GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

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messalina
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GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von messalina »

Man sagt doch, nach dem Heizungsgesetz muss niemand eine bestehende funktionierende Gas- oder Ölheizung austauschen. Aber ich les das anders.

Im § 71i Satz 3 GEG steht: "Nach einem Eigentümerwechsel hat der neue Eigentümer spätestens zwei Jahre nach dem Eigentümerwechsel beim Weiterbetrieb der Heizungsanlage die Anforderungen nach den §§ 71 bis 71m einzuhalten."

https://www.buzer.de/Anhang_GEG-2024-RefE.htm?m=71i#hit

Und im § 71 steht ja das mit den 65% erneuerbare Energie drinnen, was nur mit Wärmepumpe geht. Also muss doch bei jedem Kauf (oder bei Schenkung und Erbe) der neue Eigentümer die Gasheizung austauschen, auch wenn sie noch neu ist, oder? :rolleyes: Da werden die Kaufpreise aber sehr sinken, oder hab ich einen Denkfehler drinnen?
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Kamikaze
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Kamikaze »

Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.
siehe hier.
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messalina
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von messalina »

Mich würden mehr Meinungen zum GEG interessieren. Dass andere etwas davon haben, wenn ein Fremder eine Wärmepumpe einbaut, einbauen muss, finde ich schon etwas weit hergeholt? :?
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Kamikaze
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Kamikaze »

messalina hat geschrieben: Montag 15. Mai 2023, 12:48 Dass andere etwas davon haben, wenn ein Fremder eine Wärmepumpe einbaut, einbauen muss, finde ich schon etwas weit hergeholt? :?
Schätze dich glücklich, wenn du keine Abgase von Nachbarn abbekommst. Damit dürftest du zu einer extrem glücklichen Minderheit in D gehören.
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messalina
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von messalina »

Achso, die Abgase. Ja stimmt.
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Tom Bombadil
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Tom Bombadil »

Funktionierende Heizungsanlagen zwangsweise ausbauen zu lassen ist weder klimafreundlich, noch nachhaltig noch ökologisch, das ist einfach nur Plemplem.

Aber das ist halt der grüne Wahnsinn: mehr CO2 auszustoßen, aber der Meinung zu sein, man würde damit dann das Klima retten. Oder wird bei der Produktion der Billo-WP in Rotchina kein CO2 freigesetzt?
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Kamikaze
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Kamikaze »

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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben: Montag 15. Mai 2023, 16:35 Funktionierende Heizungsanlagen zwangsweise ausbauen zu lassen ist weder klimafreundlich, noch nachhaltig noch ökologisch, das ist einfach nur Plemplem.
Alte, ineffiziente Heizungen bis in alle Ewigkeit laufen zu lassen ist mindestens genauso plemplem.
Daran erkennt man den Wahnsinn der Ewiggestrigen, die sich auf Teufel komm raus jedem Fortschritt verweigern. Dafür ist ihnen keine Ausrede zu blöd.

Zum CO2-Rucksack einer neu gebauten Wärmepumpe:

Eine Wärmepumpe wiegt etwa 100-400kg (Quelle).
Sie besteht im Wesentlichen aus Stahl und Kupfer.
Da Stahl den höheren CO2-Fußabdruck hat, rechne ich hier pessimistisch mit 400kg Stahl zu je 2kgCO2 je kg Stahl (Quelle). Das entspricht also etwa 800kg CO2.

Dazu kommt noch das Kältemittel.
Davon sind idR. rund 1-3kg in einer typischen EFH-Wärmepumpe.
Auch hier rechne ich pessimistisch mit einem R410F-Kältemittel mit einem GWP von 2.088. (hinweis hierzu: aktuell sind die ersten CO2-Wärmepumpen im kommen. Da beträgt der GWP noch genau 1.) Das heißt die 3kg Kältemittel entsprechen etwa 6.264kg CO2 Äquivalent (bzw. 3kg bei CO2 als Kältemittel).
Dieses Kältemittel bleibt idR. über die gesamte Lebensdauer der Wärmepumpe im System - wird also allenfalls in geringen Mengen bei Befüllung oder Absaugung frei. Wir rechnen trotzdem pessimistisch, dass die WP mitsamt dem teuren Kältemittel einfach nach 20 Jahren in den Schredder wandert.

Das ergibt insgesamt für den Bau einer dicken WP einen CO2-Rucksack von etwa 7.000kg

Stellt man dem Ganzen nun den Verbrauch zur Seite:
Unser Beispiel-Einfamilienhaus wurde 1984 im Raum Hannover nach den Anforderungen der Wärmeschutzverordnung 1982 gebaut. Die 150 m² beheizte Wohnfläche hat einen spezifi­schen Leistungsbedarf von rund 100 W/m². Es verfügt über Heiz­körper die mit einer Vorlauftemperatur von nicht mehr als 55°C betrieben werden. Das Haus wird von einer vierköpfigen Familie bewohnt. Der jährliche Gesamtwärmebedarf beträgt 32.600 kWh.

Durch den Austausch eines Niedertemperatur-Ölkes­sels gegen die Modernisierungs-Wärmepumpe NIBE F2120 werden in unserem Beispiel-Einfamilienhaus rund 6.400 kg CO2 pro Jahr eingespart.

In der Bewertung einer Heizungsanlage ist eine Betriebs­dauer von typischerweise 20 Jahren zu betrachten. In dieser Zeit werden mindestens 128 t CO2 eingespart. Mit der zunehmenden Stromerzeugung aus Sonne und Wind wird die Einsparung noch deutlich größer ausfallen.

Eine jährliche Einsparung von 6,4 to CO2 entspricht zum Beispiel:

der Verbrennung von rund 2.000 l Öl
einem 38-Stunden-Interkontinentalflug
einer Fahrstrecke in einem Mittelklassewagen
mit Verbrennungsmotor von ca. 35.000 km
https://www.nibe.eu/de-de/support/artikel/klimaschutz

ergibt sich, dass die Wärmepumpe nach etwa 400 Betriebstagen ihren kompletten CO2-Rucksack gegenüber einer Fossilheizung eingespart hat. (Und da betrachten wir wohl gemerkt nur den Verbrauch der Fossilheizung. Deren CO2-Rucksack lassen wir hier komplett unberücksichtigt. Auch Fossilbrenner werden nicht aus Luft und Liebe gebaut).
Die Statistik wird noch deutlich besser für die WP, sobald PV oder ein Ökostromvertrag in die Rechnung einfließen.

