SZ 28. September 2018
TV-Fünfkampf vor der Landtagswahl
https://www.sueddeutsche.de/bayern/tv-f ... -1.4150438
Vertreten werden die Parteien im TV-Fünfkampf von ihren Spitzenkandidaten, das sind Hubert Aiwanger (Freie Wähler), Natascha Kohnen (SPD), Martin Sichert (AfD), Ates Gürpinar (Linke) und Martin Hagen (FDP).
"Migration
Wie man in Deutschland und damit auch in Bayern mit Flüchtlingen umgehen sollte, daran lässt Linken-Kandidat
Gürpinar keinen Zweifel: "Ich bin Mehrfachmigrant: Ich komme aus der Türkei, aus Hessen und aus Pommern. Solange Menschen fliehen müssen, müssen wir uns um sie kümmern."
Bezogen auf den Arbeitsmarkt und die Frage, ob es die Möglichkeit des Spurwechsels braucht, sagt SPD-Spitzenkandidatin
Kohnen: "Wir haben das Problem, dass momentan die Falschen abgeschoben werden. Wir brauchen nicht nur die Asyltür, sondern auch eine andere Tür: das Einwanderungsgesetz."
"Es ist ja ein Witz, dass gerade die CSU hier den Spurwechsel am härtesten bekämpft. Ausgerechnet in Bayern, wo wir den größten Fachkräftemangel haben", schließt sich FDP-Mann
Hagen an. "Es ist völliger Irrsinn, Leute, die hier in der Pflege tätig sind, wieder abzuschieben."
AfD-Mann
Sichert bleibt dabei: "Wenn wir anfangen, zu sagen: 'Jeder kann hier im Land bleiben, wenn er nur eine Ausbildung macht' - ist das das vollkommen falsche Signal."
Aiwanger probiert es moderat: "Wir müssen Menschen bei uns Herberge geben, die verfolgt sind oder aus Bürgerkriegsländern kommen. Aber nicht Menschen, die mit falschen Identitäten kommen und wo am Ende die Leute sagen: 'Dann nehmen wir überhaupt keinen mehr, weil uns die einen betrügen.'"
Für den Spurwechsel gibt es wohl in Bayern keine Mehrheit. Die anderen Themen sind aber auch wichtig.