Wohnungspolitik

In diesem Forum werden Themen rund um die sozialen Sicherungsysteme diskutiert.
Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Arbeitslosengeld 2 (HartzIV), Rentenversicherung, Sozialgesetzbuch.

Moderator: Moderatoren Forum 1

Wähler
Beiträge: 9300
Registriert: Dienstag 25. Dezember 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Wähler »

Interessanter Presseclub plus Nachgefragt zum Thema: "Neues Zuhause gesucht: Was tun gegen die Wohnungsnot?"

Fazit:
Zu viele Vorschriften für einen hohen Gebäudestandard verteuern Neubauten und Umbauten erheblich.
Umwandlung von Bürogebäuden in Wohnungsgebäude wird nicht angegangen.
Die Sozialbindung von geförderten Wohnungen darf nicht mehr auslaufen.
Das Einkommen von Mietern in Sozialwohnungen sollte regelmäßig geprüft werden, um zu niedrige Sozialmieten anpassen zu können.
Kommunale Wohnungsbauunternehmen und Genossenschaften können den starken Rückgang des privaten Wohnungsbaus auffangen und Wohnungstausche gut organisieren.
Die Grunderwerbsteuer und die Nebenkosten sind beim Wohnungeigentumserwerb in Deutschland zu hoch.
In den Metropolregionen bleibt der Druck auf den Wohnungsmarkt langfristig hoch, während in den ländlichen Räumen vor allem in Ostdeutschland zu viele Wohnungen nicht genutzt werden.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Troh.Klaus
Beiträge: 7377
Registriert: Samstag 28. Oktober 2017, 21:56

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Troh.Klaus »

Wähler hat geschrieben: Sonntag 17. September 2023, 14:37 Interessanter Presseclub plus Nachgefragt zum Thema: "Neues Zuhause gesucht: Was tun gegen die Wohnungsnot?"
In der Tat. Ein Presseclub, in dem die beteiligten Journalisten nicht aufeinander "einschlugen", sondern sich mit ihren jeweiligen Lösungsschwerpunkten ergänzt haben.
Informativ und wohltuend.
Seriös geht anders.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 71202
Registriert: Montag 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben: Sonntag 17. September 2023, 14:37
[Fullquote]
Habe ich auch gesehen.

Negativ aufgefallen ist allerdings die Vertreterin der SZ.

Die hat wieder Märchen bezüglich der Bestandsmieten ( Mietspiegel) in München erzählt. ( "armer Rentner muss am Ende seines Arbeitslebens ausziehen" usw.)

Genau so wie sie gerne in da Eigentumsrecht der Vermieter eingreifen würde und natürlich der sinnfreie Verweis aus Wien im Vergleich zu deutschen Metropolen.

Und natürlich- das ein eigenes Haus ganz besonders Klimaschädlich sei...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
busse
Beiträge: 2586
Registriert: Montag 23. Mai 2016, 10:34

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Wähler hat geschrieben: Sonntag 17. September 2023, 14:37
[Fullquote gekürzt]

Fazit:
1. Zu viele Vorschriften für einen hohen Gebäudestandard verteuern Neubauten und Umbauten erheblich.
2. Umwandlung von Bürogebäuden in Wohnungsgebäude wird nicht angegangen.
3. Die Sozialbindung von geförderten Wohnungen darf nicht mehr auslaufen.
4. Das Einkommen von Mietern in Sozialwohnungen sollte regelmäßig geprüft werden, um zu niedrige Sozialmieten anpassen zu können.
5. Kommunale Wohnungsbauunternehmen und Genossenschaften können den starken Rückgang des privaten Wohnungsbaus auffangen und Wohnungstausche gut organisieren.
6. Die Grunderwerbsteuer und die Nebenkosten sind beim Wohnungeigentumserwerb in Deutschland zu hoch.
7. In den Metropolregionen bleibt der Druck auf den Wohnungsmarkt langfristig hoch, während in den ländlichen Räumen vor allem in Ostdeutschland zu viele Wohnungen nicht genutzt werden.
zu 1. Völlig korrekt, seit Jahren bekannt. Ich habe noch nichts davon gehört, dass Kommune, Land oder Bund dies Thema angegangen sind.
zu 2. Dies ist nicht überall möglich, Statik und Bauweise verhindern dies vielfach. Dann muß ein Investor gefunden werden, der dies umbaut....meistens genauso teuer wie Neubau da völlig entkernt werden muss, einschließlich noch zu errichtende Nebenbauten.
zu 3. Richtig, dazu braucht es aber eine neue Gesetzgebung ! Die anschlußfinanzierung für den sozialen Wohnungsbau ist vom BVG gekippt worden , Ende der '90iger. Seit dem gibt es nur Sprüche , aber keine Initiative, oder ist was anderes bekannt ?
zu 4. wer soll das prüfen, in den Ämtern ist Personalmangel, die Landeseigenen (Kommunalen) müßßten Personal aufstocken , was sich dann wegen der Kosten auf die Mieten auswirkt.Eine neue wohnung ensteht dabei nicht, weil man darf den Mieter nichrt raussetzen, sondern seine miete wird dann nach Mietspiegel und Gesetz angepasst, meisten sind es sehr kleine Beträge.
zu 5. Wohnungstauschbörse in Berlin unter den Landeseigenen (350 Ts Wohnungen bei Einrichtung der Börse) massiv gescheitert. In ca. 8 Jahren gab es 1500 Tauschwillige und ca. 350 vollzogene Wohnungstausche. Bei übrigens keiner Mieterhöhung bei Neuvermietung. das vorgehaltene Personal macht jetzt wieder Arbeit im Bestand, die Börse ist bis auf Weiteres auf Eis gelegt worde.
zu 6. völlig korrekt.
zu 7. haben doch alle Experten vorausgesagt. Aber bitte wer soll denn in die ländlichen Räume ziehen ohne arbeit.
Die paar Hipster mit Homeoffice bleiben lieber in der Hipsterblase in Ballungsgebiete, Ausnahmen werden medial herausgehoben sind aber noch nicht mal im Promillebereich.

