JJazzGold hat geschrieben: ↑Mittwoch 29. März 2023, 07:01
Deshalb lässt wW Habeck auch so viele LNG Terminals bauen, nicht wahr? Damit Deutschland zukünftig ein deutliches Mehrfaches an Gas kauft und importiert als zuvor von Russland. Weil die Industrie wenig bis kein Gas mehr benötigt.
Sehr logisch.
Ihr grundlegendes Verständnis zur Energiewende und Transformation unserer Wirtschaft in Richtung regenerative Energien ist nicht besonders ausgeprägt. Der schnelle Aufbau von LNG-Terminals, den die Vorgängerregierungen versäumt haben, war notwendig wegen des Ukrainekrieges und den Folgen - aber das ist wohl schon wieder in Vergessenheit geraten. LNG-Terminals wird es aber auch brauchen, wenn wir in der Breite in die Wasserstofftechnik einsteigen. Die bestehenden Terminals können dafür umgerüstet werden. Dass sie nicht gleich so gebaut wurden, war dem engen Zeitfenster geschuldet - was sehr bedauerlich ist.
Dieter Winter hat geschrieben: ↑Mittwoch 29. März 2023, 08:42
Aber halt immer noch kein bedeutendes Industrieland, das ernsthaft in Erwägung zieht, gleichzeitig aus fossiler UND Kernenergie auszusteigen.
Auch wir haben nur eine kurze zeitliche Überschneidung. Die wurde notwendig, weil ewig Gestrige in der Union erst mal die Laufzeitverlängerung für AKWs beschlossen haben, um dann wenige Monate später teuer den Ausstieg aus der Kernenergie doch zu vollziehen. Kann man machen - ist aber den Grünen nicht zuzuschreiben - auch wenn nur die wenigsten Grünen das grundsätzlich als falsch ansehen werden.
Ansonsten steigen wir dann aus, weil wir es können. Wenn es die Ewig Gestrigen zulassen und nicht verhindern.
Andere Länder - auch durchaus Industrieländer - sind schon weiter bei der Transformation als wir, und brauchen auch keine AKWs und verzichten auf Kohle. Die Rahmenbedingungen sind in jedem Land anders - aber bezeichnend ist, dass bezweifelt wird, dass die inzwischen günstigste Herstellungsart von Strom "nicht machbar" wäre, oder für unsere Wirtschaft keine adäquate Antwort auf den Energiehunger wäre. Auf solch merkwürdige Gedankenkonstrukte kommen halt auch nur Ewig Gestrige - weite Teile auch der Union haben längst begriffen, in welchen Technologien unsere Zukunft liegt. Unsere Energiewirtschaft im Übrigen auch - deshalb investiert sie auch lieber in Deutschland in regenerative Energien als in Kohlekraftwerke. Aber die Ewig Gestrigen bestreiten ja auch die Kompetenz unserer Energieriesen....
Seidenraupe hat geschrieben: ↑Mittwoch 29. März 2023, 10:27
Höre einfach auf, Menschen in Innovatoren (Gute) und ewig Gestrige (Böse) einzuteilen.
Die Zeiten für solch infantil-gefährliche Spaltung sind vorbei
Wenn wir das vereinbaren könnten, wäre der Ton hier ein anderer - das Grünen-Bashing aus Prinzip geht aber munter weiter - anstatt sich mal sinnvoll mit den Inhalten auseinander zu setzen. Fakt ist: Inhalte, die die Grünen schon in den 90ern als richtig propagiert haben, sind inzwischen so weit in der Mitte der Gesellschaft angekommen, dass man sie auch locker in den Programmen von CDU/CSU, FDP, SPD oder auch der Linken wiederfindet. Nur haben die anderen Parteien halt ein paar Jahrzehnte länger gebraucht....
Das mal sachlich anzuerkennen, wäre ein guter Anfang, um auch sachlich über Themen und nicht rein provozierend über eine Partei als solches her zu ziehen.
Um es gleich zu sagen: Diese Aussage gilt so für einige Politikfelder, aber längst nicht für alle! Es gibt auch Politikfelder, bei denen die Grünen insbesondere in den Anfangsjahren überall waren, aber nicht in der Mitte der Gesellschaft. Das hat sich heute geändert - da haben die Grünen dazugelernt, so wie in Umwelt- und Klimapolitischen Themenfeldern die anderen Parteien jetzt erst dazulernen, obwohl die Wissenschaftler (unabhängig von den Grünen) die Notwendigkeit solcher Maßnahmen bereits ab spätestens 1972 erkannt und thematisiert haben.
Über das WAS gibt es in vielen Politikfeldern gar nicht so viel zu streiten - über das WIE kann man streiten.
Beim WIE bin ich immer dafür, dass man da nicht die Rezepte EINER Partei einfach umsetzt, sondern im demokratischen Prozedere möglichst viele unterschiedlichste Interessen mit einfließen lässt. Das ist Demokratie - und das ist gut so.