Helmut Kohl ist tot.

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Kritikaster
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von Kritikaster »

Der General hat geschrieben:(17 Jun 2017, 03:09)

Kohl ist tot.

Mit 87 Jahren ist es dann aber auch eher "normal" auch wenn das für die Angehörigen immer sehr traurig ist.

Der "dicke Helmut" war durchaus ein sehr guter Politiker ! Einen sehr guten Politiker bezeichne ich immer dann, wenn er für seinen Politischen Kompass das bestmögliche erreichen konnte. Er war Rhetorisch und Argumentativ immer sehr stark, ein Machtmensch der Politisch gesehen über Leichen gehen konnte und auch ging !
Ja, das tat er. Politiker in einem seinerzeit nicht von ihm regierten Teil Deutschlands taten das nicht nur "politisch", sondern wortwörtlich.
Der General hat geschrieben:Selbstverständlich hat er als Kanzler mehr als ein Jahrzehnt Deutschland geprägt. Als eine IKONE der deutschen Politik oder als DER Kanzler der Deutschen Einheit kann ich Ihn aber nicht bezeichnen.
Wer war denn Deiner Ansicht nach 1989/90 der Kanzler? Ob wir ohne Kohl die Wiedervereinigung Deutschlands erlebt hätten, darf geflissentlich bezweifelt werden, auch wenn man seinen Anteil daran auf die Tatsache reduzieren möchte, im richtigen Augenblick und an passender Stelle "JA" gesagt zu haben.
Der General hat geschrieben:Für mich, bleibt bei Ihm mehr Negatives als Positives haften. Seine Schwarzgeld Affäre und die vielen Eier die geflogen kamen, bleiben in Erinnerung und sind Maßgeblich.
Ja, für die meisten Menschen bleibt nun mal in Erinnerung und erscheint als maßgeblich, was entweder dem eigenen Tun komplett wider- oder entspricht. Und manch einer offenbart bei der Bewertung illegalen Verhaltens halt ein widersprüchliches Wertesystem.
Der General hat geschrieben:Der Medienhype mit den ganzen Sondersendungen sind einfach nur pervers und lächerlich !
Das sind sie nun ganz sicher nicht, nur weil es sich um eine Person handelt, an der sich Linke IMMER heftig reiben konnten und dies ganz offensichtlich auch noch nach seinem Tod fortführen möchten.
Und man kann es ja auch machen wie ich und sich nicht eine einzige dieser Sendungen ansehen. :cool:
Der General hat geschrieben:Fazit: Kohl war ein Kanzler mit Licht, wobei aber der Schatten weit überragte :|
Eine persönliche Wertung, die ich problemlos akzeptieren kann.
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Kritikaster
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von Kritikaster »

Der General hat geschrieben:(17 Jun 2017, 04:23)

Genauso habe ich das auch empfunden !

Es scheint so, als ob die ganzen "Berichte" und "Dokumentationen" schon sehr lange in den Schreibtischen lagen... :mad:
Wärst Du prominent, würden die auch für dich schon bereit liegen und ständig aktualisiert.

Gibt es tatsächlich Menschen in diesem Forum, denen nicht klar ist, dass solche Vorsorge für ein schnelles Reagieren auf aktuelle Entwicklungen und Ereignisse, die Persönlichkeiten der Zeitgeschichte betreffen, unumgänglich ist? :rolleyes:
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von schokoschendrezki »

Ger9374 hat geschrieben:(16 Jun 2017, 20:50)

Gorbatschow und die untergehende Sowjetunion
Waren die Voraussetzung der Deutschen Einheit.
Reagan war auch massgeblich beteiligt.Die 2+4 Gespräche halfen auch. Der innere Druck auf das Honecker Regime und Ungarns Toleranz gegenüber den DDR Flüchtlingen. Deutsches Geld wohl auch! Kohl und Genscher waren beteiligte ,aber mehr auch nicht. Es hätten auch andere sein können.Ohne die USA und Gorbatschows Sowjetunion wäre es nie zur Einheit gekommen.
Kohl ist zu einer Person der Geschichte geworden, geschrieben haben sie aber andere!
Richtig. Solidarnosc und in diesem Zusammenhang den polnischen Papst nicht zu vergessen. Direkt und konkret organisiert und eingefädelt haben die erste Öffnung des Eisernen Vorhangs mit dem paneuropäischen Picknick 1989 rechtskonservativ-nationalistische Organisationen wie die Paneuropa-Union um den inzuwischen verstorbenen Otto von Habsburg. Kohl und Genscher haben quasi den Zug nicht verpasst, der da rollte und waren dann irgendwann selbst an seiner Steuerung beteiligt. In Gang gesetzt haben ihn andere.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Hyde
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von Hyde »

Ich habe Kohl immer geschätzt und respektiert für sein politisches Können und seine historischen Leistungen. Irgendwie tragisch ist es natürlich, dass die Kompromisslosigkeit und Machtgier, die Kohl beruflich zum Erfolg gebracht haben, ihm privat das Gegenteil bescherten. Letztendlich hat er so viel verbrannte Erde hinterlassen, nicht nur in Bezug auf frühere politische und journalistische Weggefährten, sondern auch in Bezug auf die eigene Familie.

