Die Zukunft der SPD

Moderator: Moderatoren Forum 2

SirToby
Beiträge: 2221
Registriert: Dienstag 8. März 2016, 17:24

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von SirToby »

aleph hat geschrieben:(21 Jan 2018, 21:05)

Ich habe es mir teilweise angesehen. Was mir auffiel: einerseits die professionellen Spitzenpolitiker, die gut argumentieren und reden konnten, die fast alle für Verhandlungen waren und andererseits doch viele unbekannte Delegierten, bei denen man fast eingeschlafen ist. Dennoch gab es da auch einige Punkte, wie die Obergrenze, die für die Basis schwierig zu schlucken sein wird.

Ich denke, es wurde klar, dass es auf eine Zustimmung hinauslaufen wird.
Die Obergrenze wird von den Funktionären der SPD abgelehnt. Und die lehnen sie deshalb ab, weil die CSU sie will.

Ich glaube, das ist bei den "normalen" SPD-Anhängern kein grosses Thema. Mieten schon und Aufstiegschancen durch (Aus)Bildung schon eher.
Daniel Patrick Moynihan: "Sie haben ein Recht auf ihre eigene Meinung! Sie haben kein Recht auf ihre eigenen Fakten!"
Senexx

Unionspolitiker lehnen Zugeständnisse an SPD ab

Beitrag von Senexx »

http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 10749.html

Die Strategie dürfte klar sein: SPD demütigen. Entweder sie kriecht zu Kreuze oder es gibt Neuwahlen. SPD < 20% und Jamaika oder gar schwarz-grün.
Benutzeravatar
aleph
Beiträge: 15748
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 18:25

Re: Unionspolitiker lehnen Zugeständnisse an SPD ab

Beitrag von aleph »

Senexx hat geschrieben:(22 Jan 2018, 07:56)

http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 10749.html

Die Strategie dürfte klar sein: SPD demütigen. Entweder sie kriecht zu Kreuze oder es gibt Neuwahlen. SPD < 20% und Jamaika oder gar schwarz-grün.
Das ist jetzt das Druckmittel der Union. EIne kluge SPD-Führung würde jetzt das potentielle Scheitern der Koalitionsgespräche der Union zuschieben. In Klartext: Die SPD muss so lange verhandeln, bis die Union aufgibt oder das Scheitern verkündet.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
Benutzeravatar
aleph
Beiträge: 15748
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 18:25

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von aleph »

JJazzGold hat geschrieben:(21 Jan 2018, 23:32)

Ich mag mich irren, aber meines Erachtens wird die SPD keine weiteren Themen durchbringen. Über das vollmundige Versprechen, weitere Themen aufnehmen zu wollen, habe ich mich gewundert.
Die Union betrachtet das Sondierungspapier als Rahmenvertrag. Innerhalb dieses Rahmens wird verhandelt.
Dann würde ich als SPD-Mitglied, falls ich einer wäre, wissen, was ich zu tun hätte :D
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 59433
Registriert: Montag 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von JJazzGold »

aleph hat geschrieben:(22 Jan 2018, 08:25)

Dann würde ich als SPD-Mitglied, falls ich einer wäre, wissen, was ich zu tun hätte :D
Wäre ich SPD Mitglied, würde ich sagen “go ahead, zum ehrenvollen Rückzug ist es zu spät“ und darauf setzen, dass die Sollbruchstelle in zwei Jahren bricht, vorzugsweise durch personelle Veränderung bei der CDU.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
odiug

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von odiug »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Jan 2018, 08:33)

Wäre ich SPD Mitglied, würde ich sagen “go ahead, zum ehrenvollen Rückzug ist es zu spät“ und darauf setzen, dass die Sollbruchstelle in zwei Jahren bricht, vorzugsweise durch personelle Veränderung bei der CDU.
Wäre ich in der SPD, so wäre mein Schluss ein anderer.
Verhandlungen abbrechen und die CDU CSU damit in eine Personaldebatte zwingen.
Denn ein zweites Scheitern von Koalitionsverhandlungen überlebt Merkel als Kanzlerin und CDU Vorsitzende nicht.
Der einzige Grund weiter zu verhandeln ist, dieses Pfund gegen die CSU in den Verhandlungen auszuspielen ... denn auch Seehofer steht vor dem politischen aus, sollte es nicht zu einer GroKo kommen.
SirToby
Beiträge: 2221
Registriert: Dienstag 8. März 2016, 17:24

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von SirToby »

odiug hat geschrieben:(22 Jan 2018, 08:57)

Wäre ich in der SPD, so wäre mein Schluss ein anderer.
Verhandlungen abbrechen und die CDU CSU damit in eine Personaldebatte zwingen.
Denn ein zweites Scheitern von Koalitionsverhandlungen überlebt Merkel als Kanzlerin und CDU Vorsitzende nicht.
Der einzige Grund weiter zu verhandeln ist, dieses Pfund gegen die CSU in den Verhandlungen auszuspielen ... denn auch Seehofer steht vor dem politischen aus, sollte es nicht zu einer GroKo kommen.
Merkel ist kein Pfund, sondern eine Hypothek. So sehen es viele bei der csu.
Ein Wahlkampf ohne merkel wäre um einiges leichter gewesen

