Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
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Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
Dass eines der reichsten Länder der Welt mit die niedrigsten Löhne zahlt und mit das schlechteste Bildungssystem hat, zeigt doch deutlich, dass hier was schief läuft.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
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Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
think twice hat geschrieben:(18 Nov 2016, 21:16)
Dass eines der reichsten Länder der Welt mit die niedrigsten Löhne zahlt und mit das schlechteste Bildungssystem hat, zeigt doch deutlich, dass hier was schief läuft.



Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
Selina hat geschrieben:(18 Nov 2016, 21:13)
Diese Meinung können ja auch nur diejenigen teilen, die gerade mit prekären Arbeitsverhältnissen und befristeten Arbeitsverträgen leben müssen. Und nur von denen sprach ich. Die anderen haben das Problem ja auch nicht
Dass ein unbefristeter Vertrag angenehmer ist als ein befristeter, da sind wir uns wohl einig.
Dass viele Menschen glauben, daß es ihnen heute schlechter geht als wenn sie vor 40 Jahren gelebt hätten, mag wohl so sein. Sehe ich aber als subjektives Empfinden, was einer objektiven Betrachtung sicher nicht Stand hält.
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
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Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
Klasse, mit 35 Jahren fange ich an zu überlegen, ob ich ein Kind will oder ein Haus baue oder mich nebenberuflich selbstständig mache...schönen Dank auch.hallelujah hat geschrieben:(18 Nov 2016, 21:11)
Wenn man nicht weiter weiss, fragt man nach Belegen. Wie üblich...
https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten ... tigte.html
Kannst dich jetzt noch über die Eingruppierung streiten, dort ist die Gruppe schließlich erst ab 35 Jahren erfasst. Aber gut...
Interssant ist allerdings das hier in deinem Link:
"Mit jeweils etwa 12 % waren in Deutschland die Befristungsquoten für Angehörige akademischer Berufe sowie für Hilfsarbeitskräfte und 10 % in Dienstleistungsberufen am höchsten."
Für Akademiker...hihi. Da muss der Realist mit seinem Wertschöpfungsgeminderten-Gelaber mal was Neues ausdenken.
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Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
think twice hat geschrieben:(18 Nov 2016, 21:24)
Klasse, mit 35 Jahren fange ich an zu überlegen, ob ich ein Kind will oder ein Haus baue oder mich nebenberuflich selbstständig mache...schönen Dank auch.
Interssant ist allerdings das hier in deinem Link:
"Mit jeweils etwa 12 % waren in Deutschland die Befristungsquoten für Angehörige akademischer Berufe sowie für Hilfsarbeitskräfte und 10 % in Dienstleistungsberufen am höchsten."
Für Akademiker...hihi. Da muss der Realist mit seinem Wertschöpfungsgeminderten-Gelaber mal was Neues ausdenken.
Ich sagte ja, ich setze bei 30 Jahren an. Das ist meiner Einschätzung nach die Zahl, bei der die persönliche Lebensplanung heute beginnt.
Hat sich alles verschoben. Aber nicht aufgrund wirtschaftlicher Verhältnisse, sondern aus persönlichen Gründen.
Du setzt wieder Verbindungen, wo gar keine sind...
Befristeter Arbeitsvertrag bei Akademikern hat mit Wertschöpfung überhaupt nichts zu tun.
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Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
Du hast an dieser Stelle nur ein Problem.hallelujah hat geschrieben:(18 Nov 2016, 21:18)
Dass ein unbefristeter Vertrag angenehmer ist als ein befristeter, da sind wir uns wohl einig.
Dass viele Menschen glauben, daß es ihnen heute schlechter geht als wenn sie vor 40 Jahren gelebt hätten, mag wohl so sein. Sehe ich aber als subjektives Empfinden, was einer objektiven Betrachtung sicher nicht
Stand hält.
Der Wähler ist eben nicht objekiv.
Und wenn die Mitte nicht endlich plakativ und Bürgerverbunden ist,
dann wird sie weiter an den Rändern verlieren.
Warum ist eigentlich die Stabilität in Krisenzeiten ein Merkmal für gute Politik?
Weil Raute und Merkel das seit Jahren so gut betreiben.
National und international.
Afd und Linke sind Oposition,
aber die politische Mitte hat endlich mal ihre Standorte zu verteidigen.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie



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Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
Bielefeld09 hat geschrieben:(18 Nov 2016, 21:41)
Du hast an dieser Stelle nur ein Problem.
Der Wähler ist eben nicht objekiv.
Und wenn die Mitte nicht endlich plakativ und Bürgerverbunden ist,
dann wird sie weiter an den Rändern verlieren.
Warum ist eigentlich die Stabilität in Krisenzeiten ein Merkmal für gute Politik?
Weil Raute und Merkel das seit Jahren so gut betreiben.
National und international.
Afd und Linke sind Oposition,
aber die politische Mitte hat endlich mal ihre Standorte zu verteidigen.
wo du Recht hast, hast du Recht. Der Wähler ist nicht objektiv. Dessen bin ich mir bewusst.
nun, was heisst plakativ und bürgerverbunden. Ich sehe schon, daß die Politik bemüht ist, Sachverhalte einigermassen verständlich rüberzubringen. Allerdings ist es wohl zum Volkssport geworden, irgendeinen Schuldigen für persönlichen Frust zu suchen. Politik bietet sich da an. Die sagen dem besorgten Bürger nämlich nicht ins Gesicht, daß man mal die Fresse halten und den Arsch bewegen soll.
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Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
Ist auch ein seltenblöder Vorschlag für Leute, die arbeiten gehen.hallelujah hat geschrieben:(18 Nov 2016, 21:48)
Die sagen dem besorgten Bürger nämlich nicht ins Gesicht, daß man mal die Fresse halten und den Arsch bewegen soll.
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Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
Und warum ist das so?think twice hat geschrieben:(18 Nov 2016, 21:34)
Vielleicht sind die Deutschen auch zu dämlich, um zu studieren.
Ich hatte in den letzten Jahren das zweifelhafte Vergnügen, des Öfteren Angehörige und Freunde im Krankenhaus besuchen zu müssen.
Es ist mittlerweile ein Glücksfall, wenn man auf einen Mediziner trifft, der der deutschen Sprache wirklich mächtig ist.
Vielleicht weil das Schulsystem sich überhaupt nicht dafür interessiert, ob ein Arzt Talent dazu hat mit Patienten zu reden, Vertrauen zum Patienten aufzubauen, usw.
Das Schulsystem interessiert sich noch nicht mal dafür, ob ein Arzt irgendein Talent hat, was einen Arzt zu einem guten Arzt macht.
Gleichzeitig wollen Unmengen von Abiturienten gerne Arzt werden, weils ein gut bezahlter Beruf ist und die einzige Bedingung die der Abiturient erfüllen muss ist gute Noten in Fächern, die mit Medizin nicht viel zu tun haben.
Wie schwer ist es unter solchen Bedingungen vorherzusagen, dass die Ärzte, die am Ende in einem privat geführten Krankenhaus Dienst tun, was den Lohn, den sich die Abiturienten am Anfang vorgestellt haben nicht bezahlen will, aber ausschliesslich die besten Leistungen erwartet, fast alle aus dem Ausland kommen müssen.