Politisch gesehen haben Deutschland und Europa ihm viel zu verdanken.
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Dieter Winter
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von Dieter Winter »

Der General hat geschrieben:(17 Jun 2017, 04:23)

Genauso habe ich das auch empfunden !

Es scheint so, als ob die ganzen "Berichte" und "Dokumentationen" schon sehr lange in den Schreibtischen lagen... :mad:
Das ist so. Für alle Leute, die wirklich prominent sind, liegen Nachrufe in den Redaktionen griffbereit da.
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Dieter Winter
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von Dieter Winter »

Seine herausragenden Leistungen waren die "Wiedervereinigung" und der Euro.

Erstere war weniger sein Verdienst, als eine Folge des Zusammenbruchs der SU. Die Vereinigung war das Zusammenführen von Staaten die nicht mehr zusammen gehörten. Persönlich bekam er die Quittung von einer ehemaligen FDJ Sekretärin. Und uns kostete der Blödsinn rd. 2 Billionen Euro...

Der Euro wiederum war der Preis für diese unselige Wiedervereinigung:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/h ... 19608.html

Kohl wusste, dass er damit gegen den Mehrheitswillen handelte. Es war ihm völlig egal:

http://www.versicherungsbote.de/id/8886 ... lmut-Kohl/

Beide "Großtaten" haben, objektiv betrachtet, mehr Probleme geschaffen, als gelöst.
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Kritikaster
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von Kritikaster »

Dieter Winter hat geschrieben:(17 Jun 2017, 08:16)

Seine herausragenden Leistungen waren die "Wiedervereinigung" und der Euro.

Erstere war weniger sein Verdienst, als eine Folge des Zusammenbruchs der SU. Die Vereinigung war das Zusammenführen von Staaten die nicht mehr zusammen gehörten. Persönlich bekam er die Quittung von einer ehemaligen FDJ Sekretärin. Und uns kostete der Blödsinn rd. 2 Billionen Euro...

Der Euro wiederum war der Preis für diese unselige Wiedervereinigung:

Kohl wusste, dass er damit gegen den Mehrheitswillen handelte.

Beide "Großtaten" haben, objektiv betrachtet, mehr Probleme geschaffen, als gelöst.
Ich übersetze: "objektiv" bedeutet "von Linksaussen betrachtet"! :D

Wer sich selbst heute noch als Verlierer der Einheit und des Zusammenbruchs des sozialistisch-kommunistischen Unrechtssystems des Ostblocks betrachtet, muss das wohl so sehen. :rolleyes:
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Cat with a whip
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von Cat with a whip »

Danke für das Dosenpfand, Dr. Helmut Kohl!
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Dieter Winter
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von Dieter Winter »

Kritikaster hat geschrieben:(17 Jun 2017, 08:23)

Ich übersetze: "objektiv" bedeutet "von Linksaussen betrachtet"! :D
Das übersetzt Du falsch.

Es sei denn Du bist Anhänger der AfD/NPD. Von da aus betrachtet ist die Sichtweise wohl links...

Das Großdeutschland ist so nötig wie ein Kropf.
Zuletzt geändert von Dieter Winter am Samstag 17. Juni 2017, 08:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von Kritikaster »

Dieter Winter hat geschrieben:(17 Jun 2017, 08:33)

Das übersetzt Du falsch.

Es sei denn Du bist Anhänger der AfD/NPD.
Dass das nicht zutrifft, weißt Du. :cool:
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von gödelchen »

Kritikaster hat geschrieben:(17 Jun 2017, 08:23)

Ich übersetze: "objektiv" bedeutet "von Linksaussen betrachtet"! :D

Wer sich selbst heute noch als Verlierer der Einheit und des Zusammenbruchs des sozialistisch-kommunistischen Unrechtssystems des Ostblocks betrachtet, muss das wohl so sehen. :rolleyes:
Wer historische Großereignisse meint objektiv betrachten zu können, obliegt einer anmaßenden Selbstüberschätzung. Anzunehmen ist, dass derjenige seine Objektivität als Maßstab der Dinge nimmt. Auch ist es sicher so, dass er nicht als Akteur bei dem Großereignis dabei war. Also darf solche Meinungsäußerung nur als unmaßgeblich bei der Betrachtung der Akteure und der Ereignisse angesehen werden.

