Wasteland hat geschrieben:(09 Nov 2016, 22:01)
Nur wird hier gegen den Neoliberalismus rebelliert...
Ich sehe das eher als Rebellion gegen die Globalisierung. Obama hat ja versucht, mehr in Richtung Soziales gegenzusteuern, Obamacare hat sich bei der Wahl aber als "Negativverstärker" erwiesen.
Die Frage ist, bis zu welchem Grad kann man sich vor Globalisierung schützen und wie wird dieser Protektionismus Handelskriege entfachen?
Die USA mit NAFTA und auch die EU sind große, kaufkräftige Märkte, da könnte man es sich leisten, wenn gewissen Produkte teurer würden, weil "daheim" nicht so günstig produziert werden kann. Für China wäre das eine Katastrophe, deren Binnenmarkt ist zwar riesig, aber noch lange nicht so kaufkräftig, vor allen Dingen sind die durchschnittlichen Chinesen noch nicht so vermögend, weil die Phase der Prosperität noch nicht besonders lange andauert. Die Frage ist imho, wie lange kann und will man sich Lohndumping und hohe Arbeitslosigkeit leisten, weil Geiz geil ist, in China billigst produziert werden kann und der Gewinn der Kapitalbesitzer heilig ist.
Ich bin für Europa ja auch dafür uns stärker gemeinsam wirtschaftlich zu schützen und konzertiert gegenüber unseren Gegenspielern USA, Russland und China aufzutreten. Dann hätten wir auch eine große Macht dabei vernünftige Bedingungen durchzusetzen.
Genau, nur müsste sich Europa dafür einig sein und da hapert es an allen Ecken und Enden.
Den Protest gegen den Ausverkauf der Industrie und den hemmungslosen Raubtierkapitalismus kann ich verstehen. Aber ob Trump dafür der richtige ist? Weiss nicht.
Trump versteht die Wirtschaft wenigstens, der weiß, wie der Hase läuft. Seine Positionen zum "Raubtierkapitalismus" kenne ich aber nicht, habe ich mich nie mit befasst, es war einfach zu abwegig, dass er gewinnen könnte.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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