Wie weiter mit Syrien ?

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Kardux
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Kardux »

SirToby hat geschrieben:Ich schätze es nicht, wenn mir Worte in den Mund gelegt werden, mit deren Hilfe meine Person diskreditiert werden soll.
Ich habe zitiert was Sie geschrieben haben und Ihnen nichts in den Mund gelegt. Das Zitat ist ja auch Wort für Wort wiedergegeben. Mit Ihrem Pseudowissen diskreditieren Sie sich doch selbst.

Sie haben unmissverständlich geschrieben das:
Der Jugoslawienkonflikt war alt. nicht das beste Beispiel, aber dennoch bleibt ist die Annahme naiv, der Ausbruch und die Weiterführung von Bürgerkriegen wären auf ausländische Einflüsse zurückzuführen.
Was Sie schreiben ist entweder ein Ausdruck Ihres Unwissens über den Konflikt in Syrien oder aber Sie verbreiten bewusst Unwahrheiten. Natürlich ist die Weiterführung, also die Verlängerung dieses Krieges auf ausländische Einflüße zurück zu führen!! Da können Sie sich winden und wenden wie Sie möchten, was Sie schreiben ist realitätsfremd. Jedes Kind weiß wer Assad unterstützt und wer die Halsabschneider, wozu ich mittlerweile auch die FSA zähle. Wer mit Al-Qaida Seite an Seite kämpft hat sich diese Bezeichnung verdient.

Sie werden keine einzige Aussage von mir vorfinden, die besagt das der Ausbruch des Konflikts direkt auf externe Akteure zurück zu führen ist, ich schreibe lediglich von der Verlängerung und der Intensivität die von außen erzeugt wurden und werden. Ich weiß nicht wie ich es noch verständlicher beschreiben soll...
SirToby hat geschrieben:Der Satz oben belegt nicht, dass ich das behauptet habe, sondern lediglich, dass Sie anscheinend nicht mehr weiter weiter wissen, wie Sie ihre hanebüchene Falschaussage sonst rechtfertigen sollen. Dieser Satz von mir oben sagt halt eben gerade nicht aus, dass es keinen ausländischen Einfluss in der Region gibt. Er sagt lediglich, dass Krieg brutal geführt wird, unabhängig ob sich da jetzt ausländische Mächte da im Hintergrund agieren oder nicht. Die Ursache für diese Brutalität Im Nahen Osten liegt in den, das muss man leider sagen, verrohten Gesellschaften dort, wo Gewalt als erstes Mittel zur Beilegung von Konflikten abgesehen wird. Die Regime von Assad und Hussein waren Spitzenreiter unter dieser Art von Konfliktlösung, was die Gräben dort sehr stark vertieft hat.


Sie können Ihren Unsinn so oft wiederholen wie Sie wollen, Sie unterschlagen hier bewusst die Rolle der Regionalmächte und Supermächte! Eigentlich haben Sie mehr ein Problem damit das man die schmutzige Rolle der USA erwähnt. Mit Russlands Rolle scheinen Sie weniger Probleme zu haben - blöd nur dass das miteinaner verknüpft ist. Wie bereits oft geschrieben, würde dieser Krieg nicht so viele Menschenopfer bringen wenn nicht so viele Waffen, Jihadisten, Geld in diese Krisenregion gepumpt werden würde. Weder die USA noch Russland sind zu irgendwelchen politischen Kompromissen bereit und das ist der Grund für das Leiden der syrischen Zivilbevölkerung. Der Konflikt hat auch gar kein Ende, beide Seiten möchten den militärischen Sieg, dieser wird auf dem Rücken der syrischen Zivilbevölkerung ausgetragen.

Wenn Sie überhaupt an einer sachlichen Diskussion interessiert wären, müssten Sie sich erst einmal die Frage stellen wie labile Staaten wie Syrien oder der Irak überhaupt zustande kamen. Ja, das bringt wieder die westlichen Mächte ins Spiel. Das möchten Sie hier unter den Teppich kehren!!
Make Kurdistan Free Again...
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von SirToby »

Kardux hat geschrieben:(30 Oct 2016, 12:36)

Ich habe zitiert was Sie geschrieben haben und Ihnen nichts in den Mund gelegt. Das Zitat ist ja auch Wort für Wort wiedergegeben. Mit Ihrem Pseudowissen diskreditieren Sie sich doch selbst.

Sie haben unmissverständlich geschrieben das:


Was Sie schreiben ist entweder ein Ausdruck Ihres Unwissens über den Konflikt in Syrien oder aber Sie verbreiten bewusst Unwahrheiten. Natürlich ist die Weiterführung, also die Verlängerung dieses Krieges auf ausländische Einflüße zurück zu führen!! Da können Sie sich winden und wenden wie Sie möchten, was Sie schreiben ist realitätsfremd. Jedes Kind weiß wer Assad unterstützt und wer die Halsabschneider, wozu ich mittlerweile auch die FSA zähle. Wer mit Al-Qaida Seite an Seite kämpft hat sich diese Bezeichnung verdient.
Hätten Sie geschwiegen, wären Sie ein Philosoph geblieben. Sie haben behauptet, ich hätte behauptet, es gäbe keine Ausländischen Einflüsse in Syrien. Das habe ich nie getan. In dem von Ihnen zitierten Text, steht auch nichts derartiges.
Wenn Sie das so reininterpretieren wollen, muss ich sagen, das ist an den Haaren herbeigezogen und ich verwehre mich dagegen.

Sie werden keine einzige Aussage von mir vorfinden, die besagt das der Ausbruch des Konflikts direkt auf externe Akteure zurück zu führen ist, ich schreibe lediglich von der Verlängerung und der Intensivität die von außen erzeugt wurden und werden. Ich weiß nicht wie ich es noch verständlicher beschreiben soll...
Das ist eine Aussage, auf die wir uns beide einigen können.


