März 2024, 09:27 Man wundert sich, warum die soviel Aufwand dafür betreiben. Ist doch eh alles gefälscht und jeder weiss es. Die können doch mit viel weniger Aufwand sagen dass Herr Putin mit überwältiger Mehrheit gewählt wurde.
In faschistischen (wie auch allen autokratischen) Systemen, haben Wahlen natürlich eine Funktion. Nicht die der Auswahl, wie wir sie kennen.

Vielmehr soll die „Einheit von Volk und Führer (soz. Varianten: Partei)“ demonstriert und Dokument werden, damit der Führer (Partei) danach sein Volk für allerlei Unbill und Unsinn mit in Verantwortung ziehen kann.

Und deshalb reichen auch die 50,4%, die jeden Demokraten glücklich machen würden, nicht annähernd. Das ist ja keine Einheit…
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von Tom Bombadil »

JJazzGold hat geschrieben: Freitag 15. März 2024, 21:05 Gute Reaktion. :D
Yep, habe ich im Radio gehört und musste auch grinsen.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Misterfritz
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von Misterfritz »

Geheime Wahl auf russisch

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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von Bobo »

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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von Vongole »

Bobo hat geschrieben: Sonntag 17. März 2024, 16:50 Na ja. Besser als nichts.

(..)
Meine Hochachtung jedem russischen Bürger, der es wagst, öffentlich gegen diese Farce Haltung zu zeigen.
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peterkneter
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von peterkneter »

Überraschung! Putin gewinnt mit 87%!
Wie vermutlich alle getippt haben.
Putin gewinnt „Wahl“ laut Prognosen mit 87 Prozent

https://www.welt.de/politik/ausland/art ... ozent.html
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von Yoshihiro Togashi »

peterkneter hat geschrieben: Sonntag 17. März 2024, 19:15 Überraschung! Putin gewinnt mit 87%!
Wie vermutlich alle getippt haben.
Putin gewinnt „Wahl“ laut Prognosen mit 87 Prozent

https://www.welt.de/politik/ausland/art ... ozent.html

Der Wahnsinn, das kommt völlig unerwartet. :rolleyes: :rolleyes:
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von Atlas »

peterkneter hat geschrieben: Sonntag 17. März 2024, 19:15 Überraschung! Putin gewinnt mit 87%!
Wie vermutlich alle getippt haben.
Putin gewinnt „Wahl“ laut Prognosen mit 87 Prozent

https://www.welt.de/politik/ausland/art ... ozent.html

Wie gesagt diese "Präsidentenwahl" in Russland ist eine reine Showveranstaltungen. Im Grunde nicht der Rede wert.
Zuletzt geändert von Atlas am Sonntag 17. März 2024, 19:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von Yoshihiro Togashi »

Atlas hat geschrieben: Sonntag 17. März 2024, 19:28 Wie gesagt diese "Präsidentenwahl" in Russland ist eine reine Showveranstaltungen. Im Grunde nicht der Rede wert.

https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... -wahlen-fs
Zuletzt geändert von Yoshihiro Togashi am Sonntag 17. März 2024, 19:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von Vongole »

peterkneter hat geschrieben: Sonntag 17. März 2024, 19:15 Überraschung! Putin gewinnt mit 87%!
(..)
Aus dem verlinkten Artikel:
Der nun für weitere sechs Jahre gewählte Kremlchef dürfte das Ergebnis auch als klaren Ansporn nutzen, um der Ukraine noch mehr Gebiete zu entreißen.
Das war schon vor der "Wahl" klar.
Am Yisrael Chai

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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von Yoshihiro Togashi »

Vongole hat geschrieben: Sonntag 17. März 2024, 19:31 Aus dem verlinkten Artikel:

Das war schon vor der "Wahl" klar.

Welche "WAHL"? Putin hat doch in Wahrheit gar keine Legitimität, diese Präsidentschaftswahlen sind eine reine Farce.
Achtung Fachkräftemangel: Zirkusse finden kaum mehr Clowns, weil die besten Kandidaten des Faches in die Politik abwandern.
;)
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von Vongole »

Yoshihiro Togashi hat geschrieben: Sonntag 17. März 2024, 19:34 Welche "WAHL"? Putin hat doch in Wahrheit gar keine Legitimität, diese Präsidentschaftswahlen sind eine reine Farce.
Genau deswegen hab ich das Wort in Anführungszeichen gesetzt.
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von Europa2050 »