Wenn ich mal Zeit habe schaue ich mir die Diskussion in der Mediathek an...
busse
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 81139
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

busse hat geschrieben: Montag 18. September 2023, 10:13Aber bitte wer soll denn in die ländlichen Räume ziehen ohne arbeit.
Auch mit Arbeit ist das keine gute Idee, so sehr wie man die Pendler an allen Ecken und Enden schikaniert.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
---
- Don't feed the trolls
- AgD=Alternative gegen Deutschland
- Diffamierer der Linken
Corghe
Beiträge: 2890
Registriert: Mittwoch 19. Juli 2023, 14:20

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Corghe »

Was soll der ganze Diskurs? Helfen kann nur mehr Wohnraum in den Gebieten, in denen zu wenig Wohnraum angeboten wird. Der Staat hat nicht die Mittel und die private Hand wird nur dann investieren, wenn sie eine Rendite erwartet. Dabei bestimmen die Kosten der Erstellung die erforderliche Miete und die Kosten der Erstellung werden durch unsere wahnsinnigen Bauvorschriften, zudem noch in jedem Bundesland anders, bestimmt. Können die Mieter die erforderlichen Mieten von den Mietern nicht bezahlt werden, wird nicht investiert.
Das heißt, die einzige Möglichkeit ist Wohnraum billiger herzustellen, neue Verfahren und Techniken für das Bauen und ggf. auf kleinere Wohneinheiten umzusteigen. Alles andere ist nur herumgedoktere ohne wirklichen Sinn, Mietendeckel, Enteignung der Wohnungskonzerne und was sonst noch. Führt höchstens zu einem schwarzen Markt und Korruption.
Benutzeravatar
Bielefeld09
Beiträge: 12108
Registriert: Montag 19. Januar 2015, 19:48

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Bielefeld09 »

Corghe hat geschrieben: Montag 18. September 2023, 16:46 Was soll der ganze Diskurs? Helfen kann nur mehr Wohnraum in den Gebieten, in denen zu wenig Wohnraum angeboten wird. Der Staat hat nicht die Mittel und die private Hand wird nur dann investieren, wenn sie eine Rendite erwartet. Dabei bestimmen die Kosten der Erstellung die erforderliche Miete und die Kosten der Erstellung werden durch unsere wahnsinnigen Bauvorschriften, zudem noch in jedem Bundesland anders, bestimmt. Können die Mieter die erforderlichen Mieten von den Mietern nicht bezahlt werden, wird nicht investiert.
Das heißt, die einzige Möglichkeit ist Wohnraum billiger herzustellen, neue Verfahren und Techniken für das Bauen und ggf. auf kleinere Wohneinheiten umzusteigen. Alles andere ist nur herumgedoktere ohne wirklichen Sinn, Mietendeckel, Enteignung der Wohnungskonzerne und was sonst noch. Führt höchstens zu einem schwarzen Markt und Korruption.
Aber das haben wir seit 10 Jahren auf dem Wohnungsmarkt.
Was beschreiben Sie hier und warum?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
Benutzeravatar
Rall
Beiträge: 704
Registriert: Freitag 1. September 2023, 11:09

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Rall »

Der GDW rechnet bis 2025 mit bis zu einer Million fehlender Wohnungen

https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... -2025.html

Ich glaube, er unterschätzt das Problem. Wenn ich mit den bekannten Parametern und Daten rechne, komme ich auf mehr als eine Million.

Aber ist nicht so wichtig. 1 Million, 1,2 Millionen, 1,5 Millionen? Was soll's.

Sind doch nur Wohnungen. (frei nach Robert Habeck).
Benutzeravatar
Bogdan
Beiträge: 4571
Registriert: Montag 23. Januar 2023, 14:41
Kontaktdaten:

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Bogdan »

Rall hat geschrieben: Dienstag 19. September 2023, 10:44 Der GDW rechnet bis 2025 mit bis zu einer Million fehlender Wohnungen

https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... -2025.html

Ich glaube, er unterschätzt das Problem. Wenn ich mit den bekannten Parametern und Daten rechne, komme ich auf mehr als eine Million.

Aber ist nicht so wichtig. 1 Million, 1,2 Millionen, 1,5 Millionen? Was soll's.

Sind doch nur Wohnungen. (frei nach Robert Habeck).
Es ist seit Jahren bekannt, dass Wohnungen fehlen. Von Union, SPD, FDP und Grünen kamen in den letzten Jahrzehnten
keinerlei sinnvoll Lösungsansätze. Das neue Heizungsgesetz macht einen Neubau von Wohnungen noch
unattraktiver. Die Spirale nach unten wird sich immer schneller drehen.
Eine persönlich-abwertende Bemerkung gegenüber einem anderen User
zeigt die Unfähigkeit, einen sachlichen Disput zu führen.
Aktiver Friedenshetzer
Benutzeravatar
Rall
Beiträge: 704
Registriert: Freitag 1. September 2023, 11:09

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Rall »

Bogdan hat geschrieben: Dienstag 19. September 2023, 11:29 Es ist seit Jahren bekannt, dass Wohnungen fehlen. Von Union, SPD, FDP und Grünen kamen in den letzten Jahrzehnten
keinerlei sinnvoll Lösungsansätze. Das neue Heizungsgesetz macht einen Neubau von Wohnungen noch
unattraktiver. Die Spirale nach unten wird sich immer schneller drehen.
Die spannende Frage ist: Wie lange können die die Wohnungsnot noch verschärfen, bevor die Bevölkerung unruhig wird?
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 71202
Registriert: Montag 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