Willkommen im Jahr 2023. ;)
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von messalina »

Kamikaze hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 12:31 Alte, ineffiziente Heizungen bis in alle Ewigkeit laufen zu lassen ist mindestens genauso plemplem.
Daran erkennt man den Wahnsinn der Ewiggestrigen, die sich auf Teufel komm raus jedem Fortschritt verweigern. Dafür ist ihnen keine Ausrede zu blöd.
...
Ich finde, das sind nicht Ewiggestrige, sondern Normalverdiener. Nur ganz Reiche können sich ständig das neueste leisten. Warmepumpen sind bestimmt nach 5 Jahren auch veraltet und ineffizient. Aber eine Heizung kostet eben mehr als ein neues Handy. Die kauft man nicht alle 2 oder 4 Jahre neu. Es ist wie beim Auto. Wenn es 20 Jahre hält und durch den TÜV kommt, warum soll man es nicht weiter fahren?
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 12:31Alte, ineffiziente Heizungen bis in alle Ewigkeit laufen zu lassen ist mindestens genauso plemplem.
Davon war nur nie die Rede, diesen Fehler machst du (und andere) immer wieder.

Die EU-Initiative des "right to repair" müsste für dich ja dann auch "Wahnsinn der Ewiggestrigen, die sich auf Teufel komm raus jedem Fortschritt verweigern" sein :)
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Kamikaze »

messalina hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 12:42 Warmepumpen sind bestimmt nach 5 Jahren auch veraltet und ineffizient.
Warum sollte das so sein?
Man geht bei Heizsystemen regelmäßig von einer Lebensdauer von 15-20 Jahren aus. Das ist bei Wärmepumpen genau so.

Und auch Normalverdiener müssen sich ihre Immobilie leisten können (sonst wurde zu groß gebaut/gekauft). Klingt hart aber ist so.
Und auch Normalverdiener müssen es sich leisten können defekte Heizungen aus zu tauschen. Da ein Defekt jeder Zeit eintreten kann bilden vorausschauende Immobilienbesitzer entsprechende Rücklagen. Gibt es die nicht ist das persönliches Versagen (auch das klingt hart ist aber so). Der aktuelle Entwurf sieht lediglich vor, dass in einem solchen Fall eben kein veraltetes Gerät mehr eingebaut werden darf. Reperaturen sind mWn weiterhin erlaubt.
Zuletzt geändert von Kamikaze am Dienstag 16. Mai 2023, 13:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 13:06 Davon war nur nie die Rede, diesen Fehler machst du (und andere) immer wieder.
Dann kläre mich auf - was genau findest du dann am aktuellen Entwurf so schlecht?
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 13:20 Dann kläre mich auf - was genau findest du dann am aktuellen Entwurf so schlecht?
Den Zwang. Der Kampf gegen den Klimawandel wird nicht im deutschen Heizungskeller entschieden.
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 13:49 Den Zwang.
Gesetze sind nun mal immer gewisse Zwänge. Ob das nun der Zwang ist, auf das ermorden anderer verzichten zu müssen ist, oder der Zwang ein Fahrzeug ohne TÜV nicht im öffentlichen Straßenverkehr zu bewegen. :rolleyes:
Wenn du eher weniger Gesetze willst wäre vielleicht Brasilien oder Niger der richtige Wohnort für dich. Beklag dich dann aber nicht über die dortigen Zustände. ;)
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von messalina »

Kamikaze hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 13:19 Warum sollte das so sein?
Man geht bei Heizsystemen regelmäßig von einer Lebensdauer von 15-20 Jahren aus. Das ist bei Wärmepumpen genau so.
...
Und Gas- und Ölheizungen haben dank der Erfahrung mit dieser Technik 20-30 Jahre Lebensdauer, also warum vorher tauschen?
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Kamikaze »

messalina hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 14:49 Und Gas- und Ölheizungen haben dank der Erfahrung mit dieser Technik 20-30 Jahre Lebensdauer, also warum vorher tauschen?
So lange das alte Gerät noch läuft ist im aktuellen Entwurf ein Bestandsschutz vorgesehen. Ich sehe da dein Problem nicht.
(Nebenbei hattest du echt Glück, wenn deine Heizung so lange gehalten hat.)
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Kohlhaas »

messalina hat geschrieben: Montag 15. Mai 2023, 12:48 Mich würden mehr Meinungen zum GEG interessieren. Dass andere etwas davon haben, wenn ein Fremder eine Wärmepumpe einbaut, einbauen muss, finde ich schon etwas weit hergeholt? :?
So wie ich den Gesetzestext lese, steht da gar nichts von einer Austauschpflicht innerhalb von zwei Jahren nach einem Eigentümerwechsel. Da steht lediglich, dass spätestens zwei Jahre nach einem Eigentümerwechsel die genannten Paragraphen eingehalten werden müssen. In den genannten Paragraphen sind auch die Übergangsfristen und Ausnahmeregelungen festgeschrieben. Meinem Verständnis nach bedeutet das lediglich, dass der Käufer einer Immobilie sich nicht darauf berufen kann, zum Zeitpunkt des Inkrafttreten des Gesetzes nicht für den Zustand der Heizung verantwortlich gewesen zu sein.
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Kohlhaas »

Tom Bombadil hat geschrieben: Montag 15. Mai 2023, 16:35 Funktionierende Heizungsanlagen zwangsweise ausbauen zu lassen ist weder klimafreundlich, noch nachhaltig noch ökologisch, das ist einfach nur Plemplem.
Stimmt. Deshalb steht im Gesetzesentwurf auch nichts davon, dass funktionierende Heizungsanlagen ab einem bestimmten Stichtag ausgebaut und verschrottet werden müssten. Hast Du gegenteilige Erkenntnisse? Wenn nicht, müsste man Deine folgende Aussage als "einfach nur Plemplem" einstufen:
Aber das ist halt der grüne Wahnsinn: mehr CO2 auszustoßen, aber der Meinung zu sein, man würde damit dann das Klima retten. Oder wird bei der Produktion der Billo-WP in Rotchina kein CO2 freigesetzt?
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 14:20Gesetze sind nun mal immer gewisse Zwänge.
Davon gibt es mehr als genug in Deutschland, da braucht es nicht immer noch mehr neue Gesetze und Zwänge. Tut mir leid, mir widerstrebt es, wenn Menschen von Staats wegen gezwungen werden sollen, gut funktionierende Dinge wegwerfen zu müssen, was dann on top noch keinerlei Wirkung auf den vorgeblichen Zweck hat.

