Marmelada hat geschrieben:(07 Jun 2018, 18:15)
Ich wähle das, wovon ich überzeugt bin. Du schreibst es mir nicht vor. Und nein, wenn die 5 Prozent, die die "sonstigen" Parteien ungefähr auf sich vereinen, sich stattdessen auf die Bundestagsparteien verteilten, würde die AfD nicht auf magische Weise verschwinden. Das ist fanbasiertes Wunschdenken, fernab von der Realität. Zur Realität gehört aber auch, dass es einer "sonstigen" Partei zu verdanken ist, dass der AfD der Goldhahn abgedreht wurde.
In McPom sollen 80 % der NPD-Wähler, die im allgemeinen unter die Sonstigen fallen, zur AfD übergelaufen sein. So dumm sind die gar nicht, wie man vermuten wollte.
An die Magie der übrigen Sonstigen glaube ich nicht, aber bitte, wenn du meinst.
Auf die Gefahr, mich zu wiederholen: Ich traue einer Spahn-CDU und einer Lindner-FDP zu, mit der AfD zu koalieren. Das mögen in deiner Welt "alle" sein, in der Realität ist es unzutreffend.
Dann traue ich demobilisierten Wählern zu, der AfD mehr Glanz zu verleihen als es tatsächlich nötig wäre. Ätsch.
Die Umfragen bestätigen, dass der AfD-Lookalike-Contest nach hinten losgeht.
Die Umfragen scheinen zu bestätigen, dass die offenkundige Strategie der permanenten Aufmerksamkeitserregung Früchte trägt.
Zumindest in Maßen. Wahlen entscheiden.
Spahn hatte ich schon vor der Grenell-Geschichte in Verdacht, mit der AfD zu koalieren, wenn er die Gelegenheit bekommt. Die Grenell-Geschichte verstärkt den Verdacht lediglich. Und auf die Gefahr, mich zu wiederholen - ich habe die "Spahn-Geschichte" ausführlicher begründet:
[color=#000000]Grenell ist ein Botscha ... llen wird.
Spahn hat den Ministerposten auch nicht bekommen, weil er ein versierter Gesundheitspolitiker wäre. Der Grund ist, dass Merkel ihn ruhigstellen musste und er genügend Leute hinter sich hat, um ihr parteiintern gefährlich zu werden.[/quote] Eine Partei mit etwas über 10 % wird nicht alles bestimmen können, die Linke ist mit ähnlicher Summe als Oppositionsführer nicht mal groß aufgefallen.
Wenn man aber den "Hausschimmel" (Lindner) loswerden wollte, dann müsste man die Aufmerksamkeitserregungsstrategie durchkreuzen und zweitens Wähler mobilisieren.
Also 1. entschlossene Politik (inkl. heißer Eisen) und 2. entschlossene Wähler.
Die übrigen Sonstigen bringen da nicht viel, die sind ähnlich demobilisiert wie die Nichtwähler.