Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

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Raskolnikof
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Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von Raskolnikof »

Ich habe einige Zeit überlegt, wo dieses Thema am besten aufgehoben ist denke aber dass es hier richtig ist da es eine gesellschaftliche Problematik betrifft. Mir ist bewusst, dass die Einleitung etwas lang geworden ist. Aber wer sich für die Thematik nicht interessiert muss ja nicht zwingend weiterlesen. :)

Beide in der Threadüberschrift genannten Begriffe sind nicht neu und international bekannt. Im englichsprachigen Raum spricht man da eben von der German Angst oder German assertiveness .
Ich habe diese Begriffe in verschiedenen Threads in denen es um die Themen Digitalisierung oder Kartenzahlung geht verwendet und versucht die bestehenden Ängste in unserer Gesellschafft vor der zunehmenden Digitalisierung zu relativieren. Dies gelang mir nur ansatzweise. Häufig wurde ich dafür kritisiert weil angebl. Nicht Themenrelevant oder auch angegriffen. Deshalb habe ich mich entschlossen zu dieser Thematik einen eigenen Thread aufzumachen.

Wer die Begriffe „Deutsche Angst“ bzw. „Deutsche Krankheit“ noch nicht kennt hier eine kurze Erklärung aus der Beschreibung des Buches von Sabine Bode „Die deutsche Krankheit – German Angst“ auf amazon.de:
Amerikanische Publizisten haben in den Achtzigerjahren eine merkwürdige Zukunftsangst bei den Deutschen diagnostiziert: die »German Angst«. Der Begriff bezeichnete den Hang der Deutschen zum Grübeln und ihr Zögern, angemessen auf ökonomische Realitäten zu reagieren. Heute redet man allenthalben von einer gesellschaftlichen Lähmung und der Unfähigkeit, Reformen durchzuführen. Blockiert uns die »German Angst«? Ist sie eine Art kollektive Krankheit? Aber Angst wovor?
Diese typisch deutsche Angst spiegelt sich in vielen Dingen unserer Gesellschaft wider und verzögern oder verhindern Prozesse, die in anderen europäischen Staaten längst mit Wohlwollen der Bürger ausgeführt wurden und Bestandteil des täglichen Lebens geworden sind und die Bevölkerung davon profitiert.

Geradezu extrem wird diese Angst der Deutschen bei der Einführung neuer Technologien erkennbar. Schlüsselerlebnis war für mich das Bezahlen mit der Girokarte. Als ich beruflich bedingt erstmals 1977 Finnland bereiste staunte ich nicht schlecht, dass da selbst im Krämerladen auf dem Land die Leute mit ihrer Bankkarte sechs Eier und eine Packung Angelhaken bezahlten. Mit digital war da noch nichts. Die Karten wurden mit einem „Ritsch-Ratsch Kreditkartenabroller“ mechanisch ausgelesen. Ältere Semester kennen diese Technik vielleicht noch von früher.
Bereits zu diesem Zeitpunkt waren die Deutschen mehr als skeptisch was diese Zahlungsweise betraf. Und so waren wir eines der letzten Staaten der EU wo sich die Kartenzahlung durchsetzte.
Für diese deutsche Angst gibt es viele weitere Beispiele:

„StreetView“ als Bestandteil von Google Maps wurde weltweit einzig in Deutschland bereits im Jahre 2011 eingestellt, weil wie nirgendwo sonst auf der Welt zigtausende Bürger beantragten, dass ihr Haus, Grundstück, Parkplatz, Kneipe, Hotel, Unternehmen und andere in der 360 Grad Straßenansicht verpixelt werden sollten. Deutschland war auch das einzige Land, welches Google verpflichtete diesem Wunsch von Bürgern zwingend nachzukommen. Was macht es auch für einen Sinn, auf dem Monitor virtuell durch verpixelte Straßen zu fahren!
Diese Google-Geschichte ist etwas, worüber die Welt vor zehn Jahren lachte.

Weiter geht es mit der elektronischen Gesundheitskarte. Die sollte seit Jahren eingeführt sein. Nur scheitert sie hierzulande an übereifrigen Datenschützern. Dabei wäre gerade diese Form der zentralen Erfassung aller gesundheitlichen Daten der Bevölkerung etwas sehr Positives. In Dänemark zum Beispiel. Da werden von der Geburt an sämtliche ärztliche Behandlungen, Verordnungen, Therapien, stationäre Maßnahmen, Schutzimpfungen etc. zentral erfasst. Die Patientenakte befindet sich da allenfalls als Doppel auf der Festplatte des Hausarztes. Vorteil für den Patienten: Bei einem Arztwechsel ist der neue Arzt gleich auf dem aktuellen Stand. Er muss nicht ganz von vorn mit der Diagnostik beginnen und braucht keine Befunde wie Röntgenbilder, MRT-Aufnahmen usw. von Fachärzten anfordern.

Steuererklärung? Nichts einfacher als das. Absetzbare Ausgaben wie Handwerkerrechnungen, Arbeitskleidung und andere Dinge werden in Dänemark bereits auf Wunsch des Kunden bei Rechnungsbegleichung an die Finanzbehörde weitergegeben. Da braucht der Steuerzahler keine weiteren Unterlagen einreichen. Aber das ist nur eine Erleichterung mit dem Umgang der Finanzbehörde.

Noch ein Beispiel: Ein junger Mensch möchte sich für einen Studiengang an der Uni einschreiben. Ein kurzer Blick ins Onlineportal, gewünschte Uni auswählen (auch mehrere), Einverständniserklärung zum Abruf erforderlicher Unterlagen per Klick bestätigen und Enter. Das war´s. Alle erforderlichen Unterlagen wie Schulzeugnisse, Praktika- und Arbeitsbescheinigungen, Meldebescheinigung bis hin zum Gesundheitszeugnis und was sonst noch alles die Uni benötigt wird wird vollkommen automatisch ohne Zutun des Bewerbers online der Bewerbung zugefügt. Schließlich liegen diese Unterlagen ja alle abrufbereit online unter der persönlichen CPR-Nr. vor.

Nur noch zwei Beispiele, dann höre ich auf: Die Corona-Impfung. Meine Güte, wohl in keinem Land Europas wurden und werden immer noch so viele Debatten um das Impfen und seine möglichen Folgen geführt. Von keinem anderen Land habe ich von so vielen Verschwörungstheorien zu dieser Thematik gehört.
Schon allein das Anlegen eines Impfregisters lässt den Datenschützern graue Haare wachsen. Unglaublich. Dänemark braucht das nicht. Da waren die aktuellen Impfdaten schon immer ruck-zuck von der Gesundheitsbehörde abrufbar. Wir träumen weiterhin davon...

Der Ukraine-Krieg und Waffenlieferungen: Man kann dafür und dagegen sein. Ich akzeptiere da jede Meinung. Aber dieses Herumgeeiere in unserer deutschen Politik ist bereits peinlich. Unsere Nachbarstaaten beschließen und handeln. Nicht umsonst umschreibt Wikipedia die Deutsche Angst auch mit „typisch deutscher Zögerlichkeit“. Diese Umschreibung trifft hier den Nagel auf den Kopf.

Diese Dinge erfüllen sehr viele deutsche Bürger mit Angst, der deutschen Angst. Aber warum nur? Wer danach sucht findet hinreichend Literatur zu diesem Thema. Sogar Dissertationen wurden hierzu verfasst. Die Gründe für diese Ängste scheinen in unserer jüngeren geschichtlichen Vergangenheit begründet. Aber können wir die nicht endlich einmal abschütteln? Wie kann es sein, dass das dänische Volk von jeder digitalen Erneuerung geradezu begeistert ist und die Regierung gerade beschlossen hat die ohnehin sehr weitreichende Digitalisierung im Land jetzt nochmals mit aller Macht voranzutreiben? So hat die dänische Regierung gerade eine neue Digitalisierungsstrategie vorgestellt. Zwei Milliarden Kronen sollen bereitgestellt werden, um den ökologischen Wandel zu beschleunigen und die Cybersicherheit zu stärken. Auch Menschen, die Schwierigkeiten mit der Technik haben, soll geholfen werden.
Sind die Dänen, die im World Happiness Report (Glücklichkeitsreport) seit vielen Jahren immer einen der ersten Plätze belegen (2022 auf Platz 2 nach Finnland) alle blöd oder naiv ?

