Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

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ggf
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von ggf »

Emin hat geschrieben: Montag 5. Juni 2023, 11:59 ...
EE wird trotzdem ein paralleles, genau so großes Stromnetz an Rückverstromungsanlagen benötigen. Alleine deswegen wird EE immer mindestens doppelt so teuer wie bleiben, wie andere Konzepte.
Sie phantasieren wie schon öfter hier im Fieber!
Muss ich hier eigentlich alles 5-mal erzählen?
Es werden bereits große Elektrolyseanlagen zur Herstellung von Wasserstoff gebaut.
https://www.industriepark-lingen.de/akt ... ingen.html
Dieser Wasserstoff übernimmt dann die Grundlast. Als Speicher können die vorhandenen Erdgasspeicher weiterverwendet werden. Zunächst können auch die Erdgaskraftwerke leicht auf Wasserstoff umgestellt werden. Später werden sie dann durch Brennstoffzellen ersetzt.

Ein Kraftwerk, dass keine Brennstoffkosten und insbesondere keine Endlagerkosten verursacht, ist langfristig immer deutlich günstiger als Kraftwerke, die Brennstoff benötigen.
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Emin
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Kölner1302 hat geschrieben: Montag 5. Juni 2023, 14:31 Ein natürliches Speichermedium wären aber auch zB. Wassertürme oder andere Wasserbehälter bis hin zu Talsperren:
Mit Wind- oder Solarenergie wird eine Pumpe betrieben, die Wasser auf ein höheres Niveau pumpt.
Bei Bedarf wird das Wasser durch eine Turbine abgelassen und Strom zurückgewonnen.
Anstatt Akku.
Solche Pumpspeicherkraftwerke sind in Deutschland nicht skalierbar.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kölner1302 »

Emin hat geschrieben: Montag 5. Juni 2023, 15:52 Solche Pumpspeicherkraftwerke sind in Deutschland nicht skalierbar.
Was bedeutet: nicht skalierbar?
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Emin
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Kölner1302 hat geschrieben: Montag 5. Juni 2023, 21:36 Was bedeutet: nicht skalierbar?
Das bedeutet, dass es in Deutschland nicht genug Fläche gibt, um über Pumpspeicherkraftwerke nennenswerte Speicherkapazitäten aufzubauen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kölner1302 »

Emin hat geschrieben: Dienstag 6. Juni 2023, 16:56 Das bedeutet, dass es in Deutschland nicht genug Fläche gibt, um über Pumpspeicherkraftwerke nennenswerte Speicherkapazitäten aufzubauen.
Dann nimmt man eben statt Wasser Eisenkugeln und lagert die hochkant...
;-)
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Perkeo »

ggf hat geschrieben: Sonntag 4. Juni 2023, 22:15 Das ist nicht irrelevant. Deshalb sind die EE langfristig ja die billigsten die es gibt.
Quatsch. WENN die Brennstoffkosten speziell ein Problem wären, hätten wir kein Problem mit CO2-Emissionen, denn nur bei fossilen Energieträgern und Biomasse leisten Brennstoffkosten einen signifikanten Beitrag zu den Gesamtkosten.

Solar und Wind haben die Investitionskosten senken können und sind daher auf dem Vormarsch. Knappheit seltene Erden für Generatoren und Lithium für Batterien werden Probleme sein die es zu lösen gilt, um eine Stagnation wie umgekehrt bei Kernkraftwerken der dritten Generation zu vermeiden.
ggf hat geschrieben: Sonntag 4. Juni 2023, 22:15 Die Abschaltung der AKWs hätte man noch etwas rauszögern müssen, aber umso wichtiger ist es deshalb, die restlichen 75 % der EE so schnell wie möglich zu bauen.
Ich vermute es gab auch ein paar Schlaumeier bei TEPCO die im April 2011 sagten: “OK, jetzt müssen wir die Edbebensicherheit und Schutz gegen Überflutung unserer Kernkraftwerke nachrüsten”. Verantwortung übernehmen ist nicht etwas was man erst anfängt, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.
Deutschland hat es mit Ach und Krach geschafft, den eh schon seit Ende der 70er Jahre bestehenden Abwärtstrend der CO2-Emissionen fortzusetzen. Das ist die Bilanz von locker einer halben Billion Euro Kosten nur für die staatlichen Subventionen. Privates Engagement und mögliche volkswirtschaftliche Kosten nicht mitgerechnet. Dazu haben wir durch unsere strukturelle Abhängigkeit von russischen (fossilen!) Rohstoffen einen Völkermord ermutigt.

Es ist an der Zeit, dass auch Kernkraftgegner anfangen Verantwortung zu übernehmen. Wenn jedenfalls die Klima-Aktivisten weiterhin so vorgehen wie die Anti-Atom-Jünger (Auf den Putz hauen aber keine Sekunde darüber nachdenken wie eine tatsächlich funktionierende und zielführende Lösung aussieht) dann werden sie am Ende nichts vorzuweisen haben außer Ausreden warum am Scheitern immer nur die Anderen Schuld sind.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Perkeo »

ggf hat geschrieben: Montag 5. Juni 2023, 15:41 Sie phantasieren wie schon öfter hier im Fieber!
Muss ich hier eigentlich alles 5-mal erzählen?
Es werden bereits große Elektrolyseanlagen zur Herstellung von Wasserstoff gebaut.
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Dieser Wasserstoff übernimmt dann die Grundlast. Als Speicher können die vorhandenen Erdgasspeicher weiterverwendet werden. Zunächst können auch die Erdgaskraftwerke leicht auf Wasserstoff umgestellt werden. Später werden sie dann durch Brennstoffzellen ersetzt.
SIE phantasieren im Fieber, wenn Sie die Umstellung von Erdgas auf Wasserstoff als ‘leicht’ bezeichnen - insbesondere bei den Speichern. Wasserstoff hat andere chemische und physikalische Eigenschaften als Methan. Für einen zu hohen Anteil ist das Gasnetz nicht zugelassen - womit schon allein die Bürokratie der Umstellung nicht mehr das Attribut’leicht’ erfüllt, selbst wenn - und das ist noch keinesfalls erwiesen - die notwendigen physischen Umrüstungen sich in Grenzen halten.

