Tom Bombadil hat geschrieben:(29 Jul 2018, 13:28)
Steinigungen von Frauen in islamischen Ländern (Saudi-Arabien hat da kein alleinstellungsmerkmal) ist kein Stereotyp sondern Fakt, ebenso, dass in Frankreich viel Wein getrunken wird. Welcher wahre Kern steckt in den anderen beiden Aussagen?
Ein Stereotyp und ein Fakt schließen sich nicht aus. Das in Teilen Chinas Hunde verzehrt werden und viele Türken keinen Hehl aus ihrem Nationalismus machen, ist auch eine Tatsache. Der Unterschied bei Klischees gegenüber Volksgruppen und einem Staatswesen ist, dass es einen Staat nur einmal gibt sprich, entweder trifft etwas zu oder nicht - bei Bevölkerungsgruppen ist es immer eine Prozentfrage.
Da Frau Schwarz-Friesel der Überzeugung ist, jede Kritik an israelischer Politik ist antisemitisch motiviert, sobald es ein judenfeindliches Stereotyp bediene, dürfte man ihr zu Folge die israelische Regierung nicht kritisieren, wenn sie denn tatsächlich (um bei deinem Beispiel zu bleiben) Brunnen vergiftet hätten.
Verstehst du meinen Punkt? Stereotype sind erst einmal nichts als Vorurteile, die allerdings trotzdem Überschneidungen mit der Realität haben
können.
Abbas ist aber nunmal ein ganz realer, sogar promovierter, Antisemit, und er kritisiert kein reales Vorgehen, sondern er verbreitet Antisemitismus, wie das so oft in Sachen "Israelkritik" der Fall ist.
Mir ist Abbas gerade nicht wichtig, mir geht es vielmehr um die Frau Professorin die eine ganze Studie zu dem Thema Antisemitismus im Netz veröffentlicht hat und gleichzeitig so ein undifferenziertes Bild von "antizionistischem Antisemitismus" hat.