Rall hat geschrieben: Dienstag 19. September 2023, 11:38 Die spannende Frage ist: Wie lange können die die Wohnungsnot noch verschärfen, bevor die Bevölkerung unruhig wird?
Die andere Frage ist- was wären denn wirksame (realistische) Gegenmaßnahmen?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Bogdan
Beiträge: 4571
Registriert: Montag 23. Januar 2023, 14:41
Kontaktdaten:

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Bogdan »

Realist2014 hat geschrieben: Dienstag 19. September 2023, 11:39 Die andere Frage ist- was wären denn wirksame (realistische) Gegenmaßnahmen?
Sozialer Wohnungsbau
Vereinfachung von Bauvorschriften, die den Wohnungsbau extrem verteuern
gezielte Förderung von Projekten des Neubaus von Wohnungsgenossenschaft und städtischen Wohnungsgesellschaften
usw. usw.
Eine persönlich-abwertende Bemerkung gegenüber einem anderen User
zeigt die Unfähigkeit, einen sachlichen Disput zu führen.
Aktiver Friedenshetzer
Benutzeravatar
Rall
Beiträge: 704
Registriert: Freitag 1. September 2023, 11:09

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Rall »

Realist2014 hat geschrieben: Dienstag 19. September 2023, 11:39 Die andere Frage ist- was wären denn wirksame (realistische) Gegenmaßnahmen?
Ausweisung von Bauland, Förderung des Eigenheimbaus, weg mit dem GEG, weg mit dem Sozialwohnungsbau, Wiedereinführung eines freien Wohnungsmarktes, weg mit den Mietspiegeln, weg mit der GrESt, weg mit der Erbschaftssteuer, bessere Abschreibungsbedingungen für Wohnungsinvestoren, Bekämpfung der Inflation und runter mit den Zinsen, entschlackte Baunormen und Genehmigungsverfahren, Rückkehr zu Erhardt: Wohlstand für alle und nicht: Der Wohlstand des Weniger.
Corghe
Beiträge: 2890
Registriert: Mittwoch 19. Juli 2023, 14:20

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Corghe »

Rall hat geschrieben: Dienstag 19. September 2023, 11:45 Ausweisung von Bauland, Förderung des Eigenheimbaus, weg mit dem GEG, weg mit dem Sozialwohnungsbau, Wiedereinführung eines freien Wohnungsmarktes, weg mit den Mietspiegeln, weg mit der GrESt, weg mit der Erbschaftssteuer, bessere Abschreibungsbedingungen für Wohnungsinvestoren, Bekämpfung der Inflation und runter mit den Zinsen, entschlackte Baunormen und Genehmigungsverfahren, Rückkehr zu Erhardt: Wohlstand für alle und nicht: Der Wohlstand des Weniger.
Wohlstand für Alle heißt nach Uhren Forderungen Wohlstand für die, welche Haben. Bauland ist aucxh nach Bedarf zu produzieren und weitere Flächen versiegeln schadet nicht. Kein sozialer Wohnungsbau, damit erst gar kein Preiswerter Wohnraum entsteht. Weg mit dem Mietspiegel, damit sich jeder fragen an was er will und Vergleiche nicht möglich sind. Weg mit der Erbschaftssteuer, damit Wohlhabende auch wohlhabend bleiben. Bessere Abschreibungsbedingungen heißt ja wohl höhere und schnellere Abschreibung, freut vor allem den Investor. Bekämpfung der Inflation ist einen gemeinsamen Markt nur sehr bedingt einer Regierung möglich. Zinsen runter, obwohl wir historisch auch mit 4% oder 5% eine Niedrigzinsphase haben.
Und damit dann Wohlstand für alle? Die Marktradikalen habenn noch immer nicht verstandwen, dass der freie Markt die Finanzkrise verursacht hat und in früheren Zeiten die zyklischen Rezssionen erzeugt.
Corghe
Beiträge: 2890
Registriert: Mittwoch 19. Juli 2023, 14:20

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Corghe »

Bogdan hat geschrieben: Dienstag 19. September 2023, 11:44 Sozialer Wohnungsbau
Vereinfachung von Bauvorschriften, die den Wohnungsbau extrem verteuern
gezielte Förderung von Projekten des Neubaus von Wohnungsgenossenschaft und städtischen Wohnungsgesellschaften
usw. usw.
Vereinfachung von Bauvorschriften, ja. Wohnungsgenossenschaften fördern, ja, z. B. über Gemeinnützigkeit. Und den Erwerb von Immobilien zur Selbstnutzung fördern und nicht den sozialen Wohnungsbau. Zweitwohnsitze höher besteuern. Flächen für Wohnraum vorrangig an Genossenschaften und Selbstnutzer verkaufebn, z. B. Wohnungseigentümergemeinschaften vor dem Baustart gründen.
Corghe
Beiträge: 2890
Registriert: Mittwoch 19. Juli 2023, 14:20

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Corghe »

Bielefeld09 hat geschrieben: Montag 18. September 2023, 17:42 Aber das haben wir seit 10 Jahren auf dem Wohnungsmarkt.
Was beschreiben Sie hier und warum?
Weil alles andere nicht zu mehr günstigem Wohnraum führt. Dass es nicht umgesetzt wird und sich die Wohnungskrise seit langer Zeit aufbaut heißt nicht, dass der Wweg falsch wäre, sondern nur, dass es Interessen von relativ wenigen gibt, die von der Wohnungskrise profitieren.
Benutzeravatar
Rall
Beiträge: 704
Registriert: Freitag 1. September 2023, 11:09

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Rall »

Das Kernproblem: Es wird zu wenig gebaut. Punkt.
Maikel
Beiträge: 1575
Registriert: Sonntag 4. Juni 2017, 19:44

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Maikel »

Bogdan hat geschrieben: Dienstag 19. September 2023, 11:29 Es ist seit Jahren bekannt, dass Wohnungen fehlen.
Wie viele Menschen müssen deshalb auf der Straße leben? Unter Brücken oder in Zelten?

