Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

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Seidenraupe
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Seidenraupe »

JJazzGold hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 13:49 Sie haben das sich windende Gewinsel der Grünen, wenn sie auf die erhöhte CO2 Produktion durch wiederbelebten Kohlekraftwerke angesprochen werden, perfekt wiedergegeben.
Auch in der Kernkraftfrage wollen die Grünen als sakrosankte Weltenretter gelten -- nur passt dieses Image besser zu einer Ökosekte als zu einer politschen (fehlbaren) Partei.

Perfekt wiedergeben ist auch das zukünftige Gewinsel der Grünen: Dann, wenn sie endlich realisieren, dass sie in ihrer "Machbarkeitsberechnung" Fachkräfte, Material und Inflationsfolgen vergessen haben. Dann waren es CDU/CSU und FDP, die zB die Fachkräfteausbildung verschlafen haben.
Das Winseln, wenn aus "unerklärlichen Gründen"" der Wind-und Sonnenstrom nicht 24/7/365 die zunehmend steigende Nachfrage decken kann . Und wenn man Atomstrom von den Nachbarn zukaufen muss.
Dann waren es wieder CDU/CSU und FDP die irgendwas verschlafen haben.
Das Winseln, wenn sich plötzlich durch priviligierten (Umweltverträglichkeitsprüfungen ade) massenhaften Zubau von Windmühlen und PV ökologische Nachteile ergeben die man vorher nicht auf dem Schirm hatte. Dann waren es CDU/CSU und FDP die verschlafen haben, die Umweltauswirkungen vorherzusehen

Hört man zB wM Habeck zu, so sind es ständig die Anderen, die etwas versäumt, verschlafen, falsch gemacht haben.
Er und seine Partei sind die Helden, die Deutschland vom Kopf auf die Füße stellen und als Einzige den Klimaschutz voranbringen und dabei alles richtig machen...
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Daddeldu »

sünnerklaas hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 12:05 Der Ausstiegsbeschluss kam von einer CDU/CSU/FDP-Bundesregierung. Die Grünen waren an der Koalition in Berlin nicht beteiligt. Das ist der entscheidende Apsekt.
OK, kann man so sehen. CDU/CSU/FDP haben sich mit ihrem Ausstiegsbeschluss also schließlich durchgesetzt, die grünen können sich den Atomausstieg nicht ans Revers heften. Aber warum schreiben Sie dann, dies sei eine Demütigung der Konservativen?

Tja, die grünen, die können's. Es ist ihr Werk und ihr Triumph, zu verantworten haben es aber die anderen.

Tatsächlich haben CDU/CSU/FDP das beschlossen, ohne es eigentlich zu wollen. Sie waren einfach zu doof und schwach, wurden von den grünen getrieben und von Merkel gezwungen. Und ich glaube das wissen Sie auch.

Dass die jetzt lamentieren, immer wären andere schuld, sie selber könnten nichts dafür, sie hätten alles nicht gewollt etc. ist natürlich ein Kennzeichen politischer Opportunisten, die sich weigern, Verantwortung für ihr eigenes Nichtdenken und Handeln zu übernehmen. Verachtenswert.
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JJazzGold
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von JJazzGold »

Seidenraupe hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 15:18 Auch in der Kernkraftfrage wollen die Grünen als sakrosankte Weltenretter gelten -- nur passt dieses Image besser zu einer Ökosekte als zu einer politschen (fehlbaren) Partei.

Perfekt wiedergeben ist auch das zukünftige Gewinsel der Grünen: Dann, wenn sie endlich realisieren, dass sie in ihrer "Machbarkeitsberechnung" Fachkräfte, Material und Inflationsfolgen vergessen haben. Dann waren es CDU/CSU und FDP, die zB die Fachkräfteausbildung verschlafen haben.
Das Winseln, wenn aus "unerklärlichen Gründen"" der Wind-und Sonnenstrom nicht 24/7/365 die zunehmend steigende Nachfrage decken kann . Und wenn man Atomstrom von den Nachbarn zukaufen muss.
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Nachdem ich mir gerade Ricarda Langs PK angetan habe, schwer zu ertragen der quälend bemühte Zweckoptimismus, kann ich das nur unterschreiben.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von ggf »

aleph hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 15:07 Bis dahin fällt uns schon was ein. Es geht ja nur um eine Übergangszeit.
Übergangszeit zu was?
Zu Ihrem Ableben?
Sicher sagen Sie Ihren Kindern heute schon: „Ihr müsst euch halt was einfallen lassen.“
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relativ
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von relativ »

Seidenraupe hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 15:18 Auch in der Kernkraftfrage wollen die Grünen als sakrosankte Weltenretter gelten -- nur passt dieses Image besser zu einer Ökosekte als zu einer politschen (fehlbaren) Partei.

Perfekt wiedergeben ist auch das zukünftige Gewinsel der Grünen: Dann, wenn sie endlich realisieren, dass sie in ihrer "Machbarkeitsberechnung" Fachkräfte, Material und Inflationsfolgen vergessen haben. Dann waren es CDU/CSU und FDP, die zB die Fachkräfteausbildung verschlafen haben.
Das Winseln, wenn aus "unerklärlichen Gründen"" der Wind-und Sonnenstrom nicht 24/7/365 die zunehmend steigende Nachfrage decken kann . Und wenn man Atomstrom von den Nachbarn zukaufen muss.
Dann waren es wieder CDU/CSU und FDP die irgendwas verschlafen haben.
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Hört man zB wM Habeck zu, so sind es ständig die Anderen, die etwas versäumt, verschlafen, falsch gemacht haben.
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Hast du immer noch nicht mitbekommen, daß wir Strom Exportieren, mehr als wir Importieren. Ja und der Prozess das wir in der EU mit Strom handeln und verschieben muessen , sollte ganz normal werden. Bis jeder EU Staat auf Erneuerbare umgestellt hat und das Grundlastproblem gelöst ist, wird das auch so weiter gehen müssen. Ich sehe da nur weder ein Versagen noch eine Kurzsichtigkeit,
Kurzsichtig ist es natürlich zu sehr auf Atomstrom zu setzen, wo doch offensichtlich wird, daß wir in Zukunft ein Kühlungsproblem haben werden.
Der Stromaustauschsaldo Deutschlands betrug im Jahr 2022 rund -27,5 Terawattstunden. Dies bedeutet, dass Deutschland im Jahr 2022 rund 27,5 Terawattstunden mehr exportierte, als es importierte. Im Jahr 2002 importierte Deutschland das letzte Mal mehr, als es exportierte.
https://de.statista.com/statistik/daten ... seit-1990/
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von sünnerklaas »