Man sollte aber beim Feiern des grandiosen Wahlsieges auch der Abertausende Wahlhelfer gedenken, die weder Zeit noch Mühe scheuten, dieses auftragsgemäße Ergebnis für ihren Führer zu erzeugen.
Sie sind die wahren Helden des Vaterlandes!
Sie erzeugen erst die „Einheit von Volk und Führer“, die putin geradezu verpflichtet, den Ruhm Russlands durch neue Eroberungen zu mehren.
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peterkneter
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von peterkneter »

Man müsste mal einen Vergleich zu früheren Sowjetführern anstrengen. Wie gut ist Putin hier?
Und was, verdammt noch mal, denken sich die undankbaren 13%?
Bobo
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von Bobo »

Der dicke Hund kommt für die Russen erst noch. Jetzt können sich die Patrioten schon mal als Kanonenfutter in die Reihe stellen.
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von Darkfire »

Der Traum so mancher Putinfreunde auch bei uns.
Von solchen Wahlen träumen die AFD und BSW Anhänger.

Auch in Deutschland ist das Potential dieser Leute gross.
Man braucht nicht daran zweifeln, daß eine Höcke und eine Sarah Wagenknecht sich genau mit den selben Methoden an die Macht klammern werden.

Lügen Fälschen, aber das immer schön dem politischen Gegner unterschieben.
In der AFD und in der BSW Zentrale knallen gerade die Sektkorken, natürlich finanziert von Putin.
Michael_B
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von Michael_B »

Ich hatte was von 88% gehört, aber da würde man ja gleich an Haha, der Putin denken.

Da wirkt 87% gleich deutlich überzeugender. :thumbup:
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von Atlas »

Darkfire hat geschrieben: Sonntag 17. März 2024, 20:38 Der Traum so mancher Putinfreunde auch bei uns.
Von solchen Wahlen träumen die AFD und BSW Anhänger.

Auch in Deutschland ist das Potential dieser Leute gross.
Man braucht nicht daran zweifeln, daß eine Höcke und eine Sarah Wagenknecht sich genau mit den selben Methoden an die Macht klammern werden.

Lügen Fälschen, aber das immer schön dem politischen Gegner unterschieben.
In der AFD und in der BSW Zentrale knallen gerade die Sektkorken, natürlich finanziert von Putin.

Deinen Ausführungen kann ich nur vollumfänglich zustimmen. :thumbup:
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Bogdan
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von Bogdan »

https://www.welt.de/politik/ausland/art ... ozent.html

Putin ist wiedergewählt worden. Die Zahlen sind wohl eher Nebensache.
Man wird weiterhin mit Putin "leben" müssen, ob man ihm jetzt
gratuliert oder nicht spielt dabei keine Rolle.
Eine persönlich-abwertende Bemerkung gegenüber einem anderen User
zeigt die Unfähigkeit, einen sachlichen Disput zu führen.
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von JJazzGold »

Bogdan hat geschrieben: Montag 18. März 2024, 07:51 https://www.welt.de/politik/ausland/art ... ozent.html

Putin ist wiedergewählt worden. Die Zahlen sind wohl eher Nebensache.
Man wird weiterhin mit Putin "leben" müssen, ob man ihm jetzt
gratuliert oder nicht spielt dabei keine Rolle.
Es ist schon interessant zu beobachten, wer ihm zu dieser Farce gratuliert. Daraus lassen sich Rückschlüsse ziehen, die man in sein Verhalten diesen Staatschefs gegenüber einfließen lassen kann.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von sünnerklaas »

Michael_B hat geschrieben: Sonntag 17. März 2024, 23:30 Ich hatte was von 88% gehört, aber da würde man ja gleich an Haha, der Putin denken.

Da wirkt 87% gleich deutlich überzeugender. :thumbup:
ER nähert sich der 99,9%, mit denen das geliebte Väterchen Stalin bei sogenannten "Wahlen" wiedergewählt wurde. Als Stalin dann starb, wurden in Russland dann bitterste Tränen vergossen. Sie flossen in Strömen, ja fast in Ozeanen.
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von Europa2050 »

sünnerklaas hat geschrieben: Montag 18. März 2024, 09:17 ER nähert sich der 99,9%, mit denen das geliebte Väterchen Stalin bei sogenannten "Wahlen" wiedergewählt wurde. Als Stalin dann starb, wurden in Russland dann bitterste Tränen vergossen. Sie flossen in Strömen, ja fast in Ozeanen.
Ich gehe davon aus, dass es mit 87,8% Wahrscheinlichkeit seine letzte Wahl war. Ob die Natur, ein russischer Attentäter oder der lange Arm Bogdanovs dafür sorgt, ist noch offen. (Den Haag halte ich persönlich für unwahrscheinlich).