Natürlich wären mehr Wohnungen wünschenswert, möglichst subventioniert. Damit man sich eine größere und/oder schönere/günstiger gelegene Wohnung leisten kann.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
Benutzeravatar
Rall
Beiträge: 704
Registriert: Freitag 1. September 2023, 11:09

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Rall »

Rall hat geschrieben: Dienstag 19. September 2023, 12:22 Das Kernproblem: Es wird zu wenig gebaut. Punkt.
Vonovia verzichtet auf den Bau von 60.000 Wohnungen.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/wohnu ... 1390fe2e1b
Benutzeravatar
Seidenraupe
Beiträge: 11468
Registriert: Dienstag 2. November 2021, 12:38

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Seidenraupe »

Da ua. Vonovia. die Enteignung von Tausernden Wohnungen angedroht und politisch vorbereitet wird, ist der Schritt , auf Neubau komplett zu verzichten (zumal bei diesen Baukosten und der nicht realisierbaren Miete) absolut nachvollziehbar.

Bitte bei der nächsten Wahl beachten, dass linke und grüne Politiker, die auch für den Enteignungswahnsinn zB in der Hauptstadt stehen, dafür verantwortlich sind.
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
Schopenhauer
Benutzeravatar
Bogdan
Beiträge: 4571
Registriert: Montag 23. Januar 2023, 14:41
Kontaktdaten:

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Bogdan »

Als Folge dessen fehlen aus Sicht von Vonovia-Chef Buch in Deutschland derzeit mehr als eine Million Wohnungen.
"Meine Schätzung ist: Wir brauchen 700.000 Wohnungen im Jahr, auch wegen der zunehmenden Zuwanderung." Das Problem sei also nicht eine Million Wohnungen, sondern in sehr kurzer Zeit mehrere Millionen Wohnungen, die fehlten.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitge ... -rolf-buch
Die Auswirkungen sind also viel viel größer
als bisher angenommen.
Eine persönlich-abwertende Bemerkung gegenüber einem anderen User
zeigt die Unfähigkeit, einen sachlichen Disput zu führen.
Aktiver Friedenshetzer
Benutzeravatar
Rall
Beiträge: 704
Registriert: Freitag 1. September 2023, 11:09

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Rall »

Bogdan hat geschrieben: Mittwoch 20. September 2023, 10:39 Die Auswirkungen sind also viel viel größer
als bisher angenommen.
Altbekannt, schon ohne Migrationskrise. Experten haben schon in den 80er Jahren geschätzt, dass wir jährlich 300.000 neue Wohnungen brauchen. Die Zahl wurde nur in Ausnahmejahren erreicht. Der Fehlbestand hat sich über Jahrzehnte aufgebaut und durch Migration und staatlich induzierten Baurückgang erheblich verschärft.

Aber: Weniger ist ja bekanntlich mehr, so geht eine grüne Mär.
Corghe
Beiträge: 2890
Registriert: Mittwoch 19. Juli 2023, 14:20

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Corghe »

Rall hat geschrieben: Mittwoch 20. September 2023, 10:47 Altbekannt, schon ohne Migrationskrise. Experten haben schon in den 80er Jahren geschätzt, dass wir jährlich 300.000 neue Wohnungen brauchen. Die Zahl wurde nur in Ausnahmejahren erreicht. Der Fehlbestand hat sich über Jahrzehnte aufgebaut und durch Migration und staatlich induzierten Baurückgang erheblich verschärft.

Aber: Weniger ist ja bekanntlich mehr, so geht eine grüne Mär.
Da scheinen Hellseher am Werk gewesen zu sein. 80er Jahre, BRD alt, kein Mensch hatte so etwas wie Globalisierung im Kopf, die irtschaften waren in einem hohen Maß noch nationalstaatlich orientiert. Keine Stadt, kein Kreis hat seine Wohnungen verkauft. Die neue Heimat gabs noch und große Unternehmen hatten einen unfangreichen Bestand an Werkswohnung. Probleme eine Wohnung zu bekommen gab es nicht und Mieten beanspruchten einen wesentlich geringeren Teil des Einkommens als heute. Hypothekenzinsen waren gegenüber heute hoch, normal so zwischen 5% und 7% in der Spitze bis 11%. Und was die Migration betrifft war die Sache mit den Südeuropäern (Italiener, Spanier, Griechen, Portugiesen, Jugoslawien) abgeschlossen, mit abgeworbenen Türken gab es Distanzprobleme, obwohl sie die Arbeiten verrichteten, die kein Deutscher mehr machen wollte. Um Afrikaner und Araber zu sehen fuhr man am besten nach Frankreich, Großbritannien und Belgien. Die meisten Schwarzen in der BRD waren aus Beziehungen zwischen farbigen Amerikanern und deutschen Frauen entstanden.
Corghe
Beiträge: 2890
Registriert: Mittwoch 19. Juli 2023, 14:20

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Corghe »

Rall hat geschrieben: Mittwoch 20. September 2023, 09:34 Vonovia verzichtet auf den Bau von 60.000 Wohnungen.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/wohnu ... 1390fe2e1b
Völlig klar und nicht nur Vonovia. Mit unseren Regeln und Bauvorschriften, übrigens in jedem Bundesland anders ausgestaltet, kann nur teuer gebaut werden und eine rentabele Vermietung nicht zu erzielen ist. Eine Entwicklung, die weit überwiegend CDU und SPD zu verdanken ist, die jetzt aber von den Grünen und noch mehr der EU getoppt werden.
Corghe
Beiträge: 2890
Registriert: Mittwoch 19. Juli 2023, 14:20