Daddeldu hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 15:22 OK, kann man so sehen. CDU/CSU/FDP haben sich mit ihrem Ausstiegsbeschluss also schließlich durchgesetzt, die grünen können sich den Atomausstieg nicht ans Revers heften. Aber warum schreiben Sie dann, dies sei eine Demütigung der Konservativen?
Es wird unübersehbar von vielen so aufgefasst: als Demütigung.
Tatsächlich haben CDU/CSU/FDP das beschlossen, ohne es eigentlich zu wollen. Sie waren einfach zu doof und schwach, wurden von den grünen getrieben und von Merkel gezwungen. Und ich glaube das wissen Sie auch.
Damals ging es einzig und allein darum, das Kanzleramt bei der Bundestagswahl für die UNION zu sichern.
Dass die jetzt lamentieren, immer wären andere schuld, sie selber könnten nichts dafür, sie hätten alles nicht gewollt etc. ist natürlich ein Kennzeichen politischer Opportunisten, die sich weigern, Verantwortung für ihr eigenes Nichtdenken und Handeln zu übernehmen. Verachtenswert.
Söder konnte seinerzeit der Ausstieg nicht schnell genug gehen. Der Grund war simpel: die CSU fürchtete in Bayern den Machtverlust und den damit verbundenen Absturz in die politische Bedeutungslosigkeit.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Ove Haithabu »

JJazzGold hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 10:01 Leider lässt sich keine seriöse Berechnung finden, in der die Kosten für z.B. die Bodenversiegelung von WKA, sowie deren Rückbau, die Entsorgung von Sondermüll, etc enthalten ist. Wahrscheinlich, weil dafür noch keine Erfahrungswerte vorliegen. Zumindest in meiner weiteren Umgebung ist mir kein Rückbau Projekt bekannt. Insofern lässt sich meines Erachtens der heute dafür vorliegende Preis nicht halten. Die Firmen werden zurecht diese im Laufe der Jahre anfallenden Kosten auf den Konsumenten umlegen.
Jede in Deutschland gebaute Windkraftanlage muss ein komplettes Rückbau- und Recyclingkonzept vorweisen. Erstens ist der Betreiber dazu laut Bundesimmissionsschutzgesetz verpflichtet und zweitens wird wohl keine Kommune Deutschlands eine Baugenehmigung erteilen ohne dass ein derartiges Konzept und entsprechende Rücklagen vorliegen. Das Risiko, ansonsten nach Stilllegung auf diesen Kosten sitzenzubleiben, ist ja viel zu hoch.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von JJazzGold »

Ove Haithabu hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 17:33 Jede in Deutschland gebaute Windkraftanlage muss ein komplettes Rückbau- und Recyclingkonzept vorweisen. Erstens ist der Betreiber dazu laut Bundesimmissionsschutzgesetz verpflichtet und zweitens wird wohl keine Kommune Deutschlands eine Baugenehmigung erteilen ohne dass ein derartiges Konzept und entsprechende Rücklagen vorliegen. Das Risiko, ansonsten nach Stilllegung auf diesen Kosten sitzenzubleiben, ist ja viel zu hoch.

Es geht nicht um ein Konzept, sondern um die Kosten für den Rückbau.

Leider lässt sich keine seriöse Berechnung finden, in der die Kosten für z.B. die Bodenversiegelung von WKA, sowie deren Rückbau, die Entsorgung von Sondermüll, etc enthalten ist. Wahrscheinlich, weil dafür noch keine Erfahrungswerte vorliegen. Zumindest in meiner weiteren Umgebung ist mir kein Rückbau Projekt bekannt. Insofern lässt sich meines Erachtens der heute dafür vorliegende Preis nicht halten. Die Firmen werden zurecht diese im Laufe der Jahre anfallenden Kosten auf den Konsumenten umlegen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Ove Haithabu »

JJazzGold hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 17:52
Es geht nicht um ein Konzept, sondern um die Kosten für den Rückbau.

Leider lässt sich keine seriöse Berechnung finden, in der die Kosten für z.B. die Bodenversiegelung von WKA, sowie deren Rückbau, die Entsorgung von Sondermüll, etc enthalten ist. Wahrscheinlich, weil dafür noch keine Erfahrungswerte vorliegen. Zumindest in meiner weiteren Umgebung ist mir kein Rückbau Projekt bekannt. Insofern lässt sich meines Erachtens der heute dafür vorliegende Preis nicht halten. Die Firmen werden zurecht diese im Laufe der Jahre anfallenden Kosten auf den Konsumenten umlegen.
Nicht nur das Konzept muss vorliegen. Es ist ebenfalls gesetzlich zwingend vorgeschrieben dass bei Windkraftanlagen Rücklagen gebildet werden müssen um Rückbau und Entsorgung zu finanzieren. Diese Berechnungen sind also bekannt und wenn diese nicht seriös wären so gäbe es auch keine Baugenehmigung.
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JJazzGold
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von JJazzGold »

Ove Haithabu hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 18:00 Nicht nur das Konzept muss vorliegen. Es ist ebenfalls gesetzlich zwingend vorgeschrieben dass bei Windkraftanlagen Rücklagen gebildet werden müssen um Rückbau und Entsorgung zu finanzieren. Diese Berechnungen sind also bekannt und wenn diese nicht seriös wären so gäbe es auch keine Baugenehmigung.