Wie denkt ihr darüber?
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oga
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von oga »

Raskolnikof hat geschrieben: Samstag 4. Juni 2022, 11:27 Amerikanische Publizisten haben in den Achtzigerjahren eine merkwürdige Zukunftsangst bei den Deutschen diagnostiziert: die »German Angst«. Der Begriff bezeichnete den Hang der Deutschen zum Grübeln und ihr Zögern, angemessen auf ökonomische Realitäten zu reagieren. Heute redet man allenthalben von einer gesellschaftlichen Lähmung und der Unfähigkeit, Reformen durchzuführen. Blockiert uns die »German Angst«? Ist sie eine Art kollektive Krankheit? Aber Angst wovor?
Diese typisch deutsche Angst spiegelt sich in vielen Dingen unserer Gesellschaft wider und verzögern oder verhindern Prozesse, die in anderen europäischen Staaten längst mit Wohlwollen der Bürger ausgeführt wurden und Bestandteil des täglichen Lebens geworden sind und die Bevölkerung davon profitiert.
Amerikanische Publizisten haben das entdeckt? Denen würde ich dazu sagen: Never change the winning team!
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Raskolnikof
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von Raskolnikof »

oga hat geschrieben: Samstag 4. Juni 2022, 12:31 Wenn es jemandem gut geht, zögert/sie vor jeder Veränderung, das ist normal. ;)
Zunächst einmal mag das richtig erscheinen. Vorsichtig ist bekanntlich die Mutter der Porzellankiste. Wenn aber etwas allgemein für gut befunden wird? Es haben weltweit viele Veränderungen stattgefunden die das Leben vereinfachten oder sonstwie zu unserem Vorteil sind und deshalb auch breite Zustimmung in der Bevölkerung fanden. Das ist ja auch bei uns so und unbestritten. Nur sind da "die Deutschen" besonders zögerlich und ängstlich. Auch das ist unbestritten und lässt sich ja auch bei vielen Dingen belegen.
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Uffhausen
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von Uffhausen »

Interessantes Thema, danke dafür!

"German Angst" würde ich ganz persönlich als "Überbewertung des Bewusstseins für Konsequenzen bei eigenverantwortlichem Handeln und Entscheiden" beschreiben.

Wir Deutschen haben folglich kein Problem damit, anderen gehörig auf die Füße zu treten, wenn wir es denn für richtig halten. Unser Problem ist, dass wir wissen, es wird den Betroffenen weh tun und sie könnten schreien und davon könnte sich ja jemand gestört fühlen und sich bei uns beschweren... so irgendwie, in der Art.
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Tom Bombadil
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von Tom Bombadil »

"Die Deutschen" haben ja auch die meiste Erfahrung mit totalitären Systemen gemacht, erst die Nazis, dann die Sozialisten/Kommunisten, für mich ist das sehr verständlich, dass man dem staatlichen Datenkraken so wenig Informationen wie gerade so eben nötig zukommen lässt.

Schon jetzt würde die staatlich gesammelte Datenmenge für eine Totalüberwachung der Bürger ausreichen, wenn der Staat voll digitalisiert wäre. So schlummern die Daten zum Glück noch in Papierakten vor sich hin.
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Raskolnikof
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von Raskolnikof »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 4. Juni 2022, 12:59 "Die Deutschen" haben ja auch die meiste Erfahrung mit totalitären Systemen gemacht, erst die Nazis, dann die Sozialisten/Kommunisten, für mich ist das sehr verständlich, dass man dem staatlichen Datenkraken so wenig Informationen wie gerade so eben nötig zukommen lässt.
Diese Begründung für die Ängstlichkeit und das zögerliche Verhalten vieler Deutschen ist oft in der Literatur zu finden. Und ich denke, dass da bestimmt etwas dran ist. Andererseits sind die Zeiten an die du denkst längst vorbei und viele Menschen kennen diese Zeit nur aus dem Geschichtsunterricht.
Schon jetzt würde die staatlich gesammelte Datenmenge für eine Totalüberwachung der Bürger ausreichen, wenn der Staat voll digitalisiert wäre. So schlummern die Daten zum Glück noch in Papierakten vor sich hin.
Mit dieser Einstellung kann es mit der Digitalisierung in unserem Land nicht vorangehen. Da würden dann in den Ämtern noch in ferner Zukunft Aktenberge von Schreibtisch zu Schreibtisch geschoben und die Bürger müssten wegen jedem Popanz ins Rathaus, eine Marke ziehen und eine Stunde warten um dann zu erfahren, dass für die Erledigung ihres Anliegens noch irgendwelche Unterlagen benötigt werden. Und wenn ich im Amtsgericht die Gerichtshelfer mit den schweren Aktenwagen durch die Flure fahren sehe frage ich mich in welcher Welt wir leben.
Ab 2023 sollen bundesweit lt. Bundesinnenministerin Nancy Facer 600 Verwaltungsdienstleistungen online, also digital, erledigt werden können. Bis jetzt sind es erst 15 Prozent. Aktuell hat die Ministerin aber bereits zurück gerudert. Jetzt wird das Jahr 2025 angepeilt. Dies auch deshalb, weil bereits erste massive Proteste von Datenschützern laut wurden die darauf bestehen, dass jedes Bürgerbegehren bzw. Amtshandlung auch zukünftig bei persönlicher Vorsprache im Amt in die Wege geleitet werden kann.
Man stelle sich vor, dass die Online-Anmeldung des Zwergpinschers Hasso in die Hände eines feindlichen Geheimdienstes gerät... ;)

Man muss sich darüber im Klaren sein, dass Zweigleisigkeit in der öffentlichen Verwaltung wenig bringt. Endweder ganz oder gar nicht. In Dänemark werden kostenlose Kurse für Interneteinsteiger angeboten um diesen den Umgang mit dem "Online-Rathaus" zu erleichtern. Für alte Menschen und solchen mit Behinderung gibt es Kontaktpersonen die auf Wunsch Online-Behördengänge für sie erledigen, kostenlos versteht sich. Der Bedarf an solchen Hilfen wurde in den vergangenen Jahren aber immer geringer, weil die derzeitige ältere Generation bereits im Computerzeitalter aufgewachsen ist und viele alte Menschen mit der Technik gut zurechtkommen.
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Tom Bombadil
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von Tom Bombadil »

Raskolnikof hat geschrieben: Samstag 4. Juni 2022, 14:05 Man stelle sich vor, dass die Online-Anmeldung des Zwergpinschers Hasso in die Hände eines feindlichen Geheimdienstes gerät... ;)
Tja, auf so einem Niveau gibt es halt keine Diskussion.
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Billie Holiday
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von Billie Holiday »

Dänemark hat knapp 6 Millionen Einwohner, ist jünger und hyggelig. Ich würde dieses kleine Land nicht mit Deutschland vergleichen.
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Raskolnikof
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von Raskolnikof »

