Sammelstrang: Armut und Reichtum

In diesem Forum werden Themen rund um die sozialen Sicherungsysteme diskutiert.
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Realist2014
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(29 Nov 2016, 21:03)

Allerhand. Das ist mir aber zu privat, da drüber zu reden. Sorry :)
Es ging um die Thematik "Ungerechtigkeiten " zu beseitigen ( was immer du auch darunter verstehts..)

Ich würde mal sagen, das KANNST du gar nicht.

Was du machen kannst, ist Hilfe/Unterstützung zu leisten- an einzelnen Stellen und für einzelne Personen
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(29 Nov 2016, 20:45)

Ich weiß. Dennoch ist Hartz vier insgesamt eine völlige Fehlkonstruktion. Könnte das an sehr vielen Beispielen belegen. Aber im Moment keine Lust dazu ;)
weder die Notwendigkeit, angebotene Jobs annehmen zu müssen- noch die Unabhängigkeit von ALG II vom vorherigen Einkommen ist eine Fehlkonstruktion.

Im Bereich des Schonvermögens könnte man noch aufbessern.
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(29 Nov 2016, 21:00)

Sicher gibt es auch die positiven Beispiele, hat ja keiner bestritten. Große Unternehmen müssen - gesetzlich vorgeschrieben - drei Prozent Behinderte einstellen. Alles ok, alles gut. Aber es gibt eben auch unendlich viele Fälle von Diskriminierung und Ausgrenzung Behinderter. Dabei sind die meisten von denen nicht dümmer als andere. Sie werden aber oft so behandelt. Das hat eben alles mehrere Seiten. Und diese Ambivalenz braucht man ja einfach nur zu berücksichtigen, und schon isses gut. Denn da hat doch jeder so seine Erfahrungen, und ich glaube nicht, dass hier einer aus Böswilligkeit irgendwelche Negativbeispiele erzählt. Nee, der Kapitalismus hat schon so seine Eier ;)
was hat diese "Ausgrenzung" durch Teile der Bürger mit dem "Kapitalismus" zu tun?

Es wäre mir neu, das im Sozialismus die Behinderten von den DDR Bürgern anders behandelt wurden als dann nach der Wende...
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Fazer »

Selina hat geschrieben:(29 Nov 2016, 21:00)

Sicher gibt es auch die positiven Beispiele, hat ja keiner bestritten. Große Unternehmen müssen - gesetzlich vorgeschrieben - drei Prozent Behinderte einstellen. Alles ok, alles gut. Aber es gibt eben auch unendlich viele Fälle von Diskriminierung und Ausgrenzung Behinderter. Dabei sind die meisten von denen nicht dümmer als andere. Sie werden aber oft so behandelt. Das hat eben alles mehrere Seiten. Und diese Ambivalenz braucht man ja einfach nur zu berücksichtigen, und schon isses gut. Denn da hat doch jeder so seine Erfahrungen, und ich glaube nicht, dass hier einer aus Böswilligkeit irgendwelche Negativbeispiele erzählt. Nee, der Kapitalismus hat schon so seine Eier ;)
Ach, schlechte Behandlung Behinderter hätte was mit Kapitalismus zu tun? Ich glaube dir fehlt etwas Menschenkenntnis.
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Misterfritz »

Fazer hat geschrieben:(29 Nov 2016, 21:14)

Ach, schlechte Behandlung Behinderter hätte was mit Kapitalismus zu tun? Ich glaube dir fehlt etwas Menschenkenntnis.
man wird diskriminierung kaum an einem wirtschaftssystem festmachen können. auch kann man "menschlichkeit" nicht via system einfordern. zu menschlichkeit gehören menschen - und die sind nun mal, wie sie sind. umerziehung funktioniert nur unter extremen voraussetzungen (siehe nord-korea).
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Fazer »

teddys home hat geschrieben:(29 Nov 2016, 21:22)

man wird diskriminierung kaum an einem wirtschaftssystem festmachen können. auch kann man "menschlichkeit" nicht via system einfordern. zu menschlichkeit gehören menschen - und die sind nun mal, wie sie sind. umerziehung funktioniert nur unter extremen voraussetzungen (siehe nord-korea).
Ich würde nicht davon ausgehen, dass Behinderte in einem System wie Nord-Korea besser behandelt würden. Menschlicher Umgang miteinander entspricht westlichen Werten, die Grund- und Gleichheitsrechte betonen. Sozialistische Systeme beispielsweise sind da viel gnadenloser, auch wenn sie anderes vorgeben.
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Misterfritz »

Fazer hat geschrieben:(29 Nov 2016, 21:39)

Ich würde nicht davon ausgehen, dass Behinderte in einem System wie Nord-Korea besser behandelt würden. Menschlicher Umgang miteinander entspricht westlichen Werten, die Grund- und Gleichheitsrechte betonen. Sozialistische Systeme beispielsweise sind da viel gnadenloser, auch wenn sie anderes vorgeben.
ich würde das überhaupt nicht an systemen festmachen. ich würde es eher an sehr "attavistischen" verhaltensmustern des menschen festmachen:
alles, was "anders", fremd o.ä. ist, wird erstmal abgelehnt. fremde, weil sie gefährlich sein könnten, behinderte, weil sie das überleben der sippe gefährden könnten.
unsere kultur ist bisher nur eine dünne makulatur auf dem ollen neandertaler - um es mal salopp auszudrücken.
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Selina »