Was kostet der Rückbau einer Windkraftanlage und die Renaturierung
- auf einem Höhenzug
- in einem Waldgebiet
- in einem Landschaftsschutzgebiet
- in einem Küstengebiet
- im Meer
?
Die Kosten dafür sind unterschiedlich hoch.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Schnitter »

Die Versuche die Kosten des AKW Stroms zu relativieren sind zuckersüß.

Woran erinnert mich das bloß? ;-)
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Corella »

JJazzGold hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 18:17
Was kostet der Rückbau einer Windkraftanlage und die Renaturierung
- auf einem Höhenzug
- in einem Waldgebiet
- in einem Landschaftsschutzgebiet
- in einem Küstengebiet
- im Meer
?
Die Kosten dafür sind unterschiedlich hoch.
Eingriffs-Ausgleichspläne berücksichtigen solch Unterschiede im Bestandsplan gemäß den Kompensationsverordnungen, welche das durchaus monetarisieren. Ob das handwerklich befriedigt, ist erörterungswürdig. Aber keineswegs billig. Dein "Vorredner" hat aber grundsätzlich völlig Recht.
Renaturierung gibt es auch (wenn man Wiederherstellung intensiver Forsten u.ä. so nennen will), aber der Trend geht da eher Richtung Repowering.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von JJazzGold »

Corella hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 18:35 Eingriffs-Ausgleichspläne berücksichtigen solch Unterschiede im Bestandsplan gemäß den Kompensationsverordnungen, welche das durchaus monetarisieren. Ob das handwerklich befriedigt, ist erörterungswürdig. Aber keineswegs billig. Dein "Vorredner" hat aber grundsätzlich völlig Recht.
Renaturierung gibt es auch (wenn man Wiederherstellung intensiver Forsten u.ä. so nennen will), aber der Trend geht da eher Richtung Repowering.
Prima, könnten Sie bitte eine detaillierte Kostenaufstellung mit Angabe welche Anlage rückgebaut wurde hier verlinken?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von sünnerklaas »

Ove Haithabu hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 18:00 Nicht nur das Konzept muss vorliegen. Es ist ebenfalls gesetzlich zwingend vorgeschrieben dass bei Windkraftanlagen Rücklagen gebildet werden müssen um Rückbau und Entsorgung zu finanzieren. Diese Berechnungen sind also bekannt und wenn diese nicht seriös wären so gäbe es auch keine Baugenehmigung.
Außerdem ist im Genehmigungsverfahren, also noch vor dem Bau eine Verpflichtungserklärung vorgeschrieben.

(5) (...)2Für Vorhaben nach Absatz 1 Nummer 2 bis 6 und 8 Buchstabe b ist als weitere Zulässigkeitsvoraussetzung eine Verpflichtungserklärung abzugeben, das Vorhaben nach dauerhafter Aufgabe der zulässigen Nutzung zurückzubauen und Bodenversiegelungen zu beseitigen (...)

Quelle: §34 BauGB, Abs. 5, Satz 2.

Als Bauherr weiß man von Anfang an, was auf einen nach Beendigung des Betriebs an Verpflichtungen zukommt. Über die abzugebende Verpflichtungserklärung bestätigt man, dass man von der Rechtslage Kenntnis hat und der Pflicht zum Rückbau nach Stillegung der Anlage nachkommen wird.

Also - eindeutiger kann das doch nicht sein. Und die Regelung stammt aus dem Jahre 2004, ist also seit bald 20 Jahren Usus. Und es hat sich m.W. da noch niemand drüber beschwert, das ist eine Selbstverständlichkeit. Zumal es da dann beim Rückbau und der Entsiegelung im Falle von anschließender Renaturierung durchaus auch noch Fördergelder geben kann.
Zuletzt geändert von sünnerklaas am Montag 17. April 2023, 19:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Corella »

JJazzGold hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 18:45 Prima, könnten Sie bitte eine detaillierte Kostenaufstellung mit Angabe welche Anlage rückgebaut wurde hier verlinken?
Die Schäden, die du - nicht in jeder Hinsicht zu Unrecht - vermutest, sollen ja gar nicht erst entstehen (vgl. sog. Verschlechterungsverbot). Renaturierung käme oben drauf. Das sind idR Planfeststellungsverfahren. Sie enthalten Beteiligungen der Öffentlichkeit, die Träger öffentlicher Belange werden direkt zur Stellungnahme angehört. Such mal schön selbst, wenn's dich wirklich interessiert und du nicht nur pöbeln willst!
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Corella »

Corella hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 19:09 Die Schäden, die du - nicht in jeder Hinsicht zu Unrecht - vermutest, sollen ja gar nicht erst entstehen (vgl. sog. Verschlechterungsverbot). Daher der "Ausgleichsplan"! Renaturierung käme oben drauf. Das sind idR Planfeststellungsverfahren. Sie enthalten Beteiligungen der Öffentlichkeit, die Träger öffentlicher Belange werden direkt zur Stellungnahme angehört. Such mal schön selbst, wenn's dich wirklich interessiert und du nicht nur pöbeln willst!
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von sünnerklaas »

Corella hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 19:09 Die Schäden, die du - nicht in jeder Hinsicht zu Unrecht - vermutest, sollen ja gar nicht erst entstehen (vgl. sog. Verschlechterungsverbot). Renaturierung käme oben drauf.
Für Renaturierung besteht immer noch die Möglichkeit, nicht unerhebliche Zuschüsse und Fördergelder zu bekommen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von elmore »

sünnerklaas hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 19:08 ...