Billie Holiday hat geschrieben: Samstag 4. Juni 2022, 14:21 Dänemark hat knapp 6 Millionen Einwohner, ist jünger und hyggelig. Ich würde dieses kleine Land nicht mit Deutschland vergleichen.
Dänemark ist nur ein Beispiel von vielen. Grundsätzlich gilt die dänische Einstellung zum Thema für alle skandinavischen Länder und Finnland aber auch für die restliche zivilisierte westliche Welt. Ansonsten gäbe es über das Thema keine Literatur und Dissertationen oder auch Hochschulveranstaltungen. Wenn ich als Beispiel Dänemark genannt habe dann deshalb, weil meine Frau Dänin ist, wir einen großen Teil unseres Lebens in Dänemark aufhalten und die fortgeschrittene Digitalisierung dort zu schätzen wissen. Ja die Dänen erfreuen sich über ihrer Hyggeligkeit und leben danach. deswegen sind das ja auch so glückliche Menschen.
Mit der Größe eines Landes dürfte der Digitalisierungsfortschritt wenig zu tun haben.
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Raskolnikof
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von Raskolnikof »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 4. Juni 2022, 14:13 Tja, auf so einem Niveau gibt es halt keine Diskussion.
Warum? Erst jetzt fangen einzelne Kommunen damit an es ihren Bürgern zu ermöglichen, bestimmte ganz simple Dinge online zu erledigen. Dazu gehört beispielsweise die Anmeldung eines Hundes. Dieses Angebot und viele mehr nutzen aber viele Bürger nicht auch wenn sie auf Anfrage bzw. Terminabsprache auf die Onlineerledigung hingewiesen werden. Da kommen nicht selten Antworten wie "Online erledige ich solche Dinge grundsätzlich nicht".
Ein Freund ist bei der KFZ-Zulassungsstelle des Landkreises beschäftigt. Um den Kunden unnötige Wege zu ersparen haben diese die Möglichkeit die Gebühr für beispielsweise eine KFZ-Anmeldung direkt beim Mitarbeiter der Zulassungsstelle zu begleichen, allerdings nur bargeldlos. Dies wird nicht selten abgelehnt. Das Procedere dann: Der Bürger erhält einen Zettel mit einem Barcode mit dem er dann irgendwo auf einem Flur einen Bezahlautomaten füttern kann. Da ist dann Bar- und Kartenzahlung möglich. Bei dem Automaten handelt es sich um einen von einer Bank installierten Automaten der u.a. auch Sozialleistungen auszahlt.

Der Witz nun: Kehrt der Bürger zu seinem Sachbearbeiter zurück um die Zahlquittung vorzulegen stellt dieser nicht selten fest, dass die fällige Gebühr am Bezahlautomaten mit Karte beglichen wurde. Anscheinend vertrauen manche Bürger dem Bankautomaten mehr Vertraulichkeit oder Sicherheit zu wie dem kleinen unscheinbaren Lesegerät auf dem Schreibtisch des Sachbearbeiters ohne zu wissen, dass dieses Gerät die gleiche Schnittstelle nutzt wie der Automat draußen.
Wir sind schon ein merkwürdiges Volk. Deutschland ist ja bekanntlich das Land der Dichter und Denker wobei die Betonung wohl auf Denker liegt. ;)
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Tom Bombadil
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von Tom Bombadil »

Raskolnikof hat geschrieben: Samstag 4. Juni 2022, 15:01 Warum?
Weil du mit solchen Aussagen sämtliche Bedenken als lächerlich hinzustellen versuchst. Unsachlich -> keine Diskussion.
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Raskolnikof
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von Raskolnikof »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 4. Juni 2022, 15:58 Weil du mit solchen Aussagen sämtliche Bedenken als lächerlich hinzustellen versuchst. Unsachlich -> keine Diskussion.
Nein, nein und nochmals nein! Mit dem Satz
Raskolnikof hat geschrieben: Samstag 4. Juni 2022, 14:05 Man stelle sich vor, dass die Online-Anmeldung des Zwergpinschers Hasso in die Hände eines feindlichen Geheimdienstes gerät... ;)
lag es mir fern genannte Bedenken ins Lächerliche zu ziehen. Das ist deine ganz persönliche Interpretation. In anderen Threads wo es z.B. um Kartenzahlung ging wurden mehrfach Bedenken dahingehend geäußert dass irgendwelche Daten bei Kartenzahlung oder bei Nutzung von irgendwelchen Onlinediensten vom Geheimdienst für welche Zwecke auch immer mißbraucht werden könnten. Derartige Ängste existieren nun mal und wernen in den sozialen Netzwerken forciert.
Ja ich habe den Satz leicht lustig formuliert aber auch mit einem entsprechenden Smilie versehen. Wenn du kein wenig Spaß nicht verstehst dann kann ich es nicht ändern.
Also nochmals: Es liegt mir fern hier irgend etwas ins Lächerliche zu ziehen. Ansonsten hätte ich mir nicht die Mühe mit dem Eingangsbeitrag gemacht. Mir ist es mit der Fragestellung ernst warum "wir Deutschen" immer noch so ängstlich und zögerlich bei bestimmten Fragestellungen sind die in unseren Nachbarländern häufig ruck-zuck abgehakt werden.
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von Teeernte »

Raskolnikof hat geschrieben: Samstag 4. Juni 2022, 16:23 ...Fragestellung ernst warum "wir Deutschen" immer noch so ängstlich und zögerlich bei bestimmten Fragestellungen sind die in unseren Nachbarländern häufig ruck-zuck abgehakt werden.
Das "AMT" will nicht - hat 10000 Vorschriften - und will PAPIER >> AKTEN !!...STEMPEL ! Unterschriften.

Mir ist das EGAL -

Wie lange hat das bei der Bahn gedauert ? ...in das Handy ist schlecht ein Loch riengeknipst !

Nur mal NEBENBEI - DIGGETHALER Personal-Ausweis ......hast Du das schon mal nutzen können ? - man könnte das DING mit nem neuen Handy lesen - ......aber der Staat will das garnicht....

Man schiebt das schnell den "Deutschen" unter - der Hund liegt im AMT begraben ! Die machen Propaganda mit Datenschutz....Das AMT ist zu blöd die Daten zu sichern !

Wie oft ist so ein ganzes AMT gehackt worden .... sind DIE sich schon EInig welches Betriebssystem die nehmen wollen ? ...gibts eine Einheitliche Oberfläche ? Nicht..

Es scheint also NICHT auf der NUTZERSEITE zu liegen !!

Der Amtsschimmel frisst PAPIER ! GEBUNDEN und nicht geheftet ! Kassenrollen - mit "Durchschlag"... und EXTRA Quittung auf PAPIER.

Nicht der KUNDE will das so ....sondern DAS TEUTSCHE AMT !!! - seit KAISERS-ZEITEN !

Das Amt VERKAUFT die (Daten der) Bürger so wie so !!! Mit und ohne Ausdruck.

Der Puff geht nur als Bewirtungsbeleg abzusetzen ! ....als Papierquittung.
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Tom Bombadil
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von Tom Bombadil »

Raskolnikof hat geschrieben: Samstag 4. Juni 2022, 16:23 Wenn du kein wenig Spaß nicht verstehst dann kann ich es nicht ändern.
Doppelte Verneinung :) Ich kenne diese Späße. Ist ja auch ok, wenn dir ganz egal ist, wer so alles Zugriff auf deine Daten hat, das macht es aber nicht besser und wertet die Menschen, denen ihre Daten und deren Sicherheit wichtig ist, auch nicht ab.

