Armutsatlas

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bakunicus
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Re: Armutsatlas

Beitrag von bakunicus »

Cash! hat geschrieben:
Ist es nicht. Genauso wie die Unschuldsvermutung mehr Wert ist, als die Verurteilung eines Verbrechers!
Deshalb darf die Polizei ja auch nicht jede Wohnung einfach so aufbrechen!

Ein Hoch auf den Rechtsstaat, ein Hoch auf das Bankgeheimnis!


Und das von jemandem, der Luxemburg am liebsten platt machen wollte, nach sanktionen und all diesem repressionistischen Müll halluzinierte...
schönes beispiel, wie du den entscheidenden satz nicht zitierst oder darauf eingehst.
schwing mal lieber die nazikeule, das kannst du besser ...

ich ziehe es vor dich ab jetzt einfach zu ignorieren.


und tschüss !

bakunicus
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Cash!
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Re: Armutsatlas

Beitrag von Cash! »

bakunicus hat geschrieben: schwing mal lieber die nazikeule, das kannst du besser ...
Besonders wenn ich damit auch noch so formidabel treffe, nicht wahr?

:hat:
Tatsache ist doch, dass erst seit der Anwesendheit von Cash das Forum den Bach runtergeht.
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bakunicus
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Re: Armutsatlas

Beitrag von bakunicus »

Talyessin hat geschrieben:
MAch dich doch nicht immer lächerlich. Dein Umverteilungswahn bringt niemanden irgendwas, ausser das du dir noch ein Magengeschwür zuredest.
Wieviele Söhne haben sich denn mit der Firma des Vaters aus dem Staub gemacht? Hast du dafür irgendwelche Quellen??
Und diese ganze Linke Rhetorik von wegen Besitzverhältnisse und so weiter kotzen einem richtig an.

Welche 40 Familien denn? Namen, Links und weiteres.....

http://sammelpunkt.philo.at:8080/966/1/ ... zikuda.pdf

leider finde ich keine andere quelle ..

aber das kommt aus einer reportage des ÖR ...

baku
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gallerie
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Re: Armutsatlas

Beitrag von gallerie »

Cash! hat geschrieben: Besonders wenn ich damit auch noch so formidabel treffe, nicht wahr?

:hat:
...mit Argumenten brauchst bacu nicht kommen. Und wenn er sich selbst in eine zweifelhaft politische Zwickmühle begeben hat, lässt er den Mod raushängen und droht.
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bakunicus
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Re: Armutsatlas

Beitrag von bakunicus »

hier etwas seriöser :

http://www.hamburger-bildungsserver.de/ ... l-110.html

Aber der Bericht beleuchtet auch die weiterhin ungleiche Verteilung dieser Fortschritte. So teilt sich ein Fünftel der Menschheit (die Bevölkerung der reichsten Länder) 86 Prozent des weltweiten privaten Verbrauchs, während auf ein weiteres Fünftel (die Bevölkerung der ärmsten Länder) nur 1,3 Prozent entfallen. Das reichste Fünftel verbraucht oder verfügt über 45 Prozent der weltweiten Fleisch- und Fischbestände (das ärmste Fünftel über 5 Prozent), 58 Prozent der Energie (4 Prozent), 84 Prozent des Papiers (gegen 1,1 Prozent), 87 Prozent der Kraftfahrzeuge (unter 1 Prozent), 74 Prozent aller Telefonleitungen (1,5 Prozent) und so weiter.

"1960 verfügten die 20 Prozent der Weltbevölkerung, die in den reichsten Ländern lebten, über ein dreißigmal höheres Einkommen als die ärmsten 20 Prozent; 1995 war ihr Einkommen schon zweiundachtzigmal höher." Noch tiefer ist diese Kluft zwischen dem Elend der großen Masse und dem Reichtum einer Handvoll Privilegierter: Das Vermögen der drei reichsten Personen der Welt übersteigt das kumulierte Bruttoinlandsprodukt (BIP) der 48 ärmsten Entwicklungsländer; das Vermögen der fünfzehn reichsten entspricht der Produktion des ganzen subsaharischen Afrika, und das Vermögen der vierundachtzig reichsten liegt höher als das Sozialprodukt Chinas mit seinen 1,2 Milliarden Einwohnern. Am unteren Ende der Einkommensskala "leben noch rund 1,3 Milliarden Menschen mit weniger als 1 Dollar pro Tag [...] und fast drei Milliarden Menschen mit weniger als zwei Dollar pro Tag."

Noch schockierender ist, daß die Befriedigung der Grundbedürfnisse der Bevölkerung sämtlicher Entwicklungsländer (Nahrung und Trinkwasser, Infrastruktur- und Sanitäreinrichtungen, Bildung und Gesundheit, Gynäkologie und Geburtshilfe) schätzungsweise 40 Milliarden Dollar pro Jahr kosten würde, nur 4 Prozent des kumulierten Vermögens der zweihundertfünfundzwanzig größten Vermögen der Welt.

Da es selbst an diesem bißchen aber fehlt, sind "die ärmsten 20 Prozent der Weltbevölkerung von der Konsumexplosion praktisch ausgeschlossen. Weit über eine Milliarde Menschen können ihre elementarsten Konsumbedürfnisse nicht decken. Von den 4,4 Milliarden Menschen in Entwicklungsländern verfügen fast drei Fünftel nicht einmal über die einfachsten Sanitäreinrichtungen. Fast ein Drittel hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Ein Viertel hat keine ausreichende Unterkunft. Ein Fünftel hat keinen Zugang zu modernen Gesundheitsdiensten." Für ungefähr denselben Prozentsatz "ist die Energie- und Proteinzufuhr durch Nahrung unzureichend. Weltweit sind zwei Milliarden Menschen anämisch, 55 Millionen davon in Industrieländern."