Da sind nicht die Deutschen zu dämlich, da ist die Leistungsgesellschaft zu dämlich jeden das tun zu lassen, was er gut kann.
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Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
Medizinstudenten gibt es genug. Es gibt ja nicht umsonst den numerus clausus. Aber wer ist denn so blöd, und lässt sich jahrelang (bis 35 Jahre, habe ich grade gelernt) mit befristeten Verträgen, 24-Stunden-Schichten, Überstunden ohne Ende und unterem Lohnniveau abspeisen? Da gehen sie lieber woanders hin.Piranha hat geschrieben:(18 Nov 2016, 21:57)
Und warum ist das so?
Vielleicht weil das Schulsystem sich überhaupt nicht dafür interessiert, ob ein Arzt Talent dazu hat mit Patienten zu reden, Vertrauen zum Patienten aufzubauen, usw.
Das Schulsystem interessiert sich noch nicht mal dafür, ob ein Arzt irgendein Talent hat, was einen Arzt zu einem guten Arzt macht.
Gleichzeitig wollen Unmengen von Abiturienten gerne Arzt werden, weils ein gut bezahlter Beruf ist und die einzige Bedingung die der Abiturient erfüllen muss ist gute Noten in Fächern, die mit Medizin nicht viel zu tun haben.
Wie schwer ist es unter solchen Bedingungen vorherzusagen, dass die Ärzte, die am Ende in einem privat geführten Krankenhaus Dienst tun, was den Lohn, den sich die Abiturienten am Anfang vorgestellt haben nicht bezahlen will, aber ausschliesslich die besten Leistungen erwartet, fast alle aus dem Ausland kommen müssen.
Da sind nicht die Deutschen zu dämlich, da ist die Leistungsgesellschaft zu dämlich jeden das tun zu lassen, was er gut kann.
Und wir müssen uns mit Ärzten rumschlagen, die sicherlich genauso kompetent sind, aber leider oft so schlechtes Deutsch sprechen, dass man sie garnicht versteht und die einem zum Teil mehr Angst machen und verunsichern, als dass sie einem Mut machen und helfen.

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Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
think twice hat geschrieben:(18 Nov 2016, 21:34)
Vielleicht sind die Deutschen auch zu dämlich, um zu studieren.
Ich hatte in den letzten Jahren das zweifelhafte Vergnügen, des Öfteren Angehörige und Freunde im Krankenhaus besuchen zu müssen.
Es ist mittlerweile ein Glücksfall, wenn man auf einen Mediziner trifft, der der deutschen Sprache wirklich mächtig ist.
wir haben zu viele, die studieren...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
Von Hungerlöhnen ?think twice hat geschrieben:(18 Nov 2016, 20:34)
Die schwache Geburtenrate kommt daher, dass viele lieber zweimal im Jahr in den Urlaub fliegen als sich mit Kindern zu belasten.

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Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
Eine gute Ausbildung allein reicht nicht aus. Es muss unternehmerisches Denken und Handeln hinzukommen. Es gibt ja auch öffentliche Unternehmen, die sich mit weniger oder gar keiner Rendite zufrieden geben könnten. Unsere Wohnungsbaugenossenschaft funktioniert nach diesem Prinzip.Piranha hat geschrieben:(18 Nov 2016, 20:01)
Genau darum brauchen wir endlich mal linke Politik, nicht rechte Politik, die sich selber als links definiert, tatsächlich effektiv links-liberale Politik die endlich mal die Erkenntnis umsetzt, dass Unternehmer nur Schulabgänger mit guten Noten einstellen und Kinder nur dann gute Schulbidung bekommen, wenn man genug qualifizierte Lehrer einstellt und nicht 10% aller Stunden ausfallen lässt.
Das Problem der Linken in Deutschland besteht darin, dass sie nur Geld verteilen wollen, aber nicht bereit sind, den Staat zu modernisieren und mit öffentlichen, wirtschaftlich geführten Unternehmen in Konkurrenz zu den "Renditejägern" zu treten. Das wäre ebenso eine Form von Wettbewerb, wenn auch in Brüssel nicht so gerne gesehen.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
Eben das.Realist2014 hat geschrieben:(18 Nov 2016, 13:53)
genau das ist ja der Knackpunkt
JEDER möchte einen möglichst "hohen Lohn" für seine Arbeit..
eben auch der Unternehmer
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
[MOD] Den gröbsten Spam entsorgt, und auch die Grundsatzdiskussion zur "Leistungsgesellschaft" und zur Agenda 2010 bitte wieder auf das Strangthema zurückführen.
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
An die Kritiker der Agenda 2010: Welche konkreten, mehrheitsfähigen Veränderungen / Verbesserungen erwartet ihr euch von einer RRG-Regierung in dieser Hinsicht?
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Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
Nahles hat die Parteien vor einem Überbietungswettbewerb zum Rentenniveau gewarnt: "Das kann sich nur die Linkspartei leisten, die sich einen feuchten Kehricht darum kümmert, was es kostet" (FAZ)
Wenn schon die SPD-Linke in die Fusstapfen von Gerhard Schröder tritt, dann kommt bei RRG am Ende sowas wie die Agenda 2010 zustande. Heisst dann nur anders. Denkbar wäre eine Rentenreform und eine Gesundheitsreform, so dass alle einzahlen müssen.
Wenn schon die SPD-Linke in die Fusstapfen von Gerhard Schröder tritt, dann kommt bei RRG am Ende sowas wie die Agenda 2010 zustande. Heisst dann nur anders. Denkbar wäre eine Rentenreform und eine Gesundheitsreform, so dass alle einzahlen müssen.
Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
In kurz: Gar keine!Brainiac hat geschrieben:(19 Nov 2016, 10:39)
An die Kritiker der Agenda 2010: Welche konkreten, mehrheitsfähigen Veränderungen / Verbesserungen erwartet ihr euch von einer RRG-Regierung in dieser Hinsicht?
Die gesamte Politik in der gesamten westlichen Welt steht viel zu weit rechts um irgendwas zu verbessern.
Reiche besteuern statt Schulden machen kommt ja noch nicht mal der Linken in den Sinn, zumindest nicht in dem Ausmass in dem es nötig wäre.
Ich hoffe ganz simpel, dass die immer weiter rechts wandernde Politik irgendwann offensichtlich macht, dass rechts die Wurzel des Problems ist, ohne dass Deutschland (bzw. in meinem Fall Italien) durch die Erfahrung muss, was stramm rechte Politik bedeutet.
Wenn z.B. Trump in USA mit seinen abstrusen Plänen dermassen baden geht, dass die USA kurz vorm Bürgerkrieg stehen, dann gibt es für die Republikaner keine Entschuldigung, dass sie Linke wären und linke Politik die Schuld haben soll, dann gibt es nur die logische Schlussfolgerung, dass rechte Politik das Problem verursacht.
Die "progressiven" in USA sind auf dem Vormarsch, wenn Trump baden geht werden sie dem Land zeigen wo es lang geht und wenn dann die westliche Welt beim Zuschauen lernt wie es besser geht, bleibt uns hierzulande der Bürgerkrieg möglicherweise erspart.