Wenn es der spd um den Sturz Merkels geht, dann go ahead.
Daniel Patrick Moynihan: "Sie haben ein Recht auf ihre eigene Meinung! Sie haben kein Recht auf ihre eigenen Fakten!"
Benutzeravatar
Dampflok94
Beiträge: 13204
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 17:59
user title: ex-Betriebsrat
Wohnort: Berlin

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Dampflok94 »

sünnerklaas hat geschrieben:(21 Jan 2018, 22:48)
Die sachgrundlose Befristumg kommt vielem Unternehmern, aber auch dem Staat als Arbeitgeber entgegen.
Das mag ja sein. Ist aber ein Grund für prekäre Beschäftigungsverhältnisse. Deswegen würde es der SPD gut anstehen, hier etwas zu tun. Das muß ja nicht gleich die komplette Streichung sein. Aber z. B. die Senkung der Dauer und/oder der Ausschluß von Kettenbefristungen.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
Senexx

Re: Unionspolitiker lehnen Zugeständnisse an SPD ab

Beitrag von Senexx »

aleph hat geschrieben:(22 Jan 2018, 08:24)

Das ist jetzt das Druckmittel der Union. EIne kluge SPD-Führung würde jetzt das potentielle Scheitern der Koalitionsgespräche der Union zuschieben. In Klartext: Die SPD muss so lange verhandeln, bis die Union aufgibt oder das Scheitern verkündet.
Nö.

Die SPD will nachverhandeln. So dumm ist der Wähler nicht, dass er das nicht erkennt. Sie wird, wenn überhaupt, mit minimalen Zugeständnissen vor ihre Mitglieder treten müssen.
Benutzeravatar
Dampflok94
Beiträge: 13204
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 17:59
user title: ex-Betriebsrat
Wohnort: Berlin

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Dampflok94 »

JJazzGold hat geschrieben:(21 Jan 2018, 23:32)

Ich mag mich irren, aber meines Erachtens wird die SPD keine weiteren Themen durchbringen. Über das vollmundige Versprechen, weitere Themen aufnehmen zu wollen, habe ich mich gewundert.
Die Union betrachtet das Sondierungspapier als Rahmenvertrag. Innerhalb dieses Rahmens wird verhandelt.
Wenn sich die CDU/CSU stur stellt, dann bringt sie halt die GroKo zum platzen. Das glaube ich allerdings nicht. Ich glaube zwar, daß Merkels Stern sinkt. Aber wegen Petitessen wird sie das ganze nicht scheitern lassen.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
odiug

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von odiug »

SirToby hat geschrieben:(22 Jan 2018, 09:14)

Merkel ist kein Pfund, sondern eine Hypothek. So sehen es viele bei der csu.
Ein Wahlkampf ohne merkel wäre um einiges leichter gewesen

Wenn es der spd um den Sturz Merkels geht, dann go ahead.
Mag sein ... aber keine Hypothek der SPD.
Also was ist das deren Problem :?:
Die SPD wollte in die Opposition, was nach dem Wahlergebnis auch richtig war und auch noch ist.
Also muß sich die SPD dafür hergeben, den Hintern von Merkel und auch Seehofer zu retten, dann sollen die beiden auch dafür bluten ... denn Rot ist die Farbe der SPD :p
Senexx

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Senexx »

Dampflok94 hat geschrieben:(22 Jan 2018, 09:24)

Wenn sich die CDU/CSU stur stellt, dann bringt sie halt die GroKo zum platzen. Das glaube ich allerdings nicht. Ich glaube zwar, daß Merkels Stern sinkt. Aber wegen Petitessen wird sie das ganze nicht scheitern lassen.
GroKo oder nicht GroKo. Die Sozen sind am Ende. Sie haben Null Glaubwürdigkeit. Noch nicht bei 45% ihrer Funktionäre.
Benutzeravatar
Dampflok94
Beiträge: 13204
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 17:59
user title: ex-Betriebsrat
Wohnort: Berlin

Re: Unionspolitiker lehnen Zugeständnisse an SPD ab

Beitrag von Dampflok94 »

Senexx hat geschrieben:(22 Jan 2018, 07:56)

http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 10749.html

Die Strategie dürfte klar sein: SPD demütigen. Entweder sie kriecht zu Kreuze oder es gibt Neuwahlen. SPD < 20% und Jamaika oder gar schwarz-grün.
Und wenn die CDU gleichzeitig unter die 30 fällt, hat sich die Angelegenheit mit der GroKo erledigt. Denn die CDU wird bei dieser Taktik auch nicht gewinnen.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
Senexx

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Senexx »

Die Union geht eher in Richtung 35.
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mittwoch 10. Februar 2010, 13:07

Re: Unionspolitiker lehnen Zugeständnisse an SPD ab

Beitrag von pikant »

Dampflok94 hat geschrieben:(22 Jan 2018, 09:26)