Der Fairness halber: Hier könnten E-Fuels auch eine Lösung sein.

Die neue alte Gretchenfrage ist: Sollen wir technische Probleme lösen oder auf die lange Bank schieben und jeden beschimpfen der sie benennt? Sollen wir noch bis zum St.Nimmerleinstag Kohle statt Kernkraft betreiben oder besser spät als nie auch aus der Kohle aussteigen?
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Kamikaze
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

Perkeo hat geschrieben: Mittwoch 21. Juni 2023, 06:54 Sollen wir noch bis zum St.Nimmerleinstag Kohle [...] betreiben oder besser spät als nie auch aus der Kohle aussteigen?
Das zweitgrößte Abbaugebiet will schon 2030 den Kohleabbau und die Kohleverstromung stoppen.
Das endgültige Aus für die deutsche Kohle ist für das Jahr 2038 geplant.
Der "St. Nimmerleinstag" kommt wohl früher als manche meinen. ;)

Warum auch nicht? Sogar einige bayerische Gemeinden sind schon aufgewacht:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/ja ... ht,ThhkOXy
Im Herbst des vergangenen Jahres hatten sich 85 Prozent der Bürger bei einer Befragung für den Windpark ausgesprochen.
Ürigens: Seltene Erden heißen nicht so, weil sie wirklich selten sind, sondern nur deshalb weil man das lange dachte. ;)
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von ggf »

Perkeo hat geschrieben: Mittwoch 21. Juni 2023, 06:54 SIE phantasieren im Fieber, wenn Sie die Umstellung von Erdgas auf Wasserstoff als ‘leicht’ bezeichnen -
...
Sie sollten schon etwas genauer lesen, bevor Sie hier jemanden Fieber unterstellen.
Ich sprach von Erdgaskraftwerken. Da müsste jeweils nur der Brenner ausgetauscht werden.
Das sind definitiv weniger als 5 % der Kosten für einen Neubau.
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H2O
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von H2O »

Ach was, die strahlenden Abfälle sind doch wertvolle Rohstoffe für neuartige Kraftwerke. Wir brauchen mehr davon als Daseinsvorsorge!
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Emin
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

H2O hat geschrieben: Mittwoch 21. Juni 2023, 08:32 Ach was, die strahlenden Abfälle sind doch wertvolle Rohstoffe für neuartige Kraftwerke. Wir brauchen mehr davon als Daseinsvorsorge!
Atommüll ist so ziemlich der einzige Müll, der extrem sicher aufbewahrt wird. Alle anderen Industrien schmeißen ihren Müll einfach in die Natur, das gilt vor allem für die zu 90% in China hergestellten PV-Anlagen und Batterien. Gigantische Umweltverpestung im Namen des Klimas, während AKWs einen absolut minimalen Fußabdruck hinterlassen.
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Tom Bombadil
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Tom Bombadil »

Perkeo hat geschrieben: Mittwoch 21. Juni 2023, 06:54 Sollen wir noch bis zum St.Nimmerleinstag Kohle statt Kernkraft betreiben oder besser spät als nie auch aus der Kohle aussteigen?
Wenn bis zum anvisierten Stichtag nicht genug Strom aus EE erzeugt und gespeichert werden kann, dann wird man das tun müssen. Vllt. verlegt man die KohleKW aber auch einfach hinter die Grenze nach Polen und bezieht den Strom dann von dort :)
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Perkeo »

Kamikaze hat geschrieben: Mittwoch 21. Juni 2023, 07:02 Das zweitgrößte Abbaugebiet will schon 2030 den Kohleabbau und die Kohleverstromung stoppen.
Das endgültige Aus für die deutsche Kohle ist für das Jahr 2038 geplant.
Der "St. Nimmerleinstag" kommt wohl früher als manche meinen. ;)
2038 ist nicht früh. Schon gar nicht ohne Gewissheit, ob dieses Datum:
a) überhaupt oder
b) nur durch Trixereien wir Kohlestrom aus Polen oder Gas von lupenreinen Demokraten
eingehalten wird.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Perkeo »

ggf hat geschrieben: Mittwoch 21. Juni 2023, 07:28 Sie sollten schon etwas genauer lesen, bevor Sie hier jemanden Fieber unterstellen.
Ich sprach von Erdgaskraftwerken. Da müsste jeweils nur der Brenner ausgetauscht werden.
Das sind definitiv weniger als 5 % der Kosten für einen Neubau.
Und es müsste JEDE andere Komponente auf Eignung überprüft und entsprechend neu zugelassen werden - wenn nicht sogar die gesamte Anlage neu genehmigt werden muss. Und dabei ist noch nicht einmal berücksichtigt, dass eventuell irgendwelche Komponenten nicht nachweislich sicher sind.

Aber selbst wenn das Kraftwerk an sich relativ leicht umzustellen ist, maßgeblich sind die Gesamtkosten der Umstellung, nicht der am leichtesten umzustellenden Komponente.
Zuletzt geändert von Perkeo am Mittwoch 21. Juni 2023, 09:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Perkeo »

H2O hat geschrieben: Mittwoch 21. Juni 2023, 08:32 Ach was, die strahlenden Abfälle sind doch wertvolle Rohstoffe für neuartige Kraftwerke. Wir brauchen mehr davon als Daseinsvorsorge!
Mehr oder weniger spielt keine Rolle. Wenn wir - mit Technologie die bereits im Prototypenstadium existiert - abgebrannte Brennelemente als Brennstoff nutzen würden, bräuchten wir uns jahrhundertelang keine Sorgen um Brennstoff machen. Wenn wir bei der direkten Endlagerung bleiben, ist das Volumen viel zu gering um irgendwelche Schwierigkeiten oder auch nur signifikante Mehrkosten zu verursachen.
So oder so war die Begrenzung der Müllmenge völlig nutzlos, die Nicht-Lösung eines nicht existierenden Problems.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von ggf »

Perkeo hat geschrieben: Mittwoch 21. Juni 2023, 09:14 Und es müsste JEDE andere Komponente auf Eignung überprüft und entsprechend neu zugelassen werden - wenn nicht sogar die gesamte Anlage neu genehmigt werden muss. Und dabei ist noch nicht einmal berücksichtigt, dass irgendwelche Komponenten nicht nachweislich sicher sind.