Auf den imho schwachsinnigen Rest deines postings gehe ich nicht weiter ein, versuche doch wenigstens mal sachlich zu bleiben.
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Tom Bombadil »

Kohlhaas hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 15:07Stimmt. Deshalb steht im Gesetzesentwurf auch nichts davon, dass funktionierende Heizungsanlagen ab einem bestimmten Stichtag ausgebaut und verschrottet werden müssten.
ZB soll doch ein Hauskäufer gezwungen sein, die alte Heizung nach spätestens zwei (oder waren es drei?) Jahren auszutauschen. Und warum muss man schon jetzt gem. GEG Heizungen, die 30 Jahre alt sind, die aber noch gut funktionieren, austauschen?
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Kohlhaas »

Kamikaze hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 12:00 https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ve ... k-100.html
Kurze Anmerkung: Ich fände es hilfreich für die Diskussion, wenn zu einem eingestellten Link auch irgendeine erklärende Meinungsäußerung abgegeben würde.

Ich versuche mal, zu interpretieren, was Du mit dem Link gemeint haben könntest:

H2-ready-Gasheizungen sind keine Lösung. Es können nur Wärmepumpen sein.

Das ist richtig. Aber es ist der Stande HEUTE. Das bedeutet nicht, dass es in zehn Jahren zwangsläufig noch genauso ist. Wenn das Gesetz in Kraft tritt, entsteht damit der Zwang, mittelfristig "neue" Heizungslösungen zu entwickeln. "Mittelfristig" bedeutet für einen großen Teil der bestehenden Anlagen: innerhalb von 10 bis 20 Jahren. Vielleicht auch 25 Jahre.

Wer heute behaupten will, dass Wasserstoff in 10 oder 20 Jahren noch immer keine Lösung sein wird, sollte beim Papst schonmal den Antrag stellen, in die Reihe der biblischen Propheten (Tora, vordere, hintere, christliche...) aufgenommen zu werden.

Diese ganze Diskussion über das GEG ist völlig schräg, weil immer wieder irgendwer behauptet, dass die Grünen demnächst funktionierende Erdgasheizungen von den Wänden reißen lassen. Das liegt ja diesem Diskussionsstrang auch wieder zugrunde. Das steht aber nirgendwo drin in diesem Gesetzentwurf. Eine Austauschpflicht für bestimmte antike Heizungsanlagen gibt es schon längst! Heizungsanlagen, die mehr als 30 (!) Jahre alt sind, dürfen nicht weiterbetrieben werden. Das steht im GEG (Gebäude-Energie-Gesetzt), das am 1. November 2020 in Kraft getreten ist. Das war noch unter der Amtzeit von Merkel!

Der neue Gesetzentwurf ändert daran nichts. Er nennt nur zusätzliche neue Fristen, aber keine Austauschpflichten, die über das alte GEG hinausgehen würden.

Der Entwurf sagt letztlich nur: WENN Du eine neue Heizung einbaust, muss diese Anlage neuen Normen entsprechen.

Das betrifft übrigens nur einen kleinen Teil der Nutzer! Die meisten aktiven Anlagen stehen ja schließlich nicht unmittelbar vor dem Zusammenbruch.
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Kohlhaas »

messalina hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 12:42 Ich finde, das sind nicht Ewiggestrige, sondern Normalverdiener. Nur ganz Reiche können sich ständig das neueste leisten. Warmepumpen sind bestimmt nach 5 Jahren auch veraltet und ineffizient. Aber eine Heizung kostet eben mehr als ein neues Handy. Die kauft man nicht alle 2 oder 4 Jahre neu. Es ist wie beim Auto. Wenn es 20 Jahre hält und durch den TÜV kommt, warum soll man es nicht weiter fahren?
Liebe Messalina, komm mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.

Du unterstellst, dass jetzt plötzlich funktionierende Heizungen irgendwann abgerissen müssen. Vielleicht sogar schon 2024 oder 2026!

Das ist aber einfach nicht wahr.

Wahr ist, dass es für mehr als 30 Jahre alte Heizungsanlagen schon jetzt eine Austauschpflicht gibt. Das entsprechende Gesetz haben nicht die Grünen zu verantworten, sondern die Merkel-Regierung.
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Kohlhaas »

Tom Bombadil hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 13:49 Den Zwang. Der Kampf gegen den Klimawandel wird nicht im deutschen Heizungskeller entschieden.
Das ist die typisch populistische Aussage. Wir können global doch ohnehin nichts ändern, also müssen wir auch gar nichts tun. Welchen Anteil haben Heizungsanlagen am CO2-Ausstoß Deutschlands? Ist doch völlig egal. Wir müssen da nichts machen, weil China tausendmal mehr CO2 rausbläst...

Wenn alle so denken, sollte Deutschland schnell große Gebiete in der Antarktis besetzen, um sie für eine baldige Besiedelung vorbereiten zu können.
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Tom Bombadil »

Kohlhaas hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 15:46 Der Entwurf sagt letztlich nur: WENN Du eine neue Heizung einbaust, muss diese Anlage neuen Normen entsprechen.
Ja. Aber Normen, die nur eine WP erfüllen kann, eine Wahl hat man nicht, entweder WP oder kalte Bude. Und diese WP KANN halt auch noch weitere Kosten nach sich ziehen: PV, Dämmung, Fenster, Heizkörper. Wer sich das leisten kann, ok, der spart dann auf Dauer evtl. sogar noch etwas, wer finanziell wenig Spielraum hat, für den wird es schwierig, der muss dann seine Hütte mit Wertverlust verkaufen.
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Tom Bombadil »

Kohlhaas hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 15:55 ...
Versuch es nochmal, dann aber sachlich.
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Kohlhaas »

