Sollte Prostitution legal sein?

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Sollte Prostitution legal sein?

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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von Provokateur »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Jun 2016, 12:29)


Was für eine Gesellschaft ist es, die bei dem Zucken eines Triebes mit für mich nicht nachvollziehbarer Selbstverständlichkeit davon ausgeht, dass eine Ware Frau und in wesentlich geringerem Maße auch die Ware Mann, zur Verfügung zu stehen hat, siehe auch die gesetzliche Akzeptanz von Prostitution, die dieses gesellschaftliche Selbstverständnis unterstützt, um diesem Zucken Genüge zu tun.

Wir sind es auch gewohnt, auf das Zucken des Hungertriebes etwas zu essen. Das können wir uns selber kochen oder uns von Dienstleistern bereitstellen lassen.

Und wenn wir den Sexualtrieb betrachten, der befindet sich bei Maslow auf der selben Stufe wie Hunger. Das einzige, was sich unterscheidet, ist die gesellschaftliche Perzeption und Stigmatisierung der Leute, die in diesen Bereichen arbeiten.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von JJazzGold »

Provokateur hat geschrieben:(22 Jun 2016, 12:35)

Wir sind es auch gewohnt, auf das Zucken des Hungertriebes etwas zu essen. Das können wir uns selber kochen oder uns von Dienstleistern bereitstellen lassen.

Und wenn wir den Sexualtrieb betrachten, der befindet sich bei Maslow auf der selben Stufe wie Hunger. Das einzige, was sich unterscheidet, ist die gesellschaftliche Perzeption und Stigmatisierung der Leute, die in diesen Bereichen arbeiten.
Weshalb ich seit vielen Seiten gezielt von der "Ware Mensch" schrieb, die im Einkauf bei Hunger nichts anderes darstellt als eine 24h/Tag bestellbare Pizza zur Befriedigung des Hungers.
Die Stigmatisierung findet sich nicht in der gesellschaftlichen Position, sondern in der gesellschaftlichen Funktion.
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von Provokateur »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Jun 2016, 12:44)

Weshalb ich seit vielen Seiten gezielt von der "Ware Mensch" schrieb, die im Einkauf bei Hunger nichts anderes darstellt als eine 24h/Tag bestellbare Pizza zur Befriedigung des Hungers.
Man kauft nicht den Menschen, man kauft Wärme und Friktion mit dem Ziel der Herstellung eines Orgasmus. Eine Dienstleistung, die zur Triebbefriedigung erbracht wird. Es gibt mMn keinen Unterschied zwischen einem Pizzabäcker und einer Prostituierten. Man sollte beide auch gleich behandeln und respektieren.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von JJazzGold »

Provokateur hat geschrieben:(22 Jun 2016, 12:48)

Man kauft nicht den Menschen, man kauft Wärme und Friktion mit dem Ziel der Herstellung eines Orgasmus. Eine Dienstleistung, die zur Triebbefriedigung erbracht wird. Es gibt mMn keinen Unterschied zwischen einem Pizzabäcker und einer Prostituierten. Man sollte beide auch gleich behandeln und respektieren.
Die Prostituierte ist nicht der Pizzabäcker, sondern die Pizza.
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von Provokateur »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Jun 2016, 12:58)

Die Prostituierte ist nicht der Pizzabäcker, sondern die Pizza.
Das ist nicht richtig. ich kaufe nicht den Menschen, sondern eine Handlung. Bei dem Pizzabäcker kommt eine Pizza hinten raus, bei der Prostituierten ein Orgasmus.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von JJazzGold »

Provokateur hat geschrieben:(22 Jun 2016, 13:03)

Das ist nicht richtig. ich kaufe nicht den Menschen, sondern eine Handlung. Bei dem Pizzabäcker kommt eine Pizza hinten raus, bei der Prostituierten ein Orgasmus.
Füttert Sie der Pizzabäcker persönlich mit Pizza bis Sie satt sind?
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von Provokateur »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Jun 2016, 13:05)

Füttert Sie der Pizzabäcker persönlich mit Pizza bis Sie satt sind?
Wenn ich ihm genug bezahle, sicherlich. Für den Stundensatz einer Prostituierten auf jeden Fall.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von JJazzGold »

Provokateur hat geschrieben:(22 Jun 2016, 13:08)

Wenn ich ihm genug bezahle, sicherlich. Für den Stundensatz einer Prostituierten auf jeden Fall.
Ich gehe davon aus, dass Sie verstanden haben, dass Ihr versuchter Vergleich Rollstuhl fährt.

Bevor wir uns hier in einer Diskussion über einen nicht existenten Beruf des fütternden Pizzabäckers unterhalten, verweise ich abschließend noch einmal auf,

"Was für eine Gesellschaft ist es, die bei dem Zucken eines Triebes mit für mich nicht nachvollziehbarer Selbstverständlichkeit davon ausgeht, dass eine Ware Frau und in wesentlich geringerem Maße auch die Ware Mann, zur Verfügung zu stehen hat, siehe auch die gesetzliche Akzeptanz von Prostitution, die dieses gesellschaftliche Selbstverständnis unterstützt, um diesem Zucken Genüge zu tun.".
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von Provokateur »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Jun 2016, 13:15)

Ich gehe davon aus, dass Sie verstanden haben, dass Ihr versuchter Vergleich Rollstuhl fährt.

