Selina hat geschrieben:(22 Dec 2016, 23:15)
Mag sein, dass du ab und zu "Fakten" nennst, die stimmen.
Aber darum geht es nicht. Es geht um die Bewertung und die Haltung, die damit verbunden ist: Nämlich auf Biegen und Brechen nachzuweisen und das unermüdlich und immer wieder, dass das Vorgehen der "etablierten" Politik in Asylfragen falsch ist und dass Flüchtlinge eine potenzielle Gefahr für uns darstellen. Und
das geht eben nicht. Außerdem: Du kannst dich abschotten noch und nöcher, kein einziger Platz auf der Welt ist hundertprozentig sicher. Ob nun mit Flüchtlingen oder ohne Flüchtlinge: Früher oder später hätte es auch in Deutschland solche schrecklichen Ereignisse gegeben. So oder so.
Doch, es geht bei der Diskussion um Verantwortlichkeiten ausschließlich darum, auch wenn die Willkommler natürlich lieber moralisieren. Aber nicht einmal das ist Moral. Moralisch wäre, statt die Stärksten ( auch finanziell , siehe Schlepperkosten ) zu pampern, die nachweislich nicht in Lebensgefahr waren, das Geld in die Flüchtlingslager rund um Syrien zu stecken, bei der entsprechenden Kaufkraft damit in der Region hätte das UNHCR vermutlich alle Lager wie die wenigen Vorzeigelager in der Türkei ( mit integrierten Supermärkten, Schulen, Ärzten etc. ) ausstatten können. Die Menschen verlören nicht die Bindung an ihre Heimat, würden die Rückkehr im Auge behalten und sie werden ja auch benötigt für einen Neuanfang, anstatt über einen Braindrain ( so jedenfalls die gierige Erwartung anfänglich der Wirtschaft ) abgezogen zu werden.
Mit der Flüchtlingspolitik seit 2015 hingegen setzt man falsche Anreize und unerfüllbare Hoffnungen, durch die Evakierung großer Bevölkerungsteile die Probleme der Menschen dort lösen zu können. Und auf Evakuierung läuft es letztlich hinaus, wird da kein Riegel vorgeschoben.
Und nein, D ist nicht dazu bestimmt die Risiken, die sich aus einer unkontrollierten Massenzuwanderung aus Krisengebieten ergeben, einfach als Schicksal hinzunehmen, hier verkommt der Gedanke der Globalisierung zu einer perfiden Phrase, einer ideologischen Allerweltsformel, die dem Anspruch und dem selbstvertändlichen
Recht der Bevölkerung auf ein sicheres Leben innerhalb unseres Staatsgebietes Hohn spricht.
Perfide von Anfang an auch die Moralkeule, wer das anders sieht, wäre gegen Hilfe. Hilfe wurde hier als Totschlagargument missbraucht, so als gäbe es nur eine einzige, alternativlose Art und Weise, WIE man helfen kann.
Falls du das nicht wusstest : Wer Schutz sucht, der sucht Schutz, keine Einwanderung, keine Integration, der will alsbald in seine Heimat zurück. Man kann also auch vor Ort, in der Nähe, helfen, oder die Hilfesuchenden bei ihrem begrenzten Aufenthalt zentral unterbringen und von der Bevölkerung separieren.
Tut man das nicht, nimmt man Opfer unter der Bevölkerung bewusst in Kauf, da man über die meisten Personen nichts weiß.
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.