Tom Bombadil hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 15:31 ZB soll doch ein Hauskäufer gezwungen sein, die alte Heizung nach spätestens zwei (oder waren es drei?) Jahren auszutauschen.
Wo steht das?
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Tom Bombadil »

Kohlhaas hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 15:57 Wo steht das?
Hier:
Wechseln Ein- oder Zweifamilienhäuser ihre Eigentümer, entstehen daraus häufig Pflichten zur energetischen Sanierung für die neuen Eigentümer.
Innerhalb von zwei Jahren muss der Altbau die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes erfüllen.
Das Gebäudeenergiegesetz unterscheidet dabei nicht, ob das Haus geerbt oder gekauft wurde. Eigentümer, die lange in ihrem Haus wohnen, sind aktuell von vielen Pflichten befreit.https://www.energie-experten.org/bauen- ... ngspflicht

Sobald das GEG geändert ist, heißt das: Wärmepumpe und sonst nichts.
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Kohlhaas »

Tom Bombadil hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 15:56 Ja. Aber Normen, die nur eine WP erfüllen kann, eine Wahl hat man nicht, entweder WP oder kalte Bude. Und diese WP KANN halt auch noch weitere Kosten nach sich ziehen: PV, Dämmung, Fenster, Heizkörper. Wer sich das leisten kann, ok, der spart dann auf Dauer evtl. sogar noch etwas, wer finanziell wenig Spielraum hat, für den wird es schwierig, der muss dann sein Hütte mit Wertverlust verkaufen.
Was Du hier versuchst, ist blanke Panikmache. Immer hinterlegt mit der wahrheitswidrigen Behauptung, dass es eine Austauschpflicht für funktionierende Heizungsanlagen geben solle. Das steht aber nirgendwo! Das behauptest Du nur! Zitier doch mal die Passage aus dem Gesetz, in der das vorgeschrieben sein soll.

Nochmal: Blanke Panikmache! "...WP oder kalte Bude...". Wen betrifft das überhaupt? Willst Du behaupten, dass die Mehrzahl der Heizungsanlagen in Deutschland kurz vor dem Zusammenbruch steht und dass die Betreiber nicht wissen, wie sie die austauschen sollen? Das ist absolut lächerlich! Ich habe ein Eigenheim und ich denke natürlich vorausschauend darüber nach, wie ich preisgünstig die "Bude" warm halten kann. Wer das nicht tut, ist selbst schuld. Der kann dann aber auch die Fenster nicht austauschen, die Wände nicht streichen, die Türen nicht dicht halten und die Stromrechnung nicht bezahlen. Und das soll die Mehrheit der Menschen in diesem Land betreffen?

Vielleicht beschreibst Du die Lebenssituation eines Menschen, der keine Arbeit hat und von Hartz-IV existieren muss. Das ist aber nicht die Mehrheit der Bevölkerung und schon gar nicht die Mehrheit der Immobilien-Besitzer. Und selbst die Leute, die von "Stütze" leben, müssen sich keine Gedanken machen. Deren Stütze wird nämlich laufend angepasst.
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Tom Bombadil »

Kohlhaas hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 16:09...
><((((*>
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Wähler »

Tom Bombadil hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 15:56 Ja. Aber Normen, die nur eine WP erfüllen kann, eine Wahl hat man nicht, entweder WP oder kalte Bude. Und diese WP KANN halt auch noch weitere Kosten nach sich ziehen: PV, Dämmung, Fenster, Heizkörper. Wer sich das leisten kann, ok, der spart dann auf Dauer evtl. sogar noch etwas, wer finanziell wenig Spielraum hat, für den wird es schwierig, der muss dann seine Hütte mit Wertverlust verkaufen.
Der von Dir skizzierte arme Hausbesitzer wird aber auch die teurer werdenden CO2-Zertifikate finanzieren müssen, da ihm der Gashändler diese Kosten weiterreicht. Irgendwann stellt sich dann für ihn die Frage, in welchem Zeitraum sich eine ökologisch gesetzeskonforme Heizanlage amortisieren wird, wenn die staatlichen Förderungen entsprechend sind. Aber es geht ja nicht um den einen Hausbesitzer, sondern um einen Durchschnittshausbesitzer, der seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten muss, wie jeder andere zur Miete wohnende Bürger über Mieterhöhung wegen Modernisierung auch. Bei den Kosten und der staatlichen Förderung gibt es sicherlich einen Verhandlungsspielraum, den auch eine Unions-geführte Bundesregierung nutzen würde.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Kohlhaas »

Tom Bombadil hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 15:57 Versuch es nochmal, dann aber sachlich.
Langsam gewinne ich den Eindruck, dass Du ein echtes Kommunikationsproblem hast.

Ich zitiere jetzt nochmal, was Du geschrieben hast:
Tom Bombadil hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 13:49Den Zwang. Der Kampf gegen den Klimawandel wird nicht im deutschen Heizungskeller entschieden.
Nun versuche ich mal, diese dürren aussagen zu interpretieren:

Der Kampf wird nicht in deutschen Heizungskellern entschieden. Deshalb muss man ihn dort auch nicht führen. Folglich ist es verwerflich, den Kampf dort mit einem von Dir unterstellten Zwang führen zu wollen. Also darf man ihn dort nicht führen.

Nur so lässt sich Deine Aussage lesen. Wenn Du etwas anderes gemeint hast, solltest Du ernsthaft darüber nachdenken, ob das was Du schreibst auch immer dem entspricht, was Du schreiben willst.

Wenn Du es so gemeint hast, wie es nüchtern interpretiert werden muss, war Deine Aussage einfach nur populistisch. Und das ist eine ganz sachliche Aussage!
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Kohlhaas »

Tom Bombadil hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 16:03 Hier:
Wechseln Ein- oder Zweifamilienhäuser ihre Eigentümer, entstehen daraus häufig Pflichten zur energetischen Sanierung für die neuen Eigentümer.
Innerhalb von zwei Jahren muss der Altbau die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes erfüllen.
Das Gebäudeenergiegesetz unterscheidet dabei nicht, ob das Haus geerbt oder gekauft wurde. Eigentümer, die lange in ihrem Haus wohnen, sind aktuell von vielen Pflichten befreit.https://www.energie-experten.org/bauen- ... ngspflicht
Nö. Da steht das, was die Gesetze bereits jetzt vorschreiben. Das ist unter Merkel so beschlossen worden. Was hat das bitte mit den Grünen zu tun?
Sobald das GEG geändert ist, heißt das: Wärmepumpe und sonst nichts.
Im Habeck-Gesetzentwurf steht weder ein Zwang zum Einbau von "Wärmepumpen und sonst nichts" noch dass die Gesetzesänderung die im Gesetzentwurf selbst vorgeschlagenen Ausnahmeregelungen bei einem Eigentümerwechsel nicht mehr gelten sollen.

