Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Moderator: Moderatoren Forum 3
Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik
Von den vielen Tausenden, die in Deutschland Asyl beantragen, wird nur ein Bruchteil anerkannt. Abgelehnt Asylbewerber werden aber selten abgeschoben,. Das Asylrecht ist zu einem Einfallstor für Einwanderung geworden. Das Asylrecht wird damit entwertet und ausgehöhlt. Mit diesem Problem haben auch andere Länder zu kämpfen.
Österreich hat nun ein cleveres Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht, mit dem der Mißbrauch des Asylrechts unattraktiver gemacht werden soll. Die Milch soll gewissermaßen sauer gemacht werden.
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... iehen.html
Asylbewerber sollen mit bis zu 840 Euro an den Kosten der Verfahren beteiligt werden. Ihre Handydaten sollen ausgewertet werden, um besser ihre Herkunft zu bestimmen und Abschiebungen zu erleichtern. Wenn Asylberchtigte und Antragsteller Urlaub in ihren Heimatländern machen, sollen sie die Asylberechtigung verlieren.
Bei uns ist mir nichts an vergleichbaren Plänen bekannt. Wie sieht es in anderen europäischen Ländern aus?
Österreich hat nun ein cleveres Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht, mit dem der Mißbrauch des Asylrechts unattraktiver gemacht werden soll. Die Milch soll gewissermaßen sauer gemacht werden.
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... iehen.html
Asylbewerber sollen mit bis zu 840 Euro an den Kosten der Verfahren beteiligt werden. Ihre Handydaten sollen ausgewertet werden, um besser ihre Herkunft zu bestimmen und Abschiebungen zu erleichtern. Wenn Asylberchtigte und Antragsteller Urlaub in ihren Heimatländern machen, sollen sie die Asylberechtigung verlieren.
Bei uns ist mir nichts an vergleichbaren Plänen bekannt. Wie sieht es in anderen europäischen Ländern aus?
Zuletzt geändert von Brainiac am Sa 7. Jul 2018, 07:45, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: [MOD] Titel geändert
Grund: [MOD] Titel geändert
Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa
Da geht es der österreichischen Regierung darum Österreich möglichst unattraktiv für Asylbewerber zu machen. Die betroffenen Personen mögen doch bitteschön in einem anderen Land ihren Asylantrag stellen. Und damit wollen sie den (s. Threadtitel) Asyl-Missbrauch in Europa bekämpfen?Senexx hat geschrieben:(19 Apr 2018, 07:26)
Österreich hat nun ein cleveres Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht, mit dem der Mißbrauch des Asylrechts unattraktiver gemacht werden soll. Die Milch soll gewissermaßen sauer gemacht werden.
Wie kann es überhaupt Asylbewerber in Österreich geben? Die neue Regierung, insbesondere der Koalitionspartner FPÖ, der alle asylrelevanten Ministerien besetzt, ist mit dem Versprechen angetreten die österreichischen Grenzen gegen die illegale Migration abzusichern. Und Österreich ist bekanntlich vollständig von Schengenstaaten umgeben in denen Dublin III gilt. Österreich hätte also alle illegale Migranten an der Grenze erkennen und zurückweisen müssen. Aber die Einhaltung von Wahlversprechen ist offenbar auch im Ösiland unbekannt. Deutschland sollte deswegen die 840 Euro für jeden Migranten übernehmen der in Österreich Asyl beantragt und zwar solange bis die Ösis ihre Grenzen endlich im Griff haben.Asylbewerber sollen mit bis zu 840 Euro an den Kosten der Verfahren beteiligt werden.
Gibt es in Deutschland schon seit letztem Jahr.Ihre Handydaten sollen ausgewertet werden, um besser ihre Herkunft zu bestimmen und Abschiebungen zu erleichtern.
Auf den Nachweis der österreichischen Behörden dass die dort Urlaub machen bin ich schon gespannt.Wenn Asylberchtigte und Antragsteller Urlaub in ihren Heimatländern machen, sollen sie die Asylberechtigung verlieren.
Im europäischen Asyl-Abschreckungs- und Rausekel-Wettbewerb liegen Ungarn und die anderen Visegradstaaten uneinholbar vorn. Wir könnten aber das Grundgesetz abschaffen dann ergeben sich auch für Deutschland Chancen an ihnen vorbeizuziehen.Bei uns ist mir nichts an vergleichbaren Plänen bekannt. Wie sieht es in anderen europäischen Ländern aus?
Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa
Wenn einer auftaucht, Asyl beantragt, woher wollen Sie den denn abschieben, wenn Sie nicht wissen, von woher er eingereist ist?
.
.
Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa
Senexx hat geschrieben:(19 Apr 2018, 09:08)
Wenn einer auftaucht, Asyl beantragt, woher wollen Sie den denn abschieben, wenn Sie nicht wissen, von woher er eingereist ist?
.
Die fallen ja nicht vom Himmel sondern kommen über die Grenze. Und mehrere tausend von ihnen durchqueren jedes Monat Österreich und stellen in Deutschland einen Asylantrag. Es war der Innenminister Kickl von der FPÖ der sichere Grenzen versprochen und diverse Maßnahmen angekündigt hat. http://www.krone.at/1618032 Der soll endlich liefern oder eingestehen dass er seiner Aufgabe nicht gewachsen ist. Das gleiche gilt für die Abschiebungen. Da wollte die FPÖ dem Rest der Menschheit auch mal zeigen wie sowas richtig geht. Passiert ist da noch gar nichts.
Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa
Wortschwall hilft Ihnen nicht. Sie sind meiner sehr konkreten Frage ausgewichen.
Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa
Senexx hat geschrieben:(19 Apr 2018, 09:46)
Wortschwall hilft Ihnen nicht. Sie sind meiner sehr konkreten Frage ausgewichen.
Das lässt sich doch über die Handydaten ermitteln, die ja laut ihrem verlinkten Artikel bei jedem Asylbewerber ausgelesen werden. Und jetzt beantworten sie bitte die Fragen von meinem ersten Posting in diesem Thread.
Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa
In den Handydaten wird der Standort aufgezeichnet? Interessant.
Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa
Bei Menschen, die etwas wollen, sollte man doch erwarten, dass sie bei der Identitätsfeststellung koopoerieren?
Wenn es Lücken im Verfahren gibt, die es ihnen ermöglichten, das Asylrecht zu mißbrauchen oder mit den Behörden Katze und Maus zu spielen, dann müssen die Lücken beseitigt werden.
Das ist doch selbstverständlich.
In Österreich scheint diese Einsicht nun bei der Staatsspitze angekommen zu sein und das ist gut so.
Wenn es Lücken im Verfahren gibt, die es ihnen ermöglichten, das Asylrecht zu mißbrauchen oder mit den Behörden Katze und Maus zu spielen, dann müssen die Lücken beseitigt werden.
Das ist doch selbstverständlich.
In Österreich scheint diese Einsicht nun bei der Staatsspitze angekommen zu sein und das ist gut so.
Und die Mutti blickte stumm.
Auf dem ganzen Tisch herum.
Auf dem ganzen Tisch herum.
Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa
Ich geben Ihnen Recht. Aber es scheint auch andere Ansichten zu geben. Manche werden polemisch und faseln etwas von der "Abschaffung des Asylrechts".
Dabei gibt es schon jetzt Menschen zweiter Klasse: EU-Bürgern ist das Asylrecht so gut wie verwehrt, Nicht-EU-Bürger sind ihnen gegenüber privilegiert. Ein Treppenwitz.
Dabei gibt es schon jetzt Menschen zweiter Klasse: EU-Bürgern ist das Asylrecht so gut wie verwehrt, Nicht-EU-Bürger sind ihnen gegenüber privilegiert. Ein Treppenwitz.
Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa
Senexx hat geschrieben:(19 Apr 2018, 11:47)
Ich geben Ihnen Recht. Aber es scheint auch andere Ansichten zu geben. Manche werden polemisch und faseln etwas von der "Abschaffung des Asylrechts".
Dabei gibt es schon jetzt Menschen zweiter Klasse: EU-Bürgern ist das Asylrecht so gut wie verwehrt, Nicht-EU-Bürger sind ihnen gegenüber privilegiert. Ein Treppenwitz.