Bevor wir uns hier in einer Diskussion über einen nicht existenten Beruf des fütternden Pizzabäckers unterhalten, verweise ich abschließend noch einmal auf,

"Was für eine Gesellschaft ist es, die bei dem Zucken eines Triebes mit für mich nicht nachvollziehbarer Selbstverständlichkeit davon ausgeht, dass eine Ware Frau und in wesentlich geringerem Maße auch die Ware Mann, zur Verfügung zu stehen hat, siehe auch die gesetzliche Akzeptanz von Prostitution, die dieses gesellschaftliche Selbstverständnis unterstützt, um diesem Zucken Genüge zu tun.".

Und die Antwort auf diese Frage (eingeleitet durch das Fragewort "Was") ohne Fragezeichen ist: Eine liberale Dienstleistungsgesellschaft.
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von JJazzGold »

Provokateur hat geschrieben:(22 Jun 2016, 13:21)

Und die Antwort auf diese Frage (eingeleitet durch das Fragewort "Was") ohne Fragezeichen ist: Eine liberale Dienstleistungsgesellschaft.
Liberal ist etwas anderes.
Pizza = Mensch, beides hat entsprechend gesellschaftlicher Erwartung bei Bedarf gefälligst zum Kauf zur Verfügung zu stehen.
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von Provokateur »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Jun 2016, 13:39)

Liberal ist etwas anderes.
Pizza = Mensch, beides hat entsprechend gesellschaftlicher Erwartung bei Bedarf gefälligst zum Kauf zur Verfügung zu stehen.
Wie ich schon sagte - man kauft nicht den Menschen, man kauft die Dienstleistung.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von JJazzGold »

Provokateur hat geschrieben:(22 Jun 2016, 13:58)

Wie ich schon sagte - man kauft nicht den Menschen, man kauft die Dienstleistung.
Sie kaufen keine Dienstleistung, sondern den Intimbereich eines Menschen zur freien Verwendung.
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von Provokateur »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Jun 2016, 14:01)

Sie kaufen keine Dienstleistung, sondern den Intimbereich eines Menschen zur freien Verwendung.
Nicht "frei". Umfang und Ausführung der Handlung werden vorher in einem mündlichen Vertrag festgelegt, ebenso wie die Entlohnung. Ist nichts anderes als eine Massage, bei der nicht nur die Hände verwendet werden.

Es ist nichts besonderes am Intimbereich. Der ist gleichbedeutend mit dem Knie. Das einzige, was dem entgegensteht, sind gesellschaftliche Konventionen.
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von JJazzGold »

Provokateur hat geschrieben:(22 Jun 2016, 14:10)

Nicht "frei". Umfang und Ausführung der Handlung werden vorher in einem mündlichen Vertrag festgelegt, ebenso wie die Entlohnung. Ist nichts anderes als eine Massage, bei der nicht nur die Hände verwendet werden.

Es ist nichts besonderes am Intimbereich. Der ist gleichbedeutend mit dem Knie. Das einzige, was dem entgegensteht, sind gesellschaftliche Konventionen.
Wie ich bereits mehrfach schrieb, verlangt die Gesellschaft, dass sich für den Triebabbau Menschen zur Verfügung zu stellen haben. Die vertraglichen Bedingungen sind dabei nebensächlich. Beachtenswert ist allein der Fakt, dass gesellschaftlich erwartet wird und dementsprechend gesetzlich legalisiert ist, dass es diese Menschen gefälligst zu geben habe. Würde es eine Partei oder Koalition wagen, diese Selbstverständlichkeit in Frage zu stellen, oder diese geforderte beliebige Verfügbarkeit sogar abzuschaffen wagen, wäre der empörte gesellschaftliche Aufschrei ungleich höher, als ihn zurzeit z.B. die AfD generiert, oder die Grünen ihn mit ihrem Veggieday generierten.

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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von Provokateur »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Jun 2016, 14:28)

Wie ich bereits mehrfach schrieb, verlangt die Gesellschaft, dass sich für den Triebabbau Menschen zur Verfügung zu stellen haben. Die vertraglichen Bedingungen sind dabei nebensächlich. Beachtenswert ist allein der Fakt, dass gesellschaftlich erwartet wird und dementsprechend gesetzlich legalisiert ist, dass es diese Menschen gefälligst zu geben habe. Würde es eine Partei oder Koalition wagen, diese Selbstverständlichkeit in Frage zu stellen, oder diese geforderte beliebige Verfügbarkeit sogar abzuschaffen wagen, wäre der empörte gesellschaftliche Aufschrei ungleich höher, als ihn zurzeit z.B. die AfD generiert, oder die Grünen ihn mit ihrem Veggieday generierten.

Nur weil es legalisiert ist, ist noch niemand gezwungen, in diesem Bereich zu arbeiten. Genau so wenig wie jemand gezwungen ist, Pizza gefälligst außerhalb zu kaufen, statt sie selber zu backen.