Tja, ich weiß ja, dass es nicht einfach ist, auch mal mit kritischem Blick aufs eigene, hoch gelobte System zu schauen. Und manchmal ist es gar nicht mal so verkehrt, beide Systeme, den Sozialismus und den Kapitalismus, etwas genauer zu kennen. Da lässt sich schon einiges ganz gut vergleichen. Und da ist es eben durchaus so in diesem jetzigen System, dass die Art, wie man mit Behinderten umgeht, etwas mit strukturellen und systembedingten Ursachen zu tun hat. Alles, was sich gut "vermarkten" lässt, einfachen, schnellen Gewinn verspricht, ist im Kapitalismus willkommen. Leute, die etwas anders sind als der Schnitt, die gewisse Zeit und Kraft der Förderung brauchen, bereiten da eher Mühe und sind nicht ganz so willkommen. Das ist nun mal so. Unternehmen, in denen die Behinderten-Inklusion vorbildlich läuft, gibt es ganz sicher auch, aber es ist eben nicht systemimmanent. Die positiven Beispiele überwiegen nicht.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Fazer »

teddys home hat geschrieben:(29 Nov 2016, 21:45)

ich würde das überhaupt nicht an systemen festmachen. ich würde es eher an sehr "attavistischen" verhaltensmustern des menschen festmachen:
alles, was "anders", fremd o.ä. ist, wird erstmal abgelehnt. fremde, weil sie gefährlich sein könnten, behinderte, weil sie das überleben der sippe gefährden könnten.
unsere kultur ist bisher nur eine dünne makulatur auf dem ollen neandertaler - um es mal salopp auszudrücken.
Da stimme ich dir zu. Ich glaube nur, dass unsere freiheitliche Kultur am besten geeignet ist, solche Verhaltensmuster zu verändern. Systeme, die freie Meinung unterdrücken können nicht gleichzeitig Freiheit und Vielfalt propagieren. Nicht umsonst ist Ostdeutschland rassistischer als der Westen obwohl die DDR vorgab doch sozialistisch zu sein und gegen Rassismus. Das wurde aber nicht von und in der Gesellschaft gelebt, das ging nicht. Die westlichen Gesellschaften dürften heute die am wenigsten rassistischen und homophoben Systeme der Geschichte sein.
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Fazer »

Selina hat geschrieben:(29 Nov 2016, 23:55)

Tja, ich weiß ja, dass es nicht einfach ist, auch mal mit kritischem Blick aufs eigene, hoch gelobte System zu schauen. Und manchmal ist es gar nicht mal so verkehrt, beide Systeme, den Sozialismus und den Kapitalismus, etwas genauer zu kennen. Da lässt sich schon einiges ganz gut vergleichen. Und da ist es eben durchaus so in diesem jetzigen System, dass die Art, wie man mit Behinderten umgeht, etwas mit strukturellen und systembedingten Ursachen zu tun hat. Alles, was sich gut "vermarkten" lässt, einfachen, schnellen Gewinn verspricht, ist im Kapitalismus willkommen. Leute, die etwas anders sind als der Schnitt, die gewisse Zeit und Kraft der Förderung brauchen, bereiten da eher Mühe und sind nicht ganz so willkommen. Das ist nun mal so. Unternehmen, in denen die Behinderten-Inklusion vorbildlich läuft, gibt es ganz sicher auch, aber es ist eben nicht systemimmanent. Die positiven Beispiele überwiegen nicht.
Im Sozialismus hat man solche Leute weggesperrt. Im Kapitalismus der Bundesrepublik gibt es eine Behindertenquote. Deine Phantasie, der Kapitalismus würde nun besonders schlecht mit Behinderten umgehen widerspricht der Realität. Aber nun ja, du musst halt deinem Antikapitalismus freien Lauf lassen. Nur zu.
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Selina »

Fazer hat geschrieben:(30 Nov 2016, 00:37)

Im Sozialismus hat man solche Leute weggesperrt. Im Kapitalismus der Bundesrepublik gibt es eine Behindertenquote. Deine Phantasie, der Kapitalismus würde nun besonders schlecht mit Behinderten umgehen widerspricht der Realität. Aber nun ja, du musst halt deinem Antikapitalismus freien Lauf lassen. Nur zu.
Sicher hat es eine gewisse Zeit lang eine falsche und rückschrittliche Art und Weise gegeben (in der alten BRD damals übrigens auch), wie psychisch Kranke therapiert werden sollten. Man kannte damals noch keine offenen therapeutischen Formen. Das ist wahr. Aber die arbeitsfähigen Menschen mit Behinderungen, die auch arbeiten wollten, zu integrieren, das hat im Sozialismus schon sehr gut geklappt. Diese Menschen hatten dieselben Chancen wie ihre Kollegen ohne Behinderung. Aber wie gesagt, ich räumte ja weiter oben ein, dass es auch heute in der "sozialen Marktwirtschaft" Unternehmen gibt, die eine gute Behindertenarbeit machen. Das ist aber leider nicht die Regel. Kleinere Betriebe tun sich damit schon sehr viel schwerer. Und wer das Thema genauer verfolgt, wird sehen, dass es regelmäßig Proteste der Behindertenverbände gibt, weil heute eben nicht alles eitel Sonnenschein ist. So erscheint vielen von den Betroffenen das neue Bundesteilhabegesetz eher als ein Rückschritt statt ein Fortschritt. Die Arbeitslosenquote unter Behinderten und der Anteil von Hartz-vier-Beziehern unter den behinderten Menschen ist um ein Vielfaches höher als bei Menschen ohne Behinderung.
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Texas41 »

Selina hat geschrieben:(30 Nov 2016, 01:00)