Und wenn die CDU gleichzeitig unter die 30 fällt, hat sich die Angelegenheit mit der GroKo erledigt. Denn die CDU wird bei dieser Taktik auch nicht gewinnen.
die Rede des Juso chefs hat mir sehr gut gefallen - hat es auf den Punkt gebraucht - SPd nach den vielen Wendungen unblaubwuerdig bei der Bevoelkerung und nun ein Zwerg- Man wird nur noch ein Riese, wenn man sich von Merkel befreit!
Benutzeravatar
Dieter Winter
Beiträge: 26279
Registriert: Freitag 6. Januar 2012, 22:08

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Dieter Winter »

Alexyessin hat geschrieben:(21 Jan 2018, 19:26)

Die wird man schon machen lassen müssen alleine um den Flügel wieder mehr einzubinden.
Nicht der Flügel muss eingebunden werden, sondern die Parteispitze ausgewechselt. Sie hat sich offenkundig selbst überlebt.
Never approach a bull from the front, a horse from the rear, or an idiot from any direction.
Senexx

Re: Unionspolitiker lehnen Zugeständnisse an SPD ab

Beitrag von Senexx »

pikant hat geschrieben:(22 Jan 2018, 09:42)

die Rede des Juso chefs hat mir sehr gut gefallen - hat es auf den Punkt gebraucht - SPd nach den vielen Wendungen unblaubwuerdig bei der Bevoelkerung und nun ein Zwerg- Man wird nur noch ein Riese, wenn man sich von Merkel befreit!
Es wäre schön gewesen, wenn die Jusos sich durchgesetzt hätten. Das hätte den freien Fall der Sozen entscheidend beschleunigt. So dauert der Todeskampf halt länger. Hat aber auch was.
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mittwoch 10. Februar 2010, 13:07

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von pikant »

Dieter Winter hat geschrieben:(22 Jan 2018, 09:44)

Nicht der Flügel muss eingebunden werden, sondern die Parteispitze ausgewechselt. Sie hat sich offenkundig selbst überlebt.

dazu fehlt der SPD Mut und Kraft - wie soll man mit Schulz, Nahles wieder Oberwasser bekommen?
ich erwarte den naesten Wortbroch von Schulz - rein unter Merel in eine neue Bundesregierung.
ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich recht ungeniert
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mittwoch 10. Februar 2010, 13:07

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von pikant »

Bielefeld09 hat geschrieben:(22 Jan 2018, 00:42)

Träum mal schön weiter.
Es gab keine Alternative!
natuerlich gibt und gab es auch andere Alternativen

aber die entscheidenden Fehler machte die SPD-Fuehrung selbst - nach der Wahl eine Koalition mit der CDU auszuschliessen, da man grosser Wahlverlierer war, in Ordnung.
Aber schon waehrend den Jamaikasondierungen zu sagen, dass es beim Scheitern beim diesem kategorischen Nein bleibt, war unnoetig und ein Fehler - den groessten Fehler machte aber der Vorstand, der nach dem Sheitern von Jamaika einen Tag spaeter eine grossde Koalition ausschloss - Ohne einen neuen Sachverhalt und nach einem Treffen mit dem Bundespraesideten ist man dann einfach umgefallen und hat seine Meinung um 180 Grad geaendert.
Zu diesem Zeitpunkt polterte Schulz noch 'wir haben Neuwahlen nicht zu fuerchten und sind bereit' und seit Sonntag wissen wir, dass die SPD nicht bereit fuer Neuwahlen war und ist und diese wie das Weihwasser fuerchtet.
Auch da hat Schulz eine bemerkenswerte Wende hingelegt.

als Hoffnungstraeger der Partei gestartet und nun tragische Figur, der seine Meinungen schneller aendert wie andere das Faehnchen nach dem Wind drehen.
Benutzeravatar
Dampflok94
Beiträge: 13204
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 17:59
user title: ex-Betriebsrat
Wohnort: Berlin

Re: Unionspolitiker lehnen Zugeständnisse an SPD ab

Beitrag von Dampflok94 »

pikant hat geschrieben:(22 Jan 2018, 09:42)

die Rede des Juso chefs hat mir sehr gut gefallen - hat es auf den Punkt gebraucht - SPd nach den vielen Wendungen unblaubwuerdig bei der Bevoelkerung und nun ein Zwerg- Man wird nur noch ein Riese, wenn man sich von Merkel befreit!
Das ist dieser Spruch von der Erneuerung in der Opposition. Das letzte mal durfte 2009 die SPD in die Opposition. War nicht viel mit Erneuerung. Nun könnte man natürlich Optimist sein und glauben, diesmal klappt das aber. Aber warum dann nicht Optimist sein und glauben, diesmal würde man in einer Groko profitieren?
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 59433
Registriert: Montag 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von JJazzGold »

Dampflok94 hat geschrieben:(22 Jan 2018, 09:24)