Quelle: §34 BauGB, Abs. 5, Satz 2.

Als Bauherr weiß man von Anfang an, was auf einen nach Beendigung des Betriebs an Verpflichtungen zukommt. Über die abzugebende Verpflichtungserklärung bestätigt man, dass man von der Rechtslage Kenntnis hat und der Pflicht zum Rückbau nach Stillegung der Anlage nachkommen wird.

Also - eindeutiger kann das doch nicht sein. Und die Regelung stammt aus dem Jahre 2004, ist also seit bald 20 Jahren Usus.
Und wer baut zurück, wenn ein Winkraftbetreiber Konkurs anmeldet, also pleite geht? Und wer trägt dann die Kosten dafür?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von JJazzGold »

Corella hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 19:09 Die Schäden, die du - nicht in jeder Hinsicht zu Unrecht - vermutest, sollen ja gar nicht erst entstehen (vgl. sog. Verschlechterungsverbot). Renaturierung käme oben drauf. Das sind idR Planfeststellungsverfahren. Sie enthalten Beteiligungen der Öffentlichkeit, die Träger öffentlicher Belange werden direkt zur Stellungnahme angehört. Such mal schön selbst, wenn's dich wirklich interessiert und du nicht nur pöbeln willst!
Es wundert mich zwar, dass es notwendig ist, aber ich wiederhole noch einmal, jetzt zum dritten Mal, was ich schrieb.

"Leider lässt sich keine seriöse Berechnung finden, in der die Kosten für z.B. die Bodenversiegelung von WKA, sowie deren Rückbau, die Entsorgung von Sondermüll, etc enthalten ist. Wahrscheinlich, weil dafür noch keine Erfahrungswerte vorliegen. Zumindest in meiner weiteren Umgebung ist mir kein Rückbau Projekt bekannt. Insofern lässt sich meines Erachtens der heute dafür vorliegende Preis nicht halten. Die Firmen werden zurecht diese im Laufe der Jahre anfallenden Kosten auf den Konsumenten umlegen."

Entgegenkommenderweise verzichte ich auf eine Kommentierung der intellektuellen Fähigkeiten, die zur inhaltlichen Erfassung dieses in schlichtem Deutsch verfassten Statements notwendig gewesen wären.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Corella »

sünnerklaas hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 19:08 Quelle: §34 BauGB, Abs. 5, Satz 2.
Unbeplanter, baurechtlicher Innenbereich? Sollte Paragraph 35 BauGB sein. Hast aber inhaltlich-sachlich trotzdem Recht.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von sünnerklaas »

elmore hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 19:14 Und wer baut zurück, wenn ein Winkraftbetreiber Konkurs anmeldet, also pleite geht? Und wer trägt dann die Kosten dafür?
Da gibt es verschiedene Möglichkeiten: entweder werden die Anlagen an einen anderen Betreiber im Paket verkauft. Dann gibt es die Möglichkeit der Ersatzvornahme. Und dann gibt es noch die Möglichkeit, im Rahmen von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen im Rahmen der Eingriffsregelungen den Erbauer und Betreiber einer anderen Anlage dazu zu verdonnern, die Altanlage zurück zu bauen. All sowas wird schon seit vielen Jahren so praktiziert.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Corella »

JJazzGold hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 19:18 Es wundert mich zwar, dass es notwendig ist, aber ich wiederhole noch einmal, jetzt zum dritten Mal, was ich schrieb.

"Leider lässt sich keine seriöse Berechnung finden, in der die Kosten für z.B. die Bodenversiegelung von WKA, sowie deren Rückbau, die Entsorgung von Sondermüll, etc enthalten ist. Wahrscheinlich, weil dafür noch keine Erfahrungswerte vorliegen. Zumindest in meiner weiteren Umgebung ist mir kein Rückbau Projekt bekannt. Insofern lässt sich meines Erachtens der heute dafür vorliegende Preis nicht halten. Die Firmen werden zurecht diese im Laufe der Jahre anfallenden Kosten auf den Konsumenten umlegen."

Entgegenkommenderweise verzichte ich auf eine Kommentierung der intellektuellen Fähigkeiten, die zur inhaltlichen Erfassung dieses in schlichtem Deutsch verfassten Statements notwendig gewesen wären.
Wenn's der Investor nicht einpreist? Behörden können Sicherheiten verrlangen. Wie weit das oder ähnliches umgesetzt wird, entzieht sich meiner Kenntnis.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von sünnerklaas »

Corella hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 19:19 Unbeplanter, baurechtlicher Innenbereich? Sollte Paragraph 35 BauGB sein. Hast aber inhaltlich-sachlich trotzdem Recht.
Tippfehlerteufel. Sorry.