Der UNDP-Bericht verwendet erstmals einen neuen Armutsindikator (HPI-2), um den Anstieg sozialer Ausgrenzung in den entwickelten Ländern zu messen. In den Industrieländern sind demnach zwischen 7 und 17 Prozent arm, was jedoch "wenig mit dem Durchschnittseinkommen der betreffenden Länder zu tun" hat. So ist in den Vereinigten Staaten, "die das höchste Durchschnittseinkommen der Industrieländer aufweisen, (...) der Anteil der Bevölkerung, die in Armut lebt, am höchsten. Andererseits kann in Ländern mit ähnlichen Pro-Kopf-Einkommen das Ausmaß der menschlichen Armut sehr unterschiedlich sein. So liegt der HPI-2-Wert der Niederlande und Großbritanniens bei 8 bzw. 15 Prozent, obwohl das Einkommensniveau ganz ähnlich ist." Kurz, Konsumentbehrungen und menschliche Benachteiligungen sind "nicht nur das Los armer Menschen in Entwicklungsländern (...). Über 100 Millionen Menschen in reichen Staaten sind in der gleichen Lage. Fast 200 Millionen Menschen werden wahrscheinlich nicht älter als sechzig Jahre werden. Über 100 Millionen sind obdachlos. Fast 37 Millionen haben keinen Arbeitsplatz und werden daher häufig sozial ausgegrenzt."

Sicherlich wurde die ungeheure Kluft zwischen den Ärmsten und den Reichsten schon in früheren Publikationen des UNDP herausgestellt. Aber der Bericht über die menschliche Entwicklung von 1998 geht einen Schritt weiter. Seine Statistiken zeigen, daß es in vielen Fällen nicht mehr um geringere Entwicklung geht, sondern um Rückschritt. "Nicht weniger als einhundert Entwicklungs- oder Reformländer erlebten in den letzten drei Jahrzehnten einen starken wirtschaftlichen Niedergang, der bewirkte, daß das Pro-Kopf-Einkommen hier niedriger lag als vor zehn, fünfzehn, zwanzig oder sogar dreißig Jahren."

Für diese Entwicklung nennt der Bericht zahlreiche Beispiele. "Obwohl in Asien teilweise spektakuläre Einkommenszuwächse erzielt wurden, erreichten weltweit nur 21 Entwicklungsländer zwischen 1995 und 1997 eine Steigerung des Pro-Kopf-BIP von mindestens 3 Prozent - die Voraussetzung zur Überwindung der Armut." Ein weiteres bezeichnendes Beispiel ist, daß der "afrikanische Durchschnittshaushalt" heute "20 Prozent weniger als vor fünfundzwanzig Jahren" konsumiert. Ebenfalls im subsaharischen Afrika stieg "zwischen 1970 und 1990 (...) die Anzahl unterernährter Menschen von 103 Millionen auf 215 Millionen, also auf mehr als das Doppelte." Aber der Sprung zurück betrifft nicht nur die Dritte Welt. "In Osteuropa und der GUS liegt die Lebenserwartung heute bei achtundsechzig Jahren und damit nur um ein Jahr höher als 1960, also vor fünfunddreißig Jahren. Hierin spiegelt sich der drastische Rückgang der Lebenserwartung aufgrund der sozialen und ökonomischen Umbrüche nach 1989, von denen vor allem Männer stark betroffen waren. In Rußland ist die Lebenserwartung von Männern seit 1989 um mehr als fünf Jahre gesunken."


wem es da nicht kalt den rücken runterläuft hat das herz am falschen fleck und trägt sein hirn im hintern durch die gegend.

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Zuletzt geändert von bakunicus am Montag 18. Mai 2009, 20:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Armutsatlas

Beitrag von Cash! »

gallerie hat geschrieben: ...mit Argumenten brauchst bacu nicht kommen. Und wenn er sich selbst in eine zweifelhaft politische Zwickmühle begeben hat, lässt er den Mod raushängen und droht.
Ja, fast schon traurig.

Ich habe ja nichts gegen hysterische Foristen, begrüße sogar sehr, dass man ihnen Raum zur Meinung gibt, auf der anderen Seite ist es schon ärgerlich, wenn der Sozialneid so ausgeprägt ist, dass man ausgerechnet dem deutschen Staat wieder alle Daten und Fakten über seine Bürger geben möchte.

Nur weil man die Zielgruppe eines solchen eingriffes nicht mag.

An dieser Stelle sollte man Otto Wells, anlässlich seiner rede zum Ermächtigungsgesetz der nationalen Sozialisten zitieren:
„Die Wahlen vom 5. März haben den Regierungsparteien die Mehrheit gebracht. Damit ist die Möglichkeit gegeben, streng nach Wortlaut und Sinn der Verfassung zu regieren. Wo diese Möglichkeit besteht, besteht auch die Pflicht. Kritik ist heilsam und notwendig. Niemals noch, seit es einen Deutschen Reichstag gibt, ist die Kontrolle der öffentlichen Angelegenheiten durch die gewählten Vertreter des Volkes in solchem Maße ausgeschaltet worden, wie das jetzt geschieht und wie das durch das neue Ermächtigungsgesetz noch mehr geschehen soll. Eine solche Allmacht der Regierung muss sich umso schwerer auswirken, als auch die Presse jeder Bewegungsfreiheit entbehrt […]
Wir deutschen Sozialdemokraten bekennen uns in dieser geschichtlichen Stunde feierlich zu den Grundsätzen der Menschlichkeit und der Gerechtigkeit, der Freiheit und des Sozialismus. Kein Ermächtigungsgesetz gibt Ihnen die Macht, Ideen, die ewig und unzerstörbar sind, zu vernichten […]
Auch aus neuen Verfolgungen kann die deutsche Sozialdemokratie neue Kraft schöpfen. Wir grüßen die Verfolgten und Bedrängten. Wir grüßen unsere Freunde im Reich. Ihre Standhaftigkeit und Treue verdienen Bewunderung.“
Aktuell wie eh und je...
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Cash!
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Re: Armutsatlas

Beitrag von Cash! »

bakunicus hat geschrieben:Vollzitat
Und was hat das jetzt mit der Schweiz und dem Bankgeheimnis zu tun?