Nochmal: Es ist - ganz sachlich formuliert! - populistischer Unsinn, dass der Habeck-Gesetzentwurf "Wärmepumpe und sonst nichts" verordnen oder einen Austausch funktionierender Heizungsanlagen vorschreiben würde. Blanker Populismus.

Wenn ich richtig informiert bin, steht in dem Gesetzenwurf nirgendwo das Wort "Wärmepumpe" als einzig möglich Lösung. Soweit ich weiß, steht da nur drin, dass neue Heizungsanlagen mit mindestens 65 Prozent CO2-neutralen Energieträgern betrieben werden müssen. Welcher Art diese Energieträger sein müssen, ist nirgendwo festgelegt.

Also ganz sachlich: Populistische Panikmache Deinerseits.
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Kohlhaas »

Tom Bombadil hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 16:16 ><((((*>
Das war jetzt entweder Dadaismus als Kunstform oder eine katastrophale Fehlleistung bei der semantischen Kodierung. Einzig sinnvolle Antwort:

)(/&?/&)Q/U)?/)?/)(/(&%$"
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von JJazzGold »

Wähler hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 16:38 Der von Dir skizzierte arme Hausbesitzer wird aber auch die teurer werdenden CO2-Zertifikate finanzieren müssen, da ihm der Gashändler diese Kosten weiterreicht. Irgendwann stellt sich dann für ihn die Frage, in welchem Zeitraum sich eine ökologisch gesetzeskonforme Heizanlage amortisieren wird, wenn die staatlichen Förderungen entsprechend sind. Aber es geht ja nicht um den einen Hausbesitzer, sondern um einen Durchschnittshausbesitzer, der seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten muss, wie jeder andere zur Miete wohnende Bürger über Mieterhöhung wegen Modernisierung auch. Bei den Kosten und der staatlichen Förderung gibt es sicherlich einen Verhandlungsspielraum, den auch eine Unions-geführte Bundesregierung nutzen würde.
Nachdem Deutschland anstrebt 2050 klimaneutral, mit Abstrichen, zu sein, sollte Otto Normalverbraucher auch bis 2050 die Zeit gewährt werden, sein Leben in Deutschland, mit ebensolchen Abstrichen, klimaneutral zu gestalten.
Es spricht nichts gegen Anreize zur früheren Umstellung. In dem Zeitraum von 2023 bis 2050 können Netze ausgebaut und sukzessive Alternativen wie Wasserstoff, Biogas, Fernwärmeanschlüsse, etc offeriert werden. Vor allem aber Strom ausschließlich aus erneuerbaren Energien.
Bereits ab 2024 vorrangig nur Wärmepumpe oder übergangsweise Hybrid-Wärmepumpenmodelle als Alternative zu bieten, ist nur für die Besitzer von Aktien an Wärmepumpenherstellern interessant. Aber auch nur, solange die asiatischen
Wärmepumpen nicht den deutschen Markt fluten.
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 16:38 Der von Dir skizzierte arme Hausbesitzer wird aber auch die teurer werdenden CO2-Zertifikate finanzieren müssen, da ihm der Gashändler diese Kosten weiterreicht. Irgendwann stellt sich dann für ihn die Frage, in welchem Zeitraum sich eine ökologisch gesetzeskonforme Heizanlage amortisieren wird, wenn die staatlichen Förderungen entsprechend sind. Aber es geht ja nicht um den einen Hausbesitzer, sondern um einen Durchschnittshausbesitzer, der seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten muss, wie jeder andere zur Miete wohnende Bürger über Mieterhöhung wegen Modernisierung auch. Bei den Kosten und der staatlichen Förderung gibt es sicherlich einen Verhandlungsspielraum, den auch eine Unions-geführte Bundesregierung nutzen würde.
JJazzGold hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 17:13 Nachdem Deutschland anstrebt 2050 klimaneutral, mit Abstrichen, zu sein, sollte Otto Normalverbraucher auch bis 2050 die Zeit gewährt werden, sein Leben in Deutschland, mit ebensolchen Abstrichen, klimaneutral zu gestalten.
Es spricht nichts gegen Anreize zur früheren Umstellung. In dem Zeitraum von 2023 bis 2050 können Netze ausgebaut und sukzessive Alternativen wie Wasserstoff, Biogas, Fernwärmeanschlüsse, etc offeriert werden.
Bereits ab 2024 vorrangig nur Wärmepumpe oder übergangsweise Hybrid-Wärmepumpenmodelle als Alternative zu bieten, ist nur für die Besitzer von Aktien an Wärmepumpenherstellern interessant. Aber auch nur, solange die asiatischen Wärmepumpen nicht den deutschen Markt fluten.
Mehr Fernwärmeanschlüsse auf Kosten des Steuerzahlers würde Hausbesitzer in guter Lage unangemessen bevorzugen, weil deren Eigentumswert durch die Infrastrukturmaßnahme erheblich steigen würde. Dann lieber den armen Hausbesitzern in schlechterer Lage höhere Zuschüsse geben. Die Erschließungskosten für einen Fernwärmeanschluss in München sind im Durchschnitt höher, als die Kosten für eine Wärmepumpe. Eine Arbeitskollegin müsste für ihr Einfamlienhaus 70 000 Euro zahlen, um die Fernwärmerohre von der gegenüberliegenden Straßenseite zu ihrem Haus legen zu lassen.
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Tom Bombadil »

JJazzGold hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 17:13Bereits ab 2024 vorrangig nur Wärmepumpe oder übergangsweise Hybrid-Wärmepumpenmodelle als Alternative zu bieten, ist nur für die Besitzer von Aktien an Wärmepumpenherstellern interessant.
Tja, wer weiß denn schon, welche Absichten unsere Politiker wirklich verfolgen :cool:
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Dieter Winter »

