d'Artagnan hat geschrieben:(05 Jan 2017, 21:17)
Welchen Terroranschlag hat "der Westen" gezielt gegen muslimische Nichtislamisten geplant und operativ ausgeführt?
Nenne mir mal ein Beispiel!
Die Wahrnehmung der Verwandten und Freunde der unschuldig getötetetn Kolateralschäden dieser Kriege und Drohnenangriffe ect. sind andere, das kannst du mir glauben.
Ich habe mich immer gegen die Angriffskriege des unseligen Herrn Bush Jr. und seiner Spießgesellen gewandt. Und zwar wegen der absehbaren Folgen für die dort lebenden Zivilisten.
Die Kurzsichtigkeit und Arroganz der USA und ihrer Wasserträger (zu der damals übrigens auch Oppositionsführerin Merkel gehörte) schließt dennoch nicht aus dass das möglichts zahlreiche Umbringen von völlig Unschuldigen sich moralisch noch viele Stufen niedriger bewegt.
Ein Äquivalent der Unmenschlichkeit zu den bisherigen Untaten des IS wäre z.B. ein gezielter Luftangriff der NATO auf Mekka mit der Absicht möglichst viele Muslime zu töten, oder eine ähnliche Abscheulichkeit.
Diejenigen welche sich in solch einem apokalyptischen Fall klammheimlich darüber freuen würden dass es "jetzt auch mal die Muslime erwischt" wären auf einer Stufe mit den islamistischen Sympathisanten von denen wir hier sprechen.
Wenn das so ist, verstehe ich deinen Einwandt oben schon mal gar nicht. Was ist denn für dich Terror?
Irrtum!
Aus Opferperspektive ist die Intention warum sie umgebracht wurden völlig unerheblich.
Opfer sind Opfer, die dürfte das "Warum" kein bisschen interessieren.
Das Aufrechnen aus Opferperspektiven ist daher sinnfrei.
Es geht um die Hinterbliebenen Freunde, Verwandte, aber auch ganz unbeteiligte stellen sich Fragen, genauso wie wir es tun als unbeteiligte der Terrorattentate in Europa.
Hier geht es auch nicht um eine Aufrechnung, sondern ganz klar und Eindeutig über verschiedenen Sichtweisen bei Terror und Krieg. Wobei Krieg ja der reinste Terror ist.
Objektiv betrachtet (also aus unparteiischer Richter-Sicht) gibt es hingegen einen riesigen Unterschied zwischen fahrlässiger Tötung (ausgedrückt durch das euphemistische Wort "Kollateralschaden") und kalkuliertem heimtückischen Mord ausgeübt an Dritte, einzig weil die Täter weder Eier noch Hirn besitzen sich an seine eigentlichen "Gegenspieler" zu wenden!
Dass diese Feigheit dann auch noch mit ekelhafter religiöser "Märtyrer"-(nebenbei ein völlig irreführender Begriff!) Opferhaltung übergossen wird macht den Islamismus zur abstoßendsten und satanistischsten Erscheinungsform, welche der Terrormarkt derzeit zu bieten hat.
Einzig Breivik reichte an dieses Level heran, aber selbst auf diesen Psychopathen können Islamistenversteher sich schlecht berufen, schließlich brachte der ebefalls Menschen "des Westens" um. Also dieselben, die sie selbst gerne in möglichst massenhafter Zahl tot sehen wollen.
Du meinst ein überlebeneder Verwandter einer "aus versehen" getöteten Hochzeitsgesellschaft in Afghanistan macht da deutsche juristische Unterschiede geltend?
Mir ist nicht ganz klar, wieso für dich Leute, die dir versuchen eine Erklärung zu geben, Islammistenversteher seien sollen.
Btw. Die meisten Opfer von Terrorislamisten sind Moslems.
Lies mein Statement nochmal, ich habe bewusst Konjunktiv und "wenn dann" - Konstruktionen verwendet.
Im welchen Zusammenhang, du hast mein "jetzt auch mal" kritisiert, darauf bin ich eingegangen, was hat das mit deinem Konjunktiv zu tun, den Kritiker wie du ja ständig benutzen um irgenwelche "fiktiven Fakten" zu posten
Die "ausgemachten Gegner", also die Spitzen und Vertreter westlicher Regierungen, befinden sich übrigens gar nicht im Visier der islamistischen Mörder in Deutschland. Deshalb hat es diese auch bislang nie getroffen.
Die Ziele der Islamisten sind ganz bewusst völlig Unbeteiligte.
Damit unterscheidet sich der islamistische Terrorismus nicht nur von der Anti-Terrorkrieg des Bush, sondern auch von den Terrorakten der früheren RAF oder der IRA.
(Von denen ich jetzt zwar auch absolut nichts hielt, aber es zeigt klar auf dass es auch unter Terrororganisationen noch Abstufungen nach unten gibt.)
Stimmt die scheren sich nicht darum ob da Unschuldige zu tode kommen und eine Untersuchungsverfahren in ihrer Heimat droht ihnen deshalb auch nicht, daß ist aber schon der einzige Unterschied , zu unschuldigen Bomben und Drohnenopfern, weil man sich am Boden nicht die Hände schmutzig machen möchte. Wie du siehst ist auch wieder nur eine Frage den Blickwinkels und Standpunktes. Sollte man wissen, um Terrorismus und seine Entwicklung zu verstehen.
Natürlich hat auch der islamistische Terrorismus Ursachen.
Eine ganz wesentliche Ursache liegt z.B. in der lange Zeit (und auch jetzt noch) viel zur verharmlosenden und passiven Haltung gegenüber den sich in Europa wie Metastasen etablierenden islamistischen Strukturen, welche den Islam als Vehikel ihrer teuflischen Ziele nutzen. Die Bundesregierung tat lange Zeit viel zu wenig, weil sie sich in der irrigen Annahme wog Deutschland sei ein "Ruheraum" für diese Feinde des Westens. Dieses Appeasement ist es was sich nun rächt. Und es ist leider nicht abzusehen, dass das Appeasement nun beendet wird. Jedenfalls nicht mit
Islamistenverstehern als trojanische Pferde in der Regierung. Das Zentrum dieses islamistischen Spinnennetzes befindet sich in den reichen Golfstaaten. Staaten mit deren Unrechtsregimen unsere Regierung glänzende (Waffen)geschäftsbeziehungen hält.
Würde bspw. ein Jemenit die Kanzlerin in die Luft jagen, könnten wir um die Kausalität dieser Tat diskutieren. Ein Tunesier der Berliner Marktbesucher niederwalzt hat hingegen jede Parteinahme für seine Sache schon vom Ansatz her verwirkt.
Der innerislamische Konflikt erklärt der Terror gegen andere Muslime , aber nicht den gegen den Westen.
Die Besucher des Berliner Weihnachtsmarktes, welche auf der Zielliste des IS standen, können für die Umstände ebensowenig wie ein Schafshirte, der sich zufälligerweise in der Nähe eines auf der US-Zielliste befindlichen Terroristenchefs befand.
Der Unterschied ist also nicht dass beides Opfer der Politik wurden.
Sondern dass das eine ein glatter Mord und das andere ein fahrlässiger Totschlag war.
Ich glaube der IS hat keine offizielle Zielliste für Terrorattentate im westlichen Ausland, dies entscheiden die Terroristen hier wohl selber.
Nochmal die persönliche Einschätzung der Menschen, was sie als Terror empfinden, kannst du nicht mit einem Rechtsgutachten relativieren. Dies kannst du zur beruhigung für die Täter nehmen, die auf das falsche Ziel eine Bombe abgeworfen haben.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.