So erscheint vielen von den Betroffenen das neue Bundesteilhabegesetz eher als ein Rückschritt statt ein Fortschritt. Die Arbeitslosenquote unter Behinderten und der Anteil von Hartz-vier-Beziehern unter den behinderten Menschen ist um ein Vielfaches höher als bei Menschen ohne Behinderung.
Das sagt doch überhaupt nix aus! Man müßte erstmal schauen, welche der Behinderten überhaupt arbeitsfähig sind und dann auch nur diese in der Arbeitslosenquote erfassen.
Aber wie gesagt, ich räumte ja weiter oben ein, dass es auch heute in der "sozialen Marktwirtschaft" Unternehmen gibt, die eine gute Behindertenarbeit machen. Das ist aber leider nicht die Regel. Kleinere Betriebe tun sich damit schon sehr viel schwerer.
Das ist doch auch normal! Ein großer Betrieb kann einen nicht voll leistungsfähigen Mitarbeiter eher verkraften als der kleine Mittelständler. Bei körperlichen Behinderungen muß man auch berücksichtigen, daß ein behindertengerechter Zugang nicht überall gewährleistet ist und der Umbau eben Geld kostet, daß der Mittelständler vermutlich nicht übrig hat.
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Positiv Denkender »

Selina hat geschrieben:(29 Nov 2016, 20:16)

Hier gehts speziell um eine behinderte Aufstockerin, sehr gut ausgebildet, fleißig, intelligent, qualifiziert. Aber sie kann machen, was sie will, sie kommt einfach nicht raus aus diesem negativen Kreislauf. Für die Behinderung kann sie nix. Ich sage immer, eine Gesellschaft ist so gut, so gut (oder schlecht) sie mit ihren Schwächsten umgeht, Alte, Kranke, Behinderte. Und neben dem einen Beispiel kenne ich noch sehr viele, wo Inklusion nur auf dem Papier steht. Diese Menschen sind das fünfte Rad am Wagen. Diejenigen, die man immer mal im TV sieht, welche "tollen" Chancen sie haben und diese auch nutzen, das sind absolute Ausnahmen. Die Masse der Leute mit Handicap bleibt immer außen vor, wird nie ordentlich gefördert und gefordert, muss dauernd betteln überall um Hilfe, um Geld, um Jobs. Für diese Leute ist deine "soziale Marktwirtschaft" eben kein Segen ;)
Diese Behauptung ist nicht nur falsch sondern an den Haaren herbeigezogen . Gerade für Menschen mit geistig und körperlicher Behinderung wird in diesem
Land sehr viel getan ,dafür wird viel Geld ausgegeben .Natürlich nicht nur vom Staat sondern da springen Stiftungen und von Spenden getragene
Vereine und Verbände ein .Anders geht es auch nicht .Unsere Marktwirtschaft hat nichts aber auch gar nichts mit dem Schicksal von geistig und
körperlich Behinderten zu tun .Diese Gruppe wird in diesem Land bestens gefördert und unterstützt. Mrd. Spenden von den von dir so verhassten Besser- verdienenden sorgen dafür das Menschen mit Behinderung in diesem Land bestens versorgt und betreut werden .
Der Staat ist nun mal nicht für alles verantwortlich .Unterstützung und Förderungen sind halt nur durch gemeinnützige Einrichtungen möglich .
weil es eben eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist. Das klappt in diesem Land vorbildlich . Ausnahmen in Talkshows sind jammernde Menschen
die ihr eignes Versagen dem Staat anlasten wollen .Diejenigen die in diesem Land ihre Chancen genutzt haben zählen zum Glück zur
überwiegenden Mehrheiten ,bestimmt nicht zu den Ausnahmen . Übrigens niemand müsste in diesem Land betteln weil der
Staat jedem in Not geratenen materiell und finanziell genügend Mittel zur Verfügung stellt.
Hinzu kommt die Unterstützung durch von Spenden getragenen Institutionen vom SOS Kinderdorf ,über Behindertenwerkstätten usw.usw. usw.
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Selina
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Selina »

Positiv Denkender hat geschrieben:(30 Nov 2016, 11:51)

Diese Behauptung ist nicht nur falsch sondern an den Haaren herbeigezogen . Gerade für Menschen mit geistig und körperlicher Behinderung wird in diesem
Land sehr viel getan ,dafür wird viel Geld ausgegeben .Natürlich nicht nur vom Staat sondern da springen Stiftungen und von Spenden getragene
Vereine und Verbände ein .Anders geht es auch nicht .Unsere Marktwirtschaft hat nichts aber auch gar nichts mit dem Schicksal von geistig und
körperlich Behinderten zu tun .Diese Gruppe wird in diesem Land bestens gefördert und unterstützt. Mrd. Spenden von den von dir so verhassten Besser- verdienenden sorgen dafür das Menschen mit Behinderung in diesem Land bestens versorgt und betreut werden .
Der Staat ist nun mal nicht für alles verantwortlich .Unterstützung und Förderungen sind halt nur durch gemeinnützige Einrichtungen möglich .
weil es eben eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist. Das klappt in diesem Land vorbildlich . Ausnahmen in Talkshows sind jammernde Menschen
die ihr eignes Versagen dem Staat anlasten wollen .Diejenigen die in diesem Land ihre Chancen genutzt haben zählen zum Glück zur
überwiegenden Mehrheiten ,bestimmt nicht zu den Ausnahmen . Übrigens niemand müsste in diesem Land betteln weil der
Staat jedem in Not geratenen materiell und finanziell genügend Mittel zur Verfügung stellt.
Hinzu kommt die Unterstützung durch von Spenden getragenen Institutionen vom SOS Kinderdorf ,über Behindertenwerkstätten usw.usw. usw.
Erstens ist Inklusion keine Aufgabe von Vereinen und Verbänden, sondern durchaus eine staatliche. Hier geht es um die Fürsorgepflicht des Staates für seine Bevölkerung, vor allem auch für diejenigen, die sich am wenigsten selbst helfen können. Vereine und Verbände leisten eine gute Arbeit, werden vom Staat aber zu oft als Alibi für eigenes versäumtes Handeln benutzt. Und zweitens hab ich nie was gegen Besserverdienende gesagt. Da musst du mich verwechseln mit jemandem, wenn du so was schreibst wie "von den von dir so verhassten Besserverdienenden". Zumal ich so etwas wie Hass nicht kenne und ich glaube, dass es davon viel zu viel in der Gesellschaft gibt. Weniger Hass würde manche Entwicklung im Lande anders aussehen lassen.
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Positiv Denkender »