Kohlhaas hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 17:04 Soweit ich weiß, steht da nur drin, dass neue Heizungsanlagen mit mindestens 65 Prozent CO2-neutralen Energieträgern betrieben werden müssen. Welcher Art diese Energieträger sein müssen, ist nirgendwo festgelegt.
Ja, z. B. Kohle und Gas, so lange es um Fernwärme, wie z. B. bei Habecks Hütte. geht. Aber auch der Strom kommt lediglich zu 47% aus EE. Gilt aber generell als Emissionsfrei. Das ist eine Verarsche ohne Beispiel.
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von JJazzGold »

Wähler hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 17:19 Mehr Fernwärmeanschlüsse auf Kosten des Steuerzahlers würde Hausbesitzer in guter Lage unangemessen bevorzugen, weil deren Eigentumswert durch die Infrastrukturmaßnahme erheblich steigen würde. Dann lieber den armen Hausbesitzern in schlechterer Lage höhere Zuschüsse geben. Die Erschließungskosten für einen Fernwärmeanschluss in München sind im Durchschnitt höher, als die Kosten für eine Wärmepumpe. Eine Arbeitskollegin müsste für ihr Einfamlienhaus 70 000 Euro zahlen, um die Fernwärmerohre von der gegenüberliegenden Straßenseite zu ihrem Haus legen zu lassen.
Da sehen Sie mal, was es alles zu klären gilt, bevor ein geschlampertes Gesetz in den dt. Bundestag geworfen wird.
Aber bis 2050 sind es ja auch noch ein paar Jahre.
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Kohlhaas »

JJazzGold hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 17:13 Es spricht nichts gegen Anreize zur früheren Umstellung.
Ich versuche es nochmal: Es geht doch im Moment überhaupt nicht darum, Anreize für eine "frühere Umstellung" zu schaffen. Es geht darum, mit finanziellen Hilfen eine NOTWENDIGE Umstellung auf deutlich teurere Alternativen einigermaßen bezahlbar zu halten.

Es wird jetzt so getan, als wäre es den Menschen in diesem Land nicht zumutbar, antike Heizungen irgendwann austauschen zu müssen. Entsprechende Gesetze gibt es aber schon seit Jahren. Und jetzt wird plötzlich gejammert: Ohhh, die arme alte Rentnerin in ihrem Eigenheim kann doch gar keine neue Heizung kaufen, wenn ihre alte Heizung abraucht...! Hat es dafür jemals irgendwelche finanziellen Hilfen des Staats gegeben??? Die jetzt vorgeschlagenen und diskutierten Staatszuschüsse beziehen sich doch nur auf die MEHRKOSTEN, die durch den Einbau modernerer Systeme entstehen. Das wird sogar noch sozial gestaffelt. Die eigene Heizungsanlage musste im Grundsatz schon immer jeder selbst bezahlen. Wenn die Heizung kaputt geht, braucht man halt eine neue Heizung. Was ist daran neu? Was ist daran unsozial? Das war schon immer so. Dafür hat noch nie der Staat bezahlt. Der Staat denkt im Moment nur darüber nach, wie man die deutlich höheren Kosten der Bürger für CO2-neutrale Heizungen sozial abfedern kann.

Aber im öffentlichen Diskurs wird das immer wieder so dargestellt, als müsse jede Oma in ihrem geerbten Fachwerkhaus demnächst die Heizung rausreißen und eine sündhaft teure Wärmepumpe einbauen.

Das betrifft nicht jeden Bürger. Und es betrifft vor allem nicht jeden Bürger morgen oder übermorgen.

Schlussbemerkung: Es gibt keine Anreize für "frühere Umstellung". Das ist nicht geplant!
Bereits ab 2024 vorrangig nur Wärmepumpe oder übergangsweise Hybrid-Wärmepumpenmodelle als Alternative zu bieten, ist nur für die Besitzer von Aktien an Wärmepumpenherstellern interessant. Aber auch nur, solange die asiatischen Wärmepumpen nicht den deutschen Markt fluten.
Hach, ist das mühsam...

Erstens gibt es im Gesetzesentwurf keine Festlegung auf "vorrangig Wärmepumpen". Wärmepumpen sind gegenwärtig nur die einzig verfügbare Alternative, weil alle Vorgängerregierungen es schuldhaft versäumt haben, andere Alternativen zu schaffen. Das diskreditiert aber nicht den Ansatz der Grünen, jetzt endlich mal mit dem Umstieg anzufangen. Das Gejaul der Kritiker kommt ausgerechnet von den Leuten, die einen Umstieg auf erneuerbare Energie nie wollten oder zumindest nie angestrebt oder gefördert haben.

Zweitens: Es kann den deutschen Bürgern letztlich völlig egal sein, ob bezahlbare Wärmepumpen (oder andere Technologien) aus Deutschland oder aus Fernost kommen. Bezahlbare alternative Technologien nutzen ALLEN Menschen, die auf sowas angewiesen sind. Den Profit streichen gewiss nicht nur die Anleger auf den Aktienmärkten ein.
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von JJazzGold »

Kohlhaas hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 18:12 Fullquote

Sie haben nicht begriffen, worauf ich hinauswill.
Wenn Deutschland 2050 klimaneutral sein will, dann ist es völlig ausreichend, wenn der Bürger per se auch erst bis 2050 sein Leben klimaneutral eingerichtet hat.
Es kann jeder Bürger im Zeitraum der nächsten 27 Jahre sein Tempo gemäß seines Einkommens zur Umrüstung bestimmen.

Was Sie wann gegen was austauschen bleibt ihnen überlassen, solange Sie oder Ihre Nachkommen in Deutschland ab 2050 klimaneutral leben.
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Kohlhaas »

Tom Bombadil hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 17:39 Tja, wer weiß denn schon, welche Absichten unsere Politiker wirklich verfolgen :cool:
Oh, Männo...

Geht es noch ein bisschen geheimnisvoller? Was sollte denn diese dämliche Aussage wieder?