Unser Job ist es (neben der Sorge für einen echten Frieden für die Ukrainer), dass danach statt Tränenozeanen echte Wahlen stattfinden und die Russen lernen, was ein Rechtsstaat ist, wie wir ab 1945.

Das wir letzteres 1991 verpfuscht haben, ist das Einzige, was ich uns als Fehler ankreiden lasse, allerdings wird der Westen ja auch oft kritisiert, in andere Staaten hineinzupfuschen…
Wiest es machst - is verkehrt…
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von Ammianus »

sünnerklaas hat geschrieben: Montag 18. März 2024, 09:17 ER nähert sich der 99,9%, mit denen das geliebte Väterchen Stalin bei sogenannten "Wahlen" wiedergewählt wurde. Als Stalin dann starb, wurden in Russland dann bitterste Tränen vergossen. Sie flossen in Strömen, ja fast in Ozeanen.
Aber nicht im GULAG, da warfen die Gefangenen ihre Mützen in die Höhe ...
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von sünnerklaas »

Europa2050 hat geschrieben: Montag 18. März 2024, 09:26
Das wir letzteres 1991 verpfuscht haben, ist das Einzige, was ich uns als Fehler ankreiden lasse, allerdings wird der Westen ja auch oft kritisiert, in andere Staaten hineinzupfuschen…
In Russland wird man auch weiterhin EINES aus Putin, Stalin und den Zaren eines lernen: nämlich nichts. Die Herrschaftsprinzipien und die Methoden des Machterhalts des jeweiligen Kreml-Herrschers werden weiterhin dieselben bleiben. Iwan und Olga Normalrusse werden weiterhin in der Holzhütte mit Außenklo hocken, Gerstengrütze und Bortschtsch essen und das Hirn mit Vodka betäuben. Ich bin da pessimistisch.
Russland kann den Krieg nicht mehr beenden. Da die gesamte Wirtschaft inzwischen auf Kriegsproduktion umgestellt ist und die dazugehörige Schlüsselindustrie massivst von Korruption geprägt ist, würde ein Kriegsende sehr schnell zum Zusammenbruch großer Teile der Wirtschaft führen.
Man darf nicht vergessen: das Ende des 2. Weltkriegs im Mai/Sommer 1945 brachte auch die Wirtschaft Großbritanniens und der USA in die Bredoullie. Auf das Kriegsende folgte direkt eine weltweite Kohle- und Stahlkrise, die bis Anfang der 50er Jahre andauerte. Es dauerte bis ca. 1951/52, also Jahre, bis man sich konsolidiert hatte und aus der Kriegswirtschaft raus war. In den USA gab es damals u.a. auch noch eine Bargeldklemme, weil die US-Bürger das Bargeld in Sparstrümpfen zu Hause horteten, was zur Einführung und intensiven Bewerbung der Kreditkarten führte. In Großbritannien mussten nach dem Regierungswechsel 1945 Schlüsselindustrien verstaatlicht werden, weil Private finanziell gar nicht in der Lage waren, die zwischen 1939 und 1945 gnadenlos auf Verschleiß gefahrenen Anlagen zu erneuern und zu modernisieren.
Man bekommt, wenn man sich einmal anschaut, was allein zwischen 1945 und 1951 dort passiert ist, eine Ahnung, was in RU passieren wird, sollte der Krieg enden. Und die heutige russische Wirtschaft ist in einem unendlich schlechteren Zustand, als es die Wirtschaft der USA und GB 1945 war.
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von Atlas »

Europa2050 hat geschrieben: Montag 18. März 2024, 09:26

Das wir letzteres 1991 verpfuscht haben, ist das Einzige, was ich uns als Fehler ankreiden lasse, allerdings wird der Westen ja auch oft kritisiert, in andere Staaten hineinzupfuschen…
Wiest es machst - is verkehrt…

Auch da wäre ich skeptisch, Russland (wie auch China) haben keinerlei rechtsstaatliche und demokratische Tradition, bereits im 18. Jahrhundert galt Russland als rückständig im Vergleich zu Briten, Franzosen usw. und seit je her kennen Kremlherrscher egal ob zaristisch, sowjetisch oder putinistisch, nur ein Instrument des Machtverhältnisse und der Machtausübung, das Mittel der Gewalt.
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JJazzGold
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von JJazzGold »

Europa2050 hat geschrieben: Montag 18. März 2024, 09:26 Ich gehe davon aus, dass es mit 87,8% Wahrscheinlichkeit seine letzte Wahl war. Ob die Natur, ein russischer Attentäter oder der lange Arm Bogdanovs dafür sorgt, ist noch offen. (Den Haag halte ich persönlich für unwahrscheinlich).

