Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

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Astrocreep2000
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Astrocreep2000 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Jan 2021, 14:03)
Ich nicht :cool:
Das merke ich. Schade, dass Dein "Diskussionsstil" nicht vorsieht, dies zu begründen, anstatt den Argumenten des Gegenübers permanent auszuweichen.

Na gut, auch eine Art Hobby.
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Tom Bombadil
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Tom Bombadil »

Ich habe dir mehrfach begründet, dass man die Risikogruppe nicht so schützen kann, wie du dir das vorstellst. Und ob die Risikogruppe außerhalb der Alten- und Pflegeheime auch noch halbwegs sicher wäre, wie es jetzt im Lockdown der Fall ist, bliebe auch noch zu klären. Oder würdest du deinen konsequenten Schutz der Alten- und Pflegeheime als zusätzliche Maßnahme zum Lockdown wollen?
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BennGunn
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von BennGunn »

Ein Langzeitplan FÜR die Epidemie:

Ich verabscheue political correctness!
franzmannzini

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von franzmannzini »

BennGunn hat geschrieben:(06 Jan 2021, 22:47)

Ein Langzeitplan FÜR die Epidemie:

Ist das nicht eine dubiose Quelle ?
Schnitter
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Schnitter »

franzmannzini hat geschrieben:(07 Jan 2021, 04:27)

Ist das nicht eine dubiose Quelle ?
Also am Anfang steht da irgendwas mit "Wissenschaft".

Dann MUSS das doch seriös sein, oder ? :p
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sünnerklaas
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von sünnerklaas »

Schnitter hat geschrieben:(07 Jan 2021, 16:31)

Also am Anfang steht da irgendwas mit "Wissenschaft".

Dann MUSS das doch seriös sein, oder ? :p
Über eine Stunde Monolog.
Und auf dem Kanalinfo wird - wie sollte es auch anders sein - um Spenden gebettelt.
Also - alles zusammen ein Klassiker.
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Zinnamon
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Zinnamon »

Schnitter hat geschrieben:(07 Jan 2021, 16:31)

Also am Anfang steht da irgendwas mit "Wissenschaft".

Dann MUSS das doch seriös sein, oder ? :p
Wo Dr. drauf steht, kann auch leicht Schiffmann drin sein. Leider verstärkt sich der Trend zur Mogelpackung.
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Astrocreep2000
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Astrocreep2000 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Jan 2021, 14:11)

Ich habe dir mehrfach begründet, dass man die Risikogruppe nicht so schützen kann, wie du dir das vorstellst. Und ob die Risikogruppe außerhalb der Alten- und Pflegeheime auch noch halbwegs sicher wäre, wie es jetzt im Lockdown der Fall ist, bliebe auch noch zu klären. Oder würdest du deinen konsequenten Schutz der Alten- und Pflegeheime als zusätzliche Maßnahme zum Lockdown wollen?
Ja, natürlich, zusätzlich. Selbstverständlich habe ich auch keine Patentrezepte für eine Lösung. Aber wenn von 35.000 Toten über 30.000 die Menschen ab 70 Jahren betreffen und davon wiederum 85% in der Altenpflege zu verorten sind, dann ist doch unübersehbar, wo das dringendste Problem bzgl. Covid-19 liegt: Es ist der Schutz alter Menschen, die in der Altenpflege leben.

Der Schutz alter Menschen außerhalb der Altenpflege ist uns bisher recht gut gelungen, wie die Zahlen aufzeigen sollten - wie kommt, es dass trotz des pausenloser Warnung vor Schulkindern, Wintersprotlern und Partygängern nur ein Bruchteil der Toten der relevantesten Risikogruppe (Ü70) außerhalb der Altenpflge zu verorten sind?

Es ist doch wohl nicht anzunehmen, dass sich jedes regelwidrige, riskante Verhalten der Bürger ausschließlich auf in der Altenpflege lebende Menschen negativ auswirkt? Wie muss ich mir das vorstellen: Schulpflichtige Kinder machen einen Bogen um die eigenen Großeltern und husten ersatzweise fremde Omas und Opas auf der Bank vorm Altenheim an?

Also noch einmal: Das Problem sind nicht die Schnittstellen von potentiellen Überträgern innerhalb der Familien sondern die Schnittstelle des Infektionsgeschehens draußen zur Altenpflege, die man in den Griff bekommen müsste.

Wir haben in dem einen Sektor bisher eine gute Bilanz, in dem anderen eine grausame. Damit wäre doch eigentlich klar, was Prio haben müsste.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von BennGunn »

franzmannzini hat geschrieben:(07 Jan 2021, 04:27)

Ist das nicht eine dubiose Quelle ?
mE nicht viel dubioser als die Ard/zdf -Propaganda ;)
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von BennGunn »

Schnitter hat geschrieben:(07 Jan 2021, 16:31)

Also am Anfang steht da irgendwas mit "Wissenschaft".

Dann MUSS das doch seriös sein, oder ? :p
also inhaltlich keine Einwände, was?
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Schnitter »

BennGunn hat geschrieben:(07 Jan 2021, 22:04)

also inhaltlich keine Einwände, was?
Meinst du ich wäre Masochist und ziehe mir jeden Aluhut Stuss rein ? Ist doch eh immer der selbe Quark.
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sünnerklaas
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von sünnerklaas »

BennGunn hat geschrieben:(07 Jan 2021, 22:04)

also inhaltlich keine Einwände, was?
Statt da über eine Stunde da einen langatmigen Monolog zu halten, Sollte er das mal schriftlich einreichen. Inklusive halbseitiger Summary - also so, wie es üblich ist.
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Tom Bombadil
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Tom Bombadil »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(07 Jan 2021, 18:03)

Wie muss ich mir das vorstellen: Schulpflichtige Kinder machen einen Bogen um die eigenen Großeltern und husten ersatzweise fremde Omas und Opas auf der Bank vorm Altenheim an?
Naja, Alten- und Krankenpfleger haben ja auch Kinder und wenn die Pfleger sich infizieren ohne krank zu werden, tragen sie das in die Heime und dann geht das Sterben los. Wie soll man das verhindern, die Pfleger von allen sozialen Kontakten inkl. ihrer Kinder fernhalten? Ich weiß aber auch nicht, wie die Viren in die Heime gelangen und ob so etwas wissenschaftlich untersucht wird. Was aber die Grundlage für alle Maßnahmen sein müsste. Im Moment sieht man eigentlich nur ein mehr oder weniger hilfloses Reagieren auf die immer schlimmer werdende Pandemie.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von franzmannzini »

BennGunn hat geschrieben:(07 Jan 2021, 22:02)

mE nicht viel dubioser als die Ard/zdf -Propaganda ;)
Ich warte da lieber auch die ARTE-Doku zum Thema Corona, irgendwann in fünf Jahren.

Der Herr in dem Video versucht Zusammenhänge zwischen Geldwirtschaft und der Corona-Pandemie herzustellen,
verwechselt hier aber teilweise Ursache und Wirkung.
Das die Pandemie von einigen genutzt wird ? Keine Frage !
Das die Pandemie so ist wie sie ist, weil das einige so wollen ? Wohl eher nicht !
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Alexyessin »

firlefanz11 hat geschrieben:(04 Jan 2021, 14:12)

Egal wie man das Kind nennt, auf alle Fälle wünscht sich der Supereggspädde Lauterbach den aktuellen Zustand unbegrenzt weiter laufen zu lassen.

https://www.n-tv.de/politik/Lauterbach- ... 68545.html

Dummerdings scheint er dabei zu ignorieren das Verordnungen im Sinne des ISG mit klaren zeitlichen Begrenzungen zu erlassen sind. Sonst kippt spätestens das BVG diesen Wahnsinn eh... :rolleyes:
Sollte es dies nicht tun prophezeie ich Anarchie (so wie es im Strategiepapier der BR vom April ebenfalls als worst case Szenario bei einer Lockdown Länge von mehr als 4 Monaten prognostiziert wird).
Ich prognostiziere dir sogar, das das bis Ostern in Bayern durch ist. Die Fwler steigen momentan auf die Barrikaden. Wenn also Söder nicht auf die Grünen zurückgreifen möchte............................wird er wohl langsam wieder was zulassen müssen. Mal schauen, was er macht.

Und Lauterbach hat fachlich recht.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Alexyessin »

BennGunn hat geschrieben:(07 Jan 2021, 22:02)

mE nicht viel dubioser als die Ard/zdf -Propaganda ;)
Teile bitte mit, was an ARD / ZDF denn Propaganda sein soll und bringe doch die dementsprechenden seriösen Quellen. Danke.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Astrocreep2000 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Jan 2021, 10:56) Naja, Alten- und Krankenpfleger haben ja auch Kinder und wenn die Pfleger sich infizieren ohne krank zu werden, tragen sie das in die Heime und dann geht das Sterben los. Wie soll man das verhindern, die Pfleger von allen sozialen Kontakten inkl. ihrer Kinder fernhalten? Ich weiß aber auch nicht, wie die Viren in die Heime gelangen und ob so etwas wissenschaftlich untersucht wird. Was aber die Grundlage für alle Maßnahmen sein müsste. Im Moment sieht man eigentlich nur ein mehr oder weniger hilfloses Reagieren auf die immer schlimmer werdende Pandemie.
... aber möglicherweise mit den falschen Prioritäten/dem falschen Fokus.

Ich versuch's noch mal leicht modifiziert (nicht in der Hoffnung, Dich zu überzeugen, sondern um Dir - und gerne auch anderen - die Gelegenheit zu geben, mir einen möglichen Denkfehler aufzuzeigen):

Von 35.500 Toten* entfallen 31.000 auf die Altersgruppe Ü70, insgesamt verortet man zudem knapp 85% aller Toten in der Altenpflege.

Top-Thema nach wie vor: Kinder und Jugendliche als "die" Pandemietreiber, dazu die Wintersportler im Sauerland.