Selbst die wissenschaftlich mit den Dingen beschäftigt sind, sind nie objektiv, sie wissen das und nähern sich entsprechen den Deutungen der Dinge. Anmaßende haben die Deutung meist schon bevor das Ereignis eingetreten ist.
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Dieter Winter
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von Dieter Winter »

Kritikaster hat geschrieben:(17 Jun 2017, 08:36)

Dass das nicht zutrifft, weißt Du. :cool:
Woher sollte ich das wissen?
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Dieter Winter
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von Dieter Winter »

gödelchen hat geschrieben:(17 Jun 2017, 08:59)

Wer historische Großereignisse meint objektiv betrachten zu können, obliegt einer anmaßenden Selbstüberschätzung.
Sagt jetzt wer? :D

Gab es nach der Wiedervereinigung/Euroeinführung mehr Probleme als zuvor?

Objektiv: Ja!

Mehr habe ich nicht behauptet.
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von Quatschki »

Dieter Winter hat geschrieben:(17 Jun 2017, 09:04)

Sagt jetzt wer? :D

Gab es nach der Wiedervereinigung/Euroeinführung mehr Probleme als zuvor?

Objektiv: Ja!

Mehr habe ich nicht behauptet.
Dein Ja! ist aber nicht objektiv, sondern subjektiv.
Es gab nicht mehr Probleme, sondern nur andere Probleme.
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von Skull »

Dieter Winter hat geschrieben:(17 Jun 2017, 08:16)

Seine herausragenden Leistungen waren die "Wiedervereinigung" und der Euro.

Erstere war weniger sein Verdienst, als eine Folge des Zusammenbruchs der SU.
Die Vereinigung war das Zusammenführen von Staaten die nicht mehr zusammen gehörten.
Persönlich bekam er die Quittung von einer ehemaligen FDJ Sekretärin.
Und uns kostete der Blödsinn rd. 2 Billionen Euro...

Der Euro wiederum war der Preis für diese unselige Wiedervereinigung:
Da muss ich mal Deinem "Ausflug" widersprechen.

Die Wiedervereinigung war weder unselig, noch gehörten die BRD und DDR ...NICHT... nicht zusammen.
Das war alles andere als Blödsinn. Das war grundgesetzlicher Auftrag, historisch richtig
und von den Menschen beider Staaten gewünscht und gewollt !
Trotz zu machender kritischer Einlassungen auf den Prozess dieses Zusammenfindens.

Und da hat in der Tat der Herr Kohl das kleine Zeitfenster nutzen können,
um Deutschlands Vereinigung zu realisieren. Sein Verdienst. Aber wenig sein alleiniger Verdienst.

Und natürlich kann und muß man AUCH viele Dinge bei Herrn Kohl kritisch sehen.
Andere schrieben ja bereits...von Licht...und auch viel Schatten.

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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von Alexyessin »

Dieter Winter hat geschrieben:(17 Jun 2017, 09:04)

Sagt jetzt wer? :D

Gab es nach der Wiedervereinigung/Euroeinführung mehr Probleme als zuvor?
Das Problem bei solchen Betrachtungen, die nicht objektiv sein können, ist, das der Zeitraum kein hätte oder könnte kennt. Es gab den anderen Weg nicht, daher kannst du die entstandenen Probleme, die es gab und gibt, nicht mit dem Zeitpunkt vor den Entscheidungen bewerten.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von JJazzGold »

Dieter Winter hat geschrieben:(17 Jun 2017, 08:16)

Seine herausragenden Leistungen waren die "Wiedervereinigung" und der Euro.

Erstere war weniger sein Verdienst, als eine Folge des Zusammenbruchs der SU. Die Vereinigung war das Zusammenführen von Staaten die nicht mehr zusammen gehörten. Persönlich bekam er die Quittung von einer ehemaligen FDJ Sekretärin. Und uns kostete der Blödsinn rd. 2 Billionen Euro...

Der Euro wiederum war der Preis für diese unselige Wiedervereinigung:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/h ... 19608.html

Kohl wusste, dass er damit gegen den Mehrheitswillen handelte. Es war ihm völlig egal:

http://www.versicherungsbote.de/id/8886 ... lmut-Kohl/

Beide "Großtaten" haben, objektiv betrachtet, mehr Probleme geschaffen, als gelöst.