Oder anders gesagt, ich bin für RRG, weil es nicht ganz so schlimm ist wie schwarz oder schwarz-gellb oder schwarz-rot, mache mir aber keine Illusionen darüber, dass nicht ganz so schlimmer immer noch nicht gut ist.
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Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
Piranha hat geschrieben:(19 Nov 2016, 12:30)
In kurz: Gar keine!
Die gesamte Politik in der gesamten westlichen Welt steht viel zu weit rechts um irgendwas zu verbessern.
Reiche besteuern statt Schulden machen kommt ja noch nicht mal der Linken in den Sinn, zumindest nicht in dem Ausmass in dem es nötig wäre.
Ich hoffe ganz simpel, dass die immer weiter rechts wandernde Politik irgendwann offensichtlich macht, dass rechts die Wurzel des Problems ist, ohne dass Deutschland (bzw. in meinem Fall Italien) durch die Erfahrung muss, was stramm rechte Politik bedeutet.
Wenn z.B. Trump in USA mit seinen abstrusen Plänen dermassen baden geht, dass die USA kurz vorm Bürgerkrieg stehen, dann gibt es für die Republikaner keine Entschuldigung, dass sie Linke wären und linke Politik die Schuld haben soll, dann gibt es nur die logische Schlussfolgerung, dass rechte Politik das Problem verursacht.
Die "progressiven" in USA sind auf dem Vormarsch, wenn Trump baden geht werden sie dem Land zeigen wo es lang geht und wenn dann die westliche Welt beim Zuschauen lernt wie es besser geht, bleibt uns hierzulande der Bürgerkrieg möglicherweise erspart.
Oder anders gesagt, ich bin für RRG, weil es nicht ganz so schlimm ist wie schwarz oder schwarz-gellb oder schwarz-rot, mache mir aber keine Illusionen darüber, dass nicht ganz so schlimmer immer noch nicht gut ist.
komisch nur, das es der "westlichen Welt" heute so gut geht- wie noch keinem anderen Teil auf diesem Planeten jemals zuvor...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
Brainiac hat geschrieben:(19 Nov 2016, 10:39)
An die Kritiker der Agenda 2010: Welche konkreten, mehrheitsfähigen Veränderungen / Verbesserungen erwartet ihr euch von einer RRG-Regierung in dieser Hinsicht?
Sozialdemokrat hat geschrieben:(19 Nov 2016, 11:32)
[...]
Wenn schon die SPD-Linke in die Fusstapfen von Gerhard Schröder tritt, dann kommt bei RRG am Ende sowas wie die Agenda 2010 zustande. Heisst dann nur anders.
[...]
Also wenn das hier alles istPiranha hat geschrieben:(19 Nov 2016, 12:30)
In kurz: Gar keine!
[...]
Oder anders gesagt, ich bin für RRG, weil es nicht ganz so schlimm ist wie schwarz oder schwarz-gellb oder schwarz-rot, mache mir aber keine Illusionen darüber, dass nicht ganz so schlimmer immer noch nicht gut ist.

Mal zum Vergleich, die erste Rot-Grüne Bundesregierung 1998 hatte frische Visionen, Ideen und Programme. Manches gut, manches schrott, über die Umsetzung kann man viel Kritisches sagen, jedenfalls war es tatsächlich was Neues. Aber mit der aktuellen Vorstellung von RRG kann man doch, zumindest wenn man hier quer liest, keinen Hund hinterm Ofen hervorlocken.
Nun, nicht mein Problem.
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Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
Bei RRG zieht sich mein chronisch unterernährtes Geldbeutelchen zusammen. Hat es nicht schon genug gelitten. Viele Ideen sind immer toll sozial aber kaum bezahlbar. Wenn mir einmal was präsentiert würde ohne das ich am Monatsende wieder zugeben muss der Monat ist finanziell für mich zu lang, könnte ich drüber Grübeln.
Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
Absolut richtig.Brainiac hat geschrieben:(19 Nov 2016, 21:35)
Aber mit der aktuellen Vorstellung von RRG kann man doch, zumindest wenn man hier quer liest, keinen Hund hinterm Ofen hervorlocken.
Genau DAS ist der Grund, warum die Konservativen in GB alleine regieren können, obwohl UKIP ihnen noch rechts aussen Konkurrenz macht.
Das ist der Grund, warum in Frankreich ein verurteilter Straftäter in den Prognosen knapp vor dem rechtsextremen FN liegt und Hollande nicht die geringste Chance hat wiedergewählt zu werden.
Das ist der Grund, warum in Deutschland die CDU regiert, obwohl sie rechts aussen von der AfD Konkurrenz hat, während die SPD mittlerweile unter 20% fällt.
Das ist der Grund, warum die Republikaner in USA mit einem eigentlich unabhängigen, rechtsextremen Kandidaten die Wahlen in einem Erdrutschsieg gewonnen haben, während die Demokraten sich vollkommen in Korruptionsaffären auflösen.
Praktisch weltweit hat das, was eigentlich die linke Seite der Politik sein sollte, sich derartig weit von ihren Wählern entfernt, dass mit dem Personal das sie zur Zeit haben kein Blumentopf zu gewinnen ist.
Die wirklich Rechten freut das, denn die können nu auf einer Rechts-Kopie der ehemals linken Parteien rumhacken, können die ganzen Misstände die gemässigte rechte Politik verursacht als links definieren und darauf aufbauend behaupten links sei ganz schlecht, was zur Folge hat, dass die Wähler noch weiter nach rechts wandern, woraufhin die Politik mit nach rechts wandert.
Mittlerweile haben viele Wähler gemerkt was da gespielt wird und wollen das Spiel nicht mehr mitspielen, aber das Personal der SPD hat es noch nicht begriffen.
Da wird mit aller Propaganda und gegen europaweite Proteste CETA durchgeboxt und weiter gemacht wie gehabt.
Wer unter diesen Umständen erwartet, dass irgendwas Gutes aus RRG rauskommen könnte, der ist auf dem Holzweg.
Das Beste was man da erwarten kann ist (wie ich oben schon gesagt habe), dass es bei uns nicht ganz so schlimm wird wie es unter ganz rechter Regierung würde, während die Amis uns zuschauen lassen, zu was rechte Politik führt.
Bevor aus der SPD wieder eine Volkspartei wird, die Politik fürs Volk macht, müssen da eine MENGE Köpfe ausgetauscht werden, denn weiten Teilen der SPD-Führung ist jeglicher Bezug zur Realität abhanden gekommen.
Bis dahin sind sie nur das "kleinere Übel", was Volker Pispers sehr treffend beschreibt, wenn er (sinngemäss) sagt: "Ich verstehe nur nicht, warum das kleinere Übel immer noch so gross sein muss."
Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
D.h. RRG ist für dich noch nicht links genug, richtig?Piranha hat geschrieben:(19 Nov 2016, 23:07)
Absolut richtig.
Genau DAS ist der Grund, warum die Konservativen in GB alleine regieren können, obwohl UKIP ihnen noch rechts aussen Konkurrenz macht.
Das ist der Grund, warum in Frankreich ein verurteilter Straftäter in den Prognosen knapp vor dem rechtsextremen FN liegt und Hollande nicht die geringste Chance hat wiedergewählt zu werden.