Aber es hat sich noch nie jemand über die Praxis beklagt. Die ist seit bald 20 Jahren absolute Routine.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von sünnerklaas »

Corella hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 19:21 Wenn's der Investor nicht einpreist? Behörden können Sicherheiten verrlangen. Wie weit das oder ähnliches umgesetzt wird, entzieht sich meiner Kenntnis.
Natürlich preisen Investoren ein.
Denen sind die Rechtslage und die sich daraus ergebenen Verpflichtungen von Anfang an bekannt. Nicht umsonst müssen sie im Antragsverfahren eine schriftliche Verpflichtungserklärung abgeben.
Wenn er dann nicht zahlen will, obwohl er nicht insolvent ist, macht man eine Ersatzvornahme und treibt die Kosten bei ihm notfalls im Rahmen der Zwangsvollstreckung ein. Aber sowas ist extrem selten. Die Investoren haben alles eingepreist - auch den Rückbau. Das ist da eine Selbstverständlichkeit. Es sei denn, es handelt sich um ein unseriöses bis kriminell agierendes Unternehmen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Kamikaze »

sünnerklaas hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 19:19 Da gibt es verschiedene Möglichkeiten: entweder werden die Anlagen an einen anderen Betreiber im Paket verkauft. Dann gibt es die Möglichkeit der Ersatzvornahme. Und dann gibt es noch die Möglichkeit, im Rahmen von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen im Rahmen der Eingriffsregelungen den Erbauer und Betreiber einer anderen Anlage dazu zu verdonnern, die Altanlage zurück zu bauen. All sowas wird schon seit vielen Jahren so praktiziert.
Wäre ja auch schlimm, wenn wir das handhaben würden, wie die Atomkraft:
> Kein Entsorgungskonzept
> lächerlich geringe Rücklagen für den Rückbau
> für alles Andere kommt selbstredend der Steuerzahler auf
> kein wirkliches Rückbaukonzept (und erst recht keins, das innerhalb 10 Jahren verwirklicht werden kann)
> Renaturierung? Naürlich nicht vorgesehen!
> Bodenversiegelung bleibt selbstredend auf unbegrenzte Zeit bestehen
> Kosten für die Sondermüll"zwischenlagerung" bezahlt der Steuerzahler

bitte den blauen Troll nicht füttern. Das sind nur Strohmänner.
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
PV-Forum: https://www.photovoltaikforum.com/

ignoriert: Emin, JJazzgold, Dieter W.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von elmore »

sünnerklaas hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 19:19 Da gibt es verschiedene Möglichkeiten: entweder werden die Anlagen an einen anderen Betreiber im Paket verkauft. Dann gibt es die Möglichkeit der Ersatzvornahme. Und dann gibt es noch die Möglichkeit, im Rahmen von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen im Rahmen der Eingriffsregelungen den Erbauer und Betreiber einer anderen Anlage dazu zu verdonnern, die Altanlage zurück zu bauen. All sowas wird schon seit vielen Jahren so praktiziert.
Also wischiwaschi, das belegen soll, das sich irgendwelche Windkraftbetreiber doof wie ein Sack Reis unnötige Kosten aufhalsen, indem sie Rückbaupflichtige marode anlagen kaufen, die vielleicht sogar die eigenen Projekte gefährden oder verhindern. Es sei denn, der Seuerzahler blecht entsprechende Rückbauförderunsgmittel usw. , kurz gesagt, die Allgemeinheit zahlt am Ende das Ganze. elegant in Verharmlosungs- und Vernebelungsgeschwurbel verpackt, das du hier eingestellt hast.

Btw:
Alleine sondemüllentsorgung ist schweine teuer, Tendenz steigend. Frag mal einer bei einem Branschutzversicherer nach, wi hoch in einem Brandfalls alleine die Entsorgung z.b. verkohlter Baustoffe wie Holzbalken usw. anteilig sind, bzw. den Versicherern anteilig veranschlagt werden.
Zuletzt geändert von elmore am Montag 17. April 2023, 19:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Vongole »

Corella hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 19:21 Wenn's der Investor nicht einpreist? Behörden können Sicherheiten verrlangen. Wie weit das oder ähnliches umgesetzt wird, entzieht sich meiner Kenntnis.
Es gibt ein Konzept des Bundesumweltamts von 2019, da werden eigentlich alle Fragen beantwortet. Ich weiß allerdings nicht, ob das mittlerweile weiter entwickelt wurde.
https://www.umweltbundesamt.de/sites/de ... dfua_0.pdf

Auf jeden Fall ist es mit den geschätzt 1 Milliarde Euro pro AKW-Rückbau nicht zu vergleichen.
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sünnerklaas
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Haste mal nen Heiermann? Für neues KKW?

Beitrag von sünnerklaas »

Kamikaze hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 19:25 Wäre ja auch schlimm, wenn wir das handhaben würden, wie die Atomkraft:
> Kein Entsorgungskonzept
> lächerlich geringe Rücklagen für den Rückbau
> für alles Andere kommt selbstredend der Steuerzahler auf
> kein wirkliches Rückbaukonzept (und erst recht keins, das innerhalb 10 Jahren verwirklicht werden kann)
> Renaturierung? Naürlich nicht vorgesehen!
> Bodenversiegelung bleibt selbstredend auf unbegrenzte Zeit bestehen
> Kosten für die Sondermüll"zwischenlagerung" bezahlt der Steuerzahler
Du hast eines vergessen: der Staat plane, baue und finanziere gefälligst neue KKW. Die wären einem dann maximal für 1€ (symbolisch) übertragen. Man selber zahlt nix zurück, kassiert das Geld ein. Danach gibt man das ganze an den Staat zur Entsorgung zurück. Kosten übernähme man keine. Während das ganze geplant und gebaut wird, rennt man überall rum und fragt alle und jeden "Haste Mal nen Heiermann?" So hätte man es doch gerne. :D
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von elmore »

Vongole hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 19:28 ...

Auf jeden Fall ist es mit den geschätzt 1 Milliarde Euro pro AKW-Rückbau nicht zu vergleichen.
Was macht dich da so sicher bei angepeilten minestens 30.000 Windkrafträdern in D, wenn nicht mehr...
Weisst du schon, wie hoch die entsprechenden Rückbaukosten dafür sein werden? - Und auch, daß dafür die notwendigen Ressourcen an Fachkräften und Unternehmen zur Verfügung stehen werden?