Aber wie kommt es, dass das ungehemmte, verantwortungslose Pandemietreiben von 80 Mio. "da draußen" (=außerhalb der Altenpflege) bisher zu vergleichsweise geringen 5.000 geführt hat? Und davon entfallen lediglich 1.000 Kontakte mit tödlichem Ausgang auf die Altergruppen unterhalb des Rentenalters.

... aber in einem vermeintlich geschützten, zudem sehr überschaubaren (nur 5% der Hauptrisikogruppe "Ü70" lebt überhaupt in der Altenpflege) Bereich finden 30.000 totbringende Kontakte statt?


Daraus leite ich ab:

Die Gesellschaft "da draußen" hat zwar nach wie vor jede Menge Kontakte, die sich offensichtlich nicht unterdrücken lassen, die Infektionszahlen stagnieren - daran haben auch die geschlossenen Schulen seit Mitte Dezember nichts geändert.

Wir täten gut daran, nicht immer nur auf den Anfang der Infektionsketten zu schauen. Von infizierten Kindern führt doch keine direkte, schicksalhafte, zwangsläufige Linie in die Altenpflege!?

Entscheidend ist hier nicht, die Kette am Anfang zu unterbrechen, sondern da, wo es überhaupt erst gefährlich wird, also an den Schnittstellen in die Altenpflege hinein, also die Menschen die dort ein und ausgehen.
Da müssten alle verfügbaren Schnelltests hin, nirgendwo anders. Da dürfte niemand hinein, der nicht tagesaktuell negativ ist. Schon seit März/April nicht, als das Testen möglich war.

Man kann hier in der Diskussion den Eindruck bekommen, es geht gar nicht mehr um das Ergebnis (=die Zahl der Toten und die Hintergründe dafür) sondern die Infektionszahl als solche ist die einzig relevante Größe. Das scheint teilweise mittlerweile eine regelrechte Obsession zu sein.


* Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten ... eschlecht/)
franzmannzini

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von franzmannzini »

Es wurde ja viel über die Gleichbehandlung von geimpften und nicht geimpften Bürger geredet.
Wie ich gerade in der SARS-CoV-2-Quarantäneverordnung von Halle entdecke,

11. Änderungsverordnung der SARS-CoV-2-Quarantäneverordnung
https://coronavirus.sachsen-anhalt.de/f ... ntaene.pdf
gibt es nun doch Ausnahmen für geimpfte Bürger und Bürger die eine Infektion überstanden haben.
Hier noch das Original vor der 11. Änderungsverordnung:
https://www.landesrecht.sachsen-anhalt. ... arV_ST.pdf

2. Personen, die über eine den Anforderungen
des § 22 Absatz 1 des Infektionsschutzgesetzes entsprechende Impfdokumentation über
eine mindestens 14 Tage vor Einreise bei
Ihnen vollständig abgeschlossene Schutzimpfung gegen das Coronavirus SARS-CoV-2
verfügen,
3. Personen, die über ein ärztlichesZeugnis über
eine bei Einreise mindestens 21 Tage und
höchstens sechs Monate zurückliegende,
durch Nukleinsäurenachweis bestätigte Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2
verfügen.
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ThorsHamar
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von ThorsHamar »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(09 Jan 2021, 00:17)

... aber möglicherweise mit den falschen Prioritäten/dem falschen Fokus.

Ich versuch's noch mal leicht modifiziert (nicht in der Hoffnung, Dich zu überzeugen, sondern um Dir - und gerne auch anderen - die Gelegenheit zu geben, mir einen möglichen Denkfehler aufzuzeigen):

Von 35.500 Toten* entfallen 31.000 auf die Altersgruppe Ü70, insgesamt verortet man zudem knapp 85% aller Toten in der Altenpflege.

Top-Thema nach wie vor: Kinder und Jugendliche als "die" Pandemietreiber, dazu die Wintersportler im Sauerland.

Aber wie kommt es, dass das ungehemmte, verantwortungslose Pandemietreiben von 80 Mio. "da draußen" (=außerhalb der Altenpflege) bisher zu vergleichsweise geringen 5.000 geführt hat? Und davon entfallen lediglich 1.000 Kontakte mit tödlichem Ausgang auf die Altergruppen unterhalb des Rentenalters.

... aber in einem vermeintlich geschützten, zudem sehr überschaubaren (nur 5% der Hauptrisikogruppe "Ü70" lebt überhaupt in der Altenpflege) Bereich finden 30.000 totbringende Kontakte statt?


Daraus leite ich ab:

Die Gesellschaft "da draußen" hat zwar nach wie vor jede Menge Kontakte, die sich offensichtlich nicht unterdrücken lassen, die Infektionszahlen stagnieren - daran haben auch die geschlossenen Schulen seit Mitte Dezember nichts geändert.

Wir täten gut daran, nicht immer nur auf den Anfang der Infektionsketten zu schauen. Von infizierten Kindern führt doch keine direkte, schicksalhafte, zwangsläufige Linie in die Altenpflege!?

Entscheidend ist hier nicht, die Kette am Anfang zu unterbrechen, sondern da, wo es überhaupt erst gefährlich wird, also an den Schnittstellen in die Altenpflege hinein, also die Menschen die dort ein und ausgehen.
Da müssten alle verfügbaren Schnelltests hin, nirgendwo anders. Da dürfte niemand hinein, der nicht tagesaktuell negativ ist. Schon seit März/April nicht, als das Testen möglich war.

Man kann hier in der Diskussion den Eindruck bekommen, es geht gar nicht mehr um das Ergebnis (=die Zahl der Toten und die Hintergründe dafür) sondern die Infektionszahl als solche ist die einzig relevante Größe. Das scheint teilweise mittlerweile eine regelrechte Obsession zu sein.


* Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten ... eschlecht/)
Ich sehe das genau so.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Tom Bombadil »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(09 Jan 2021, 00:17)

Da dürfte niemand hinein, der nicht tagesaktuell negativ ist.
Und trotzdem könnte derjenige infektiös sein und die Bewohner infizieren.
...sondern die Infektionszahl als solche ist die einzig relevante Größe.
Die Anzahl der neu Infizierten korreliert nunmal mit der Anzahl der neuen Aufnahmen im Krankenhaus, auf der Intensivstation und auch mit den Toten.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Wähler »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(09 Jan 2021, 00:17)
Entscheidend ist hier nicht, die Kette am Anfang zu unterbrechen, sondern da, wo es überhaupt erst gefährlich wird, also an den Schnittstellen in die Altenpflege hinein, also die Menschen die dort ein und ausgehen.
Da müssten alle verfügbaren Schnelltests hin, nirgendwo anders. Da dürfte niemand hinein, der nicht tagesaktuell negativ ist. Schon seit März/April nicht, als das Testen möglich war.
FAZ 9. Januar 2021 Warum lehnen so viele Pfleger die Corona-Impfung ab?
https://www.faz.net/aktuell/politik/inl ... 36726.html
"Doch die Impfbereitschaft schwankt stark von Haus zu Haus und bleibt wohl gerade bei Pflegern teilweise deutlich hinter den Erwartungen zurück, wie eine Umfrage der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zeigt."
Eine Impfverpflichtung für bestimmte Berufe könnte unvermeidbar sein.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Tom Bombadil »

Wegen der Bezahlschranke werden wir die Gründe wohl nie erfahren.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Quatschki »

Ich würde jetzt einfach eine Stadt oder einen Landkreis - mal innerhalb von ein, zwei Wochen komplett durchimpfen, damit man eine Modellregion hat, wo man sehen kann, wie die Impfungen wirken.
Dort könnte dann, wenn alles klappt und die Infektionen verschwinden, nach 3,4 Wochen sämtliche Einschränkungen aufgehoben werden.
Und dann hätte man ein Vorbild, dem die anderen nacheifern können.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Tom Bombadil »

Quatschki hat geschrieben:(09 Jan 2021, 12:17)

Dort könnte dann, wenn alles klappt und die Infektionen verschwinden, nach 3,4 Wochen sämtliche Einschränkungen aufgehoben werden.
Dazu müsstest du die Stadt oder den Kreis aber hermetisch von der Außenwelt abschirmen und das geht nicht.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Quatschki »

Tom Bombadil hat geschrieben:(09 Jan 2021, 12:36)

Dazu müsstest du die Stadt oder den Kreis aber hermetisch von der Außenwelt abschirmen und das geht nicht.
Warum?
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Tom Bombadil »

Quatschki hat geschrieben:(09 Jan 2021, 13:37)

Warum?
Woher sollen denn zB. die benötigten Lebensmittel kommen?
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von frems »

Wähler hat geschrieben:(09 Jan 2021, 11:54)
Eine Impfverpflichtung für bestimmte Berufe könnte unvermeidbar sein.
Es reicht doch, wenn man Ungeimpfte einfach nicht mehr am gesellschaftlichen Leben teilnehmen lässt.

Und dass angelernte Rollstuhlschieber angeblich eher eine geringe Bereitschaft zum Impfen haben, finde ich nicht überraschend. Das ist ein Effekt, den man Mount Stupid nennt und aus zahlreichen Berufen kennt, z.B. Anwaltsgehilfen, die ein wenig recherchieren und zu Reichsbürgern werden.
Labskaus!

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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Quatschki »

Tom Bombadil hat geschrieben:(09 Jan 2021, 14:01)

Woher sollen denn zB. die benötigten Lebensmittel kommen?
Das meine ich nicht.
Ich frage, warum du ein Territorium, wo praktisch alle geimpft sind, noch hermetisch abriegeln willst?