Es wird immer lächerlicher....
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bakunicus
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Re: Armutsatlas

Beitrag von bakunicus »

gallerie hat geschrieben: ...mit Argumenten brauchst bacu nicht kommen. Und wenn er sich selbst in eine zweifelhaft politische Zwickmühle begeben hat, lässt er den Mod raushängen und droht.
lass mal stecken gallerie ...

du kannst mir vieles vorwerfen.
aber persönlich werde ich als allerletztes.

und ganz sicher bin ich kein größenwahnsinniger nazi ...


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Kibuka
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Re: Armutsatlas

Beitrag von Kibuka »

yogi61 hat geschrieben:Der Atlas zeigt deutlich,dass es in Deutschland keine einheitlichen Lebensverhältnisse gibt, dieses Märchen kann also zu den Akten gelegt werden.
Erzähl mir mal von einer Zeit, in der solche Zustände normal waren. Es gab noch nie einheitliche Lebensverhältnisse für alle!
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gallerie
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Re: Armutsatlas

Beitrag von gallerie »

bakunicus hat geschrieben:hier etwas seriöser :

http://www.hamburger-bildungsserver.de/ ... l-110.html

Aber der Bericht beleuchtet auch die weiterhin ungleiche Verteilung dieser Fortschritte. So teilt sich ein Fünftel der Menschheit (die Bevölkerung der reichsten Länder) 86 Prozent des weltweiten privaten Verbrauchs, während auf ein weiteres Fünftel (die Bevölkerung der ärmsten Länder) nur 1,3 Prozent entfallen. Das reichste Fünftel verbraucht oder verfügt über 45 Prozent der weltweiten Fleisch- und Fischbestände (das ärmste Fünftel über 5 Prozent), 58 Prozent der Energie (4 Prozent), 84 Prozent des Papiers (gegen 1,1 Prozent), 87 Prozent der Kraftfahrzeuge (unter 1 Prozent), 74 Prozent aller Telefonleitungen (1,5 Prozent) und so weiter.

"1960 verfügten die 20 Prozent der Weltbevölkerung, die in den reichsten Ländern lebten, über ein dreißigmal höheres Einkommen als die ärmsten 20 Prozent; 1995 war ihr Einkommen schon zweiundachtzigmal höher." Noch tiefer ist diese Kluft zwischen dem Elend der großen Masse und dem Reichtum einer Handvoll Privilegierter: Das Vermögen der drei reichsten Personen der Welt übersteigt das kumulierte Bruttoinlandsprodukt (BIP) der 48 ärmsten Entwicklungsländer; das Vermögen der fünfzehn reichsten entspricht der Produktion des ganzen subsaharischen Afrika, und das Vermögen der vierundachtzig reichsten liegt höher als das Sozialprodukt Chinas mit seinen 1,2 Milliarden Einwohnern. Am unteren Ende der Einkommensskala "leben noch rund 1,3 Milliarden Menschen mit weniger als 1 Dollar pro Tag [...] und fast drei Milliarden Menschen mit weniger als zwei Dollar pro Tag."

Noch schockierender ist, daß die Befriedigung der Grundbedürfnisse der Bevölkerung sämtlicher Entwicklungsländer (Nahrung und Trinkwasser, Infrastruktur- und Sanitäreinrichtungen, Bildung und Gesundheit, Gynäkologie und Geburtshilfe) schätzungsweise 40 Milliarden Dollar pro Jahr kosten würde, nur 4 Prozent des kumulierten Vermögens der zweihundertfünfundzwanzig größten Vermögen der Welt.

Da es selbst an diesem bißchen aber fehlt, sind "die ärmsten 20 Prozent der Weltbevölkerung von der Konsumexplosion praktisch ausgeschlossen. Weit über eine Milliarde Menschen können ihre elementarsten Konsumbedürfnisse nicht decken. Von den 4,4 Milliarden Menschen in Entwicklungsländern verfügen fast drei Fünftel nicht einmal über die einfachsten Sanitäreinrichtungen. Fast ein Drittel hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Ein Viertel hat keine ausreichende Unterkunft. Ein Fünftel hat keinen Zugang zu modernen Gesundheitsdiensten." Für ungefähr denselben Prozentsatz "ist die Energie- und Proteinzufuhr durch Nahrung unzureichend. Weltweit sind zwei Milliarden Menschen anämisch, 55 Millionen davon in Industrieländern."

Der UNDP-Bericht verwendet erstmals einen neuen Armutsindikator (HPI-2), um den Anstieg sozialer Ausgrenzung in den entwickelten Ländern zu messen. In den Industrieländern sind demnach zwischen 7 und 17 Prozent arm, was jedoch "wenig mit dem Durchschnittseinkommen der betreffenden Länder zu tun" hat. So ist in den Vereinigten Staaten, "die das höchste Durchschnittseinkommen der Industrieländer aufweisen, (...) der Anteil der Bevölkerung, die in Armut lebt, am höchsten. Andererseits kann in Ländern mit ähnlichen Pro-Kopf-Einkommen das Ausmaß der menschlichen Armut sehr unterschiedlich sein. So liegt der HPI-2-Wert der Niederlande und Großbritanniens bei 8 bzw. 15 Prozent, obwohl das Einkommensniveau ganz ähnlich ist." Kurz, Konsumentbehrungen und menschliche Benachteiligungen sind "nicht nur das Los armer Menschen in Entwicklungsländern (...). Über 100 Millionen Menschen in reichen Staaten sind in der gleichen Lage. Fast 200 Millionen Menschen werden wahrscheinlich nicht älter als sechzig Jahre werden. Über 100 Millionen sind obdachlos. Fast 37 Millionen haben keinen Arbeitsplatz und werden daher häufig sozial ausgegrenzt."