--------------------------------------------------------------------------------------
Erstaunlich ist, das hier zwar jeder die Kosten für den AKW-Rückbau beziffern kann, aber für keine rückgebaute Windkraftanlage incl. sehr teurer Sondermüllentsorgung die Kosten konkret beziffert werden können. (Auch, wo und wie wird das Material entsorgt/verbrannt ---oder endgelagert, da nicht verbrannt werden kann? Auf Sondermülldeponien...Sind davon genug in Planung oder zur Verfügung?).

Man könnte fast vermuten, daß noch keine einzige verschrottungsreife Windkraftanlage rückgebaut und die Fläche renaturiert wurde, von einer absichtlich unweltversauenden Konversionsfläche zurück zu landwirtschaftlichen oder forstlich bewirtschaftbarem Nutzgrund, auf dem wieder Natur und Leben stattfinden kann statt abzusterben,
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von JJazzGold »

Corella hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 19:21 Wenn's der Investor nicht einpreist? Behörden können Sicherheiten verrlangen. Wie weit das oder ähnliches umgesetzt wird, entzieht sich meiner Kenntnis.
Meiner auch.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von ggf »

Kamikaze hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 19:25 Wäre ja auch schlimm, wenn wir das handhaben würden, wie die Atomkraft:
> Kein Entsorgungskonzept
> lächerlich geringe Rücklagen für den Rückbau
> für alles Andere kommt selbstredend der Steuerzahler auf
> kein wirkliches Rückbaukonzept (und erst recht keins, das innerhalb 10 Jahren verwirklicht werden kann)
> Renaturierung? Naürlich nicht vorgesehen!
> Bodenversiegelung bleibt selbstredend auf unbegrenzte Zeit bestehen
> Kosten für die Sondermüll"zwischenlagerung" bezahlt der Steuerzahler
So ist es!!!
Der „Rückbau“ von Einrichtungen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ist nicht notwendig und entstammt wohl den Hirnen einiger kinderloser Atomfanatiker.

Wenn Windmühlen oder Solarflächen altersschwach werden, werden sie repariert oder erneuert. Warum sollte man sie „Rückbauen“? Werden unsere Kinder keinen Strom mehr brauchen?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Vongole »

elmore hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 19:42 Was macht dich da so sicher bei angepeilten minestens 30.000 Windkrafträdern in D, wenn nicht mehr...
Weisst du schon, wie hoch die entsprechenden Rückbaukosten dafür sein werden? - Und auch, daß dafür die notwendigen Ressourcen an Fachkräften und Unternehmen zur Verfügung stehen werden?
(..)
Ich habe weiter oben einen Bericht des Umweltbundesamt verlinkt, da steht alles drin, was du wissen willst.
Ich schätze die Rückbaukosten je nach Anlage auf max. 90- 100.000 Euro.
Edit: Zusätzlich Nebenkosten für Manpower und Baustelle natürlich.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von JJazzGold »

elmore hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 19:42 Was macht dich da so sicher bei angepeilten minestens 30.000 Windkrafträdern in D, wenn nicht mehr...
Weisst du schon, wie hoch die entsprechenden Rückbaukosten dafür sein werden? - Und auch, daß dafür die notwendigen Ressourcen an Fachkräften und Unternehmen zur Verfügung stehen werden?


--------------------------------------------------------------------------------------
Erstaunlich ist, das hier zwar jeder die Kosten für den AKW-Rückbau beziffern kann, aber für keine rückgebaute Windkraftanlage incl. sehr teurer Sondermüllentsorgung die Kosten konkret beziffert werden können. (Auch, wo und wie wird das Material entsorgt/verbrannt ---oder endgelagert, da nicht verbrannt werden kann? Auf Sondermülldeponien...Sind davon genug in Planung oder zur Verfügung?).

Man könnte fast vermuten, daß noch keine einzige verschrottungsreife Windkraftanlage rückgebaut und die Fläche renaturiert wurde, von einer absichtlich unweltversauenden Konversionsfläche zurück zu landwirtschaftlichen oder forstlich bewirtschaftbarem Nutzgrund, auf dem wieder Natur und Leben stattfinden kann statt abzusterben,
Davon gehe ich aus. Die Handvoll WKA, die bis heute hätten zurückgebaut werden müssen, rotten wohl eher leise vor sich hin, weil alleine die Kosten für die Entfernung des bodenversiegelnden Betonsockels hoch kostenträchtig sind.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Merkel_Unser »

ggf hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 19:50 So ist es!!!
Der „Rückbau“ von Einrichtungen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ist nicht notwendig und entstammt wohl den Hirnen einiger kinderloser Atomfanatiker.

Wenn Windmühlen oder Solarflächen altersschwach werden, werden sie repariert oder erneuert. Warum sollte man sie „Rückbauen“? Werden unsere Kinder keinen Strom mehr brauchen?
Man merkt, da spricht der Fachmann. Die Anlagen müssen gewartet werden und das kostet - und zwar ordentlich. Wenn es dann keine staatliche Förderung (EEG) mehr gibt, wird's schnell ein Negativgeschäft für die Betreiber.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von ggf »

JJazzGold hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 20:03 Davon gehe ich aus. Die Handvoll WKA, die bis heute hätten zurückgebaut werden müssen, rotten wohl eher leise vor sich hin, weil alleine die Kosten für die Entfernung des bodenversiegelnden Betonsockels hoch kostenträchtig sind.
Haben Sie es immer noch nicht kapiert?
Windmühlen oder Solarfelder werden nicht zurückgebaut.
Warum sollte man das tun? … um sie an gleicher Stelle wiederaufzubauen?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von JJazzGold »