Aber selbst wenn das Kraftwerk an sich relativ leicht umzustellen ist, maßgeblich sind die Gesamtkosten der Umstellung, nicht der am leichtesten umzustellenden Komponente.
Dann haben Sie noch nie ein Wärmekraftwerk von innen gesehen.
Ich war schon an der Konstruktion und dem Bau solcher beteiligt.

Alles was hinter dem Dampferzeuger kommt weiß nicht, wie der Dampf erzeugt wurde.
Das gilt für mehr als 95 % eines Wärmekraftwerks.

Es gibt Schätzungen, die besagen, dass die Umrüstung des gesamten Erdgasnetzes auf Wasserstoff nur 10 % der Baukosten betragen würden.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Perkeo »

ggf hat geschrieben: Mittwoch 21. Juni 2023, 09:26 Ich war schon an der Konstruktion und dem Bau solcher beteiligt..
Dann wissen Sie auch, wie weit der Weg ist von ‘Sollte prinzipiell funktionieren’ zu ‘Voll funktionstüchtig und genehmigungsfähig’
ggf hat geschrieben: Mittwoch 21. Juni 2023, 09:26 Alles was hinter dem Dampferzeuger kommt weiß nicht, wie der Dampf erzeugt wurde.
Das gilt für mehr als 95 % eines Wärmekraftwerks.
Ich meinte jede Komponente die Erdgas bzw. Wasserstoff führt. Mein Fehler für unklare Formulierung.
ggf hat geschrieben: Mittwoch 21. Juni 2023, 09:26 Es gibt Schätzungen, die besagen, dass die Umrüstung des gesamten Erdgasnetzes auf Wasserstoff nur 10 % der Baukosten betragen würden.
Das ist mir bekannt. Ich bin nur amüsiert über das Wort’nur’.Zumal optimistische Kostenschätzungen am Projektanfang ja mit Vorsicht zu genießen sind. Bei Stuttgart 21 wurden ja auch mal 4,8 Milliarden D-Mark Gesamtkosten veranschlagt.

So oder so, die Deadline für die Ablieferung eines nicht-fossilen Ersatzes für die Kohle ist jetzt. D.h. selbst WENN die Grünen jetzt alles liefern was sie so vollmundig versprechen, ich sage immer noch: ‘Setzen Sechs’.
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Kamikaze
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

Perkeo hat geschrieben: Mittwoch 21. Juni 2023, 09:24 Wenn wir - mit Technologie die bereits im Prototypenstadium existiert - abgebrannte Brennelemente als Brennstoff nutzen würden
Perkeo hat geschrieben: Mittwoch 21. Juni 2023, 09:41 Dann wissen Sie auch, wie weit der Weg ist von ‘Sollte prinzipiell funktionieren’ zu ‘Voll funktionstüchtig und genehmigungsfähig’
Satire?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Perkeo »

Kamikaze hat geschrieben: Mittwoch 21. Juni 2023, 12:15Satire?
Der Unterschied ist:
Der heutige Atommüll könnte zur Not auch erst in 100 Jahren entsorgt werden - durch Endlager, Brutreaktoren, Transmutationsreaktoren oder was auch immer. Ist zwar nicht schön, aber wegen der Blockade der Politik haben wir keine andere Wahl. Wir sind sozusagen in grüner Geiselhaft.
Der CO2-Ausstoß aufgrund JETZT fehlender Speichertechnologie bleibt in der Atmosphäre und könnte höchstens durch CO2-Abscheidung aus der Luft rückgängig gemacht werden.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von ggf »

Perkeo hat geschrieben: Mittwoch 21. Juni 2023, 12:40 ...
Der heutige Atommüll könnte zur Not auch erst in 100 Jahren entsorgt werden - durch Endlager, Brutreaktoren, Transmutationsreaktoren oder was auch immer.
...
Wissen Sie eigentlich, wie groß die Halbwertszeit der stärksten Strahler des Atommülls ist?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Perkeo »

ggf hat geschrieben: Mittwoch 21. Juni 2023, 13:44 Wissen Sie eigentlich, wie groß die Halbwertszeit der stärksten Strahler des Atommülls ist?
Klar doch: Die größten Strahler sind diejenigen mit der kürzesten Halbwertszeit. Da wäre die Frage: Wie definiert man ‘Atommüll‘? Zählt dazu auch was schon zerfallen ist wenn man den Reaktordeckel öffnet?

Sorry ich konnte mir die kleine Klugscheißerei nicht verkneifen, kleine Retourkutsche für vorige Antworten. Sie meinten sicherlich nicht ‘stärkste Strahler’ sondern ‘Für die Endlagerung an relevantesten’. Da wären wir bei 239PU mit 24.110a, also rund ein Zehntausendstel des Alters vom Salzstock Gorleben oder ein Hunderttausendstel der ältesten Gesteine auf der Erde. D.h. die Halbwertszeit ist zwar lang nach historischen, aber immer noch moderat nach geologischen Maßstäben.