Wie ich schon mehrfach geschrieben habe, bin ich für deutlichere Professionalisierung, evtl. sogar Sexarbeit als Ausbildungsberuf mit Gesellen- und Meisterbrief.
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von lobozen »

Provokateur hat geschrieben:(22 Jun 2016, 14:33)evtl. sogar Sexarbeit als Ausbildungsberuf mit Gesellen- und Meisterbrief.
Gute Idee. Ich wuerde mich ja als Ausbilder zur Verfuegung stellen, wenn ich nicht wuesste, dass mich der Job physisch ueberfordert.
Aber ernsthaft: Mir leuchtet nicht ein, was es die Verbots-FanatikerInnen angeht, wenn zwei muendige Menschen eine auf Freiwilligkeit basierende Verabredung treffen. Vielleicht sollten die nach Saudi Arabien auswandern, dort ist solch gottlos-unsittliches Tun bestimmt verboten und wird mit der entsprechenden Haerte bestraft.
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von JJazzGold »

Provokateur hat geschrieben:(22 Jun 2016, 14:33)

Nur weil es legalisiert ist, ist noch niemand gezwungen, in diesem Bereich zu arbeiten. Genau so wenig wie jemand gezwungen ist, Pizza gefälligst außerhalb zu kaufen, statt sie selber zu backen.

Wie ich schon mehrfach geschrieben habe, bin ich für deutlichere Professionalisierung, evtl. sogar Sexarbeit als Ausbildungsberuf mit Gesellen- und Meisterbrief.
Sie begreifen nicht, was ich anprangere, nicht die Nutte per se, sondern eine Gesellschaft, die fordert, dass sich Menschen als Triebablassgerät zur Verfügung zu stellen haben.

Die übliche Bigotterie des zivilisatorisch übertünchten Höhlenmenschen.
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von lobozen »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Jun 2016, 14:46)

Sie begreifen nicht, was ich anprangere, nicht die Nutte per se, sondern eine Gesellschaft, die fordert, dass sich Menschen als Triebablassgerät zur Verfügung zu stellen haben.
Wer genau fordert das denn, ausser vielleicht irgendwelche Stimmen in irgendwelchen Koepfen?
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von Provokateur »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Jun 2016, 14:46)

Sie begreifen nicht, was ich anprangere, nicht die Nutte per se, sondern eine Gesellschaft, die fordert, dass sich Menschen als Triebablassgerät zur Verfügung zu stellen haben.

Die übliche Bigotterie des zivilisatorisch übertünchten Höhlenmenschen.
Die Gesellschaft fordert Dienstleistungen. Dass diese Dienstleistungen auch sexuell sein können, ist nur eine Koinzidenz.
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von JJazzGold »

Provokateur hat geschrieben:(22 Jun 2016, 14:52)

Die Gesellschaft fordert Dienstleistungen. Dass diese Dienstleistungen auch sexuell sein können, ist nur eine Koinzidenz.
Die Gesellschaft fordert käufliche Instrumente zum Triebabbau.
Was noch nachvollziehbar wäre, würde der Nutzer sich gleichzeitig als zu Nutzender zur Verfügung stellen müssen. Aber da setzt die Bigotterie bereits ein.
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von Provokateur »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Jun 2016, 14:55)

Die Gesellschaft fordert käufliche Instrumente zum Triebabbau.
Was noch nachvollziehbar wäre, würde der Nutzer sich gleichzeitig als zu Nutzender zur Verfügung stellen müssen. Aber da setzt die Bigotterie bereits ein.
Dafür zahlt der Nutzer ja. Oder soll ich die Wohnung meiner Putzfrau reinigen?
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von JJazzGold »

Provokateur hat geschrieben:(22 Jun 2016, 14:58)

Dafür zahlt der Nutzer ja. Oder soll ich die Wohnung meiner Putzfrau reinigen?
Sie bauen an Ihrer Putzfrau Ihre sexuellen Triebe ab?
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von Provokateur »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Jun 2016, 15:02)

Sie bauen an Ihrer Putzfrau Ihre sexuellen Triebe ab?
Ich zahle die Putzfrau dafür, dass sie etwas macht, was ich selber nicht erledigen möchte, so, wie Freier ihre Dienstleisterin bezahlen, statt zu masturbieren.
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von JJazzGold »

Provokateur hat geschrieben:(22 Jun 2016, 15:04)

Ich zahle die Putzfrau dafür, dass sie etwas macht, was ich selber nicht erledigen möchte, so, wie Freier ihre Dienstleisterin bezahlen, statt zu masturbieren.
Weil Sie voraussetzen, dass es Frauen geben muss, die Sie zum Abbau Ihres Triebs kaufen können. Gäbe es keine Prostituierten, wie würden Sie dann handeln?
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von Provokateur »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Jun 2016, 15:10)

Weil Sie voraussetzen, dass es Frauen geben muss, die Sie zum Abbau Ihres Triebs kaufen können. Gäbe es keine Prostituierten, wie würden Sie dann handeln?
Ich gar nicht, weil mir diese Dienstleistungen zu teuer sind. Und wie ich schon sagte: Der Freier kauft nicht die Frau. Er kauft die Handlung, welche die Frau an ihm vornimmt. Genau wie ein Friseur. Der muss seine Kunden auch anfassen, sich alleine um den- oder diejenige kümmern, die oder der bei ihm auf dem Stuhl sitzt.