Sie können Ihren Unsinn so oft wiederholen wie Sie wollen, Sie unterschlagen hier bewusst die Rolle der Regionalmächte und Supermächte! Eigentlich haben Sie mehr ein Problem damit das man die schmutzige Rolle der USA erwähnt. Mit Russlands Rolle scheinen Sie weniger Probleme zu haben - blöd nur dass das miteinaner verknüpft ist. Wie bereits oft geschrieben, würde dieser Krieg nicht so viele Menschenopfer bringen wenn nicht so viele Waffen, Jihadisten, Geld in diese Krisenregion gepumpt werden würde. Weder die USA noch Russland sind zu irgendwelchen politischen Kompromissen bereit und das ist der Grund für das Leiden der syrischen Zivilbevölkerung. Der Konflikt hat auch gar kein Ende, beide Seiten möchten den militärischen Sieg, dieser wird auf dem Rücken der syrischen Zivilbevölkerung ausgetragen.

Wenn Sie überhaupt an einer sachlichen Diskussion interessiert wären, müssten Sie sich erst einmal die Frage stellen wie labile Staaten wie Syrien oder der Irak überhaupt zustande kamen. Ja, das bringt wieder die westlichen Mächte ins Spiel. Das möchten Sie hier unter den Teppich kehren!!
Ich wiederhole keinen Unsinn, ich schildere meine Sicht der Dinge. Dafür ist ein Diskussionsforum da. Oder was glauben Sie, was das hier ist?

Die Geschichte von Sykes Picot ist mir bewusst, nur bringt es aus meiner Sicht nicht viel auf den Pfaden und Schuldzuweisungen der Vergangenheit zu wandeln, wenn man die Zukunft gestalten will. Russlands Rolle in dem Krieg kann man sehen wie man will, gleichwohl trägt Russland am Ausbruch dieses Krieges keine Schuld.
Daniel Patrick Moynihan: "Sie haben ein Recht auf ihre eigene Meinung! Sie haben kein Recht auf ihre eigenen Fakten!"
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DarkLightbringer
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

FSA und andere Rebellenverbände wollen in einer "großen, epischen" Schlacht den Belagerungsring um Aleppo aufsprengen. Ein kühnes Vorhaben, aber allzu viele Berichte darüber scheinen nicht durchzudringen.
Nach Angaben der Beobachtungsstelle wurde auch der Militärflughafen Hmeimim in der Provinz Latakia beschossen, der von der russischen Luftwaffe genutzt wird. Weitere Raketen sollen in der Nähe von Qardaha, dem Heimatort der Familie Assad, eingeschlagen sein, wo mindestens ein Mensch getötet und sechs verletzt wurden.
http://www.sueddeutsche.de/politik/syri ... -1.3226767

Demnach gab die Freie Syrische Armee bekannt, dass es eine Mobilmachung aller Personen gäbe, die Waffen tragen können.
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Cobra9
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Cobra9 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(02 Nov 2016, 01:14)

FSA und andere Rebellenverbände wollen in einer "großen, epischen" Schlacht den Belagerungsring um Aleppo aufsprengen. Ein kühnes Vorhaben, aber allzu viele Berichte darüber scheinen nicht durchzudringen.

http://www.sueddeutsche.de/politik/syri ... -1.3226767

Demnach gab die Freie Syrische Armee bekannt, dass es eine Mobilmachung aller Personen gäbe, die Waffen tragen können.

Dazu mal nur eines. Würdest Du als Reporter es wagen direkt in die Kampfzone zu gehen ? Ich nicht. Daher wenig Berichte aus den Hot Zones.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Cobra9 hat geschrieben:(02 Nov 2016, 08:04)

Dazu mal nur eines. Würdest Du als Reporter es wagen direkt in die Kampfzone zu gehen ? Ich nicht. Daher wenig Berichte aus den Hot Zones.
Nun, es muss ja nicht gleich eine Live-Übertragung sein, aber ein paar Interviews mit Kommandeuren wären schon ganz interessant.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von King Kong 2006 »

Abzug aus dem Kessel steht nicht zur Debatte.
Rebels reject Russian demand to leave Syria's Aleppo

Rebel official says it is "completely out of the question" for them to withdraw from the divided city in northern Syria.

http://www.aljazeera.com/news/2016/11/r ... 26242.html
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
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DarkLightbringer
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Michel Kilo sagt für die Syrische Nationalkoalition, der heroische Widerstand in Aleppo werde die Zukunft Syriens gestalten. Er rief gleichzeitig alle "revolutionären Kräfte" dazu auf, die Reihen zu schließen und die FSA und Rebellen bei der Verteidigung der Stadt zu verstärken.

Kilo meinte weiter, die russische Waffenpause sei keine moralische Entscheidung, sondern vielmehr der Erkenntnis geschuldet, dass das Regime nicht an die Macht zurück gebombt werden kann.

Pressemitteilung vom Samstag, 5. November: http://en.etilaf.org/all-news/news/kilo ... pause.html

Eine interessante Sichtweise seitens der Opposition.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Adam Smith »

King Kong 2006 hat geschrieben:(02 Nov 2016, 22:07)

Abzug aus dem Kessel steht nicht zur Debatte.
Eigentlich müsste die syrische Armee jetzt Aleppo angreifen.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Platon
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Platon »

Adam Smith hat geschrieben:(06 Nov 2016, 16:11)

Eigentlich müsste die syrische Armee jetzt Aleppo angreifen.
Die "syrische Armee" ist im Moment noch vollends damit beschäftigt die Gebiete zu verteidigen, die sie in Aleppo halten.
Dieser Beitrag ist sehr gut.
SozialistPatriot

Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von SozialistPatriot »

Das vernünftigste, aber niemals realisierbare wäre, eine Schlussstrich und Generalamnestie für alle moderaten Kräfte.
Es sollte ein Runder Tisch gebildet werden, mit allem moderaten Kräften Regierung / Opposition.
Assad sollte eine Übergangszeit im Amt bleiben und danach mit seiner Regierung das Land verlassen unter freiem Geleit.
Dann sollten freie Wahlen abgehalten werden und eine Schlussstrichpolitik betrieben werden.
Ich glaube nur so gibt es echten Frieden für Syrien, wenn niemand zwar gewinnt, aber auch keiner wirklich verliert. Außer natürlich bei der Wahl, aber sofern niemand sein Kopf verliert, dürfte das halb so schlimm sein.
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Platon
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Platon »

