relativ hat geschrieben:(05 Jan 2017, 15:14)
Auch dies ist eine Interpretation, die du in anderen Winkel der Erde ähnlich hören wirst, da sind es aber nicht nur die Islamisten sondern häufig "der Westen" der "Terroranschläge" plant, gerechtfertigt durch einen militärischen Einsatz.
Welchen Terroranschlag hat "der Westen" gezielt gegen muslimische Nichtislamisten geplant und operativ ausgeführt?
Nenne mir mal ein Beispiel!
Weisst du alles was der Bush und deine regierung durchgewunken haben, oder was alles passiert ist, was gar nicht bekannt wurde, allein schon was bekannt wurde ist schlimm genug für einen Rechtsstaat wie der USA.
Ich habe mich immer gegen die Angriffskriege des unseligen Herrn Bush Jr. und seiner Spießgesellen gewandt. Und zwar wegen der absehbaren Folgen für die dort lebenden Zivilisten.
Die Kurzsichtigkeit und Arroganz der USA und ihrer Wasserträger (zu der damals übrigens auch Oppositionsführerin Merkel gehörte) schließt dennoch nicht aus dass das möglichts zahlreiche Umbringen von völlig Unschuldigen sich moralisch noch viele Stufen niedriger bewegt.
Ein Äquivalent der Unmenschlichkeit zu den bisherigen Untaten des IS wäre z.B. ein gezielter Luftangriff der NATO auf Mekka mit der Absicht möglichst viele Muslime zu töten, oder eine ähnliche Abscheulichkeit.
Diejenigen welche sich in solch einem apokalyptischen Fall klammheimlich darüber freuen würden dass es "jetzt auch mal die Muslime erwischt" wären auf einer Stufe mit den islamistischen Sympathisanten von denen wir hier sprechen.
Natürlich wer immer nur auf die Ausführung von Terror und Morden schaut, der kann diesen Eindruck leicht gewinnen, aber es ist die Intention und des Warum, die die Opfer wohl viel mehr interesieren würde, wenn sie es noch könnten, ob jetzt von Bush jun. Rachefeldzug zerbombten Scharfhirten mit seiner Familie, oder den feiernden Partygast im Bataclan.
Irrtum!
Aus Opferperspektive ist die Intention warum sie umgebracht wurden völlig unerheblich.
Opfer sind Opfer, die dürfte das "Warum" kein bisschen interessieren.
Das Aufrechnen aus Opferperspektiven ist daher sinnfrei.
Objektiv betrachtet (also aus unparteiischer Richter-Sicht) gibt es hingegen einen riesigen Unterschied zwischen fahrlässiger Tötung (ausgedrückt durch das euphemistische Wort "Kollateralschaden") und kalkuliertem heimtückischen Mord ausgeübt an Dritte, einzig weil die Täter weder Eier noch Hirn besitzen sich an seine eigentlichen "Gegenspieler" zu wenden!
Dass diese Feigheit dann auch noch mit ekelhafter religiöser "Märtyrer"-(nebenbei ein völlig irreführender Begriff!) Opferhaltung übergossen wird macht den Islamismus zur abstoßendsten und satanistischsten Erscheinungsform, welche der Terrormarkt derzeit zu bieten hat.
Einzig Breivik reichte an dieses Level heran, aber selbst auf diesen Psychopathen können Islamistenversteher sich schlecht berufen, schließlich brachte der ebefalls Menschen "des Westens" um. Also dieselben, die sie selbst gerne in möglichst massenhafter Zahl tot sehen wollen.
Jetzt auch mal sollte nix suggerieren, schon gar nicht auf eine Zahl hindeuten. Es ist der Versuch dir zu erklären, daß es verschiedenen Sichtweisen gibt und wenn sich jemand permanent als Opfer sieht und es dann mal den ausgemachten Täter erwischt, dann kommt so eine denke eben zu stande.
Lies mein Statement nochmal, ich habe bewusst Konjunktiv und "wenn dann" - Konstruktionen verwendet.
Die "ausgemachten Gegner", also die Spitzen und Vertreter westlicher Regierungen, befinden sich übrigens gar nicht im Visier der islamistischen Mörder in Deutschland. Deshalb hat es diese auch bislang nie getroffen.
Die Ziele der Islamisten sind ganz bewusst völlig Unbeteiligte.
Damit unterscheidet sich der islamistische Terrorismus nicht nur von der Anti-Terrorkrieg des Bush, sondern auch von den Terrorakten der früheren RAF oder der IRA.
(Von denen ich jetzt zwar auch absolut nichts hielt, aber es zeigt klar auf dass es auch unter Terrororganisationen noch Abstufungen nach unten gibt.)
Ja dafür muss man sich einfach mal klar werden, warumn terror entsteht, denn er fällt nie vom Himmel, sondern besitzt immer eine Kausalität. Jetzt kann man diese natürlich beharrlich abstreiten, nur wird man dadurch bestimmt nicht den Terror los. Man muss die Ursachen, die klar mit dem Westen zu tun haben, abstreifen,zugeben und weglegen. Nur dann kann man mit reinen Gewissen behaupten, wir haben mit dem Grund für Terror nix mehr zu tun.
Natürlich hat auch der islamistische Terrorismus Ursachen.
Eine ganz wesentliche Ursache liegt z.B. in der lange Zeit (und auch jetzt noch) viel zur verharmlosenden und passiven Haltung gegenüber den sich in Europa wie Metastasen etablierenden islamistischen Strukturen, welche den Islam als Vehikel ihrer teuflischen Ziele nutzen. Die Bundesregierung tat lange Zeit viel zu wenig, weil sie sich in der irrigen Annahme wog Deutschland sei ein "Ruheraum" für diese Feinde des Westens. Dieses Appeasement ist es was sich nun rächt. Und es ist leider nicht abzusehen, dass das Appeasement nun beendet wird. Jedenfalls nicht mit
Islamistenverstehern als trojanische Pferde in der Regierung. Das Zentrum dieses islamistischen Spinnennetzes befindet sich in den reichen Golfstaaten. Staaten mit deren Unrechtsregimen unsere Regierung glänzende (Waffen)geschäftsbeziehungen hält.
Würde bspw. ein Jemenit die Kanzlerin in die Luft jagen, könnten wir um die Kausalität dieser Tat diskutieren. Ein Tunesier der Berliner Marktbesucher niederwalzt hat hingegen jede Parteinahme für seine Sache schon vom Ansatz her verwirkt.
Die Besucher des Berliner Weihnachtsmarktes, welche auf der Zielliste des IS standen, können für die Umstände ebensowenig wie ein Schafshirte, der sich zufälligerweise in der Nähe eines auf der US-Zielliste befindlichen Terroristenchefs befand.
Der Unterschied ist also nicht dass beides Opfer der Politik wurden.
Sondern dass das eine ein glatter Mord und das andere ein fahrlässiger Totschlag war.