Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

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frems
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Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von frems »

The European Union missed numerous opportunities to solve a host of problems by accepting Turkey’s membership early on. Once part of the EU, Turkey and Erdoğan could scarcely have acted with such impunity as a conduit for ISIL recruits who return to threaten their European communities. Turkey itself would have benefited from further Westernization these last two decades while furnishing the EU’s Muslim population with a model for a more secular and democratized Islam. Instead, Turkey’s civic freedoms, unanchored to higher EU standards, have sharply deteriorated under Erdoğan; and its brand of Islam has moved closer to the Gulf’s, an impending disaster for Europe.
http://www.politico.eu/article/dirty-do ... an-rights/

Teilt Ihr die Meinung, daß eine in der EU integrierte Türkei heute politisch (insb. Bürgerrechte und Außenpolitik, weniger ökonomisch betrachtet) anders aussehen würde? Oder sollte man es -- z.B. in Hinblick auf die Entwicklung einzelner EU-Staaten wie Ungarn -- nicht überbewerten?
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Kardux
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von Kardux »

frems hat geschrieben:Teilt Ihr die Meinung, daß eine in der EU integrierte Türkei heute politisch (insb. Bürgerrechte und Außenpolitik, weniger ökonomisch betrachtet) anders aussehen würde? Oder sollte man es -- z.B. in Hinblick auf die Entwicklung einzelner EU-Staaten wie Ungarn -- nicht überbewerten?
Die EU hätte bestimmt einen positiven Einfluss auf die Türkei gehabt, aber die Zeit ist dafür nicht reif. Die Türkei ist derzeit kein wirklich zuverlässiger Partner und die vielen offenen Fragen (Zypern- Frage, Geschichtsaufarbeitung, Minderheitenrechte, Affinität zum islamischen Extremismus) sind eine sehr große Hürde. Ich sehe das Problem für den türkischen EU- Beitritt auch in der Größe des Landes und seiner Geographie. Die Türkei würde gemessen seiner Bevölkerung zu den "Großen" der EU gehören und grenzt gleichzeitig auch am Krisenherd Naher Osten. Man sieht aber derzeit das die Türkei von einem EU- Beitritt weit entfernt ist.
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Liegestuhl
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von Liegestuhl »

Der türkische Beitrag zur Griechenland-Krise wäre sicherlich sehr unterhaltsam gewesen.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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nichtkorrekt
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von nichtkorrekt »

frems » Mo 17. Aug 2015, 14:13 hat geschrieben: http://www.politico.eu/article/dirty-do ... an-rights/

Teilt Ihr die Meinung, daß eine in der EU integrierte Türkei heute politisch (insb. Bürgerrechte und Außenpolitik, weniger ökonomisch betrachtet) anders aussehen würde? Oder sollte man es -- z.B. in Hinblick auf die Entwicklung einzelner EU-Staaten wie Ungarn -- nicht überbewerten?
Stell dir lieber die Frage wie die EU aussehen würde, wenn die Türkei Mitglied wäre.
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von palulu »

Kardux » Mo 17. Aug 2015, 16:32 hat geschrieben:
Die EU hätte bestimmt einen positiven Einfluss auf die Türkei gehabt, aber die Zeit ist dafür nicht reif. Die Türkei ist derzeit kein wirklich zuverlässiger Partner und die vielen offenen Fragen (Zypern- Frage, Geschichtsaufarbeitung, Minderheitenrechte, Affinität zum islamischen Extremismus) sind eine sehr große Hürde. Ich sehe das Problem für den türkischen EU- Beitritt auch in der Größe des Landes und seiner Geographie. Die Türkei würde gemessen seiner Bevölkerung zu den "Großen" der EU gehören und grenzt gleichzeitig auch am Krisenherd Naher Osten. Man sieht aber derzeit das die Türkei von einem EU- Beitritt weit entfernt ist.
Ich sehe das Problem eher bei den Kurden, die überproportional häufig in der türkischen Linksextreme und den islamistischen Bewegungen partizipieren. Sie ruinieren das Ansehen des Landes. Beispiel Japan. Das einzige G7-Land der Erde, das von Türken kein Visum verlangt. Das haben nun einige Bauern aus dem Osten herausgefunden und reisen vermehrt dorthin. Die Türken hatten bisher ein sehr gutes Ansehen in Japan, weil die Tunichtgute aber Blödsinn bauen, wird darüber spekuliert, ob Japan wieder Visum verlangen könnte. Wir wissen, dass das Kurden sind, für sie aber sind es Türken. Ähnliches gilt für Deutschland. Die meisten Ehrenmorde sind nicht türkisch, das rafft man hier aber nicht. Die meisten "Bulgaren" und "Rumänen" sind ebenfalls keine ethnischen Bulgaren und Rumänen.

Bei so gut wie allen Entwicklungsindizes des Landes sind es Kurden, die den Durchschnitt herunterziehen. Größte Analphabetenrate, größte Arbeitslosigkeit, größte Kriminalitätsrate, tribalistische Strukturen, kein modernes staatsbürgerliches Selbstverständnis, ausgeprägter Wunsch nach mehr staatlicher Fürsorge.

z.B.: http://aygunhoca.com/images/tur-hart-yeni/tur-maden.jpg

Die Türkei ohne Teile des Südosten und Osten hätte ein Pro-Kopf-Einkommen, das höher läge als das Kroatiens; sie wäre kein Schwellenstaat mehr, weil der agrarisch geprägte Osten wegfiele, ein großer Teil der islamistischen und linken Wählerschaft würde wegbrechen. Milliarden-Transferzahlungen vom Westen des Landes in den Osten würden entfallen, das Staatsbudget würde schätzungsweise das nächste Jahrzehnt Mehreinnahmen erzielen, die Gesamtverschuldung würde auf baltisches Niveau sinken. Allein die Beendigung des Terrors und die größere gesellschaftliche und politische Stabilität, die mit der Homogenisierung des Landes einherginge, würde das Land in den Augen internationaler Investoren wesentlich attraktiver machen. Wesentliche (gesellschaftliche) Hürden zum Beitritt in die EU würden gegenstandslos, weshalb die VT unter türk. Nationalisten beliebt ist, dass der Westen die Kurden unterstütze, um die "verletzte und desillusionierte Türkei" leichter in die EU nach ihren Vorstellungen zu implementieren.

Die Kurden sind Ballast für Land und Leute und hemmen die Entwicklung. Die logische Konsequenz daraus ist, sie zu "entlassen". Warum tut man das nicht?

Es gibt geopolitische Gründe, aber unterm Strich überwiegen die kulturellen und historischen Aspekte. Kurdistan hin oder her, was vergessen wird, ist, dass die Türken zum Teil seit etwa 1000 Jahren über dieses Gebiet herrschen, z.B. das Fürstentum der İnaloğulları (engl. Inaldis) über Diyarbakir. Kurdistan ist eben das heterogenste Gebiet des gesamten Nahen Osten.