Meinst Du, dass unsere aus dem Volk gewählten Politiker was ganz anderes wollen als das Volk? Wer hat diese Politiker denn dann wunschgemäß konditioniert oder gar programmiert?

Du weißt nicht, was unsere Politiker wirklich wollen? Oder willst Du nur mit möglichst wenig persönlicher Angriffsfläche andeuten, dass alle Menschen außer Dir nicht wissen, was unsere Politiker wirklich wollen?

Wenn Du mit einem Cool-Smily die Motivation unserer Politiker hinterfragst, dann solltest Du genug Arsch in der Hose haben, offen auszusprechen, was Du eigentlich meinst. Die ach so "coole" Aussage, dass die Politiker ja vielleicht könnte ja sein kann man nicht ausschließen was ganz anderes wollen, erscheint langsam nur noch wie Selbstaufplusterung.

Wir dummes Volk haben es nicht begriffen. Aber Du weißt es. Dann sag uns doch einfach, welche Absichten unsere Politiker wirklich verfolgen. Vielleicht stimmt Dir ja sogar jemand zu.
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Kohlhaas »

Dieter Winter hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 17:51 Ja, z. B. Kohle und Gas, so lange es um Fernwärme, wie z. B. bei Habecks Hütte. geht. Aber auch der Strom kommt lediglich zu 47% aus EE. Gilt aber generell als Emissionsfrei. Das ist eine Verarsche ohne Beispiel.
Das sehe ich anders. Emissionsfrei ist eine Technologie dann, wenn sie der Umwelt nicht mehr CO2 zuführt als sie ihr vorher entnommen hat. In der Forstwirtschaft wurde das mal mit dem Begriff "Nachhaltigkeit" definiert. Man darf nicht mehr Bäume abholzen als regelmäßig nachwachsen.

Es ist überhaupt gar keine grüne "Verarsche", CO2 emittieren zu dürfen. Die entscheidende Frage ist, woher der Kohlenstoff kommt. Stammt der aus dem Kreislauf oder stammt der aus millionen Jahre alten Ablagerungen in tausenden Metern Tiefe unter dem Erdboden?

Es ist eine "Verarsche ohne Beispiel", dazwischen keinen Unterschied zu machen.

Denkanstoß: Wenn eine Kuh nach dem Futtern furzt, setzt sie mit dem Furz CO2 frei. Unvermeidlich. Sollen wir jetzt alle Kühe töten, weil sie furzen könnten?

Noch ein Denkanstoß: DU furzt ganz gewiss auch hin und wieder und setzt damit CO2 frei. Müsste man jetzt deshalb Dich töten?

Dritter Denkanstoß: Wenn eine Kuh furzt, dann furzt sie nur die Menge an Kohlenstoff raus, die sie vorher der Umwelt entnommen hat. Eine Kuh furzt vollkommen CO2-neutral. Auch die Kacke, die zu Boden fällt, ist völlig CO2-neutral entstanden, düngt den Boden, begünstigt Pflanzenwachstum und bindet damit Kohlenstoff aus der Atmosphäre. Es ist ein Nullsummenspiel. Die Kuh kann nur den Kohlenstoff ausfurzen, den sie vorher gefressen hat. Das nennt man "nachhaltig".

Jeder Versuch der Gegenrede ist ein untauglicher Versuch der Verarsche ohne Beispiel.
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Tom Bombadil »

JJazzGold hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 18:24Es kann jeder Bürger im Zeitraum der nächsten 27 Jahre sein Tempo gemäß seines Einkommens zur Umrüstung bestimmen.
Das wäre doch viel zu liberal, du lieber Himmel, die Bürger in Eigenverantwortung lassen, das geht gar nicht. Außerdem kann man so doch nicht "das Klima retten" :)
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Dieter Winter »

Kohlhaas hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 18:43 Das sehe ich anders. Emissionsfrei ist eine Technologie dann, wenn sie der Umwelt nicht mehr CO2 zuführt als sie ihr vorher entnommen hat. In der Forstwirtschaft wurde das mal mit dem Begriff "Nachhaltigkeit" definiert. Man darf nicht mehr Bäume abholzen als regelmäßig nachwachsen.

Es ist überhaupt gar keine grüne "Verarsche", CO2 emittieren zu dürfen. Die entscheidende Frage ist, woher der Kohlenstoff kommt. Stammt der aus dem Kreislauf oder stammt der aus millionen Jahre alten Ablagerungen in tausenden Metern Tiefe unter dem Erdboden?
Der Strom stammt derzeit zu mehr als 50% aus eben diesen.
Und bei Habecks Bude kommt die Fernwärme zu 71% aus Kohle und zu ca. 24% aus Gas.

Übrigens ein netter Nebeneffekt: Man bekommt aktuell Öl Brennwertheizungen nur noch von Leuten, die welche gebunkert haben, als die Graichen Doktrin durchsickerte. Die rufen jetzt das 3-4fache dessen auf, was die Hersteller als UVP ausgewiesen hatten....
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Nightrain »

JJazzGold hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 18:24 Sie haben nicht begriffen, worauf ich hinauswill.
Wenn Deutschland 2050 klimaneutral sein will, dann ist es völlig ausreichend, wenn der Bürger per se auch erst bis 2050 sein Leben klimaneutral eingerichtet hat.
Es kann jeder Bürger im Zeitraum der nächsten 27 Jahre sein Tempo gemäß seines Einkommens zur Umrüstung bestimmen.

Was Sie wann gegen was austauschen bleibt ihnen überlassen, solange Sie oder Ihre Nachkommen in Deutschland ab 2050 klimaneutral leben.
Hört man schon das Heulen, dass die gerade erst 2040 eingebaute Heizung dann raus muss.

Die festgeschriebenen Klimaziele beinhalten nicht nur für 2050 feste Werte:
- bis 2030 um mindestens 65 % unter 1990
- bis 2040 um mindestens 88 %
- bis 2045 Erreichung von Netto-Treibhausgasneutralität
- nach 2050 sollen negative Treibhausgas-Emissionen

Klar kann man alles dem Markt überlassen aber dann muss man auch ggf. drastisch die CO2-ABgabe hoch prügeln, wenn das Ziel für 2030 droht nicht erfüllt zu werden.
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von JJazzGold »

Tom Bombadil hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 18:50 Das wäre doch viel zu liberal, du lieber Himmel, die Bürger in Eigenverantwortung lassen, das geht gar nicht. Außerdem kann man so doch nicht "das Klima retten" :)
Kein Mensch kann "das Klima retten". Das Klima will nicht gerettet werden. ;)
(Btw auch interessant, was die Kandier gerade im Zuge ihrer Waldbrände bezüglich "klimagemacht" von sich geben.)

