relativ hat geschrieben:(06 Jan 2017, 09:15)
Die Wahrnehmung der Verwandten und Freunde der unschuldig getötetetn Kolateralschäden dieser Kriege und Drohnenangriffe ect. sind andere, das kannst du mir glauben.
Wenn das so ist, verstehe ich deinen Einwandt oben schon mal gar nicht. Was ist denn für dich Terror?
Terrorismus bezeichnet die Strategie durch möglichst schreckliche Gräueltaten an Zivilisten (d.i. unbeteiligten Dritten) die Zielgeselsschaft derart einzuschüchtern und in Angst und Schrecken zu versetzen, dass der Handlungsspielraum der eigentlichen Gegner, d.h. der Regierungen, massiv eingeschränkt wird.
Jedenfalls ist das die Definition die Prof. Peter Waldmann lehrt.
Die Interventionspolitik der USA und GBs (auch Frankreichs im Falle Lybiens) ist neo-imperialistisch und kritikwürdig.
Sie erfüllt aber nicht die Definition eines "Terror"krieges, sie richtet sich nämlich nicht gezielt gegen Zivilisten.
Es geht um die Hinterbliebenen Freunde, Verwandte, aber auch ganz unbeteiligte stellen sich Fragen, genauso wie wir es tun als unbeteiligte der Terrorattentate in Europa.
Hier geht es auch nicht um eine Aufrechnung, sondern ganz klar und Eindeutig über verschiedenen Sichtweisen bei Terror und Krieg. Wobei Krieg ja der reinste Terror ist.
Du meinst ein überlebeneder Verwandter einer "aus versehen" getöteten Hochzeitsgesellschaft in Afghanistan macht da deutsche juristische Unterschiede geltend?
Mir ist nicht ganz klar, wieso für dich Leute, die dir versuchen eine Erklärung zu geben, Islammistenversteher seien sollen.
Btw. Die meisten Opfer von Terrorislamisten sind Moslems.
Nein, Krieg ist sicher schrecklich (und es ist beunruhigend mit welcher Selbstverständlichkeit der BT mittlerweile Einsätze zwischen Sektsteuererlass und Diätenerhöhungsbeschluss abnickt) und kann auch mit terroristischen Mitteln geführt werden.
Anschläge wie der in Berlin sind aber noch amoralischer.
Es ging doch um die Leute welche mit - wie Du ausdrücktest - klammheimliche Freude empfanden nach Berlin.
Und das sind in großer Mehrzahl keineswegs aus Afghanistan stammende überlebende Verwandte von durch fehlgeleitete Bomben getöteten Schafshirten.
Sondern bspw. Typen wie Anus Amri. Aus Nordafrika stammende Wirtschaftsflüchtlinge oder aus den Mihigru-Prekariat stammende Personen welche auf die schiefe Bahn gerieten und denen von bestimmten aus Saudi-Arabien finanzierten Geistlichen eingeredet wird ihre sadistisch-kriminellen Neigungen seien gottgewollt und habe einen Sinn, wenn man sie gegen "Ungläubige" einsetzt.
(Nicht unählich zu dem soziologischen Gemengelage, aus dem sich in den frühen 90er Jahren die rechtsextremen gewaltbereiten Skinheads rekrutierten.)
Man gebe verwahrlosten Elementen ein Feindbild und sie fokusieren ihren Hass und ihre Gewaltfantasien auf dieses.
Bei den Neonazis wurde ja auch nicht groß rumdiskutiert was für schröckliche Erlebnisse sie zu dem machten was sie sind.
Warum sollte man das bei deren Brüdern im Geiste, den Islamisten, machen?
Im welchen Zusammenhang, du hast mein "jetzt auch mal" kritisiert, darauf bin ich eingegangen, was hat das mit deinem Konjunktiv zu tun, den Kritiker wie du ja ständig benutzen um irgenwelche "fiktiven Fakten" zu posten
Lies halt nach, der Konjunktiv bezog sich ausschließlich auf Deine potenziellen Motive.
Die Fakten sind allesamt auf meiner Seite. ; )
Stimmt die scheren sich nicht darum ob da Unschuldige zu tode kommen und eine Untersuchungsverfahren in ihrer Heimat droht ihnen deshalb auch nicht, daß ist aber schon der einzige Unterschied , zu unschuldigen Bomben und Drohnenopfern, weil man sich am Boden nicht die Hände schmutzig machen möchte. Wie du siehst ist auch wieder nur eine Frage den Blickwinkels und Standpunktes. Sollte man wissen, um Terrorismus und seine Entwicklung zu verstehen.
Der innerislamische Konflikt erklärt der Terror gegen andere Muslime , aber nicht den gegen den Westen.
Mit jedem Anschlag auf europäischen Boden sinkt meine Kritikbereitschaft am Drohnenkrieg.
Das zu meiner subjektiven Sichtweise.
Objektiv hingegen -rein faktisch! - muss man doch sehen, dass es einen Unterschied macht, ob jemand aus Versehen oder ganz bewusst umgebracht wurde. Es gibt daher ein moralisches Gefälle zwischen "dem Westen" und den Islamisten. Deshalb ist das Gleichsetzen und "blame the west"-Spielchen, dass Relativierer häufig betreiben, unangebracht.
Dass diese Schlächter auch massenhaft Muslime umbringen ändert daran ja nichts.
Die Unterscheidung Muslim-Nichtmuslim als wird ja mit Vorliebe von einer Seite, nämlich der islamistischen betrieben.
"Dem Westen" geht es um politischen Einfluss nicht um Religion.
Ich glaube der IS hat keine offizielle Zielliste für Terrorattentate im westlichen Ausland, dies entscheiden die Terroristen hier wohl selber.
Nochmal die persönliche Einschätzung der Menschen, was sie als Terror empfinden, kannst du nicht mit einem Rechtsgutachten relativieren. Dies kannst du zur beruhigung für die Täter nehmen, die auf das falsche Ziel eine Bombe abgeworfen haben.
Es geht nicht um Relativierung, sondern dass die Auffassung dass es "jetzt auch mal den Westen" getroffen hat schlicht objektiv falsch ist.
Wer so hasserfüllt und verblendet denkt, der ist halt ein Extremist der nach Möglichkeit abgeschoben gehört.
Verständnis bekommt der von mir ganz sicher nicht.