Außerdem ist es unvorstellbar, dass die Trennung "zivilisiert" abläuft. Ohne Massaker, Mord, Deportationen und punktellen ethnischen Säuberungen würde das nicht ablaufen. Heißt umgekehrt auch hunderttausende kurdische Flüchtlinge mehr für Germania.
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von palulu »

Liegestuhl » Mo 17. Aug 2015, 17:13 hat geschrieben:Der türkische Beitrag zur Griechenland-Krise wäre sicherlich sehr unterhaltsam gewesen.
Man hat 5 Mrd. Dollar an einen Fonds des IWF überwiesen. U.a. mit diesem Geld hat der IWF die Griechen "gerettet". Die Griechenland-Rettung wurde und wird nicht allein von den Europäern gestemmt, sondern von allen, die Gelder beim IWF eingezahlt haben.
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von frems »

nichtkorrekt » Mo 17. Aug 2015, 17:45 hat geschrieben:
Stell dir lieber die Frage wie die EU aussehen würde, wenn die Türkei Mitglied wäre.
Wahrscheinlich in etwa so: http://i.imgur.com/GIXv89V.png

Es ist ja natürlich eine kontrafaktische "Was wäre wenn ...?"-Diskussion, wo man nur Anhand von Ereignissen Vermutungen anstellen kann. Für einzelne Länder bedeutet ein Beitritt ja stets größere Veränderungen als für den Rest des Clubs. Ich bin persönlcih aber nicht mal sicher, ob die Mitgliedschaft überhaupt am innen- und außenpolitischen Kurs der Türkei einen nennenswerten Einfluß hätte, aber der Einwand kommt ja immer wieder auf, u.a. im Eingangsbeitrag. Daher der Strang.

PS: "Das Versprechen eines Lebens" ist gar nicht mal so übel.
Zuletzt geändert von frems am Montag 17. August 2015, 18:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von HugoBettauer »

frems » Mo 17. Aug 2015, 14:13 hat geschrieben: http://www.politico.eu/article/dirty-do ... an-rights/

Teilt Ihr die Meinung, daß eine in der EU integrierte Türkei heute politisch (insb. Bürgerrechte und Außenpolitik, weniger ökonomisch betrachtet) anders aussehen würde? Oder sollte man es -- z.B. in Hinblick auf die Entwicklung einzelner EU-Staaten wie Ungarn -- nicht überbewerten?
Die EU wäre kein zuverlässiger Partner für die Türkei und würde sie als Mitglied in vielen Fragen übertölpeln. Die Türkei in der EU wäre schlechter dran.
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von palulu »

frems » Mo 17. Aug 2015, 15:13 hat geschrieben: http://www.politico.eu/article/dirty-do ... an-rights/

Teilt Ihr die Meinung, daß eine in der EU integrierte Türkei heute politisch (insb. Bürgerrechte und Außenpolitik, weniger ökonomisch betrachtet) anders aussehen würde? Oder sollte man es -- z.B. in Hinblick auf die Entwicklung einzelner EU-Staaten wie Ungarn -- nicht überbewerten?
Ich denke, dass es um die Bürgerrechte in der Türkei heute besser bestellt wäre, weil man in Ankara Angst vor Isolation hätte respektive vor Statusverlust oder finanziellen Rückschlägen. Auch wenn Du sagtest, man solle den ökonomischen Aspekt nicht überbewerten, bin ich in Teilen Anhänger der Modernisierungstheorie. Daher bin ich der Überzeugung, dass auch der gesteigerte Wohlstand der türkischen Bevölkerung ihr die Werte post-materialistischer Gesellschaften wie der deutschen näherbringen würde. Gezi ist ebenso ein Produkt der Verdopplung des türk. Einkommens und all der Konsequenzen, die sich daraus ergeben haben, wenn auch die Demonstranten diese Feststellung nicht akzeptieren würden. Ihr Einkommen, ihre Bildung, ihr sozialer Status - als diese Indikatoren belegen das.

Die Differenzen zwischen TürkInnen und EuropäerInnen liegen nicht so sehr in den außenpolitischen Zielen, auch wenn dieser Eindruck erweckt wurde in den letzten Jahren. Man will den russischen Einfluss minimieren oder zumindest begrenzen, man will eine Lösung im Palästinakonflikt, die Vorstellungen zu Zentralasien und dem Balkan sind fast deckungsgleich, die Haltung zum Kaukasus ähnlich. Die Stabilität in den arabischen Staaten und die Aufhebung der iranischen Sanktionen sind sich überschneidende Interessenlagen und -sphären von EuropäerInnen und TürkInnen. Zu China verfolgt man nahezu die identische Politik mit all ihren Vor- und Nachteilen. Alle Verbündeten der EuropäerInnen pflegen auch enge Beziehungen zur Türkei (Korea, Japan, Kanada, Australien, Afghanistan usw.).

Sie unterscheiden sich vielmehr in den Mitteln und Wegen zu diesem Ziel. Die Veränderungen wären also im außenpolitischen Handeln ersichtlich, wenn - und darauf kommt es an - die EU im Gegenzug bereit wäre, ernsthafte, souveräne Machtpolitik im Interesse der Gemeinschaft zu betreiben. Wenn man in Ankara aber den Eindruck gewönne, die EU trödele vor sich hin, und man müsse die Konsequenzen alleine ausbaden, gäbe es nach einer Mitgliedschaft keinen Unterschied zur gegenwärtigen Außenpolitik des Landes. Das birgt Gefahren für die EuropäerInnen, kann aber auch ein massiver Schub für den Integrationsprozess der EU sein, weil Handlungsdruck bestünde.

Das Paradoxe an der Türkei ist ja zudem, dass ihre Probleme und Konflikte gewaltig erscheinen und es auch sind, aber sie alle haben einen gemeinsamen Kern: es gibt realistische und relativ simple Lösungsvorschläge, zu deren Umsetzung "lediglich" der politische Willen fehlt.

Die Türkei könnte das globale Paradebeispiel der EuropäerInnen werden, das seine Erwähnung in den Geschichtsbüchern der kommenden Jahrhunderte fände. Ein massiver Erfolg in der Türkei wäre auch eine Selbstbestätigung. Die Gewissheit, dass die eigenen Werte und Vorstellungen richtig sind. Eine Selbstvergewisserung, die man heute fast ausschließlich durch den höheren Wohlstand und den damit einhergehenden technologischen Vorsprung vor dem Rest der Welt ableitet. Was aber, wenn Staaten wie China in Zukunft diesen Stand der Entwicklung mit ihrer antiwestlichen und diktatorischen Haltung ebenfalls erklimmen? Deshalb ist die Türkei für die europäische Idee so enorm wichtig, obwohl das in bestimmten Kreisen geleugnet wird.

Ihr Lackmustest findet nicht in Griechenland statt, sondern in der Türkei.

Außerdem sind Türken traditionell Gemeinschaftswesen. Schon immer haben sie Bündnisse geschmiedet oder sind ihnen beigetreten. Das entspricht dem türkischen Gesellschaftsverständnis und ist mit der EU höchst kompatibel. Das Gemeinschaftsgefühl der EU würde gestärkt werden.

Trotzdem bin ich gegen einen Beitritt zur EU, aber das ist nur meine Meinung.
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von Päule0815 »

Die Türkei wäre lediglich ein weiter Teilhaber, der nicht unionstauglich ist.

Die Union bewirkt keine Veränderungen in den Mitgliedsländern. Dazu fehlen ihr die Mittel und den Staaten der Wille.

Sie wären allerdings nur ein weiterer (Mitglieds-)Staat, der die Kriterien nicht erfüllt.