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Corghe »

Rall hat geschrieben: Dienstag 19. September 2023, 12:22 Das Kernproblem: Es wird zu wenig gebaut. Punkt.
Nein, der Kernpunkt ist warum zu wenig gebaut wird, obwohl der Bedarf und die Nachfrage gegeben ist?
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47592
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von frems »

Corghe hat geschrieben: Mittwoch 20. September 2023, 16:20 Völlig klar und nicht nur Vonovia.
Im Artikel:
Im Zuge der Zinserhöhungen durch die Europäische Zentralbank sind zum einen die Finanzierungskosten für Immobilien deutlich gestiegen. Kredite sind nur noch zu deutlich teureren Konditionen zu haben. Zudem befeuern Handwerkermangel und Inflation den Anstieg der Kosten für Baumaterialien und Baudienstleistungen.
Landet mehr Geld bei den Banken, bleibt weniger bei den Projektentwicklerern. Alles nicht so ungewöhnlich, zumal wir ja wissen, dass die starke Bautätigkeit der letzten anderthalb Jahrzehnte durch die Niedrigzinsen befeuert wurden.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 81139
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Corghe hat geschrieben: Mittwoch 20. September 2023, 16:22 Nein, der Kernpunkt ist warum zu wenig gebaut wird, obwohl der Bedarf und die Nachfrage gegeben ist?
Politik. Hohe Zinsen, teure Baustoffe, wenig Bauland, massenhaft Vorschriften und Bürokratie, Rechtsunsicherheit (Enteignung droht), Fachkräftemangel als Resultat der Bildungspolitik (alles unterhalb Abitur ist unwürdig und jeder muss studieren).
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
---
- Don't feed the trolls
- AgD=Alternative gegen Deutschland
- Diffamierer der Linken
Benutzeravatar
Mendoza
Beiträge: 3685
Registriert: Samstag 14. Juli 2018, 06:28

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Mendoza »

Rall hat geschrieben: Mittwoch 20. September 2023, 09:34 Vonovia verzichtet auf den Bau von 60.000 Wohnungen.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/wohnu ... 1390fe2e1b
Kein Wunder. Es sind ja nicht nur die rein monetären Bedingungen äußerst schlecht. Mit den Enteignungsfantasien und sozialistischen Ideen der SPD mit Frau Esken und Co. wie Mietenstop und weitere Verschlechterungen für Vermieter will man offensichtlich dafür sorgen, dass private Unternehmen und auch Privatleute auf gar keinen Fall mehr Lust haben Wohnraum zu schaffen.
Bei Vonovia hat es schon mal geklappt. Herzlichen Glückwunsch auch an unsere Bauministerin. Sie wollte wahrscheinlich nicht 400.000 Wohnungen schaffen, sondern hat aus Versehen eine Null zu viel rangeschrieben. 40.000 Wohnungen wird sie sicher schaffen.

https://www.n-tv.de/politik/Vorstoss-zu ... 54163.html
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 28905
Registriert: Donnerstag 12. April 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Skull »

Und jetzt kommen alle vielleicht mal wieder runter…

DAS war die konkrete Mitteilung der vonovia:

BERLIN (dpa-AFX) -Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia
verzichtet nach eigenen Angaben wegen hoher Zinsen und Baukosten vorerst auf den Bau Zehntausender neuer Wohnungen.

"Bei uns liegen Planungen für insgesamt 60 000 Wohnungen in der Schublade", sagte Vorstandschef Rolf Buch
den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch).

"Wir machen alles fertig bis zum Baurecht.

Und hoffen, dass sich Bauen bald wieder lohnt und rechnet. Dann wollen wir sofort wieder bauen."


Das sollte somit kein Grund sein, seine allgemeine Ablehnung gegenüber bestimmten politischen Kreisen
an der vonovia-Entscheidung festzumachen.

mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Benutzeravatar
Mendoza
Beiträge: 3685
Registriert: Samstag 14. Juli 2018, 06:28

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Mendoza »

Skull hat geschrieben: Mittwoch 20. September 2023, 19:34 BERLIN (dpa-AFX) -Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia
verzichtet nach eigenen Angaben wegen hoher Zinsen und Baukosten vorerst auf den Bau Zehntausender neuer Wohnungen.
mfg
Also wahrscheinlich mindestens bis zum nächsten Regierungswechsel.
BTW, dass sie die Sozen und ihre kommunistischen Ideen nicht mögen, werden sie kaum in ihre offizielle Pressemitteilung reinschreiben.
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47592
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von frems »

Mendoza hat geschrieben: Mittwoch 20. September 2023, 19:51 Also wahrscheinlich mindestens bis zum nächsten Regierungswechsel.
BTW, dass sie die Sozen und ihre kommunistischen Ideen nicht mögen, werden sie kaum in ihre offizielle Pressemitteilung reinschreiben.
Wagner regiert zusammen mit der Kommunistin Giffey. Schau an. 👀
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Rall
Beiträge: 704
Registriert: Freitag 1. September 2023, 11:09

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Rall »

Mendoza hat geschrieben: Mittwoch 20. September 2023, 19:51 Also wahrscheinlich mindestens bis zum nächsten Regierungswechsel.
Der nächste Regierungswechsel ist zu Schwarz/Grün. Nicht sehr wahrschienlich, dass sich mit den Grünen als Taktgeber die Politik wesentlich ändert.
Benutzeravatar
Mendoza
Beiträge: 3685
Registriert: Samstag 14. Juli 2018, 06:28

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Mendoza »

frems hat geschrieben: Mittwoch 20. September 2023, 20:10 Wagner regiert zusammen mit der Kommunistin Giffey. Schau an. 👀
in der Bundesregierung sitzen (wieder) Giffey und Wagner? Hab ich was verpasst?
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
Benutzeravatar
Mendoza
Beiträge: 3685
Registriert: Samstag 14. Juli 2018, 06:28