Das ist der Grund, warum in Deutschland die CDU regiert, obwohl sie rechts aussen von der AfD Konkurrenz hat, während die SPD mittlerweile unter 20% fällt.
Das ist der Grund, warum die Republikaner in USA mit einem eigentlich unabhängigen, rechtsextremen Kandidaten die Wahlen in einem Erdrutschsieg gewonnen haben, während die Demokraten sich vollkommen in Korruptionsaffären auflösen.
Praktisch weltweit hat das, was eigentlich die linke Seite der Politik sein sollte, sich derartig weit von ihren Wählern entfernt, dass mit dem Personal das sie zur Zeit haben kein Blumentopf zu gewinnen ist.
Die wirklich Rechten freut das, denn die können nu auf einer Rechts-Kopie der ehemals linken Parteien rumhacken, können die ganzen Misstände die gemässigte rechte Politik verursacht als links definieren und darauf aufbauend behaupten links sei ganz schlecht, was zur Folge hat, dass die Wähler noch weiter nach rechts wandern, woraufhin die Politik mit nach rechts wandert.
Mittlerweile haben viele Wähler gemerkt was da gespielt wird und wollen das Spiel nicht mehr mitspielen, aber das Personal der SPD hat es noch nicht begriffen.
Da wird mit aller Propaganda und gegen europaweite Proteste CETA durchgeboxt und weiter gemacht wie gehabt.
Wer unter diesen Umständen erwartet, dass irgendwas Gutes aus RRG rauskommen könnte, der ist auf dem Holzweg.
Das Beste was man da erwarten kann ist (wie ich oben schon gesagt habe), dass es bei uns nicht ganz so schlimm wird wie es unter ganz rechter Regierung würde, während die Amis uns zuschauen lassen, zu was rechte Politik führt.
Bevor aus der SPD wieder eine Volkspartei wird, die Politik fürs Volk macht, müssen da eine MENGE Köpfe ausgetauscht werden, denn weiten Teilen der SPD-Führung ist jeglicher Bezug zur Realität abhanden gekommen.
Bis dahin sind sie nur das "kleinere Übel", was Volker Pispers sehr treffend beschreibt, wenn er (sinngemäss) sagt: "Ich verstehe nur nicht, warum das kleinere Übel immer noch so gross sein muss."
Wofür trittst du ein, für die Abschaffung des Privateigentums?
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Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
R2G ist in der Tat Folklore von vorgestern. Da darf man sich dann nicht wundern, wenn Sarah Wagenknecht von der AfD gelobt wird.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
Die Sprechblasenmaschine läuft mal wieder auf Hochtouren. Hier mal der Koalitionsvertrag von RRG für Berlin:DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Nov 2016, 23:24)
R2G ist in der Tat Folklore von vorgestern. Da darf man sich dann nicht wundern, wenn Sarah Wagenknecht von der AfD gelobt wird.
http://www.die-linke-berlin.de/nc/polit ... einbarung/
Wo genau machst Du darin "Folklore von Vorgestern" aus?
ich sprenge eure demo und es regnet hackepeter
Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
Siehste, genau DAS kommt raus, wenn man den GANZ Rechten erlaubt halb Rechte zu Linken umzudefinieren.Brainiac hat geschrieben:(19 Nov 2016, 23:15)
D.h. RRG ist für dich noch nicht links genug, richtig?
Wofür trittst du ein, für die Abschaffung des Privateigentums?
Dasselbe kommt auch raus, wenn man die autoritär/liberale Dimension weglässt und alles in eine links/rechts Schiene pressen will.
Was bitte hat denn linke Politik mit Privateigentum zu tun?
Abschaffung von Privateigentum ist eine kommunistische Idee, die ist extrem-autoritär und damit das präzise Gegenteil von links-liberal.
Privateigentum ist eine kapitalistische Idee, Kapitalismus ist Voraussetzung für Demokratie und damit unabdingbar notwendig.
Ich trete ein für DEMOKRATIE und zwar TOTALE Demokratie, angefangen bei Demokratie am Arbeitsplatz.
Das nu nochmal aufzuschreiben ist mir zu mühsam, habe ich hier im Forum eh schon 2x aufgeschrieben und ist hier eher off topic, kannst du entweder in meinen anderen Beiträgen nachlesen, oder googeln, auch wenn die meisten Treffer in englisch sein werden, Suchbegriff "democratize the enterprise".
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Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
Für die Ordnungsämter Politik zu machen ist etwas völlig anderes als sich den Anfechtungen der Zeit zu stellen. Das Gespenst des Krieges ist nach Europa zurück gekehrt. Wenn Gabriel einen Lagerwahlkampf im Stile der 1970-er und 1980-er Jahre machen will, dann ist das sehr antiquiert. Man kann schon auf Folklore setzen, aber das ist keine Antwort auf die Zersägung der Friedensordnung und kein Gegenpol zum Populismus.Weltregierung hat geschrieben:(19 Nov 2016, 23:48)
Die Sprechblasenmaschine läuft mal wieder auf Hochtouren. Hier mal der Koalitionsvertrag von RRG für Berlin:
http://www.die-linke-berlin.de/nc/polit ... einbarung/
Wo genau machst Du darin "Folklore von Vorgestern" aus?
http://www.stopfake.org/de/karl-schloge ... -russland/Koalitionen, die vor Jahren noch undenkbar waren, sind Wirklichkeit geworden: eine Linke, die sich gern auf Liebknecht und Luxemburg beruft, aber den Warlords im Donbass Schützenhilfe leistet und an den russischen Bomben auf Aleppo nichts auszusetzen hat; eine Pegida, die in Dresden Plakate mit „Putin, rette uns“ mitführt und die Putins schwarze Nachtwolf-Motorradtruppe willkommen heißt; eine AfD, die Kontakt hält zu Hintermännern separatistischer Gruppierungen wie dem orthodoxen Oligarchen Konstantin Malofejew. Und ein unübersehbares Feld von Gekränkten und Beleidigten, die Revanche nehmen wollen: am Westen, an den Amerikanern vor allem. Putin – der große Rächer.
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Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
http://www.tagesspiegel.de/berlin/berli ... 6-all.htmlWeltregierung hat geschrieben:(19 Nov 2016, 23:48)
http://www.die-linke-berlin.de/nc/polit ... einbarung/
Tagesspiegel 16. September 2016 Was die große Koalition in fünf Jahren erreicht hat
Bildungspolitik wird ein Hauptpunkt im Bundestagswahlprogramm der SPD sein.„Berlin wird kein Kind zurücklassen“, versprach die Koalitionsvereinbarung. Dieses Hauptziel wurde glatt verfehlt: Der Anteil der Schüler ohne Abschluss blieb gleich hoch bei rund zehn Prozent – trotz immenser Ausgaben für Ganztagsangebote in den neuen Sekundarschulen. Auch mit dem Personal klappte es nicht, weil nicht genügend Lehrer ausgebildet wurden.
Solange aber Herr Schäuble mit seinem Privatisierungsprogramm für Autobahnen und seiner "Schwarzen Null" Rot-Rot-Grün vor sich hertreibt und alle Parteien Rentengeschenke ihrer jeweiligen Klientel machen wollen, mag ich an einen Regierungswechsel auf Bundesebene nicht glauben.