Nein, das ist nur konsequent. In der EU dürfen nur Rechtsstaaten Mitglied sein. Und denen gegenüber wäre ein Asylrecht ziemlich unsinnig. Die Ausbrüche von Polen und Ungarn aus dieser Reihe müssen deutlich geahndet werden, bis zur Verbannung zum passiven Mitglied.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa
zollagent hat geschrieben:(19 Apr 2018, 11:52)
Nein, das ist nur konsequent. In der EU dürfen nur Rechtsstaaten Mitglied sein. Und denen gegenüber wäre ein Asylrecht ziemlich unsinnig.
Wenn ein "anerkannter" Rechtsstaat einmal aufgenommen ist, garantiert das nicht, dass er das auf Dauer bleibt. Außerdem kann das Urteil über seine Rechtsstaatlichkeit auf lückenhaften oder fehlerhaften Informationen beruhen.
Spanien wurde erst kürzlich wegen Missachtung der Menschenrechte vom EGMR verurteilt und hat das Urteil ignoriert. Bei Spanien sind erhebliche Zweifel angebracht, ob es (noch) ein Rechtsstaat ist.
Asylrecht ist zudem ein Individualrecht. Asyl kann jeder beantragen, die pauschale Zurückweisung, weil ein Land angeblich ein Rechtsstaat sei, ist rechtswidrig.
- Tom Bombadil
- Beiträge: 49908
- Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
- Benutzertitel: Non Soli Cedit
Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa
Um Asyl-Mißbrauch handelt es sich mMn., wenn jemand ins Land kommt und einen Asylantrag stellt, obwohl er hätte wissen können, dass der Antrag abgelehnt wird. Um Asyl-Betrug handelt es sich mMn., wenn jemand das vorsätzlich macht (er also weiß, dass er kein Asyl bekommt) und/oder zusätzlich noch die Identität verschleiert wird.
Hier müsste der Gesetzgeber tätig werden und solch ein Handeln unter Strafe stellen, deren mildeste Form lediglich die bedingungslose und sofortige Abschiebung in die Heimat (nach Identitäts- und Herkunftsfeststellung mit allen rechtsstaatlichen Mitteln) bedeutet. Das ist allein schon deshalb notwendig, damit man sich um mehr Menschen, die berechtigt sind, Asyl zu bekommen, kümmern kann.
Hier müsste der Gesetzgeber tätig werden und solch ein Handeln unter Strafe stellen, deren mildeste Form lediglich die bedingungslose und sofortige Abschiebung in die Heimat (nach Identitäts- und Herkunftsfeststellung mit allen rechtsstaatlichen Mitteln) bedeutet. Das ist allein schon deshalb notwendig, damit man sich um mehr Menschen, die berechtigt sind, Asyl zu bekommen, kümmern kann.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
Diffamierer der Linken.
Thomas Jefferson
Diffamierer der Linken.
Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa
Tom Bombadil hat geschrieben:(19 Apr 2018, 12:40)
Um Asyl-Mißbrauch handelt es sich mMn., wenn jemand ins Land kommt und einen Asylantrag stellt, obwohl er hätte wissen können, dass der Antrag abgelehnt wird. Um Asyl-Betrug handelt es sich mMn., wenn jemand das vorsätzlich macht (er also weiß, dass er kein Asyl bekommt) und/oder zusätzlich noch die Identität verschleiert wird.
Hier müsste der Gesetzgeber tätig werden und solch ein Handeln unter Strafe stellen, deren mildeste Form lediglich die bedingungslose und sofortige Abschiebung in die Heimat (nach Identitäts- und Herkunftsfeststellung mit allen rechtsstaatlichen Mitteln) bedeutet. Das ist allein schon deshalb notwendig, damit man sich um mehr Menschen, die berechtigt sind, Asyl zu bekommen, kümmern kann.
Zustimmung zur Definition von Asylrecht und Asylmißbrauch. Das mutwillige Verschleiern seiner Identität sollte dem Antragsteller aber überhaupt keine Freude bereiten. Wer damit erwischt wird, der braucht eine Freiheitsstrafe und den Entzug seines mitgeführten persönlichen Eigentums bevor er abgeschoben wird.
Ähnlich sehe ich das Untertauchen ungebetener Eindringlinge in einer schon bestehenden halbseidenen Gesellschaft, wie das im Rauschgiftbereich gelegentlich beobachtet wird. Hat zwar mit Asylmißbrauch nichts zu tun, wohl aber mit Mißachtung unserer öffentlichen Ordnungs- und Sicherheitsbedürfnisse.
Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa
Orbiter1 hat geschrieben:(19 Apr 2018, 08:58)
Da geht es der österreichischen Regierung darum Österreich möglichst unattraktiv für Asylbewerber zu machen. Die betroffenen Personen mögen doch bitteschön in einem anderen Land ihren Asylantrag stellen. Und damit wollen sie den (s. Threadtitel) Asyl-Missbrauch in Europa bekämpfen?
Wie kann es überhaupt Asylbewerber in Österreich geben? Die neue Regierung, insbesondere der Koalitionspartner FPÖ, der alle asylrelevanten Ministerien besetzt, ist mit dem Versprechen angetreten die österreichischen Grenzen gegen die illegale Migration abzusichern. Und Österreich ist bekanntlich vollständig von Schengenstaaten umgeben in denen Dublin III gilt. Österreich hätte also alle illegale Migranten an der Grenze erkennen und zurückweisen müssen. Aber die Einhaltung von Wahlversprechen ist offenbar auch im Ösiland unbekannt. Deutschland sollte deswegen die 840 Euro für jeden Migranten übernehmen der in Österreich Asyl beantragt und zwar solange bis die Ösis ihre Grenzen endlich im Griff haben. Gibt es in Deutschland schon seit letztem Jahr. Auf den Nachweis der österreichischen Behörden dass die dort Urlaub machen bin ich schon gespannt.
Im europäischen Asyl-Abschreckungs- und Rausekel-Wettbewerb liegen Ungarn und die anderen Visegradstaaten uneinholbar vorn. Wir könnten aber das Grundgesetz abschaffen dann ergeben sich auch für Deutschland Chancen an ihnen vorbeizuziehen.
Die Österreicher bedienen sich legaler und rechtsstaatlicher Mittel. Mir scheint, dass du ein Problem damit hast!
Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa
Mir scheint sie haben nicht gelesen oder verstanden was ich geschrieben habe.Polibu hat geschrieben:(19 Apr 2018, 14:07)
Die Österreicher bedienen sich legaler und rechtsstaatlicher Mittel. Mir scheint, dass du ein Problem damit hast!
Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa
Orbiter1 hat geschrieben:(19 Apr 2018, 14:27)
Mir scheint sie haben nicht gelesen oder verstanden was ich geschrieben habe.
Dein Posting ist doch Kritik an der Handlungsweise Österreichs oder nicht? Oder etwa Zustimmung?
Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa
Tom Bombadil hat geschrieben:(19 Apr 2018, 12:40)
Um Asyl-Mißbrauch handelt es sich mMn., wenn jemand ins Land kommt und einen Asylantrag stellt, obwohl er hätte wissen können, dass der Antrag abgelehnt wird.
Ob er abgelehnt wird, weiß er erst nach Ablehnung.
Und der Versuch, einen vermeintlichen Anspruch wahrzunehmen, ist kein Missbrauch, sondern die Anspruchnahme eines zustehenden Rechts, nämlich - in diesem Fall - des Rechts, Asyl zu beantragen.
- Der Neandertaler
- Beiträge: 1803
- Registriert: Sa 12. Jul 2008, 03:48
- Benutzertitel: Experimentální králíci
Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa
Hallo Senexx.
Wo gibt es hierzulande oder sonstwo "Asyl-Missbrauch"?
Abgesehen davon, daß wir an deren Fluchtgründen (Krieg, Dürre, etc.) ... zumindest indirekt mit daran schuld sind. Ob jemand anerkannt wird, hängt von seiner Situation ab:
Andere Nicht-Abschiebungsgründe kommen noch hinzu:
Wo gibt es hierzulande oder sonstwo "Asyl-Missbrauch"?
Abgesehen davon, daß wir an deren Fluchtgründen (Krieg, Dürre, etc.) ... zumindest indirekt mit daran schuld sind. Ob jemand anerkannt wird, hängt von seiner Situation ab:
- flieht er etwa vor Krieg oder ist einer Verfolgung von staatlichen oder nichtstaatlichen Akteuren ausgesetzt, muß er (politisches) Asyl bekommen - dies ist ein deklaratorischer Akt.