Wir wurden zu beidem nicht gefragt, ob wir das wollen und im Rückblick betrachtet kann ich feststellen, das war richtig so.
Kohl hat dazu beigetragen aus mir eine überzeugte Europäerin zu machen, mir die Grundlage wirtschaftlicher Solidität gegeben, auf der ich aufbauen konnte und mein politisches Interesse wachgehalten. Danke Kohl!
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von garfield336 »

schelm hat geschrieben:(16 Jun 2017, 17:21)

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 52553.html

Wie gemeldet wurde, ist Helmut Kohl verstorben. R.I.P. Kanzler der Einheit. :|
Der groesste ist von und gegangen
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von Dieter Winter »

Alexyessin hat geschrieben:(17 Jun 2017, 09:42)

Das Problem bei solchen Betrachtungen, die nicht objektiv sein können, ist, das der Zeitraum kein hätte oder könnte kennt. Es gab den anderen Weg nicht, daher kannst du die entstandenen Probleme, die es gab und gibt, nicht mit dem Zeitpunkt vor den Entscheidungen bewerten.
Das ist korrekt. :thumbup:

Betrachten kann ich in der Retrospektive nur den Zustand Vorher/Nachher.

Und objektiv gab es Probleme, die wie vorher nicht hatten.
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von Dieter Winter »

Skull hat geschrieben:(17 Jun 2017, 09:23)

Da muss ich mal Deinem "Ausflug" widersprechen.

Die Wiedervereinigung war weder unselig, noch gehörten die BRD und DDR ...NICHT... nicht zusammen.
Warum?

Es waren 2 Staaten die 40 Jahre lang völlig unterschiedliche politische Systeme praktiziert haben. Abgesehen von der Geschichte bis 1945 und Ähnlichkeiten der Sprache hatten die beiden Staaten nichts gemein.
Skull hat geschrieben:(17 Jun 2017, 09:23)
Das war alles andere als Blödsinn. Das war grundgesetzlicher Auftrag, historisch richtig
und von den Menschen beider Staaten gewünscht und gewollt !
Ist das belegbar?

Ich habe gesucht, aber keine entsprechenden Erhebungen gefunden.

Vielleicht hast Du ja eine seriöse Quelle zu diesem statement.

Natürlich sind mir die Montagsdemos noch im Gedächtnis. Aber haben die auch tatsächlich die Mehrheit repräsentiert?

Und wie sah es im Westen aus? Gab es da wirklich eine Mehrheit für die Wiedervereinigung? Und falls ja - waren damals die Kosten transparent?
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von gödelchen »

Alexyessin hat geschrieben:(17 Jun 2017, 09:42)

Das Problem bei solchen Betrachtungen, die nicht objektiv sein können, ist, das der Zeitraum kein hätte oder könnte kennt. Es gab den anderen Weg nicht, daher kannst du die entstandenen Probleme, die es gab und gibt, nicht mit dem Zeitpunkt vor den Entscheidungen bewerten.
Das ist korrekt. Es ist auch korrekt ein vorher und nachher in der Betrachtung abzulehnen, weil Probleme erst durch das entstehen, was geschieht, deshalb gibt es kein vorher.

Wer so sich aufstellt, will nur einen Eiertanz veranstalten um eine krude Weltsicht Dummis zu verkaufen.
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von Dieter Winter »

JJazzGold hat geschrieben:(17 Jun 2017, 09:47)


Wir wurden zu beidem nicht gefragt, ob wir das wollen und im Rückblick betrachtet kann ich feststellen, das war richtig so.
Kohl hat dazu beigetragen aus mir eine überzeugte Europäerin zu machen, mir die Grundlage wirtschaftlicher Solidität gegeben, auf der ich aufbauen konnte und mein politisches Interesse wachgehalten. Danke Kohl!

Er hat es gut gemeint...

Wirkliche Vorteile für die Bevölkerung sehe ich weder in der Wiedervereinigung, noch in der Euro Einführung. Letztere trägt imho sogar das Potential von Konflikten in sich.
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von Teeernte »

Skull hat geschrieben:(17 Jun 2017, 09:23)

Da muss ich mal Deinem "Ausflug" widersprechen.

Die Wiedervereinigung war weder unselig, noch gehörten die BRD und DDR ...NICHT... nicht zusammen.
Das war alles andere als Blödsinn. Das war grundgesetzlicher Auftrag, historisch richtig
und von den Menschen beider Staaten gewünscht und gewollt !
Trotz zu machender kritischer Einlassungen auf den Prozess dieses Zusammenfindens.

Und da hat in der Tat der Herr Kohl das kleine Zeitfenster nutzen können,
um Deutschlands Vereinigung zu realisieren. Sein Verdienst. Aber wenig sein alleiniger Verdienst.

Und natürlich kann und muß man AUCH viele Dinge bei Herrn Kohl kritisch sehen.
Andere schrieben ja bereits...von Licht...und auch viel Schatten.

mfg
Ohne Helmut Kohl >> KEINE Wiedervereinigung.