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Mendoza »

Corghe hat geschrieben: Mittwoch 20. September 2023, 16:20 Völlig klar und nicht nur Vonovia. Mit unseren Regeln und Bauvorschriften, übrigens in jedem Bundesland anders ausgestaltet, kann nur teuer gebaut werden und eine rentabele Vermietung nicht zu erzielen ist. Eine Entwicklung, die weit überwiegend CDU und SPD zu verdanken ist, die jetzt aber von den Grünen und noch mehr der EU getoppt werden.
Richtig. Es liegt nicht nur an den allgemein höheren Kosten, dass so wenig gebaut wird. Es ist nicht einfach "Pech". In Polen wurden 2022 237 Tsd. Wohnungen gebaut. Auch nicht viel weniger als In D mit 295 Tsd. Wohnungen. Bloß Polen hat nicht mal die Hälfte der Einwohnerzahl Deutschlands!
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
Kölner1302
Beiträge: 4139
Registriert: Sonntag 10. Juni 2018, 18:44

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Kölner1302 »

Rall hat geschrieben: Mittwoch 20. September 2023, 20:14 Der nächste Regierungswechsel ist zu Schwarz/Grün. Nicht sehr wahrschienlich, dass sich mit den Grünen als Taktgeber die Politik wesentlich ändert.
Diese olivgrüne Partei mit den kruden Heizungsideen ist für die CDU dann ein Klotz am Bein. Die Grünen werden zukünftig auch erheblich weniger Stimmen einfahren.
Kölner1302
Beiträge: 4139
Registriert: Sonntag 10. Juni 2018, 18:44

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Kölner1302 »

Mendoza hat geschrieben: Mittwoch 20. September 2023, 21:14 In Polen wurden 2022 237 Tsd. Wohnungen gebaut. Auch nicht viel weniger als In D mit 295 Tsd. Wohnungen. Bloß Polen hat nicht mal die Hälfte der Einwohnerzahl Deutschlands!
Und wie haben die Polen das gemacht? Warum wird dort doppelt so. viel gebaut?
Benutzeravatar
Mendoza
Beiträge: 3685
Registriert: Samstag 14. Juli 2018, 06:28

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Mendoza »

Kölner1302 hat geschrieben: Mittwoch 20. September 2023, 21:37 Und wie haben die Polen das gemacht?
Ich nehme an einfacheres Bauen und weniger Vorschriften. Vermutlich auch kleinere Wohnungen.
Warum wird dort doppelt so. viel gebaut?
Der Bedarf ist da. Polen hat auch 900 Tsd. Ukrainer aufgenommen. Da sind übrigens auch wirklich Fachkräfte bei.
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
Kölner1302
Beiträge: 4139
Registriert: Sonntag 10. Juni 2018, 18:44

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Kölner1302 »

Mendoza hat geschrieben: Mittwoch 20. September 2023, 21:43 Ich nehme an einfacheres Bauen und weniger Vorschriften. Vermutlich auch kleinere Wohnungen.

Der Bedarf ist da. Polen hat auch 900 Tsd. Ukrainer aufgenommen. Da sind übrigens auch wirklich Fachkräfte bei.
. also eigentlich alles wie in Deutschland.
Werden in Polen die Bauvorschriften wirklich vereinfacht? Wo kann man das nachlesen?
Maikel
Beiträge: 1575
Registriert: Sonntag 4. Juni 2017, 19:44

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Maikel »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mittwoch 20. September 2023, 19:06 Fachkräftemangel
Nachdem jetzt so viele Bauvorhaben aufgegeben wurden, müßte es doch wieder reichlich freie Fachkräfte für den Bau geben.
Auch Baumaterial sollte es deshalb wieder genug geben.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
Benutzeravatar
Mendoza
Beiträge: 3685
Registriert: Samstag 14. Juli 2018, 06:28

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Mendoza »

Kölner1302 hat geschrieben: Donnerstag 21. September 2023, 07:46 . also eigentlich alles wie in Deutschland.
Werden in Polen die Bauvorschriften wirklich vereinfacht? Wo kann man das nachlesen?
Die Bauvorschriften sind (vermutlich) einfacher, nicht die Bauvorschriften wurden vereinfacht. Und ich kann ein bisschen polnisch, aber auch nicht so gut, dass ich jetzt großartig die Gründe herausfinden kann.
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
busse
Beiträge: 2586
Registriert: Montag 23. Mai 2016, 10:34

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Skull hat geschrieben: Mittwoch 20. September 2023, 19:34 Und jetzt kommen alle vielleicht mal wieder runter…

DAS war die konkrete Mitteilung der vonovia:

BERLIN (dpa-AFX) -Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia
verzichtet nach eigenen Angaben wegen hoher Zinsen und Baukosten vorerst auf den Bau Zehntausender neuer Wohnungen.

"Bei uns liegen Planungen für insgesamt 60 000 Wohnungen in der Schublade", sagte Vorstandschef Rolf Buch
den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch).

"Wir machen alles fertig bis zum Baurecht.

Und hoffen, dass sich Bauen bald wieder lohnt und rechnet. Dann wollen wir sofort wieder bauen."