Aber selbst wenn wir mal annehmen, Endlagerung wäre unmöglich, was hilft dann der Atomausstieg? Eine Verdoppelung der Müllmenge - und das wäre WEIT mehr als jede diskutierte Laufzeitverlängerung - wäre nach Adam Riese nur eine Halbwertszeit mehr, nicht annähernd innerhalb der Genauigkeit, in der man die Anforderung an ein Endlager sinnvoll definieren kann. Die Müllmenge ist nicht der kritische Pfad, und anderslautende Behauptungen werden nicht wahrer durch Wiederholung.

WENN hohe Halbwertszeiten das Problem wären, dann wäre das ironischerweise nicht das Ende der Kernenergienutzung, sondern das Ende des Ausstiegs mit direkter Endlagerung.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von ggf »

Perkeo hat geschrieben: Mittwoch 21. Juni 2023, 18:06 ...
Sie meinten sicherlich nicht ‘stärkste Strahler’ sondern ‘Für die Endlagerung an relevantesten’.
...
Sehr gut, dass ist mir nach meinem Post dann auch aufgefallen.

Man geht heute jedoch von einer typischen Halbwertszeit von 150.000 Jahren aus.
Um die Strahlung auf ein Achtel zu reduzieren, sollte man die Stoffe 450.000 Jahre sicher lagern.
Für solche Zeiträume kann man kein Endlager benennen.
Die Erdkruste ist nur ca. 60 km dick. Das ist etwa ein Prozent des Erdradius.
Somit entspricht die feste Erdkruste etwa der Haut einer Nektarine. Darunter bewegt sich das Magma ständig.

Man dürfte also den Atommüll nur an gut zugänglichen Stellen aufbewahren und bewachen.
Die Kosten würden innerhalb der nächsten 0,5 Millionen Jahre alle Vorstellungen übertreffen.

Man kann natürlich auch sagen, was gehen mich meine Enkel an.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von firlefanz11 »

Alles gut ohne KKW?
Mitnichten... D hat so viel Strom importiert wie nie zuvor...!
https://api.guidants.com/db/1b/8/c22d37f2d6be83.png
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von H2O »

Deutscher Stromhandel bis Mai 2023
Im Mai 2023 exportierte Deutschland rund 3,2 Terawattstunden Strom und importierte 6,8 Terawattstunden. Im Jahr 2022 war Frankreich der größte Abnehmer der deutschen Stromausfuhren. Im selben Jahr wurde hingegen die größte Menge aus Dänemark eingeführt.
Da sind die dänischen AKW aber heißgelaufen! ;)
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Kamikaze
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

firlefanz11 hat geschrieben: Dienstag 4. Juli 2023, 15:13 Alles gut ohne KKW?
Mitnichten... D hat so viel Strom importiert wie nie zuvor...!
https://api.guidants.com/db/1b/8/c22d37f2d6be83.png
Dolles Diagramm.
Steht da auch, wer den Strom wirklich bekommen hat?
Wieviel davon war nur Durchleitung?
Und wieviel davon wurde nur deshalb importiert, weil es gerade etwas billiger war, als selbst zu erzeugen?

Hier ist das Ganze etwas schöner aufbereitet (und nicht ganz so "schwarz" gemalt): https://energy-charts.info/charts/impor ... &year=2023
(Spoiler: D ist auch in 2023 Nettostromexporteur - auch ganz ohne sündhaft teure AKW-Must-Run-Abfallstrom)
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Perkeo »

ggf hat geschrieben: Mittwoch 21. Juni 2023, 18:52 Man geht heute jedoch von einer typischen Halbwertszeit von 150.000 Jahren aus.
Nee, es sind ca 24.000, wie Sie dem Lehrbuch Ihrer Wahl oder auch jeder beliebigen Googel-Suche zum Thema entnehmen können. Alle anderen Radionuklide sind entweder:
- wegen kurzer Halbwertszeit früher zerfallen (z.B. Spaltprodukte),
- wegen sehr langer Halbwertszeit nicht sehr radiotoxisch (z.B. 238U) oder
- werden durch thermische Neutronen gespalten und daher schon im Reaktor wieder vernichtet (z.B. 236Np).
ggf hat geschrieben: Mittwoch 21. Juni 2023, 18:52 Um die Strahlung auf ein Achtel zu reduzieren, sollte man die Stoffe 450.000 Jahre sicher lagern.
So, so, Sie glauben ein Faktor 8 reicht als Abklingzeit für hochradioaktiven Müll aus???

Übrigens: Laut StandAG ist es eine Million Jahre. Das wären mehr als 40 Halbwertszeiten 239Pu.
ggf hat geschrieben: Mittwoch 21. Juni 2023, 18:52 Für solche Zeiträume kann man kein Endlager benennen.
Wenn das so wäre, dann gäbe es weder Kohle, noch Erdöl, noch Erdgas, noch hätte je ein Mensch Dinosaurierskelette ausgraben können. Selbst Gorleben ist nicht als grundsätzlich ungeeignet, sondern als nicht optimal verworfen worden.
ggf hat geschrieben: Mittwoch 21. Juni 2023, 18:52 Man kann natürlich auch sagen, was gehen mich meine Enkel an.
Wer sich auf das Wohl der Enkel beruft, sollte zur Lösung der Probleme der Enkel etwas mehr anzubieten haben als schmollend in der Ecke zu stehen und Fundamentalopposition gegen jeden konstruktiven Lösungsvorschlag zu betreiben.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Perkeo »

Kamikaze hat geschrieben: Dienstag 4. Juli 2023, 16:02 (Spoiler: D ist auch in 2023 Nettostromexporteur - auch ganz ohne sündhaft teure AKW-Must-Run-Abfallstrom)
Den gab es nie, denn Lastfolgebetrieb war von je her möglich. Aber es gab und gibt den sündhaft teuren EEG-AKW-Must-Run-Abfallstrom, da sich die Lödung des Speicherprolems im Wesentlichen darauf beschränkt hat, alle Stromüberschüsse der Kernenergie in die Schuhe zu schieben.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von H2O »