Selina hat geschrieben:(30 Nov 2016, 12:48)

Erstens ist Inklusion keine Aufgabe von Vereinen und Verbänden, sondern durchaus eine staatliche. Hier geht es um die Fürsorgepflicht des Staates für seine Bevölkerung, vor allem auch für diejenigen, die sich am wenigsten selbst helfen können. Vereine und Verbände leisten eine gute Arbeit, werden vom Staat aber zu oft als Alibi für eigenes versäumtes Handeln benutzt. Und zweitens hab ich nie was gegen Besserverdienende gesagt. Da musst du mich verwechseln mit jemandem, wenn du so was schreibst wie "von den von dir so verhassten Besserverdienenden". Zumal ich so etwas wie Hass nicht kenne und ich glaube, dass es davon viel zu viel in der Gesellschaft gibt. Weniger Hass würde manche Entwicklung im Lande anders aussehen lassen.
Der Staat erfüllt seine Führsorgepflicht .Nur allein alles vom Staat zu verlangen ist falsch . Gemeinverantwortlich bedeutet eben, dass nicht der Staat alles
leisten kann ,genauso wenig kann er auf jedes Einzelschicksal reagieren . Deshalb springen freie Verbände, Vereinigungen ein ,die durch Spenden
und Sponsoring unterstützt werden . So und nicht anders kann ein Staat funktionieren .Deutschland ist in dieser Hinsicht ein Musterbeispiel für privates soziales
Engagement . Der Staat versteckt sich nicht hinter den gemeinnützigen Organisationen ,er fördert sie .
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(30 Nov 2016, 12:48)

Erstens ist Inklusion keine Aufgabe von Vereinen und Verbänden, sondern durchaus eine staatliche. Hier geht es um die Fürsorgepflicht des Staates für seine Bevölkerung, vor allem auch für diejenigen, die sich am wenigsten selbst helfen können.
gut

und was genau macht der deutsche Statt nicht- was er diesbezüglich machen "müsste" ?
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Positiv Denkender »

Realist2014 hat geschrieben:(30 Nov 2016, 14:34)

gut

und was genau macht der deutsche Statt nicht- was er diesbezüglich machen "müsste" ?
Da gibt es nichts . Nur ohne privates Engagement schafft das kein Staat der Welt .
Und genau hier wird Vorbildliches in Deutschland geleistet .
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Selina »

Alle Jahre wieder gibt es einen Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung. Und alle Jahre wieder wird dieser Bericht geschönt. Lässt tief blicken.

http://www.taz.de/Armuts--und-Reichtums ... /!5364007/
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von twilight »

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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Selina »

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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von twilight »

Selina hat geschrieben:(17 Dec 2016, 22:15)

Danke :)
Wie immer gerne geschehen :)
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Positiv Denkender »

Selina hat geschrieben:(17 Dec 2016, 21:47)

Alle Jahre wieder gibt es einen Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung. Und alle Jahre wieder wird dieser Bericht geschönt. Lässt tief blicken.

http://www.taz.de/Armuts--und-Reichtums ... /!5364007/
Wieso geschönt´? Warum soll man etwas schönen was in Ordnung ist .? Armut = 0 in diesem Land Armutsgefährdung durch den hohen
Anteil von Migranten nicht zu verhindern .Es handelt sich ohnehin um eine statistische Armutsgefährdung ,reale Armut gibt es höchst selten .
Wer in diesem Land statistisch zu den Armutsgefährdeten gezählt wird würde in den meisten Europäischen Ländern zum Mittelstand gehören .
Die Durchschnittseinkommen liegen hier so hoch. Deshalb ist die alberne Berechnungsgrenze von 60 % ein Witz . Oder sollte man um die
Grenze zur Armutsgefährdung zu senken die Einkommen (Löhne und Gehälter )senken ?
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Selina »

Positiv Denkender hat geschrieben:(18 Dec 2016, 16:29)

Wieso geschönt´?
Die Antwort findest du in dem verlinkten Pressetext.
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Orwellhatterecht »

Positiv Denkender hat geschrieben:(18 Dec 2016, 16:29)

Wieso geschönt´? Warum soll man etwas schönen was in Ordnung ist .? Armut = 0 in diesem Land Armutsgefährdung durch den hohen
Anteil von Migranten nicht zu verhindern .Es handelt sich ohnehin um eine statistische Armutsgefährdung ,reale Armut gibt es höchst selten .
Wer in diesem Land statistisch zu den Armutsgefährdeten gezählt wird würde in den meisten Europäischen Ländern zum Mittelstand gehören .
Die Durchschnittseinkommen liegen hier so hoch. Deshalb ist die alberne Berechnungsgrenze von 60 % ein Witz . Oder sollte man um die
Grenze zur Armutsgefährdung zu senken die Einkommen (Löhne und Gehälter )senken ?

