Du sprichst da ein wichtiges Thema an. Denn je mehr wir uns um Geschlechtergleichstellung kümmern, umso mehr werden beide Geschlechter davon profitieren. Umso mehr wird sich beispielsweise auch die Lebenserwartung von Mönnern und Frauen angleichen.Senexx hat geschrieben:(01 Feb 2018, 14:33)
Wie könnten gesetzlich die Lebenserwartung von Frauen an die des Mannes angleichen.
https://m.apotheken-umschau.de/Altern/L ... 48625.htmlGesellschaftliche Erwartungshaltungen und nach wie vor bestehende Rollenbilder dürften aber ebenfalls einen Anteil haben. "Männer lernen früh, dass sie bestimmte Erwartungen zu erfüllen haben", sagt Gesundheitsforscher Stiehler. Das führt unter anderem dazu, dass sie den Körper als Instrument betrachten, das zu funktionieren hat – und oft wenig pfleglich damit umgehen.
Klosterstudie: Mönche leben ähnlich lang wie Nonnen
Doch welchen Anteil an den verschiedenen Lebenserwartungen haben biologische Faktoren, welchen die sozialen? Um dieser Frage nachzugehen, begibt man sich am besten an einen Ort, an dem Männer und Frauen unter weitestgehend denselben Umständen leben – ins Kloster. Luy verglich deshalb in einer Studie die Lebensdaten 11.980 Mönchen und Nonnen. Die Geistlichen kamen überwiegend aus bayerischen Klöstern und hatten zum großen Teil im 20. Jahrhundert gelebt. Im Kloster, so die These, sollten soziale Faktoren kaum eine Rolle spielen. Unterschiedliche Lebenserwartungen zwischen den Geschlechtern wären also überwiegend auf biologische Ursachen zurückzuführen.
Tatsächlich lebten die Mönche in der Studie im Durchschnitt länger als ihre Geschlechtsgenossen außerhalb der Klostermauern und erreichten ein ähnlich hohes Alter wie ihre frommen Ordensschwestern. Im Kloster schrumpfte der Unterschied auf gerade einmal ein Jahr, das die Männer kürzer lebten. "Biologische Unterschiede scheinen also nur eine geringe Rolle zu spielen", folgert Demografieforscher Luy.
Lebenserwartungen: Männer holen auf
Diese These scheint zu untermauern, dass mit der zunehmenden Gleichberechtigung von Mann und Frau auch die Lebenserwartungen sich angleichen. Seit dem Höhepunkt in den 1980er Jahren, als deutsche Frauen im Schnitt über sechs Jahre länger lebten, holen Männer allmählich auf. Mittlerweile sind es nur noch fünf Jahre – Tendenz sinkend.
Wem das Wohl des männlichen Geschlechts wichtig ist, der muss sich mehr für Feminismus und Geschlechtergleichstellung einsetzen - damit die patriarchalische Gesellschaftsordnung, welche Männer und Jungs von kleinauf unter ungesunden Druck setzt, abgebaut werden kann.