Wir haben doch noch fürsorgliche Nachbarn! Heute in der Gazeta Wyborcza gefunden: Polen plant eine AKW- Serie, die den Landesbedarf für elektrische Energie 3-fach abdeckt. Da bleibt für uns im Westen doch noch die eine oder andere kWh übrig. Locker bleiben! Der CEO von Westinghouse ordnete an, daß die süd-koreanischen AKW in Polen nie gebaut werden.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von ggf »

Perkeo hat geschrieben: Sonntag 9. Juli 2023, 13:03 Nee, es sind ca 24.000,
...
Ob nun die typische Halbwertszeit von typischen Atommüll 150.000 oder 24.000 Jahre beträgt, ist fast unerheblich.
Es sind auf jeden Fall Zeiträume, die keine sichere Voraussage über Bewegungen der Erdkruste, deren Dicke ja nur 1 % des Erdradius beträgt, zulassen.

Ihre Begründung, dass es Erdöllager gibt, die schon 100 Millionen Jahre lang nicht in den Bereich einer Subduktion geraten sind, sind kindisch.

Auch bei konventionellen Gaskraftwerken, kann es zu Explosionen wie z.B. in Tschernobyl kommen. Allerdings werden dadurch dann nicht gleich ganze Landstriche auf tausende von Jahren unbewohnbar gemacht.
Die ganze Diskussion um Kernkraft ist überflüssig wie ein Kropf, da wir ja mittlerweile über bewährte und extrem preiswertere Alternativen wie z.B. Photovoltaik verfügen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Michael_B »

Ich weiß nicht, ob es schon diskutiert wurde, aber bedeutet der Atomausstieg nicht auch, dass wir auch keine Möglichkeit haben, eigene Atombomben zu entwickeln?

Angesichts der neuen Sicherheitslage und den Lehren aus dem russischen Angriff wäre ja die Frage, ob wir nicht auch Atomare Abschreckung brauchen.
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H2O
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von H2O »

@Michael_B:
Unsere Bundesregierungen haben aus guten Gründen auf eigene Kernwaffen verzichtet.

Unsere Verbündeten, allen voran die USA, haben aber Deutschland nukleare Teilhabe zugestanden. Das heißt, daß die Bundeswehr über Waffenträger verfügt, die US-Atombomben ins Ziel bringen können. Seit fast 50 Jahren waren das die Tornados, demnächst werden es F-35 sein.

Die Franzosen hatten unter Präsident Mitterand angeboten, daß sich Deutschland an der französischen Kernwaffentechnik beteiligt, weil Frankreich die Kosten dafür über den Kopf wuchsen. Damals gab es die Sowjetunion noch, und die hatte unmißverständlich diese Aufwertung der Bundeswehr abgelehnt. Ich bin nach wie vor der Meinung, daß sich unser Land an einem europäischen Atomwaffenarsenal beteiligen sollte, wenn wir endlich eine Europäische Armee auf den Weg gebracht haben.

Ich würde unseren europäischen Nachbarn keine Bundeswehr mit Kernwaffen zumuten. Das weckt uralte Ängste und schadet auch der Europäischen Union.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Michael_B »

H2O:

Gute Gründe: So wie die Gründe, aus denen die Ukraine ihre eigenen Kernwaffen abgegeben hat?
USA als Sicherheitsgarant? Trump-Gefahr?
Europäische Armee: Wann?
Teilhabe mit Frankreich: Das wäre kurzfristig vielleicht eine Möglichkeit. Zumal wir in Deutschland gar keine Testmöglichkeiten für eigene Bomben hätten. Schwierig alles.

Vor allem eigentlich Wahnsinn: Wir schaffen die private Kernkraft wegen unkalkulierbaren Risiken ab,
aber militärisch scheint sie sinnvoll, angesichts verrückter Russen-Herrscher.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von H2O »

Der Ausweg ist aus meiner Sicht klar: Die Europäische Armee, die keinerlei "Vaterländische Interessen" vertritt, die nicht unter Herrschsucht leidet.

Das "Problem Trump" war mir sehr bewußt, nachdem die Kanzlerin ziemlich bedröppelt von ihrem Besuch in den USA zurückgekehrt war. Damals hatte ich mich gedanklich auf eine gemeinsame russisch-deutsche Interessenlage eingerichtet. Das war ein schrecklicher Trugschluß, im Grunde ein arglistiger Verrat des Kremls nach so vielen Jahren gedeihlicher Zusammenarbeit.

Wir müssen deshalb geduldig weiter am Europäischen Projekt arbeiten, dürfen uns nicht dabei entmutigen lassen.
ggf
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von ggf »

Nur zur Info:
Atomkraftwerke beinhalten keine Atombomben!
Wenn Atomkraftwerke explodieren, dann sind es chemische Explosionen.

Zum Bau von Atombomben braucht es hochangereichertes Uran.
Die hohe Sprengwirkung von Atombomben wird allerdings nur erreicht, wenn dieses Uran für wenige Millisekunden auf engstem Raum - trotz beginnender Kettenreaktion - zusammengehalten werden kann. Das ist eine Kunst.

In einem Atomkraftwerk kann so etwas nicht zufällig passieren, zumal es ja dort zudem nur schwach angereichertes Uran gibt.
Michael_B
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Michael_B »

ggf hat geschrieben: Sonntag 9. Juli 2023, 14:48 Nur zur Info:
Atomkraftwerke beinhalten keine Atombomben!
Ach so. Danke.
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H2O
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von H2O »

In den Nachrichten werden wir immer wieder auf die Spätfolgen der Kernschmelze in Tschernobyl, mit der Umweltbelastung um die Kernschmelze in Fukushima und auf die Gefahren einer vorsätzlich herbeigeführten Zerstörung im Anlagenkomplex von Saporischschja hingewiesen. Es ist deshalb aus meiner Sicht nur vernünftig, wenn diese Gefahrenquellen in Deutschland systematisch abgebaut werden.

