Alexyessin hat geschrieben:(01 Feb 2018, 19:55)
Das ist doch etwas, das sich schon zu Beginn abgezeichnet hat. Als Kritikpartei der Eurorettungspolitik hat die AfD viel zu wenig Stimmen angesprochen. Das Thema war bei einigen Hinterbänkler der CDU und somit deren Wählerschaft. Also musste versucht werden das breitere Wählerschichten angesprochen werden mussten. Und da begab sich der Gedanken in der AfD, aber eben auch von Seiten der Straße wie Pegida und deren weit radikaleren Ableger, nach einer rechten Protestpartei. Und somit verbandelte sich ein Lucke und ein Henkel mit den Herren Adam, dem nationalkonservativen Journalisten und Herrn Gerd Robanus dem im Kreis um Gauland zum nationalen Ausleger der CDU gehörten. In deren Windschatten kamen dann die Menschen mit, die für die nächsten Jahre tonangebend werden, dazu: Petry im Pegidaland Sachsen, Höcke in Thüringen und als Benjamin der Poggenburg in Sachsen-Anhalt.
Gleichzeitig strömten dank sehr liberal gehaltenen Aufnahmebedingungen auch viele seltsame Köpfe in die AfD. Das war der Nachteil an der Kopfgeburt mit Basisdemokratischem Versuch. Und nachdem Lucke ebenfalls angefangen hat zu provozieren - Ich denke da nur an den Ruf "Entartete Demokratie" - rief er selbst die Geister mit in die AfD die recht schnell dann sein politisches Ende bedeutet haben. Der Putsch lief langsam, das war keine Petry, die das gesteuert hat. Nein, ich glaube Petry wurde getrieben von den Stimmen aus dem Hintergrund von rechts. Aber auch Petry merkte schnell, das man seine Seele zwar an den Teufel verkaufen kann und alles wird gut. Der Auftritt in der Fraktion der BaWü war natürlich dann auch noch so eine Geschichte. Als es um - es kam ja langsam mal was raus - Gedeon ging. Und ich bin auch der Meinung das ihre Liason zu Pretzeld in vielen Teilen der AfD auch nicht gerne gesehen war.
Der Rest der Geschichte ist bekannt. Frauke Petry lässt sich noch in den Bundestag direkt im Wahlkreis Sächsische Schweiz - Osterzgebirge wählen und tritt dann aus.
Und mit jedem dieser Postenwechsel ist die Partei nach rechts gedriftet. War es unter Lucke noch Konservativ-Liberal, der ein wenig rechts blinkte über Petry, die aus diesem Lager kam zu jetzt Meuthen und Gauland. Und warum wandern die AfD nach rechts? Weil ihre Basis das möchte und die Basis dieser Partei ist nunmal das Dreigestirn S-T-SAH. Und sie kann sich dort und wird sich dort nicht wirklich von der rechten Szene verabschieden. Das sind die Wähler die sie braucht, die Aktivisten, die jede Partei zum überleben braucht. Junge Männer die an eine Sache glauben und halt Wahlplakate aufhängen, Flyer verteilen auf Demos gehen usw.
Wenn man sich aber weniger radikalisiert, dann verliert man nicht nur die Wähler sondern auch diesen Unterstützerkreis. Und das könnte sich die AfD nicht leisten. Dafür ist es jetzt zu spät und daran wird die AfD untergehen.
Leider hast du etwas vergessen: "ohne die traurige Realität, verbunden mit einer krassen Zumutung für die deutsche Bevölkerung, wäre das alles nie eingetreten."
Der Großteil der Bevölkerung will aus einem humanen, wirtschaftlich gut funktionierenden Land, kein anderes gemacht haben .... und schon gar kein orientialisches!
Misterfritz hat geschrieben:Ich liebe Leute, die gegen Flüchtlinge sind, Überlebenden des Holocaust es absprechen wollen, ihre Meinung zu der heutigen Flüchtlingspolitik zu sagen und dann damit kommen, dass sie sich angeblich Sorgen um die hier lebenden Juden machen.
So unter dem Motto, wenn es gegen Muslime geht, dann schütze ich zur Not auch Juden.
Du machst es dir viel zu einfach und wirfst alles in einen Topf. Auch du wirst wissen, dass es eine Flüchtlings/Zuwanderungsmischung war.
Entscheidend war, dass man zuließ, dass eine fast schon unglaubliche
Menge an Leuten (in Millionenstärke), quasi über Nacht, in das Land kam. Von dem mal abgesehen, dass hier völlig überraschend gegensätzliche Kulturen und Religionen aufeinander prallten, war das von Haus aus schon sozial unverträglich. Hier ironisch festzustellen, dass man "Leute liebt, die gegen Flüchtlinge sind", sollte man in diesem Zusammenhang mal überdenken.
Und zu deinen beiden letzten Sätzen: "nicht immer das Schlechteste annehmen"! Es ist unbefriedigend, wenn man ironische Äußerungen von sich gibt, die nur auf unverifizierte Eigenvermutungen aufgebaut sind. Keiner weiß, wer es ehrlich meint und wer nicht (gilt für alle Menschen), aber es ist Fakt, dass Antisemitismus und Judenhass sich nicht bessert, wenn Muslime hereinkommen. Das Skandieren "Juden ins Gas" oder das "Verbrennen israelischer Flaggen" durch Muslime, bewies ja nicht gerade das Gegenteil.
Also, ich bitte höflich, die Realität zu beachten. Nach Abwägung aller Dinge und fairer Überlegung, kann man dann feststellen, wer richtig liegt.