Der Zweck der Impfung ist doch gerade, dass man die Einschränkungen aufheben kann!
Und mein Vorschlag wäre, dass man -statt überall ein bißchen- in einem Gebiet mal richtig alle impft
und dort das Impfziel (die Herdenimmunität, was ja letztlich überall erreicht werden soll) schon nach sehr kurzer Zeit bis Mitte Februar realisieren könnte. Um einerseits zu überprüfen, ob mit der Immunität alles so funktioniert, wie erhofft. Und andererseits dem übrigen Land zu zeigen, wo man hinwill.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Tom Bombadil »

Quatschki hat geschrieben:(09 Jan 2021, 15:44)

Ich frage, warum du ein Territorium, wo praktisch alle geimpft sind, noch hermetisch abriegeln willst?
Weil die Impfung nicht 100%ig vor Ansteckung schützt und Ergebnisse dieser Feldstudie dann durch Einflüsse von außen verfälscht werden könnten.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Uffhausen »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(09 Jan 2021, 00:17)
Entscheidend ist hier nicht, die Kette am Anfang zu unterbrechen, sondern da, wo es überhaupt erst gefährlich wird, also an den Schnittstellen in die Altenpflege hinein, also die Menschen die dort ein und ausgehen.
Da müssten alle verfügbaren Schnelltests hin, nirgendwo anders. Da dürfte niemand hinein, der nicht tagesaktuell negativ ist. Schon seit März/April nicht, als das Testen möglich war.
Die Schnelltesterei ist - anders, als es ihre Bezeichnung annehmen lässt - sehr zeitaufwendig. Ich habe letztens mal bei einer Schnelltestrunde assistiert, für rund 40 Personen (Bewohner eines Wohnbereichs + anwesendes Pflege- und Betreuungspersonal betreffender Schicht + Reinigungskräfte) ging knapp eine ganze Arbeitsstunde drauf. Ohne Assistenz hätte es eben noch länger gedauert.

In Kürze sollen dafür zwei Teilzeit-Stellen geschaffen werden, welche ausschließlich die Schnelltesterei in unserer Gesamteinrichtung übernehmen sollen - Problem: Es kommt dafür nur entsprechend ausgebildetes und zusätzlich geschultes Fachpersonal infrage. Woher nehmen, wenn so oder so kein Fachpersonal auf dem Stellenmarkt verfügbar ist?
"Man kann auf seinem Standpunkt stehen, aber man sollte nicht darauf sitzen." Erich Kästner
franzmannzini

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von franzmannzini »

Uffhausen hat geschrieben:(09 Jan 2021, 21:07)

Die Schnelltesterei ist - anders, als es ihre Bezeichnung annehmen lässt - sehr zeitaufwendig. Ich habe letztens mal bei einer Schnelltestrunde assistiert, für rund 40 Personen (Bewohner eines Wohnbereichs + anwesendes Pflege- und Betreuungspersonal betreffender Schicht + Reinigungskräfte) ging knapp eine ganze Arbeitsstunde drauf. Ohne Assistenz hätte es eben noch länger gedauert.

In Kürze sollen dafür zwei Teilzeit-Stellen geschaffen werden, welche ausschließlich die Schnelltesterei in unserer Gesamteinrichtung übernehmen sollen - Problem: Es kommt dafür nur entsprechend ausgebildetes und zusätzlich geschultes Fachpersonal infrage. Woher nehmen, wenn so oder so kein Fachpersonal auf dem Stellenmarkt verfügbar ist?
Welche Tests (Hersteller) verwendet ihr da ?
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von sünnerklaas »

Quatschki hat geschrieben:(09 Jan 2021, 12:17)

Ich würde jetzt einfach eine Stadt oder einen Landkreis - mal innerhalb von ein, zwei Wochen komplett durchimpfen, damit man eine Modellregion hat, wo man sehen kann, wie die Impfungen wirken.
Dort könnte dann, wenn alles klappt und die Infektionen verschwinden, nach 3,4 Wochen sämtliche Einschränkungen aufgehoben werden.
Und dann hätte man ein Vorbild, dem die anderen nacheifern können.
Dazu müsste man den Ort für die Zeit dann komplett abriegeln - damit nämlich auch nichts von außen eingetragen werden kann.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Uffhausen »

Wähler hat geschrieben:(09 Jan 2021, 11:54)

FAZ 9. Januar 2021 Warum lehnen so viele Pfleger die Corona-Impfung ab?
https://www.faz.net/aktuell/politik/inl ... 36726.html
"Doch die Impfbereitschaft schwankt stark von Haus zu Haus und bleibt wohl gerade bei Pflegern teilweise deutlich hinter den Erwartungen zurück, wie eine Umfrage der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zeigt."
Die Wissenschaft, die Politik, die Medien und sonstige öffentlichkeitsgeile Moralapostel vermitteln derzeit den gänzlich falschen Eindruck, die Corona-Impfstoffe würden quasi ein atmosphärisches Schutzschild bewirken - wer sich impfen lässt, wurde also erst gar nicht von Corona oder Covid19 behelligt werden.

Tatsache ist jedoch, dass die Impfstoffe erst dann ihre Nutzen und ihre Wirksamkeiten unter Beweis stellen können, wenn eine entsprechende Infektion möglich ist. Sprich: das Infektiongeschehen mit Corona muss gewährleistet bleiben. Oder: Man profitiert erst, wenn man sich infiziert.

Aber man soll stattdessen - trotz entsprechender Impfung - alles dafür tun, sich eben nicht zu infizieren. Warum? Warum soll man sich gegen ein Virus via Impfung schützen, aber danach weiters so tun, als wäre man dem Virus schutzlos ausgeliefert? Das ist nur unlogisch und somit geht viel Sinnhaftigkeit verloren - welche sich eben auf die Impfbereitschaft auswirkt.

Meine Einrichtung hat u. a. allen Mitarbeitenden ein Rundschreiben zukommen lassen, womit man sich für eine baldige (mobile) Impfung registrieren lassen kann. Anbei wurde ein zweiseitiges Aufklärungsmerkblatt des RKI zur Schutzimpfung beigelegt, in welchem bspw. darauf hingewiesen wird, dass noch überhaupt gar nichts über die Dauer der Wirksamkeit des Impfstoffes bekannt ist. Es wird auf Inhalte von Impfstoffen hingewiesen, aber nicht auf bestimmte Impfstoffe bestimmter Hersteller. Ganz genau aber wird auf zahlreiche mögliche Nebenwirkungen der Impfung gegen Corona eingegangen, hier kann man seltsamerweise schon sichere prozentuale Angaben machen:
Schmerzen an der Einstichstelle 83%
Abgeschlagenheit 59%
Kopfschmerzen 52%
Muskelschmerzen 37%
Frösteln 35%
Gelenkschmerzen 22%
Fieber 16%
Durchfall 11%
Erbrechen 2%
Lymphknotenschwellungen 1%
Zu Auswirkungen des Impfstoffs auf die Erkrankung an Covid19 ist nichts zu lesen. Vertrauenswürdig ist das darumhalber nicht gerade. Nach Erhalt eben dieses Aufklärungsmerkblattes des RKI ist die Impfbereitschaft unter den Mitarbeitenden meiner Einrichtung massiv gesunken. Weil es eben verdeutlicht, dass es bislang keine wissenschaftliche Sicherheit für wirklichen Schutz vor Corona/Covid19 gibt.

Die meisten meiner Kolleginnen und Kollegen sehen es so wie ich: Keiner würde jetzt ein Medikament einnehmen gegen eine Krankheit, die sie aktuell nicht haben, aber irgendwann vielleicht mal bekommen könnten, sondern nur dann, wenn sie auch tatsächlich davon betroffen sind und die Wirksamkeit des Medikaments nachweislich bewiesen ist.
Eine Impfverpflichtung für bestimmte Berufe könnte unvermeidbar sein.
Und selbst wenn, brächte es rein gar nichts, weil: Für jene, welche nicht unter "bestimmte Berufe" zählen, gälte eine solche Impfpflicht nicht. Hieße bspw. in der Pflege: Zu Pflegende wären weiters höchstgradig gefährdet, weil u. a. keine Impfpflicht für deren sie besuchende Angehörige bestünde.

Kündigungen bei Impfverweigerung von Pflegenden wird es garantiert auch nicht geben, weil es den unverzüglichen personell bedingten Zusammenbruch des nationalen Gesundheitssystems mit sich brächte.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Uffhausen »

franzmannzini hat geschrieben:(09 Jan 2021, 21:09)

Welche Tests (Hersteller) verwendet ihr da ?
Hab' ich nicht drauf geachtet.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Quatschki »

sünnerklaas hat geschrieben:(09 Jan 2021, 22:21)

Dazu müsste man den Ort für die Zeit dann komplett abriegeln - damit nämlich auch nichts von außen eingetragen werden kann.
Ich dachte, die Impfungen sollen die Bevölkerung immunisieren und damit schützen, gerade weil man nicht verhindern kann, dass immer wieder etwas von Außen eingtragen werden kann?!
Also wäre es gerade wichtig, dass das durchgeimpfte Gebiet ganz normal mit dem Rest der Welt verkehrt, wenn man herausfinden will, ob das Impfziel erreicht worden ist.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Skeptiker »

Uffhausen hat geschrieben:(09 Jan 2021, 22:23)
Die Wissenschaft, die Politik, die Medien und sonstige öffentlichkeitsgeile Moralapostel vermitteln derzeit den gänzlich falschen Eindruck, die Corona-Impfstoffe würden quasi ein atmosphärisches Schutzschild bewirken - wer sich impfen lässt, wurde also erst gar nicht von Corona oder Covid19 behelligt werden.

Tatsache ist jedoch, dass die Impfstoffe erst dann ihre Nutzen und ihre Wirksamkeiten unter Beweis stellen können, wenn eine entsprechende Infektion möglich ist. Sprich: das Infektiongeschehen mit Corona muss gewährleistet bleiben. Oder: Man profitiert erst, wenn man sich infiziert.
Das hört sich kompliziert an.