Vongole hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 19:54 Ich habe weiter oben einen Bericht des Umweltbundesamt verlinkt, da steht alles drin, was du wissen willst.
Ich schätze die Rückbaukosten je nach Anlage auf max. 90- 100.000 Euro.
Edit: Zusätzlich Nebenkosten für Manpower und Baustelle natürlich.
Ich schätze aufgrund des von dir verlinkten Papiers den Rückbau im günstigsten Fall auf EUR 250 000 - 350 000.
Du müsstest einfach nur nachlesen, was in dem von die verlinkten Papier steht, um zu einer realistischen Einschätzung zu kommen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von JJazzGold »

ggf hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 20:09 Haben Sie es immer noch nicht kapiert?
Windmühlen oder Solarfelder werden nicht zurückgebaut.
Warum sollte man das tun? … um sie an gleicher Stelle wiederaufzubauen?
Wollen Sie behaupten, dass alle User, die hier ungefragt ein rechtlich fixiertes Rückbaukonzept anführten lügen?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Ove Haithabu »

JJazzGold hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 18:17
Was kostet der Rückbau einer Windkraftanlage und die Renaturierung
- auf einem Höhenzug
- in einem Waldgebiet
- in einem Landschaftsschutzgebiet
- in einem Küstengebiet
- im Meer
?
Die Kosten dafür sind unterschiedlich hoch.
Richtig, und die Kosten variieren ebenfalls nach Kommune denn die Kommunen nehmen als öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger ja eine besondere Stellung ein. Kosten für Abfall variieren ja nach Komune und gerade in Bezug auf den von Ihnen erwähnten Sondermüll hat man meistens gar keine Alternative, sprich : Die Kommune schreibt nicht nur die Kosten vor sondern auch wie und von wem die Entsorgung vorgenommen wird. Man kann also nicht einfach selber entscheiden wo und wie Sondermüll entsorgt wird. Das ist ja auch gut so.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von ggf »

Also für alle Nichts Merker:
Bei den erneuerbaren Energien fehlen die Kosten für die jeweiligen Brennstoffe. Das macht sie unschlagbar günstig:
Wähler hat geschrieben: Sonntag 16. April 2023, 18:30 Atom, Kohle, Gas, Wind, Solar: Welche Stromart uns am wenigsten kostet Focus 25. März 2021
https://www.focus.de/finanzen/boerse/ko ... 58454.html
Nuklearenergie – 34 Cent pro KWh
Braunkohle – 27 Cent pro KWh
Steinkohle – 27 Cent pro KWh
Erdgas – 17 Cent pro KWh
Windenergie – 6 bis 11 Cent pro KWh
Solarenergie – 9 Cent pro KWh
siehe Grafik: Produktionskosten plus Folgekosten
https://p6.focus.de/img/fotos/id_116585 ... dc87f0249b
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Ove Haithabu »

elmore hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 19:14 Und wer baut zurück, wenn ein Winkraftbetreiber Konkurs anmeldet, also pleite geht? Und wer trägt dann die Kosten dafür?
Aus diesem Grund müssen ja Rücklagen gebildet werden.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Vongole »

JJazzGold hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 20:10 Ich schätze aufgrund des von dir verlinkten Papiers den Rückbau im günstigsten Fall auf EUR 250 000 - 350 000.
Du müsstest einfach nur nachlesen, was in dem von die verlinkten Papier steht, um zu einer realistischen Einschätzung zu kommen.
Selbst wenn sie 1 Mio betragen sollten, ist das immer noch ein Bruchteil der Milliarden für den Rückbau von AKW.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Merkel_Unser »

Vongole hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 19:54 Ich habe weiter oben einen Bericht des Umweltbundesamt verlinkt, da steht alles drin, was du wissen willst.
Ich schätze die Rückbaukosten je nach Anlage auf max. 90- 100.000 Euro.
Edit: Zusätzlich Nebenkosten für Manpower und Baustelle natürlich.
Als jemand der im Tiefbau arbeitet sage ich dir, dass das vorne und hinten nicht reichen wird... gerade angesichts der Preissteigerungen in den letzten 2-3 Jahren. Deswegen passen die Rücklagen/Sicherheitsleistungen, die vor 10-20 Jahren mal für den Rückbau veranschlagt wurden auch oft nicht..
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von JJazzGold »

Vongole hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 20:17 Selbst wenn sie 1 Mio betragen sollten, ist das immer noch ein Bruchteil der Milliarden für den Rückbau von AKW.
Gute Güte!!!
Hatte tatsächlich Irgendjemand irgendwann einmal dir gegenüber behauptet, der Rückbau einer WKA wäre so teuer wie der Rückbau eines AKW?
ROFL
Und du bist darauf hereingefallen? :D
Oder ist das wieder eine deiner freien Erfindungen, die dazu dienen sollen, den pöhsen Atomverstehern etwas unterzujubeln?
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von ggf »

JJazzGold hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 20:12 Wollen Sie behaupten, dass alle User, die hier ungefragt ein rechtlich fixiertes Rückbaukonzept anführten lügen?
Ich sage ja nur, dass es keinen Grund für einen Rückbau gibt.
Windmühlen und Solarflächen strahlen ja nicht!
Nennen Sie einen Grund für den notwendigen Rückbau von Anlagen zur Stromerzeugung aus EE, der nicht nur einzelne Exemplare betrifft.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von JJazzGold »

Ove Haithabu hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 20:14 Richtig, und die Kosten variieren ebenfalls nach Kommune denn die Kommunen nehmen als öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger ja eine besondere Stellung ein. Kosten für Abfall variieren ja nach Komune und gerade in Bezug auf den von Ihnen erwähnten Sondermüll hat man meistens gar keine Alternative, sprich : Die Kommune schreibt nicht nur die Kosten vor sondern auch wie und von wem die Entsorgung vorgenommen wird. Man kann also nicht einfach selber entscheiden wo und wie Sondermüll entsorgt wird. Das ist ja auch gut so.
Korrekt, weshalb sich die tatsächlichen Rückbaukosten im Schnitt wohl erst dann beziffern lassen, wenn quer durch Deutschland einen Menge x an WKA rückgebaut wurde und die Kosten vorliegen.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Ove Haithabu »

JJazzGold hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 19:18 Es wundert mich zwar, dass es notwendig ist, aber ich wiederhole noch einmal, jetzt zum dritten Mal, was ich schrieb.