>> Egal ob Du meinst - dass es (noch) nicht zusammengehört. ....wie die Genossen der SPD damals.

Sein Verdienst IST es - die Historische Situation erkannt zu haben - und die RICHTIGEN Massnahmen ergriffen zu haben.
Insbesondere in den vielen VERHANDLUNGEN mit den ausländischen Kollegen Helmut Kohls - hat er seine gesamte Reputation in die Waagschale geworfen - und konnte
auch im Land die Situation zur Einheit nutzen.

Von dem billigen Kleinkram - nebenbei ....wird in 100 Jahren keiner mehr sprechen.....und auch die anderen Namen werden verblassen.

Helmut Kohls Name - wird auch dann unvergessen sein.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von Dieter Winter »

gödelchen hat geschrieben:(17 Jun 2017, 10:20)

Das ist korrekt. Es ist auch korrekt ein vorher und nachher in der Betrachtung abzulehnen, weil Probleme erst durch das entstehen, was geschieht, deshalb gibt es kein vorher.

Wer so sich aufstellt, will nur einen Eiertanz veranstalten um eine krude Weltsicht Dummis zu verkaufen.
Nö.

Es geht eher darum, die ach so tollen Verdienste wieder etwas zu erden.

Welchen Vorteil hatten Wiedervereinigung und Euro?
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von jellobiafra »

Dieter Winter hat geschrieben:(17 Jun 2017, 10:17)

Warum?

Es waren 2 Staaten die 40 Jahre lang völlig unterschiedliche politische Systeme praktiziert haben. Abgesehen von der Geschichte bis 1945 und Ähnlichkeiten der Sprache hatten die beiden Staaten nichts gemein.



Ist das belegbar?

Ich habe gesucht, aber keine entsprechenden Erhebungen gefunden.

Vielleicht hast Du ja eine seriöse Quelle zu diesem statement.

Natürlich sind mir die Montagsdemos noch im Gedächtnis. Aber haben die auch tatsächlich die Mehrheit repräsentiert?

Und wie sah es im Westen aus? Gab es da wirklich eine Mehrheit für die Wiedervereinigung? Und falls ja - waren damals die Kosten transparent?
1990 fanden sowohl eine Bundestagswahl als auch die letzte Volkskammerwahl statt. Jedesmal gewannen deutlich die "Wiedervereinigungspartei" CDU. Da die Wiedervereinigung auch das
alles überstrahlende Thema war, weiss ich nicht, wie man das Wahlergebnis anders deuten kann, als ein Votum pro Wiedervereinigung.
Zuletzt geändert von jellobiafra am Samstag 17. Juni 2017, 10:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von Skull »

Dieter Winter hat geschrieben:(17 Jun 2017, 10:17)

Warum?

Es waren 2 Staaten die 40 Jahre lang völlig unterschiedliche politische Systeme praktiziert haben.
Abgesehen von der Geschichte bis 1945 und Ähnlichkeiten der Sprache hatten die beiden Staaten nichts
Abgesehen von der gemeinsamen Geschichte...?
Ähnlichkeiten...der Sprache ? :D

Behalte Dein Niveau für Dich.

Frage Deine Eltern und Grosseltern,
welche Freunde und Verwandte hüben, wie drüben existierten.

Solche "dämlichen" Diskussionen führe ich 28 Jahre später...nicht mehr.
Ich stand am 03.10.1990 um 0.01 h vor dem Reichstag.
Keine 50 Meter von Herrn Kohl und Herrn Brandt. Und das war gut.

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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von Dieter Winter »

Teeernte hat geschrieben:(17 Jun 2017, 10:22)


Helmut Kohls Name - wird auch dann unvergessen sein.
Stalins Name auch nicht. Ebensowenig wie Dschingis Kahn in Vergessenheit geraten ist. Das kann also kein zählbares Kriterium sein.
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von Dieter Winter »

jellobiafra hat geschrieben:(17 Jun 2017, 10:25)

1990 fanden sowohl eine Bundestagswahl als auch die letzte Volkskammerwahl statt. Jedesmal gewannen deutlich die "Wiedervereinigungspartei" CDU. Da die Wiedervereinigung auch das
alles überstrahlende Thema war, weiss ich nicht, wie man das Wahlergebnis anders deuten kann, als ein Votum pro Wiedervereinigung.
Ähnliches wird vom Euro behauptet. Auch da werden die Wahlen als Votum für die Einführung interpretiert. Kohl wusste aber sehr wohl, dass das nicht gewünscht war- Link oben.
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von garfield336 »

Dieter Winter hat geschrieben:(17 Jun 2017, 10:17)

Ist das belegbar?

Ich habe gesucht, aber keine entsprechenden Erhebungen gefunden.