Sicherlich wurde die ungeheure Kluft zwischen den Ärmsten und den Reichsten schon in früheren Publikationen des UNDP herausgestellt. Aber der Bericht über die menschliche Entwicklung von 1998 geht einen Schritt weiter. Seine Statistiken zeigen, daß es in vielen Fällen nicht mehr um geringere Entwicklung geht, sondern um Rückschritt. "Nicht weniger als einhundert Entwicklungs- oder Reformländer erlebten in den letzten drei Jahrzehnten einen starken wirtschaftlichen Niedergang, der bewirkte, daß das Pro-Kopf-Einkommen hier niedriger lag als vor zehn, fünfzehn, zwanzig oder sogar dreißig Jahren."

Für diese Entwicklung nennt der Bericht zahlreiche Beispiele. "Obwohl in Asien teilweise spektakuläre Einkommenszuwächse erzielt wurden, erreichten weltweit nur 21 Entwicklungsländer zwischen 1995 und 1997 eine Steigerung des Pro-Kopf-BIP von mindestens 3 Prozent - die Voraussetzung zur Überwindung der Armut." Ein weiteres bezeichnendes Beispiel ist, daß der "afrikanische Durchschnittshaushalt" heute "20 Prozent weniger als vor fünfundzwanzig Jahren" konsumiert. Ebenfalls im subsaharischen Afrika stieg "zwischen 1970 und 1990 (...) die Anzahl unterernährter Menschen von 103 Millionen auf 215 Millionen, also auf mehr als das Doppelte." Aber der Sprung zurück betrifft nicht nur die Dritte Welt. "In Osteuropa und der GUS liegt die Lebenserwartung heute bei achtundsechzig Jahren und damit nur um ein Jahr höher als 1960, also vor fünfunddreißig Jahren. Hierin spiegelt sich der drastische Rückgang der Lebenserwartung aufgrund der sozialen und ökonomischen Umbrüche nach 1989, von denen vor allem Männer stark betroffen waren. In Rußland ist die Lebenserwartung von Männern seit 1989 um mehr als fünf Jahre gesunken."


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Vor vierzig Jahren war Dominique Vidal, der Autor diese Artikels, im Vorstand der kommunistischen Jugend.
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Re: Armutsatlas

Beitrag von bakunicus »

gallerie hat geschrieben: Vor vierzig Jahren war Dominique Vidal, der Autor diese Artikels, im Vorstand der kommunistischen Jugend.

und ?

deshalb ist er ein lügner und die WELT oder die FAZ schreiben die heilige wahrheit ?
das ist beileibe nicht die einzige quelle für diese statistiken.

:nails: :nails: :nails: :nails: :nails: :nails:

baku
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gallerie
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Re: Armutsatlas

Beitrag von gallerie »

bakunicus hat geschrieben:

und ?

deshalb ist er ein lügner und die WELT oder die FAZ schreiben die heilige wahrheit ?
das ist beileibe nicht die einzige quelle für diese statistiken.

:nails: :nails: :nails: :nails: :nails: :nails:

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...habe ich nicht behauptet, allerdings gibt mir die Biografie des Autors zu denken, oder anders gesagt, daher weht der Wind.
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Re: Armutsatlas

Beitrag von borus »

gallerie hat geschrieben: ...habe ich nicht behauptet, allerdings gibt mir die Biografie des Autors zu denken, oder anders gesagt, daher weht der Wind.
na dann schau dir die von frau merkel an .
Sollte ich jemanden persönlich verletzt haben,das war nicht meine absicht und bitte ich hiermit offiziell um Entschuldigung. wahrheit ist wahrheit nur muss es einen geben der sie sagt und kein feigling sein
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Kibuka
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Re: Armutsatlas

Beitrag von Kibuka »

yogi61 hat geschrieben:Wenn es wirklich gewollt wird,kann man Monaco,Luxemburg oder der Schweiz mal klar aufzeigen,was es bedeutet sich als Steueroase zu isolieren. Es muss aber gewollt sein,wie gesagt.
Das hört sich irgendwie gefährlich an...
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Re: Armutsatlas

Beitrag von bakunicus »

gallerie hat geschrieben: ...habe ich nicht behauptet, allerdings gibt mir die Biografie des Autors zu denken, oder anders gesagt, daher weht der Wind.
nun ..

entweder seine daten sind falsch oder nicht.
dazwischen passt kein blatt.

anders ist die frage welchen schluß man draus zieht.
evtl. ist es ja so, dass es gute gründe gibt kommunist zu sein.
so wie es auch gute gründe gibt wirtschaftsliberaler zu sein.

die kunst ist es sich gegenseitig ernstzunehmen und nicht aneinander vorbeizureden.
und damit meine ich sicher nicht falsches verständnis zu heucheln.

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Re: Armutsatlas

Beitrag von Kibuka »

yogi61 hat geschrieben:Es geht um eine gerechtere Verteilung der Mittel.
Konkret heißt das dann wohl, Geld vom Süden in den Osten/Norden zu transferieren, bis alle Länder auf der Karte die Farbe rot tragen? Ich dachte eigentlich das über den LFA schon genügend Milliarden in den Osten und Norden abgeflossen sind. Wowi spielt immerhin den Bedürftigen seit Jahren ganz pasabel.