Das wäre natürlich schön gewesen, als es noch machbar war. Vor 5 1/2 Jahren. Jetzt sind auf allen Seiten zu viele Leute gestorben, als das irgendjemand bereit wäre sich freiwillig zu einigen.
Dieser Beitrag ist sehr gut.
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Ultra-tifosi
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Ultra-tifosi »

SozialistPatriot hat geschrieben:(16 Nov 2016, 15:14)

Das vernünftigste, aber niemals realisierbare wäre, eine Schlussstrich und Generalamnestie für alle moderaten Kräfte.
Es sollte ein Runder Tisch gebildet werden, mit allem moderaten Kräften Regierung / Opposition.
Assad sollte eine Übergangszeit im Amt bleiben und danach mit seiner Regierung das Land verlassen unter freiem Geleit.
Dann sollten freie Wahlen abgehalten werden und eine Schlussstrichpolitik betrieben werden.
Ich glaube nur so gibt es echten Frieden für Syrien, wenn niemand zwar gewinnt, aber auch keiner wirklich verliert. Außer natürlich bei der Wahl, aber sofern niemand sein Kopf verliert, dürfte das halb so schlimm sein.
Wie Platon richtig sagt; Sowas wäre kurz nach dem Beginn möglich gewesen. Jetzt sind über 300.000 Menschen tot & der Hass auf allen Seiten unendlich groß.
Die ausländischen Förderer müssen sich einigen, die Syrer schaffen das nicht mehr unter sich...
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Cobra9
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Cobra9 »

Und genau daran glaube Ich nicht. Syrien wird nicht zur Ruhe kommen in den nächsten Monaten. Selbst wenn die Pro Assad Seite gewinnt wird es weiterhin Terror geben und Gewalt
SozialistPatriot

Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von SozialistPatriot »

Ja leider ist es so. Gibt genug Waffenverkäufer, die gut daran verdienen und kein Interesse an ein Ende des Krieges haben.
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Ultra-tifosi
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Ultra-tifosi »

Cobra9 hat geschrieben:(16 Nov 2016, 16:26)

Und genau daran glaube Ich nicht. Syrien wird nicht zur Ruhe kommen in den nächsten Monaten. Selbst wenn die Pro Assad Seite gewinnt wird es weiterhin Terror geben und Gewalt
Monate? Ich bin froh, wenn der Bürgerkrieg in 5 Jahren zu Ende ist.

Der Bürgerkrieg in Syrien hat das Potenzial des Bürgerkrieges in Somalia. Dort herrscht seit 1991 Bürgerkrieg (mittlerweile 25 Jahre)...
Zuletzt geändert von Ultra-tifosi am Mittwoch 16. November 2016, 17:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Europa2050 »

SozialistPatriot hat geschrieben:(16 Nov 2016, 17:00)

Ja leider ist es so. Gibt genug Waffenverkäufer, die gut daran verdienen und kein Interesse an ein Ende des Krieges haben.
Das mag schon stimmen.

Vielmehr glaube ich aber, das es genug Waffenbenutzer gibt, die sich damit stark fühlen und kein Interesse an einem Ende des Krieges haben - um deine Aussage leicht abgeändert zu zitieren.

Und wenn der letzte Schiit und der letzte Sunnit sich gegenseitig umgebracht haben, werden sie nicht mehr merken, welchen Wahnsinn sie angestellt haben, aber sie werden sicher sein, ihre Ehre und die der Ihren verteidigt zu haben.
Synonym für Mörder: Russland
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Kyiv still stands, but Washington has fallen :(
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Ultra-tifosi »

SozialistPatriot hat geschrieben:(16 Nov 2016, 17:00)

Ja leider ist es so. Gibt genug Waffenverkäufer, die gut daran verdienen und kein Interesse an ein Ende des Krieges haben.
neben den üblichen Schwarzmarkthändlern, sind leider auch viele Staaten stark darin verstrickt. Ob die USA, Türkei, Saudi-Arabien, Jordanien, Israel & Katar auf Rebellenseite oder Iran, Irak, Russland, Nordkorea auf der der anderen Seite. Und dann gibt es Spezialisten wie China oder Ukraine die an beide Seiten liefern...
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von tabernakel »

Ultra-tifosi hat geschrieben:(16 Nov 2016, 17:16)Und dann gibt es Spezialisten wie China oder Ukraine die an beide Seiten liefern...
Vielleicht machen die ja da etwas richtig?

Wir Europäer geben uns gerne der Illusion hin dass wir wenn wir nur keine Waffen in irgendeinen Krisenherd der Welt liefern, die Krise irgendwann aufhört. Nur ist diese These nicht historisch belegbar, im Gegenteil. Wenn Menschen in einem für sie existentiellen Konflikt von einer Seite keine Waffen geliefert bekommen, dann besorgen sie sie sich von einer anderen Seite, oder produzieren selbst. Das letzte was Menschen tun ist einen Konflikt beilegen weil ihnen (beidseitig) die Waffen ausgehen. Eher befeuern einseitige Waffenembargos Konflikte, weil die Gegenseite hoffen kann einen Vorteil zu erringen solange sich ihre Gegner sich nach neuen Quellen umsehen müssen, was während der Umstellumgsphase durchaus Probleme mit Munitionsnachschub und Ersatzteilen macht. Russische und Chinesische Waffenherstellen werben gerne damit dass ihre Ware inklusive verlässlichem Nachschub einhergeht, während westliche Hersteller nicht nur mit höheren Personalkosten, sondern auch dem Problem zu kämpfen haben dass die Lieferungen politisch unterbrochen werden wann immer es einer Gruppe Aktivisten gelingt das Kriegsgeschehen als Unmenschlich hinzustellen - etwas was Krieg sowieso immer ist.