Vielleicht hast Du ja eine seriöse Quelle zu diesem statement.

Natürlich sind mir die Montagsdemos noch im Gedächtnis. Aber haben die auch tatsächlich die Mehrheit repräsentiert?

Und wie sah es im Westen aus? Gab es da wirklich eine Mehrheit für die Wiedervereinigung? Und falls ja - waren damals die Kosten transparent?
Es gab demokratische Wahlen. Und wer hat gewonnen?
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von Yossarian »

In diesem Thread sollte ernsthaft von den Mods aufgeräumt werden.
Wenn ich einen Vogel sehe der wie eine Ente watschelt und wie eine Ente schwimmt und wie eine Ente quakt dann nenne ich ihn eine Ente. Und wenn der Vogel dementiert eine Ente zu sein ist es eine russische Ente.
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von Dieter Winter »

Skull hat geschrieben:(17 Jun 2017, 10:26)

Abgesehen von der gemeinsamen Geschichte...?
Ähnlichkeiten...der Sprache ? :D

Behalte Dein Niveau für Dich.
Also: Du hast keine Argumente.

Danke.
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von Teeernte »

gödelchen hat geschrieben:(17 Jun 2017, 10:20)

Das ist korrekt. Es ist auch korrekt ein vorher und nachher in der Betrachtung abzulehnen, weil Probleme erst durch das entstehen, was geschieht, deshalb gibt es kein vorher.

Wer so sich aufstellt, will nur einen Eiertanz veranstalten um eine krude Weltsicht Dummis zu verkaufen.
Du verkennst die "Historische Situation", Alexyessin ist einer der wenigen - die sie erfasst haben.
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von Dieter Winter »

garfield336 hat geschrieben:(17 Jun 2017, 10:30)

Es gab demokratische Wahlen. Und wer hat gewonnen?

Das ist kein Indikator für Zustimmung. Eine solche wird lediglich hineininterpretiert.
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von Dieter Winter »

Yossarian hat geschrieben:(17 Jun 2017, 10:31)

In diesem Thread sollte ernsthaft von den Mods aufgeräumt werden.
Möchtest Du die Meinung diktieren?
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Teeernte
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von Teeernte »

Dieter Winter hat geschrieben:(17 Jun 2017, 10:27)

Stalins Name auch nicht. Ebensowenig wie Dschingis Kahn in Vergessenheit geraten ist. Das kann also kein zählbares Kriterium sein.
NUR - von denen hat KEINER - unblutig - Systeme und Staaten vereinigen können.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Skull
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von Skull »

Dieter Winter hat geschrieben:(17 Jun 2017, 10:31)

Also: Du hast keine Argumente.

Danke.
Hä ?

Ich argumentiere auch nicht, ob die Erde um die Sonne kreist.
Ich brauche nicht jedweden MÜLL kommentieren.
Noch weniger darüber argumentieren.

Wenn DU der MEINUNG bist, das Ostdeutsche, wie Westdeutsche die Wiedervereinigung nicht wollten,
was soll ich da "argumentieren" ?
Wenn Du den grundgesetzlichen Auftrag ignorierst, was soll ich da argumentieren ?

Deine Meinung VERSUS Realität.

Und Herr Kohl ist im POSITIVEN Sinne mitverantwortlich...für die deutsche Wiedervereinigung. :)

Leg Dich hin... :p

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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von JJazzGold »

Dieter Winter hat geschrieben:(17 Jun 2017, 10:21)

Er hat es gut gemeint...

Wirkliche Vorteile für die Bevölkerung sehe ich weder in der Wiedervereinigung, noch in der Euro Einführung. Letztere trägt imho sogar das Potential von Konflikten in sich.

Ich finde, er hat es nicht nur gut gemeint, sondern auch gut gemacht.
Wäre er wankelmütig gewesen, dann hätte er sich ggfls., wie beim Währungstausch, von den dunkelroten Socken Lafontaine&co dazu treiben lassen, die DDR weitestgehend in ihrem Originalzustand zu erhalten. Das hätte im Endeffekt wesentlich mehr gekostet und Putin immer ein Bein im Herzen Europas gewährt.

Aber das ist hatt'i, dat'i, war'i.

Was ich ihm verdanke, habe ich gelistet und mehr habe ich auch nie von ihm verlangt, verlange ich von keiner/m Kanzler/-in.

Dass er es selbst im Tod noch schafft, die Linken von grün bis dunkelrot zu einem Wettpissen auf sein Grab zu animieren, amüsiert mich allenfalls und er erlebt es nicht mehr.
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Dieter Winter
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von Dieter Winter »

Skull hat geschrieben:(17 Jun 2017, 10:35)

Hä ?