Wenn sich die CDU/CSU stur stellt, dann bringt sie halt die GroKo zum platzen. Das glaube ich allerdings nicht. Ich glaube zwar, daß Merkels Stern sinkt. Aber wegen Petitessen wird sie das ganze nicht scheitern lassen.
Quer stellt sich die Union nicht, wenn sie sich auf den vereinbarten Rahmen beruft. Ich gehe davon aus, dass man eher die darin vereinbarten Themen anteilig mit Geld aufpolstert, um sie für die SPD leichter verkäuflich zu gestalten.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 96352
Registriert: Donnerstag 17. November 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Alexyessin »

Dieter Winter hat geschrieben:(22 Jan 2018, 09:44)

Nicht der Flügel muss eingebunden werden, sondern die Parteispitze ausgewechselt. Sie hat sich offenkundig selbst überlebt.
Wie oft willst du denn die Parteispitze noch wechseln. Wenn die SPD etwas braucht, dann ist es mal Ruhe in dieser Thematik und daher ist es unsinnig jetzt schon wieder einen neuen PV usw. zu intallieren. Nein, der Schulz geht nicht ins Kabinett und kümmert sich um die Partei und Gabriel wird regieren.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Benutzeravatar
yogi61
Beiträge: 59503
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 11:00
user title: Jugendbeauftragter
Wohnort: Bierstadt von Welt

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von yogi61 »

Alexyessin hat geschrieben:(22 Jan 2018, 10:16)

Wie oft willst du denn die Parteispitze noch wechseln. Wenn die SPD etwas braucht, dann ist es mal Ruhe in dieser Thematik und daher ist es unsinnig jetzt schon wieder einen neuen PV usw. zu intallieren. Nein, der Schulz geht nicht ins Kabinett und kümmert sich um die Partei und Gabriel wird regieren.
Man muss die Parteispitzen so of wechseln wie es notwendig ist. Schulz hätte nach dem Wahlergebnis eigentlich zurücktreten müssen
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 59433
Registriert: Montag 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von JJazzGold »

odiug hat geschrieben:(22 Jan 2018, 08:57)

Wäre ich in der SPD, so wäre mein Schluss ein anderer.
Verhandlungen abbrechen und die CDU CSU damit in eine Personaldebatte zwingen.
Denn ein zweites Scheitern von Koalitionsverhandlungen überlebt Merkel als Kanzlerin und CDU Vorsitzende nicht.
Der einzige Grund weiter zu verhandeln ist, dieses Pfund gegen die CSU in den Verhandlungen auszuspielen ... denn auch Seehofer steht vor dem politischen aus, sollte es nicht zu einer GroKo kommen.
Zum jetzigen Zeitpunkt seitens der SPD noch abzubrechen, würde in erster Linie eine Personaldebatte bei der SPD hervorrufen. Das wird Nahles nicht zulassen, da sie dann ihre Karriereabsichten in die Tonne kloppen kann. Schulz wäre auch weg.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mittwoch 10. Februar 2010, 13:07

Re: Unionspolitiker lehnen Zugeständnisse an SPD ab

Beitrag von pikant »

Dampflok94 hat geschrieben:(22 Jan 2018, 10:12)

Das ist dieser Spruch von der Erneuerung in der Opposition. Das letzte mal durfte 2009 die SPD in die Opposition. War nicht viel mit Erneuerung. Nun könnte man natürlich Optimist sein und glauben, diesmal klappt das aber. Aber warum dann nicht Optimist sein und glauben, diesmal würde man in einer Groko profitieren?
das war uebrigens das letzte Mal, wo die SPD im Gegensatz zur letzten BTW an Prozenten gewonnen hatte :thumbup:
Unter Merkel immer nur schmerzliche Verluste, aber was dem Buerger viel mehr aufstoesst, ist diese Wankelmuetigkeit der SPD - auf das Wort des Parteivorsitzenden ist kein Verlass mehr.
zudem weckt man laufend Hoffnungen, die man gar nicht erfuellen kann und wundert sich dann am Ende, dass das Parteimitglied der SPD seine eigene Partei nicht mehr versteht.
Im Fussball feuert man den Trainer, wenn er scheitert und die Erwartungen nicht erfuellt, in der SPD scheint man auch bei 20.5% noch grosses Vertrauen und Erwartungen in Schulz zu haben :rolleyes:
Senexx

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Senexx »

yogi61 hat geschrieben:(22 Jan 2018, 10:18)

Man muss die Parteispitzen so of wechseln wie es notwendig ist. Schulz hätte nach dem Wahlergebnis eigentlich zurücktreten müssen
Aber wen sollen sie denn einwechseln? Schulz war doch schon das allerletzte Aufgebot.
Benutzeravatar
Dampflok94
Beiträge: 13204
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 17:59
user title: ex-Betriebsrat
Wohnort: Berlin

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Dampflok94 »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Jan 2018, 10:15)
Quer stellt sich die Union nicht, wenn sie sich auf den vereinbarten Rahmen beruft. Ich gehe davon aus, dass man eher die darin vereinbarten Themen anteilig mit Geld aufpolstert, um sie für die SPD leichter verkäuflich zu gestalten.
Wenn man die Sondierungsergebnisse als unverhandelbar bezeichnet, hätte man sich die Koalitionsverhandlungen sparen können. Ist ja schon alles geklärt. Ist es aber offensichtlich nicht. Deswegen gibt es Koalitionsverhandlungen. Und natürlich kann sich die CDU/CSU da querstellen. (Eher letztere) In dem sie genau diese Verhandlungen verweigert.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mittwoch 10. Februar 2010, 13:07