Aber der Bürger ist sehr wohl in der Lage zu entscheiden, ob ihm mit dem Emissionshandel Gas und Öl zu teuer werden und er einen Kredit aufnehmen möchte und Subvention beantragen, um in den folgenden 30/40/50 Jahren so günstig wie möglich zu heizen und günstigen Strom zu nutzen, oder ob er den Gas- und Ölbrenner noch eine Weile weiter betreiben möchte, weil sich das für ihn eher rechnet.

Auch den Kommunen steht dieser Zeitrahmen zur Verfügung, um PV Anlagen zu installieren, Windräder ins Meer zu stellen, Biogasanlagen zu errichten, Wasserkraftwerke zu installieren, etc.
Das Einzige was diese Regierung dringend vornehmen müsste ist, die dazu anfallende Bürokratie sofort deutlich zu verschlanken und der Marotte, wegen jeder Kröte in der Pfütze diese Projekte um Jahrzehnte zu verzögern einen Riegel vorschieben.

Das ist Regierungsaufgabe!!!
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von JJazzGold »

Nightrain hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 19:14 Hört man schon das Heulen, dass die gerade erst 2040 eingebaute Heizung dann raus muss.

Die festgeschriebenen Klimaziele beinhalten nicht nur für 2050 feste Werte:
- bis 2030 um mindestens 65 % unter 1990
- bis 2040 um mindestens 88 %
- bis 2045 Erreichung von Netto-Treibhausgasneutralität
- nach 2050 sollen negative Treibhausgas-Emissionen

Klar kann man alles dem Markt überlassen aber dann muss man auch ggf. drastisch die CO2-ABgabe hoch prügeln, wenn das Ziel für 2030 droht nicht erfüllt zu werden.
Keinen dieser Werte wird Deutschland ohne eine mehrseitige Listen von Ausnahmen erreichen. Wie dämlich solche Werte festzuschreiben, statt zu versuchen so viel Anreiz zu schaffen, dass eine maximale Einschränkung der Emissionen bis ca. 75% so zügig wie möglich erreicht werden kann.
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Kohlhaas »

Dieter Winter hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 18:53 Der Strom stammt derzeit zu mehr als 50% aus eben diesen.
Und bei Habecks Bude kommt die Fernwärme zu 71% aus Kohle und zu ca. 24% aus Gas.

Übrigens ein netter Nebeneffekt: Man bekommt aktuell Öl Brennwertheizungen nur noch von Leuten, die welche gebunkert haben, als die Graichen Doktrin durchsickerte. Die rufen jetzt das 3-4fache dessen auf, was die Hersteller als UVP ausgewiesen hatten....
Du sagst es: DERZEIT!

Hast Du ernsthaft erwartet, dass Habeck diese ganze Scheiße der vergangenen drei Jahrzehnte innerhalb von 14 Monaten Regierungszeit wegschaffen könnte?

Du kannst noch tausendmal rezitieren, wie der Strommix HEUTE aussieht. Ziel der Grünen (der Ampel) ist es, genau das zu ändern. Wenn alles so bleibt, wie es ist, hast Du Recht. Aber alle "christlichen" Kampagnen richten sich gerade gegen den Versuch, die Sachlae so zu gestalten, dass es nicht mehr so bleibt wie es derzeit ist.

Leute, kommt mal wieder runter. Zum wiederholten Male: Kommt wieder runter!

Man kann das ja alles falsch finden. Ist jedem selbst überlassen.

Aber wir diskutieren hier über das Thema "GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?".

Ich bin ein Mensch, der sehr intensiv auf die aktuellen Entwicklungen schaut. Ich habe aber noch nie irgendwas von Austauschpflicht im Zusammenhang mit dem noch gar nicht beschlossenen Gesetz gehört.

Seid Ihr Euch alle eigentlich noch klar darüber, über was hier eigentlich diskutiert wird?

Falls nicht: Das Stichwort lautet AUSTAUSCHPLICHT!

Gibt es in Deutschland eine Austauschpflicht, die über Merkel-Gesetze hinausgehen würde?
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Schnitter »

JJazzGold hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 18:24
Wenn Deutschland 2050 klimaneutral sein will, dann ist es völlig ausreichend, wenn der Bürger per se auch erst bis 2050 sein Leben klimaneutral eingerichtet hat.
Naheliegender Wunsch derer die 2050 nicht mehr auf diesem Planeten verweilen und in ihrem Egoismus der künftigen Generation den ganzen Scherbenhaufen überlassen wollen.

"Weiter so" ist aber keine nachhaltige Politik, sondern gar keine Politik.
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Re: GEG, Austauschpflicht einer Gasheizung?

Beitrag von Kohlhaas »

JJazzGold hat geschrieben: Dienstag 16. Mai 2023, 19:17 Kein Mensch kann "das Klima retten".



Stimmt genau. Diesem Planeten und dem Klima ist es völlig scheißegal, ob wir Menschen leben oder nicht.

Treffen sich zwei Planeten:

Planet eins fragt: Wie geht es Dir?

Planet zwei antwortet: Beschissen. Ich habe Menschen.


Das Klima will nicht gerettet werden. ;)

Vegetierst Du noch oder denkst Du schon ab und zu selbständig?

Keine Sau interessiert sich dafür, ob Du in Deinem blau-weißen Wunderland noch komfortabel leben kannst. Viele Millionen Menschen leben nicht im blau-weißen Wunderland. Die verhungern, saufen ab, sehen ihren Kindern beim Sterben zu....

Das mag Dir in Deiner Bergheimat völlig egal sein. Ich gönne es Dir. Hoffentlich wachst Du morgen entspannt und ausgeruht wieder auf. Tue aber auf keinen Fall so, als wäre Deine (vorsichtig formuliert!) ignorante Haltung irgendwie vorbildlich für Menschen mit menschlichem Anspruch.
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