Ich argumentiere auch nicht, ob die Erde um die Sonne kreist.
Ich brauche nicht jedweden MÜLL kommentieren.
Noch weniger darüber argumentieren.

Wenn DU der MEINUNG bist, das Ostdeutsche, wie Westdeutsche die Wiedervereinigung nicht wollten,
was soll ich da "argumentieren" ?


mfg
Belegen geht auch.

Das mit der Erde und Sonne ist belegbar.... :D
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Teeernte
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von Teeernte »

Dieter Winter hat geschrieben:(17 Jun 2017, 10:38)

Belegen geht auch.

Das mit der Erde und Sonne ist belegbar.... :D
Kennst Du noch einen - ausser Dir selbst , der den Osten wiederhaben will ?

10.000 Tote waren für den Bezirk Magdeburg "geplant" - um die Lage wieder in den Griff zu bekommen.
Es gab Namenslisten - ....eine Generalmobilmachung war befohlen.

Was meinst Du währe ohne Kohl geworden...?? Da währe der Platz des "Himmlischen Friedens" in China nur eine KLEINE Veranstaltung dagegen.
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von gödelchen »

Skull hat geschrieben:(17 Jun 2017, 10:35)

Hä ?

Ich argumentiere auch nicht, ob die Erde um die Sonne kreist.
Ich brauche nicht jedweden MÜLL kommentieren.
Noch weniger darüber argumentieren.

Wenn DU der MEINUNG bist, das Ostdeutsche, wie Westdeutsche die Wiedervereinigung nicht wollten,
was soll ich da "argumentieren" ?
Wenn Du den grundgesetzlichen Auftrag ignorierst, was soll ich da argumentueren ?

Deine Meinung VERSUS Realität.

Und Herr Kohl ist im POSITIVEN Sinne mitverantwortlich...für die deutsche Wiedervereinigung. :)

Leg Dich hin... :p

mfg
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Neben dem Thema argumentieren, Nebelkerzen werfen, Thema verschieben und ankläffen..........

Und nun wieder zurück zum Thema ! : ein großer Deutscher Politiker, dem die BRD viel zu verdanken hat ist gestorben. Traurig nur , dass es beim Petrus kein Saumagen gibt.
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Dieter Winter
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von Dieter Winter »

JJazzGold hat geschrieben:(17 Jun 2017, 10:37)



Aber das ist hatt'i, dat'i, war'i.

Das ist nicht von der Hand zu weisen. :)

Die Wiesn is gmaaht, wir müssen zusehen wie wir damit klar kommen. In die Lobeshymnen einzustimmen, oder halt nicht, sollte trotzdem eine individuelle Entscheidung bleiben dürfen. ;)
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Dieter Winter
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von Dieter Winter »

Teeernte hat geschrieben:(17 Jun 2017, 10:44)

Kennst Du noch einen - ausser Dir selbst , der den Osten wiederhaben will ?
ich wollte ihn damals, also 1990, nicht und brauche den Osten auch jetzt nicht. :D

Näher kenne ich keinen DDR Ostalgiker, aber über den Weg gelaufen sind mir schon einige. Bei Motorsport Klassik Veranstaltungen in Neufünfland laufen ein paar Gestalten in NVA und VoPo Uniformen durch die Gegend...
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von Dieter Winter »

Teeernte hat geschrieben:(17 Jun 2017, 10:33)

NUR - von denen hat KEINER - unblutig - Systeme und Staaten vereinigen können.
Punkt für Dich.
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von Boraiel »

Was war das für ein Mensch, der den Kontakt zu seinen Söhnen und Enkeln abgebrochen hat?
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Yossarian
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von Yossarian »

Dieter Winter hat geschrieben:(17 Jun 2017, 10:33)

Möchtest Du die Meinung diktieren?
Nein, ich finde dich und ein paar andere einfach nur erbärmlich und das Verhalten dem Anlass und Thread nicht angemessen.
Zuletzt geändert von Yossarian am Samstag 17. Juni 2017, 10:58, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn ich einen Vogel sehe der wie eine Ente watschelt und wie eine Ente schwimmt und wie eine Ente quakt dann nenne ich ihn eine Ente. Und wenn der Vogel dementiert eine Ente zu sein ist es eine russische Ente.
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von yogi61 »

Man darf Kohl durchaus Respekt zollen. Seine Handlungen waren oft durch seine Erfahrungen und sein historisches Verständnis geprägt, das geht seinen Nachfolgern in der Union inklusive der Kanzlerin völlig ab. Obwohl ich nie Anhänger der Union war, konnte man die Sozialpolitik einigermassen aushalten. Er hat im Kabinett immer für einen Ausgleich zum dumpfen Neoliberalismus gesorgt. Man könnte sogar so weit gehen, dass Teile der Wirtschaftspolitik fast linksliberal waren.