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von pikant »

yogi61 hat geschrieben:(22 Jan 2018, 10:18)

Man muss die Parteispitzen so of wechseln wie es notwendig ist. Schulz hätte nach dem Wahlergebnis eigentlich zurücktreten müssen
ja!
Benutzeravatar
yogi61
Beiträge: 59503
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 11:00
user title: Jugendbeauftragter
Wohnort: Bierstadt von Welt

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von yogi61 »

Senexx hat geschrieben:(22 Jan 2018, 10:21)

Aber wen sollen sie denn einwechseln? Schulz war doch schon das allerletzte Aufgebot.
Ich würde Frau Dreyer oder Herrn Lauterbach empfehlen.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
Benutzeravatar
Dieter Winter
Beiträge: 26279
Registriert: Freitag 6. Januar 2012, 22:08

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Dieter Winter »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Jan 2018, 10:18)

Zum jetzigen Zeitpunkt seitens der SPD noch abzubrechen, würde in erster Linie eine Personaldebatte bei der SPD hervorrufen. Das wird Nahles nicht zulassen, da sie dann ihre Karriereabsichten in die Tonne kloppen kann. Schulz wäre auch weg.
Also genau das, was die SPD bräuchte.
Never approach a bull from the front, a horse from the rear, or an idiot from any direction.
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mittwoch 10. Februar 2010, 13:07

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von pikant »

yogi61 hat geschrieben:(22 Jan 2018, 10:23)

Ich würde Frau Dreyer oder Herrn Lauterbach empfehlen.
Dreyer oder Schwesig - Lauterbach ist auch so ein Dampfrehner, wo ich ihn noch sagen hoerte, dass ohne ein Buergerversicherung die Chancen fuer eine Koalition praktisch null seien - auf dem Parteitag forderte er Realismus ein, auch wenn man nicht alles durchgesetzt habe - zweiter Ralf Stegner, der auch massloch von einigen ueberschaetzt wurde und der im Wenden staerker als Schulz scheint.

wenn man noch mehr Power will und auf Jugend setzt, dann Johanna Ueckermann.
Zuletzt geändert von pikant am Montag 22. Januar 2018, 10:29, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Dieter Winter
Beiträge: 26279
Registriert: Freitag 6. Januar 2012, 22:08

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Dieter Winter »

yogi61 hat geschrieben:(22 Jan 2018, 10:23)

Ich würde Frau Dreyer oder Herrn Lauterbach empfehlen.
Ja, die beiden kommen sympathisch rüber. Denen könnte man einen Neuanfang zutrauen und v. a. bestünde da die Möglichkeit, dass die SPD wieder Vertrauen gewinnt.
Never approach a bull from the front, a horse from the rear, or an idiot from any direction.
Benutzeravatar
Alexyessin
Ehrenpräsident
Beiträge: 96352
Registriert: Donnerstag 17. November 2011, 22:16
user title: Phönix
Wohnort: wo´s Herzal is

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Alexyessin »

yogi61 hat geschrieben:(22 Jan 2018, 10:18)

Man muss die Parteispitzen so of wechseln wie es notwendig ist. Schulz hätte nach dem Wahlergebnis eigentlich zurücktreten müssen
Das bringt aber nicht irgendwas an Ruhe rein. Seit Engholm stolpern die Sozialdemokraten von einem Vorsitzenden zum nächsten. Das schafft in der Partei keine Ruhe und beim Wähler kein Vertrauen. Und Schulz ist bei der Basis beliebt, im Gegensatz zu Gabriel vorher - und der war wenigstens wirklich mal länger PV-
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
Benutzeravatar
garfield336
Beiträge: 14594
Registriert: Montag 25. März 2013, 21:05
Wohnort: Luxemburg

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von garfield336 »

Ich weiss es ist kaum zu vergleichen, aber dennoch, die Sozialdemokraten hier (in Luxemburg) waren 1980er Jahren noch sehr stark.

Sie kamen aber von 30%++ Ergebnissen runter auf nur 18%
Bei jeder einzelnne Wahl in den 90igern bis jetzt verloren sie immer ein paar Stimmen.
Sie sind zwar jetzt in der Regierung zusammen mit Grünen und Liberalen, mussten aber bei der letzten Wahl den Liberalen den Premierminister anbieten, da die auch bei 18% landeten.


Die neusten Umfragen sehen sie gar nur noch bei 15%.