Hessen, Bayern, NRW, Hamburg und BW haben seit 1950 200 Milliarden Euro abgegeben.

Berlin kassiert seit über 10 Jahren mit seinen mageren 3,5 Millionen Einwohnern beständig Geld und hat sich schon 40 Milliarden € gegönnt.

Ich glaube Wowi finanziert sich auf Kosten anderer eine neue Hauptstadt. :confused:
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Re: Armutsatlas

Beitrag von Zeta »

bakunicus hat geschrieben: wem es da nicht kalt den rücken runterläuft hat das herz am falschen fleck und trägt sein hirn im hintern durch die gegend.

baku
ALso: stellen wir der dritten Welt alleszur Verfügung, was sie braucht. Was dann?= Überall Wasser, Nahrung, Freude etc.
Was dann? Denkst du etwa, das die Welt dann ein Paradies wird? Dann werden sich die Drittweltler noch weiter vermehren - es gibt ja alles imÜberfluss, also rauf auf die Mutti.
Folge: NOCH mehr 3Weltler, die NOCH mehr Ressourcen verbrauchen. DIese weren schnell knapp und da sich die 3weltler ja nichtmal in Krisenzeiten dazu aufraffen konnten, diszipliniert zu arbeiten und fleißig zu sein, werden sie sich gegenseitig die Köppe kleinhauen.

Nein, Geld löst keine Proleme, Die Probleme müssen in erster Linie durch die 3weltler gelöst werden, wir können nur dabei helfen.

Dein dumpfer Text dient lediglich dazu, Sozialneid zu schüren, Faulheit zu glorifizieren und gg. den Westen und die abendländische Kultur zu hetzen.
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Re: Armutsatlas

Beitrag von bakunicus »

Zeta hat geschrieben: ALso: stellen wir der dritten Welt alleszur Verfügung, was sie braucht. Was dann?= Überall Wasser, Nahrung, Freude etc.
Was dann? Denkst du etwa, das die Welt dann ein Paradies wird? Dann werden sich die Drittweltler noch weiter vermehren - es gibt ja alles imÜberfluss, also rauf auf die Mutti.
Folge: NOCH mehr 3Weltler, die NOCH mehr Ressourcen verbrauchen. DIese weren schnell knapp und da sich die 3weltler ja nichtmal in Krisenzeiten dazu aufraffen konnten, diszipliniert zu arbeiten und fleißig zu sein, werden sie sich gegenseitig die Köppe kleinhauen.

Nein, Geld löst keine Proleme, Die Probleme müssen in erster Linie durch die 3weltler gelöst werden, wir können nur dabei helfen.

Dein dumpfer Text dient lediglich dazu, Sozialneid zu schüren, Faulheit zu glorifizieren und gg. den Westen und die abendländische Kultur zu hetzen.
nö zeta ...

die dritte welt stellt uns alles zur verfügung was wir mehr als zum leben brauchen.
du hast den text nicht verstanden.

baku
Zeta

Re: Armutsatlas

Beitrag von Zeta »

bakunicus hat geschrieben:
nö zeta ...

die dritte welt stellt uns alles zur verfügung was wir mehr als zum leben brauchen.
du hast den text nicht verstanden.

baku
Wie kommst du denn auf diese weltfremde These? Was stellt uns die 3te Welt zur Verfügung?
SO gut wie alle Errungenschaften der modernen Welt gehen auf Europa zurück und nicht auf Afrika oder den Islam - hatten wir in einem anderen Strang geklärt.
Ohne unsere Hilfe könnten die 3weltler nicht mal ihre Rohstoffe fördern, ohne uns wären diese wertlos, ohne uns würden sie die Lagerstätten kaum finden.
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Re: Armutsatlas

Beitrag von Kibuka »

Zeta hat geschrieben:Was stellt uns die 3te Welt zur Verfügung?
Ressourcen!
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„Weil das Wohl von einem genauso schwer wiegt, wie das Wohl von vielen.“
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Re: Armutsatlas

Beitrag von bakunicus »

Kibuka hat geschrieben:
Ressourcen!
dito !

gruß baku
Zeta

Re: Armutsatlas

Beitrag von Zeta »

Kibuka hat geschrieben:
Ressourcen!
Für die sie Geld und Technik bekommen. WIr stellen ihnen viel mehr zur Verfügung - Erfindungen, Gesellschaftsmodelle, in denen die Keule nicht die Nr. 1 ist, Kommunikationsmittel....

Die Ressourcen haben die 3weltler nicht selbst erarbeitet, sie befinden sich in deren Land.
miss marple

Re: Armutsatlas

Beitrag von miss marple »

Zeta hat geschrieben: Für die sie Geld und Technik bekommen. WIr stellen ihnen viel mehr zur Verfügung - Erfindungen, Gesellschaftsmodelle, in denen die Keule nicht die Nr. 1 ist, Kommunikationsmittel....

Die Ressourcen haben die 3weltler nicht selbst erarbeitet, sie befinden sich in deren Land.


tja, ist immer die frage, wie kommen unsere ressourcen in deren land?

bekommen ihr geld, klar...warst du schon mal in afrika?

in westafrika kannst du es ganz deutlich sehen, ein reiches land, eine bohrinsel nach der anderen, den ganzen tag fahren die kümos vom ufer aus zu selbigen und wieder retour und genau einem klan gehts gut.

und öl ist nicht das einzige, was afrika zu bieten hat.
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Re: Armutsatlas

Beitrag von bakunicus »

Zeta hat geschrieben: Für die sie Geld und Technik bekommen. WIr stellen ihnen viel mehr zur Verfügung - Erfindungen, Gesellschaftsmodelle, in denen die Keule nicht die Nr. 1 ist, Kommunikationsmittel....