Das sollte somit kein Grund sein, seine allgemeine Ablehnung gegenüber bestimmten politischen Kreisen
an der vonovia-Entscheidung festzumachen.

mfg
Vorerst bedeutet in der Immobilienwirtschaft bestenfalls 4-5 Jahre Verzug, schlimmstenfalls 10 Jahre.
Kein Bauherr kann sich leisten, personelle und finanzielle Rücklagen so lange vorzuhalten.
busse
Benutzeravatar
Seidenraupe
Beiträge: 11468
Registriert: Dienstag 2. November 2021, 12:38

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Seidenraupe »

Maikel hat geschrieben: Donnerstag 21. September 2023, 08:06 Nachdem jetzt so viele Bauvorhaben aufgegeben wurden, müßte es doch wieder reichlich freie Fachkräfte für den Bau geben.
Auch Baumaterial sollte es deshalb wieder genug geben.
Die freiwerdenden Fachkräfte und Materialien brauchts dringend, um die vielen, vielen Windräder zu bauen und für jährlich 500.000 neue WP samt Gebäudesanierung.

Ob es da einen klammheimlichen Zusammenhang zum "Abwürgen Wohnungsbauvorhaben" bei zunehmendem Fachkräftemangel gibt, weiß ich nicht.
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
Schopenhauer
Benutzeravatar
Rall
Beiträge: 704
Registriert: Freitag 1. September 2023, 11:09

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Rall »

busse hat geschrieben: Donnerstag 21. September 2023, 10:24 Vorerst bedeutet in der Immobilienwirtschaft bestenfalls 4-5 Jahre Verzug, schlimmstenfalls 10 Jahre.
Kein Bauherr kann sich leisten, personelle und finanzielle Rücklagen so lange vorzuhalten.
busse
Es könnte allerdings auch ganz schnell gehen. Wenn die Mieten wegen der Knappheit explodieren und die diversen Regierenden Abstand von Plänen nehmen, Wohnungsbesitz zu verstaatlichen.

Hängt dann auch von der Kaufkraft der potientiellen Mieter ab.

Derzeit ist die Politik darauf ausgericht, den Wohnungsbau zum Erliegen zu bringen.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 81139
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Maikel hat geschrieben: Donnerstag 21. September 2023, 08:06Nachdem jetzt so viele Bauvorhaben aufgegeben wurden, müßte es doch wieder reichlich freie Fachkräfte für den Bau geben.
Wenn man die vielen anderen Probleme, die ich aufgezählt habe, ignoriert, dann ja.
Auch Baumaterial sollte es deshalb wieder genug geben.
Das ist abhängig vom Weltmarkt.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
---
- Don't feed the trolls
- AgD=Alternative gegen Deutschland
- Diffamierer der Linken
Benutzeravatar
Seidenraupe
Beiträge: 11468
Registriert: Dienstag 2. November 2021, 12:38

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Seidenraupe »

Tom Bombadil hat geschrieben: Donnerstag 21. September 2023, 11:23
Das ist abhängig vom Weltmarkt.
Auf der politischen Agenda steht bei links-grün längst Mangelverwaltung in Form von bedarfsgenauer Wohnungszuweisung (1 Zimmer pro Person) und Umverteilung bestehenden Wohnraums
Rall hat geschrieben: Donnerstag 21. September 2023, 10:29

Derzeit ist die Politik darauf ausgericht, den Wohnungsbau zum Erliegen zu bringen.
Ergänzung: In der politisch-medialen Debatte wird statt Wohnungsneubau längst die ""gerechte"" Umverteilung bestehenden Wohnsraums lanciert.

Die Bundeszentrale für Politische Bildung schreibt 2022:
Umverteilung statt Neubau Skizze einer sozialökologischen Wohnungspolitik

16.12.2022 / 14 Minuten zu lesen

Dass es in Deutschland an bezahlbarem Wohnraum mangelt, ist unumstritten. Während der Neubau dem Klima schadet, gibt es heute gleichzeitig so viel Wohnraum wie nie zuvor. Es ist an der Zeit, Wohnungsfragen sozial und ökologisch zu betrachten.

Bezahlbarer und klimaschonender Wohnraum ist zu knapp in Deutschland. Doch kann die Antwort auf den offenkundigen Mangel allein im Neubau gesucht werden? Nur mühevoll und langsam zeichnet es sich in den Debatten ab: Gesellschaftlich können wir uns weder Flächenneuinanspruchnahme noch einen entsprechenden Materialeinsatz mit Beton und Stahl leisten. Zudem lindert Neubau die Wohnungsnot nur sehr begrenzt. Der steigende und überdies ungleich verteilte Wohnflächenverbrauch ist stattdessen einer der wichtigsten Treiber einer sozialökologischen Wohnungskrise. Deshalb ist ein neuer Blick auf Wohnungs- und Baupolitik vonnöten. Denn Klima- und Wohnungskrise sind derartig ineinander verwoben, dass eine gesonderte Betrachtung und Bearbeitung nur Scheinlösungen und Rebound-Effekte produzieren. Zur Auflösung der Fußnote[1] Mit einem Verständnis von Wohnraum als endlicher Ressource hingegen lassen sich umfassende Lösungsansätze für die multiple Wohnungskrise herausarbeiten.

Wir schlagen vor, die (Um-)Verteilung von Wohnraum stärker in den Mittelpunkt der medialen und wissenschaftlichen Debatte um das Wohnen und Bauen zu rücken. Dabei geht es nicht nur um Wohnflächenungleichheit, sondern auch um Wohnflächenungerechtigkeit: Zur Auflösung der Fußnote[2] Bislang sind die Verteilungsmechanismen von Wohnflächen nicht am Bedürfnis, sondern (maßgeblich) am Einkommen ausgerichtet. Wie kann angesichts dieser fehlenden Wohnflächengerechtigkeit eine sozialökologische Wohnraumversorgung aussehen?

Bitte verinnerlichen:
Das Interesse an Neubau (vorallem auf freien, noch unveriegelten Flächen) ist in Teilen der Politik zu Zeiten von Fachkräftemangel, Energiemangel/hohen Energiekosten und green deal begrenzter als es auf den ersten Blick scheinen mag.