Unser Job ist es (neben der Sorge für einen echten Frieden für die Ukrainer), dass danach statt Tränenozeanen echte Wahlen stattfinden und die Russen lernen, was ein Rechtsstaat ist, wie wir ab 1945.

Das wir letzteres 1991 verpfuscht haben, ist das Einzige, was ich uns als Fehler ankreiden lasse, allerdings wird der Westen ja auch oft kritisiert, in andere Staaten hineinzupfuschen…
Wiest es machst - is verkehrt…
Du bist Optimist.
Zur nächsten Wahl 2030, so die überhaupt noch stattfindet, ist Putin 77 Jahre alt.
Trump ist 77 Jahre alt, Biden ist 81 Jahre alt.
Gehst du davon aus, dass Putin nicht älter wird als sein Vorbild Stalin?
Falls du recht behalten solltest und Putin einer Krankheit erliegt oder einem Anschlag zum Tode fällt, so sollten sich die westlichen Regierungen Putins Aussage zu Navalnys Tod notieren, um sie dann entsprechend angepasst zu Putins Tod zu veröffentlichen. Alle anderen Trauerbekundungen wären Fake.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
Panarin
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von Panarin »

Die Eltern von Putin wurde beide fast 90 Jahre alt. Man kann ja von ihm halten was man will, aber er war immer sportlich und Alkohol trinkt er auch kaum. Er hat die besten Ärzte in Russland. Ich denke er lebt locker noch 15-20 Jahre.
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Europa2050
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von Europa2050 »

Panarin hat geschrieben: Montag 18. März 2024, 12:27 Die Eltern von Putin wurde beide fast 90 Jahre alt. Man kann ja von ihm halten was man will, aber er war immer sportlich und Alkohol trinkt er auch kaum. Er hat die besten Ärzte in Russland. Ich denke er lebt locker noch 15-20 Jahre.
Der Mann lebt seit über zwei Jahren unter extremer Daueranspannung. Ist jeden Tag mit existentiellen Fragen und einem immensen Arbeitspensum konfrontiert, das durch seinen Kontrollwahn noch verstärkt wird. Und jetzt zumindest teilweise doch auch schon ganz schön in die Ecke getrieben.

Wann soll sich dieser Mensch erholen? Das steckt ein Zwanzigjähriger weg, ein siebzigjähriger kaum. Und auch Trump/Biden haben da deutlich mehr Gelegenheiten zur geistigen Erholung.

Und einfach mal mit Freunden/Familie in den Wald oder auf einen Berg gehen und die Arbeit im Tal lassen, ist auch nicht drin. Ich bin mir sicher, dass er das keine sechs Jahre mehr durchhält, wenn eben nicht jemand anderes Hand anlegt.

Aber ist halt meine Meinung. Und ob putins Nichtexistenz das Problem löst, steht auf einem ganz anderen Blatt.
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Kyiv still stands, but Washington has fallen :(
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von Bobo »

Europa2050 hat geschrieben: Montag 18. März 2024, 13:39 .ich bin mir sicher, dass er das keine sechs Jahre mehr durchhält, wenn eben nicht jemand anderes Hand anlegt.

Aber ist halt meine Meinung. Und ob putins Nichtexistenz das Problem löst, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Das ist auch meine Überzeugung. Der Mann wird nicht mal mehr ruhig schlafen. Er hat alles verzockt und wird auf der internationalen Bühne keine Rolle mehr spielen. Was zu vetkacken war, hat er gründlich verkackt
Kiew schafften die Ruzzen nicht! Dafűr nahmen sie Washington 2025 im Sturm. Die freie Welt braucht neue Anführer! Trumps USA hat fertig!
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von Corghe »