Das jetzt einmal ganz unabhängig von der seit vielen Jahren politisch und technisch ungelösten sicheren Entsorgung vorhandener strahlender Abfälle auf deutschem Staatsgebiet.
Perkeo
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Perkeo »

ggf hat geschrieben: Sonntag 9. Juli 2023, 13:27 Es sind auf jeden Fall Zeiträume, die keine sichere Voraussage über Bewegungen der Erdkruste, deren Dicke ja nur 1 % des Erdradius beträgt, zulassen.

Ihre Begründung, dass es Erdöllager gibt, die schon 100 Millionen Jahre lang nicht in den Bereich einer Subduktion geraten sind, sind kindisch.
Kindisch ist nur Ihr Umgang mit dem Gegenargument. Die Plattentektonik ist nicht annähernd so unberechenbar wie Sie es für Ihre Argumentation brauchen.

Es ist ein Anfängerfehler, eine Million für eine große Zahl oder eine Million Jahre für einen langen Zeitraum zu halten. Für die Geologie ist es leicht überschaubar. Deshalb haben wir ja auch allein in Deutschland schon zwei genehmigte Endlager.
ggf hat geschrieben: Sonntag 9. Juli 2023, 13:27 Auch bei konventionellen Gaskraftwerken, kann es zu Explosionen wie z.B. in Tschernobyl kommen. Allerdings werden dadurch dann nicht gleich ganze Landstriche auf tausende von Jahren unbewohnbar gemacht.
Aber anstelle der MÖGLICHKEIT von Unfälle gibt es die GARANTIE von Klimawandel.
ggf hat geschrieben: Sonntag 9. Juli 2023, 13:27 Die ganze Diskussion um Kernkraft ist überflüssig wie ein Kropf, da wir ja mittlerweile über bewährte und extrem preiswertere Alternativen wie z.B. Photovoltaik verfügen.
Zweiter Anfängerfehler und zweite kindische Wiederholung eines bereits widerlegten Arguments: Gegen Abschaltung von Kernkraftwerken NACH dem vollständigen Kohleausstieg und drastischer Reduktion von Erdöl und Gas habe ich nichts. Aber wir sind derzeit nicht einmal in der Nähe. Im weltweiten Energiemix liefert Kernenergie immer noch mehr als Wind, Solar und Wasserkraft ZUSAMMEN. Die fossilen Energieträger sogar mehr als das Zehnfache dieser drei. Leider wird zwischen Biomasse und Müll nicht unterschieden, aber so oder so ist es fraglich, ob ein extremes Hochfahren der Biomasse noch klimafreundlich ist. Eine Verzehnfachung der Erneuerbaren außer Biomasse würde für einen klimaneutralen Atomausstieg nicht reichen.
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Kamikaze
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

Perkeo hat geschrieben: Montag 10. Juli 2023, 06:47 Deshalb haben wir ja auch allein in Deutschland schon zwei genehmigte Endlager.
Die da wären?
Perkeo hat geschrieben: Montag 10. Juli 2023, 06:47 Aber anstelle der MÖGLICHKEIT von Unfälle gibt es die GARANTIE von Klimawandel.
Statt der MÖGLICHKEIT ohne Unfälle die Teile weiter zu betreiben gibt es die GARANTIE für immense Kosten.
(Deshalb wollen auch die ehemaligen Betreiber den Mist nicht mehr. ;) )
Im weltweiten Energiemix liefert Kernenergie immer noch mehr als Wind, Solar und Wasserkraft ZUSAMMEN.
Dann leg mal die Zubau- und Abbauraten daneben, dann siehst du, wo der Trend hin geht. :thumbup:
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von ggf »

Perkeo hat geschrieben: Montag 10. Juli 2023, 06:47 ...
Im weltweiten Energiemix liefert Kernenergie immer noch mehr als Wind, Solar und Wasserkraft ZUSAMMEN. Die fossilen Energieträger sogar mehr als das Zehnfache dieser drei.
...
Sie schreiben im Fieber.
Aktuell bezieht Deutschland seinen Strom zu etwa 50 % aus erneuerbaren Energien.
Die Kernkraft hat in Deutschland noch nie einen nennenswerten Anteil an der Energieerzeugung gehabt.
Wenn Sie in Ihren Link geschaut hätten, wüssten Sie, dass die Kernenergie weltweit 2021 nur zu 4,9 % an der Energieerzeugung beteiligt war.
Es gibt keine sichere Kernenergie!
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

Ui - jetzt ist auch schon der Spiegel drauf gekommen:
Es ist also wirklich praktisch alles, was »Bild«, Müller, Dobrindt, Spahn und Weidel da behaupten, Unsinn.
[...]
»Energiesouveränität« ist eine verrückte Prepperfantasie, die die Realität globaler Abhängigkeiten von fossilen und nuklearen Brennstoffen, die Realität des deutschen Energiemarktes, man könnte auch sagen: die Realität an sich einfach ausblendet.Das ist das Diskursniveau, auf dem Union und AfD beim Thema Klima und Energie derzeit unterwegs sind. »Bild« gibt die Desinformations-Talking-Points vor, und alle machen mit.
[...]
Nicht vergessen: Der Springer-Verlag gehört fast zur Hälfte Investoren, die gewaltige Summen in fossile Brennstoffe investiert haben. Weitere knapp 22 Prozent gehören Mathias Döpfner, der seinen SMS zufolge »sehr für den Klimawandel« ist. Es geht beim Thema Energieversorgung um Geld. Sehr viel Geld.