Neuestes Beispiel ist Saudi Arabien, welche von den USA seit kurzem keine Präzisionswaffen mehr geliefert bekommen weil sie damit augenscheinlich im Sudan zu viele zivile Opfer generieren. Was machen die Saudis nun mit all ihren Milliarden Petrodollars? Verzagen? Krieg einstellen? Nö, die verhandeln mit Sicherheit gerade mit Russland und China über Ersatz, denn die mögen zwar technisch etwas hinten dran sein, sind aber billig und vor allem verlässlich lieferbar, und natürlich werden sie sich überlegen welche Waffen sie in Zukunft lokal herstellen wollen. Und wenn irgend ein Aktivist wieder mal ein Video produziert welches letztendlich nur zeigt dass Krieg unmenschlich ist, gerade für die Verlierer, dann bombardiert der Kreml halt persönlich ein Krankenhaus oder eine humanitäre Mission.

Was haben wir davon? Nichts, wir exportieren nur (in Friedenszeiten ungeliebte) Arbeitsplätze ins Ausland und senken damit gleichzeitig unsere Wehrfähigkeit. Und wozu? Damit wir unsere Hände vermeintlich in Unschuld waschen können. Darin sind wir Weltmeister, DAS macht uns keiner streitig. :(
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Summers
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Summers »

Man lese und staune, solch eine Aussage in einem Interview auf ZDF-Online:

"Hauptverantwortung liegt bei den USA"

[…]


http://www.heute.de/interview-mit-syrie ... 14990.html
Manowar

Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Manowar »

Dieser Krieg in Syrien, den die Amis entfesselt haben und den Europa unterstützt, ist wie ein Sumpf. Wie wird die EU nun daraus herausfinden? Es war ein großer Fehler, sich von der Lage in Aleppo zurückzuziehen. Brüssel sollte sich drin einmischen, aber das hat er nicht getan. Nun muss sich Europa auf eine neue Flüchtlingswelle vorbereiten.
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Ultra-tifosi
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Ultra-tifosi »

Bei aktuell lediglich 8.600 evakuierten Zivilisten/Rebellen wird das eher ne kleine "Flüchtlingswelle" werden, der Großteil der Rebellen will eh weiterkämpfen.

Frage mich wo sich die restlichen 240.000 Zivilisten in Ost-Aleppo verstecken...
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Mr. Hisbollah
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Mr. Hisbollah »

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DarkLightbringer
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Die israelische Luftwaffe griff Ziele in der Nähe einer russischen Präsenz an. Syrien wird zunehmend als Aufmarschgebiet für den Iran und die Terror-Organisation Hisbollah gesehen. Eine brisante Entwicklung.
Israel und Iran zeigen Russland die Grenzen auf
http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 39771.html
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Ger9374 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(22 Mar 2017, 01:27)

Die israelische Luftwaffe griff Ziele in der Nähe einer russischen Präsenz an. Syrien wird zunehmend als Aufmarschgebiet für den Iran und die Terror-Organisation Hisbollah gesehen. Eine brisante Entwicklung.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 39771.html

Ich erwarte eine Abspaltung der Kurden, Assad Diktator von Putin abhängig wird versuchen sein
Einflussgebiet zu stabilisieren.Noch ist die Isis
präsent, Israel wird den Iran und deren Hisbollah
Immer wieder angreifen müssen um nicht zu sehr bedrängt zu werden.Die Russen werden Assad weiter stützen bis er wieder alleine bestehen kann
Das Verhalten der Türkei falls Syrische Kurden sich abspalten sollten wird aggressiv ausfallen.
Ein Spielfeld für alle Arten von Krieg.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von schokoschendrezki »

Nach "Tage des Zorns. Die arabische Revolution verändert die Welt" (2011), "Iran. Der falsche Krieg. Wie der Westen seine Zukunft verspielt" (2012) und "Wer den Wind sät. Was westliche Politik im Orient anrichtet." (2015) erschien vor einigen Tagen Michael Lüders' jüngstes Buch "Die den Sturm ernten: Wie der Westen Syrien ins Chaos stürzte". Es wird hier (http://www.deutschlandfunk.de/syrien-kr ... _id=381710) in Deutschlandfunk/Andruck kritisch rezensiert. Der Beitrag beginnt provokant:
Es ist eine bestechende Rechnung, die der Nahost-Experte Michael Lüders im vorliegenden Buch aufmacht. Wäre es Anfang 2011 zu Beginn des syrischen Aufstandes nicht sinnvoll gewesen, einfach abzuwarten, bis der Diktator Baschar al-Assad seine Ordnung wiederhergestellt hätte, gerne auch mit seinen Methoden? Der Krieg wäre längst vorbei. Hunderttausende Tote, Millionen Flüchtlinge, immense Zerstörungen wären dem Land erspart geblieben.
So wünschenswert im Sinne westlicher Demokratie ein Regime Change war/wäre ... Ihn unter allen Umständen durchzudrücken kann im Ergebnis inhumaner sein als die Beibehaltung einer Autokratie oder Diktatur.

Das eigentlich Problem des stets als "Nahostexperten" benannten Michael Lüders (in diesem wie auch in anderen Büchern) wird aber klar benannt:
Aus einer vielfach verflochtenen Geschichte präpariert Lüders einen einzigen Erzählstrang heraus, in dem von westlichen Versäumnissen die Rede ist. Dass es allein der Westen gewesen sein soll, der Syrien ins Chaos gestürzt hat, wie im Untertitel formuliert, bleibt eine Behauptung.
Er stellt der einen Erzählung, nämlich
Im Falle Syriens ist die vorherrschende Sichtweise in etwa diese: Das verbrecherische Assad-Regime führt Krieg gegen das eigene Volk, unterstützt von den nicht minder skrupellosen Machthabern in Moskau und Teheran. Die syrische Opposition, gerne als 'gemäßigt' bezeichnet..., befindet sich in einem verzweifelten Freiheitskampf, dem sich der Westen nicht verschließen kann. Andernfalls [...] würde er seine 'Werte' aufgeben."
einfach eine andere, nämlich seine eigene, entgegen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Ger9374 hat geschrieben:(22 Mar 2017, 01:38)

Ich erwarte eine Abspaltung der Kurden, Assad Diktator von Putin abhängig wird versuchen sein
Einflussgebiet zu stabilisieren.Noch ist die Isis
präsent, Israel wird den Iran und deren Hisbollah
Immer wieder angreifen müssen um nicht zu sehr bedrängt zu werden.Die Russen werden Assad weiter stützen bis er wieder alleine bestehen kann
Das Verhalten der Türkei falls Syrische Kurden sich abspalten sollten wird aggressiv ausfallen.
Ein Spielfeld für alle Arten von Krieg.
Die aktuellen Kämpfe in der Hauptstadt Damaskus zeigen, dass die Schwäche des Assad-Regimes ihre Abhängigkeit von iranischen Milizen ist. Das einzige, was Syrien vereint, ist die Allgegenwärtigkeit des Todes. Rund eine halbe Million Menschen sind bislang getötet und 45 % der Bevölkerung von ihren eigentlichen Heimstätten vertrieben worden.