Leider muss man das so sehen.
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von Kardux »

palulu hat geschrieben:Ich sehe das Problem eher bei den Kurden
palulu hat geschrieben:Sie ruinieren das Ansehen des Landes
palulu hat geschrieben:Das haben nun einige Bauern aus dem Osten herausgefunden und reisen vermehrt dorthin
palulu hat geschrieben:weil die Tunichtgute aber Blödsinn bauen, wird darüber spekuliert
palulu hat geschrieben:Wir wissen, dass das Kurden sind
palulu hat geschrieben:Bei so gut wie allen Entwicklungsindizes des Landes sind es Kurden, die den Durchschnitt herunterziehen. Größte Analphabetenrate, größte Arbeitslosigkeit, größte Kriminalitätsrate, tribalistische
Kurden sind also: Tunichtgute, Bauern, größtenteils Analphabeten, verdächtig kriminell und ruinieren natürlich das tolle Ansehen der Türkei.

Und dann noch eine kleine Anspielung:
palulu hat geschrieben:Die meisten "Bulgaren" und "Rumänen" sind ebenfalls keine ethnischen Bulgaren und Rumänen.
Es gibt zwar Moderatoren in diesem Forum die mich aufforderten die Bezeichnung Rassist oder Faschist im Bezug auf eine gewisse Userschaft nicht mehr zu verwenden, aber hier stellt sich schon die Frage was ich sonst schreiben könnte.

Sie versuchen hier konsequent eine Analogie zwischen den Kurden und den Roma und Sinti in Rumänien und Bulgarien herzustellen, wobei auch hier gesagt werden muss, woher Sie sich das Recht nehmen so pauschal über diese Volksgruppe zu richten ? Sie assoziieren Kurden und Roma & Sinti bewusst mit Kriminalität. Und dann muss auch noch Beiträge von Ihnen lesen wo Sie die Chuzpe besitzen und von deutschen Neonazis schreiben, dem NSU- Skandal, Pegida, etc. Nicht das ich die braune Ecke in Deutschland in Schutz nehmen will, aber wenn jemand wie Sie hier mit dem Finger zeigt, dann kann man darüber nur müde lächeln. Worin unterscheidet sich Ihr Geist von dem eines x-beliebigen Neonazis ?

Dieser Satz von Ihnen:
palulu hat geschrieben:Bei so gut wie allen Entwicklungsindizes des Landes sind es Kurden, die den Durchschnitt herunterziehen. Größte Analphabetenrate, größte Arbeitslosigkeit, größte Kriminalitätsrate, tribalistische Strukturen, kein modernes staatsbürgerliches Selbstverständnis, ausgeprägter Wunsch nach mehr staatlicher Fürsorge.
könnte sehr gut von einem deutschen Neonazi stammen, wenn statt der Türkei Deutschland gemeint wäre und statt der Kurden, Türken...
-----
palulu hat geschrieben:Ich sehe das Problem eher bei den Kurden, die überproportional häufig in der türkischen Linksextreme und den islamistischen Bewegungen partizipieren
Die große Mehrheit der Türken (!!) wählt die islamische AKP, welche im Syrienkonflikt islamistische Terrororganisationen wie den IS oder Al- Qaida- Ableger in jeder erdenklichen Art unterstützt (medizinisch versorgt, mit Waffen beliefert, bei der Rekrutierung hilt, logistisch hilft, und den Gegner der Jihadisten die YPG aktiv bekämpft). Desweiteren hat sich Ihre Türkei mit den grenzwertigen Muslimbrüdern in Ägypten solidarisiert und auch mit der Hamas. Die türkisch- nationale Milli- Görus- Bewegung wird in Europa als eine Bewegung mit grenzwertig islamistischen Tendenzen gesehen. Diese Bewegung ist in seinem ganzen Wesen eine türkisch- nationalistische Bewegung mit islamischer Ausrichtung. Fast jeder zweite Polizist in der Türkei ist ein Anhänger von Fetullah Gülen, einem sehr dubiosen islamischen Gelehrten. Sie wollen die Kurden pauschal mit Islamismus in Verbindung bringen ? Da müssen Sie erst vor Ihrer Haustür kehren...

Das sich Kurden linksextremen Bewegungen anschliessen ist eine Tatsache, aber das dies ein rein kurdisches Phänomen in der Türkei ist lächerlich, immerhin gehörten der linksextremen Devrimci- Yol mehrheitlich Türken an. Die späteren PKK-Kader trennten sich von der türkischen Linke und ist diese deshalb zerbrochen ? Der Putschgeneral Kenan Evren hat tausende Marxist- Leninisten überall in der Türkei einsperren lassen.

Wenn wir schon von Problemen reden, weshalb erwähnen Sie dann nicht die dutzenden rechtsradikalen TÜRKISCHEN Parteien in der Türkei ? Können Sie dies ausführen ? Es gibt wohl kein Land auf der Welt in dem es so viele rechtsradikale oder nationalistische Parteien gibt wie in der Türkei.

Aber das die Türken eine Affinität zu rechten Bewegungen haben wird wahrscheinlich auch wieder die Schuld der Kurden sein. Weshalb müssen Kurden auch existieren...
palulu hat geschrieben:Das haben nun einige Bauern aus dem Osten herausgefunden und reisen vermehrt dorthin. Die Türken hatten bisher ein sehr gutes Ansehen in Japan, weil die Tunichtgute aber Blödsinn bauen, wird darüber spekuliert, ob Japan wieder Visum verlangen könnte. Wir wissen, dass das Kurden sind
Sie haben hierzu bestimmt auch Statistiken oder andere Belege - da bin ich mir sicher.

Über Ihre lächerlich- widersprüchliche Argumentation muss man dann wieder müde lächeln. Erst fordern Sie das man den "Ballast" entlässt:
palulu hat geschrieben:Die Kurden sind Ballast für Land und Leute und hemmen die Entwicklung. Die logische Konsequenz daraus ist, sie zu "entlassen". Warum tut man das nicht?
Um am Ende jedoch ganz nach jungtürkischer Tradition zu schreiben:
palulu hat geschrieben:Außerdem ist es unvorstellbar, dass die Trennung "zivilisiert" abläuft. Ohne Massaker, Mord, Deportationen und punktellen ethnischen Säuberungen würde das nicht ablaufen. Heißt umgekehrt auch hunderttausende kurdische Flüchtlinge mehr für Germania.
Also was nun ? Den Ballast entlassen (wegschmeissen) oder ihn ausmerzen ? Sagen Sie uns doch was Sie wirklich schreiben wollen. Überhaupt schreiben Sie so als ob "Germania" nicht schon hunderttausende kurdische Flüchtlinge aus der Türkei aufnehmen musste, weil diese in der Türkei Massakern, Mord, Deportationen und punktuellen ethnischen Säuberungen ausgesetzt wären...
palulu hat geschrieben:Kurdistan hin oder her, was vergessen wird, ist, dass die Türken zum Teil seit etwa 1000 Jahren über dieses Gebiet herrschen, z.B. das Fürstentum der İnaloğulları (engl. Inaldis) über Diyarbakir. Kurdistan ist eben das heterogenste Gebiet des gesamten Nahen Osten.
Auf der einen Hand verfluchen Sie den Südosten des Landes als Ballast, als Hort für Kriminelle und dumme Bauern, dann aber ist es doch wieder türkisches Gebiet. Was nun ? Sie haben es richtig erfasst, die Türken besetzen seit knapp 1000 Jahren dieses Gebiet, um genau zu sein, nach der seldukischen Übernahme der Stadt von den kurdischen Marwaniden. Was wollen Sie damit sagen ? Türken herrschten auch über hunderte Jahre über den Balkan und den gesamten Nahen Osten. So what ? Macht das diese Regionen zu rein türkischen Siedlungsgebieten ?

