Sag ich doch, der Mainstream muss es zuerst noch begreifen.Fazer hat geschrieben:Zumindest Wikipedia könntest du zu deiner Wissensbereicherung mal bemühen.
Wikipedia ist auch nur eine Sammlung von Mehrheitsmeinungen, die in Wirtschaft und Wissenschaft keinerlei Aussagekraft hat.
Das wissen wir spätestens seit diverse Wissenschaftler hingerichtet wurden, weil sie es gewagt hatten zu sagen, die Erde sei nicht der Mittelpunkt des Universums.
Selbst Kopernikus, der heute als der Begründer des heliozentrischen Weltbilds gilt, hat sich erst kurz vor seinem Tod getraut seine Meinung zu veröffentlichen.
Dass ich jetzt hier von der Mehrheit angefeindet werde ist halt der Preis den man bezahlt, wenn man etwas fortschrittlicher denkt und das auch noch laut sagt.
Aber "wir" werden langsam mehr und "ihr" werdet langsam weniger.
Selbst der gute Prof. Sinn (vor dessen Name in gerne ein Un- setze) redet neuerdings nicht mehr davon, dass man zuerst investieren muss und dann das Wachstum von alleine kommt.
Es wird halt immer offensichtlicher, dass aus irgendeinem Grunde die Investitionen gar nicht erst passieren, egal wie viel Geld in die Wirtschaft gepumpt wird.
Da wird der Aktienmarkt bis zum Platzen aufgepumpt, aber Investitionen sind auf dem niedrigsten Stand seit 1970
http://blog.zeit.de/herdentrieb/files/2 ... 0-2013.gif
und das auch nur weil diese Statistik (vom statistischen Bundesamt) nicht weiter als 1970 zurück geht.
Die Delle nach oben Anfang der 90er kam von der Widervereinigung, ansonsten geht es da beständig bergab.
Da muss man halt irgendwann mal fragen, warum da immer weniger investiert wird und da ist die einzig logische Antwort, dass die Löhne nicht hoch genug sind, so dass Arbeitskraft im Verhältnis zu den Kosten von Investitionen immer billiger wird und bald sogar absolut billiger sein wird als Fortschritt.
Das kannst du für jedes beliebige Land der Welt nachschauen, zu jeder beliebigen Zeit der Geschichte, in jeder beliebigen Staatsform.
Je höher die Reallöhne desto höher die Investitionen der Privatwirtschaft.
Bis ins 18te Jahrhundert war Arbeit so billig wie Dreck, darum gab es bis ins 18te Jahrhundert nichts als stagnierende Agrarwirtschaft, Wachstum bestand daraus andere Länder zu überfallen und auszurauben.
Der Kapitalismus selbst ist im 18ten Jahrhundert in England entstanden, als die Löhne in England die höchsten Löhne der Welt waren, weil dort zum ersten Mal in der Geschichte die Anschaffung von Maschinen billiger war als die Arbeitskraft.
Da kamen nicht zuerst die Maschinen und dann die Lohnerhöhungen, nein, andersrum.