Die Armut hat ein Gesicht, man kann ihr in D begegnen, in Berlin, Hamburg, Bremen, Düsseldorf, Köln, Frankfurt, Leipzig... und anderswo. Bei Rundgängen durch diese Städte wird es einem nicht gelingen, ständig darüber hinweg zu sehen, dass andere Menschen nach brauchbarem (sogar essbarem?) in Mülltonnen kramen, ihr bescheidenes Hab und Gut bei sich in einem Einkaufswagen unter Brücken und Arcaden zu liegen haben. Zuletzt von mir wahr genommen am letzten Montag in Bremen an den Arcaden der Wilhelm-Kaisen Brücke beim Besuch des Bremer Weihnachtsmarktes an der Schlachte.
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!“
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Orwellhatterecht »

Positiv Denkender hat geschrieben:(18 Dec 2016, 16:29)

Wieso geschönt´? Warum soll man etwas schönen was in Ordnung ist .? Armut = 0 in diesem Land Armutsgefährdung durch den hohen
Anteil von Migranten nicht zu verhindern .Es handelt sich ohnehin um eine statistische Armutsgefährdung ,reale Armut gibt es höchst selten .
Wer in diesem Land statistisch zu den Armutsgefährdeten gezählt wird würde in den meisten Europäischen Ländern zum Mittelstand gehören .
Die Durchschnittseinkommen liegen hier so hoch. Deshalb ist die alberne Berechnungsgrenze von 60 % ein Witz . Oder sollte man um die
Grenze zur Armutsgefährdung zu senken die Einkommen (Löhne und Gehälter )senken ?

Die Armut hat ein Gesicht, man kann ihr in D begegnen, in Berlin, Hamburg, Bremen, Düsseldorf, Köln, Frankfurt, Leipzig... und anderswo. Bei Rundgängen durch diese Städte wird es einem nicht gelingen, ständig darüber hinweg zu sehen, dass andere Menschen nach brauchbarem (sogar essbarem?) in Mülltonnen kramen, ihr bescheidenes Hab und Gut bei sich in einem Einkaufswagen unter Brücken und Arcaden zu liegen haben. Zuletzt von mir wahr genommen am letzten Montag in Bremen an den Arcaden der Wilhelm-Kaisen Brücke beim Besuch des Bremer Weihnachtsmarktes an der Schlachte.
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von pikant »

[quote="Positiv Denkender"](18 Dec 2016, 16:29)


Wer in diesem Land statistisch zu den Armutsgefährdeten gezählt wird würde in den meisten Europäischen Ländern zum Mittelstand gehören .
/quote]

nur es gibt halt hier Hartz4 nur, wenn man in Deutschland wohnt und dem Arbeitsmarkt zur Verfuegung steht.
da neutzen keine Vergleiche mit Bulgarien oder Griechenland, da dort die Hilfen halt geringer sind, aber auch die Lebenshaltungskosten.
und Armut kann man in Deutschland ueberall sehen, wenn man es will.
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Selina »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(19 Dec 2016, 13:48)

Die Armut hat ein Gesicht, man kann ihr in D begegnen, in Berlin, Hamburg, Bremen, Düsseldorf, Köln, Frankfurt, Leipzig... und anderswo. Bei Rundgängen durch diese Städte wird es einem nicht gelingen, ständig darüber hinweg zu sehen, dass andere Menschen nach brauchbarem (sogar essbarem?) in Mülltonnen kramen, ihr bescheidenes Hab und Gut bei sich in einem Einkaufswagen unter Brücken und Arcaden zu liegen haben. Zuletzt von mir wahr genommen am letzten Montag in Bremen an den Arcaden der Wilhelm-Kaisen Brücke beim Besuch des Bremer Weihnachtsmarktes an der Schlachte.
Genau. Und ich könnte jede Menge weitere Beispiele anführen. Wenn dann manchmal das Argument kommt "die könnten alle besser und anders leben, wenn sie nur wollten", dann kriege ich das Kotzen. Weil damit ein strukturelles Kapitalismus-Problem psychologisiert und vereinzelt werden soll, statt dorthin zu schauen, wo die Armut produziert wird. Eine andere beliebte Methode ist auch, die da ganz unten gegeneinander auszuspielen, zum Beispiel deutsche Hartz-vier-Bezieher gegen solche mit Migrationshintergrund. So drehen sich alle immer weiter kräftig im Kreise und alles bleibt - wie gewünscht - immer schön beim Alten ;)
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von twilight »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(19 Dec 2016, 13:48)

Die Armut hat ein Gesicht, man kann ihr in D begegnen, in Berlin, Hamburg, Bremen, Düsseldorf, Köln, Frankfurt, Leipzig... und anderswo. Bei Rundgängen durch diese Städte wird es einem nicht gelingen, ständig darüber hinweg zu sehen, dass andere Menschen nach brauchbarem (sogar essbarem?) in Mülltonnen kramen, ihr bescheidenes Hab und Gut bei sich in einem Einkaufswagen unter Brücken und Arcaden zu liegen haben. Zuletzt von mir wahr genommen am letzten Montag in Bremen an den Arcaden der Wilhelm-Kaisen Brücke beim Besuch des Bremer Weihnachtsmarktes an der Schlachte.
Penner, Landstreicher und Obdachlose gab es schon in den 60ziger Jahren, verstehe dieses Tam Tam nicht um diese Minderheit.
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Selina »

Die Leute, die sich die Straße selbst als Lebensmittelpunkt ausgesucht haben und auch dazu stehen (Penner, Berber, Landstreicher), sind aber nur eine kleine Gruppe unter den Obdachlosen. Und von der ist gerade nicht die Rede.
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Selina
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Selina »

Zitat:

Nach Auskunft der Bundesregierung ist die Zahl der Wohnungslosen in Deutschland auf rund 335.000 gestiegen - ein Plus von 35 Prozent im Vergleich zum Jahr 2010. Unter ihnen sind 29.000 Kinder. Die BAG prognostizierte bis 2018 einen Zuwachs auf 536.000 wohnungslose Menschen.

http://www.deutschlandfunk.de/sozialsta ... _id=373118
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twilight
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von twilight »

Selina hat geschrieben:(19 Dec 2016, 14:01)

Die Leute, die sich die Straße selbst als Lebensmittelpunkt ausgesucht haben und auch dazu stehen (Penner, Berber, Landstreicher), sind aber nur eine kleine Gruppe unter den Obdachlosen. Und von der ist gerade nicht die Rede.
Aha, sind diese Leute irgendwie gekennzeichnet ? Schild um Hals: "Bin freiwillig Obdachlos" und bei den anderen steht dann drauf "Das System hat schuld", nicht das ich die verwechsel :rolleyes:
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Orwellhatterecht »

Selina hat geschrieben:(19 Dec 2016, 14:01)

Die Leute, die sich die Straße selbst als Lebensmittelpunkt ausgesucht haben und auch dazu stehen (Penner, Berber, Landstreicher), sind aber nur eine kleine Gruppe unter den Obdachlosen. Und von der ist gerade nicht die Rede.