Wie würden sich die Menschen die Haare schneiden, wenn es keine Friseure gäbe? Vermutlich selbst oder gegenseitig.

Aber niemand kommt auf den Gedanken, zu sagen "Ich kaufe mir einen Friseur für eine halbe Stunde", oder "Ich kaufe mir jetzt diese Masseuse". Warum also die andere Wortwahl bei der Sexarbeit?
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von JJazzGold »

Provokateur hat geschrieben:(22 Jun 2016, 15:16)

Ich gar nicht, weil mir diese Dienstleistungen zu teuer sind. Und wie ich schon sagte: Der Freier kauft nicht die Frau. Er kauft die Handlung, welche die Frau an ihm vornimmt. Genau wie ein Friseur. Der muss seine Kunden auch anfassen, sich alleine um den- oder diejenige kümmern, die oder der bei ihm auf dem Stuhl sitzt.

Wie würden sich die Menschen die Haare schneiden, wenn es keine Friseure gäbe? Vermutlich selbst oder gegenseitig.

Aber niemand kommt auf den Gedanken, zu sagen "Ich kaufe mir einen Friseur für eine halbe Stunde", oder "Ich kaufe mir jetzt diese Masseuse". Warum also die andere Wortwahl bei der Sexarbeit?
Sie schrieben bereits, dass Sie sich aus monetären Gründen keine Kniescheibe zum Abbau Ihres Sexualtriebs kaufen. Andere auch nicht, eine nicht bekannte Minderheit von Kniescheibenfetischisten ausgenommen. Die kaufen, oder meinetwegen mieten sich ein oder mehrere Stücke einer Frau zur Nutzung ihres Triebabaus. Mir ist kein Frieseur bekannt, der zur Ausübung seines Berufs seinen Intimbereich mehrfach täglich zur Verfügung stellt.

Aber wenn es um den Triebabbau geht, dann haben gefälligst Menschen zum Kauf oder zur Miete ihres Intimbereich zur Verfügung zu stehen. Da ich davon ausgehe, dass Sie nicht verstehen was ich an diesem gesellschaftlichen Anspruch kritisiere, schlage ich vor wir genießen die Sonne, statt uns in endloser Auflistung aller angeblich prostituierenden Berufe, wie Friseur, Pizzabäcker oder Dachdecker zu verlieren.

PS: Kann man in eine Kniescheibe eigentlich vergewaltigen und dafür strafrechtlich belangt werden?
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von Provokateur »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Jun 2016, 15:42)


PS: Kann man in eine Kniescheibe eigentlich vergewaltigen und dafür strafrechtlich belangt werden?
Die wird zur Masturbation verwandt, wie aus der pejorativen Redensart "Fick dich ins Knie!" hervorgeht. :D

Wir haben völlig unterschiedliche Auffassungen, Sonne genießen ist gut.
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von JJazzGold »

Provokateur hat geschrieben:(22 Jun 2016, 15:51)

Die wird zur Masturbation verwandt, wie aus der pejorativen Redensart "Fick dich ins Knie!" hervorgeht. :D

Wir haben völlig unterschiedliche Auffassungen, Sonne genießen ist gut.
Der war gut. :D

Wir stehen tatsächlich auf so konträren Positionen der Prostitution gegenüber, dass wir keine goldene Mitte finden werden. Macht ja nichts, man muss sich auch nicht immer auf einen Kompromiss einigen.
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von Hyde »

lobozen hat geschrieben: Aber ernsthaft: Mir leuchtet nicht ein, was es die Verbots-FanatikerInnen angeht, wenn zwei muendige Menschen eine auf Freiwilligkeit basierende Verabredung treffen. Vielleicht sollten die nach Saudi Arabien auswandern, dort ist solch gottlos-unsittliches Tun bestimmt verboten und wird mit der entsprechenden Haerte bestraft.
Ich zum Beispiel bin für ein Verbot von Prostitution, aber nicht aus religiösen Gründen oder weil ich etwas gegen Sex hätte.
Für mich ist es aber so, dass Sexarbeit eine Form von körperlicher und psychischer Ausbeutung der jeweiligen Frauen darstellt, selbst wenn es einvernehmlich und freiwillig geschieht (wobei die angebliche "Freiwilligkeit" meist auch nur irgendwie Zwang ist, um aus einer Notlage herauszukommen oder weil man sonst vllt als arme Osteuropäerin keine Chance in Deutschland hat...aus Liebe zum Sex werden das die wenigsten Frauen machen, sondern die verkaufen ihre psychische Gesundheit und ihre Menschenwürde aus Notlagen heraus. Notlagen die von sexgeilen Männern natürlich gerne ausgenutzt werden).