sünnerklaas hat geschrieben: Montag 18. März 2024, 10:15 In Russland wird man auch weiterhin EINES aus Putin, Stalin und den Zaren eines lernen: nämlich nichts. Die Herrschaftsprinzipien und die Methoden des Machterhalts des jeweiligen Kreml-Herrschers werden weiterhin dieselben bleiben. Iwan und Olga Normalrusse werden weiterhin in der Holzhütte mit Außenklo hocken, Gerstengrütze und Bortschtsch essen und das Hirn mit Vodka betäuben. Ich bin da pessimistisch.
Russland kann den Krieg nicht mehr beenden. Da die gesamte Wirtschaft inzwischen auf Kriegsproduktion umgestellt ist und die dazugehörige Schlüsselindustrie massivst von Korruption geprägt ist, würde ein Kriegsende sehr schnell zum Zusammenbruch großer Teile der Wirtschaft führen.
Man darf nicht vergessen: das Ende des 2. Weltkriegs im Mai/Sommer 1945 brachte auch die Wirtschaft Großbritanniens und der USA in die Bredoullie. Auf das Kriegsende folgte direkt eine weltweite Kohle- und Stahlkrise, die bis Anfang der 50er Jahre andauerte. Es dauerte bis ca. 1951/52, also Jahre, bis man sich konsolidiert hatte und aus der Kriegswirtschaft raus war. In den USA gab es damals u.a. auch noch eine Bargeldklemme, weil die US-Bürger das Bargeld in Sparstrümpfen zu Hause horteten, was zur Einführung und intensiven Bewerbung der Kreditkarten führte. In Großbritannien mussten nach dem Regierungswechsel 1945 Schlüsselindustrien verstaatlicht werden, weil Private finanziell gar nicht in der Lage waren, die zwischen 1939 und 1945 gnadenlos auf Verschleiß gefahrenen Anlagen zu erneuern und zu modernisieren.
Man bekommt, wenn man sich einmal anschaut, was allein zwischen 1945 und 1951 dort passiert ist, eine Ahnung, was in RU passieren wird, sollte der Krieg enden. Und die heutige russische Wirtschaft ist in einem unendlich schlechteren Zustand, als es die Wirtschaft der USA und GB 1945 war.
Das mit dem Zusammenbruch Russlands wurde hier und anderswo wurde bereits Ende 2022 laufhals verkündet, die Wirkung der Sanktionen über den Klee gelobt, was sich bis jetzt alles als nicht zutreffend erwiesen hat. Im Gegenteil, zur Zeit sieht der gesamte Westen die Ukraine unter großem Druck, mit zu wenig Waffen und Munition und kurzfristige Besserung ist nicht in Sicht. Ob die Hoffnung auf eine baldige Senilität Putins oder sein Ableben überhaupt eine Bedeutung habe kann wissen wir nicht. Aber eines ist wohl klar, ohne eine gewisse Unterstützung von unten bis oben kann kein Diktator existieren. In diesen Zirkel haben wir bei Putin keinen Einblick. An Stelle Putin klein zu reden sollten wir uns stark machen, mal kleinliche nationale Egoismen überwinden. Dazu braucht es mehr Europa, eine europäische Verteidigungsarmee, eine europäische Waffenindustrie, eine europäische Außenpolitik und eigentlich auch Finanzpolitik. Es ist ein Armutszeugnis, dass die Europäer mit einem gegeüber Russland 10 fach höheren Verteidigungshaushalt nicht in der Lage sind genug Granaten an die Ukraine zu liefern.
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von Corghe »

Atlas hat geschrieben: Sonntag 17. März 2024, 23:53 Deinen Ausführungen kann ich nur vollumfänglich zustimmen. :thumbup:
Und ich hätte das im Fall von SW gerne mal mit Zitaten von Ihr belegt.
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von Corghe »

JJazzGold hat geschrieben: Montag 18. März 2024, 07:55

Es ist schon interessant zu beobachten, wer ihm zu dieser Farce gratuliert. Daraus lassen sich Rückschlüsse ziehen, die man in sein Verhalten diesen Staatschefs gegenüber einfließen lassen kann.
Was ist an den drei Staatschefs interessant. China war zu erwarten. Nicaragua und Tadschikistan, nice to have.
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von Corghe »

peterkneter hat geschrieben: Sonntag 17. März 2024, 19:45 Man müsste mal einen Vergleich zu früheren Sowjetführern anstrengen. Wie gut ist Putin hier?
Und was, verdammt noch mal, denken sich die undankbaren 13%?
Wozu? Sowohl früher als auch jetzt wird das gewünchte Wahlergebnis erreicht. Wozu ist ein Vergleich gut, was kann man daraus schließen? In beiden Fällen nichts.
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Re: Russische Präsidentschaftswahl 2024

Beitrag von sünnerklaas »

peterkneter hat geschrieben: Sonntag 17. März 2024, 19:45 Man müsste mal einen Vergleich zu früheren Sowjetführern anstrengen. Wie gut ist Putin hier?
Und was, verdammt noch mal, denken sich die undankbaren 13%?
99,9% wie unter Stalin - das dürfte auch Putin aktuell zu dreist gewesen sein. Wird aber sicherlich 2030 kommen. Wenn er dann noch unter den Lebenden weilt. Er hat sich ja schon Amtszeit als Präsident bis 2036 per Verfassung gesichert.

https://www.n-tv.de/politik/Moskau-lies ... 12485.html

Also de facto Präsident auf Lebenszeit. Dann, 2036, ist er wahrhaft jugendliche 83 Jahre alt.
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