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Die Türkei hat nicht nur ein Kurdenproblem. Die Jungtürken haben die Vernichtung der orientalischen Christen in Anatolien zu verantworten. Dieser Schuld wollen sich die Neutürken entziehen. Bis heute noch ist die Zypern- Frage nicht gelöst und das die Türkei ein militanter Staat ist und ein Terrorpate ist sind nicht gerade Aspekte wo man von einem guten türkischen Ansehen sprechen könnte. Nicht wir Kurden haben euch ein schlechtes Ansehen in der Welt verschafft, dafür seit ihr selber verantwortlich mit eurer glorreichen osmanischen Geschichte als ihr zweimal vor den Toren Wiens standet. Diese Angst hat sich bis in 21.Jahrhundert in den Köpfen vieler Menschen eingeprägt.

Als ein Kurde einmal in der Geschichte Macht und Ruhm erlangte hat er eine Handlung getätigt die bis ins 21.Jahrhundert honoriert wird. Kennen Sie die Geschichte von Sultan Saladin als er nach der Eroberung von Jerusalem die Christen begnadete ? Osmanische Führer bildeten lieber Reiterschaften aus Christenjungen deren Väter man massakrierte und deren Frauen man versklavte. Die Kurden haben also euer Ansehen besuddelt ? Das ich nicht lache...
Zuletzt geändert von Kardux am Montag 17. August 2015, 20:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von frems »

palulu » Mo 17. Aug 2015, 19:43 hat geschrieben:
Ich denke, dass es um die Bürgerrechte in der Türkei heute besser bestellt wäre, weil man in Ankara Angst vor Isolation hätte respektive vor Statusverlust oder finanziellen Rückschlägen. Auch wenn Du sagtest, man solle den ökonomischen Aspekt nicht überbewerten, bin ich in Teilen Anhänger der Modernisierungstheorie.
Dann hab ich mich wohl mißverständlich ausgedrückt. Natürlich sind wirtschaftliche Aspekte wichtig und die Entwicklung hat Wechselwirkungen mit dem politischen Geschehen (hattest Du am Beispiel Gezi ja genannt). Mir ging's bloß nicht primär um die ökonomische Komponente a la "wie würde sich der Handel und die türkischen Industriezweige verhalten (aufblühen? verdrängt werden?)", sondern eben mehr um Politik, ob bei Wahlen, Minderheitsrechte, aktuelle Konflikte südlich der Türkei, etc.
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von palulu »

Kardux » Mo 17. Aug 2015, 20:00 hat geschrieben:
(...)
Als ein Kurde einmal in der Geschichte Macht und Ruhm erlangte hat er eine Handlung getätigt die bis ins 21.Jahrhundert honoriert wird. Kennen Sie die Geschichte von Sultan Saladin als er nach der Eroberung von Jerusalem die Christen begnadete ? Osmanische Führer bildeten lieber Reiterschaften aus Christenjungen deren Väter man massakrierte und deren Frauen man versklavte. Die Kurden haben also euer Ansehen besuddelt ? Das ich nicht lache...
Du hast meine Zitate und Sätze aus dem Kontext herausgerissen. Was ich schrieb, mag deiner Ansicht nach geschmacklos sein, aber das alles fällt unter Meinungsfreiheit. Kurden haben nachweislich die höhere Kriminalitätsrate, Analphabetenrate, sind tribalistischer etc. in der Türkei und das zieht sich bis nach Deutschland. Das Gleiche gilt auch für Migranten in Deutschland. Das macht sie nicht zu schlechteren Menschen, es birgt aber eben Probleme. Auch Asylanten sind freilich erst einmal Ballast für die Gesellschaft, was man daraus macht, wie man damit umgeht, ist eine separate Fragestellung. Deal with it. Und im Kern weißt Du natürlich, dass ich recht habe. Außer Du bist kein Kurde oder stammst nicht aus dieser Region.

P.S.: Selahattin war ethnisch kurdisch, aber religiös, kulturell, politisch und sozial Araber und zuvörderst Muslim. Ein denkbar schlechtes Beispiel.
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von Kardux »

palulu hat geschrieben:Du hast meine Zitate und Sätze aus dem Kontext herausgerissen.
Dann lesen Sie doch Ihren eigenen Beitrag. Sie haben beim ersten Satz angefangen rassistischen Müll zu schreiben und so zog sich das durch Ihren gesamten Beitrag und in Ihrem letzten Satz beschreiben Sie selber das die Türkei ihren Kolonialismus in Kurdistan nie aufgeben wird, sondern davor die Kurden vernichten würde (siehe Armenier).

Ich habe Ihre Sätze aus überhaupt keinem Kontext gerissen. Sie schreiben pauschal von einem wertlosen Volk (=Kurden), das liest man klar heraus. Sie hatten auch schon in diesem Forum behauptet das Kurden Müll wären. Also nichts neues bei Ihnen.
palulu hat geschrieben:Was ich schrieb, mag deiner Ansicht nach geschmacklos sein, aber das alles fällt unter Meinungsfreiheit.
Unter diesen Umständen fällt es wohl auch unter der Meinungsfreiheit wenn ich Sie als einen faschistischen Kleingeist bezeichne, oder ?

Ihre Argumentation ist nicht nur geschmacklos, sondern zutiefst rassistisch. Sie suchen für die Missstände in Ihrem Land einen Sündenbock, nämlich die Kurden. Das ist derselbe Jargon den die Nazis verwendeten. Wenn man Ihre Zeilen liest, dann erkennt man sofort das Sie das türkische Volk über dem kurdischen stellen. Sie sehen in den Kurden Menschen zweiter Klasse, und in den Türken eine Herrenrasse. Lesen Sie einfach Ihren Beitrag.
palulu hat geschrieben:Kurden haben nachweislich die höhere Kriminalitätsrate
Und wo bleiben die Nachweise ?
palulu hat geschrieben:Und im Kern weißt Du natürlich, dass ich recht habe. Außer Du bist kein Kurde oder stammst nicht aus dieser Region.
Ich weiß das Kurden tribalistisch sind und in der Türkei in Armut leben aufgrund der Ausbeutung des türkischen Staates. Armut ist dann natürlich der Nährboden für eine schlechte Entwicklung, das ist nicht abzustreiten. Aber wenn man Ihrer Argumentation folgt, dann würde man meinen das Kurden "humangenetisch" ungebildeter oder krimineller als Türken wären. Es gibt natürlich innerhalb jedes Volkes spezielle Eigenschaften, positive Aspekte und negative Aspekte. Das die Kurden einen Hang zu Tribalismus, Ehrenmorden, Patriarchalismus, Blutrache haben, ist nicht abzustreiten, aber Kurden generell als ungebildet oder kriminell darzustellen zeugt von purem Rassismus.