German Angst ist natürlich auch nichts weiter als ein Stereotyp und wie so oft ist es übertrieben. Deutsche Politiker neigen zur Vorsicht, sieht man ja auch jetzt wieder und das hat imho sehr wohl Gruende in der Geschichte. Manchmal drehen einige Deutsche auch durch und kaufen wie verrückt Geigerzähler, weil es in Japan einen Tsunami mit einem schweren Störfall in einem AKW gegeben hat oder sie versichern sich gegen die unwahrscheinlichsten Sachen, aber das ist alles nicht allgemeingültig.
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von Raskolnikof »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 4. Juni 2022, 18:07 ...aber das ist alles nicht allgemeingültig.
Da gebe ich dir recht. Aber es reicht völlig aus wenn eine gewisse "Mindestminderheit" sein Veto einlegt, so dass viele sinnvolle Dinge nur äußerst lähmend weiterverfolgt oder gar eingestampft werden. Beispiele von vielen: elektronische Gesundheitsakte, StreetView... Letzteres ist zwar nicht lebensnotwendig aber eine feine Sache. Ein häufig genanntes Argument gegen StreetView war übrigens die Angst davor, dass zwielichtige Gestalten mögliche Einbruchsobjekte ausmachen könnten. Dabei eignet sich dafür Google Maps mit den immer besser werdenden Satellitenaufnahmen doch viel eher. Da habe ich eine Draufsicht auf das gesamte Grundstück, kann auskundschaften von welcher Seite Fenster und Türen von Nachbargrundstücken am wenigsten einsehbar sind und vorab mögliche Fluchwege auskundschaften.
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von Teeernte »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 4. Juni 2022, 18:07 ... Manchmal drehen einige Deutsche auch durch und kaufen wie verrückt Geigerzähler, weil es in Japan einen Tsunami mit einem schweren Störfall in einem AKW gegeben hat oder sie versichern sich gegen die unwahrscheinlichsten Sachen, aber das ist alles nicht allgemeingültig.
Entweder --der Russe kommt....Erderwärmung (10 mal am Tag PROPAGANDA) ....Notvorsorge.....>> Bargeldvorrat ...Klopapier nur ein PAKET !! Speiseöl NUR EINE FLASCHE ! Für sehr günstige Sonenblumenölpreise von 4,XX Eu. >>...Diesel und Benzinkanister stapeln... (Rette sich - wer kann).
9 Euro....fahrt aufs LAND ! Der Tankrückstau schlägt zu.....1.Juni Effekt....

Oder

Alle sind blöd - und der Kartenausfall beim Aldi war ein Fake ? ....und alle Nachrichten sind von April 1945... (Durchhalten !!)

Ich trau DIESEM Staat nicht zu - in Notsituationen auf die elektronischen Daten zuzugreifen//die Daten der Lage entsprechend nutzen zu können... - :D :D

(Finanzamt geht aber immer....auch wenn Erderwärmung ...russe ..blackout in der selben Minute anrücken..)

Papiere ???? >>> Hier !! (Vorzeig... :D :D )
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von Uffhausen »

Raskolnikof hat geschrieben: Samstag 4. Juni 2022, 18:57 Aber es reicht völlig aus wenn eine gewisse "Mindestminderheit" sein Veto einlegt, so dass viele sinnvolle Dinge nur äußerst lähmend weiterverfolgt oder gar eingestampft werden.
Woran liegt das, weswegen ist es so gekommen?

Das, was du beschreibst, findet ja grade auch auf der internationalen Bühne statt:
  • Das kleine Ungarn schreibt der großen EU deren Sanktionen gegen Russland vor
  • Vom NATO-Mitglied Türkei allein hängt es ab, ob das Gesamt-Bündnis gen Norden durch Schweden und Finnland erweitert wird, oder nicht
Leiden EU und NATO an "German Angst"?
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Devourer of Worlds
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von Devourer of Worlds »

Ich versteh das Thema nicht. Alle von dir genannten Beispiele hängen nicht miteinander zusammen. Das Konzept wurde nicht schlüssig dargelegt. Ich sehe nicht, wie man an den genannten Beispielen, insbesondere im Vergleich zu anderen europäischen Ländern, eine kulturelle Angst festmachen kann.
BingoBurner1
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von BingoBurner1 »

Raskolnikof hat geschrieben: Samstag 4. Juni 2022, 11:27 Vollzitat


Ersteinmal, ich finde deinen Beitrag, deine Gedanken sehr gut.

Biologisch, psychologisch betrachtet, hat unser Gehirn drei Möglichkeiten.

1. Flucht
2. Kampf
3. Einfrieren.


Die German Angst......die du ansprichst, kommt schlicht aus der Erfahrung zweier Weltkriege.
Oder vielleicht sogar aus der Romantik.

Letztlich ist es Scham, daraus resultiert auch die German Angst.


Just my two cents.....
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von JJazzGold »

BingoBurner1 hat geschrieben: Sonntag 5. Juni 2022, 06:21 Ersteinmal, ich finde deinen Beitrag, deine Gedanken sehr gut.

Biologisch, psychologisch betrachtet, hat unser Gehirn drei Möglichkeiten.

1. Flucht
2. Kampf
3. Einfrieren.


Die German Angst......die du ansprichst, kommt schlicht aus der Erfahrung zweier Weltkriege.
Oder vielleicht sogar aus der Romantik.

Letztlich ist es Scham, daraus resultiert auch die German Angst.


Just my two cents.....


Schmarrn.
Für was sollte sich meine Generation und die Generation unserer Kinder und Enkelkinder schämen?


German Angst ist die Unfähigkeit sich selbst zuzutrauen mit allen Aspekten des Lebens selbst fertig zu werden. German Angst bedingt das Ausschalten des Optimismus, des Selbstvertrauens, des mutigen Blicks in die Zukunft, des Ergreifens von Chancen.
All das, was unsere Vorfahren auch selbst nach zwei Weltkriegen noch besaßen.
Was eine ansehnliche Menge an liberalisierten ex DDR Bewohnern besaßen und besitzen.
Was eine Menge junger Menschen heute besitzt.

Wer allerdings in dem Glauben hochgezüchtet wird, dass vom Dienstleister Eltern bis zum Pampersstifter Staat jeder, nur man selbst nicht, die Verantwortung zu übernehmen hat und einem eines Tages ohnehin der Himmel auf den Kopf fallen wird, der ist der perfekte Vertreter der German Angst.
Das sind Diejenigen, die ein Staat nur in begrenzter Anzahl mitschleppen kann, weil ihre German Angst immer höherer Ausgaben zur sozialen rundum sorglos Versorgung erfordert. Das sind Diejenigen, die als ultimative Selbstaufgabe nach einem BGE krähen und mit denen sich weder ein soziale Marktwirtschaft, noch ein übergangsweise abfedernder Sozialstaat solide etablieren lässt.

Das sind die (Peanut) Lucys Deutschlands, “Nimm, wenn man dir gibt, schrei, wenn man dir nimmt“.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
Chico Junias
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von Chico Junias »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 4. Juni 2022, 12:59 "Die Deutschen" haben ja auch die meiste Erfahrung mit totalitären Systemen gemacht, erst die Nazis, dann die Sozialisten/Kommunisten, für mich ist das sehr verständlich, dass man dem staatlichen Datenkraken so wenig Informationen wie gerade so eben nötig zukommen lässt.

Schon jetzt würde die staatlich gesammelte Datenmenge für eine Totalüberwachung der Bürger ausreichen, wenn der Staat voll digitalisiert wäre. So schlummern die Daten zum Glück noch in Papierakten vor sich hin.