Es sind zwei Hauptachsen, die eine Todesmaschinerie beständig antreiben, Tyrannei und Terror. Wenn es nicht gelingt, Stabilitätszonen einzurichten, wird die Weltzivilisation dabei zusehen müssen, wie die Millionengrenze an Kriegsopfern erreicht wird.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

schokoschendrezki hat geschrieben:(22 Mar 2017, 09:32)

(...)
So wünschenswert im Sinne westlicher Demokratie ein Regime Change war/wäre ... Ihn unter allen Umständen durchzudrücken kann im Ergebnis inhumaner sein als die Beibehaltung einer Autokratie oder Diktatur.
(...)
Das ist aber auch eine sehr eigenwillige Erzählweise. Es wird ja eher Assad mit allen Mitteln "durchgedrückt" und das Ergebnis ist mit 6 Jahren Krieg und einer halben Million Toten gewiss inhuman. Und dieses Ergebnis geht in die Verlängerung.

Es wäre wünschenswert gewesen, man hätte zur rechten Zeit gehandelt und Assads Militärapparat mit ein paar gezielten Schlägen enthauptet. Jetzt ist es ungleich schwieriger.

Sind Demokratien eigentlich immer "westlich", auf allen Kontinenten?
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von yogi61 »

Nur mal so nebenbei.

Bei einem Luftangriff auf ein Schulgebäude sind in Nordsyrien offenbar mindestens 33 Menschen getötet worden. Laut der Beobachtungsstelle für Menschenrechte handelt es sich bei den Opfern um Binnenflüchtlinge.

Bei einem Luftangriff auf eine Schule im Norden Syriens sind nach Angaben von Aktivisten mindestens 33 Menschen getötet worden. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, waren in dem angegriffenen Gebäude Vertriebene untergebracht. Die Opfer sollen zuvor aus Rakka, Aleppo und Homs geflohen sein. Offenbar waren in dem Gebäude rund 40 Familien untergebracht.

Laut dem Bericht ereignete sich der Angriff bereits am Dienstagmorgen in der von der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" kontrollierten Stadt Al-Mansura in der Provinz Rakka. Die Gruppe machte die von den USA geführte Militärkoalition für den Angriff verantwortlich. Die oppositionsnahe Organisation mit Sitz in Großbritannien bezieht ihre Informationen von einem Netzwerk von Aktivisten vor Ort. Ihre Angaben sind von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen.


https://www.tagesschau.de/ausland/syrie ... e-105.html

Das muss eine Fehlinformation sein, denn die USA und ihren Verbündeten unterlaufen soche Schweinereien eigentlich nicht. Ich nehme an, dass es wieder die Russen waren.
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
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Moses
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Moses »

Spam und Hetze sowie die Antworten darauf entfernt. Der User Vizegott wird letztmalig um Mäßigung angehalten, beim nächsten Ausfall erfolgt eine Ermahnung.

Mod
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Summers »

DarkLightbringer hat geschrieben:(23 Mar 2017, 10:10)
Es wäre wünschenswert gewesen, man hätte zur rechten Zeit gehandelt und Assads Militärapparat mit ein paar gezielten Schlägen enthauptet. Jetzt ist es ungleich schwieriger.
Ein Märchen, das man sich erzählt, um Obama und Co. dumm dastehen zu lassen. Die Realität sieht anders aus: Wenn Assad früher in Bedrängnis gekommen wäre, wäre Russland früher eingeschritten. Die Wahrheit ist, die USA hätten niemals eine Konfrontation mit Russland für ein paar Syrer riskiert. Obamas Fehler war, dass er, obwohl er das wusste, eine rote Linie definierte, die nie ernst gemeint sein konnte. Assad wusste das ganz genau.

DarkLightbringer hat geschrieben:(23 Mar 2017, 10:10)
Sind Demokratien eigentlich immer "westlich", auf allen Kontinenten?
Natürlich nicht, was ist das denn für eine Frage?
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Vizegott
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Vizegott »

DarkLightbringer hat geschrieben:(23 Mar 2017, 10:10)

Das ist aber auch eine sehr eigenwillige Erzählweise. Es wird ja eher Assad mit allen Mitteln "durchgedrückt" und das Ergebnis ist mit 6 Jahren Krieg und einer halben Million Toten gewiss inhuman. Und dieses Ergebnis geht in die Verlängerung.

Es wäre wünschenswert gewesen, man hätte zur rechten Zeit gehandelt und Assads Militärapparat mit ein paar gezielten Schlägen enthauptet. Jetzt ist es ungleich schwieriger.

Sind Demokratien eigentlich immer "westlich", auf allen Kontinenten?

Was hat der westen also die usa überhaupt damit zu tun?

Wie kann es sein das sie hier abgestraft die Bombardierung eines Landes fordern dürfen.

In chile gab es mal eine demokratie die nicht pro westlich war... Also nein nicht jede Demokratie ist pro westlich.
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Vizegott
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Vizegott »

schokoschendrezki hat geschrieben:(22 Mar 2017, 09:32)

Nach "Tage des Zorns. Die arabische Revolution verändert die Welt" (2011), "Iran. Der falsche Krieg. Wie der Westen seine Zukunft verspielt" (2012) und "Wer den Wind sät. Was westliche Politik im Orient anrichtet." (2015) erschien vor einigen Tagen Michael Lüders' jüngstes Buch "Die den Sturm ernten: Wie der Westen Syrien ins Chaos stürzte". Es wird hier (http://www.deutschlandfunk.de/syrien-kr ... _id=381710) in Deutschlandfunk/Andruck kritisch rezensiert. Der Beitrag beginnt provokant:

So wünschenswert im Sinne westlicher Demokratie ein Regime Change war/wäre ... Ihn unter allen Umständen durchzudrücken kann im Ergebnis inhumaner sein als die Beibehaltung einer Autokratie oder Diktatur.