"Leider lässt sich keine seriöse Berechnung finden, in der die Kosten für z.B. die Bodenversiegelung von WKA, sowie deren Rückbau, die Entsorgung von Sondermüll, etc enthalten ist. Wahrscheinlich, weil dafür noch keine Erfahrungswerte vorliegen. Zumindest in meiner weiteren Umgebung ist mir kein Rückbau Projekt bekannt. Insofern lässt sich meines Erachtens der heute dafür vorliegende Preis nicht halten. Die Firmen werden zurecht diese im Laufe der Jahre anfallenden Kosten auf den Konsumenten umlegen."
Das können Sie so oft schreiben wie Sie wollen, Es liegt nicht am Mangel an Erfahrungswerten sondern daran dass Sie sich nicht die Mühe gemacht haben, dies in Erfahrung zu bringen. Wie gesagt, jede Windkraftanlage hat eine individuelle Berechnung. Da können Sie entweder beim Betreiber der Anlage oder bei der entsprechenden Bauaufsichtsbehörde nachfragen. Bei der Bauaufsichtsbehörde können Sie sich auch beswchweren wenn Sie vermuten dass eine Windkraftanlage ohne seriöse Berechnung errichtet wird.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von jack000 »

„15 Millionen Tonnen mehr CO2 durch Abschaltung der AKWs“

Mit der geplanten Abschaltung der drei verbliebenen deutschen Atomkraftwerke an diesem Samstag wird das Weltklima einer Studie zufolge mit 15 Millionen Tonnen zusätzlich ausgestoßenem Treibhausgas CO2 pro Jahr belastet. „Es ist mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass der Wegfall der Kernenergie kurzfristig durch stärkere Kohleverstromung und mehr Strom aus Gaskraftwerken kompensiert wird“, erklärte Studien-Autor und Physiker der Universität Stuttgart, André Thess.
https://www.deutschlandfunk.de/15-milli ... z6mpQ_furY
Applaus an die Atomkraftabschalter, das habt ihr ja hervorragend hinbekommen :thumbup:
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Seidenraupe »

relativ hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 15:44 Hast du immer noch nicht mitbekommen, daß wir Strom Exportieren, mehr als wir Importieren.
sind die 3750 WKA schon gebaut, die es benötigt um die Stromproduktion der 3 letzten vom Netz gegangenen AKW ersetzen? Nein! Um die Leistung der letzten 3 AKW mit Windmühlen zu ersetzen, bräuchte es ein Jahr lang jeden Tag 10,5 neue Windräder. Keine Kindergeburtstagsmühlen, sondern richtig große, solche die man nicht direkt neben seinem Haus/Wohnung möchte, weil sie zB Rentieren und indigenen Menschen schaden (Greta thunberg)

Die bekommt der Robert aber nicht gebaut und deswegen verheizt Habeck dank seines Ministeramtes weiter dreckiges Frackinggas und dreckige Kohle. Der Klimawandel wartet bestimmt, weil die B90/Grünen es "gut meinen" mit ihrem Atomaus. (Triggerwarnung: Spuren von Sarkasmus können bei empfindlichen Personen Allergien auslösen)
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
Schopenhauer
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JJazzGold
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von JJazzGold »

Ove Haithabu hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 20:36 Das können Sie so oft schreiben wie Sie wollen, Es liegt nicht am Mangel Erfahrungswerten sondern daran dass Sie sich nicht die Mühe gemacht haben, dies in Erfahrung zu bringen. Wie gesagt, jede Windkraftanlage hat eine individuelle Berechnung. Da können Sie entweder beim Betreiber der Anlage oder bei der entsprechenden Bauaufsichtsbehörde nachfragen. Bei der Bauaufsichtsbehörde können Sie sich auch beswchweren wenn Sie vermuten dass eine Windkraftanlage ohne seriöse Berechnung errichtet wird.
Vielleicht könnten Sie die Kosten anhand einer bei Ihnen rückgebauten WKA aufführen?
Wie ich bereits schrieb ist mir kein Rückbau in meiner unmittelbaren und mittelbaren Umgebung bekannt und somit auch keine verlässlichen Kostenauflistung.
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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Beitrag von Ove Haithabu »

JJazzGold hat geschrieben: Montag 17. April 2023, 20:03 Davon gehe ich aus. Die Handvoll WKA, die bis heute hätten zurückgebaut werden müssen, rotten wohl eher leise vor sich hin, weil alleine die Kosten für die Entfernung des bodenversiegelnden Betonsockels hoch kostenträchtig sind.
Dann hat aber die entsprechende Kommune gepennt. Entweder wurde eine Baugenehmigung erteilt ohne sicherzustellen dass entsprechende Rücklagen gebildet wurden oder man hat den Betreiber hinterher nicht aufgefordert, dem Rückbau nachzikommen. Ich weiss ja nicht wo Sie wohnen, aber wenn bei Ihnen stillgelegte Windkraftanlagen vor sich hinrotten oder Betonsockel nicht entfernt wurden, würde ich das als Bürger kritisch hinterfragen.
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