Und überhaupt ist Ihre gesamte Argumentation irrational. Sie behaupten das Nordkurdistan eine Belastung für die Türkei wäre. Die kommenden Kriege im Nahen Osten werden sich aber um Wasser drehen. Ich muss Ihnen wohl nicht erklären das die wichtigsten Wasservorkommen im Nahen Osten in Nordkurdistan liegen. Wer von wem profitiert ist leicht erkennbar. Die Landwirtschaftsproduktion in diesem Gebiet (Viehzucht, Baumwollegewinnung) und die Vorkommen von Rohstoffen und die geostrategisch wichtige Lage macht das Land der Kurden für die Türken unentbehrlich - deshalb besetzen sie es auch.

Ballast...das ich nicht lache.
palulu hat geschrieben:Selahattin war ethnisch kurdisch, aber religiös, kulturell, politisch und sozial Araber und zuvörderst Muslim. Ein denkbar schlechtes Beispiel.
Das Beispiel ist schlecht weil Ihnen die Wahrheit nicht passt. Die Kreuzritter hatten die Muslime in Jerusalem nicht verschont. Als Sultan Saladin dann die Stadt im Namen des Islams zurückeroberte bediente er sich nicht der speziell im Mittelalter üblichen Denkweise, Auge um Auge, Zahn um Zahn. Diese Edelmütigkeit hat Sultan Saladin von allen islamischen Herrschern vor ihm und nach ihm hervor gehoben.
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von frems »

Sieht nicht gut. Oder nur übertrieben?
Die Türkei steht am Abgrund

Das Land am Bosporus steckt in der Krise. Im Inneren greifen Extremisten an, von außen der IS, die Lira stürzt ab, der Präsident spaltet, statt zu einen. Was ist los in der Türkei?
http://www.tagesspiegel.de/politik/kurd ... 13922.html
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von Haegar »

frems » Fr 21. Aug 2015, 01:35 hat geschrieben:Sieht nicht gut. Oder nur übertrieben?


http://www.tagesspiegel.de/politik/kurd ... 13922.html
Ich hoffe die Menschen in der Türkei erkennen nun wohin sie ein Erdogan führen will und handeln bald entsprechend demokratisch.
Das könnte die Türkei dann auch wieder näher an die EU führen.

Ich denke eine Türkei in der EU hätte das Drama in Syrien so nicht zugelassen.
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von Ferit »

frems » Fr 21. Aug 2015, 01:35 hat geschrieben:Sieht nicht gut. Oder nur übertrieben?


http://www.tagesspiegel.de/politik/kurd ... 13922.html
Ups and Downs gab es in der Türkei schon immer. Geschuldet ist dies aktuell der politischen Instabilität und dem PKK-Terror.
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von Ferit »

Haegar » Fr 21. Aug 2015, 17:27 hat geschrieben:
Ich hoffe die Menschen in der Türkei erkennen nun wohin sie ein Erdogan führen will und handeln bald entsprechend demokratisch.
Das könnte die Türkei dann auch wieder näher an die EU führen.

Ich denke eine Türkei in der EU hätte das Drama in Syrien so nicht zugelassen.
So heuchlerisch wie die EU hat die Türkei noch nie agiert.
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von Kardux »

Ferit » Fr 18. Sep 2015, 03:10 hat geschrieben: Ups and Downs gab es in der Türkei schon immer. Geschuldet ist dies aktuell der politischen Instabilität und dem PKK-Terror.
Ups and downs - das haben Sie wirklcih schön geschrieben.

Drei Militärputsche, konsequente Leugnung eines Massenmords, Leugnung einer Minderheit die 20 % der Gesamtbevölkerung ausmacht, was letztendlich zu einem Bürgerkrieg führte und weiter führt - so könnte man eine Militärjunta beschreiben, ein undemokratisches Schwellenland, aber man könnte auch schreiben, in der Türkei gab es schon immer ups and downs. :D
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von Demolit »

Ferit » Fr 18. Sep 2015, 02:10 hat geschrieben: Ups and Downs gab es in der Türkei schon immer. Geschuldet ist dies aktuell der politischen Instabilität und dem PKK-Terror.

...und nachts ist kälter als draußen. Wer hat den die Instabilität willendlich herbeigeführt......? ...........die Kurde, die pöhsen Oppositionellen, die schlimmen Schreiberlinge von der noch freien Presse...? die fiese EU ....?

alle waren mal froh, dass da sich in der Türkei etwas wie ziviler Frieden breit machte...aber so was stört natürlich Großmuftis Bemächtigungswillen......

echt ;)
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von Marie-Luise »

Die Türkei wäre als EU-Mitglied nicht anders, als sie immer schon war.

Ich frage mich, wie die EU mit der Türkei als Mitglied heute aussehen würde. Chaos total hätte sich breitgemacht.
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von Ferit »

Kardux » Fr 18. Sep 2015, 12:00 hat geschrieben:
Ups and downs - das haben Sie wirklcih schön geschrieben.

Drei Militärputsche, konsequente Leugnung eines Massenmords, Leugnung einer Minderheit die 20 % der Gesamtbevölkerung ausmacht, was letztendlich zu einem Bürgerkrieg führte und weiter führt - so könnte man eine Militärjunta beschreiben, ein undemokratisches Schwellenland, aber man könnte auch schreiben, in der Türkei gab es schon immer ups and downs. :D
Blöd, dass für all das die derzeitige Regierung überhaupt nichts dafür kann. Scheiße wa? :D
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von Cloudfox »

Die Diskussion konzentriert sich eher auf DIE Türkei, DIE Türken...als auf politisch einflussreiche oder auch eben weniger einflussreiche Gruppen, die die Politik bestimmen, oder eben nicht...
Das finde ich persönlich nicht umfassend genug für diese Thema!

Die Politik des herrschenden türkischen Staatspräsidenten Erdogan spaltet schließlich auch innerhalb der Türkei und damit auch sein Land!

Der Gründer der türkichen Republik sagte einst... Frieden im Land, Frieden in der Welt/ Mustafa Kemal Atatürk.
Für uns alle auf dieser Welt -auch wenn einfach formuliert-, dennoch hoffentlich gemeinsames Ziel, oder?

Im Juni verlor die AKP die absolute Mehrheit. Erdogans Traum, ein Präsidialsystem einzuführen, scheiterte somit vorerst. Die AKP hat dabei viele Stimmen an die prokurdische Partei HDP verloren (sie zog mit 13 % ins Parlament ein). Demirtas, Vorsitzender der HDP...spricht von einer modernen und demokratischen Türkei. Die erforerliche 10%-Hürde konnte die HDP dadurch mit schaffen, auch weil viele Nichtkurden ihn in der Hoffnung wählten, er könnte Erdogan stoppen! (Die HDP ist auch nicht die PKK!)

Die politischen Gräben ziehen sich durch die komplette Türkei, auch durch die Familien, von denen Teile bei uns in Deutschland leben und Teile in der Türkei.
Erdogan lässt definitiv nichts aus, *Lager* zu instrumentalisieren, sprich wer nützlich ist, der wird gefördert, wer hinderlich ist, wird bekämpft. So einfach ist das.
Absprachen und Geklüngel konnten auf Dauer verhindern, dass sich aufrechte Demokraten organisieren können...das allerdings heißt keinesfalls *DIE* Türken hätten keine Befürworter von Demokratie!

Unter dem jetzigen Regierungspräsidenten gruppieren sich Parteien, Wahlvereine um Machtzentren, damit die Interessen bedient werden können, die einem zur Macht verholfen haben.... diese Struktur ist somit natürlich keinesfalls demokratieförderlich!