Das eigentlich Problem des stets als "Nahostexperten" benannten Michael Lüders (in diesem wie auch in anderen Büchern) wird aber klar benannt:


Er stellt der einen Erzählung, nämlich


einfach eine andere, nämlich seine eigene, entgegen.

Lüders kann man empfehlen.!

Ich kann für jeden den es interessiert noch das Buch " syrien verstehen" von Schweizer empfehlen.
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DarkLightbringer
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

yogi61 hat geschrieben:(23 Mar 2017, 12:38)

Nur mal so nebenbei.

Bei einem Luftangriff auf ein Schulgebäude sind in Nordsyrien offenbar mindestens 33 Menschen getötet worden. Laut der Beobachtungsstelle für Menschenrechte handelt es sich bei den Opfern um Binnenflüchtlinge.

Bei einem Luftangriff auf eine Schule im Norden Syriens sind nach Angaben von Aktivisten mindestens 33 Menschen getötet worden. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, waren in dem angegriffenen Gebäude Vertriebene untergebracht. Die Opfer sollen zuvor aus Rakka, Aleppo und Homs geflohen sein. Offenbar waren in dem Gebäude rund 40 Familien untergebracht.

Laut dem Bericht ereignete sich der Angriff bereits am Dienstagmorgen in der von der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" kontrollierten Stadt Al-Mansura in der Provinz Rakka. Die Gruppe machte die von den USA geführte Militärkoalition für den Angriff verantwortlich. Die oppositionsnahe Organisation mit Sitz in Großbritannien bezieht ihre Informationen von einem Netzwerk von Aktivisten vor Ort. Ihre Angaben sind von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen.


https://www.tagesschau.de/ausland/syrie ... e-105.html

Das muss eine Fehlinformation sein, denn die USA und ihren Verbündeten unterlaufen soche Schweinereien eigentlich nicht. Ich nehme an, dass es wieder die Russen waren.
Ein solches Nebenbei an Kriegskritik wäre halt auch dann wünschenswert, wenn es um die Iranisch-Russische-Koalition geht.
3. März 2016 - Russische und syrische Streitkräfte haben in den vergangenen drei Monaten nach vorliegenden Informationen gezielt und systematisch Krankenhäuser und andere medizinische Einrichtungen ins Visier genommen, um Bodentruppen den Vormarsch auf Nord-Aleppo zu ermöglichen. Dies belegt eine Untersuchung von Amnesty International zu den Luftangriffen in Syrien.
https://www.amnesty.de/2016/3/3/syrien- ... kenhaeuser

Der AI-Bericht legt zudem nahe, dass im genannten Fall das Kriegsverbrechen bewußter Bestandteil der Taktik und Strategie ist.

Was nun den mutmaßlichen Luftschlag auf ein Schulgebäude mit darin untergebrachten Flüchtlingsfamilien betrifft, so deutet die Nachrichtenlage einen tragischen Vorfall an.
Das Pentagon wies die Verantwortung für den Angriff jedoch zurück. Die US-Luftwaffe bekämpft in Syrien den IS und Al-Kaida-nahe Extremisten.
http://www.taz.de/!5394915/
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Summers hat geschrieben:(23 Mar 2017, 13:53)

Ein Märchen, das man sich erzählt, um Obama und Co. dumm dastehen zu lassen. Die Realität sieht anders aus: Wenn Assad früher in Bedrängnis gekommen wäre, wäre Russland früher eingeschritten. Die Wahrheit ist, die USA hätten niemals eine Konfrontation mit Russland für ein paar Syrer riskiert. Obamas Fehler war, dass er, obwohl er das wusste, eine rote Linie definierte, die nie ernst gemeint sein konnte. Assad wusste das ganz genau.
Das ist jetzt aber sehr spekulativ und würde voraussetzen, dass Russland wegen den selben "paar Syrer" bereit gewesen wäre, ein US-Kriegsschiff anzugreifen.

Nun, wegen des realen Luftschlags seitens der Israelis ist Moskau verärgert, wie es heißt. Was wird geschehen? Nichts?
An Israel traut Putin sich nicht ran
http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 29866.html
Natürlich nicht, was ist das denn für eine Frage?
Der Adressat verwandte die Formel "im Sinne westlicher Demokratie", woraus sich indirekt die Frage ableitete. Aber in der Tat, Demokratien sind natürlich nicht immer "westlich".
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Platon »

Sehe ich auch so. Wenn die USA 2012(?) beschlossen hätten in Syrien wegen dem Chemieangriff die Assad-Luftwaffe auszuschalten und sich stärker dort zu engagieren, hätten die Russen nicht viel mehr gemacht als in Lattakia einen humanitären Hilfseinsatz für die Alawiten zu starten. Das was Russland ermöglicht hat 2013/2014 nach dem Fall von Idlib und dem Vorrücken der Rebellen an allen Fronten selbst militärisch aktiv zu werden, war die offensichtlich nicht vorhandene Bereitschaft der USA sich in Syrien ernsthaft militärisch zu engagieren. Der Zug war nämlich abgefahren, als Obama lieber ein Abkommen mit Assad über die Vernichtung der Chemiewaffen geschlossen hat, als ernsthaft seine Entfernung von der Macht zu verfolgen.