Ich bin nicht dafür, dass der Staat diese körperliche und seelische Ausbeutung unterstützt, nur weil einige Männer keine Lust auf Masturbieren mehr haben und meinen, einen Anspruch darauf zu haben sich den Körper einer Frau zu kaufen.

Ist sicherlich ein schwieriges Thema, wo man Pro und Contra anbringen kann. Ich für meinen Teil könnte nie mit einer Prostituierten gegen Geld Sex haben, ohne mich schäbig zu fühlen wie ich da mit einem Mitmenschen umgehe, seinen Intimbereich ausnutze und seine Notsituation ausnutze, nur damit ich befriedigt sein kann.
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von Dampflok94 »

Hyde hat geschrieben:(02 Jul 2016, 04:09)
Ich bin nicht dafür, dass der Staat diese körperliche und seelische Ausbeutung unterstützt, nur weil einige Männer keine Lust auf Masturbieren mehr haben und meinen, einen Anspruch darauf zu haben sich den Körper einer Frau zu kaufen.
Das klingt jetzt, als wäre Prostitution ein neues Phänomen. Man redet aber gern und mit Recht vom ältesten Gewerbe der Welt. Ein Verbot wäre wohl ähnlich wirksam wie die Prohibition in den USA. Es geht hier nämlich um den intensivsten Trieb, den der Mensch überhaupt hat. Da wird er sich durch Verbote nicht stören lassen.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von Provokateur »

Dampflok94 hat geschrieben:(04 Jul 2016, 11:15)

Das klingt jetzt, als wäre Prostitution ein neues Phänomen. Man redet aber gern und mit Recht vom ältesten Gewerbe der Welt. Ein Verbot wäre wohl ähnlich wirksam wie die Prohibition in den USA. Es geht hier nämlich um den intensivsten Trieb, den der Mensch überhaupt hat. Da wird er sich durch Verbote nicht stören lassen.
Ich glaube zwar, dass Hunger und Durst wesentlich intensivere Triebe sind, aber abgesehen davon, hast du recht.
Prostitution war auch nicht immer so negativ-moralisch aufgeladen wie heute. Im alten Rom galt Prostitution als etwas ganz normales, aus Babylon berichtet Herodot, dass sich dort jede Frau vor der Eheschließung gegen Geld einem anderen Mann hingeben musste. Auch für Tempelprostitution vielen sich viele Indizien. Erst die Werte des Christentums haben die Prostitution als etwas schlechtes hingestellt; ein Bild, welches sich heutzutage glücklicherweise wieder etwas dreht.

Denn egal wie, egal wo - Prostitution ist eine Konstante. In allen Abstufungen; sei es vom Sugar Daddy bis zum klassischen "Freier".
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von Flat »

Provokateur hat geschrieben:(04 Jul 2016, 11:32)

8...)aus Babylon berichtet Herodot, dass sich dort jede Frau vor der Eheschließung gegen Geld einem anderen Mann hingeben musste. (...) Erst die Werte des Christentums haben die Prostitution als etwas schlechtes hingestellt; ein Bild, welches sich heutzutage glücklicherweise wieder etwas dreht.
Moin,

sofern das 'musste' kein Schreibfehler ist, empfinde ich es nicht glücklich, sollte sich das Bild bezüglich Zwangsprostitution wieder drehen, was ich allerdings nicht beobachte.
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von Provokateur »

Flat hat geschrieben:(04 Jul 2016, 11:42)

Moin,

sofern das 'musste' kein Schreibfehler ist, empfinde ich es nicht glücklich, sollte sich das Bild bezüglich Zwangsprostitution wieder drehen, was ich allerdings nicht beobachte.
Oh,

https://de.wikipedia.org/wiki/Tempelprostitution
Von Tempelprostitution ist des Weiteren expressis verbis nur in griechischen Texten die Rede. Herodot (Historien 1, 199) berichtet, dass eine Babylonierin der Perserzeit sich einmal im Leben zu Ehren der Mylitta einem Fremden gegen Geld hingeben müsse.
In den Kommentaren zum Artikel findet sich eine interessante Sichtweise zu diesem Phänomen:
Seltsamerweise wird in den Primärquellen wie auch in der Sekundärliteratur kaum etwas zu den Auswirkungen der sakralen Prostitution auf den Alltag der damaligen Zeit gesagt. Also soll hier völlig unabhängig von der vorhandenen Literatur kurz auf einige interessante Aspekte eingegangen werden: Die sakrale Prostitution fand ja vor der Hochzeit statt.

Also bekam die unverheiratete Frau die Möglichkeit, ihre Sexualität völlig unabhängig von Heim und Herd auszuleben. Da z.B. bei Ausgrabungen auf Zypern zahllose in Ton geformte Uteri gefunden wurden, darf man wohl davon ausgehen, daß im Tempel ein umfangreiches Wissen über all diese Dinge existierte. Die unverheiratete Frau wird also im Tempel in alle mit der Sexualität zusammenhängenden Themen eingeführt worden sein. Bemerkenswert ist vor allem, daß hier vorehelicher Geschlechtsverkehr ermöglicht wurde.

