@the man from down under:
ich habe die zitierten Passagen, die in meiner ersten Antwort zu dem Sternartikel, den du einstelltest und deiner Frage, was man darüber denkt, extra nochmlas explizit hierher kopiert, um mühsames Zurückblättern zu vernmeiden.
Vorangestellt sei nochmals, daß der Sternreporter hier mit einem rot markiertem Hinweis "Analyse" seinen Artikel beginnt.
Nach einer Aufzählung sattsam auch hier im Thread thematisierter Teilaspekte zum Kriegsgeschehen über den Winter hinweg und der angeblich so erfolgreichen Winteroffensive der Kremlverbrechertruppen einschließlich der ebenso vielfach in vielen seriösen Medien gemeldeten "Fakten", wie etwa zu wenig und zu zögerlich gelieferter Waffen durch den Westen ...usw. ...Nach seinen Aufzählungen, in diesen Sternartikel, die nichts Neues beinhalteten, das hier nicht schon ausführlich besprochen und fachkundig bewertet wurde, kommt dieser Stern-Autor Kramper zum Ende des Artikels zu alles anderem als einer stringenten, militärisch begründeten, Faktenbewertung der künftigen Kriegs-Ausgangslage, die weder den Namen "Analyse" verdient noch belegen kann. Wie nachstehend aus den von mir deshalb eigens -nochmals- eingestellten Artikelzitaten zu entnehmen ist.
Hierzu gab es hier im Thread bereits ausführlichere Beiträge, Facheinschätzungen, die auch für Laien nachvollziehbar machen, wie die komplexen situativen militärischen Gegebenheiten an den einzelnen Orten des Geschehens, z.B. Bachmut, einzuordnen sind und auch, wie die gesamte Ausgangslage realistisch zu sehen ist. Will heißen, was militärisch - realistisch und sinnvoll - für die kommende Gegenoffensive der Ukraine zu erwarten ist, wenn sich
a) das Wetter soweit besserte, um überhaupt mit schwerem Gerät im Waffenverbund eine Offensive fahren zu können, ohne im Schlamm zu versinken
und
b) wo und ggf. auch wie man Gegenoffensiven im Sinne eines größtmöglichen militärstrategischen Gewinns machen könnte. (Siehe hierzu ausführliche Diskussionen der User Cobra, Bobo und Kohlhaas, z.B. auch zum Sinn und Nutzen bzw. "strategischen Vorteil der Russen", sich in Verteidigungsstellungen verstärkt einzugraben und inwieweit das im Falle intelligenter Gegenoffensiven im Waffenverbund und einer, schnellen Bewegungstaktik der ukrainischen Offensivtruppen eher sogar ein Nachteil sein würde. Bei einer gesamten Frontlänge von weit mehr als 1000 km...
Für die es immens große Truppenverbände, gut ausgerüstet und ausgebildet, auf russ. Seite benötigen würde...dies aber, wie belegt wurde anhand der Fakten des Kriegsverlaufs bisher, die russ. Armee nicht leisten kann...
Ob man als Laie all das ignoriert oder zu wenig Zugang zu derlei komplexen militärischen Vorgängen oder Zusammenhängen hat, ist jedermann natürlich freigestellt, auch dir.
Und niemand hat hier behauptet, nur die RuZZen hätten hier große Verluste an Soldaten. Wie genau das Verhältnis der Verluste auf beiden Seiten auch tasächlich sein mag, es ist einfach unzutreffend und unlauter zu behaupten, hier im Thread würden ukrainische Verluste bagatellisiert oder gar verschwiegen. Und wer es wagt, dies zu erwähnen, werde umgehend "gemobbt". Wie dein Stern-Autor auch... oder du.
Und nun noch kurz zu dem Stern-Analytiker und seinen Spekulationen über den künftig erwartbaren Kriesgverlauf 2023 und das, was die Ukrainische Armee tun "
muss":
Zu Zitatpunkt 1:
Kiew muss die Russen überraschen und das wird voraussichtlich nicht durch eine Wiederholung früherer Operationen an anderer Stelle gelingen. Das kann im Rahmen einer großen Sommeroffensive geschehen. Denkbar wäre auch eine zeitlich näher begrenzte im Raum Bachmut, die die beiden Angriffszangen der Wagener-Söldner aushebeln könnte.
Zunächst natürlich die RuZZen überraschen, wie er schreibt. Überraschen geht aber nur insoweit, wie Kramper "fachkundig" erklärt, mit einer großen Sommeroffensive der ukrain. Armee. Was die RuZZen tatsächlich überraschen wird

: "Große ukrain. Sommeroffensive".
Das hingegen wird Shoigu und Gerassimow sehr überraschen: Bachmut mit einer großen ukrain. Sommeroffensive aus der Wagnerhand zu befreien. Logisch...Logisch? Logisch, was sonst? Der Ukraine bleibt ja gar nicht anderes übrig. So eine große Sommeroffensive als "Entsatzoperation" , wie Kramper schreibt, liest sich schon überraschend. Fast wie eine Art "Spezialoperation". Das würde auch mich überraschen, nach allem, was ich hier von kompetenter Militärseite lernen konnte.
Entschuldige, daß mir bisher Wagner-Söldner eher wg. Vorschlaghammer auf die Schädel eigener Leute geläufig waren und für Zombie-Geradeauslauf ins gegnerische Feuer. Notfalls auch mit Hake und Spaten. Daß die auch modernes Mordgerät von ihrem Chefkoch bekamen wie Angriffszangen, entging mir tatsächlich.
Zu Zitatpunkt 2:
Aufgrund der eher zögerlichen Bereitschaft des Westens, das für eine Offensive nötige Material und die dazugehörige Munition zu liefern, muss die Ukraine für den großen Schlag abwarten. Je länger sie wartet, desto mehr kann Putin die eroberten Gebiete befestigen und die Frontlinien durch neu ausgehobene Truppen verstärken. Umso herausfordernder wird ein entscheidender Durchbruch.
Auch das wurde ausführlich behandelt:
Neue russ. Truppenaushebungen und Verstärkung der (statischen) Verteidigungsanlagen/Schützengräben/Panzersperren usw. seitens der RuZZen und was da realistisch und vor allem auch strategisch für die RuZZen machbar und vor allen sinnvoll sein wird.
Oder eher ein Grab im Schützengraben, über das schnelle und tiefe Panzervorstöße mit Leo2 und anderem Gerät im Verbund hinwegrollen wird, an "überraschenden", geeigneten Durchbruchstellen. Und die ukrain. Truppen dann den Nachschub für die RuZZen abschneiden könnten und ihnen dabei auch den "Rücken massiert" werden wird. Aller Voraussicht nach.
All das plausibel dargelegt, was militärisch Sinn macht und was eher nicht. Bei Kramper gibt es dazu nichts zu erfahren.
Das vorstehend Geschriebene ist daher nicht Ergebnis
meiner Lage"Analyse", wie du behauptest.
Eine solche "Analyse" hatte ich nie abgegeben, sondern nur darauf verwiesen, was ich hier im Thread von militärisch bewanderter Seite, für mich als Laie nachvollziehbar, gelernt und mit den Einlassungen des Sternautors Kramper verglichen habe. Einen Informationsstand, der mir insofern auch erlaubt, diese Szenarien des Sternautors, die er "vorausanalysierend" als wahrscheinliche oder denkbare Geschehnisse der ukrainischen Sommeroffensive anbietet, als das einzuordnen, was sie (für mich zumindest) sind: Zeilenfüllende Schreiberei eines Fachautors für Autos, nicht aber für Militärstrategien in diesem furchtbaren Krieg.