Wäre es einfacher zu sagen: "Die Impfung verhindert nicht die Infektion, sondern nur einen schweren Verlauf einer nachfolgenden potentiellen Erkrankung"?
Aber man soll stattdessen - trotz entsprechender Impfung - alles dafür tun, sich eben nicht zu infizieren. Warum? Warum soll man sich gegen ein Virus via Impfung schützen, aber danach weiters so tun, als wäre man dem Virus schutzlos ausgeliefert? Das ist nur unlogisch und somit geht viel Sinnhaftigkeit verloren - welche sich eben auf die Impfbereitschaft auswirkt.
Du musst es nicht. Es ist ein Privilleg in deinem Fall.
Meine Einrichtung hat u. a. allen Mitarbeitenden ein Rundschreiben zukommen lassen, womit man sich für eine baldige (mobile) Impfung registrieren lassen kann. Anbei wurde ein zweiseitiges Aufklärungsmerkblatt des RKI zur Schutzimpfung beigelegt, in welchem bspw. darauf hingewiesen wird, dass noch überhaupt gar nichts über die Dauer der Wirksamkeit des Impfstoffes bekannt ist. Es wird auf Inhalte von Impfstoffen hingewiesen, aber nicht auf bestimmte Impfstoffe bestimmter Hersteller. Ganz genau aber wird auf zahlreiche mögliche Nebenwirkungen der Impfung gegen Corona eingegangen, hier kann man seltsamerweise schon sichere prozentuale Angaben machen:
Was ist denn daran seltsam? Offensichtlich musste jeder Proband der Studie einen Fragebogen ausfüllen, der ihn nach Nebenwirkungen abfragt. Das sind halt die Ergebnisse. :|
Zu Auswirkungen des Impfstoffs auf die Erkrankung an Covid19 ist nichts zu lesen. Vertrauenswürdig ist das darumhalber nicht gerade.
Das halte ich für sehr merkwürdig. Es gibt diese Studie ja - die wurde hier auch schon verlinkt. Dabei hat die Serumgruppe 95% weniger Erkrankungen aufgewiesen. Das ist durchaus ein Wirksamkeitsnachweis, und zwar ein guter.
Nach Erhalt eben dieses Aufklärungsmerkblattes des RKI ist die Impfbereitschaft unter den Mitarbeitenden meiner Einrichtung massiv gesunken. Weil es eben verdeutlicht, dass es bislang keine wissenschaftliche Sicherheit für wirklichen Schutz vor Corona/Covid19 gibt.
Unsinn - vor einer Coronainfektion schützt er dich natürlich nicht, vor einem schlimmen Covid-19-Verlauf sehr wohl.
Die meisten meiner Kolleginnen und Kollegen sehen es so wie ich: Keiner würde jetzt ein Medikament einnehmen gegen eine Krankheit, die sie aktuell nicht haben, aber irgendwann vielleicht mal bekommen könnten, sondern nur dann, wenn sie auch tatsächlich davon betroffen sind und die Wirksamkeit des Medikaments nachweislich bewiesen ist.
Ich frage mich nun ernsthaft, wie es sein kann, dass bei euch im Heim die Meinung herrscht, dass die Wirksamkeit des Impfstoffes nicht wissenschaftlich nachgewiesen wurde. Das ist katastrophaler Unsinn.
Und selbst wenn, brächte es rein gar nichts, weil: Für jene, welche nicht unter "bestimmte Berufe" zählen, gälte eine solche Impfpflicht nicht. Hieße bspw. in der Pflege: Zu Pflegende wären weiters höchstgradig gefährdet, weil u. a. keine Impfpflicht für deren sie besuchende Angehörige bestünde.
"rein garnichts" klingt, ehrlich gesagt, wie eine maßlose Übertreibung zum herunterspielen der Wichtigkeit des eigenen Handelns.

Dass heute noch keine Einschätzung dazu existiert, inwiefern die Impfung auch die Infektiösität reduziert, bedeutet nicht, dass umgekehrt nachgewiesen wäre, dass sie die Infektiösität nicht reduziert. Das ist ein großer Unterschied. Pflegepersonal ist nicht zuletzt deshalb privillegiert als erstes geimpft zu werden, weil die begründete Hoffnung existert, dass daraus eben doch eine Reduzierung der Infektiösität resultiert. Und eure Bewohner sind den Pflegern nunmal rund um die Uhr massiv ausgesetzt.

Ja, es kommt dann auch mal ungeimpfter Besuch rein. Da muss man schauen wie man damit umgeht. Diesen aber als Ausrede zu benutzen die eigene Impfmüdigkeit zu begründen, halte ich doch für vollkommen an den Haaren herbeigezogen.
Kündigungen bei Impfverweigerung von Pflegenden wird es garantiert auch nicht geben, weil es den unverzüglichen personell bedingten Zusammenbruch des nationalen Gesundheitssystems mit sich brächte.
Ja, Uffhausen, denke ich auch. Dennoch halte ich diese Einstellung für wahrscheinlich typisch, und für typisch katastrophal. Es regiert da eine diffuse Skepsis, die dazu führt Risiken und Unsicherheiten über- und Nutzen unterzubewerten. In der Folge muss man viel Energie hineinstecken Bedenken zu zerstreuen, die absehbar unnötig waren.

Tatsache ist, dass Pflegeheime die Epizentren der Krise sind. Wir bringen alle enorme Opfer um insbesondere Menschen in Pflegeheimen das Leben zu verlängern. In meinen Augen unverständlich, wieso es dann keine aufwendige und professionelle Aufklärung des Personals gibt, und diese stattdessen mit diffuser Skepsis alleinegelassen werden.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Uffhausen »

Skeptiker hat geschrieben:(09 Jan 2021, 23:21)
Das hört sich kompliziert an.

Wäre es einfacher zu sagen: "Die Impfung verhindert nicht die Infektion, sondern nur einen schweren Verlauf einer nachfolgenden potentiellen Erkrankung"?
Ja, das wäre einfacher - und ehrlicher. Wäre schön, Wissenschaft, Politik und Medien würden es auf diesem Wege versuchen.
Das halte ich für sehr merkwürdig. Es gibt diese Studie ja - die wurde hier auch schon verlinkt. Dabei hat die Serumgruppe 95% weniger Erkrankungen aufgewiesen. Das ist durchaus ein Wirksamkeitsnachweis, und zwar ein guter.

Unsinn - vor einer Coronainfektion schützt er dich natürlich nicht, vor einem schlimmen Covid-19-Verlauf sehr wohl.

Ich frage mich nun ernsthaft, wie es sein kann, dass bei euch im Heim die Meinung herrscht, dass die Wirksamkeit des Impfstoffes nicht wissenschaftlich nachgewiesen wurde. Das ist katastrophaler Unsinn.
Es wird nicht die Fähigkeit der Wissenschaft bezweifelt - es besteht Zweifel daran, dass entsprechende Wirksamkeit gegeben ist. Das RKI bestätigt diese Zweifel doch selbst - ich zitiere aus dem mir vorliegenden Aufklärungsmerkblatt ("Wie wirksam ist die Impfung?"):

Der ausreichende Impfschutz beginnt 7 Tage nach der 2. Impfung. Nach derzeitigem Kenntnisstand sind etwa 95 von 100 geimpften Personen vor einer Erkrankung geschützt. Wie lange dieser Schutz anhält, ist derzeit noch nicht bekannt.

Was ist "ausreichend"? Für wen gilt "ausreichend"? Was versteht man unter "Erkrankung"? Warum wurde die Dauer des "Schutzes" nicht getestet, soll aber dennoch auf jeden Fall garatiert sein?

Der Schutz kann also theoretisch nur eine Woche gewährleistet sein, vielleicht aber auch ein Leben lang. Es kann aber auch vom Hersteller abhängig sein. Oder vom jeweils persönlichen Immunsystem, abhängig von der Lebensweise, Alter oder Standort usw. Die Wissenschaft wird Jahre/Jahrzehnte benötigen, um diese Frage(n) annähernd sicher beantworten zu können. Dass wir also noch in diesem Jahr in normale Verhältnisse zurückkehren können, kann trotz diverser Impfstoffe ausgeschlossen werden. Ich befürchte sogar, in den nächsten Jahren wird sich nicht viel ändern. Es sei denn, es kommt doch eine gesetzliche Impfpflicht für alle oder die Gesellschaft wird bewusst unterteilt in Impftbefürworter- und -verweigerer.
Tatsache ist, dass Pflegeheime die Epizentren der Krise sind. Wir bringen alle enorme Opfer um insbesondere Menschen in Pflegeheimen das Leben zu verlängern. In meinen Augen unverständlich, wieso es dann keine aufwendige und professionelle Aufklärung des Personals gibt, und diese stattdessen mit diffuser Skepsis alleinegelassen werden.
Fakt ist, zu uns in die Heime kommen keine fitten und gesunden Menschen, sondern nur die allerschwächsten und allerkränksten. Sie kommen nicht zu uns, um gesund zu werden, sondern um - früher oder später - bei uns zu sterben.

Pflegeheime sind nicht erst seit Corona besonders anfällig für Viruserkrankungswellen. Wenn ich die letzten rund 14 Jahre meiner Zeit in der Pflege zurückdenke, gab es kein Jahr (außer eben 2020), in welchem nicht immer wieder wochenlang bei uns Grippe- oder Magen-Darm-Viruswellen kursierten = und seitens der Bewohnerschaft auch Todesopfer forderten. Das interessierte nur keine Sau. Wenn bspw. bekannt war, dass der Tote an Krebs erkrankt war, dann ist er halt an Krebs gestorben; das Grippe- oder Magen-Darm-Virus habe den Krebstod höchstens beschleunigt, war aber bestimmt nicht ursächlich.

Wie ist das heute? Unsere Bewohner können nur so vollgekrebst sein - aber sie sterben offiziell nicht mehr an Krebs = sollten sie zusätzlich corona-positiv sein! Dann sterben sie nämlich nur noch an Corona, da ist jede Diskussion sinn- und zwecklos. Nur jene, die corona-negativ sind, können noch den herkömmlichen, bzw. natürlichen Tod sterben.