Wobei ja die Frage offen bleibt, ob nicht doch eine Art von Ehe-Vermittlung praktiziert wurde. Und was für ein Schicksal drohte den unattraktiven Frauen ? Nun, vielleicht mußten sie ihr Leben lang im Tempel bleiben, denn das Warten auf den Mann galt als Prüfung, die nicht abgekürzt werden durfte. Da in damaliger Zeit die Ehe unbedingt zur Zeugung von Nachwuchs führen mußte, ist die sakrale Prostitution auch unter diesem Aspekt zu sehen: So hatte die Frau die Chance, schwanger zu werden, auch wenn der künftige Ehemann aus irgendwelchen Gründen keine Kinder zeugen konnte ! Und vom zukünftigen Ehemann wurde von vornherein der Verzicht auf Eifersucht und das Denken in der "mein-Kind"-Kategorie gefordert, da ja zumindest das 1. Kind - und speziell der erstgeborene Sohn ! - von einem fremden Mann stammen konnte und wohl meistens auch stammte !

So entmachtete der Tempel die beteiligten Familien und erlaubte das, was sonst wohl nie erlaubt worden wäre. Aber der Tempel ebnete wohl auch die sozialen Unterschiede etwas ein. Denn mit großer Wahrscheinlichkeit gab der Tempel von dem Geld und Gold, was er erhielt, einen Teil an die Frau zurück, woraus dann die Aussteuer gebildet werden konnte. Und der Tempel wurde durch diese Frauen sicher auch berühmt und viel besucht, es zogen also alle Beteiligten Vorteil aus dieser Institution.

Gesetzt den Fall, unattraktive Frauen mußten tatsächlich ihr Leben lang im Tempel bleiben, so ist das immerhin eine bemerkenswerte Lösung des Problems der Unverheiratbarkeit ! Welches Schicksal hätte diese Frauen denn sonst erwartet ? Sie wären vielleicht ihr Leben lang von der Gesellschaft verspottet worden und hätten in ihrer Familie ein Leben als Dienerin führen müssen. So nahm der Tempel in vielerlei Hinsicht eine soziale Funktion wahr, vor allem aber stellte er die Frau unter seinen Schutz, er nahm der Sexualität das Alltägliche und gab der Sexualität eine neue, ganz eigene Bedeutung.
Ist natürlich in vielen Belangen ahistorisch, aber dürfte den Kern ganz gut erfassen.
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von Occham »

also so legal, das prostitution im Arbeitsamt vermittelt wird, sollte es nicht sein. so zwischen legal und illegal, irgendwas dazwischen.
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von Provokateur »

Occham hat geschrieben:(04 Jul 2016, 12:50)

also so legal, das prostitution im Arbeitsamt vermittelt wird, sollte es nicht sein. so zwischen legal und illegal, irgendwas dazwischen.
Ja Moment. "Ein bisschen schwanger" gibt's nicht. Es ist eine Form der Selbstständigkeit. Und Selbstständigkeit kann doch eh nicht durch das AA vermittelt werden.
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von Teeernte »

JJazzGold hat geschrieben:(22 Jun 2016, 15:10)

Weil Sie voraussetzen, dass es Frauen geben muss, die Sie zum Abbau Ihres Triebs kaufen können. Gäbe es keine Prostituierten, wie würden Sie dann handeln?

Leider halten Männer technologisch nicht sooooo lange durch - wie ein Massagestab - deshalb wird letzterer häufiger angeboten...und genutzt..
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von JJazzGold »

Provokateur hat geschrieben:(04 Jul 2016, 11:32)

Ich glaube zwar, dass Hunger und Durst wesentlich intensivere Triebe sind, aber abgesehen davon, hast du recht.
Prostitution war auch nicht immer so negativ-moralisch aufgeladen wie heute. Im alten Rom galt Prostitution als etwas ganz normales, aus Babylon berichtet Herodot, dass sich dort jede Frau vor der Eheschließung gegen Geld einem anderen Mann hingeben musste. Auch für Tempelprostitution vielen sich viele Indizien. Erst die Werte des Christentums haben die Prostitution als etwas schlechtes hingestellt; ein Bild, welches sich heutzutage glücklicherweise wieder etwas dreht.

Denn egal wie, egal wo - Prostitution ist eine Konstante. In allen Abstufungen; sei es vom Sugar Daddy bis zum klassischen "Freier".
Ihnen ist bewusst, dass z.B. in Rom Gefangene als Sklavinnen zur Prostitution gezwungen wurden?
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von Teeernte »

Occham hat geschrieben:(04 Jul 2016, 12:50)

also so legal, das prostitution im Arbeitsamt vermittelt wird, sollte es nicht sein. so zwischen legal und illegal, irgendwas dazwischen.
einer Prostituierten sollte "Ihre" Arbeit angeboten werden können - wenn sie danach sucht.