Es gibt übrigens tatsächlich einen Weg zu mehr, wenn auch nicht zu vollständiger, Energieautonomie: CO₂-neutrale, auf deutschem Staatsgebiet erfolgende Energiegewinnung – erneuerbare Energien also. Und da sind wir auf einem guten Weg, wenn auch noch lang nicht weit genug. Das wiederum hat maßgeblich die Union zu verantworten. Im Jahr 2023 lag der Anteil der Erneuerbaren an der Stromerzeugung bislang bei über 58 Prozent. Im Juli sind es derzeit fast 80 Prozent .
https://www.spiegel.de/wissenschaft/men ... 0d869fe9a4
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Tom Bombadil »

Komisch, sonst wurde doch "Energieautonomie" hoch und runter gebetet, auch hier: https://graslutscher.de/wp-content/uplo ... -Power.png Jetzt ist das alles nur eine "verrückte Prepperfantasie"? Okay...
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Emin
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Kamikaze hat geschrieben: Montag 10. Juli 2023, 12:01 Ui - jetzt ist auch schon der Spiegel drauf gekommen:


https://www.spiegel.de/wissenschaft/men ... 0d869fe9a4
Das ist einfach eine nutzlose Aussage als Ablenkung. Es ist so, als würde man sagen, man kann den TÜV abschaffen, weil 100% sichere Autos gibt es sowieso niemals.

Es gibt verschiedene Grade von Abhängigkeit und die haben sich letztes Jahr deutlich gezeigt. In Ländern wie Frankreich oder Schweden mit hoher Energieautonomie sind die Preise um 5-10 cent gestiegen, in Deutschland waren es 40 cent.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Atue001 »

Emin hat geschrieben: Montag 10. Juli 2023, 17:35 Das ist einfach eine nutzlose Aussage als Ablenkung. Es ist so, als würde man sagen, man kann den TÜV abschaffen, weil 100% sichere Autos gibt es sowieso niemals.

Es gibt verschiedene Grade von Abhängigkeit und die haben sich letztes Jahr deutlich gezeigt. In Ländern wie Frankreich oder Schweden mit hoher Energieautonomie sind die Preise um 5-10 cent gestiegen, in Deutschland waren es 40 cent.
In Frankreich wäre der Preis dramatisch höher gestiegen, wenn der Staat nicht interveniert hätte - auf Kosten der Steuerzahler. In der Folge ist ein privates Energieunternehmen pleite gegangen und wurde faktisch verstaatlicht. Die Last trägt auch hier der Steuerzahler.

In Deutschland lohnt es sich mehr mit Dänemark zu vergleichen. Hätten wir die regenerativ begründete autarkie von Dänemark schon, die Energiepreise wären bei uns gar nicht gestiegen.
Nach 16 Jahren CDU-geführter Regierungen war aber die Spitzenposition Deutschlands bezüglich regenerativer Energien verspielt. Die Abhängigkeit von russischem Gas hat dazu geführt, dass die Energiepreise bei uns durch die Decke sind - aber diesen Preis zahlen doch die Ewig Gestrigen gerne für die von ihnen früher gewählte Regierung......die einfach untätig die notwendigen Reformen verschleppt hat.

AKWs waren und sind für eine sinnvolle Energiepolitik Deutschlands nicht notwendig und auch nicht hilfreich. Ausreichend Windkraft auch in Bayern und BW hingegen schon.
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H2O
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von H2O »

Atue001 hat geschrieben: Mittwoch 12. Juli 2023, 00:53 (...)
...Ausreichend Windkraft auch in Bayern und BW hingegen schon.
Ja, gern! Aber ist das Windpotential in Süddeutschland wirklich "ausreichend"? Ich lerne derzeit gelegentlich ziemlich mißvergnügt, daß Windkraftanlagen in noch kürzeren Abständen sehr unterschiedliche Erträge liefern. Einige Stunden ist tüchtig Windleistung verfügbar, dann wieder so gut wie gar nichts. Der Trost des Windmüllers: Der Wind weht gleichermaßen bei Tag und auch bei Nacht rund ums Jahr, wenn auch kaum vorhersagbar. Ich mache meine Beobachtungen im nördlichen Westpommern/Polen; diese mitteleuropäische Landschaft wird als "windstark" ausgewiesen. Also, hier kann man verbrauchernahe Windkraftanlagen mit wirtschaftlichem Erfolg betreiben.

Ist diese "Windlage" auf Süddeutschland zu übertragen? Ich weiß das wirklich nicht; deshalb frage ich vorsichtshalber. Natürlich soll man Windenergie nutzen, wenn sie über das Jahr einigermaßen zuverlässig zur Verfügung steht. Aber auf Verdacht Windräder dort aufstellen, wo wenig bis gar kein nutzbarer laminarer Windstrom weht, das halte ich für vergebliches Bemühen. Sträflich aber auch, wenn man eine gute Gelegenheit verpaßt, eine gute Windlage ungenutzt läßt.

Aus meiner Erfahrung im Norden Mitteleuropas heraus empfehle ich, zur Vermeidung von Flächenfraß mit Photovoltaik auf allen Gebäuden zu beginnen, auch als Fassadenverkleidung. Da sind verbrauchernah tagsüber ordentliche Erträge zu erwarten... nur in den Monaten November, Dezember, Januar und Februar, also dann, wenn man besonders viel Heizenergie benötigt, sind die Erträge unbefriedigend. Dringend notwendig sind "saisonale Langzeitspeicher" in der Nähe der Verbraucher, die den riesigen Energieüberschuß aus dem Rest des Jahres in den Winter retten und verfügbar machen. Mich wundert schon, daß es dort nicht so recht vorangehen will! Wo Wind verfügbar ist, kann Windenergie diese Lücke in der dunklen Jahreszeit sehr gut füllen... kommt vermutlich mit kleineren Speichern "über den Winter".