Sehe ich auch so, was ich fürchte, dass es irgendwann ein digitalen Polizei- und Überwachungsstaat gibt a la China, man kann hier erste Ansätze dazu erkennen ( Vorratsdatenspeicherung usw.) auch der kommerzielle Missbrauch von "persönlichen Daten" seitens globaler Tech Konzerne ist so ein Thema. Ich finde die deutsche Skepsis hier mehr als berechtigt.
Wähler
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von Wähler »

Raskolnikof hat geschrieben: Samstag 4. Juni 2022, 11:27 Wer die Begriffe „Deutsche Angst“ bzw. „Deutsche Krankheit“ noch nicht kennt hier eine kurze Erklärung aus der Beschreibung des Buches von Sabine Bode „Die deutsche Krankheit – German Angst“ auf amazon.de:
Amerikanische Publizisten haben in den Achtzigerjahren eine merkwürdige Zukunftsangst bei den Deutschen diagnostiziert: die »German Angst«. Der Begriff bezeichnete den Hang der Deutschen zum Grübeln und ihr Zögern, angemessen auf ökonomische Realitäten zu reagieren. Heute redet man allenthalben von einer gesellschaftlichen Lähmung und der Unfähigkeit, Reformen durchzuführen. Blockiert uns die »German Angst«? Ist sie eine Art kollektive Krankheit? Aber Angst wovor?
Diese typisch deutsche Angst spiegelt sich in vielen Dingen unserer Gesellschaft wider und verzögern oder verhindern Prozesse, die in anderen europäischen Staaten längst mit Wohlwollen der Bürger ausgeführt wurden und Bestandteil des täglichen Lebens geworden sind und die Bevölkerung davon profitiert.
Auf EU-Ebene sind die Deutschen jedenfalls nicht die Bremser.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von streicher »

Chico Junias hat geschrieben: Sonntag 5. Juni 2022, 10:32 Sehe ich auch so, was ich fürchte, dass es irgendwann ein digitalen Polizei- und Überwachungsstaat gibt a la China,
Nur mal zur Klarstellung: die VR sehe ich in der Hinsicht in einer ganz anderen Liga.
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von Teeernte »

JJazzGold hat geschrieben: Sonntag 5. Juni 2022, 09:43
Schmarrn.
Für was sollte sich meine Generation und die Generation unserer Kinder und Enkelkinder schämen?

Das sind die (Peanut) Lucys Deutschlands, “Nimm, wenn man dir gibt, schrei, wenn man dir nimmt“.
:thumbup:

Ist es Umweltschonend - CO2 vermeidend ? ...Gendergerecht ? ..und kostet DAS was ? (Geld / Arbeitskräfte) ...ist es nach BundeslandPROPORTZ ? Haben genug. Grüne einen POSTEN ? (Die bekommt man ja sonst NIE unter)... Die Regierung hat MUFFENGANG !!

Die GERMANEN und ANGST ? :D :D :D ...ist der Regierungsfuhrpark mit genug Elektroautos besetzt ? Sind alle Hersteller vertreten ......und hat der Staatssekretär nicht SCHON WIEDER an die Dose gefasst ??
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von Teeernte »

Wähler hat geschrieben: Sonntag 5. Juni 2022, 10:38 Auf EU-Ebene sind die Deutschen jedenfalls nicht die Bremser.
Für DIE ANDEREN ist D die EU....die man eingrenzen muss...
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von sünnerklaas »

Raskolnikof hat geschrieben: Samstag 4. Juni 2022, 11:27
Wer die Begriffe „Deutsche Angst“ bzw. „Deutsche Krankheit“ noch nicht kennt hier eine kurze Erklärung aus der Beschreibung des Buches von Sabine Bode „Die deutsche Krankheit – German Angst“ auf amazon.de:
Amerikanische Publizisten haben in den Achtzigerjahren eine merkwürdige Zukunftsangst bei den Deutschen diagnostiziert: die »German Angst«. Der Begriff bezeichnete den Hang der Deutschen zum Grübeln und ihr Zögern, angemessen auf ökonomische Realitäten zu reagieren. Heute redet man allenthalben von einer gesellschaftlichen Lähmung und der Unfähigkeit, Reformen durchzuführen. Blockiert uns die »German Angst«? Ist sie eine Art kollektive Krankheit? Aber Angst wovor?
Diese typisch deutsche Angst spiegelt sich in vielen Dingen unserer Gesellschaft wider und verzögern oder verhindern Prozesse, die in anderen europäischen Staaten längst mit Wohlwollen der Bürger ausgeführt wurden und Bestandteil des täglichen Lebens geworden sind und die Bevölkerung davon profitiert.
Bei der "German Angst" spielen nicht nur die beiden totalitären Regime eine Rolle, sondern auch zwei verlorene Weltkriege, zwei Hyperinflationen (1923 sowie 1945-48) und die Weltwirtschaftskrise eine Rolle.
In Deutschland ist Scheitern eine Schande. Wer scheitert, ist eben raus. Und zwar endgültig, weil nicht vertrauenswürdig. Und das hat keine politischen Ursachen, es liegt an der deutschen Gesellschaft.
German Angst ist die vorauseilende Angst vor dem Scheitern und vor dem Gesichtsverlust.
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von BingoBurner1 »

JJazzGold hat geschrieben: Sonntag 5. Juni 2022, 09:43
Schmarrn.
Für was sollte sich meine Generation und die Generation unserer Kinder und Enkelkinder schämen.






Wenn ich sage, ich bin stolz ein Deutscher zu sein, und ich benutze bewusst diese Phrase. Gibt es grundsätzlich zwei Dinge.

1. Unser Grundgesetz. Die Würde des Menschen

2. Das Deutschland, also die BRD sich seiner grausamen Vergangenheit bewusst ist. Das wir das nicht wegschieben, verleugnen, bagatalisieren.


Angst hat immer was mit Scham zu tun. Scham gehört zu den mächtigsten Gefühlen, also Angst.
Scham wird laut Hirnforschung nur noch von Ekel übertroffen, wenn ich uptodate bin ?

Und nebenbei, Scholz sprach nicht umsonst von einer Zeitenwende.
Die German Angst, ist in Wirklichkeit Vorsicht, das falsche zu machen.

Aber wenn der Motor erstmal anspringt, springt er an.....
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von Astrocreep2000 »

JJazzGold hat geschrieben: Sonntag 5. Juni 2022, 09:43 Für was sollte sich meine Generation und die Generation unserer Kinder und Enkelkinder schämen?
Natürlich haben die einschneidenden Erfahrungen der ersten Hälfte des 20 Jahrhunderts Spuren in der "Mentalität" der Deutschen hinterlassen (Stichwort "Transgenerationale Weitergabe/Traumata").

Von außen wurde natürlich auch am Selbstverstädnis der Deutschen "gearbeitet", was ja gerade auch zu der Situation führt, dass unsere westlichen Partner, die Jahrzehntelang recht beruhigt und zufrieden mit einem alles andere als militaritischem Deutschland waren, sich jetzt wundern, dass wir tiefgreifende Diskussionen über Waffenlieferungen haben...

Natürlich ist all das über Jahrzehnte gewachsen und nicht mal eben so "abzustellen". Wenn man sich aber vergegenwärtigt, wie viele junge Menschen in Deutschland einen Migrationshintergrund haben - dann ist so etwas wie eine "Deutsche Mentalität" (oder was wir mit Blick auf die letzten paar Jahrzehnte dafür halten ...), bzw. "German Angst" auch nicht in Stein gemeißelt, oder? Natürlich ist das ein dynamischer Prozess ...

oga hat geschrieben: Samstag 4. Juni 2022, 12:31(...)
Wenn es jemandem gut geht, zögert/sie vor jeder Veränderung, das ist normal. ;)
Wichtiger Punkt. Wobei man hier auch genau hinschauen sollte, wem es alles gut damit geht, "wenn alles bleibt, wie es ist": Und da sehe ich weit mehr als die Bürger nämlich den Behörden-/Beamtenapparat als Bremser bzgl. einer Digitalisierung, die Vereinfachung und Verschlankung (!)der eigenen Aufgaben mit sich bringen würde ...Na, und die Verwaltung hat eben einen kurzen Dienstweg in die Politik.
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von JJazzGold »

BingoBurner1 hat geschrieben: Sonntag 5. Juni 2022, 16:05


Wenn ich sage, ich bin stolz ein Deutscher zu sein, und ich benutze bewusst diese Phrase. Gibt es grundsätzlich zwei Dinge.