Mein, zugegeben subjektiver Eindruck ist, es sind und werden immer mehr. Wenn ich in früheren Zeiten mal hier und da einen Bettler oder Penner ausmachen konnte, so waren es diesmal auf dem Bremer Weihnachtsmarkt gleich etliche, die "Krönung" allerdings waren 2 bettelarme Gestalten, die offenbar in den Arcaden an der Wilhelm-Kaisen Brücke "wohnen". Aber Armut zeigt sich bei immer mehr Menschen auch bereits "an einem lächeln...", wenn man nämlich den Zustand ihrer Zähne betrachten kann.
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Selina
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Selina »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(19 Dec 2016, 14:20)

Mein, zugegeben subjektiver Eindruck ist, es sind und werden immer mehr. Wenn ich in früheren Zeiten mal hier und da einen Bettler oder Penner ausmachen konnte, so waren es diesmal auf dem Bremer Weihnachtsmarkt gleich etliche, die "Krönung" allerdings waren 2 bettelarme Gestalten, die offenbar in den Arcaden an der Wilhelm-Kaisen Brücke "wohnen". Aber Armut zeigt sich bei immer mehr Menschen auch bereits "an einem lächeln...", wenn man nämlich den Zustand ihrer Zähne betrachten kann.
Richtig. An den Zähnen erkennt man Armut zuerst. Und dass es immer mehr werden, ist ja laut meinem obigen Link nicht nur ein subjektiver Eindruck, sondern wirklich so.
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Selina
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Selina »

twilight hat geschrieben:(19 Dec 2016, 14:10)

Aha, sind diese Leute irgendwie gekennzeichnet ? Schild um Hals: "Bin freiwillig Obdachlos" und bei den anderen steht dann drauf "Das System hat schuld", nicht das ich die verwechsel :rolleyes:
Man kann mit diesen Menschen reden. Ich hatte mal vor ner Weile beruflich viel mit ihnen zu tun.
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von pikant »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(19 Dec 2016, 14:20)

Mein, zugegeben subjektiver Eindruck ist, es sind und werden immer mehr. Wenn ich in früheren Zeiten mal hier und da einen Bettler oder Penner ausmachen konnte, so waren es diesmal auf dem Bremer Weihnachtsmarkt gleich etliche, die "Krönung" allerdings waren 2 bettelarme Gestalten, die offenbar in den Arcaden an der Wilhelm-Kaisen Brücke "wohnen". Aber Armut zeigt sich bei immer mehr Menschen auch bereits "an einem lächeln...", wenn man nämlich den Zustand ihrer Zähne betrachten kann.
ist auch objektiv so - von 2013 bis 2015 ist die zahl um 50% gestiegen laut Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungshilfe - 39 000 sind es, die auf der Strasse leben
335 000 leben auch auf der Strasse gehen aber regelmaessig nachts in Notunterkuenfte oder Wohnungen.
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twilight
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von twilight »

Selina hat geschrieben:(19 Dec 2016, 14:28)

Man kann mit diesen Menschen reden. Ich hatte mal vor ner Weile beruflich viel mit ihnen zu tun.
Ich sprach mal mit einem in Paris an der Seine, in den 70iger, deutscher unter Clochards, sozusagen "Penner de luxe", lachhaft diese Deppen. :D
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twilight
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von twilight »

Orwellhatterecht hat geschrieben: Aber Armut zeigt sich bei immer mehr Menschen auch bereits "an einem lächeln...", wenn man nämlich den Zustand ihrer Zähne betrachten kann.
Dachte am fehlenden Smartphone :rolleyes:
pikant
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von pikant »

twilight hat geschrieben:(19 Dec 2016, 14:48)

Ich sprach mal mit einem in Paris an der Seine, in den 70iger, deutscher unter Clochards, sozusagen "Penner de luxe", lachhaft diese Deppen. :D
mit denen kannste heute in Paris an jeder Strassenecke sprechen - massenhaft anzutreffen in Paris Stadt.
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Positiv Denkender »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(19 Dec 2016, 13:48)