- (Genfer Flüchtlingskonvention - Artikel 14)
- (Genfer Flüchtlingskonvention - Artikel 33 - Artikel 3 der Europäische Menschenrechtskonvention)
Andere Nicht-Abschiebungsgründe kommen noch hinzu:
- Herkunftsländer der Flüchtlinge verweigern die Aufnahme dieser Flüchtlinge - Papiere werden zu spät oder gar nicht ausgestellt, etc.
"Ich teile Ihre Meinung nicht, ich werde aber bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen, daß Sie Ihre Meinung frei äußern können." (Voltaire)
- Der Neandertaler
- Beiträge: 1803
- Registriert: Sa 12. Jul 2008, 03:48
- Benutzertitel: Experimentální králíci
Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa
Hallo Tom.
Und ob hier "der Gesetzgeber tätig werden" müsste, "und solch ein Handeln unter Strafe stellen" müsste, ... auch das glaub ich weniger. Um diese Praxis zu begrenzen:
Dem möchte ich leicht widersprechen. Ob dies (Asylantrag ... vorsätzlich, obwohl er also weiß, daß er kein Asyl bekommt) ... ob dies Asyl-Betrug ist, ... ich-weiß-nicht, ob dies die richtige Definition ist?Tom Bombadil hat geschrieben:Um Asyl-Mißbrauch handelt es sich mMn., wenn jemand ins Land kommt und einen Asylantrag stellt, obwohl er hätte wissen können, dass der Antrag abgelehnt wird. Um Asyl-Betrug handelt es sich mMn., wenn jemand das vorsätzlich macht (er also weiß, dass er kein Asyl bekommt) und/oder zusätzlich noch die Identität verschleiert wird.
Hier müsste der Gesetzgeber tätig werden und solch ein Handeln unter Strafe stellen, deren mildeste Form lediglich die bedingungslose und sofortige Abschiebung in die Heimat (nach Identitäts- und Herkunftsfeststellung mit allen rechtsstaatlichen Mitteln) bedeutet. Das ist allein schon deshalb notwendig, damit man sich um mehr Menschen, die berechtigt sind, Asyl zu bekommen, kümmern kann.
Und ob hier "der Gesetzgeber tätig werden" müsste, "und solch ein Handeln unter Strafe stellen" müsste, ... auch das glaub ich weniger. Um diese Praxis zu begrenzen:
- vielleicht würde es schon etwas helfen, könnte oder würde sich der Gesetzgeber endlich mal dazu durchringen, ein Einwanderungsgesetz zu verabschieden?
"Ich teile Ihre Meinung nicht, ich werde aber bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen, daß Sie Ihre Meinung frei äußern können." (Voltaire)
-
- Beiträge: 6207
- Registriert: Di 25. Dez 2012, 13:04
- Benutzertitel: Bürgerjournalismus
- Wohnort: Bayern
Re: Maßnahmen zur Bekämpfung des Asyl-Missbrauchs in Europa
https://www.euractiv.de/section/eu-auss ... gsrechten/
Euractiv 18. April 2018 Geplantes EU-Asylsystem
Es gibt anscheinend auch einige Gemeinsamkeiten in der EU-Asylpolitik.
Euractiv 18. April 2018 Geplantes EU-Asylsystem
Allgemein sollen Flüchtlinge konsequenter abgeschoben werden und jene, die bleiben dürfen, mit einem Schlüssel auf die Mitgliedsstaaten verteilt werden. Bisher ist das vor allem aufgrund des Vetos osteuropäischer Staaten gescheitert.
Besonders umstritten ist die Frage, in welche Länder Menschen mit abgewiesenen Asylanträgen abgeschoben werden dürfen.
Für die Grünen bedeutet ein Asylsystem, das Abschiebung in nur teilweise sichere Länder vorsieht, ein „Abbauprogramm von Flüchtlingsrechten“. Der zur Anhörung geladene Völkerrechtsexperte Prof. Marcel Kau von der Uni Koblenz widersprach dieser Einschätzung. Wenn die geplanten Asyländerungen das Schutzrecht einschränke, dann höchstens graduell, so sein Urteil.
Im derzeitigen Rechtsrahmen schiebt auch Deutschland Menschen ab. Letztes Jahr wurden knapp 24.000 Flüchtlinge in ihre Heimatländer geschickt, auch nach Afghanistan.
Es gibt anscheinend auch einige Gemeinsamkeiten in der EU-Asylpolitik.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: Ove Haithabu und 1 Gast