1. Unser Grundgesetz. Die Würde des Menschen

2. Das Deutschland, also die BRD sich seiner grausamen Vergangenheit bewusst ist. Das wir das nicht wegschieben, verleugnen, bagatalisieren.


Angst hat immer was mit Scham zu tun. Scham gehört zu den mächtigsten Gefühlen, also Angst.
Scham wird laut Hirnforschung nur noch von Ekel übertroffen, wenn ich uptodate bin ?

Und nebenbei, Scholz sprach nicht umsonst von einer Zeitenwende.
Die German Angst, ist in Wirklichkeit Vorsicht, das falsche zu machen.

Aber wenn der Motor erstmal anspringt, springt er an.....
Weder schiebe ich weg, noch leugen ich, noch bagatellisiere ich die deutsche Vergangenheit.
Ich fühle mich dafür dank der Gnade der späten Geburt nicht verantwortlich.
Verantwortlich fühle ich mich nur für die Gegenwart in der Zeitspanne meines Lebens und anteilig für die Zukunft der nächsten Generation.
Zu dieser Verantwortung gehört, sich nicht in German Scham und Angst untätig/unfähig zu winden, sondern zu machen, das, was man für das Richtige hält.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von oga »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Sonntag 5. Juni 2022, 16:56 Wobei man hier auch genau hinschauen sollte, wem es alles gut damit geht, "wenn alles bleibt, wie es ist":
Du solltest unterscheiden zwischen Veränderungen:
  • die mich tangieren.
  • die andere angehen.
Warum sollte ich vor den zweiten Angst haben?
I guess I should warn you, if I turn out to be particularly clear, you've probably misunderstood what I've said.
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von BingoBurner1 »

JJazzGold hat geschrieben: Sonntag 5. Juni 2022, 17:11 Weder schiebe ich weg, noch leugen ich, noch bagatellisiere ich die deutsche Vergangenheit.
Ich fühle mich dafür dank der Gnade der späten Geburt nicht verantwortlich.
Verantwortlich fühle ich mich nur für die Gegenwart in der Zeitspanne meines Lebens und anteilig für die Zukunft der nächsten Generation.
Zu dieser Verantwortung gehört, sich nicht in German Scham und Angst untätig/unfähig zu winden, sondern zu machen, das, was man für das Richtige hält.


Das glaube ich dir Jazz !

Ich habe nur versucht zu eroieren woher diese German Angst kommt.
Wir hatten die 68er Bewegung, wo die Kinder, die Frage stellten, was habt eigentlich getan als Adolf an der macht war ?

Das sollten wir nie vergessen.

Nehmen wir aktuell den Ukraine Konflikt. Soll Deutschland Waffen liefern oder nicht ?

Ich vermute, das manchen wir schon längst. Dies öffentlich bekannt zugeben ist aber verrückt. Der russische Geheimdienst ist nicht blöde.
Täuschen, tricksen, tarnen.....

Letztlich ist Krieg, das schlimmste was es gibt. Krieg zerstört alles ! Familien, Freundschaften, das Leben an sich.

Nur was soll man machen, wenn so ein Irrer da im Kremel an der Macht ist ?

Kämpfen.....

Ich sehe die German Angst so nicht. Ganz im Gegenteil, das ist Vorsicht.
Eben aus den Erfahrungen der Weltkriege, die übrigens in Europa stattgefunden haben.

Die Ukraine ist von uns gerade mal 1000 Kilometer entfernt, Pi mal Daumen.

Die deutsche Zurückhaltung hat nichts mit Angst zu tun. Sondern mit Vorsicht,, Taktik und Strategie.

Zudem, und das gilt nicht für Deutschland, sind wir abhängig von der Energie aus Russland.
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von Micro Magnetics »

BingoBurner1 hat geschrieben: Sonntag 5. Juni 2022, 18:14 Zudem, und das gilt nicht für Deutschland, sind wir abhängig von der Energie aus Russland.
Kleiner Einwurf: zum Glück wird das nicht so bleiben. Das glaube ich schon, dass das in Zukunft wirklich aufhört. Ich bin bloß mal gespannt, wie man zum Beispiel das Gas vom Senegal als zukünftigem Lieferanten hierher bringen wird; per Gastanker, über Pipelines oder beides? Und wie lange das alles dauern wird, bis das alles wirklich läuft.

Es ist bloß eine Frage des Aufwands. Aber Russland werden wir auf jeden Fall los, wenn wir das wollen. Und das wollen ja wohl alle.
"Der Bundestag darf uns sogar die Currywurst verbieten". Rechtsansicht eines Users.
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von BingoBurner1 »

Micro Magnetics hat geschrieben: Sonntag 5. Juni 2022, 18:42 Kleiner Einwurf: zum Glück wird das nicht so bleiben. Das glaube ich schon, dass das in Zukunft wirklich aufhört. Ich bin bloß mal gespannt, wie man zum Beispiel das Gas vom Senegal als zukünftigem Lieferanten hierher bringen wird; per Gastanker, über Pipelines oder beides? Und wie lange das alles dauern wird, bis das alles wirklich läuft.

Es ist bloß eine Frage des Aufwands. Aber Russland werden wir auf jeden Fall los, wenn wir das wollen. Und das wollen ja wohl alle.
Die Zeiten von Gas, Öl und Kohle sind vorbei.
Das war aber schon vor dem Konflikt, dem Krieg in der Ukraine klar.

Ich führe, diese Debatten schon jahrelang.
Aber eines habe nie kapiert, warum man nicht die Chance in der Unabhängigkeit sieht ?

EE können das....

Niemand gehört der Wind, niemanden gehört die Sonne ☀️
Das ist einfach da.

Alles wir nur tun müssen, diese Energie zu pflücken.
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von TheManFromDownUnder »

BingoBurner1 hat geschrieben: Sonntag 5. Juni 2022, 19:25 Die Zeiten von Gas, Öl und Kohle sind vorbei.
Das war aber schon vor dem Konflikt, dem Krieg in der Ukraine klar.

Ich führe, diese Debatten schon jahrelang.
Aber eines habe nie kapiert, warum man nicht die Chance in der Unabhängigkeit sieht ?

EE können das....

Niemand gehört der Wind, niemanden gehört die Sonne ☀️
Das ist einfach da.

Alles wir nur tun müssen, diese Energie zu pflücken.
Ich wuerde sagen das Kohle , Oel und Gas gerade eine Renaissance erleben, wo diese Rohstoffe knapp werden und man merkt das fuer noch einige Zeit auf sie angewiesen sind.

Sonne ist nur gut wenn sie scheint und Wind nur wenn er weht wobei Windraeder die Voegel killen und Landschaften verhunzen. In dicht bsiedelten Laendern wie Deutschland nehmen grossflaechige Solaranlagen wertvolle Ackerbauflaechen in Anspruch. Sonne und Wind sind gute umweltfreundliche Energiequellen im mix mit traditionellen Energiebedarf.

All das macht mir keine Angst Es wird bald andere bessere Energie ERzeuger geben, die traditionelle Rohstoffe ersetzen werden, da billiger und ueberall herstellbar.
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Im uebrigen ist das Wort Angst nicht so neu in der englischen Sprache

The word angst was introduced into English from the Danish, Norwegian, and Dutch word angst and the German word Angst. It is attested since the 19th century in English translations of the works of Kierkegaard and Freud. It is used in English to describe an intense feeling of apprehension, anxiety, or inner turmoil.
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von BingoBurner1 »

TheManFromDownUnder hat geschrieben: Sonntag 12. Juni 2022, 07:44 Ich wuerde sagen das Kohle , Oel und Gas gerade eine Renaissance erleben, wo diese Rohstoffe knapp werden und man merkt das fuer noch einige Zeit auf sie angewiesen sind.

