Corella hat geschrieben: ↑Sonntag 27. August 2023, 08:26
1000 relevante Größen vergessen, schrieb ich! Und einen seriösen, konkreten Beispielfall verlinkt plus einen link, woran der scheitert.
Aus Deinem Link:
https://www.nationalgeographic.de/umwel ... limawandel
>>Was die Forschenden in Bezug auf die positive Klimabilanz der Unterwasserpflanzen zusätzlich hoffnungsvoll stimmt: Braunalgen wie Blasentang legen als Kohlenstoffspeicher eine ausgesprochen hohe Produktivität an den Tag. Schätzungsweise rund eine Milliarde Tonnen Kohlenstoff können sie der Atmosphäre jährlich entziehen.
Dies entspricht einer langfristigen Einlagerung von 550 Milliarden Tonnen Kohlendioxid, der ungefähren Menge der Treibhausgas-Emissionen Deutschlands. <<
Ich weiß nicht, wie die auf die Zahl von 550 Mrd. Tonnen CO2 kommen, denn
in Deutschland mit ca. 84 Mio Einwohnern liegt die Pro-Kopf-Emission aus fossilen Quellen pro Jahr bei ca. 8 Tonnen CO2, so dass man hier auf ca. 672 Mio Tonnen CO2 pro Jahr kommt.
Wenn Du das meinst mit 1000 Größen im Sinne von Größenordnung, also dass man sich um eine Größenordnung um Faktor 1000 verrechnet hat, dann stimme ich Dir zu. Der Fehler liegt dann aber nicht bei mir, sondern bei den Autoren des Artikels in der nationalgeographic.
Dass die Braunalge nicht zwingend geerntet werden muss, um CO2 langfristig zu speichern, hatte ich auch gelesen. Aber man bräuchte das nicht nur für die küstennahen im Boden verankerten Arten, sondern auch für die frei im Meer schwimmenden Arten, die ihren Schleim dann in die Tiefsee absondern. Was dann allerdings am Meeresboden damit passiert, wenn er nicht abgebaut werden kann ... sollte vorher vielleicht mal untersucht werden.
Aber noch mal: Wir haben sehr viel mehr Wasserfläche in den Ozeanen, als die oberflächennahen Küstenstreifen, in denen Seegras und im Boden verankerte Braunalgen wachsen können. Alternativ kann man sie auch an langen Seilen wachsen lassen, aber das ist dann aufwendig und teuer.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
It is not racism, but pattern recognition.
Wenn Linke etwas von Wirtschaft verstehen würden, wären sie nicht links.