Was nützt aufwenidige und professionelle Aufklärung, wenn es auf bestimmte Fragen noch keine Antworten gegeben werden können, weil Jahre/Jahrzehnte der Forschung erst noch geleistet werden müssen? Alles, was man stattdessen tun wird, ist uns Pflegende anhand unserer sozialen Berufung moralisch gehörig unter Druck zu setzen.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Wähler »

Uffhausen hat geschrieben:(09 Jan 2021, 22:23)
Meine Einrichtung hat u. a. allen Mitarbeitenden ein Rundschreiben zukommen lassen, womit man sich für eine baldige (mobile) Impfung registrieren lassen kann. Anbei wurde ein zweiseitiges Aufklärungsmerkblatt des RKI zur Schutzimpfung beigelegt, in welchem bspw. darauf hingewiesen wird, dass noch überhaupt gar nichts über die Dauer der Wirksamkeit des Impfstoffes bekannt ist. Es wird auf Inhalte von Impfstoffen hingewiesen, aber nicht auf bestimmte Impfstoffe bestimmter Hersteller. Ganz genau aber wird auf zahlreiche mögliche Nebenwirkungen der Impfung gegen Corona eingegangen, hier kann man seltsamerweise schon sichere prozentuale Angaben machen:
Die meisten meiner Kolleginnen und Kollegen sehen es so wie ich: Keiner würde jetzt ein Medikament einnehmen gegen eine Krankheit, die sie aktuell nicht haben, aber irgendwann vielleicht mal bekommen könnten, sondern nur dann, wenn sie auch tatsächlich davon betroffen sind und die Wirksamkeit des Medikaments nachweislich bewiesen ist.
Und selbst wenn, brächte es rein gar nichts, weil: Für jene, welche nicht unter "bestimmte Berufe" zählen, gälte eine solche Impfpflicht nicht. Hieße bspw. in der Pflege: Zu Pflegende wären weiters höchstgradig gefährdet, weil u. a. keine Impfpflicht für deren sie besuchende Angehörige bestünde.
Es besteht doch Hoffnung auf eine Herdenimmunität, wenn 60 bis 70% der Bevölkerung sich impfen lässt. In jedem Fall sehe ich eine zu erwartende Korrelation zwischen steigender Impfrate und sinkende 7-Tage-Inzidenz. Das sollte doch ein Anreiz sein, nicht nur sich, sondern große Teile der Gesellschaft für wahrscheinlich 8 bis 12 Monate effektiv besser zu schützen. Bei anderen Impfstoffen ist doch auch eine Auffrischung nötig.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Uffhausen »

Wähler hat geschrieben:(10 Jan 2021, 07:20)
Es besteht doch Hoffnung auf eine Herdenimmunität, wenn 60 bis 70% der Bevölkerung sich impfen lässt. In jedem Fall sehe ich eine zu erwartende Korrelation zwischen steigender Impfrate und sinkende 7-Tage-Inzidenz. Das sollte doch ein Anreiz sein, nicht nur sich, sondern große Teile der Gesellschaft für wahrscheinlich 8 bis 12 Monate effektiv besser zu schützen. Bei anderen Impfstoffen ist doch auch eine Auffrischung nötig.
Für eine solche Herdenimmunität müssten erstmal rund 50 Mio Einwohner Deutschlands geimpft werden. Bis dieses Ziel erreicht ist, kann es durchaus sein, dass die Dauer der Wirksamkeit der vorrangig Geimpften (Alte + Pflegende) beendet ist - somit müssten deren Impfungen erstmal wieder aufgefrischt werden = eine Herdenimmunität wäre also wieder in weiter Ferne. In der Zwischenzeit könnte das Virus munter und ungehemmt mutieren, für dessen neue Entwicklungen die bisherigen Impfstoffe dann vielleicht wirkungslos werden können und wir unverhofft wieder ganz am Anfang der Pandemie stehen.

Sorry, aber der bloße Gedanke an corona'sche Herdenimmunität ist - mMn - aus aktueller Sicht Fantasterei in Reinkultur.

Inwiefern findest du, die Inzidenzwerte würden sinken, je mehr Menschen sich impfen lassen? Die Impfstoffe bewirken nicht, dass du dich nicht mehr mit Corona anstecken kannst, die wirken sich lediglich auf die Schwere des eventuellen Covid19-Krankeitsverlaufs aus. Wie ich schon zuvor hier anmerkte, die Impfstoffe gegen Corona können erst dann ihre Wirkung entfalten, wenn man sich auch mit Corona infiziert.

Somit wird sich an den gegenwärtigen Verhältnissen auf sehr lange Sicht nichts ändern - auch Geimpfte, die sich mit Corona infizieren, werden sich weiters in strikte Quarantäne begeben müssen, weil sie eben aufgrund schleppender Impferei und fehlender Impfpflicht jederzeit auf jemanden stossen könnten, der entweder noch nicht geimpft ist oder sich nicht impfen lassen will.

Impfwillige stellen also nicht weniger eine Gefahr dar, als Impfverweigerer - sie haben lediglich den ganz persönlichen Vorteil, weniger stark an Covid19 zu erkranken. Auf das Gesundheitssystem und die Todesstatistiken hat die Impferei positive Auswirkungen, aber auf das Infektiongeschehen selbst überhaupt keine.

Die momentanen Lockdown-Massnahmen sollen sich ja im Grunde auch nur mildernd auf das strapazierte Gesundheitssystem auswirken - die beständigen Äußerungen, die Inzidenzwerte damit auf unter 50 drücken zu können, sind blühender Blödsinn = dafür sind die momentanen Werte schlicht zu hoch. Anbei ist der jetzige Lockdown auch nicht zu vergleichen mit selbigen im letzten Frühjahr - damals wurden schließlich auch die Grenzen geschlossen und der Flugverkehr gänzlich eingestellt. Die täglichen Infektionszahlen beliefen sich damals lediglich auf höchstens wenige tausend = absolut nicht zu vergleichen mit den heutigen Zahlen. Der momentane Lockdown ist im Grunde nur unsäglich teuer, aber ohne spürbaren Nutzen.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Astrocreep2000 »

Uffhausen hat geschrieben:(09 Jan 2021, 21:07) In Kürze sollen dafür zwei Teilzeit-Stellen geschaffen werden, welche ausschließlich die Schnelltesterei in unserer Gesamteinrichtung übernehmen sollen - Problem: Es kommt dafür nur entsprechend ausgebildetes und zusätzlich geschultes Fachpersonal infrage. Woher nehmen, wenn so oder so kein Fachpersonal auf dem Stellenmarkt verfügbar ist?
In irgendeiner Talkrunde saß vor Monaten eine Gewerkschaftsvertreterin aus dem Pflegesektor, die vorrechnete, dass in den letzten 5 Jahren über 200.000 Fachkräfte ihren Job in dem Bereich hingeschmissen haben - bei unterbesetzten und überarbeiten Teams, Sonderschichten, Überstunden und mäßiger Bezahlung würden eben auch Menschen, die ihren Job aus Berufung ausüben und nicht primär aus monetären Gründen, irgendwann anfangen, über die eigene Gesundheit nachzudenken. Sie äußerte die Überzeugung, dass man von diesen eine erhebliche Zahl zurückgewinnen könne, wenn man eine ansprechende Bezahlung anbieten würde.

Ansonsten gibt es sicher eine Datenbank mit den Kontaktdaten Zehntausender junger Menschen, die in den letzten Jahren eine Freiwilliges Soziales Jahr in der Pflege gemacht haben: Davon dürfte nicht wenige gerade vor oder in einem mehr oder weniger verlorenen Jahr an der Uni stehen - da könnte man mit der Aussicht anwerben, sich mit einem diesmal ordentlich vergüteten Einsatz ein finanzielles Polster für das wiederaufgenommene Studium zu schaffen. Aufgrund ihrer Vorkenntnisse sollten sie mithelfen können, die Lage zu entspannen.

Und wenn Freiwilligkeit nicht funktioniert: In einem Verteidigungsfall, der ähnliche hohe Verluste befürchten lassen würde, wie aktuelle Covid-19, würde das Parlament mit Sicherheit die Aussetzung der Wehrpflicht enden. Man hätte möglicherweise analog einen ganzen Jahrgang Abiturienten in den Zivildienst schicken können.

So oder so: Ich bin sicher, dass da klugen, branchennahen Köpfen jede Menge einfallen könnte - ich bin überzeugt, dass man da einiges bewegen könnte - wenn man auch an dieser Stelle Geld in die Hand nähme.

Wenn die Lage doch so bedrohlich - für alle ...! - ist, wie offiziell kommuniziert - wo bleiben/bleiben da die "konzertierten" Aktionen in dem Bereich, wo das mit weitem Abstand dringendste Problem besteht?

Beim letzten Elbhochwasser schleppten Soldaten aus ganz Deutschland Sandsäcke - und jetzt bekommen wir binnen 10 Monaten nicht einmal organisiert, wirksame Masken für die Hotspots schlechthin zu beschaffen?
Zuletzt geändert von Astrocreep2000 am Sonntag 10. Januar 2021, 11:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Tom Bombadil »

Die Bezahlung im Pflegesektor befindet sich im üblichen Rahmen, was zB. auch ein Facharbeiter an Entlohnung erhält.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Skeptiker »

Uffhausen hat geschrieben:(10 Jan 2021, 01:17)
Ja, das wäre einfacher - und ehrlicher. Wäre schön, Wissenschaft, Politik und Medien würden es auf diesem Wege versuchen.
Ich habe seitdem der Impfstoff existiert, keine andere Beschreibung zur Wirkungsweise gehört. Aber vielleicht gibt es da immernoch ein Informationsdefizit. Die sehr komplizierte Beschreibung deinerseits, zeigt mir, dass diese Lücke offensichtlich mit Halbwissen aufgefüllt wird. Das ist nicht gut.
Es wird nicht die Fähigkeit der Wissenschaft bezweifelt - es besteht Zweifel daran, dass entsprechende Wirksamkeit gegeben ist. Das RKI bestätigt diese Zweifel doch selbst - ich zitiere aus dem mir vorliegenden Aufklärungsmerkblatt ("Wie wirksam ist die Impfung?"):

Der ausreichende Impfschutz beginnt 7 Tage nach der 2. Impfung. Nach derzeitigem Kenntnisstand sind etwa 95 von 100 geimpften Personen vor einer Erkrankung geschützt. Wie lange dieser Schutz anhält, ist derzeit noch nicht bekannt.