Die Ressourcen haben die 3weltler nicht selbst erarbeitet, sie befinden sich in deren Land.
lange nicht in ausreichendem maß !

noch mal aus dem text :

Aber der Bericht beleuchtet auch die weiterhin ungleiche Verteilung dieser Fortschritte. So teilt sich ein Fünftel der Menschheit (die Bevölkerung der reichsten Länder) 86 Prozent des weltweiten privaten Verbrauchs, während auf ein weiteres Fünftel (die Bevölkerung der ärmsten Länder) nur 1,3 Prozent entfallen. Das reichste Fünftel verbraucht oder verfügt über 45 Prozent der weltweiten Fleisch- und Fischbestände (das ärmste Fünftel über 5 Prozent), 58 Prozent der Energie (4 Prozent), 84 Prozent des Papiers (gegen 1,1 Prozent), 87 Prozent der Kraftfahrzeuge (unter 1 Prozent), 74 Prozent aller Telefonleitungen (1,5 Prozent) und so weiter.

"1960 verfügten die 20 Prozent der Weltbevölkerung, die in den reichsten Ländern lebten, über ein dreißigmal höheres Einkommen als die ärmsten 20 Prozent; 1995 war ihr Einkommen schon zweiundachtzigmal höher." Noch tiefer ist diese Kluft zwischen dem Elend der großen Masse und dem Reichtum einer Handvoll Privilegierter: Das Vermögen der drei reichsten Personen der Welt übersteigt das kumulierte Bruttoinlandsprodukt (BIP) der 48 ärmsten Entwicklungsländer; das Vermögen der fünfzehn reichsten entspricht der Produktion des ganzen subsaharischen Afrika, und das Vermögen der vierundachtzig reichsten liegt höher als das Sozialprodukt Chinas mit seinen 1,2 Milliarden Einwohnern. Am unteren Ende der Einkommensskala "leben noch rund 1,3 Milliarden Menschen mit weniger als 1 Dollar pro Tag [...] und fast drei Milliarden Menschen mit weniger als zwei Dollar pro Tag."



das bedeutet, dass die schere immer weiter auseinandergeht, und noch nicht mal linear, sondern überproportional.

aber das führt weg vom topic.
ich wollte eigentlich nur einen beweis für einen nebensatz führen.

wichtig ist der punkt der akkumulation des kapitals als ursache für armut.
und der trifft sehr wohl auch auf deutschland zu.

baku
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Re: Armutsatlas

Beitrag von Kibuka »

Zeta hat geschrieben:Für die sie Geld und Technik bekommen.
Wäre auch ziemlich doof, wenn sie diese kostenlos abgeben würden. :mrgreen:
Zeta hat geschrieben:WIr stellen ihnen viel mehr zur Verfügung - Erfindungen, Gesellschaftsmodelle, in denen die Keule nicht die Nr. 1 ist, Kommunikationsmittel....
Wir aus dem Westen sind nunmal eine tolle Truppe!
Zeta hat geschrieben:Die Ressourcen haben die 3weltler nicht selbst erarbeitet, sie befinden sich in deren Land.
Ja, so wie die deutsche Braunkohle auch den Deutschen gehört und nicht den Sudanesen.
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Re: Armutsatlas

Beitrag von WuesteErde »

Meine Güte, wer davon spricht dass 3Staatler die die Ressourcen verbrauchen, die wir versuchen zu retten - dem ist nicht zu helfen.

Mit wieviel so viele Menschen einfach und zufrieden auskommen würden, wenn nicht wirklich vom Westen her der Konsum und damit auch seine zerstörerische Macht sich dort eingefunden hätten, können sich vielleicht hier nicht viele vorstellen. Erst jetzt, nachdem Neid und Mißgunst dort Einzug gehalten wird, werden Dinge wichtig, die sonst niemanden vorher interessiert hat.

Aber wenn ich mir vorstellen, was der Westen allein an Müll produziert, ist einfach eine Verschwendung der Ressourcen.

Ich habe in ganz Pakistan nicht so viel Plastikmüll, bzw. eben Ware gesehen, die mir mehren Plastikverpackungen ummantel ist und dann noch mal in einem Karton steckt. So eine Verschwendung muss bezahlt werden. Vor allem mit der Ausbeutung der Ressourcen durch uns so zivilisierten Menschen, die sich darüber aber gar keine Gedanken mehr machen.

Sicher würden die Ressourcen, für so eine Verschwendung weltweit nicht ausreichen. Aber wer will so was überhaupt? Außer wir wirklich - denke ich - ziemlich dekadenten Typen. Wir lassen uns von den Medien, Konzernen erzählen was wir alles brauchen.

Und das zählt dann zur Erlangung der Selbstverwirklung, welches jedes Individiums als erstrebenswert zu erachten hat.

Mein Haus, mein Auto, mein Boot.

:rofl:
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Re: Armutsatlas

Beitrag von yogi61 »

Kibuka hat geschrieben:
Konkret heißt das dann wohl, Geld vom Süden in den Osten/Norden zu transferieren, bis alle Länder auf der Karte die Farbe rot tragen? Ich dachte eigentlich das über den LFA schon genügend Milliarden in den Osten und Norden abgeflossen sind. Wowi spielt immerhin den Bedürftigen seit Jahren ganz pasabel.

Hessen, Bayern, NRW, Hamburg und BW haben seit 1950 200 Milliarden Euro abgegeben.

Berlin kassiert seit über 10 Jahren mit seinen mageren 3,5 Millionen Einwohnern beständig Geld und hat sich schon 40 Milliarden € gegönnt.