Ich denke es dürfte momentan sehr schwersein, sich ein halbwegs objektives Bild zu verschaffen, denn Türkische Medien berichten wenig oder eben gerne nur aus einer Perspektive, wenn ich den Rückmeldung doch einiger türkischstämmiger Freunde in Deutschland -deren persönliche Beziehung zu in der Türkei lebenden Familie- Glauben schenken darf.
Das allein ist schon eine Diskrepanz der öffentlichen Meinung, denn in den ländlich geprägten Regionen bekommt man lange eben nicht mit, was zum Beispiel in den Großstädten läuft und los ist.

Offensichtlich macht sich dadurch auch schon eine Art Resignation bemerkbar, die schließlich das *Hinterfragen* ausschaltet...solange das das Weltbild einigermaßen passt, ist es auch ohne Widerspruch möglichst einfach nachzuvollziehen.

Andere versuchen es über Twitter ...Facebook...(selbst dort findet man ja nicht immer einen gut recherchierten Journalismus, wer hätts gedacht) und jene Informationsplattformen werden nicht zufällig regelmäßig abgeschaltet...so wie man es eigentlich nur von Ländern kennt, deren Regierung nicht frei gewählt wird...

Auch in der Türkei macht Gerechtigkeit nicht satt...das Aufbegehren wird rechtzeitig unterdrückt...und zudem, schließlich ging es den meisten Menschen tatsächlich wirtschaftlich noch nie besser als unter Erdogan! Das heißt Beitritt in die Schweigespirale, dafür gibt es den Scheinwohlstand.

Viele sind müde vom Aufbegehren gegen jene Regierung, die sie immer wieder niederknüppelt...und auch vor Tötung nicht zurückschreckt!

Kopftuch, Religionsschulen ... wird zwar mehrheitlich kopfschüttelnd zur Kenntnis genommen...denn *die* Türken wurden ja nicht in Scharen religiös oder zum Beispiel Antialkoholiker, sie pass(t)en sich an, um weiter so leben zu können, wie sie es wollen. Eine Freundin (Instanbul) feiert in Clubs, trinkt Alkohol...damit sie aber bei drohenden Kontrollen durchgewunken wird...setzt sie sich -nach dem Feiern und vor dem Fahren- ein Kopftuch auf...damit am Hut hat sie gar nichts!

Die EU, müsste dann nicht nur die finanziellen Vorteile ins Boot holen, sie müsste vielmehr Mit-Verantwortúng für demokratiestörende bis -feindliche Agitationen übernehmen...Demokratie und die Entwicklung dazu (hat schließlich ein bisschen mehr als paar Jahre ebi uns gedauert...) ist aber von Außen nicht zu befehlen...das muss von Innen kommen.
Zuletzt geändert von Cloudfox am Samstag 19. September 2015, 08:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von Demolit »

Ferit » Fr 18. Sep 2015, 22:21 hat geschrieben: Blöd, dass für all das die derzeitige Regierung überhaupt nichts dafür kann. Scheiße wa? :D
Der Erdi kann mehr als alles dafür, der olle Zündler.

Dein dümmlicher Verschiebebahnhof in Richtung Opposition ist ne Sackgasse.

A) weil das Verhandeln um Positionen politisches Alltagsgeschäft ist, das Politiker...also nicht Großmuftis..beherrschen, wenn sie politisch verantwortlich vorgehen

B) es für deinen Verschiebebahnhof keine gut gesicherte Aufstellung gibt, die von überzogenen Vorstellungen anderer Parteien spricht. Eher spricht die Kommentatorengilde von affigem überzogenem Auftreten des Großmuftis und seinen Gefolgsleuten


Nun ja, man kann ja Erdoganist sein wie du. Nur solltest du dich dann bei der Diskussion über AfD und Co zurückhalten., sonst kommst du schizomäßig rüber.

echt ;)


(schei..iphone :mad: :) )
Zuletzt geändert von Demolit am Samstag 19. September 2015, 10:35, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von Jekyll »

Demolit » Fr 18. Sep 2015, 11:03 hat geschrieben:...und nachts ist kälter als draußen. Wer hat den die Instabilität willendlich herbeigeführt......? ...........die Kurde, die pöhsen Oppositionellen, die schlimmen Schreiberlinge von der noch freien Presse...? die fiese EU ....?

alle waren mal froh, dass da sich in der Türkei etwas wie ziviler Frieden breit machte...aber so was stört natürlich Großmuftis Bemächtigungswillen......
War es nicht die Erdoganregierung selber, die diesen zivilien Frieden erst überhaupt möglich gemacht hatte?

Waren es nicht kurdische Separatisten, die jetzigen "guten" Terroristen des Westens, die der Türkei schon vor dem Ausbruch des aktuellen Konflikts mit Krieg und Terror gedroht haben und diese so eifrig in die Tat umgesetzt haben?


...zwei Botschaften aus der realen Welt, Demolit, mach was draus. (echt echt)
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von Demolit »

Jekyll » Sa 19. Sep 2015, 11:00 hat geschrieben:War es nicht die Erdoganregierung selber, die diesen zivilien Frieden erst überhaupt möglich gemacht hatte?

Waren es nicht kurdische Separatisten, die jetzigen "guten" Terroristen des Westens, die der Türkei schon vor dem Ausbruch des aktuellen Konflikts mit Krieg und Terror gedroht haben und diese so eifrig in die Tat umgesetzt haben?


...zwei Botschaften aus der realen Welt, Demolit, mach was draus. (echt echt)
Das war real..damals. Als die Türkei anfing Bücher zu gestalten, die den Weg zu EU weisen sollte...da war es möglich Frieden zu halten.......

Warum eine beleidigte Leberwurst E das Erscheinen einer splitteringen Splittergruppe von wenigen Extremisten nutzte um mit aller Macht des Großreichs sich auf diese Radikaliskis zu stürzen, kannst du sicher eher beantworten als ich....

echt :thumbup:
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von Jekyll »

Demolit » Sa 19. Sep 2015, 11:05 hat geschrieben:
Das war real..damals. Als die Türkei anfing Bücher zu gestalten, die den Weg zu EU weisen sollte...da war es möglich Frieden zu halten.......

Warum eine beleidigte Leberwurst E das Erscheinen einer splitteringen Splittergruppe von wenigen Extremisten nutzte um mit aller Macht des Großreichs sich auf diese Radikaliskis zu stürzen, kannst du sicher eher beantworten als ich....

echt :thumbup:
Von welcher "Splittergruppe" redest du, wer sind die Radikaliskis? Die PKK ist keine mikrige, marginale, unbedeutende (etc.) Gruppierung. In Zusammenarbeit mit den Vor-Erdogan-Regierungen haben sie es immerhin bis auf ca. 40.000 Tote gebracht, und im Moment arbeiten sie eifrig daran, diese Statistik noch weiter aufzubessern (aus kurdisch-separatistischer Sicht). Unser Kardux, der bekennende PKK-Sympathisant und kurdischer Ultranationalist, mit dem du am gleichen Strang mitziehst in deiner "Türkenkritik", kann da sicher auch einiges über die Bedeutung der PKK erzählen. Die Ursache des Problems lag in den Regierungen der Vor-Erdogan-Ära und lag und liegt immer noch in den wildgewordenen kurdischen Separatisten.
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von Demolit »