Eine solche Entwicklung scheint jetzt in Deutschland auch nicht unmöglich.
Benutzeravatar
Hyde
Beiträge: 1226
Registriert: Dienstag 14. Juni 2016, 18:15

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Hyde »

Dampflok94 hat geschrieben:(22 Jan 2018, 09:19)

Das mag ja sein. Ist aber ein Grund für prekäre Beschäftigungsverhältnisse. Deswegen würde es der SPD gut anstehen, hier etwas zu tun. Das muß ja nicht gleich die komplette Streichung sein. Aber z. B. die Senkung der Dauer und/oder der Ausschluß von Kettenbefristungen.
Je niedriger die Arbeitslosenquote ist, umso sicherer werden automatisch die Beschäftigungsverhältnisse, denn in einer umso besseren Position sind Arbeitnehmer gegenüber Arbeitgebern (wer Teil eines knappen Guts ist, wird begehrt und umworben). Daher halte ich es für sinnvoll, eine Politik zu betreiben, die auf Senkung der Arbeitslosenquote abzielt, und nicht eine Politik zu betreiben, die den Unternehmen und somit dem Beschäftigungsaufbau Steine in den Weg legt. Wer die Arbeitslosenquote senkt, stärkt die Arbeitnehmer, wer die Arbeitslosenquote erhöht, schwächt die Arbeitnehmer, das ist das gültige Prinzip.

Wo diese ganze Sozialpolitik hinführt, sieht man in Frankreich. Die Lage für die Arbeitnehmer ist dort ganz sicher nicht besser als in Deutschland, im Gegenteil. Schröders Reformen waren das beste, was den Arbeitnehmern langfristig passieren konnte, leider wird seitdem eine Politik betrieben, diese Reformen Schritt für Schritt zurückzudrehen.

Auch in dieser Legislaturperiode wird das wieder geschehen, und das obwohl es bei der Wahl eine klare bürgerliche wirtschaftsfreundliche Mehrheit gab. Aber leider hat sich die FDP ja aus niederen parteitaktischen ihrer Verantwortung entzogen.
Zuletzt geändert von Hyde am Montag 22. Januar 2018, 10:37, insgesamt 1-mal geändert.
Senexx

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Senexx »

yogi61 hat geschrieben:(22 Jan 2018, 10:23)

Ich würde Frau Dreyer oder Herrn Lauterbach empfehlen.
Dreyer hat das schon ausgeschlossen. Die leidet an - glaube ich - MLS.

Lauterbach? Karneval ist noch nicht.
Benutzeravatar
Dampflok94
Beiträge: 13204
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 17:59
user title: ex-Betriebsrat
Wohnort: Berlin

Re: Unionspolitiker lehnen Zugeständnisse an SPD ab

Beitrag von Dampflok94 »

pikant hat geschrieben:(22 Jan 2018, 10:19)
Im Fussball feuert man den Trainer, wenn er scheitert und die Erwartungen nicht erfuellt, in der SPD scheint man auch bei 20.5% noch grosses Vertrauen und Erwartungen in Schulz zu haben :rolleyes:
Fußball? Ich glaube, es hakt.

Früher war ja alles besser ;) Da durfte ein Willy Brandt zweimal sein Wahlziel verfehlen und ein drittes mal antreten. Heute kaum noch vorstellbar. (Wobei ich durchaus sehe, daß Brandt immerhin 1961 und 1965 jeweils Stimmenzuwächse erzielte.) Nun will ich Schulz nicht Brandt gleichstellen, beileibe nicht. Aber mit "hat das Ziel nicht erreicht, muß weg" macht man es sich denn doch etwas sehr einfach. Muß jede Partei die Stimmen verliert ihren Chef absägen? Gibt es da einen Automatismus?
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 59433
Registriert: Montag 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von JJazzGold »

Dampflok94 hat geschrieben:(22 Jan 2018, 10:21)

Wenn man die Sondierungsergebnisse als unverhandelbar bezeichnet, hätte man sich die Koalitionsverhandlungen sparen können. Ist ja schon alles geklärt. Ist es aber offensichtlich nicht. Deswegen gibt es Koalitionsverhandlungen. Und natürlich kann sich die CDU/CSU da querstellen. (Eher letztere) In dem sie genau diese Verhandlungen verweigert.

Korrigieren Sie mich, wenn ich falsch liege, aber ich habe die Sondierungsgespräche so verstanden, dass die Inhalte festgelegt wurden, über deren detaillierte Ausgestaltung man während der nachfolgenden Koaltionsgesprächd verhandelt.

Jetzt plötzlich mit zusätzlichen Themen anrücken zu wollen, die bereits während der Sondierung negativ beschieden wurden, darauf wird sich die Union nicht einlassen und auf das ausgehandelte Sondierungspapier verweisen.

Was mich irritiert, ist der wiederholte Verweis von Schulz, der sog. kleine Mann bedürfe unbedingt einer SPD in Mitregierung. Wo war denn dieser unbedingte Mitregierungswille der SPD am Wahlabend? Glaubwürdig ist eine solche 180° Wendung nicht, auch wenn ich verstehe, dass sie internen Verkaufszwecken GroKo dient.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
Benutzeravatar
garfield336
Beiträge: 14594
Registriert: Montag 25. März 2013, 21:05
Wohnort: Luxemburg

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von garfield336 »

garfield336 hat geschrieben:(22 Jan 2018, 10:30)

Ich weiss es ist kaum zu vergleichen, aber dennoch, die Sozialdemokraten hier (in Luxemburg) waren 1980er Jahren noch sehr stark.