Ich glaube Wowi finanziert sich auf Kosten anderer eine neue Hauptstadt. :confused:

Nein,über den Länderfinanzausgleich ist noch lange nicht genug Geld abgeflossen,wie Du das nennst. Und nein,wir sind zwar ein föderaler Staat,aber das bedeutet nicht,dass die bedürftigen Länder nicht weiterhin von den wirtschaftlich starken Ländern unterstützt werden müssen.
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Re: Armutsatlas

Beitrag von yogi61 »

Kibuka hat geschrieben:
Das hört sich irgendwie gefährlich an...

Viel gefährlicher ist das,was diese Staaten seit Jahren treiben.
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Re: Armutsatlas

Beitrag von bakunicus »

yogi61 hat geschrieben:

Nein,über den Länderfinanzausgleich ist noch lange nicht genug Geld abgeflossen,wie Du das nennst. Und nein,wir sind zwar ein föderaler Staat,aber das bedeutet nicht,dass die bedürftigen Länder nicht weiterhin von den wirtschaftlich starken Ländern unterstützt werden müssen.

mhh ...

ich glaube das problem ist eher über mindestlohn und 100% förderung für umzugskosten für arbeitslose zu lösen.
und deutlich höhere H IV sätze ...

eine föderalismusdebatte kann hier nur mittel bis langfristig eine verbesserung bringen.
da muß man in dekaden denken, und das ist für armut keine lösung, oder ?

gruß baku
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Re: Armutsatlas

Beitrag von El Gitarro »

bakunicus hat geschrieben:
na und ?

dann soll die EU luxemburg zeigen wo der maurer das loch in der wand gelassen hat.

basta !


sollen wir uns von diesem dorf mit eigener nation erpressen lassen ?
die können froh sein wenn wir das friedlich regeln.

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Re: Armutsatlas

Beitrag von yogi61 »

bakunicus hat geschrieben:

mhh ...

ich glaube das problem ist eher über mindestlohn und 100% förderung für umzugskosten für arbeitslose zu lösen.
und deutlich höhere H IV sätze ...

eine föderalismusdebatte kann hier nur mittel bis langfristig eine verbesserung bringen.
da muß man in dekaden denken, und das ist für armut keine lösung, oder ?

gruß baku

Für den Moment hast Du sicher Recht,ich habe auch nur auf den populistischen Einwand des Users Kibuka geantwortet. :)
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Re: Armutsatlas

Beitrag von Kibuka »

yogi61 hat geschrieben:Nein,über den Länderfinanzausgleich ist noch lange nicht genug Geld abgeflossen,wie Du das nennst.
Ja, dieser Ansicht dürfte unser Wowi auch sein.
yogi61 hat geschrieben:Und nein,wir sind zwar ein föderaler Staat,aber das bedeutet nicht,dass die bedürftigen Länder nicht weiterhin von den wirtschaftlich starken Ländern unterstützt werden müssen.
Was willst du eigentlich, ich hatte mich noch nicht einmal für eine Einstellung der Zahlungen ausgesprochen. Ich zahle schließlich leidenschaftlich gerne und bin sehr solidarisch veranlagt! Den Dummen hilft man doch gerne...
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Re: Armutsatlas

Beitrag von El Gitarro »

Die Alimentierung grosser Bevölkerungsteile schadet diesen Gruppen auf lange Sicht gesehen mehr, als dass es ihnen hilft...
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Re: Armutsatlas

Beitrag von yogi61 »

Kibuka hat geschrieben:
Ja, dieser Ansicht dürfte unser Wowi auch sein.



Was willst du eigentlich, ich hatte mich noch nicht einmal für eine Einstellung der Zahlungen ausgesprochen. Ich zahle schließlich leidenschaftlich gerne und bin sehr solidarisch veranlagt! Den Dummen hilft man doch gerne...

Na,na,na. Strukturschwäche hat nichts mit Dummheit zu tun. Hoffentlich fallen die Geberländer nicht mal von ihrem hohen Ross.
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Re: Armutsatlas

Beitrag von yogi61 »

El Gitarro hat geschrieben:Die Alimentierung grosser Bevölkerungsteile schadet diesen Gruppen auf lange Sicht gesehen mehr, als dass es ihnen hilft...

Ja klar. :roll:
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Re: Armutsatlas

Beitrag von bakunicus »

El Gitarro hat geschrieben:Die Alimentierung grosser Bevölkerungsteile schadet diesen Gruppen auf lange Sicht gesehen mehr, als dass es ihnen hilft...
erzähl das mal den bayern ...
die wollen von jahrzehnten länderfinanzausgleich nichts mehr wissen.

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Re: Armutsatlas

Beitrag von Kibuka »

yogi61 hat geschrieben:Na,na,na. Strukturschwäche hat nichts mit Dummheit zu tun. Hoffentlich fallen die Geberländer nicht mal von ihrem hohen Ross.
Entschuldige, ich hatte mich zu diesem emotionalen Ausbruch verleiten lassen.

Du hoffst also darauf, das die Geberländer auch bald in die roten Zahlen rutschen. Das ist aber nicht sehr solidarisch mein lieber yogi61.
El Gitarro hat geschrieben:Die Alimentierung grosser Bevölkerungsteile schadet diesen Gruppen auf lange Sicht gesehen mehr, als dass es ihnen hilft...
Naja, primär hilft es Ihnen natürlich. Allerdings sind einige Regionen mittlerweile auf derartige Ausgleichszahlungen eingestellt und nehmen diese als Selbstverständlichkeit hin. Jedesmal, wenn der Soli in eingen Regionen gekürzt werden soll, ist der Aufschrei dort riesengroß. Es erinnert mich teilweise an ein Kind von 5 Jahren, das immer noch gestillt werden möchte.
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Re: Armutsatlas

Beitrag von El Gitarro »

bakunicus hat geschrieben:
erzähl das mal den bayern ...
die wollen von jahrzehnten länderfinanzausgleich nichts mehr wissen.