Die Armut hat ein Gesicht, man kann ihr in D begegnen, in Berlin, Hamburg, Bremen, Düsseldorf, Köln, Frankfurt, Leipzig... und anderswo. Bei Rundgängen durch diese Städte wird es einem nicht gelingen, ständig darüber hinweg zu sehen, dass andere Menschen nach brauchbarem (sogar essbarem?) in Mülltonnen kramen, ihr bescheidenes Hab und Gut bei sich in einem Einkaufswagen unter Brücken und Arcaden zu liegen haben. Zuletzt von mir wahr genommen am letzten Montag in Bremen an den Arcaden der Wilhelm-Kaisen Brücke beim Besuch des Bremer Weihnachtsmarktes an der Schlachte.
Richtig ,zu Weihnachten kommt dann noch die Schar der professionellen Bettler hinzu .Schon nervig überall in der Stadt angebettelt zu werden .
Die dort betteln und an den Ecken ihr Quartier aufgeschlagen haben solltest du fragen warum sie da liegen und gammeln .Die Innenbehörde
hält genügend Quartiere für Obdachlose bereit . Nur man kann die Leute nicht zwingen diese Angebote anzunehmen . In vielen Interviews mit Obdachlosen
konnte man immer wieder lesen ,dass sie nicht wollen. Vergessen solltest du nicht die Leute zu fragen warum sie in diese Situation gekommen sind .
Sicher wirst du dann erfahren ,dass es sich um selbstgemachte Probleme handelt wie Alkoholismus ,Drogenabhängigkeit ,Überschuldung u.ä.
Man schätzt die Zahl der Obdachlosen auf über 550000 Einwohner auf ca 300 .Als Oberzentrum der Region kann man von über 650 000 Einwohner ausgehen .
In Paris allein leben mehr als 4000. Immer wieder herzzerreißend wenn man die selbst verschuldete Situation der meisten Obdachlosen als
Fehler unseres Gesellschaftssystem hinstellen will. In Diktaturen wie dem 3. Reich oder der DDR gab es die nicht ,da wurden diese Leute zur Zwangsarbeit
verdonnert .In einer Demokratie kann man niemand zu seinem Glück zwingen . Wenn diese Leute sich disziplinieren ,sich der Gesellschaft anpassen würden
müsste keiner auf der Straße leben .Deren Lebenseinstellung ist auch nicht durch höhere finanzielle Unterstützung beizukommen .
Die überwiegende Mehrheit die auf finanzieller staatlicher Unterstützung angewiesen ist ,lebt eben nicht auf der Straße weil der Staat eben großzügige
finanzielle und materielle Unterstützung garantiert..
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Positiv Denkender »

pikant hat geschrieben:(19 Dec 2016, 13:54)
Immer wieder erheiternd Minderheiten als Beweis für Armut anzugeben . Hartz IV Sätze und Grundsicherung sinn den Lebenshaltungskosten
in Deutschland angepasst .Wenn man dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen will dann muss man nicht von Hartz IV leben .
Durch die hohe Zahl der Migranten steigt natürlich auch die Zahl derjenigen ohne Schulabschluss und ohne Berufsausbildung .
Es bleibt jedem vorbehalten solche Leute einzustellen . Der Staat kann das nicht ,es sei denn man würde den Menschen wie im 3.Reich oder der DDR
Zwangsarbeit verordnen .
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Selina hat geschrieben:(19 Dec 2016, 14:27)

Richtig. An den Zähnen erkennt man Armut zuerst. Und dass es immer mehr werden, ist ja laut meinem obigen Link nicht nur ein subjektiver Eindruck, sondern wirklich so.
Das sehe ich nunmal anders. Wir haben in Deutschland ein umfassendes System sozialer Sicherung, dass es jedem erlaubt, dass er sich um seine Existenz keine Sorgen zu machen braucht. Die genannten Beispiele haben weniger mit Armut zu tun, als damit, dass in den meisten Fällen wohl eine psychische Erkrankung vorliegen dürften, die es den Menschen einfach unmöglich macht sich noch in ausreichendem Maß um ihre Belange zu kümmern. Es ist (gerade im Falle psychischer Erkrankungen) keine Frage der Armut, sondern eine Frage, wie man diese Menschen erreicht, dass sie sich auch helfen lassen (also eine entsprechende Krankheitseinsicht haben).
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von jorikke »

Selina hat geschrieben:(19 Dec 2016, 14:27)

Richtig. An den Zähnen erkennt man Armut zuerst. Und dass es immer mehr werden, ist ja laut meinem obigen Link nicht nur ein subjektiver Eindruck, sondern wirklich so.
Immer mehr Zähne wenn man ärmer wird?
Versteh ich nicht.
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Selina »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(19 Dec 2016, 19:00)

Das sehe ich nunmal anders. Wir haben in Deutschland ein umfassendes System sozialer Sicherung, dass es jedem erlaubt, dass er sich um seine Existenz keine Sorgen zu machen braucht. Die genannten Beispiele haben weniger mit Armut zu tun, als damit, dass in den meisten Fällen wohl eine psychische Erkrankung vorliegen dürften, die es den Menschen einfach unmöglich macht sich noch in ausreichendem Maß um ihre Belange zu kümmern. Es ist (gerade im Falle psychischer Erkrankungen) keine Frage der Armut, sondern eine Frage, wie man diese Menschen erreicht, dass sie sich auch helfen lassen (also eine entsprechende Krankheitseinsicht haben).
Die Gründe, warum viele obdachlos werden, sind unterschiedlicher Natur. Sicher gehören da auch psychische dazu. Aber in diesem Teufelskreis, in den viele geraten, spielt vor allem die Einkommensarmut eine große Rolle. Diese hat dann oftmals eine Verschuldung zur Folge. Dann bricht der Job weg, die Familie will nichts mehr von dem Betreffenden wissen und so ist eine Spirale nach unten in Gang gesetzt. Aber wie gesagt, ich halte nichts von der Psychologisierung und Vereinzelung der Problematik. Für mich ist Armut, vor allem auch die verdeckte, nicht so deutlich sichtbare, ein strukturelles Problem des Systems. Vor allem Kinder- und Altersarmut müssten an sich nicht sein in diesem reichen Land. Hier nochmal der verlinkte Beitrag für dich, da werden die Ursachen und Gründe für die zunehmende Obdachlosigkeit angerissen.

