Sicher, gesehen hat Synapsen und deren Zusammenspiel in Milliardenanzahl noch niemand. These passt daher schon.adal hat geschrieben:Nein, das ist keine Tatsache, sondern eine deterministische These.
Wie sehr wir durch unser Gehirn und dessen unüberbrückbare Hierarchie in der Steuerung des Menschen bestimmt sind, ist doch millionenfach bewiesen. Warum z. B. wühlen denn Menschen in Mülltonnen nach Nahrung, wenn der Mensch doch so sehr durch Gruppendynamik beeinflusst wird? Oder wollen Sie behaupten, es sei akzeptierte Gruppennorm, ruhig mal Nahrung in der Mülltonne zu suchen? Egal, was an Normen und Bildung im Großhirn abgelegt ist, ab einem bestimmten Punkt diktiert das Zwischenhirn mit dem "Programm" Nahrungssuche, was zu geschehen hat. Dann frißt auch ein humanistisch durchgestylter Professor für Atomphysik aus der Mülltonne.
Ein weiterer Beweis für die unüberbrückbare "Befehlshierarchie" ist die - eigentlich erstaunliche - Tatsache, dass noch kein Mensch den Freitod durch Luftanhalten herbeigeführt hat. Warum ist das eigentlich so? Warum sich z. B. auf grausame und schmerzhafte Weise von den Stahlrädern eines Zuges zerschneiden lassen, wenn man doch bloß bequem im Sessel die Luft lange genug anhalten muss?
Hier greift die höchste Instanz im Gehirn persönlich ein. Das Kleinhirn, der Sitz der vitalen Lebensfunktionen (Atmung, Herzschlag, Kreislaufregelung, Temperatur, etc.).
Ganz egal wie sehr das Großhirn sterben - sprich die Luft anhalten - möchte, das Kleinhirn wird irgendwann entweder per "Atemzwang" den Willen des Großhirns überwinden oder das Großhirn abschalten. Den Körper in die Waagerechte (in Ohnmacht fallen) bringen und die Atmung fortsetzen. Der "Selbstmörder" wacht nach ergebnislosem Versuch nach einigen Minuten wieder auf.
Auch hier wurden die Grenzen der Determinierung nur verschoben aber nicht aufgehoben. Durch mehr oder weniger langes anhalten der Atmung. Aber nicht und niemals kann die letzte Determinierung durch das Gehirn überwunden werden.
Wenn wir weiter diskutieren wollen, müssen solche miesen Unterstellungen aber unterbleiben, OK?adal hat geschrieben:Zweitens mißbrauchst du die These zur Rechtfertigung einer merkwürdigen Behauptung: Gruppenfeindliches Verhalten sei nicht veränderbar,
Ich mißbrauche gar nichts! :stop: Und schon gar nicht habe ich den Blödsinn behauptet, den Sie mir da in den Mund legen wollen!
Bloß weil Sie nicht checken (wollen?), wovon ich rede, sollten Sie sich nicht gleich so dermaßen von Ihrem Assoziationsschema im Großhirn überwältigen lassen, wie sie es tun.
Nein, tue ich natürlich nicht. Sie können (oder wollen?) nur nicht verstehen, was ich schreibe. Ich schrieb nämlich ausdrücklich davon, dass im Großhirn vorhandene Infomationen und Assoziationsmuster, im positiven Falle Stress dämpfen im negativen Falle Stress verstärken können. Sie können aber nicht die Determinierung brechen, dass bei ausreichend großem Stress das Zwischenhirn die Kontrolle übernimmt und das Denken aussetzt. Wer also glaubt, einen "Ausländerfeind" nur kräftig beschimpfen und am besten öffentlich demütigen zu müssen, produziert erst oder verstärkt zumindest den "Ausländerfeind" vor sich.adal hat geschrieben:Wieder übersiehst du die Bedeutung der Gruppennorm, die im hohen Maße bestimmt, worauf jemand seine Ängste, Zwänge und Aggressionen projiziert.
Ja, Sie sind ein schönes Beispiel dafür.adal hat geschrieben:Das ist nämlich erstaunlich beliebig.
Sie sind ja auch ein richtig Guter! :comfort:adal hat geschrieben:Ich bin daher überhaupt kein Anhänger des gesellschaftlichen Appeasements, sondern der "Quarantäne" menschenfeindlicher Einstellungen.
Ihren gleichberechtgten, herrschafts- und agressionsfreien Umgang mit Menschen merkt man besonders dann, wenn Sie mal eben von "den Freunden des schwarzen Winkels" daherfaseln ...
adal hat geschrieben: Wobei ein Pädagoge, z.B. Lehrer, in der Gruppenarbeit natürlich nicht konfrontativ arbeitet, sondern die Gruppe dort abholt, wo sie sich befindet, ohne seine eigene Einstellung zu verleugnen.
Na, das ist aber mal gnädig vom Lehrer. Aber wehe die Gruppe will sich da nicht abholen lassen. Etwa weil das "überlegene" Gehabe des Lehrers verhindert, dass eine Identifikation mit der Figur des Lehrers stattfinden kann, und Stress aufkommt.
Joa. Besonders bei Skinheads und "Freien Kameradschaften" wird Stress bekanntlich schnell mal in der Form Kampf statt Flucht bewältigt ...adal hat geschrieben:Besonders wenn er mit seiner Meinung in der Gruppensituation in der Minderheit ist.


K.-H. Hirmer