Die Sache mit dem einen Bausteinchen glaube ichfrems hat geschrieben:(04 Apr 2016, 20:25)
Die Elektromobilität ist ja nur ein kleiner Baustein, um die Umwelt zu entlasten. Die eierlegende Wollmilchsau ist sie nicht. Schon die aktuellen Akkus sind ökologisch betrachtet nicht ganz sauber. Vorteile sind aber natürlich, selbst wenn der Strom mit fossilen Rohstoffen erzeugt wurde, die Reduktion von Lärm und Feinstaub. Speziell in Großstädten, wo die Entfernungen auch relativ kurz sind, wäre das schon sehr nett. Auf Landstraßen und Autobahnen sind die Effekte wiederum nicht so groß, weil so ab 35, 40 km/h der meiste Lärm nicht mehr vom Antrieb kommt, sondern von den Rollgeräuschen. Zudem hat man dort meist keine Hitzeinsel, in denen sich Feinstaub konzentriert.
Und die Dänen konsumieren ja nun nicht weniger. Was sie für ihre Mobilität sparen, geht dann (wie gesagt, Rebound) in andere Bereiche; Freizeit/Ausgehen, Wohnraum, Reisen oder andere Konsumgüter. Die Prioritäten muss ja jeder selbst entscheiden. Weniger Geld haben sie nicht in der Tasche. Und für ein gutes Pedelec gibt man auch schnell ein paar Tausender aus.
Allgemein werden solche Wechselwirkungen ja schnell übersehen bzw. vergessen. Da zieht dann jemand ins Umland, weil ihm die Mieten erschwinglicher erscheinen, aber das, was er an Miete "spart", geht dann für höhere Mobilitätskosten drauf.
Interessant finde ich aber auch, wie sich die Jugend heutzutage mit öffentlichen Verkehrsmitteln verhält. Da spielt es gar keine Rolle mehr, ob sie mit U-Bahn, Bus, Leihrad oder Carsharing fahren. Sie klicken ein kleines Symbol auf ihrem Handy an, das dann ihren Standpunkt ortet und ihnen den besten Weg zur Wunschadresse liefert, ggf. ergänzt um eine Wegbeschreibung, wenn sie mit einem Bahnhof nicht vertraut sind und nicht einschätzen können, wie lange sie brauchen. Fahrpläne, Takte etc. spielen dann nur noch eine untergeordnete Rolle. Hauptsache der schnellste und möglichst bequemste Weg.
auch, und mit der Batterietechnik hatte ich schon
einige Beiträge früher "Bauchschmerzen", was die
Rohstoffverfügbarkeit betrifft. Dann war mein Versuch
mit dem Pendlerverkehr vielleicht doch gar nicht so
schlecht... Die Entfernung vom Arbeitsplatz zur Wohnung
darf dann nicht wesentlich größer werden als 25 km,
mit Einkaufszentrum am Wege. In dem Rahmen würde
sich unser Leben kaum verändern.
Dann stellt sich aber doch die Frage, mit welcher
Mobilität wir denn in Zukunft rechnen dürfen, wenn
das Elektrofahrzeug doch nicht die ersatzweise Lö-
sung aller heutigen Fahrerei sein kann. Da dürfte
in mittlerer Zukunft ein erhebliches Umdenken not-
wendig werden... mit starker Wirkung auf die Regional-
planung und Eisenbahntechnik. Huckepackverkehr,
wie einige Jahre für Fernreisen mit der Bahn verfüg-
bar, dann eben für Strecken ab 50 km bis zu langen
Strecken?
Das könnte ja auch eine Lösung für den Frachtverkehr
werden.
Man muß dann natürlich wieder die heute oft vollgestellten
Autobahnen vor Augen haben, um auch dort erneut etwas
kleinlaut zu werden. Aber immerhin, so wären auch Lang-
strecken mit batterie-elektrischen Fahrzeugen zu bewältigen.
Auch dieser Blickwinkel müsste weiterhin ausgestaltet werden,
nicht nur der Strombedarf einer Elektro-Flotte von 45 Mio
Fahrzeugen
