Kurze Anmerkung: Ich fände es hilfreich für die Diskussion, wenn zu einem eingestellten Link auch irgendeine erklärende Meinungsäußerung abgegeben würde.
Ich versuche mal, zu interpretieren, was Du mit dem Link gemeint haben könntest:
H2-ready-Gasheizungen sind keine Lösung. Es können nur Wärmepumpen sein.
Das ist richtig. Aber es ist der Stande HEUTE. Das bedeutet nicht, dass es in zehn Jahren zwangsläufig noch genauso ist. Wenn das Gesetz in Kraft tritt, entsteht damit der Zwang, mittelfristig "neue" Heizungslösungen zu entwickeln. "Mittelfristig" bedeutet für einen großen Teil der bestehenden Anlagen: innerhalb von 10 bis 20 Jahren. Vielleicht auch 25 Jahre.
Wer heute behaupten will, dass Wasserstoff in 10 oder 20 Jahren noch immer keine Lösung sein wird, sollte beim Papst schonmal den Antrag stellen, in die Reihe der biblischen Propheten (Tora, vordere, hintere, christliche...) aufgenommen zu werden.
Diese ganze Diskussion über das GEG ist völlig schräg, weil immer wieder irgendwer behauptet, dass die Grünen demnächst funktionierende Erdgasheizungen von den Wänden reißen lassen. Das liegt ja diesem Diskussionsstrang auch wieder zugrunde. Das steht aber nirgendwo drin in diesem Gesetzentwurf. Eine Austauschpflicht für bestimmte antike Heizungsanlagen gibt es schon längst! Heizungsanlagen, die
mehr als 30 (!) Jahre alt sind, dürfen nicht weiterbetrieben werden. Das steht im GEG (Gebäude-Energie-Gesetzt), das am 1. November 2020 in Kraft getreten ist. Das war noch unter der Amtzeit von Merkel!
Der neue Gesetzentwurf ändert daran nichts. Er nennt nur zusätzliche neue Fristen, aber keine Austauschpflichten, die über das alte GEG hinausgehen würden.
Der Entwurf sagt letztlich nur: WENN Du eine neue Heizung einbaust, muss diese Anlage neuen Normen entsprechen.
Das betrifft übrigens nur einen kleinen Teil der Nutzer! Die meisten aktiven Anlagen stehen ja schließlich nicht unmittelbar vor dem Zusammenbruch.