Ich sehe keinen vermeintlichen Sieg. Die Implikation ist doch jene, eine Mehrheit hätte mit ungültig gestimmt, dummerweise dabei übersehen damit kein Wahlergebnis in Prozenten gegen das Referendum erreicht zu haben.schokoschendrezki hat geschrieben:(05 Oct 2016, 13:46)
Kommentar im Deutschlandradio dazu (auch öffentlich-rechtlich):
Es gibt sicherlich eine (zunehmende) Diskrepanz zwischen TV und Radio. Im TV wird öffentlichkeitswirksamer und zuweilen tendenziöser und berichtet. Der Rundfunk ist genauer und ein ganzes Stück vielgestaltiger. Ich habe schon in ein und derselben Sendung zu einem politischen Thema Kommentare gehört, die sich fast diametral gegenüberstanden. Das ist aber ein anderes Problem.
Ich hatte die Beispiele Polen und Ungarn auch nicht wegen der gesampolitischen Entwicklung erwähnt sondern als Negativbeispiele speziell was Medienpolitik anbelangt. Stichwort Mediengesetz. Auch wenn das Ungarische Fernsehen formal eine öffentlich-rechtliche Struktgur hat, werden infolge dieses Gesetzes Themen und Ausrichtung direkt von der Regierung vorgegeben.
Zumindest, was den ÖR-Rundfunk (also die Deutschlandradios) anbelangt, kann ich Dir etliche Beispiele nennen, die die völlige Regierungsunabhängigkeit und Staatsferne dieser Sender belegen.
Ich verstehe auch prinzipiell nicht, was bei einer Ja / Nein - Frage zu einem einfachen Sachverhalt die Option " ungültig " für einen Sinn machen soll ? Entweder, man ist für die Autorität Brüssels, Nichtstaatsbürger ansiedeln zu können, oder man ist dagegen, bringt dies zum Ausdruck.
Wenn der Hintergrund des Votum Ungültig die Überflüssigkeit des Referendum an sich sein sollte, da eine solche Autorität von Brüssel eh bereits vom Tisch ist, dann sagt das auch nicht wirklich etwas darüber aus, ob man theoretisch zustimmen oder das ablehnen würde, sondern vordergründig vorerst nur der Regierung einen Denkzettel zu verpassen keine Beschäftigungstherapien zu generieren .