Die Suppe der politischen Inhalte ist einfach zu dünn, wie es sich auch hier im Forum gut widerspiegelt. Andere interessante Themen, wie Bürgerversicherung, Infrastrukturprogramm, Familiensplitting statt Ehegattensplitting und effektives E-Government werden so gut wie gar nicht diskutiert. Vom Bundesparteitag der Grünen bleibt allein die Vermögenssteuer in Erinnerung, was zu wenig ist.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
Piranha hat geschrieben:(20 Nov 2016, 00:47)
Siehste, genau DAS kommt raus, wenn man den GANZ Rechten erlaubt halb Rechte zu Linken umzudefinieren.
Dasselbe kommt auch raus, wenn man die autoritär/liberale Dimension weglässt und alles in eine links/rechts Schiene pressen will.
Was bitte hat denn linke Politik mit Privateigentum zu tun?
Abschaffung von Privateigentum ist eine kommunistische Idee, die ist extrem-autoritär und damit das präzise Gegenteil von links-liberal.
Privateigentum ist eine kapitalistische Idee, Kapitalismus ist Voraussetzung für Demokratie und damit unabdingbar notwendig.
Das ist nur deine Definition, es gibt viele andere Ideen und Interpretationen von "links", zB auch
http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/p ... nks-schemaIn der Wirtschaft sind linke Werte: staatliche Planung, öffentliche Kontrolle, rechte Werte: Privatwirtschaft und Wettbewerb.
https://www.bpb.de/politik/extremismus/ ... tremismus/So will die extreme Linke durch revolutionäre Aktionen den Sturz des Kapitalismus herbeiführen, um dann die sozialistische Gesellschaftsordnung zu errichten.
Das haben auch nicht irgendwelche "ganz Rechte" erfunden, indem sie "halb rechts zu links umdefiniert" haben.
Weswegen ich fragte, was deine Definition ist und inwieweit RRG dir da noch nicht links genug ist.
Danke. Ja, das ist von einer RRG Regierung in der aktuellen Konstellation sicher nicht zu erwarten (ich gehe davon aus, du meinst entsprechende Gesetzgebungen und nicht nur die freiwillige Selbstdemokratisierung von Unternehmen, die es ja auch gibt). Richtig, ist hier OT.Piranha hat geschrieben:(20 Nov 2016, 00:47)
Ich trete ein für DEMOKRATIE und zwar TOTALE Demokratie, angefangen bei Demokratie am Arbeitsplatz.
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
Brainiac hat geschrieben:(20 Nov 2016, 09:23)
Das ist nur deine Definition, es gibt viele andere Ideen und Interpretationen von "links", zB auch
http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/p ... nks-schema
https://www.bpb.de/politik/extremismus/ ... tremismus/
Das haben auch nicht irgendwelche "ganz Rechte" erfunden, indem sie "halb rechts zu links umdefiniert" haben.
Weswegen ich fragte, was deine Definition ist und inwieweit RRG dir da noch nicht links genug ist.
Danke. Ja, das ist von einer RRG Regierung in der aktuellen Konstellation sicher nicht zu erwarten (ich gehe davon aus, du meinst entsprechende Gesetzgebungen und nicht nur die freiwillige Selbstdemokratisierung von Unternehmen, die es ja auch gibt). Richtig, ist hier OT.
Mich hätte interessiert, welche koalitionäre Zusammenstellung der Idee von der völligen Demokratisierung der Arbeitsplätze am nächsten kommt. Das ist eine linke Tendenz und kann zwangsläufig nur aus den angebotenen linken Parteien SPD, Grüne und die Die Linke rekrutiert werden. Setzt aber meines Erachtens andere Größenordnungen/Partei voraus, die nach den bisherigen Umfragen illusorisch sind.
Mehr linke Parteien als die o.g. , die für eine linke Koalition infrage kämen haben wir nun einmal nicht.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/k ... -1.3250832
SZ 15. November Mehr für die Mehrheit
SZ 15. November Mehr für die Mehrheit
Viele Bundesbürger haben unsicherere Jobs und weniger im Geldbeutel als vor der Jahrtausendwende. Nach Jahren des Booms besitzt die halbe Bevölkerung ein paar Tausend bis höchstens 20 000 Euro Vermögen - während andere immer reicher werden.
Reicht sozialpolitische Umverteilung allein aus, oder bedarf es nicht auch einer Wirtschaftspolitik, die auf die grenzüberschreitende Modernisierung der privatwirtschaftlichen Standorte und der öffentlichen Strukturen setzt? Wo enstehen die lohnenden Arbeitsplätze der Zukunft?Große Vermögen und Erbschaften müssen wieder besteuert und Schlupflöcher für Firmen gestopft werden. Mit den Einnahmen lässt sich mehr Netto für Normalverdiener finanzieren: Weniger Steuern für die Mittelschicht und weniger Sozialabgaben für Geringverdiener. Dazu müsste die Politik mehr Tarifverträge allgemein verbindlich erklären und all die Mini- und Zeitweise-Jobs unattraktiver machen. Das Ergebnis wäre mehr Geld und mehr Sicherheit für die Mehrheit in einer Epoche des Umbruchs.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
Ich habe den von mir zitierten User weiter oben so verstanden, dass er darauf hofft, dass "rechts" mal so richtig gegen die Wand fährt, aber am besten weit weg, zB jetzt in den USA, und dass sich dann dort massiv neue progressive Strömungen bilden, aus denen wir hier dann lernen können, und bis dahin soll RRG als "best bad case" herhalten.JJazzGold hat geschrieben:(20 Nov 2016, 09:39)
Mich hätte interessiert, welche koalitionäre Zusammenstellung der Idee von der völligen Demokratisierung der Arbeitsplätze am nächsten kommt. Das ist eine linke Tendenz und kann zwangsläufig nur aus den angebotenen linken Parteien SPD, Grüne und die Die Linke rekrutiert werden. Setzt aber meines Erachtens andere Größenordnungen/Partei voraus, die nach den bisherigen Umfragen illusorisch sind.
Mehr linke Parteien als die o.g. , die für eine linke Koalition infrage kämen haben wir nun einmal nicht.

Ansonsten hätte man bei diesem Thema vor 5-10 Jahren auch und gerade die Piraten nennen müssen. Ich frage mich schon länger, welche der etablierten Parteien wann anfangen, die Themen der Piraten (nicht unbedingt deren Lösungen) überzeugend aufzugreifen. Vielleicht mache ich dazu irgendwann mal einen Strang auf.
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Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
Die Piraten, da gebe ich Dir recht, hat man völlig aus den Augen verloren. Die hätte ich gar nicht so eindeutig links eingeordnet, wie die RRG Parteien. Wäre eventuell mal einen interessanten Rückblick wert.Brainiac hat geschrieben:(20 Nov 2016, 11:03)
Ich habe den von mir zitierten User weiter oben so verstanden, dass er darauf hofft, dass "rechts" mal so richtig gegen die Wand fährt, aber am besten weit weg, zB jetzt in den USA, und dass sich dann dort massiv neue progressive Strömungen bilden, aus denen wir hier dann lernen können, und bis dahin soll RRG als "best bad case" herhalten.![]()
Ansonsten hätte man bei diesem Thema vor 5-10 Jahren auch und gerade die Piraten nennen müssen. Ich frage mich schon länger, welche der etablierten Parteien wann anfangen, die Themen der Piraten (nicht unbedingt deren Lösungen) überzeugend aufzugreifen. Vielleicht mache ich dazu irgendwann mal einen Strang auf.