Jekyll » Sa 19. Sep 2015, 11:16 hat geschrieben:Von welcher "Splittergruppe" redest du, wer sind die Radikaliskis? Die PKK ist keine mikrige, marginale, unbedeutende (etc.) Gruppierung. In Zusammenarbeit mit den Vor-Erdogan-Regierungen haben sie es immerhin bis auf ca. 40.000 Tote gebracht, und im Moment arbeiten sie eifrig daran, diese Statistik noch weiter aufzubessern (aus kurdisch-separatistischer Sicht). Unser Kardux, der bekennende PKK-Sympathisant und kurdischer Ultranationalist, mit dem du am gleichen Strang mitziehst in deiner "Türkenkritik", kann da sicher auch einiges über die Bedeutung der PKK erzählen. Die Ursache des Problems lag in den Regierungen der Vor-Erdogan-Ära und lag und liegt immer noch in den wildgewordenen kurdischen Separatisten.
Die PKK hat jahrelang Ruhe gegeben..es war ein brüchiger Frieden...aer es war Ruhe im Schiff.


als Einstieg:

Zum Newroz-Fest am 21. März im Jahr 2013 erklärte Öcalan schließlich eine Waffenruhe und den Rückzug der PKK-Einheiten aus der Türkei.[99] Viele Beobachter sprachen von einem entscheidenden Schritt, da Öcalan unter den Kurden noch immer große Autorität besitzt. Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan bewertete Öcalans Aufruf als positiv.[100] Ein Teil des eingeleiteten Friedensprozesses sollte die Arbeit von Gruppen 'weiser' Menschen sein, die in sieben Regionen der Türkei Öffentlichkeitsarbeit leisten und eine beratende Funktion übernehmen sollten.[101] Ende April 2013 kündigte die PKK ihren Rückzug aus der Türkei an. Die Kämpfer zogen sich in den Nordirak zurück.[102] Kleinere Scharmützel zwischen der PKK und der Türkei kamen dabei vereinzelt vor, beeinflussten den Fortverlauf des Friedensprozesses nicht.[103] Uneinigkeit herrschte über den Abzug der PKK-Kämpfer aus der Türkei. Während die kurdische BDP der Meinung ist, dass bereits 80 Prozent der PKK-Kämpfer die Türkei verlassen haben, sind Ministerpräsident Erdogan zufolge nur 20 Prozent der Kämpfer, die meisten davon „Frauen, Kinder und Alte“, in den Nordirak abgezogen. Die BDP und PKK pochten nun auf die Einleitung der zweiten Etappe des Friedensprozesses, welche zahlreiche politische Reformen zur Verbesserung der kurdischen Minderheitsrechte beinhalten soll.[104] Am 5. September 2013 erklärte die PKK die Suspendierung des Abzugs von Kämpfern aus der Türkei und drohte im Falle von türkischen Angriffen die Rebellen zurückzuschicken.[105] Spannungen zwischen kurdischen Protestierenden und türkischen Sicherheitskräften am 6. Dezember 2013 führten zum Tod von zwei Demonstranten. Am 8. Dezember 2013 entführten PKK Kämpfer daraufhin in Diyarbakir 4 Soldaten der Türkischen Streitkräfte. Die Türkischen Streitkräfte starteten nach der Entführung eine groß angelegte Operation.[106] Nach Einflussnahme kurdischer Politiker wurden die Soldaten jedoch wenig später freigelassen.[107]

= wiki

Was den Großmufti veranlasst hat den FRredensprozess mit seiner Behauptung , es wären zu wenige Kämpfer abgezogen, anfing zu untergraben, statt weiter zu verhandeln, wirst du sicher besser wissen...

also, wer Frieden eigentlich will, geht anders vor.....besonders nicht mit Luftangriffen auf seinem eigenen Territorium..

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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von Kardux »

Ferit hat geschrieben:Blöd, dass für all das die derzeitige Regierung überhaupt nichts dafür kann. Scheiße wa?
Vielleicht haben Sie ja ein sehr schlechtes Gedächtnis - ich aber zum Glück nicht. Die Machtergreifung der AKP und ihre machtpolitische Konsolidierung hätten beinahe einen vierten Militärputsch in der Türkei erzeugt. Dazu kam es nicht, weil Erdogan eine Binsenweisheit anwendete: "Angriff ist die beste Verteidigung". Erdogan hat seine guten Jungs in alle Instanzen der Türkei installiert und somit das gesamte System unterwandert.
Es war eine meisterhafte Inszenierung herrschaftlicher Macht, als der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan am Montag erstmals einer Kabinettssitzung vorsaß. In seinem kaiserlich anmutenden neuen Präsidentenpalast hielt Erdogan nicht nur das gesamte Kabinett über acht Stunden lang fest, sondern hatte der Deutlichkeit halber auch noch die Spitzen der Gendarmerie und des Geheimdienstes dazugebeten. Ein offensichtliches Zeichen an Regierungschef Ahmet Davutoglu, denn den relegierte er damit weithin sichtbar in die politische Bedeutungslosigkeit.

Der eiserne Griff des Herrschers der Türkei dürfte an allen Kehlen spürbar geworden sein, denn Erdogan erläuterte ihnen genau, wie er in Zukunft zwischen ihnen und ihm selbst Harmonie sicherstellen wolle. Denn daran, so gab er zu verstehen, mangele es bislang.

Der Präsident, der oft gegen parallele Strukturen im Staat wütet, womit er Seilschaften der Gülen-Bewegung meint, baut selbst eine parallele Struktur auf, einen Staat im Staat. In seinem riesigen neuen Palast werden De-facto-Ministerien mit umfangreichem Personal die Arbeit der nominellen Minister haarklein verfolgen. Die Minister selbst verstanden genau, als sie unter Erdogans Blick versammelt beisammensaßen: Er will alles sehen, wird alles sehen, hat seine Leute überall und wird auch ins Tagesgeschäft des Regierens eingreifen.
http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... taate.html

Erdogan hat quasi ganz friedlich geputscht, nunja so friedlich dann doch nicht (Stichwort: Geziproteste).

Die derzeitige Regierung hat gezeigt das es in keinster weise gute Absichten hat. Während man mit der PKK Friedensverhandlungen aufnahm baute man Kasernen und ermordete Sakine Cansiz in Paris. Nebenbei unterstützte die Türkei auch noch Jihadisten die sowohl die Kurden im Irak (eigentlich Partner der Türkei) als auch in Syrien elliminieren wollten. Die AKP hat mit der jahrzehntelangen neutralen Politik im Nahen Osten aufgebrochen und sich viele Feinde im Nahen Osten geschaffen. Die Türkei erlebt derzeit wieder Lynchmorde an Kurden und den Staatsterror in Nordkurdistan. Die Türkei befindet sich quasi in einem bürgerkriegsähnlichen Zustand und Sie wollen behaupten die AKP wäre besser als seine Vorgänger ? Lächerlich !
Jekyll hat geschrieben:War es nicht die Erdoganregierung selber, die diesen zivilien Frieden erst überhaupt möglich gemacht hatte?
Das war nichts weiter als eine Hinhaltepolitik. Die AKP hat dadurch die ganze Macht im Land erlangt.
Jekyll hat geschrieben:Waren es nicht kurdische Separatisten, die jetzigen "guten" Terroristen des Westens, die der Türkei schon vor dem Ausbruch des aktuellen Konflikts mit Krieg und Terror gedroht haben und diese so eifrig in die Tat umgesetzt haben?
War es nicht der Terrorpate Türkei der den IS auf die Kurden hetzte ? So sehen also Friedensverhandlungen aus ?
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von Ferit »

