H2O hat geschrieben:(29 Apr 2017, 20:17)
. Mindestlohn als gesellschaftliches Konstrukt gehört aus Steuermitteln bezahlt. Denn auch trotz vereinbarten Mindestlohns steigen unsere Sozialkosten ins Unfaßbare.
Ich fürchte, daß "Wirtschaft" doch weitaus verwirrender funktioniert, als Sie das hier beschreiben.
Ein Grund für deutsche Ausfuhrüberschüsse könnte sein, daß unser Land in vergangenen Krisenzeiten in einer gemeinsamen Kraftanstrengung der Regierung mit den Sozialpartnern unserer Industrie überleben lassen hat. Wenn Sie in dem Zusammenhang von zeitweise subventionierten Löhnen und Arbeitsplätzen sprechen, dann haben sie Recht.
Die zeitweise Lohn-Dauersubventionierung ging leider über drei Legislaturperioden .
Es läßt sich leider nicht vermeiden , Fehler zumachen , man sollte sie aber möglichst schnell beheben !
Wobei der Mißbrauch von Zeitarbeit und Scheinselbstständigkeit immer noch nicht behoben ist (und wahrscheinlich auch durch Schulz nicht behoben wird) .
Wie ich schon oben sagte : „ Ich befürchte , ich werde mit diesem Vorschlag der Reduzierung des Export-Überschußes ein ähnliches Weltuntergangs-Echo hervorrufen , wie seinerzeit (vor 2-3 Legislaturperioden) mit Mindestlohn , um Lohndumping durch den Lohn-Dauersubventionierungs-Schwachsinn zu beheben . …..
( http://www.uni-protokolle.de/foren/view ... 8,260.html S 27 / S 28 )
Macron wird in Richtung Export-Überschuß in der EU Druck machen , sollte er Präsident werden . “
(Im übrigen , ich habe geschrieben : worauf beruht unser sogenanntes Wirtschafts-Wunder ?! (nicht Export-Überschußwunder) Es beruht unter anderem auf Lohndumping ; s.o. .)
Mir geht es in meinem Beitrag darum , wie sollen wir auf die Forderung nach Reduzierung unserer Export-Überschüsse seitens der EU und Frankreichs reagieren ?
S.o. : Es wäre allerdings falsch , einen Staat per Dekret zu veranlassen , seine Wirtschaft zu drosseln , um so Exportüberschüsse einzuschränken .
Statt den Export übermäßig durch Lohndumping anzukurbeln und andere Mitgliedstaaten in Schwierigkeiten zubringen , sollte man den Binnenmarkt durch gerechtere Löhne beleben . Dies hätte zweierlei positive Auswirkungen .
1. Seine Bürger wären zufriedener (und würden nicht Populisten hinterherlaufen) und Ihre Renten würden besser abgesichert
2. Die Exportüberschüsse würden automatisch sinken und durch die steigende Binnenmarktnachfrage kompensiert . Somit hätten andere Mitgliedstaaten weniger Probleme und müßten nicht unterstützt werden .
Eine dringende staatl. Aufgabe wäre es auch mehr in die Infrastruktur z.B. Verkehrswege , Schulen etc. zu investieren und das nicht in Privathände auszulagern , wie das z.B. versteckt über die Maut versucht wird . Wenn man mit solchen Mitteln die `Schwarze Null´ herbei tricksen will , wird man am Ende selbst zur Schwarzen-Null .
Es bedarf also nicht eines direkten staatl. Dirigismus sondern es geht viel besser mit sozial-marktwirtschaftlichen Mitteln anstatt mit der obersten Gottheit `Profitmaximierung´ .
Zum Thema H2O : Mindestlohn als gesellschaftliches Konstrukt gehört aus Steuermitteln bezahlt .
Wo liegt da der Unterschied zum bisherigen Lohn-Dauersubventionierungs-Schwachsinn ?! Lohndumping ist doch erst seit Schröder durch Lohn-Dauersubventionierung , Aufweichung der Regeln für Leiharbeit und Scheinselbständigkeit entstanden .
H2O : Ich fürchte, daß "Wirtschaft" doch weitaus verwirrender funktioniert, als Sie das hier beschreiben.Desweiteren siehe Link von DarkLightbringer , Süddeutsche :
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/h ... -1.3468908
Nach Meinung der EU-Kommission gefährdet schon ein Überschuss von sechs Prozent die Stabilität, weil auf der anderen Seite von Überschüssen immer auch Defizite stehen müssen.
Die entscheidende Ursache für die Überschüsse aber liegt woanders. Die Deutschen investieren im Verhältnis zu wenig im Inland. Das zeigt im Übrigen, dass die Exportüberschüsse auch aus deutscher Sicht nicht nur positiv sind.
Die Kritiker Deutschlands auf der anderen Seite tun so, als müsste die Bundesregierung nur ihre Politik ändern und alles würde besser werden. Natürlich ist das nicht der Fall. Da hinter dem Aufbau der Überschüsse kein Masterplan stand, können sie auch nicht nach Plan oder per Dekret abgebaut werden. Vieles läuft bereits in die richtige Richtung: Die Bürger konsumieren mehr, die Löhne steigen tendenziell schneller als die Produktivität; damit werden die Kostenvorteile, die Deutschland vor der Finanzkrise dank einer zurückhaltenden Lohnpolitik errungen hat, langsam wieder abgebaut. ….
Prinzip Ursache und Wirkung(en) . Wenn man in der Politik anstatt Ursachen zu beheben meistens bestenfalls nur Kosmetik an den Wirkungen betreibt , darf man sich über die Verwirrtheit (AFD) nicht wundern .
Es gibt viel zu tun , lassen wir es liegen ; Pardon betreiben wir Kosmetik .
Bürger einer demokratisch gewählten LOBBYKRATY
GLÜ2010