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Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
Der Postkommunismus ist seit 2014 vorbei, sagt eine russische Historikerin. Die Maidan-Revolution markiert demnach eine Zeitenwende.
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Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
Die hätten wir, WENN die Wähler mal begreifen würden, dass sie NOCH weiter nach links müssen, als es zur Zeit gibt.JJazzGold hat geschrieben:(20 Nov 2016, 09:39)
Mehr linke Parteien als die o.g. , die für eine linke Koalition infrage kämen haben wir nun einmal nicht.
Stell dir mal vor 90% der Wähler würden die Partei wählen, die von allen am Weitesten links steht, da würden sich sofort alle Parteien weiter nach links orientieren, genau wie sich in den letzten 30 Jahren alle Parteien immer weiter nach rechts orientiert haben, weil die Wähler immer weiter rechts wählen.
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Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
Piranha hat geschrieben:(20 Nov 2016, 14:53)
Die hätten wir, WENN die Wähler mal begreifen würden, dass sie NOCH weiter nach links müssen, als es zur Zeit gibt.
Stell dir mal vor 90% der Wähler würden die Partei wählen, die von allen am Weitesten links steht, da würden sich sofort alle Parteien weiter nach links orientieren, genau wie sich in den letzten 30 Jahren alle Parteien immer weiter nach rechts orientiert haben, weil die Wähler immer weiter rechts wählen.
kannst dir vorstellen, solange du willst
werden sie aber nicht tun
Arbeitnehmer und Gewerkschaften haben im Gegensatz zu ein paar zurückgebliebenen Ideologen nämlich verstanden, daß ohne funktionierende Wirtschaft kein Wohlstand möglich ist. Dazu gehört auch privates Eigentum an Produktionsmitteln, damit jemand Interesse daran hat, profitabel zu produzieren.
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
Piranha hat geschrieben:(20 Nov 2016, 14:53)
Die hätten wir, WENN die Wähler mal begreifen würden, dass sie NOCH weiter nach links müssen, als es zur Zeit gibt.
Stell dir mal vor 90% der Wähler würden die Partei wählen, die von allen am Weitesten links steht, da würden sich sofort alle Parteien weiter nach links orientieren, genau wie sich in den letzten 30 Jahren alle Parteien immer weiter nach rechts orientiert haben, weil die Wähler immer weiter rechts wählen.
Das ist ein nettes Gedankenspiel, nur wird es keinen 90% Anteil der Bevölkerung geben, die auf die momentane Situation bezogen die Die Linke wählt. Dass diese im Bund konstant um die 9-10% dümpelt halte ich für aussagekräftig. Selbst der Versuch Personal der DKP einzubinden zeigte keinen Erfolg.
Was mich auch bei der nächsten Wahl an RRG zweifeln lässt.
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https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
Dann versuchs mal mit folgenden Gedanken:JJazzGold hat geschrieben:(20 Nov 2016, 15:26)
Das ist ein nettes Gedankenspiel, nur wird es keinen 90% Anteil der Bevölkerung geben, die auf die momentane Situation bezogen die Die Linke wählt. Dass diese im Bund konstant um die 9-10% dümpelt halte ich für aussagekräftig. Selbst der Versuch Personal der DKP einzubinden zeigte keinen Erfolg.
Was mich auch bei der nächsten Wahl an RRG zweifeln lässt.
Von Griechenland und GB über USA bis Frankreich und Italien, gibt es keine wirklich wählbare linke Partei, ergo wählen die Wähler alles Extreme.
Völlig egal ob links oder rechts, Hauptsache es verspricht Veränderung.
Da haben die grossen Parteien die freie Auswahl zwischen sich ändern oder untergehen.
Weiter nach rechts als sie stehen gehts nimmer.
Denk mal drüber nach, wo im politischen Spektrum eine Veränderung die nicht auf den dritten Weltkrieg rausläuft machbar wäre.
Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
Diese RRG SPIEL IST AUF BUNDESEBENE dem Wähler nicht zu verkaufen. SPD 25% EHER weniger, Grüne 12-15%, Linke 10-13%, wenn jetzt eine Wahlaussage dieser Parteien für eine RRG
Öffentlich würde ginge es bei allen dreien runter.
Ich bin mir sicher das meine Schätzung auch zu positiv war . Die Mehrheit der Wähler wäre dagegen . Zu Experimentel.Dann vermag auch keiner was das in Hinsicht auf die Afd bewegen
Könnte. Riskant auf alle Fälle!!
Öffentlich würde ginge es bei allen dreien runter.
Ich bin mir sicher das meine Schätzung auch zu positiv war . Die Mehrheit der Wähler wäre dagegen . Zu Experimentel.Dann vermag auch keiner was das in Hinsicht auf die Afd bewegen
Könnte. Riskant auf alle Fälle!!
Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
Weshalb sind diese linken Parteien nicht wählbar?Piranha hat geschrieben:(20 Nov 2016, 15:31)
Dann versuchs mal mit folgenden Gedanken:
Von Griechenland und GB über USA bis Frankreich und Italien, gibt es keine wirklich wählbare linke Partei, ergo wählen die Wähler alles Extreme.
Völlig egal ob links oder rechts, Hauptsache es verspricht Veränderung.
Da haben die grossen Parteien die freie Auswahl zwischen sich ändern oder untergehen.
Weiter nach rechts als sie stehen gehts nimmer.
Denk mal drüber nach, wo im politischen Spektrum eine Veränderung die nicht auf den dritten Weltkrieg rausläuft machbar wäre.
An der Syriza gemessen, scheinen alle linken Parteien an dem Zwiespalt zwischen Wunschvorstellung und der Realität zu scheitern. Wenn sie das nicht wählbar macht, dann haben haben sowohl diese Parteien deren Wählern zuviel versprochen, als auch die Wähler sich zuviel von diesen Parteien versprochen.
Das wäre bei einer extrem linken Wahl in Deutschland nicht anders. Abgesehen davon, dass ein beträchtlicher Teil der Wähler, die Mehrheit, die extremen Ränder eher bei Chaos und Krise angesiedelt sehen, als den momentanen Zustand. Es bringt ergo wenig, von einem Extrem, gesetzt den Fall wir wären heute in einem extremen System, was wir nicht sind, ins andere Extrem zu fallen. Beide Seiten sind nachweislich kein Garant für Frieden, im eigenen Land oder im Verbund der Welt.
Eine Veränderung bringen nur ausgewogene Parteiencluster links und rechts der Mitte mit einem deutlich erkennbaren Einfluss von liberaler Mitte.