Sie kamen aber von 30%++ Ergebnissen runter auf nur 18%
Bei jeder einzelnne Wahl in den 90igern bis jetzt verloren sie immer ein paar Stimmen.
Sie sind zwar jetzt in der Regierung zusammen mit Grünen und Liberalen, mussten aber bei der letzten Wahl den Liberalen den Premierminister anbieten, da die auch bei 18% landeten.


Die neusten Umfragen sehen sie gar nur noch bei 15%.

Eine solche Entwicklung scheint jetzt in Deutschland auch nicht unmöglich.
Der Niedergang lässt sich auch 1:1 mit den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vergleichen.
1980 war Luxemburg ein Industriestandort und ein führender Stahlproduzenten, Fast die hälfte des Landes arbeitete in der Stahlindustrie.

2017 hat diese Industrie kaum noch Bedeutung, und sie wurden von der Finanzindustrie als dominierender Wirtschaftszweig abgelöst.

Da ist es dann schwer für Sozialisten.
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 59433
Registriert: Montag 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von JJazzGold »

Dieter Winter hat geschrieben:(22 Jan 2018, 10:24)

Also genau das, was die SPD bräuchte.
Ja, aber erst in zwei Jahren.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
Benutzeravatar
yogi61
Beiträge: 59503
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 11:00
user title: Jugendbeauftragter
Wohnort: Bierstadt von Welt

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von yogi61 »

pikant hat geschrieben:(22 Jan 2018, 10:26)

Dreyer oder Schwesig - Lauterbach ist auch so ein Dampfrehner, wo ich ihn noch sagen hoerte, dass ohne ein Buergerversicherung die Chancen fuer eine Koalition praktisch null seien - auf dem Parteitag forderte er Realismus ein, auch wenn man nicht alles durchgesetzt habe - zweiter Ralf Stegner, der auch massloch von einigen ueberschaetzt wurde und der im Wenden staerker als Schulz scheint.

wenn man noch mehr Power will und auf Jugend setzt, dann Johanna Ueckermann.
Lauterbach kann sich nicht durchsetzen, weil das Thema Gesundheit und Pflege der Führung der Sozialdemokraten nicht so wichtig ist, wie sie immer tut.
Gesundheit und Pflege ist kompliziert und sehr komplex, deswegen kann man sich an die letzte wirkliche Gesundheitsreform auch kaum noch erinnern. Es ist aber so, dass das eins der drängendsten Zukunfstthemen überhaupt ist, auch wenn alles in den letzten Jahren von der Flüchtlingsproblematik überlagert wurde. Das Thema Gesundheit und Pflege darf man aber nicht weiter Stümpern wie Herrn Gröhe überlassen. Wenn die CDU/CSU nicht bereit ist, da endlich die Weichen zu stellen,sollte man nicht in so eine Regierung eintreten.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
Benutzeravatar
Dampflok94
Beiträge: 13204
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 17:59
user title: ex-Betriebsrat
Wohnort: Berlin

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Dampflok94 »

Hyde hat geschrieben:(22 Jan 2018, 10:32)

Je niedriger die Arbeitslosenquote ist, umso sicherer werden automatisch die Beschäftigungsverhältnisse, denn in einer umso besseren Position sind Arbeitnehmer gegenüber Arbeitgebern (wer Teil eines knappen Guts ist, wird begehrt und umworben). Daher halte ich es für sinnvoll, eine Politik zu betreiben, die auf Senkung der Arbeitslosenquote abzielt, und nicht eine Politik zu betreiben, die den Unternehmen und somit dem Beschäftigungsaufbau Steine in den Weg legt. Wer die Arbeitslosenquote senkt, stärkt die Arbeitnehmer, wer die Arbeitslosenquote erhöht, schwächt die Arbeitnehmer, das ist das gültige Prinzip.
Das sehe ich völlig anders. Diese ganzen Mac-Jobs, Leiharbeit, befristete Stellen usw. senken auch die Arbeitslosigkeit. Das führt aber nur zu prekärer Beschäftigung und die ist nicht nachhaltig. "Sozial ist was Arbeit schafft" war Unsinn und bleibt es auch.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
Benutzeravatar
yogi61
Beiträge: 59503
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 11:00
user title: Jugendbeauftragter
Wohnort: Bierstadt von Welt

Re: Unionspolitiker lehnen Zugeständnisse an SPD ab

Beitrag von yogi61 »

Dampflok94 hat geschrieben:(22 Jan 2018, 10:35)

Fußball? Ich glaube, es hakt.