Genau wie ein Tischler oder Schuster.
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von JJazzGold »

Teeernte hat geschrieben:(04 Jul 2016, 14:38)

Leider halten Männer technologisch nicht sooooo lange durch - wie ein Massagestab - deshalb wird letzterer häufiger angeboten...und genutzt..
Für Männer gibt es die Gummipuppe.
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von Teeernte »

JJazzGold hat geschrieben:(04 Jul 2016, 14:39)

Ihnen ist bewusst, dass z.B. in Rom Gefangene als Sklavinnen zur Prostitution gezwungen wurden?
....Sklaven aber auch... („In einem früheren Leben war ich Morgensternschläger beim Sultan von Kairo, tolle Sache!".... :D :D :D )
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von Teeernte »

JJazzGold hat geschrieben:(04 Jul 2016, 14:41)

Für Männer gibt es die Gummipuppe.
Da ist schnell die Luft raus....und teuer. (Marktwirtschaft) Die Ehefrau ist da - wenn sie nicht mitarbeitet - am teuersten...

Frauen lassen ihren Alten Lappen arbeiten gehen.... und haben einen Zusatznutzen.
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von JJazzGold »

Teeernte hat geschrieben:(04 Jul 2016, 14:43)

....Sklaven aber auch... („In einem früheren Leben war ich Morgensternschläger beim Sultan von Kairo, tolle Sache!".... :D :D :D )
Die Osmanen schufen die Gruppe männlicher Zwangsprostituierter, die das Heer begleiteten, um angeblichen Notständen abzuhelfen.
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von Flat »

Provokateur hat geschrieben:(04 Jul 2016, 14:33)

Es ist eine Form der Selbstständigkeit. Und Selbstständigkeit kann doch eh nicht durch das AA vermittelt werden.
Moin,

nein, viele Prostituierte sind in einem teilweise extremen Abhängigkeitsverhältnis. Woanders nennt man das bestenfalls Scheinselbständigkeit.

Dazu kommen die gerade in diesem Bereich hohen Zahlen von Missbrauch, etc..


Es gibt zwar die selbständige, selbstbestimmte und taffe Prostituierte, aber das Anwerben und Ausnutzen von Frauen anderer Länder scheint da eher die Regel zu sein als solche Frauen.
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von Provokateur »

JJazzGold hat geschrieben:(04 Jul 2016, 14:39)

Ihnen ist bewusst, dass z.B. in Rom Gefangene als Sklavinnen zur Prostitution gezwungen wurden?
Das war eher eine Begleiterscheinung der Sklaverei als der Prostitution. Und es gab, der Quellenlage nach, deutlich genug Unternehmerinnen, die das ohne Zwang machten.

http://www.welt.de/kultur/history/artic ... sware.html

Flat hat geschrieben:
Moin,

nein, viele Prostituierte sind in einem teilweise extremen Abhängigkeitsverhältnis. Woanders nennt man das bestenfalls Scheinselbständigkeit.

Dazu kommen die gerade in diesem Bereich hohen Zahlen von Missbrauch, etc..


Es gibt zwar die selbständige, selbstbestimmte und taffe Prostituierte, aber das Anwerben und Ausnutzen von Frauen anderer Länder scheint da eher die Regel zu sein als solche Frauen.
Was aber nicht bedeutet, dass Sexarbeit ein Arbeitsverhältnis darstellt, welches durch das Arbeitsamt vermittelt werden kann, denn darum ging es.
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von Flat »

Provokateur hat geschrieben:(04 Jul 2016, 23:03)

Was aber nicht bedeutet, dass Sexarbeit ein Arbeitsverhältnis darstellt, welches durch das Arbeitsamt vermittelt werden kann, denn darum ging es.
Moin,

und Frauen, die das dann ablehnen, kürzen wir dann die Arbeitslosenunterstützung? Ist ja ein Beruf wie jeder andere auch?
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von Provokateur »

Flat hat geschrieben:(05 Jul 2016, 07:27)

Moin,

und Frauen, die das dann ablehnen, kürzen wir dann die Arbeitslosenunterstützung? Ist ja ein Beruf wie jeder andere auch?
Och Mann, jetzt stell dich doch nicht so doof. Formaljuristisch handelt es sich um eine Selbstständigkeit, kein vermittlungsfähiges Arbeitsverhältnis.
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von Flat »

Provokateur hat geschrieben:(05 Jul 2016, 07:55)

Och Mann, jetzt stell dich doch nicht so doof. Formaljuristisch handelt es sich um eine Selbstständigkeit, kein vermittlungsfähiges Arbeitsverhältnis.
Moin,

eine Scheinselbständigkeit ist auch formaljuristisch keine Selbständigkeit.

Und eine Selbständigkeit ergibt sich nun bei Prostitution wirklich nicht zwangsläufig. Oder meinst Du wirklich, in Bordellen können Prostituierte immer frei entscheiden? Falls ja, komm mal in der Realität an.

Wenn's ein normaler Beruf wäre, könnte man folglich Frauen durchaus von Arbeitsamtsseite dazu verpflichten.

Aber es ist eben kein normaler Beruf. Aus gutem Grund. Weil er eben sehr mit sexueller Ausbeutung zusammen hängt. Und das eher die Regel als die Ausnahme ist.
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von Provokateur »

Flat hat geschrieben:(05 Jul 2016, 08:01)

Moin,

eine Scheinselbständigkeit ist auch formaljuristisch keine Selbständigkeit.

