JJazzGold hat geschrieben:(12 Nov 2017, 10:34)
Das tut sie definitiv nicht, da die Umsetzung der FDP von Immigration-, sowie daneben Asylpolitik sich nicht auf die plakativen Schlagwörter einer AfD reduziert, sondern ein ausgearbeitetes Paket an Maßnahmen zur Immigration beinhaltet, als auch zuf die Asylpolitik bezogen zum Einen Qualifizierung zum Neuanfang nach Rückkehr, als auch zum Anderen eine Schnittstelle zur nachfolgenden, ermöglichten Integration und Migration von Asylantragstellern schafft.
Das sind bereits mehrfach aufgeführte Fakten, die Sie zwangsläufig ausblenden müssen, um Ihre Gleichsetzung beider Parteien, FDP und AfD, für sich aufrecht halten zu können.
Was bleibt, ist die Frage weshalb Sie, obwohl Sie sich persönlich angeblich hinreichende Übereinstimmung basteln, es trotzdem vorzogen statt einer frei von rechtspopulistischem und rechtsextremem Personal Partei FDP, die rechtspopulistische bis anteilig rechtsextreme AfD zu wählen, von der bereits vor der Wahl feststand, dass diese keine Umsetzung ihrer Vorstellung anstrebt?
Das ausgearbeitete Paket an Maßnahmen ist nur eine Beruhigungspille für den Mainstream. Ich hab das doch hinlänglich begründet. Würde sich die FDP davon Erfolg versprechen für eine breite Mehrheit, könnte sie auf Dublin und sichere Außengrenzen als Forderung verzichten. Was die FDP hier postuliert, ist lediglich der modifizierte Slogan
Vom Tellerwäscher zum Millionär, es gäbe mit ihrer Zuwanderungspolitik sozusagen
unbegrenzte Möglichkeiten für alle Flüchtlinge, selbstverständlich ohne Obergrenze bei der Aufnahme.
Klar, theoretisch kann es jeder vom Tellerwäscher zum Millionär schaffen und unbegrenzte Möglichkeiten nutzen. Wir müssen aber nicht darüber diskutieren, ob dies in einer Gesellschaft für Millionen erreichbar ist. Deswegen müssen wir auch nicht darüber diskutieren, ob die FDP ernsthaft annimmt das Gros der Flüchtlinge würde die hohen Hürden der FDP für eine dauerhafte Ansiedlung erfüllen können.
Der Unterschied zwischen beiden Parteien ist, um im eingänglichen Vergleich zu bleiben, also nur folgender : Die AfD sagt, die Story vom Tellerwäscher zum Millionär bei unbegrenzten Möglichkeiten könnt ihr euch abschminken, also bleibt draußen, wir wollen nur die, die fähig sind die unbegrenzten Möglichkeiten auch zu nutzen und dies
vorher prüfen.
Die FDP hingegen offeriert den anders formulierten amerikanischen Traum für alle, schmeißt aber
hinterher alle raus bis auf die wenigen die es schaffen dem gerecht zu werden, letztlich der gleiche Personenkreis, den auch die AfD dauerhaft aufnehmen will.
Warum ich trotzdem die FDP nicht gewählt habe ? Weil sie als Umfaller bekannt ist, oder zum Umfaller unter Merkel würde und einige Positionen dabei geradezu prädestiniert scheinen, wie bspw. die Absicht der Qualifizierung bei späterer Rückkehr. Sowohl die Ansprüche an die erreichte Qualifikation, als auch die an die Integration hinsichtlich einem Minimum an liberaler, der Modernität aufgeschlossener Denkweise würden aufgegeben als Bedingung für ein Bleiberecht, Hauptsache irgendeine Ausbildung / Job und keine sichtbare Radikalität = Bringepflicht erfüllt, FDP zufrieden.
Ich denke, ohne die Funktion der AfD als Stachel im Fleisch der Etablierten, würde es keine oder nur eine sehr verzögerte Anpassung an bestimmte Realitäten geben.
Aktuell zum Thema Umfaller - FDP :
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/ ... d-fdp-ade/
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