schelm hat geschrieben:(20 Jul 2017, 19:43)
Sehr viel. Nämlich mit der Zuwanderungspolitik der AfD. NUR die AfD steht hier programmatisch für die nötigen Konsequenzen : Schutz = temporäre Hilfe, keine dauerhafte Einwanderung in die Sozialsysteme. Wer einwandern will, muss Bedingungen erfüllen, die für die Existenz unseres Gemeinwesens zwingend nötig sind : Leistungsorientiert, qualifiziert bzw. fähig und Willens dazu. Daraus resultiert die nötige Redundanz, um den Sozialstaat überhaupt auf Dauer finanzieren zu können : Beitragszahler.
Nur die AfD? Das ist falsch. Die konservativen Parteien in Deutschland sehen das insgesamt nicht anders. Es gibt bereits genügend Regelungen, die allerdings auf eine Anzahl verschiedener Gesetze verteilt sind. Eine Zusammenfassung und weitere Anpassung dieser Regelungen an die neusten Entwicklungen in einem eigenen Einwanderungsgesetz ist nur eine Frage der Zeit.
Was „NUR die AfD“ will, steht in ihrem Grundsatzprogramm (S. 60): „
Die AfD will das individuelle Asylgrundrecht durch die grundgesetzliche Gewährleistung eines Asylgesetzes (institutionelle Garantie) ersetzen.“ Anders gesagt: die AfD will das Asylrecht als Grundrecht abschaffen! Es soll allenfalls noch gemäß eines Gesetzes von AfDs Gnaden gewährt werden. Das ist doch die schlichte Wahrheit!
In den Gegenmodellen der etablierten Politik wird der Ausverkauf des Sozialstaates hingenommen : Aus temporären Schutz wird dauerhafte Einwanderung in die Sozialsysteme, ermöglicht durch H4 und Kindergeld.
Das ist Propagandageschwätz, und das weißt du vermutlich auch! Mit der sinngemäßen Argumentation: Wir von der AfD sind superschlau, alle Politiker der anderen Parteien sind superdoof! werdet ihr bei der Bundestagswahl allenfalls ein paar Prozent Dummköpfe überzeugen können. Bitte, wenn euch das genügt …
Daraus entsteht die nächste Generation der Chancenlosen und die Grundlage der Kontinuität der ideologischen Keulen : Benachteiligung, Diskriminierung, Rassismus, fehlende Willkommenskultur. .... und nicht etwa das Erkennen eines Geschäftsmodelles, sich durch die Sozialleistungen mittels zahlreicher Kinder über Wasser zu halten, auf Kosten der Zukunft der Kinder und auf Kosten der Zukunft unseres Gemeinwesens.
Lies doch mal im BAMF-Bericht nach, den dein Parteifreund "Julian" so wärmstens empfiehlt. Da steht auf S. 6 f.:
Qualifikation und Bildungsaspirationen
58 Prozent der erwachsenen Geflüchteten haben 10 Schuljahre und mehr in Schulen und Hochschulen sowie beruflicher Bildung verbracht, im Vergleich zu 88 Prozent der deutschen Wohnbevölkerung. Die Allgemeinbildung der Geflüchteten ist stark polarisiert: 37 Prozent der Geflüchteten haben weiterführende Schulen besucht und 32 Prozent abgeschlossen, 31 Prozent Mittelschulen besucht und 22 Prozent abgeschlossen. 5 Prozent haben sonstige Schulen besucht. Auf der anderen Seite des Qualifikationsspektrums haben 10 Prozent Grundschulen, 9 Prozent gar keine Schule besucht.
19 Prozent der erwachsenen Geflüchteten haben eine Universität oder Hochschule besucht, 13 Prozent einen Hochschul¬abschluss erworben. 12 Prozent haben eine Ausbildung entweder im Betrieb oder anderen berufsbildenden Einrichtungen gemacht, 6 Prozent davon abgeschlossen.
46 Prozent der Befragten wollen noch einen Schulabschluss, 66 Prozent noch einen Hochschul- oder berufsbildenden Abschluss in Deutschland erwerben. Bei den Bestrebungen, Bildungsabschlüsse zu erwerben treten kleine Unterschiede zwischen Männern und Frauen auf, die allerdings verschwinden, wenn für Kinder kontrolliert wird.
Berufserfahrung, Arbeitsmarktintegration und Erwerbsaspirationen
73 Prozent der befragten Geflüchteten (Männer: 81 %, Frauen: 50 %) im Alter von 18 bis 65 Jahren haben vor dem Zuzug nach Deutschland Berufserfahrungen gesammelt, im Durchschnitt 6,4 Jahre. Davon waren 30 Prozent als Arbeiter, 25 Pro¬zent als Angestellte ohne Führungsposition, 13 Prozent als Angestellte mit Führungsposition und 27 Prozent als Selbständige tätig.
In Deutschland waren im Durchschnitt der Stichprobe zum Befragungszeitpunkt 14 Prozent der Befragten als Vollzeit-und Teilzeitkräfte, Selbständige, Auszubildende oder Praktikanten erwerbstätig. Unter den 2015 zugezogenen Geflüchteten waren 9 Prozent, unter den 2014 zugezogenen 22 Prozent und unter den 2013 und vorher zugezogenen 31 Prozent erwerbstätig.
In der Gruppe der nichterwerbstätigen Geflüchteten geben 78 Prozent an, „ganz sicher“ arbeiten zu wollen, weitere 15 Pro¬zent „wahrscheinlich“. 97 Prozent der Männer und 87 Prozent der Frauen wollen „sicher“ oder „wahrscheinlich“ einer Er¬werbstätigkeit nachgehen.
Wie der Bericht darlegt, dürfte doch langfristig – und darum geht es ja! – die Mehrzahl der Geflüchteten eine Chance haben und in der Lage sein, ohne Sozialleistungen über die Runde zu kommen und damit ebenfalls zur „Zukunft der Kinder und … der Zukunft unseres Gemeinwesens“ beizutragen! Du liebst ja deine "Gastarbeiter" der frühen Bundesrepublik so heiß und innig als Beispiel: die meisten sprachen kein Deutsch, waren fleißig und haben es geschafft, ihr Geld zu erarbeiten und damit ihre Familien (zumeist mehr als 1 Kind!) zu ernähren. Also, mehr Vertrauen in die Zukunft, wenn ich bitten darf!