Das hat jedoch Konsequenzen auf die Ausgestaltung des Baurechts. Da wird dann eben flugs ein Bebauungsplan hergezaubert, der Neubau verunmöglicht.
Gilt aber nicht für Modulare Unterkünfte für GEflüchtete, da ist der Bebauungsplan nicht maßgeblich.

Ich sag nur: Verunmöglichen.
Berlin, Bochum
https://www.tagesspiegel.de/berlin/baus ... 63149.html
https://boklima.de/?p=8859

und alles unter dem Deckmantel "Klimarettung"

@busse
Elisabethaue in Berlin
MUF für 420 Personen in grünen Innenhöfen Ossietzkystraße
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
Schopenhauer
Benutzeravatar
Rall
Beiträge: 704
Registriert: Freitag 1. September 2023, 11:09

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Rall »

Die BPB, seit langem schon nicht mehr der politischen Bildung verpflichtet, sondern der Grünpropaganda. Unerträglich.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 71202
Registriert: Montag 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Realist2014 »

Seidenraupe hat geschrieben: Donnerstag 21. September 2023, 11:23 Ergänzung: In der politisch-medialen Debatte wird statt Wohnungsneubau längst die ""gerechte"" Umverteilung bestehenden Wohnsraums lanciert.

Die Bundeszentrale für Politische Bildung schreibt 2022:

"Wir schlagen vor, die (Um-)Verteilung von Wohnraum stärker in den Mittelpunkt der medialen und wissenschaftlichen Debatte um das Wohnen und Bauen zu rücken. Dabei geht es nicht nur um Wohnflächenungleichheit, sondern auch um Wohnflächenungerechtigkeit: Zur Auflösung der Fußnote[2] Bislang sind die Verteilungsmechanismen von Wohnflächen nicht am Bedürfnis, sondern (maßgeblich) am Einkommen ausgerichtet. Wie kann angesichts dieser fehlenden Wohnflächengerechtigkeit eine sozialökologische Wohnraumversorgung aussehen?"

Haben die einen an der Waffel?

Das sind Versuche des Eingriffs auf das Eigentum.

Logischerweise bekomme der mit mehr Geld die schöner und größere Wohnung und nicht der Bürgergeldbezieher mit seinen "Schratzen", um Monika Gruber zu zitieren
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 81139
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Realist2014 hat geschrieben: Donnerstag 21. September 2023, 11:27Haben die einen an der Waffel?
Da siehst du mal, wie tief sich das Linksaußen-Gedankengut schon im Staat eingewanzt hat.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
---
- Don't feed the trolls
- AgD=Alternative gegen Deutschland
- Diffamierer der Linken
Benutzeravatar
Seidenraupe
Beiträge: 11468
Registriert: Dienstag 2. November 2021, 12:38

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von Seidenraupe »

Tom Bombadil hat geschrieben: Donnerstag 21. September 2023, 11:44 Da siehst du mal, wie tief sich das Linksaußen-Gedankengut schon im Staat eingewanzt hat.
Das Verbrennerverbot wurde auf die gleiche Art und Weise "medial vorbereitet" wie das "Schweinefleischverbot" an Schulen und Kindergärten.
""Niemand hat die Absicht, Fleischverzehr zu verbieten, niemand" .

Das Verbrennerverbot ist schon da
Der Schweinefleischverzehr bricht ein
Fleischloses Mittagessen an allen Freiburger Schulen und Kitas
Im Ministerium von Cem Özdemir nur noch vegatarisches Bio-Essen. Fleisch für Gäste nur mit Sondergenehmigung.
persönlich erteilte SONDERGENEHMIGUNG wohlgemerkt.
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama ... f-100.html
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wue ... g-100.html
Mittwoch, 28.06.2023 - 05:30 (174 Kommentare)
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat angeordnet, dass die Verpflegung bei Veranstaltungen seines Hauses vegetarisch sein soll. Fleisch gibt es nur noch mit einer Sondererlaubnis. Zwei weitere Bundesministerien machen ähnlich strenge Vorgaben. Die restlichen zwölf Ressorts sehen dazu keine Notwendigkeit.
„Ich möchte den Leuten nicht vorschreiben, was sie essen sollen.“ Innerhalb seines eigenen Ressorts gilt das anscheinend nicht.
https://www.agrarheute.com/politik/cem- ... nis-608368

Die Grünen verbieten nicht mehr, sie verunmöglichen - und zwar mit Erfolg (in ihrem Sinn) auf der ganzen Linie.

Man muss nur mit offenen Augen durchs Leben gehen und den Strategiewechsel erkennen.
Mir hats zum Glück mein grüner Spetzl verraten, sonst hätte es noch ne Weile gedauert, bis ich das Konzept des Verunmöglichens verstanden hätte.

Warum oben aufgeführte Beispiele, die vielleicht absurd und of topic wirken?

Weil sie Beleg sind für die Macht der von links-grünen politischen Akteuren und Aktivisten angestoßenen Debatte. Finden sich für die Idee scheinbar ausreichend Mitläufer wird sie Schritt für Schritt umgesetzt (sprich Alternativen verunmöglicht) . Nicht nur national, sondern auch und ganz besonders über die EU.
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
Schopenhauer
busse
Beiträge: 2586
Registriert: Montag 23. Mai 2016, 10:34

Re: Wohnungspolitik

Beitrag von busse »

Rall hat geschrieben: Donnerstag 21. September 2023, 10:29 Es könnte allerdings auch ganz schnell gehen. Wenn die Mieten wegen der Knappheit explodieren und die diversen Regierenden Abstand von Plänen nehmen, Wohnungsbesitz zu verstaatlichen.
Ich meinte aber von der Planungsreife bis zur Umsetzung, heute schon bei Mehrfamilienhäuser min. 2 Jahre in Ballungsgebieten.
busse
Antworten