Was ist "ausreichend"? Für wen gilt "ausreichend"? Was versteht man unter "Erkrankung"? Warum wurde die Dauer des "Schutzes" nicht getestet, soll aber dennoch auf jeden Fall garatiert sein?

Der Schutz kann also theoretisch nur eine Woche gewährleistet sein, vielleicht aber auch ein Leben lang. Es kann aber auch vom Hersteller abhängig sein. Oder vom jeweils persönlichen Immunsystem, abhängig von der Lebensweise, Alter oder Standort usw. Die Wissenschaft wird Jahre/Jahrzehnte benötigen, um diese Frage(n) annähernd sicher beantworten zu können. Dass wir also noch in diesem Jahr in normale Verhältnisse zurückkehren können, kann trotz diverser Impfstoffe ausgeschlossen werden.
(fvm)
Wie kommst du auf den letzten Satz? Sorry, aber diese Schlussfolgerung basiert nicht auf den wissenschaftlichen Ergebnissen, sondern einer falschen Interpretation dieser Ergebnisse.

Das ist ein vollkommen neuer Impfstoff, der das normale Zulassungsverfahren durchlaufen hat. Das bedeutet auch, dass ein Wirksamkeitsnachweis existiert (anders als bei Esoterikern beliebte Homöopathika). Die Tatsache, dass manche Fragen noch nicht MIT WISSENSCHAFTLICHER GENAUIGKEIT beantwortet werden können, bedeutet nicht, dass man schlicht vom ungünstigen Fall ausgehen muss.

Mein Eindruck ist, dass du Fragen suchst, und logischerweise findest du keine Antworten, weil eben der Impfstoff noch sehr neu ist. Man kann aber immer so lange nach Fragen suchen bis die Antwort ausbleibt. Sogar zu Medikamenten die seit Jahrzehnten im Gebrauch sind, kann man ohne Probleme offene Fragen finden. Was ist also der Punkt?

Eine Studie hat über 20000 Probanden einen Wirkungsnachweis von 95% ermittelt. Was bringt dich zu dem Gedanken, dass die Mitarbeiter in eurem Heim von der Grundgesamtheit dieser 20000 Leute abweichen? Nur das würde erlauben wissenschaftlich korrekt einen Zweifel an der Wirksamkeit des Impfstoffes zu begründen. Ansonsten kannst du natürlich gerne Zweifel haben, aber der ist dann eben nicht begründet.
Ich befürchte sogar, in den nächsten Jahren wird sich nicht viel ändern. Es sei denn, es kommt doch eine gesetzliche Impfpflicht für alle oder die Gesellschaft wird bewusst unterteilt in Impfbefürworter- und -verweigerer.
Das sehe ich ähnlich. Es wird Druck auf den Kessel kommen müssen - das ist keine Grippeschutzimpfung. Es sind hier die Interessen der Gesamtbevölkerung betroffen. Das sollte man nicht einfach aus Desinteresse aussitzen dürfen.
Fakt ist, zu uns in die Heime kommen keine fitten und gesunden Menschen, sondern nur die allerschwächsten und allerkränksten. Sie kommen nicht zu uns, um gesund zu werden, sondern um - früher oder später - bei uns zu sterben.

Pflegeheime sind nicht erst seit Corona besonders anfällig für Viruserkrankungswellen. Wenn ich die letzten rund 14 Jahre meiner Zeit in der Pflege zurückdenke, gab es kein Jahr (außer eben 2020), in welchem nicht immer wieder wochenlang bei uns Grippe- oder Magen-Darm-Viruswellen kursierten = und seitens der Bewohnerschaft auch Todesopfer forderten. Das interessierte nur keine Sau. Wenn bspw. bekannt war, dass der Tote an Krebs erkrankt war, dann ist er halt an Krebs gestorben; das Grippe- oder Magen-Darm-Virus habe den Krebstod höchstens beschleunigt, war aber bestimmt nicht ursächlich.

Wie ist das heute? Unsere Bewohner können nur so vollgekrebst sein - aber sie sterben offiziell nicht mehr an Krebs = sollten sie zusätzlich corona-positiv sein! Dann sterben sie nämlich nur noch an Corona, da ist jede Diskussion sinn- und zwecklos. Nur jene, die corona-negativ sind, können noch den herkömmlichen, bzw. natürlichen Tod sterben.
Ja, das ist ein berechtigter Hinweis - den hört man auch immer wieder von Corona-Skeptikern (womit ich das nicht diskreditieren will).
Ich denke da ist eine offene Flanke bei der Bewertung von Corona-Todesopfern. Daher halte ich die Übersterblichkeit für den weitaus besseren Indikator. Die ist aber eben leider auch erheblich. Man kann sich also auf dem Argument leider nicht ausruhen.
Was nützt aufwenidige und professionelle Aufklärung, wenn es auf bestimmte Fragen noch keine Antworten gegeben werden können, weil Jahre/Jahrzehnte der Forschung erst noch geleistet werden müssen? Alles, was man stattdessen tun wird, ist uns Pflegende anhand unserer sozialen Berufung moralisch gehörig unter Druck zu setzen.
Das sehe ich anders. Ich erkenne an deinen Ausführungen, dass es schon eine erhebliche negative Grundstimmung gegen die Impfung gibt, welche eher diffus und wenig wissenschaftlich begründet ist. Das kommt mE auch daher, dass das Pflegepersonal nicht aus Wissenschaftlern besteht und so die Problematik aufkommt, dass wissenschaftliche Sprache - unabsichtlich, oder auch absichtlich - fehlinterpretiert wird. So lässt sich prima Stimmung machen.

In meinen Augen müssen die Ergebnisse der Studien in eine für Laien brauchbare lesbare Form übersetzt werden (der Infobrief eines Arztes ist dazu ein sehr schönes Beispiel). Damit müssen alle diese sich entwickelnden Fehlinterpretationen gekontert werden. Aber das geschieht offenbar nicht ausreichend, sonst würde sich das Märchen der fehlenden Wirkung nicht so effektiv verbreiten.
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Uffhausen »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(10 Jan 2021, 11:44)
Ansonsten gibt es sicher eine Datenbank mit den Kontaktdaten Zehntausender junger Menschen, die in den letzten Jahren eine Freiwilliges Soziales Jahr in der Pflege gemacht haben...
In den letzten Jahren hatten gab es in meiner Einrichtung davon gerade mal zwei.

Im ersten Falle hat die junge Dame mit dem FSJ einfach nur die Zeit sinnvoll mit dem Warten auf einen freien Studienplatz verbringen wollen, sie hat aber die Tätigkeit in der direkten Pflege abgelehnt und wurde somit nur in der Betreuung eingesetzt. Soweit ich mal erfahren habe, wohnt sie jetzt in der Schweiz, ist verheiratet und Mutter.

Im zweiten Falle betraf es einen jungen Mann, der sein FSJ lediglich bei uns im Heim machte, um seine Vita sozial aufzuhübschen, um für eine geplante Ausbildung zum Bankkaufmann bessere Chancen zu bekommen. Er hat die direkte Arbeit mit unseren Bewohnern sogar komplett abgelehnt und diente stattdessen dem Haustechniker und Küchenpersonal als Helferlein.

Nein, die beiden kommen garantiert nicht zu uns zurück.
Und wenn Freiwilligkeit nicht funktioniert: In einem Verteidigungsfall, der ähnliche hohe Verluste befürchten lassen würde, wie aktuelle Covid-19, würde das Parlament mit Sicherheit die Aussetzung der Wehrpflicht enden. Man hätte möglicherweise analog einen ganzen Jahrgang Abiturienten in den Zivildienst schicken können.
Als ich damals Zivildienst leistete, war ich von rund 50 weiteren jungen Männern unseres Regierungsbezirks der Einzigste, der direkt in der Pflege und mit alten Menschen arbeitete. Alle anderen haben ausnahmslos Essen ausgefahren oder sonstige Fahrdienste übernommen, in Pfarrbüros gearbeitet oder eben technische Tätigkeiten übernommen. Die einwöchige Zivildienstschule gehört zu meinen schlimmsten Lebenserfahrungen - ich wurde ausgegrenzt und gemobbt = weil ich es mir damals im Gegensatz zu allen anderen eben nicht so einfach wie irgend möglich machen wollte. Was ich damals gelernt habe ist, was für eine asoziale und menschenfeindliche Generation die meine in Wahrheit ist.

Und du meinst, jene, die damals lediglich Essen ausfahren wollten usw., könnte man heute für eine Stelle als Corona-Schnelltester für Pflegeheime gewinnen? Träum' weiter. :|
Wenn die Lage doch so bedrohlich - für alle ...! - ist, wie offiziell kommuniziert - wo bleiben/bleiben da die "konzertierten" Aktionen in dem Bereich, wo das mit weitem Abstand dringendste Problem besteht?
Gute Frage.

