yogi61 hat geschrieben:(01 Jan 2021, 12:01) Gäbe es in der Wissenschaft einen Dissens darüber,ob Hanhygiene sinnvoll ist, oder ob sie schädlich ist, dann würde man das sicher tun. Den gibt es aber nicht.
Unsere 10-jährige Tochter verbrachte als Frühgeborene ihre ersten 3 Lebensmonate auf der Intensivstation, wir waren als Eltern damals überrascht, dass eine gründliche Desinfektion der Hände genügte, um die Station zu betreten. Gerechnet hatten wir mit dem Tragen von Kitteln, Überschuhen, Masken etc. Erklärt wurde uns, dass es vor 30 Jahren auch noch üblich war, das man ein Kind in der Situation unserer Tochter als Eltern über Wochen und Monate nur durch eine Schreibe zu sehen bekam. Man fand aber dann parallel heraus, dass einerseits die Desinfektion der Hände den wirkungsvollsten Schutz darstellt (den Geruch von Handdesinfektionsmittel mag ich bis heute) und es aber vor allem der intensive Kontakt zu den Eltern ist, der die Überlebenschancen der extrem früh Geborenen massiv verbessert. Also auch hier eine Abwägung, ein gewisses Restrisiko in Kauf zu nehmen.
Die Wichtigkeit der Handhygiene an sich ist also unstrittig - andererseits weiß man, dass besonders "steril" aufwachsende Kinder zu Allergien neigen.
Meine Prognose: Das Ziel, das nur ja niemand erkranken oder gar "vorzeitig" sterben soll, wird ein Mega-Trend werden. Die Büchse der Pandora ist geöffnet. In wenige Jahrzehnten werden Allergiker vermutlich nicht mehr das Haus verlassen dürfen, sobald die Warn-App verstärkten Pollenflug anzeigt... Ein Algorithmus entscheidet dann darüber, ob Schulbesuch oder "Distanzlernen" für das jeweilige "Risikokind" angezeigt ist. Die Digitalisierung hat doch für alles die perfekte Lösung ... Am besten bleiben wir zu Hause vorm Rechner sitzen und bewegen und nur noch als Avatar in einer virtuellen Welt. Das wäre das Sicherste.