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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Selina hat geschrieben:(19 Dec 2016, 20:04)

Die Gründe, warum viele obdachlos werden, sind unterschiedlicher Natur. Sicher gehören da auch psychische dazu. Aber in diesem Teufelskreis, in den viele geraten, spielt vor allem die Einkommensarmut eine große Rolle. Diese hat dann oftmals eine Verschuldung zur Folge.
Dafür hätte ich jetzt gerne mal ein konkretes Beispiel. Ist nicht auch Verschuldung ein psychisches Problem, weil es letztendlich nur deshalb existiert, weil man keinen adäquaten Umgang mit seinen Problemen hat?
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Misterfritz »

Selina hat geschrieben:(19 Dec 2016, 20:04)

Die Gründe, warum viele obdachlos werden, sind unterschiedlicher Natur. Sicher gehören da auch psychische dazu. Aber in diesem Teufelskreis, in den viele geraten, spielt vor allem die Einkommensarmut eine große Rolle. Diese hat dann oftmals eine Verschuldung zur Folge.
ich bekomme ja auch schon mal lohnpfändungen auf den schreibtisch. wenn ich mir ansehe, weshalb leute in eine verschuldung geraten, dann kann man nur mit dem kopf schütteln. und man kann darauf wetten, wenn für einen mitarbeiter eine lohnpfändung kommt, folgen weitere.
die leute können einfach nicht (mehr?) mit geld umgehen. wie kann ich mir mit einem nettoverdienst von z.b. 1.100€ ein topfset zu knapp 4.000€ in ratenkauf zulegen? vor allem, wozu so eine ausgabe? handy-verträge sind auch immer wieder ein thema. wenn ich kein geld für sowas übrig habe, dann sollte ich nicht dauernd auf dem smartphone im internet surfen. usw....
wie gesagt, das fängt mit vielen kleinen sachen an, die leute haben keinen überblick mehr, kaufen aber trotzdem weiter scheisse auf raten - ich kapiere es nicht.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von twilight »

jorikke hat geschrieben:(19 Dec 2016, 19:28)

Immer mehr Zähne wenn man ärmer wird?
Versteh ich nicht.
Ehrlich gesagt ich auch nicht, dachte immer die fallen mit zunehmenden Alter raus, also die Zähne nicht die Armen.
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von Orwellhatterecht »

Misterfritz hat geschrieben:(19 Dec 2016, 20:31)

ich bekomme ja auch schon mal lohnpfändungen auf den schreibtisch. wenn ich mir ansehe, weshalb leute in eine verschuldung geraten, dann kann man nur mit dem kopf schütteln. und man kann darauf wetten, wenn für einen mitarbeiter eine lohnpfändung kommt, folgen weitere.
die leute können einfach nicht (mehr?) mit geld umgehen. wie kann ich mir mit einem nettoverdienst von z.b. 1.100€ ein topfset zu knapp 4.000€ in ratenkauf zulegen? vor allem, wozu so eine ausgabe? handy-verträge sind auch immer wieder ein thema. wenn ich kein geld für sowas übrig habe, dann sollte ich nicht dauernd auf dem smartphone im internet surfen. usw....
wie gesagt, das fängt mit vielen kleinen sachen an, die leute haben keinen überblick mehr, kaufen aber trotzdem weiter scheisse auf raten - ich kapiere es nicht.

Du meinst, weil es geschickten Verführern noch immer gestattet ist, labil veranlagten Leuten Dinge anzudrehen, die sie weder brauchen noch sich überhaupt leisten zu können?!
Im Internet und in den einschlägigen Zeitungen werden solche "tüchtigen" Leute dann als "erstklassige Verkäufer" gesucht. Ich habe vor etlichen Jahren ein Haus gebaut mit einer Bauträger Gesellschaft.
Leider war die Ausführung nicht immer identisch mit dem Hochglanz Prospekt, sodaß es sehr viele "Meinungsverschiedenheiten" zwischen dem Chef der Bauträger Gesellschaft und mir als Kunde gab.
Dann entdeckte ich eines Tages in der Zeitung eine Stellenanzeige just von seinem Unternehmen "erstklassiger Verkäufer gesucht....". Ich konnte es mir nicht verkneifen, ihm zu sagen, dass man für erstklassige Ware lediglich zweit- und drittklassige Verkäufer brauche, lediglich für Schrottware brauche man jene von ihm gesuchten "erstklassigen Verkäufer...".

PS. Damit die Menschen den Überblick verlieren, ist es immens wichtig, dass man sie mit "Angeboten" und Treue/Kundenkarten überhäuft, mit und bei jeder Karte können sie angeblich sparen, je mehr Karten, desto mehr sparen, desto mehr Chaos im eigenen Leben, ein Schelm also, wer Böses dabei denkt..
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von twilight »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(20 Dec 2016, 10:19)


PS. Damit die Menschen den Überblick verlieren, ist es immens wichtig, dass man sie mit "Angeboten" und Treue/Kundenkarten überhäuft, mit und bei jeder Karte können sie angeblich sparen, je mehr Karten, desto mehr sparen, desto mehr Chaos im eigenen Leben, ein Schelm also, wer Böses dabei denkt..
Keiner wird gezwungen sich irgendwelche Karten anzuschaffen, ist wohl eher eine Charakter Sache :D
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von pikant »

twilight hat geschrieben:(20 Dec 2016, 12:10)

Keiner wird gezwungen sich irgendwelche Karten anzuschaffen, ist wohl eher eine Charakter Sache :D
wenn ich bares Geld spare mit so einer Kundenkarte, dann wird sie angeschafft!
die meisten Kundenkarten in den Geschaeften sind ja kostenlos und man spart wirklich Geld bei den Angeboten :)
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twilight
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Re: Sammelstrang: Armut und Reichtum

Beitrag von twilight »

pikant hat geschrieben:(20 Dec 2016, 12:19)

wenn ich bares Geld spare mit so einer Kundenkarte, dann wird sie angeschafft!
die meisten Kundenkarten in den Geschaeften sind ja kostenlos und man spart wirklich Geld bei den Angeboten :)
Ja, der Clevere spart und der Dumme verschuldet sich, so ist das Leben-streng aber gerecht :D
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