Vor diesem Hintergrund wird Kernkraft zum groben Unfug. In Frankreich stand Mitte des 20. Jahrhunderts nicht genügend viel Kohle zur Verfügung... und damals war Kernkraft ein Ausweg aus dieser Klemme. Inzwischen sind erneuerbare Energien aber mit ausgereiften Anlagen zu nutzen. Nach meinen Beobachtungen gibt es an der Biskaya bis hinauf in die Bretagne sehr gute Windlagen... und Dächer für Photovoltaik gibt es überall im Lande mit weitaus höherem Potential für hohe Erträge als im nördlichen Mitteleuropa. Anstatt also vorhanden Anlagen rundzuerneuern sollte man auch dort auf Sonne und Wind bauen. Aber das müssen Franzosen selbst entscheiden... nur als Begründung für Kernkraftwerke in Mitteleuropa taugt das französische Beispiel überhaupt nicht!
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

Atue001 hat geschrieben: Mittwoch 12. Juli 2023, 00:53 In Frankreich wäre der Preis dramatisch höher gestiegen, wenn der Staat nicht interveniert hätte - auf Kosten der Steuerzahler. In der Folge ist ein privates Energieunternehmen pleite gegangen und wurde faktisch verstaatlicht. Die Last trägt auch hier der Steuerzahler.

In Deutschland lohnt es sich mehr mit Dänemark zu vergleichen. Hätten wir die regenerativ begründete autarkie von Dänemark schon, die Energiepreise wären bei uns gar nicht gestiegen.
Nach 16 Jahren CDU-geführter Regierungen war aber die Spitzenposition Deutschlands bezüglich regenerativer Energien verspielt. Die Abhängigkeit von russischem Gas hat dazu geführt, dass die Energiepreise bei uns durch die Decke sind - aber diesen Preis zahlen doch die Ewig Gestrigen gerne für die von ihnen früher gewählte Regierung......die einfach untätig die notwendigen Reformen verschleppt hat.

AKWs waren und sind für eine sinnvolle Energiepolitik Deutschlands nicht notwendig und auch nicht hilfreich. Ausreichend Windkraft auch in Bayern und BW hingegen schon.
EDF hat aufgrund der staatlichen Preisbremse rund 17 Milliarden € Verlust gemacht, statt wie üblich ca. 10 Milliarden Gewinn. Nimmt man den Differenzbetrag, so sind das 27 Milliarden € bei rund 500TWh verkauften Strom. Nimmt man die 2 cent vom Staat erlaubte Preissteigerung macht das also eine tatsächliche Preissteigerung von etwas über 7 cent/kWh.

Dänemark ist das einzige Land, welches noch höhere Strompreise als Deutschland hatte. Hier sind sie auf über 1€/kWh gestiegen und nachdem sich Dänemark und Deutschland seit Jahren um den Spitzenplatz der höchsten Strompreise der Welt streiten konnte Dänemark deswegen wieder die Führung übernehmen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von H2O »

Infolge dieser Strompreise und überhaupt der finanziellen Schieflage Dänemarks verlassen die Dänen in Scharen ihre Elendsquartiere... wie einst die Kimbern und Teutonen. Jüngst und das auch wiederholt, wurden sie als das unglücklichste Volk der Welt bedauert. Und nun macht sich auch Deutschland auf diesen verhängnisvollen Weg. Nicht zu fassen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Emin »

H2O hat geschrieben: Mittwoch 12. Juli 2023, 19:15 Infolge dieser Strompreise und überhaupt der finanziellen Schieflage Dänemarks verlassen die Dänen in Scharen ihre Elendsquartiere... wie einst die Kimbern und Teutonen. Jüngst und das auch wiederholt, wurden sie als das unglücklichste Volk der Welt bedauert. Und nun macht sich auch Deutschland auf diesen verhängnisvollen Weg. Nicht zu fassen.
Das ist ja der Witz der Sache. Dänemark kann sich solche Strompreise noch eher leisten, da sie ein deutlich höheres Lohnniveau und einen größeren sozialen Ausgleich haben.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von H2O »

Emin hat geschrieben: Mittwoch 12. Juli 2023, 22:21 Das ist ja der Witz der Sache. Dänemark kann sich solche Strompreise noch eher leisten, da sie ein deutlich höheres Lohnniveau und einen größeren sozialen Ausgleich haben.
Aber die dänische Wirtschaft geht auf dem Zahnfleisch, zieht in Billiglohnländer und Billigstromländer... oder wie?
Dänemark braucht Kernkraft zum Glücklichsein... ist doch klar!

Übrigens, um in einen ernsteren Tonfall zurückzufinden: Dänen zahlen von ihren hohen Gehältern auch sehr hohe Steuern und Abgaben... und sind dennoch glücklich, wenn man internationalen Untersuchungen Glauben schenken darf. Auf jeden Fall gibt es deutliche Unterschiede zu unserer in Dauernörgelei verfallenen Gesellschaft.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Atue001 »

H2O hat geschrieben: Mittwoch 12. Juli 2023, 07:51 Ja, gern! Aber ist das Windpotential in Süddeutschland wirklich "ausreichend"?
Das kommt darauf an, welche Art von Windkraft man betrachtet.

Moderne Windkraftanlagen erreichen Höhen von 150-200m. In diesen Höhen (über dem Boden) ist auch in Bayern und BW ausreichend Windkraft vorhanden. Entsprechende Windatlanten sind im Netz verfügbar.

Beispiel:
https://www.stmwi.bayern.de/energie/ern ... ndenergie/
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von JJazzGold »

Atue001 hat geschrieben: Donnerstag 13. Juli 2023, 23:18 Das kommt darauf an, welche Art von Windkraft man betrachtet.

Moderne Windkraftanlagen erreichen Höhen von 150-200m. In diesen Höhen (über dem Boden) ist auch in Bayern und BW ausreichend Windkraft vorhanden. Entsprechende Windatlanten sind im Netz verfügbar.

Beispiel:
https://www.stmwi.bayern.de/energie/ern ... ndenergie/
Welcher Depp stellt sich 150-220m hohe Windkraftanlagen, die noch dazu selten laufen und den Boden massiv versiegeln ins Touristenparadies?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

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