Die Politik der USA in Syrien (wie auch im Irak und Afghanistan) unter Obama bestand immer darin so wenig wie möglich zu tun, bis die Ausbreitung des IS und die Ausrufung des Kalifats ihnen am Ende keine andere Wahl gelassen hat, als selbst einzugreifen. Auch wenn sie nach wie vor die eigentliche Arbeit von anderen erledigen lassen und es ist ihnen im Grunde nach wie vor völlig egal ist, wer da wo herrscht, solange sich keine Macht offen und ernsthaft amerikanischen Kerninteressen entgegen stellt. Die Anti-Assad-Haltung in Washington hat meines Erachtens mehr mit der amerikanischen Politik gegenüber Saudi Arabien und Co zu tun, als mit irgendwelchen amerikanischen Interessen in Syrien.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von King Kong 2006 »

Ich glaube schon, daß Obama bei einem massiveren Einsatz gegen Syrien drei Faktoren hatte, die unwiderstehlich dagegen gesprochen haben.

1. Iran
Iran official: Assad removal from Syria a ‘red line
http://www.timesofisrael.com/iran-offic ... -red-line/
Das hätte automatisch zu einer Kollision mit dem Iran geführt, die mit Truppen und Waffen dort sind. Das Atomprogramm und weiteren geopolitischen Betrachtungen in der Region wären mächtig ins Rotieren gekommen oder kollabiert (den Krieg in Syrien hätte es auch nicht beendet, im Gegenteil)

2. Russland

Russland war zwar zu Anfang nicht offensichtlich so aktiv in Syrien, wie der Iran, vertrat aber schon damals seine Interessen dort. Eine weitere Konfrontation mit Russland hätte nicht nur in der Region, sondern auch Auswirkungen auf Handlungen in Europa (z.B. Ukraine, Stationierungsplänen für ballistische Raketen, Abwehrsysteme usw.)

3. Die USA wollen das nicht mehr. Abertausende Truppen irgendwo kämpfen lassen, Irak und Afghanistan wollte man nicht Syrien (und womöglich dann noch Iran... usw.) folgen lassen.

Schon unter Bush, zog sich die USA sukzessiv aus der Region zurück. Trump kündigte an, das fortzusetzen. Obama dazwischen ebenso. Wenn man in Aktion tritt, dann muß man weiterdenken, wohin das führen kann. Eben bis zu "boots on the ground" wie ein US-General das im Falle Irans sagte. Und das geht mit den USA einfach nicht mehr. Also, wenn ich A sage, dann muß ich auch B sagen können/wollen. Wenn ich jemanden umschubse, dann darf ich da nicht aufhören weiterzudenken. Wenn der wieder aufsteht oder seine Kumpels ruft, dann kann das polizeilich, gesundheitlich, beruflich, gesellschaftlich schwere Folgen für mich haben, auch wenn ich körperlich überlegen bin. Das muß bei der Situation auf dem Asphalt nicht bleiben. Ich kann aufgrund der Folgen mit meiner Familie, oder an der homefront mächtig Ärger bekommen.

Man kann natürlich sagen, daß das alles keine Gründe wären, natürlich. Aber da muß man abwägen. Die Luftwaffe von Assad anzugreifen hätte auch im übrigen nicht viel gebracht. Die Taliban oder der IS z.B. haben überhaupt gar keine Luftwaffe, aber kämpfen müssen die USA trotzdem dort. Die USA hätte massiv mit Bodentruppen reingehen müssen. Und dann fängt das schon mit Punkt 1 an. D.h. Der Krieg wäre eh nicht beendet worden, aber man hätte mit dem Iran und auch mit Russland eine Menge neuer Fässer aufgemacht. Das ergab tatsächlich keinen Sinn in der Ära Obama. Und ich sehe nicht, daß selbst unter Trump das anders gesehen wird.

Der Kosten/Nutzen Faktor war und ist überhaupt nicht stimmig aus Sicht der USA. Da den "Bush zu machen" (siehe Irakkrieg oder Afghanistan). Alle schimpfen auf Bush deswegen und dann sollte Obama das machen? (Übrigens auch ein Erbe der Bush & Neoconinterventionen, nicht nur die Konfliktsituationen, sondern die Handlungsohnmacht der USA)
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von DarkLightbringer »

Vizegott hat geschrieben:(23 Mar 2017, 15:27)

Was hat der westen also die usa überhaupt damit zu tun?

Wie kann es sein das sie hier abgestraft die Bombardierung eines Landes fordern dürfen.

In chile gab es mal eine demokratie die nicht pro westlich war... Also nein nicht jede Demokratie ist pro westlich.
Kriegsverbrechen zählen zu den Kernverbrechen des Völkerstrafrechts und unterfallen dem Weltrechtsprinzip.

Hätte man 2013 tatsächlich die Militärmaschinerie Assads gestoppt, gäbe es vermutlich keinen Krieg mehr.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Summers »

Hätte man 2013 tatsächlich die Militärmaschinerie Assads gestoppt, gäbe es vermutlich keinen Krieg mehr.
Oder wir wären jetzt alle schon tot. Das Risiko war dann doch etwas zu groß.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Summers »

Platon hat geschrieben:(24 Mar 2017, 02:06)

Sehe ich auch so. Wenn die USA 2012(?) beschlossen hätten in Syrien wegen dem Chemieangriff die Assad-Luftwaffe auszuschalten und sich stärker dort zu engagieren, hätten die Russen nicht viel mehr gemacht als in Lattakia einen humanitären Hilfseinsatz für die Alawiten zu starten.
Das siehst Du so.
Die Leute die Ahnung von der Materie haben, und vor allem die Verantwortung tragen, haben das etwas anders gesehen und sie hatten ihre Gründe dafür. Russland hat auch damals schon eindrücklich vor einer aktiven Einmischung der USA gewarnt – das konnte man auch als Drohung verstehen, und so kam es in den USA an. Russland und Syrien sind verbündet, da stand Russlands Glaubwürdigkeit auf dem Spiel, das ist nicht zu unterschätzen.
Zu Hause an der Computertastatur kann man leicht große Reden schwingen, wenn man allerdings Verantwortung für die Menschheit trägt, muss man auch einen Fall mit einberechnen, den man sich bis vor kurzem nicht vorstellen konnte, und der einem auch nicht schmeckt.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Adam Smith »

Summers hat geschrieben:(24 Mar 2017, 12:17)

Oder wir wären jetzt alle schon tot. Das Risiko war dann doch etwas zu groß.
Russland hat militärisch gegen die USA keine Chance. Der Grund dürfte sein, dass Obama keinen Krieg führen wollte.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Summers »

DarkLightbringer hat geschrieben:(23 Mar 2017, 23:57)

Das ist jetzt aber sehr spekulativ und würde voraussetzen, dass Russland wegen den selben "paar Syrer" bereit gewesen wäre, ein US-Kriegsschiff anzugreifen.
Russland und Syrien haben ein Bündnis, wenn man wegen eines Bündnisses nicht bereit wäre, einzugreifen, könnte man Bündnisse direkt abschaffen.
Du solltest mal aufhören, das so locker zu sehen, auf diese Art und Weise sind schon große Kriege entstanden, hinterher will es dann keiner gewesen sein!