Das Schreiben, mit dem unsere Bewohner und wir Personal uns für eine Impfung durch ein mobiles Team im Haus anmelden können, ist mittlerweile 18 Tage alt - und immernoch weiß niemand, wann es soweit ist. Das Kreisimpfzentrum ist einsatzbereit, aber die Eröffnung wurde kürzlich vorsichtshalber auf 1. Februar verschoben, weil immer noch kein Impfstoff weit und breit zur Verfügung steht.
Beim letzten Elbhochwasser schleppten Soldaten aus ganz Deutschland Sandsäcke - und jetzt bekommen wir binnen 10 Monaten nicht einmal organisiert, wirksame Masken für die Hotspots schlechthin zu beschaffen?
Das ist Deutschland. Immer wieder für negative Überraschungen gut. :(
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Astrocreep2000 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(09 Jan 2021, 11:48)
Und trotzdem könnte derjenige infektiös sein und die Bewohner infizieren.
Wie an anderer Stelle schon erwähnt: Der Anspruch, derartige Risiken zu 100% beherrschen zu wollen, ist nicht zielführend. Davon geht man auch in keinem anderen Lebensbereich aus. Dieser "Ehrgeiz" scheint uns erstmalig beim Thema Covid-19 gepackt zu haben.
(Warum, ist mir auch immer noch nicht klar).

In der Altenpflege entspricht 1% 300 Todesfällen. Eine Verbesserung um wenige Prozentpunkte hätte hier tausende Menschenleben gerettet.
Tom Bombadil hat geschrieben:(09 Jan 2021, 11:48)
Die Anzahl der neu Infizierten korreliert nunmal mit der Anzahl der neuen Aufnahmen im Krankenhaus, auf der Intensivstation und auch mit den Toten.
Das tut sie - aber wie die von mir schon mehrfach bemühten Zahlen belegen, besteht ein gravierendes Missverhältnis zwischen den Infektionszahlen und daraus folgenden Toten in der Altenpflege und den Infektionszahlen und daraus folgenden Toten in der Gesellschaft außerhalb der Altenpflege:

Auf 12,4 Mio außerhalb der Altenpflege lebenden Über-70-Jährigen entfallen 4.000 Tote.

Auf 730.000 in der Altenpflege lebenden Menschen entfallen 31.000 Tote.

Ergo: Die Gesellschaft außerhalb der Altenpflege überlastet nicht die Intensivstationen. Hier ist wenig Potential, die Lage auf den Intensivstationen zu entspannen.

Die Krankenwagen pendeln zwischen den Altenpflegeinrichtungen und den Krankenhäusern ...
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Tom Bombadil
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Tom Bombadil »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(10 Jan 2021, 13:12)

Wie an anderer Stelle schon erwähnt: Der Anspruch, derartige Risiken zu 100% beherrschen zu wollen, ist nicht zielführend.
Eben weil es keine 100%ig Sicherheit gibt funktioniert der von dir angedachte Schutz der Risikogruppen nicht.
Das tut sie - aber wie die von mir schon mehrfach bemühten Zahlen belegen...
Diese Zahlen sind ja auch nicht strittig, deswegen brauchst du sie nicht noch xmal anzuführen. Je mehr Neuinfektionen es gibt, desto höher ist auch das Risiko, dass sich alte oder vorbelastete Menschen anstecken, meine Güte, das ist doch keine Raketenwissenschaft. Oder warum steigen sonst - zeitverzögert - auch die Zahlen der Krankenhausaufnahmen, die Zahlen der Aufnahmen auf die Intensivstationen und die Todeszahlen, wenn die Zahl der Neuinfektionen steigt?

Und wenn du meinst, dass dein Konzept erfolgreich sein und Leben retten könnte, dann wende dich doch bitte an eine offizielle Stelle und setze deine Energie dort ein. Hier kann man zwar drüber schreiben, erreicht wird am Ende aber nichts.
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sünnerklaas
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von sünnerklaas »

Quatschki hat geschrieben:(09 Jan 2021, 22:40)

Ich dachte, die Impfungen sollen die Bevölkerung immunisieren und damit schützen, gerade weil man nicht verhindern kann, dass immer wieder etwas von Außen eingtragen werden kann?!
Also wäre es gerade wichtig, dass das durchgeimpfte Gebiet ganz normal mit dem Rest der Welt verkehrt, wenn man herausfinden will, ob das Impfziel erreicht worden ist.
Für eine Studie mit der von Dir genannten Fragestellung ist es aber wichtig, dass da für den Zeitraum der Untersuchung kein Virus von außen hereingetragen werden kann. Und dazu gibt es dann noch eine Vergleichsstudie mit einer Gemeinde, die eine Open Box ist.
Uffhausen
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Uffhausen »

Skeptiker hat geschrieben:(10 Jan 2021, 11:57)
Ich habe seitdem der Impfstoff existiert, keine andere Beschreibung zur Wirkungsweise gehört. Aber vielleicht gibt es da immernoch ein Informationsdefizit. Die sehr komplizierte Beschreibung deinerseits, zeigt mir, dass diese Lücke offensichtlich mit Halbwissen aufgefüllt wird. Das ist nicht gut.
Ich finde es auch nicht gut, dass unsere Kanzlerin schon großartig von Herdenimmunität schwärmt, obgleich eben die Hersteller nicht mal die Dauer der Wirksamkeit ihrer Impfstoffe angeben können. :rolleyes:
Mein Eindruck ist, dass du Fragen suchst, und logischerweise findest du keine Antworten, weil eben der Impfstoff noch sehr neu ist. Man kann aber immer so lange nach Fragen suchen bis die Antwort ausbleibt. Sogar zu Medikamenten die seit Jahrzehnten im Gebrauch sind, kann man ohne Probleme offene Fragen finden. Was ist also der Punkt?
Alles was ich will, ist SICHERHEIT. Warum können keine Angaben zur Dauer der Wirksamkeit der Impfstoffe gemacht werden? Das ist doch eine zutiefst relevante Frage für die Zukunft. Davon soll schließlich die Rückkehr zu normalen Verhältnissen abhängig sein. Und das dazu nicht mal ansatzweise was zu sagen ist, verunsichert mich ernorm.

Ich bin kein Impfverweigerer, aber deswegen kaufe ich noch lange nicht die Katze im Sack. Ich verstehe nicht, wieso ich mich impfen lassen soll, hinterher aber bitte weiterhin so tun soll, als wäre ich nicht geimpft. Das ist wie, wenn jemand von dir verlangt, draußen beständig mit einem aufgespannten Regeschirm rumzulaufen, weil es jederzeit regnen und man nass werden könnte, obgleich der Blick in den Himmel und die Prognosen der Wetterdienste gegenteiliges sagen.

Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. :?:

Höchstwahrscheinlich werde ich mich impfen lassen, wenn auch mit Bauchweh. Schon allein, um mich des enormen gesellschaftlichen Drucks zu entledigen, der auf mir lastet - was du als Privileg meinerseits positivierst.
Eine Studie hat über 20000 Probanden einen Wirkungsnachweis von 95% ermittelt.
Ja, aber diese 95% Wirksamkeit bezieht sich wohl eher auf die Bildung von Antikörpern durch den Impfstoff. Wie lange diese Wirksamkeit anhält, dazu kann eben laut RKI noch keine Aussage gemacht werden.
Ja, das ist ein berechtigter Hinweis - den hört man auch immer wieder von Corona-Skeptikern (womit ich das nicht diskreditieren will).
Ich denke da ist eine offene Flanke bei der Bewertung von Corona-Todesopfern. Daher halte ich die Übersterblichkeit für den weitaus besseren Indikator. Die ist aber eben leider auch erheblich. Man kann sich also auf dem Argument leider nicht ausruhen.
Wir hatten einen Bewohner, der an Leberzirrhose litt. Kurz vor seinem Tod war ich noch bei ihm und half ihm beim Toilettengang, als er urplötzlich und unaufhörlich schwallartig Blut erbrach, bis er rund 20 Minuten später starb. Der Arzt, der später den Tod bescheinigte, meinte nur spitz, wäre der Herr coronapositiv gewesen, hätte er ihm trotz der Offensichtlichkeit des Verblutens nie und nimmer die Folgen seiner Leberzirrhose als Todesursache bescheinigen können - sondern eben: CORONA.

Eine Bewohnerin wurde wegen Verdachts auf Schlaganfall ins Krankenhaus eingeliefert - eine Stunde später kam die Rückmeldung: Falscher Alarm, es handele sich lediglich um Kreislaufschwäche. Wie uns deren Tochter dann berichtete, ist die ihre Mutter während des Krankenhausaufenthalts gestürzt und hat sich einen Oberschenkelhalsbruch zugezogen und wurde kurzfristig und gegen den Willen der Tochter operiert - während der OP verstarb die Bewohnerin. Da man wohl die in solchen Fällen ermittelnde Staatsanwaltschaft austricksen wollte, erklärte man die Dame als coronapositiv, was sie aber nicht war. Die Tochter musste wochenlang warten, bis die Leiche ihrer Mutter freigegeben wurde und sie sie beerdigen konnte. Offiziell zählt sie weiterhin fälschlicherweise als Corona-Opfer, obgleich sie tatsächlich an der Folgen einer OP starb. Dem Kranenhauspersonal konnte oder wollte man kein Fehlverhalten nachweisen. Corona sei Dank.
Das sehe ich anders. Ich erkenne an deinen Ausführungen, dass es schon eine erhebliche negative Grundstimmung gegen die Impfung gibt, welche eher diffus und wenig wissenschaftlich begründet ist. Das kommt mE auch daher, dass das Pflegepersonal nicht aus Wissenschaftlern besteht und so die Problematik aufkommt, dass wissenschaftliche Sprache - unabsichtlich, oder auch absichtlich - fehlinterpretiert wird. So lässt sich prima Stimmung machen.
Es gibt bei uns vehemente Impfgegner, die in Corona eher was politisches sehen, aber auch dramatische Corona-Paniker, die am liebsten gar nicht mehr aus dem Hause gehen würden. Beide Parteien sind aber die absolute Minderheit - so wie es gesamtgesellschaftlich auch übertragen gesehen werden kann. Die große Mehrheit steht dem Thema sehr offen, aber auch kritisch gegenüber. Einige haben Vorerkrankungen, z. B. Diabetes oder Rheuma und möchten einfach gerne wissen, ob sich der Impfstoff mit ihren sonstigen Medikamenten verträgt o. ä. Das schon erwähnte Aufklärungsmerkblatt des RKI beantwortet ihre Fragen jedoch in keinsterweise - persönliche Beratung durch Fachärzte wäre hier vonnöten. Seitens des RKI wird auf die Hausärzte verwiesen, diese lehnen derartige Beratungsgespräche teils aufgrund fehlender Dringlichkeit jedoch ab, teils weil sie selbst noch über zuwenig Wissen verfügen.
"Man kann auf seinem Standpunkt stehen, aber man sollte nicht darauf sitzen." Erich Kästner
Sören74

Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Sören74 »

Uffhausen hat geschrieben:(10 Jan 2021, 14:48)

Alles was ich will, ist SICHERHEIT. Warum können keine Angaben zur Dauer der Wirksamkeit der Impfstoffe gemacht werden? Das ist doch eine zutiefst relevante Frage für die Zukunft. Davon soll schließlich die Rückkehr zu normalen Verhältnissen abhängig sein. Und das dazu nicht mal ansatzweise was zu sagen ist, verunsichert mich ernorm.
Soweit ich weiß, hat der Hersteller eine Mindestangabe von 8 Monaten bei der Immunität gegeben. Und das ist wirklich eine untere Grenze, die auch noch weiter höher gesetzt werden kann, wenn man die Sache auch längere Zeit beobachtet.
Uffhausen hat geschrieben: Ich bin kein Impfverweigerer, aber deswegen kaufe ich noch lange nicht die Katze im Sack.
Eine mögliche Infektion mit SARS-CoV-2 ist genauso eine Katze im Sack. Ich würde sogar sagen, ein Tiger im Sack, weil deren Nebenwirkungen dürften wesentlich heftiger und tödlicher sein als eine Impfung.
Uffhausen hat geschrieben:Ich verstehe nicht, wieso ich mich impfen lassen soll, hinterher aber bitte weiterhin so tun soll, als wäre ich nicht geimpft.
Das würde ich eher als reine Vorsichtsmaßnahme sehen, weil auch noch nicht klar ist, wie stark geimpfte den Virus wirklich weitergeben können. Meine Vermutung ist, dass Geimpfte deutlich weniger Virusüberträger sein werden, so dass man diese Vorsichtsmaßnahme dann irgendwann einstellen wird.
Uffhausen hat geschrieben: Das ist wie, wenn jemand von dir verlangt, draußen beständig mit einem aufgespannten Regeschirm rumzulaufen, weil es jederzeit regnen und man nass werden könnte, obgleich der Blick in den Himmel und die Prognosen der Wetterdienste gegenteiliges sagen.
Ich sags mal so, ich hab immer einen Regenschirm in meinem Rucksack, unabhängig vom Wetter, weil ich auch gar nicht dazu komme, immer die Wettervorhersage vorher anzuschauen. :)
Uffhausen hat geschrieben: Ja, aber diese 95% Wirksamkeit bezieht sich wohl eher auf die Bildung von Antikörpern durch den Impfstoff. Wie lange diese Wirksamkeit anhält, dazu kann eben laut RKI noch keine Aussage gemacht werden.
Nein, die 95% beziehen sich auf die Infektionen. Wenn Du 15 min Zeit hast, empfehle ich Dir dieses Video:
Uffhausen hat geschrieben: Wir hatten einen Bewohner, der an Leberzirrhose litt. Kurz vor seinem Tod war ich noch bei ihm und half ihm beim Toilettengang, als er urplötzlich und unaufhörlich schwallartig Blut erbrach, bis er rund 20 Minuten später starb. Der Arzt, der später den Tod bescheinigte, meinte nur spitz, wäre der Herr coronapositiv gewesen, hätte er ihm trotz der Offensichtlichkeit des Verblutens nie und nimmer die Folgen seiner Leberzirrhose als Todesursache bescheinigen können - sondern eben: CORONA.

Eine Bewohnerin wurde wegen Verdachts auf Schlaganfall ins Krankenhaus eingeliefert - eine Stunde später kam die Rückmeldung: Falscher Alarm, es handele sich lediglich um Kreislaufschwäche. Wie uns deren Tochter dann berichtete, ist die ihre Mutter während des Krankenhausaufenthalts gestürzt und hat sich einen Oberschenkelhalsbruch zugezogen und wurde kurzfristig und gegen den Willen der Tochter operiert - während der OP verstarb die Bewohnerin. Da man wohl die in solchen Fällen ermittelnde Staatsanwaltschaft austricksen wollte, erklärte man die Dame als coronapositiv, was sie aber nicht war. Die Tochter musste wochenlang warten, bis die Leiche ihrer Mutter freigegeben wurde und sie sie beerdigen konnte. Offiziell zählt sie weiterhin fälschlicherweise als Corona-Opfer, obgleich sie tatsächlich an der Folgen einer OP starb. Dem Kranenhauspersonal konnte oder wollte man kein Fehlverhalten nachweisen. Corona sei Dank.
Die Diskussion, ob die Menschen mit oder an Covid-19 gestorben sind, ist alt.....naja bezogen auf das Virus und ich empfehle Dir da, Dich auf den neuesten Stand zu bringen. Selbst wenn "nur" 90% an dem Virus gestorben sind und die anderen 10% nur mit, sagt die Sterbezahl eine Menge aus. Wie auch die Übersterblichkeit, die wir in den letzten Monaten beobachten müssen.
Wähler
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(10 Jan 2021, 07:20)
Es besteht doch Hoffnung auf eine Herdenimmunität, wenn 60 bis 70% der Bevölkerung sich impfen lässt. In jedem Fall sehe ich eine zu erwartende Korrelation zwischen steigender Impfrate und sinkende 7-Tage-Inzidenz. Das sollte doch ein Anreiz sein, nicht nur sich, sondern große Teile der Gesellschaft für wahrscheinlich 8 bis 12 Monate effektiv besser zu schützen. Bei anderen Impfstoffen ist doch auch eine Auffrischung nötig.
Uffhausen hat geschrieben:(10 Jan 2021, 10:29)
Für eine solche Herdenimmunität müssten erstmal rund 50 Mio Einwohner Deutschlands geimpft werden. Bis dieses Ziel erreicht ist, kann es durchaus sein, dass die Dauer der Wirksamkeit der vorrangig Geimpften (Alte + Pflegende) beendet ist - somit müssten deren Impfungen erstmal wieder aufgefrischt werden = eine Herdenimmunität wäre also wieder in weiter Ferne. In der Zwischenzeit könnte das Virus munter und ungehemmt mutieren, für dessen neue Entwicklungen die bisherigen Impfstoffe dann vielleicht wirkungslos werden können und wir unverhofft wieder ganz am Anfang der Pandemie stehen.
Inwiefern findest du, die Inzidenzwerte würden sinken, je mehr Menschen sich impfen lassen? Die Impfstoffe bewirken nicht, dass du dich nicht mehr mit Corona anstecken kannst, die wirken sich lediglich auf die Schwere des eventuellen Covid19-Krankeitsverlaufs aus.
Somit wird sich an den gegenwärtigen Verhältnissen auf sehr lange Sicht nichts ändern - auch Geimpfte, die sich mit Corona infizieren, werden sich weiters in strikte Quarantäne begeben müssen, weil sie eben aufgrund schleppender Impferei und fehlender Impfpflicht jederzeit auf jemanden stossen könnten, der entweder noch nicht geimpft ist oder sich nicht impfen lassen will.
Impfwillige stellen also nicht weniger eine Gefahr dar, als Impfverweigerer - sie haben lediglich den ganz persönlichen Vorteil, weniger stark an Covid19 zu erkranken. Auf das Gesundheitssystem und die Todesstatistiken hat die Impferei positive Auswirkungen, aber auf das Infektiongeschehen selbst überhaupt keine.
Die momentanen Lockdown-Massnahmen sollen sich ja im Grunde auch nur mildernd auf das strapazierte Gesundheitssystem auswirken - die beständigen Äußerungen, die Inzidenzwerte damit auf unter 50 drücken zu können, sind blühender Blödsinn = dafür sind die momentanen Werte schlicht zu hoch. Anbei ist der jetzige Lockdown auch nicht zu vergleichen mit selbigen im letzten Frühjahr - damals wurden schließlich auch die Grenzen geschlossen und der Flugverkehr gänzlich eingestellt. Die täglichen Infektionszahlen beliefen sich damals lediglich auf höchstens wenige tausend = absolut nicht zu vergleichen mit den heutigen Zahlen. Der momentane Lockdown ist im Grunde nur unsäglich teuer, aber ohne spürbaren Nutzen.
Im Mai werden die Infektionszahlen wegen der Impfungen und der steigenden UV-Strahlung im Freien sinken. Zwei Impfungen dürften auch die Ansteckungsgefahr des Geimpften für andere verringern. Möglichst viele möglichst schnell zu impfen, macht also Sinn.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Schnitter
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Re: Covid 19 Langzeitplan gegen die Epidemie

Beitrag von Schnitter »

Uffhausen hat geschrieben:(10 Jan 2021, 10:29)
Die momentanen Lockdown-Massnahmen sollen sich ja im Grunde auch nur mildernd auf das strapazierte Gesundheitssystem auswirken - die beständigen Äußerungen, die Inzidenzwerte damit auf unter 50 drücken zu können, sind blühender Blödsinn = dafür sind die momentanen Werte schlicht zu hoch.
Also ich weiß nicht.

Hier in der Region Niederrhein / Münsterland sind die Zahlen in den Landkreisen von > 200 (vor ca. 3 Wochen) auf teils < 100 gefallen.

Teilweise klappt das also.
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