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Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
Stell dir mal vor, es ist links, und keiner geht hin.JJazzGold hat geschrieben:(20 Nov 2016, 15:26)
Das ist ein nettes Gedankenspiel, nur wird es keinen 90% Anteil der Bevölkerung geben, die auf die momentane Situation bezogen die Die Linke wählt. Dass diese im Bund konstant um die 9-10% dümpelt halte ich für aussagekräftig. Selbst der Versuch Personal der DKP einzubinden zeigte keinen Erfolg.
Was mich auch bei der nächsten Wahl an RRG zweifeln lässt.
Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
Es gibt keine wirklich linken Parteien.JJazzGold hat geschrieben:(20 Nov 2016, 15:50)
Weshalb sind diese linken Parteien nicht wählbar?
An der Syriza gemessen, scheinen alle linken Parteien an dem Zwiespalt zwischen Wunschvorstellung und der Realität zu scheitern. Wenn sie das nicht wählbar macht, dann haben haben sowohl diese Parteien deren Wählern zuviel versprochen, als auch die Wähler sich zuviel von diesen Parteien versprochen.
Das wäre bei einer extrem linken Wahl in Deutschland nicht anders. Abgesehen davon, dass ein beträchtlicher Teil der Wähler, die Mehrheit, die extremen Ränder eher bei Chaos und Krise angesiedelt sehen, als den momentanen Zustand. Es bringt ergo wenig, von einem Extrem, gesetzt den Fall wir wären heute in einem extremen System, was wir nicht sind, ins andere Extrem zu fallen. Beide Seiten sind nachweislich kein Garant für Frieden, im eigenen Land oder im Verbund der Welt.
Eine Veränderung bringen nur ausgewogene Parteiencluster links und rechts der Mitte mit einem deutlich erkennbaren Einfluss von liberaler Mitte.
Die Linke in Deutschland ist so ziemlich das weltweit am weitesten links eingeordnete was es and Partei gibt und die ist mit viel Wohlwollen gerade mal Mitte-links.
Dann gibt es noch ein paar kleine Parteien ala Piraten, die stehen in der links/rechts Dimension präzise in der Mitte, von denen sind die Grünen noch die Grössten und die kommen in USA gerade mal auf 1%.
Der gesamte Rest ist rechts, von einer SPD Mitte-rechts, bis zu einer CSU ganz rechts.
Chaos und Krise haben wir seit 2008 unter genau diesen Zuständen und die Wähler weltweit haben begriffen, dass es diese blödsinnige Mitte-rechts bis ganz rechts Politik ist, die das verursacht.
In Griechenland haben die Wähler erfahren, dass sie mit egal wie grossen Mehrheiten selbst in einem Referedum gegen diese Politik stimmen können, da wird hinterher die vermeintlich linke Regierung auf rechten Kurs erpresst und knickt ein.
Was bleibt den Wählern also übrig, wenn links kein Durchkommen ist?
Na rechtsextrem halt, Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit, Abschottung.
Interessanterweise liegt Deutschland auch weit vorne in dieser Entwicklung, weil strunzdumme Rechte ums Verrecken nicht begtreifen wollen, dass Deutschland SOFORT vor die Wand fährt, wenn es sich abschotten sollte.
Kaum einer in Deutschland will die Konsequenzen aus der Bewegung nach rechts, aber mal links wählen kommt ja überhaupt nicht in Frage.
Dummerweise kann man das aber von Deutschland aus nicht im Alleingang verhindern, denn wenn Frankreich und Italien sich aus denselben rechten Gründen die du hier vorbringst gegen deutsche Überschüsse abschotten, dann bekommt Deutschland 20 Mio. Arbeitslose, völlig egal ob Deutschland Mitte-rechts oder ganz rechts wählt.
Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
So ist die Lage.
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Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
Piranha hat geschrieben:(20 Nov 2016, 16:06)
Es gibt keine wirklich linken Parteien.
Die Linke in Deutschland ist so ziemlich das weltweit am weitesten links eingeordnete was es and Partei gibt und die ist mit viel Wohlwollen gerade mal Mitte-links.
Dann gibt es noch ein paar kleine Parteien ala Piraten, die stehen in der links/rechts Dimension präzise in der Mitte, von denen sind die Grünen noch die Grössten und die kommen in USA gerade mal auf 1%.
Der gesamte Rest ist rechts, von einer SPD Mitte-rechts, bis zu einer CSU ganz rechts.
Chaos und Krise haben wir seit 2008 unter genau diesen Zuständen und die Wähler weltweit haben begriffen, dass es diese blödsinnige Mitte-rechts bis ganz rechts Politik ist, die das verursacht.
In Griechenland haben die Wähler erfahren, dass sie mit egal wie grossen Mehrheiten selbst in einem Referedum gegen diese Politik stimmen können, da wird hinterher die vermeintlich linke Regierung auf rechten Kurs erpresst und knickt ein.
Was bleibt den Wählern also übrig, wenn links kein Durchkommen ist?
Na rechtsextrem halt, Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit, Abschottung.
Interessanterweise liegt Deutschland auch weit vorne in dieser Entwicklung, weil strunzdumme Rechte ums Verrecken nicht begtreifen wollen, dass Deutschland SOFORT vor die Wand fährt, wenn es sich abschotten sollte.
Kaum einer in Deutschland will die Konsequenzen aus der Bewegung nach rechts, aber mal links wählen kommt ja überhaupt nicht in Frage.
Dummerweise kann man das aber von Deutschland aus nicht im Alleingang verhindern, denn wenn Frankreich und Italien sich aus denselben rechten Gründen die du hier vorbringst gegen deutsche Überschüsse abschotten, dann bekommt Deutschland 20 Mio. Arbeitslose, völlig egal ob Deutschland Mitte-rechts oder ganz rechts wählt.
Wenn Sie die extremen Ränder betrachten, dann liegen beide in der Wählergunst etwa gleichauf um die 10%, während sich die Mehrheit in der Mitte tummelt.
Sie müssten ergo in einem ersten Schritt eine Partei gründen, die Ihren Vorstellungen von links entspricht und diese mehrheitlich an den Wähler bringen. Ich bezweifle schlichtweg, dass Ihnen das gelingt, wenn schon keine Mehrheit für RRG abzusehen ist.
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Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
Welche politischen Inhalte machen denn eine moderne echte Linke aus?Piranha hat geschrieben:(20 Nov 2016, 14:53)
Die hätten wir, WENN die Wähler mal begreifen würden, dass sie NOCH weiter nach links müssen, als es zur Zeit gibt.
Stell dir mal vor 90% der Wähler würden die Partei wählen, die von allen am Weitesten links steht, da würden sich sofort alle Parteien weiter nach links orientieren, genau wie sich in den letzten 30 Jahren alle Parteien immer weiter nach rechts orientiert haben, weil die Wähler immer weiter rechts wählen.
Wähler hat geschrieben:(20 Nov 2016, 10:31)
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/k ... -1.3250832
SZ 15. November Mehr für die Mehrheit
Reicht sozialpolitische Umverteilung allein aus, oder bedarf es nicht auch einer Wirtschaftspolitik, die auf die grenzüberschreitende Modernisierung der privatwirtschaftlichen Standorte und der öffentlichen Strukturen setzt? Wo enstehen die lohnenden Arbeitsplätze der Zukunft?