Sonne ist nur gut wenn sie scheint und Wind nur wenn er weht wobei Windraeder die Voegel killen und Landschaften verhunzen. In dicht bsiedelten Laendern wie Deutschland nehmen grossflaechige Solaranlagen wertvolle Ackerbauflaechen in Anspruch. Sonne und Wind sind gute umweltfreundliche Energiequellen im mix mit traditionellen Energiebedarf.

All das macht mir keine Angst Es wird bald andere bessere Energie ERzeuger geben, die traditionelle Rohstoffe ersetzen werden, da billiger und ueberall herstellbar.

Ich denke wir beiden bekommen jetzt Streit miteinander.
Aber welche neuen Energierzeuger sollen das sein ?
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von TheManFromDownUnder »

BingoBurner1 hat geschrieben: Sonntag 12. Juni 2022, 10:58 Ich denke wir beiden bekommen jetzt Streit miteinander.
Aber welche neuen Energierzeuger sollen das sein ?
Nein wir bkommen keinen Streit!

Denke mal dein Szenario auf $ und C durch.

Wasserstoff, Kern Fusion und Treibstoffe die CO2 neutral sind. Die Luftfahrtindustrie arbeitet daran. Flugzeuge mit 400 Leuten on board koennen nunmal nicht mir Solarzellen fliegen und auch nicht mit Tesla Batterien.
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von BingoBurner1 »

TheManFromDownUnder hat geschrieben: Sonntag 12. Juni 2022, 11:55 Nein wir bkommen keinen Streit!

Denke mal dein Szenario auf $ und C durch.

Wasserstoff, Kern Fusion und Treibstoffe die CO2 neutral sind. Die Luftfahrtindustrie arbeitet daran. Flugzeuge mit 400 Leuten on board koennen nunmal nicht mir Solarzellen fliegen und auch nicht mit Tesla Batterien.

Fusion ? In 100 Jahren vielleicht. Du vergisst das wir keine Zeit mehr haben. Hätte man vor 30 angefangen, hätten wir diese Problematik heute nicht.

Noch ist alles drin.






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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von TheManFromDownUnder »

BingoBurner1 hat geschrieben: Sonntag 12. Juni 2022, 13:48 Fusion ? In 100 Jahren vielleicht. Du vergisst das wir keine Zeit mehr haben. Hätte man vor 30 angefangen, hätten wir diese Problematik heute nicht.

Noch ist alles drin.

Ich habe mehr Vertrauen in die Faehigkeit der Wissenschaftler und Ingenieure als du.

Panik ist ein schlechter Ratgeber auch wenn es um die Klima Krise geht.
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von BingoBurner1 »

TheManFromDownUnder hat geschrieben: Montag 13. Juni 2022, 01:50 Ich habe mehr Vertrauen in die Faehigkeit der Wissenschaftler und Ingenieure als du.

Panik ist ein schlechter Ratgeber auch wenn es um die Klima Krise geht.
Es geht nicht um Panik, es geht um Zeit.
Die Zeit, die wir noch haben zu handeln.




Ganz ehrlich, ich wünschte das du Recht behältst. Doch soweit kenne ich mich in der Stochastik aus, das dies unwahrscheinlich ist.
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von Niklas »

Raskolnikof hat geschrieben: Samstag 4. Juni 2022, 15:01 Wir sind schon ein merkwürdiges Volk. Deutschland ist ja bekanntlich das Land der Dichter und Denker wobei die Betonung wohl auf Denker liegt.
Der größte englische Komponist war ein Deutscher, die größte Kaiserin von Russland war eine Deutsche, der größte amerikanische Raketenbauer war ein Deutscher...
Pfizer ist auch ein deutscher Name, wenn man es richtig ausspricht.
Sogar die erste französische Guillotine wurde von einem deutschen Klavierbauer konstruiert.
Diese (jetzt schon sterbende) europäische Zivilisation wurde nicht zuletzt von den Deutschen mitgestalten - und nicht nur von Italienern, Franzosen und Engländern.
Zuletzt geändert von Niklas am Montag 13. Juni 2022, 15:04, insgesamt 2-mal geändert.
"Selbst die Verlogenheit ist verkommen. Sie trat früher professioneller auf." -- Bruno Jonas, 2007
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von TheManFromDownUnder »

BingoBurner1 hat geschrieben: Montag 13. Juni 2022, 10:04 Es geht nicht um Panik, es geht um Zeit.
Die Zeit, die wir noch haben zu handeln.




Ganz ehrlich, ich wünschte das du Recht behältst. Doch soweit kenne ich mich in der Stochastik aus, das dies unwahrscheinlich ist.
You Tube ist fuer Frustriede ! Zumindest zu 75% oder fuer Typen die sonst nirgendwo Gehoer finden. Ich denke es wird alles gut gehen! Jedes Zeitalter hat sein expiry date! Ohne Kohle und Oel waeren wir technologisch nicht wo wir heute sind. Die Zeit des Verbrenungsmotor geht zu Ende. Aber Elektro Motoren sind nur eine Zwichenloesung, denn Elektrizitaet muss erzeugt werden und Sonne scheint nicht 24 Stunden am Tag, 7 Tage in der Woche, noch weht der Wind taeglich fuer 24 Stunden 7 Tage die Woche. All das hilft aber nicht um traditionelle Energiegewinnung und traditionelle Antriebe innerhalb von 25 bis 50 Jahren weltweit zu ersetzen. Es wird laenger dauern. Wir koennen nur Folgen mildern ohne uns wirtschaftlich zu ruinieren und die Energieversorgung zu gefaehrden.

ZB ! Der Bundesstaat South Australia behauptet 100% renewable energy einzusetzen. Schoen und gut aber regelmaessig black outs wennn es heiss ist (dort wird es heiss) und die Leute Air Con einschalten, und jetzt im Winter wenn es kalt ist und die Leute ihre Haueser waeremen muessen. Als Notloesung Diesel Generators! Was fuer ein Umweltschutz ist das? Halbgar und ungeniessbar. Stell dir mal vor mehr als 25% der Fahrzeuge dort waeren Elektro! Alle Raeder stuenden still.
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von BingoBurner1 »

TheManFromDownUnder hat geschrieben: Montag 13. Juni 2022, 11:44 You Tube ist fuer Frustriede ! Zumindest zu 75% oder fuer Typen die sonst nirgendwo Gehoer finden. Ich denke es wird alles gut gehen! Jedes Zeitalter hat sein expiry date! Ohne Kohle und Oel waeren wir technologisch nicht wo wir heute sind. Die Zeit des Verbrenungsmotor geht zu Ende. Aber Elektro Motoren sind nur eine Zwichenloesung, denn Elektrizitaet muss erzeugt werden und Sonne scheint nicht 24 Stunden am Tag, 7 Tage in der Woche, noch weht der Wind taeglich fuer 24 Stunden 7 Tage die Woche. All das hilft aber nicht um traditionelle Energiegewinnung und traditionelle Antriebe innerhalb von 25 bis 50 Jahren weltweit zu ersetzen. Es wird laenger dauern. Wir koennen nur Folgen mildern ohne uns wirtschaftlich zu ruinieren und die Energieversorgung zu gefaehrden.

ZB ! Der Bundesstaat South Australia behauptet 100% renewable energy einzusetzen. Schoen und gut aber regelmaessig black outs wennn es heiss ist (dort wird es heiss) und die Leute Air Con einschalten, und jetzt im Winter wenn es kalt ist und die Leute ihre Haueser waeremen muessen. Als Notloesung Diesel Generators! Was fuer ein Umweltschutz ist das? Halbgar und ungeniessbar. Stell dir mal vor mehr als 25% der Fahrzeuge dort waeren Elektro! Alle Raeder stuenden still.