Und eine Selbständigkeit ergibt sich nun bei Prostitution wirklich nicht zwangsläufig. Oder meinst Du wirklich, in Bordellen können Prostituierte immer frei entscheiden? Falls ja, komm mal in der Realität an.

Wenn's ein normaler Beruf wäre, könnte man folglich Frauen durchaus von Arbeitsamtsseite dazu verpflichten.

Aber es ist eben kein normaler Beruf. Aus gutem Grund. Weil er eben sehr mit sexueller Ausbeutung zusammen hängt. Und das eher die Regel als die Ausnahme ist.
Aha, um deine Logik mal ganz klar auszubreiten:

- Weil es sich um eine "Scheinselbstständigkeit" handelt, die arglistige Täuschung der Steuerbehörde also schon aus dem Namen ersichtlich wird...
- handelt es sich um Wirklichkeit um ein vermittlungsfähiges Arbeitsverhältnis, für das zumindest der Mindestlohn gezahlt werden muss.

Wow. Nach dieser Logik müsste man bei den Panama Papers nicht ermitteln, denn bisher ist es ja keinem aufgefallen, dass da etwas illegales läuft.

Folgendes: Die juristische Bewertung, ob eine "Scheinselbstständigkeit" vorliegt, obliegt einem Gericht. Formal handelt es sich bei Sexarbeitern um Freischaffende, ganz egal, was hinterher bei dem Prozess herauskommt.
Wird bei dem Prozess festgestellt, dass es sich nicht um eine echte Selbstständigkeit handelt, werden Arbeitgeber und Arbeitnehmer bestraft. Das macht das ganze aber immer noch nicht zu einem vermittlungsfähigen Arbeitsverhältnis, sondern beruht auf dem Bemühen, die tatsächliche Selbstständigkeit wiederherzustellen.

Ein vermittlungsfähiges Arbeitsverhältnis würde daraus, wenn unsere Gesellschaft ihr sittliches Empfinden dahingehend ändern würde, Sexarbeiter als normale und wichtige Arbeitskräfte anzuerkennen. Wenn daraus ein Ausbildungsberuf mit Gesellen- und Meisterprüfung wurde. Das wird aber effektiv durch moralinsaure Betroffenheitsfanatiker verhindert, die auch in dieser Sparte der körperlichen Arbeit überall Ausbeutung sehen wollen aber gleichzeitig denen, die ihren Beruf freiwillig und mit Freude ausführen, charakterliche Mängel vorwerfen.
So oder so, der oder die Sexarbeiter/in soll sich nicht wohl in ihrer Haut fühlen - wird nicht ausgebeutet, handelt es sich wohl um einen schlechten Menschen.

Kommt mal klar. Wir könnten schon viel weiter sein, wenn wir mal aufhören würden, allen in ihre Selbstbestimmung reinzureden. Und ja, zu dieser Selbstbestimmung gehört auch, bestimmte Arbeiten nicht ausführen zu wollen.
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von Flat »

Moin,

ich lese von Dir bisher überhaupt nichts über die massenweise Ausbeutung von Prostituierten. Scheint in Deinem Weltbild nicht vorzukommen.

Viele Prostituierte arbeiten eben nicht freudig und freiwillig. Das hat mit Moralinsäure nichts zu tun.


Und nur mal am Rande und etwas off Topic: ein vermittlungsfähiges Arbeitsverhältnis setzt keinen Gesellenbrief oder Meisterqualifikation voraus.
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Re: Sollte Prostitution legal sein?

Beitrag von Provokateur »

Flat hat geschrieben:(05 Jul 2016, 08:30)

Moin,

ich lese von Dir bisher überhaupt nichts über die massenweise Ausbeutung von Prostituierten. Scheint in Deinem Weltbild nicht vorzukommen.

Viele Prostituierte arbeiten eben nicht freudig und freiwillig. Das hat mit Moralinsäure nichts zu tun.
Dann blättere mal ein paar Seiten zurück. Natürlich gibt es diese Ausbeutung, wie auch Zwangsarbeit in Chinarestaurants und Drückerkolonnen vorkommt. Das sind Verbrechen, und diese sind mit der Härte des Rechtsstaates zu ahnden. Was aber nichts daran ändert, dass es freiwillige Köche in Chinarestaurants, freiwillige Spendensammler und freiwillige Prostituierte gibt. Und all diesen Leuten hat niemand vorzuschreiben, dass ihr Beruf etwas schlechtes ist, nur weil in ihrem Gewerbe Zwangsarbeit vorkommt.

Ansonsten könntest du dein Handy gleich aus dem Fenster werfen. Recherchiere mal, wer unter welchen Bedingungen Tantal aus der Erde holt.
Flat hat geschrieben:(05 Jul 2016, 08:30)
Und nur mal am Rande und etwas off Topic: ein vermittlungsfähiges Arbeitsverhältnis setzt keinen Gesellenbrief oder Meisterqualifikation voraus.
Qualifizierte Arbeitsverhältnisse schon. Du kannst einen achtzehnjährigen Schulabbrecher in die Burgerschmiede schicken, um Systemgastronom zu werden - aber nicht unter Tage oder aufs Dach.
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