DarkLightbringer hat geschrieben:(23 Mar 2017, 23:57)

Nun, wegen des realen Luftschlags seitens der Israelis ist Moskau verärgert, wie es heißt. Was wird geschehen? Nichts?
Im Moment wäre eine militärische Reaktion auch unangemessen, da bis jetzt keine russische Soldaten zu schaden gekommen sind. Man kam sich nur sehr nahe, daher der russische Unmut, der als Warnung zu verstehen ist. Wenn russische Soldaten zu Schaden kommen sollten, hätten wir eine andere Lage.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Summers »

Adam Smith hat geschrieben:(24 Mar 2017, 12:27)

Russland hat militärisch gegen die USA keine Chance. Der Grund dürfte sein, dass Obama keinen Krieg führen wollte.
Wenn ich solch einen Blödsinn lese, frage ich mich, ob Du aus dem Kindergarten heraus schreibst.
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Adam Smith »

Summers hat geschrieben:(24 Mar 2017, 12:34)

Wenn ich solch einen Blödsinn lese, frage ich mich, ob Du aus dem Kindergarten heraus schreibst.
Dann vergleiche doch einfach mal die Verteidigungsausgaben dieser beiden Länder.
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Beitrag von Summers »

Vollkommener Blödsinn, Kindergarten die Zweite.
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Re: Naiver Unfug.

Beitrag von Adam Smith »

Summers hat geschrieben:(24 Mar 2017, 12:40)

Vollkommener Blödsinn, Kindergarten die Zweite.
Anhand der Verteidigungsausgaben lässt sich die militärische Stärke eines Landes schon beurteilen.
Zuletzt geändert von Adam Smith am Freitag 24. März 2017, 15:05, insgesamt 1-mal geändert.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Vizegott »

DarkLightbringer hat geschrieben:(24 Mar 2017, 10:50)

Kriegsverbrechen zählen zu den Kernverbrechen des Völkerstrafrechts und unterfallen dem Weltrechtsprinzip.

Hätte man 2013 tatsächlich die Militärmaschinerie Assads gestoppt, gäbe es vermutlich keinen Krieg mehr.

Hätte das Ausland keine terrristen in syrien unterstützt dann hätte es keinen krieg gegeben.

Oder wo kommen die Waffen her?
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Provokateur »

Vizegott hat geschrieben:(24 Mar 2017, 13:14)

Hätte das Ausland keine terrristen in syrien unterstützt dann hätte es keinen krieg gegeben.

Oder wo kommen die Waffen her?
Die Terroristen haben vor allem im Irak Waffenlager der Regierungstruppen plündern können. So kam der IS zum Beispiel an Panzer. Und durch den Verkauf von Erdöl hat vor allem der IS genug verdient, um sich auf dem internationalen Schwarzmarkt Waffen zu kaufen.
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Re: Naiver Unfug.

Beitrag von Summers »

Adam Smith hat geschrieben:(24 Mar 2017, 12:46)

Anhand der Verteidigungsausgaben lässt sich die militärische Stärke eines Land schon beurteilen.
Weitgehender Unfug.
Schon mal über die unterschiedlichen Lohnniveaus nachgedacht, schon mal über Kaufkraftparität nachgedacht?
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Re: Naiver Unfug.

Beitrag von Adam Smith »

Summers hat geschrieben:(24 Mar 2017, 15:02)

Weitgehender Unfug.
Schon mal über die unterschiedlichen Lohnniveaus nachgedacht, schon mal über Kaufkraftparität nachgedacht?
Hier mal die Militärausgaben in Bezug auf das BIP in Kaufkraftparitäten.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 73188.html

Russland und die USA geben etwa 3,50% in Bezug auf das BIP für das Militär aus. Und hier mal BIP nach Kaufkraft. China ist hier auf Platz 1. Damit ist China wieder einmal die wirtschaftlich stärkste Macht.

Und nun zu den Militärausgaben. Die USA geben etwa 5 mal so viel Geld für ihr Militär aus.

Vereinigte Staaten 17.970.000.000.000 USD
Russische Föderation 3.471.000.000.000 USD

3,50% von 18 Billionen USD = 630 Milliarden USD
3,50% von 3,5 Billionen USD = 123 Milliarden USD

http://www.laenderdaten.de/wirtschaft/BIP.aspx
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Platon
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Re: Wie weiter mit Syrien ?

Beitrag von Platon »

Summers hat geschrieben:(24 Mar 2017, 12:25)

Das siehst Du so.
Die Leute die Ahnung von der Materie haben, und vor allem die Verantwortung tragen, haben das etwas anders gesehen und sie hatten ihre Gründe dafür. Russland hat auch damals schon eindrücklich vor einer aktiven Einmischung der USA gewarnt – das konnte man auch als Drohung verstehen, und so kam es in den USA an. Russland und Syrien sind verbündet, da stand Russlands Glaubwürdigkeit auf dem Spiel, das ist nicht zu unterschätzen.
Zu Hause an der Computertastatur kann man leicht große Reden schwingen, wenn man allerdings Verantwortung für die Menschheit trägt, muss man auch einen Fall mit einberechnen, den man sich bis vor kurzem nicht vorstellen konnte, und der einem auch nicht schmeckt.
Welche militärischen Gegenmaßnahmen hätten die Russen denn unternommen im Falle eines Militärschlags von Obama gegen Syrien 2012?
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