Beindruckend trotz aller Skepsis gegegen ihn war für mich,wie er die CDU geführt hat. Er hat seiner Gegner nicht geköpft wie Angela Merkel, er hat sie laufen lassen um das Potential für die Partei nicht zu verschwenden. Im entscheidenden Moment wie beim Parteitag 1989 in Bremen, hat er Späth, Heiner Geissler und auch Richard von Weizsäcker die Grenzen aufgezeigt und klar entschieden, wo es personell und inhaltlich lang geht.

Hut ab.
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von jellobiafra »

Eine der größten Leistungen Helmut Kohls besteht darin, dass die Wiedervereinigung rückblickend so natürlich und zwangsläufig erscheint, als sei eben dies überhaupt keine große Leistung gewesen.
Als hätte er nur geerntet, was andere gesät haben. Klar gab es viele, die schon früher wichtige "Vorarbeit" geleistet haben .Tatsächlich hatten aber alle, die dazu beigetragen haben, die DDR und den Ostblock zu destabilisieren (Der Papst, Gorbatschov, Ronald Reagon, die ostdeutsche Friedensbewegung, die evangelischen Kirchen usw.) die Wiedervereinigung überhaupt nicht auf ihrer Agenda. Das sollte man jetzt auch nicht vergessen.

Alles in allem war das nicht schlecht gemacht. Die Wiedervereinigung Vietnams war deutlich blutiger.
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von Dieter Winter »

Yossarian hat geschrieben:(17 Jun 2017, 10:57)

Nein, ich finde dich und ein paar andere einfach nur erbärmlich und das Verhalten dem Anlass und Thread nicht angemessen.
Warum?

Ich greife den Mann doch nicht persönlich an.

Wenn ich seine Leistungen anders beurteile, als Du, so ist das doch legitim.
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yogi61
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von yogi61 »

JJazzGold hat geschrieben:(17 Jun 2017, 10:37)


Ich finde, er hat es nicht nur gut gemeint, sondern auch gut gemacht.
Wäre er wankelmütig gewesen, dann hätte er sich ggfls., wie beim Währungstausch, von den dunkelroten Socken Lafontaine&co dazu treiben lassen, die DDR weitestgehend in ihrem Originalzustand zu erhalten. Das hätte im Endeffekt wesentlich mehr gekostet und Putin immer ein Bein im Herzen Europas gewährt.

Aber das ist hatt'i, dat'i, war'i.

Was ich ihm verdanke, habe ich gelistet und mehr habe ich auch nie von ihm verlangt, verlange ich von keiner/m Kanzler/-in.

Dass er es selbst im Tod noch schafft, die Linken von grün bis dunkelrot zu einem Wettpissen auf sein Grab zu animieren, amüsiert mich allenfalls und er erlebt es nicht mehr.
Seinen größten Gegner bei der Wiedervereinigung hatte er nicht in der Opposition, sondern mit von Weizäcker im eigenen Lager. Der Satz " Es solle durchaus zusammenwachsen, was zusammengehöre. Aber "nicht zusammenwuchern". hat den endgültigen Bruch in der politischen Beziehung beider Männer eingeleitet.
Man darf Kohl durchaus zugestehen, dass eine Aufgabe wie die Wiedervereinigung natürlich nicht aus dem historischen Verständnis aus zu lösen war, wie auch? Er hat Fehler vor allen bei der Rentengesetzgebung ja später auch offen zugegeben.
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Re: Helmut Kohl ist tot.

Beitrag von Dieter Winter »

yogi61 hat geschrieben:(17 Jun 2017, 10:58)

Man darf Kohl durchaus Respekt zollen. Seine Handlungen waren oft durch seine Erfahrungen und sein historisches Verständnis geprägt, das geht seinen Nachfolgern in der Union inklusive der Kanzlerin völlig ab. Obwohl ich nie Anhänger der Union war, konnte man die Sozialpolitik einigermassen aushalten. Er hat im Kabinett immer für einen Ausgleich zum dumpfen Neoliberalismus gesorgt. Man könnte sogar so weit gehen, dass Teile der Wirtschaftspolitik fast linksliberal waren.

Beindruckend trotz aller Skepsis gegegen ihn war für mich,wie er die CDU geführt hat. Er hat seiner Gegner nicht geköpft wie Angela Merkel, er hat sie laufen lassen um das Potential für die Partei nicht zu verschwenden. Im entscheidenden Moment wie beim Parteitag 1989 in Bremen, hat er Späth, Heiner Geissler und auch Richard von Weizsäcker die Grenzen aufgezeigt und klar entschieden, wo es personell und inhaltlich lang geht.

Hut ab.
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