Du hast viele gute Einwände, doch diese sind falsch.
Machbar ist das ....

Schau, ich stamme aus Schleswig Holstein......
Ein Bundesland, das sich bereits jetzt komplett mit erneuerbaren Energien versorgt.

Viel mehr noch, wir können andere mit unser Energie versorgen.

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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von Liegestuhl »

Chico Junias hat geschrieben: Sonntag 5. Juni 2022, 10:32 Sehe ich auch so, was ich fürchte, dass es irgendwann ein digitalen Polizei- und Überwachungsstaat gibt a la China, man kann hier erste Ansätze dazu erkennen ( Vorratsdatenspeicherung usw.) auch der kommerzielle Missbrauch von "persönlichen Daten" seitens globaler Tech Konzerne ist so ein Thema. Ich finde die deutsche Skepsis hier mehr als berechtigt.
Was um aller Welt hast du denn gegen den "kommerziellen Missbrauch" persönlicher Daten? Wenn Amazon und Co meine Daten an den Staat weiterleiten würde, hätte ich damit ein Problem. Wenn sie die Profile anlegen, um mir maßgeschneiderte Werbung zukommen zu lassen, dann sage ich nur: "Mehr davon!".
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von Astrocreep2000 »

Liegestuhl hat geschrieben: Montag 13. Juni 2022, 15:30 (...) Wenn sie die Profile anlegen, um mir maßgeschneiderte Werbung zukommen zu lassen, dann sage ich nur: "Mehr davon!".
Ich bezweifle, dass mich jemals eine mir eingeblendete Werbung in meiner Kaufentscheidung beeinflusst hat oder beeinflussen wird. Wenn also jemand bereit ist, dafür Kohle zu verbrennen, dann soll es gerne so sein ...

BTW: Falls jemand mal einen Link hat, wo schlüssig erklärt wird (vielleicht ein "Wissen-to-go"-Video für Dummies wie mich?), wie und dass sich der offensichtlich sehr teure (denn sonst ginge es FB und Co. ja nicht so gut) Handel mit Nutzerdaten wirklich mess- und zuortenbar für den Einkäufer rechnet, wäre ich dankbar! Ich tue mich nämlich wirklich schwer, das Prinzip und dessen Dimensionen (!) zu begreifen.
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von BingoBurner1 »

Liegestuhl hat geschrieben: Montag 13. Juni 2022, 15:30 Was um aller Welt hast du denn gegen den "kommerziellen Missbrauch" persönlicher Daten? Wenn Amazon und Co meine Daten an den Staat weiterleiten würde, hätte ich damit ein Problem. Wenn sie die Profile anlegen, um mir maßgeschneiderte Werbung zukommen zu lassen, dann sage ich nur: "Mehr davon!".

Jupp, so sieht es aus. Und es auch nichts schlimmes daran.
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von Liegestuhl »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Montag 13. Juni 2022, 16:34 Ich bezweifle, dass mich jemals eine mir eingeblendete Werbung in meiner Kaufentscheidung beeinflusst hat oder beeinflussen wird. Wenn also jemand bereit ist, dafür Kohle zu verbrennen, dann soll es gerne so sein ...
Ich habe mir vor einigen Jahren bei Amazon ein Bügelbrett bestellt. Anschließend habe ich wochenlang weiter Werbung für Bügelbretter erhalten. WTF? Amazon hat (im Gegensatz zu Facebook) strukturierte Daten über mein Kaufverhalten und ist nicht in der Lage zu erkennen, was ich wohl als nächstes brauche. Eventuell halten die mich auch für einen Bügelbrett-Sammler. Hätte ich Werbung für Bügeleisen bekommen, hätte ich es verstanden.

Ich vermisse ein Portal, in dem ich gezielt eingeben kann, was ich brauche und was mich interessiert: "Kettensäge" -> Händler dieser Welt! Schickt mir eure Angebote.
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Montag 13. Juni 2022, 16:34 : Falls jemand mal einen Link hat, wo schlüssig erklärt wird (vielleicht ein "Wissen-to-go"-Video für Dummies wie mich?), wie und dass sich der offensichtlich sehr teure (denn sonst ginge es FB und Co. ja nicht so gut) Handel mit Nutzerdaten wirklich mess- und zuortenbar für den Einkäufer rechnet, wäre ich dankbar! Ich tue mich nämlich wirklich schwer, das Prinzip und dessen Dimensionen (!) zu begreifen.
Das musst du sie Firmen fragen die auf Facebook oder Instagram Werbung schalten. Denn offensichtlich rechnet es sich, sonst würden sie es nicht tun. Das interessante ist ja auch, dass im Gegensatz zu klassischen Anzeigen in klassischen Medien, der Erfolg nachvollzogen werden kann, da die Schritte bis zum Kauf dokumentiert werden, man also immer auch konkret weiß, wie hoch die Conversion Rate ist und was ein Kauf letztendlich an Marketingaufwendungen kostet. Es gibt Firmen, die beherrschen das perfekt und setzen z.B. ausschließlich auf Instagram als primären Marketing- und Verkaufskanal.
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von Liegestuhl »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: Montag 13. Juni 2022, 17:52 Das musst du sie Firmen fragen die auf Facebook oder Instagram Werbung schalten. Denn offensichtlich rechnet es sich, sonst würden sie es nicht tun. Das interessante ist ja auch, dass im Gegensatz zu klassischen Anzeigen in klassischen Medien, der Erfolg nachvollzogen werden kann, da die Schritte bis zum Kauf dokumentiert werden, man also immer auch konkret weiß, wie hoch die Conversion Rate ist und was ein Kauf letztendlich an Marketingaufwendungen kostet. Es gibt Firmen, die beherrschen das perfekt und setzen z.B. ausschließlich auf Instagram als primären Marketing- und Verkaufskanal.
Das Problem bei Facebook und Instagram ist, dass die Daten vollkommen unstrukturiert sind. Wenn ich einen Beitrag eines Freundes like, der gerade Urlaubsgrüße aus Spanien schickt, lässt sich kaum sagen, ob ich demnächst vielleicht auch nach Spanien will oder mich für spanische Küche, Literatur oder sonstwas interessiere. Für ein Unternehmen, das Flugreisen nach Spanien organisiert oder spanische Lebensmittel anbietet, bin ich marginal interessanter geworden. Wenn ich dann noch einen Beitrag zu einem Spiel aus der spanischen Liga kommentiere, bin ich eventuell das nächste Mal im Kreis der Interessenten. Alles sehr wage. Da hat Amazon halt andere Möglichkeiten.
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Re: Die deutsche Krankheit oder auch deutsche Angst

Beitrag von TheManFromDownUnder »

BingoBurner1 hat geschrieben: Montag 13. Juni 2022, 15:05 Du hast viele gute Einwände, doch diese sind falsch.
Machbar ist das ....

Schau, ich stamme aus Schleswig Holstein......
Ein Bundesland, das sich bereits jetzt komplett mit erneuerbaren Energien versorgt.

Viel mehr noch, wir können andere mit unser Energie versorgen.

Scheint die Sonne in SH in der Nacht und ist bei euch immer Sonnenschein? Hier nicht! Natuerlich wehr in SH viel Wind, vielleicht macht SH auch viel Wind aber das kann doch nicht ausreichen. Sicher ist dieses Bundesland in einem Stromverbund mit dem Rest der Republik und wenn die Renewables nicht ausreichen kommt der Strom halt vom Nachbarbundesland, vielleicht aus franzoesischen Atomkraftwerken. Las mal das die Franzosen Strom an D liefern. Weis nicht ob das noch zutrifft. Autark ist SH sicher nicht obwohl es dort nicht viel Industrie gibt, die viel Elektrizitaet braucht.
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