Früher war ja alles besser ;) Da durfte ein Willy Brandt zweimal sein Wahlziel verfehlen und ein drittes mal antreten. Heute kaum noch vorstellbar. (Wobei ich durchaus sehe, daß Brandt immerhin 1961 und 1965 jeweils Stimmenzuwächse erzielte.) Nun will ich Schulz nicht Brandt gleichstellen, beileibe nicht. Aber mit "hat das Ziel nicht erreicht, muß weg" macht man es sich denn doch etwas sehr einfach. Muß jede Partei die Stimmen verliert ihren Chef absägen? Gibt es da einen Automatismus?
Mit dem schlechtesten Wahlergebnis aller Zeiten musss es einen Automatismus geben. Was ist denn das für ein Signal, wenn ein Spitzenkandidat schwere taktische Fehler macht und dann an der Spitze bleibt? Da kann sich die Partei gleich verabschieden.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
Benutzeravatar
yogi61
Beiträge: 59503
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 11:00
user title: Jugendbeauftragter
Wohnort: Bierstadt von Welt

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von yogi61 »

Senexx hat geschrieben:(22 Jan 2018, 10:34)

Dreyer hat das schon ausgeschlossen. Die leidet an - glaube ich - MLS.

Lauterbach? Karneval ist noch nicht.
Sie ist Ministerpräsidentin, MLS hin oder her.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mittwoch 10. Februar 2010, 13:07

Re: Unionspolitiker lehnen Zugeständnisse an SPD ab

Beitrag von pikant »

Dampflok94 hat geschrieben:(22 Jan 2018, 10:35)

Fußball? Ich glaube, es hakt.

Früher war ja alles besser ;) Da durfte ein Willy Brandt zweimal sein Wahlziel verfehlen und ein drittes mal antreten. Heute kaum noch vorstellbar. (Wobei ich durchaus sehe, daß Brandt immerhin 1961 und 1965 jeweils Stimmenzuwächse erzielte.) Nun will ich Schulz nicht Brandt gleichstellen, beileibe nicht. Aber mit "hat das Ziel nicht erreicht, muß weg" macht man es sich denn doch etwas sehr einfach. Muß jede Partei die Stimmen verliert ihren Chef absägen? Gibt es da einen Automatismus?
natuerlich gibt es keine Automatismus, aber wenn ein neuer Parteivorsitzender von ueber 30% in den Umfragen am Ende auf das schlechteste Ergebnis der SPD in der Nachkriegszeit kommt, hat er was verkehrt gemacht, wenn nicht fast alles.
gestern bei Will ein gebrochener Mann, der sogar zugab, nicht viel seiner Koalitonsgegner erreicht zu haben - Schulz war froh, als Peter Altmeier ihn bravoroes verteidigte.

die SPD braucht jungen frischen Wind und kein Wendehals mit 180Grad im Gespaeck.
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mittwoch 10. Februar 2010, 13:07

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von pikant »

Dampflok94 hat geschrieben:(22 Jan 2018, 10:41)

Das sehe ich völlig anders. Diese ganzen Mac-Jobs, Leiharbeit, befristete Stellen usw. senken auch die Arbeitslosigkeit. Das führt aber nur zu prekärer Beschäftigung und die ist nicht nachhaltig. "Sozial ist was Arbeit schafft" war Unsinn und bleibt es auch.
selbst bei dieser Kernfrage der SPD ist man gescheitert.
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 59433
Registriert: Montag 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von JJazzGold »

yogi61 hat geschrieben:(22 Jan 2018, 10:43)

Sie ist Ministerpräsidentin, MLS hin oder her.
Ist ohnehin irrelevant, meine beste Freundin hat MS. Die Medizin ist inzwischen soweit fortgeschritten, dass die Krankheit gestoppt wurde, sie seit 10 Jahren keinen Schub mehr hatte und völlig normal leben und arbeiten kann.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
Senexx

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Senexx »

Dampflok94 hat geschrieben:(22 Jan 2018, 10:41)

Das sehe ich völlig anders. Diese ganzen Mac-Jobs, Leiharbeit, befristete Stellen usw. senken auch die Arbeitslosigkeit. Das führt aber nur zu prekärer Beschäftigung und die ist nicht nachhaltig. "Sozial ist was Arbeit schafft" war Unsinn und bleibt es auch.
Es wäre interessant zu wissen, wie viele Sozen selbst prekäre Beschäftigungsverhältnisse vergeben.
Senexx

Re: Die Zukunft der SPD

Beitrag von Senexx »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Jan 2018, 10:48)

Ist ohnehin irrelevant, meine beste Freundin hat MS. Die Medizin ist inzwischen soweit fortgeschritten, dass die Krankheit gestoppt wurde, sie seit 10 Jahren keinen Schub mehr hatte und völlig normal leben und arbeiten kann.
Sieht Frau Dreyer aber für sich nicht so.
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mittwoch 10. Februar 2010, 13:07

Re: Unionspolitiker lehnen Zugeständnisse an SPD ab

Beitrag von pikant »

yogi61 hat geschrieben:(22 Jan 2018, 10:42)

Mit dem schlechtesten Wahlergebnis aller Zeiten musss es einen Automatismus geben. Was ist denn das für ein Signal, wenn ein Spitzenkandidat schwere taktische Fehler macht und dann an der Spitze bleibt? Da kann sich die Partei gleich verabschieden.
die Vizekanzlerschaft unter einem Kanzler Schulz Merkel anzubieten , war an Groessenwahn fast nicht mehr zu ueberbieten.
Antworten