sunny.crockett hat geschrieben:(03 Jun 2019, 16:43)
Ich habe auch schon über einige Stromspeichertheorien gelesen, allerdings ist das meiste eben technisch noch nicht umsetzbar, umweltschädlich oder extrem teuer. Man forscht ja schon lange an Alternativen, gekommen ist aber noch kaum etwas. So ist das Redox Flow System beispielsweise schon 50 Jahre ein Forschungsprojekt, es funktioniert zwar, aber die Kosten liegen jenseits des machbaren.
Das ist doch völlig klar. Neue Technologien entstehen durch viel Herzblut und Schweiß, und die daran beteiligten Menschen sind meist eine technische Elite, die auch andere Probleme lösen kann... also ordentlich entlohnt werden muß. Wenn daraus ein handhabbares Produkt entstanden ist, dann wird die Serienproduktion schon zu erträglichen Kosten zu beschaffen sein. Das ist das, was ich aus wiki und ähnlichen Veröffentlichungen im Hinterstübchen abgelegt habe. Also ganz entspannt bleiben, das wird bald alltägliche Praxis. Zwar ist die Energiedichte der Redox-Flow-Batterie mäßig, aber sie erlaubt riesige Anlagen bei hohe Sicherheit, also genau das wonach gesucht wird.
So soll ja so eine Batterie, die beispielsweise als Powerbank für ein e-Auto mit 70kwh dient irgendwo bei 50-100.000 Euro liegen.
Ja, daran hatte man auch schon gedacht; aber die geringe Energiedichte der REDOX-Flow-Batterie bietet sich dazu nicht an. Man will ja Nutzlast durch die Welt fahren. Selbst die in dem Punkt sehr überlegene Lithium-Ionen-Batterie löst dieses Problem im Fernverkehr nicht. Auch da würde man nur die Batterie durch die Gegend bewegen... nicht gerade der Zweck der Übung!
Für den Fernlastverkehr muß man mit Wasserstoff, Methan und Methanol eine Lösung suchen. Stromabnehmer als Einspeisepunkt in das Fahrzeug knüpfen an die klassischen O-Busse an. Eine verdrahtete Republik kann ich mir augenblicklich aber nicht vorstellen. Selbst die Bahnstrecken sind bisher nicht durchgehend mit Oberleitungen ausgerüstet. Auch dort werden jetzt Züge mit Wasserstoff und Brennstoffzellen eingesetzt... bisher angeblich problemlos, d. h. den Erwartungen entsprechend. Vermutlich wird bei LKW die Reise dorthin gehen. dadurch zu erkennen, daß in Großstädten an Autobahnauffahrten Zapfstellen für Wasserstoff aufgebaut werden. Dort bedienen sich auch Busse, die ohne giftige Emissionen den Stadtverkehr ermöglichen.
Bei Pumpspeicherwerken braucht es die geeignete Topologie und trotzdem gibt es einen ziemlichen Einschnitt in die Natur.
Auf dem Gebiet gibt es kühne Projekte mit Hochspannungsleitungen und hochliegenden Speicherbecken in Norwegen. Offenbar lohnt sich das.
Und auch wennst Li-Io-Akkus ein zweites mal verwenden kannst, irgendwann hast dann doch das Problem mit dem Giftmüll.
Dieser "Müll" wird zu "Wertstoffen" aufgearbeitet und in neue Batterien eingebaut. Da entsteht eine Kreislaufwirtschaft. Das geschieht mit heutiger Technologie auch mit unseren guten alten Bleibatterien. Man muß sich klar machen, daß da irgendwann Unmengen an unbrauchbar gewordenen Batterien für die Wiederaufbereitung anfallen. Das wird eine regelrechte Industrie werden, denn Batterien dieser Art sind in allen Fahrzeugen mit neuer Technologie notwendig... entweder zur elektrischen Aufladung und zum elektrischen Antrieb, oder als Stütz- und Puffer-Batterie für Hybrid-Antriebe mit Brennstoffzellen als Stromgenerator. Ihre Sorge ist wegen der Materialmengen berechtigt, aber da ist doch Licht am Ende des Tunnels zu sehen.
Aber das größte Problem ist für mich die Auflademöglichkeiten für E-Auto-Besitzer, die eben keine eigene Garage haben. Induktionsfelder in der Straße funktionieren nie und nimmer, da erstens die Verluste viel zu hoch sind und zweitens die elektromagnetischen Felder jegliche Grenzwerte pulverisieren. Und wie gesagt, Kabeltrommel ist auch keine Lösung. Was nun?
Auch dort gibt es Lösungsvorschläge. So hat die Telekom überall in Stadtgebieten Verteilerkästen, die schon heute mit Strom versorgt werden.Durch Internet-Technologie werden die klassischen Verteiler überflüssig. Dort könnte die Telekom also Zapfstellen für Fahrzeuge mit Laternengarage bereit stellen. Natürlich ist das mit Arbeit und Kosten verbunden. Aber was soll der Geiz, Auto fängt auch heute schon mit "Au" an und hört mit "o" auf.
Und um derartige Antworten drücken sich die Grünenpolitiker. Sie reden nur von CO2-neutralen Autos. Um die Schattenseiten wie CO2 bei Herstellung, Sklavenarbeit für Rohstoffe u.ä. macht man einen großen Bogen. Das Verhalten ist natürlich kein Grünen-Alleinstellungsmerkmal, machen alle anderen Parteien auch so. Beim eigenen Kernthema sollte man aber mit gutem Beispiel vorangehen. Man kann nicht Umweltschutz von anderen verlangen, dann zum Wandern nach Argentinien fliegen (Özedmier), oder 40.000 Flugkilometer zur Klimarettung in der Südsee absolvieren (Roth), oder jährlich mehrmals die Welt von West bis Ost bereisen ("Kerosina" Schulze von den Bayern-Grünen).
Na ja, das ist jetzt aber etwas mehr in Richtung Genöhle. Auch bei der Rohölgewinnung werden Meere und Böden (Fracking) verseucht, sterben Fische und Vögel, geht nutzbares Land verloren. Und keiner der CO2-Freunde nimmt daran sonderlich Anstoß. Lassen Sie doch erst einmal eine durchrationalisierte Versorgungskette für neue Technologien entstanden sein. Dann werden derzeit skandalöse Zustände beim Abbau und der Aufbereitung der Rohstoffe unwirtschaftlich, und man wird die Menschen bedauern, die heute unter schlimmen Bedingungen ihr Einkommen erarbeiten.