baku
Die Bayern haben sinnvoll investiert, anstatt dauerhafte Armut zu finanzieren. Zudem hat Bayern mehr als nur zurück gezahlt...
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Re: Armutsatlas

Beitrag von Kibuka »

bakunicus hat geschrieben:die wollen von jahrzehnten länderfinanzausgleich nichts mehr wissen.
Bayern hatte im Gegensatz zu NRW oder Hamburg keine Industrie- oder Werftanlagen und musste seine Wirtschaft von Grund auf neu strukturieren und aufbauen. Die Mittel, die es aus dem LFA erhielt waren bescheiden und umfassten rund 2 Milliarden Euro in gut 35 Jahren. Das bezieht allein Berlin mit seinen 3,5 Millionen Einwohnern derzeit pro Jahr! Selbst inflationsbereinigt bleibt die Summe, die das Land Bayern erhielt, gering. Da erhielten Länder, wie Niedersachsen in den Jahrzehnten bei weitem mehr Transferleistungen!
Zuletzt geändert von Kibuka am Montag 18. Mai 2009, 22:38, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Armutsatlas

Beitrag von bakunicus »

El Gitarro hat geschrieben:
Die Bayern haben sinnvoll investiert, anstatt dauerhafte Armut zu finanzieren. Zudem hat Bayern mehr als nur zurück gezahlt...
und woraus schließt du das ?

ein land wie berlin braucht dank diepgens regierungsbürgschaften abermilliarden um auch nur einen punkt in die schwarzen zahlen zu kommen.

baku
Zuletzt geändert von bakunicus am Montag 18. Mai 2009, 22:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Armutsatlas

Beitrag von yogi61 »

bakunicus hat geschrieben:
und woraus schließt du das ?

ein land wie berlin braucht dank diepgens regierungsbürgschaften abermilliarden um auch nur einen punkt in die schwarzen zahlen zu kommen.

baku
Ist doch nicht neu,dass das ausgeblendet wird,genau wie die Regierung Kohl/ Waigel,die im Bund jahrelang verantwortlich war.
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Re: Armutsatlas

Beitrag von bakunicus »

Kibuka hat geschrieben:
Bayern hatte im Gegensatz zu NRW oder Hamburg keine Industrie- oder Werftanlagen und musste seine Wirtschaft von Grund auf neu strukturieren und aufbauen. Die Mittel, die es aus dem LFA erhielt waren bescheiden und umfassten rund 2 Milliarden Euro in gut 35 Jahren. Das bezieht allein Berlin mit seinen 3,5 Millionen Einwohnern derzeit pro Jahr! Selbst inflationsbereinigt bleibt die Summe, die das Land Bayern erhielt, gering. Da erhielten Länder, wie Niedersachsen in den Jahrzehnten bei weitem mehr Transferleistungen!
mhh ..

das ist doch aber ein grund für noch mehr ausgleich, oder ?
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Re: Armutsatlas

Beitrag von El Gitarro »

bakunicus hat geschrieben:und woraus schließt du das ?

baku
Z.B. aus der Entwicklung vom Agrar- zum Technologieland in wenigen Jahrzehnten.
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Re: Armutsatlas

Beitrag von Kibuka »

bakunicus hat geschrieben:mhh ..

das ist doch aber ein grund für noch mehr ausgleich, oder ?
Mehr ist immer gut. Nur muss "mehr" auch von jemand anderem bezahlt werden. Auch in Bayern oder BW wächst das Geld nicht auf den Bäumen.
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Re: Armutsatlas

Beitrag von bakunicus »

Kibuka hat geschrieben:
Mehr ist immer gut. Nur muss "mehr" auch von jemand anderem bezahlt werden. Auch in Bayern oder BW wächst das Geld nicht auf den Bäumen.
na dann schau dir mal die grafik an :
http://www.sueddeutsche.de/politik/426/468986/zoom_0_0/

geld haben wir in deutschland mehr als genug.

baku
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Re: Armutsatlas

Beitrag von El Gitarro »

yogi61 hat geschrieben:

Ja klar. :roll:
Es gibt übrigens schon Familien, die über mehrere Generationen Sozialhilfe-Abhängig sind. Was bringt diese Leute wohl dazu die Füße still zuhalten?
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Re: Armutsatlas

Beitrag von Kibuka »

bakunicus hat geschrieben:na dann schau dir mal die grafik an :
http://www.sueddeutsche.de/politik/426/468986/zoom_0_0/

geld haben wir in deutschland mehr als genug.
Ich kann der besagten Grafik nur die Armutsquoten entnehmen.
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Re: Armutsatlas

Beitrag von yogi61 »

El Gitarro hat geschrieben:
Es gibt übrigens schon Familien, die über mehrere Generationen Sozialhilfe-Abhängig sind. Was bringt diese Leute wohl dazu die Füße still zuhalten?
Dann muss man fördern und zahlen,oder willst Du die Zahlungen einstellen?
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Re: Armutsatlas

Beitrag von bakunicus »

Kibuka hat geschrieben:
Ich kann der besagten Grafik nur die Armutsquoten entnehmen.
und die differenzen nicht ?
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Re: Armutsatlas

Beitrag von Kibuka »

bakunicus hat geschrieben:und die differenzen nicht ?
Was für Differenzen?

Du hattest geschrieben:
geld haben wir in deutschland mehr als genug.
Ich kann das aus der verlinkten Grafik nicht ablesen. Aus ihr geht noch nicht einmal hervor, welches Land überhaupt am meisten Kapitalvermögen besitzt.
Zuletzt geändert von Kibuka am Montag 18. Mai 2009, 23:02, insgesamt 1-mal geändert.
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