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
Falsch, man muss nur mal aufhören der Mehrheit der Wähler einzureden, dass links = Kommunismus ist.JJazzGold hat geschrieben:(20 Nov 2016, 16:28)
Wenn Sie die extremen Ränder betrachten, dann liegen beide in der Wählergunst etwa gleichauf um die 10%, während sich die Mehrheit in der Mitte tummelt.
Sie müssten ergo in einem ersten Schritt eine Partei gründen, die Ihren Vorstellungen von links entspricht und diese mehrheitlich an den Wähler bringen. Ich bezweifle schlichtweg, dass Ihnen das gelingt, wenn schon keine Mehrheit für RRG abzusehen ist.
Man muss mal aufhören es den Medien (die nun mal im Besitz einiger weniger Reicher sind) zu überlassen die Mehrheitsmeinung im Volk zu bilden.
Wenn die Wähler diesen Unfug nicht mehr glauben und konsequent auch nicht mehr rechts wählen würden, würde die Politik vollautomatisch folgen, denn Politik will nur eins: Wiedergewählt werden.
Das allerbeste Beispiel ist immer noch Fukushima, aber das erklärt Ulrike Herrman besser als ich, hier:
DEMOKRATIE!Wähler hat geschrieben:(20 Nov 2016, 17:04)
Welche politischen Inhalte machen denn eine moderne echte Linke aus?
Wenn eine Bundeskanzlerin öffentlich im Fernsehen sagen kann, dass sie ihre Ideen ohne jede Rücksicht auf den Willen des Volkes durchsetzen wird und trotzdem wiedergewählt wird, dann haben die Wähler den Schuss nicht gehört.
Den Link finde ich gerade nicht wieder, gibts irgendwo auf YT, da hat sie mal auf die ganz direkte Frage, ob sie am Euro festhalten würde, auch wenn eine klare Mehrheit im Volk das ablehnt sinngemäss geantwortet, es ist ihr egal was das Volk will, sie macht was sie für richtig hält.
Ähnliche Kommentare, mehr oder weniger deutlich finden sich quer durch die ganze CDU/CSU.
Deutlicher ist nicht zu machen, dass hier die Vorteile einer kleinen Elite zu Lasten vom Rest der Bevölkerung gehen.
Dass die Deutschen sowas wählen liegt ausschliesslich daran, dass die Medien genau diesen Reichen gehören, die da bevorteilt werden, die dem Volk einreden, dass es so das Beste für sie ist, obwohl an allen Ecken sichtbar ist, dass nur die Reichen profitieren.
Mal eine kleine Zahl zur Veranschaulichung:
In 2015 haben die Manager der Wallstreet oben auf ihre Gehälter obendrauf 28,4 Mrd. Boni bekommen, während die Gesamtsumme aller Löhne derer die in USA Mindestlohn bekommen (also derer, die genau die Banken die diese Boni bezahlen, vor 7 Jahren mit ihren Steuergeldern gerettet haben) 14 Mrd. waren.
Link hier (allerdings in englisch):
Wer englisch kann und auch den schottischen Dialekt versteht, sollte es sich in ganz anschauen, der Satz mit den Zahlen kommt ganz am Ende.
Da ist auch gleich mit drin, warum die SPD (genau wie alle anderen Mitte-Parteien der Welt) immer mehr Wähler verliert.
Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
Die SPD weiß doch selber nicht mehr wofür sie steht. Da sagt sich so mancher Wähler kannst gleich CDU wählen. Die AGENDA 2010 hat ihr beim kleinen Mann das Genick gebrochen.Die
Glaubwürdigkeit muss man erstmal wieder zurück gewinnen. Auch fehlen ihr seit Jahren die Führungsfiguren die man in diesen von Medien
Dominierten Zeiten braucht. Sie verkauft sich
So schlecht, das ich behaupte die CDU müsste zur Demontage der SPD nichts tun nur abwarten.
Auf Bundesebene gibt sie nur einen farblosen Juniorpartner ab. Auch Gabriel merkelt nur so vor sich hin. Habe früher selbst treu SPD gewählt,sowie die ganze Familie. Irgendwann merkt man hat keinen Sinn mehr!
Glaubwürdigkeit muss man erstmal wieder zurück gewinnen. Auch fehlen ihr seit Jahren die Führungsfiguren die man in diesen von Medien
Dominierten Zeiten braucht. Sie verkauft sich
So schlecht, das ich behaupte die CDU müsste zur Demontage der SPD nichts tun nur abwarten.
Auf Bundesebene gibt sie nur einen farblosen Juniorpartner ab. Auch Gabriel merkelt nur so vor sich hin. Habe früher selbst treu SPD gewählt,sowie die ganze Familie. Irgendwann merkt man hat keinen Sinn mehr!
Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
Da wäre dann die Frage, was wählt ihr seitdem?Ger9374 hat geschrieben:(20 Nov 2016, 19:22)
Habe früher selbst treu SPD gewählt,sowie die ganze Familie. Irgendwann merkt man hat keinen Sinn mehr!
Wenn CDU, dann hast du damit gleich den Grund, warum die rechte Politik der CDU heute die Mehrheit hat, was AUCH der Grund ist warum die SPD als Reaktion auf dieses Wählerverhalten immer weiter nach rechts rückt.
Wenn Grüne, dann bist du nach wie vor in derselben sinnlosen Politik die auch die SPD macht, denn ausser nach mehr Umweltschutz zu schreien haben die Grünen auch keine anderen Ideen als die SPD.
Trittin hat mal auf Twitter eine Frage gepostet, wo sinngemäss drin stand, was die Politik denn noch an Regulierungen einführen muss, damit die Verbraucher ökologisch denken.
Da habe ich geantwortet: Wie wärs damit den Verbrauchern so viel Geld zu geben, dass die sich ökologische Lebensmittel leisten können?
Ich habe irgendwann aufgehört die Likes und Retweets zu verfolgen.
Wenn ihr gar nicht mehr wählen geht, hast du die Begründung für die niedrige Wahlbeteiligung.
Dass ihr geschlossen die Linke wählt wage ich mal zu bezweifeln.
- DarkLightbringer
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Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
Die Linke in Deutschland ist ja auch nach rechts gerückt und unterstützt zudem das rechtsgerichtete Regime in Moskau. In Russland selbst gibt es anscheinend noch eine außerparlamentarische, trotzkistische Linke. Die ist nicht nur gegen das Regime, sondern auch noch gegen den Krieg mit der Ukraine.
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Re: Wie wärs mit Rot-Rot-Grün?
Meine Rede, das gesamte Spektrum der Politik in der westlichen Welt rückt permanent nach rechts, weil die reichen Inhaber der Medien ihre Propaganda verbreiten, dass das richtig so sein soll.DarkLightbringer hat geschrieben:(20 Nov 2016, 20:38)
Die Linke in Deutschland ist ja auch nach rechts gerückt .....
WENN die Wähler mal anfangen würden das zu wählen, was zur Zeit am Weitesten links steht, auch wenn das bei Weitem nicht weit genug links ist, dann wird die Politik den Wählern genauso nach links folgen, wie sie zur Zeit den Wählern nach rechts folgt und irgendwann kommen wir dann auch mal zu wählbarer links-liberaler Politik.