Kardux » Sa 19. Sep 2015, 13:48 hat geschrieben:
Vielleicht haben Sie ja ein sehr schlechtes Gedächtnis - ich aber zum Glück nicht. Die Machtergreifung der AKP und ihre machtpolitische Konsolidierung hätten beinahe einen vierten Militärputsch in der Türkei erzeugt. Dazu kam es nicht, weil Erdogan eine Binsenweisheit anwendete: "Angriff ist die beste Verteidigung". Erdogan hat seine guten Jungs in alle Instanzen der Türkei installiert und somit das gesamte System unterwandert.
Für die aufgezählten Sachen ...
Drei Militärputsche, konsequente Leugnung eines Massenmords, Leugnung einer Minderheit die 20 % der Gesamtbevölkerung ausmacht, was letztendlich zu einem Bürgerkrieg führte und weiter führt - so könnte man eine Militärjunta beschreiben, ein undemokratisches Schwellenland, aber man könnte auch schreiben, in der Türkei gab es schon immer ups and downs. :D
... kann die AKP nach wie vor gar nichts.
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von Kardux »

Ferit hat geschrieben:kann die AKP nach wie vor gar nichts.
Natürlich, das Kurdenproblem wurde von der AKP nur noch weiter angeheizt darüber hinaus war die AKP noch so dumm um den neutralen türkischen Kurs aufzugeben. Man schuf sich Probleme mit Israel, unterstützte die Hamas und andere Terrorgruppen wie die Al- Qaida und den IS. Man hat sich Feinde in Lybien, Ägypten und Syrien geschaffen, usw.

Abgesehen davon hat die AKP das Land mehr als jede andere Partei vor ihr gespalten (siehe Proteste in Istanbul).

Wenn Sie AKP- Jubeltürke das nicht einsehen wollen ist das Ihr Problem...
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von Jekyll »

Kardux » Sa 19. Sep 2015, 12:48 hat geschrieben:Das war nichts weiter als eine Hinhaltepolitik.
Woher wissen Sie das?
Die AKP hat dadurch die ganze Macht im Land erlangt.
Nun ja, wenn eine Partei ein Land vorwärtsbringt (Ökonomisch, Friedensprozesse), dann verdient sie es auch vom Volk größeren Zuspruch zu bekommen. So funktioniert die Demokratie nunmal, dass ist doch der Sinn der Sache. Bezeichnend, dass Ihnen als ultranationalistischer Kurde ganz normale demokratische Prozesse so fremdartig und bizarr erscheinen.
War es nicht der Terrorpate Türkei der den IS auf die Kurden hetzte ? So sehen also Friedensverhandlungen aus ?
So sehen wohl eher paranoide Wahnvorstellungen von fanatisierten Kurdinnen und Kurden aus, zu der sie als Folge einer ideologischen Indoktrination tendenziös neigen.

Apropos Kurdinnen...gehören Sie evtl. dem weiblichen Geschlecht an, Herrr Kardux?
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von Kardux »

Jekyll hat geschrieben:Woher wissen Sie das?
Weil Erdogan den Friedensprozess nur benutzt hat um Stimmen zu erlangen. Er hat für die Kurden keine grundlegenden Verbesserungen realisiert. Erdogan hatte lange genug Zeit Kurdisch als zweite Amtssprache zu integrieren oder es wenigstens zu versuchen, das tat er nicht. Die anderen Reformen waren auch mehr Schein als Sein. Mit der Unterstützung des IS gegen die Kurden im Irak und Syrien zeigte er dann endgültig das seine gesamte Kurdenpolitik nichts weiter als ein Betrug war, noch offensichtlicher wurde es dann vor und nach den Wahlen.
Jekyll hat geschrieben:Nun ja, wenn eine Partei ein Land vorwärtsbringt (Ökonomisch, Friedensprozesse), dann verdient sie es auch vom Volk größeren Zuspruch zu bekommen. So funktioniert die Demokratie nunmal, dass ist doch der Sinn der Sache. Bezeichnend, dass Ihnen als ultranationalistischer Kurde ganz normale demokratische Prozesse so fremdartig und bizarr erscheinen.
Egal welche Gesinnung ich habe, an erster Stelle bin ich immer noch ein Freidenker. Das Denken überlasse ich niemals anderen ! Da unterscheiden wir uns beide mal grundsätzlich. Also von einem Menschen der Führerkult begrüßt muss ich mir gewiss nichts über Demokratie anhören. Nein, danke. Und nein, Führerkult hat nichts mit einem demokratischen Prozess zu tun.

Wenn eine Person alle Instanzen im Staat unterwandert und seine Leute überall hat, geht die Demokratie flöten. Ob Sie das nun verstehen können/wollen weiß ich nicht, aber wahrscheinlich sind Sie zu eindoktriniert und verblendet um das einzusehen. Seis drum. Bei Ihnen ist sowieso jeder Hopfen und Malz verloren.
Jekyll hat geschrieben:So sehen wohl eher paranoide Wahnvorstellungen von fanatisierten Kurdinnen und Kurden aus, zu der sie als Folge einer ideologischen Indoktrination tendenziös neigen.
Das die Türkei den IS unterstützt ist keine Wahnvorstellung sondern eine Tatsache.
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von HugoBettauer »

Das Kurdenproblem in Japan hat Russland auch - das Ausland zählt sie nach Pass zu Russland und damit zu den Russen, selbst wenn es spezifische Minderheiten sind.
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von frems »

Interessanter Aspekt zum Thema:
"Eigentlich hätten wir wollen müssen, dass die Türkei auf die europäische Karte setzt. Das haben wir nicht getan - und jetzt haben wir ein Problem", sagte der Wissenschaftler von der Humboldt-Universität zu Berlin der Schweizer "NZZ am Sonntag". Mit der Türkei hätte man das heutige Flüchtlingsproblem lösen können. Dass Deutschland seit Jahren so sehr gegen einen EU-Beitritt der Türkei sei, zeige das Defizit an geopolitischem Denken hierzulande. Die Griechen seien gar nicht in der Lage, die Südostflanke der EU zu sichern. Die Türkei in der EU hätte das geändert. "Wenn derzeit einer den Stöpsel in der Hand hat, ist es Erdogan. Und wir müssen ihn mit viel Geld schmieren, damit er ihn wieder reintut."

Das heutige Erscheinungsbild der Türkei indes sieht Münkler kritisch: Vor zehn Jahren sei für einen EU-Beitritt der Türkei gewesen, betonte er. Die vom heutigen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan einst gegründete AKP sei damals noch eine andere Partei gewesen. Erdogans "Neosultanismus" sei noch nicht erkennbar gewesen. Derzeit sei es nicht mehr opportun, so sehr auf die Türkei zu setzen, auch wegen der Angriffe gegen die Kurden.
http://www.deutschlandfunk.de/fluechtli ... _id=346281
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von Fadamo »

Kardux hat geschrieben:(17 Aug 2015, 16:32)

Die EU hätte bestimmt einen positiven Einfluss auf die Türkei gehabt, aber die Zeit ist dafür nicht reif. Die Türkei ist derzeit kein wirklich zuverlässiger Partner und die vielen offenen Fragen (Zypern- Frage, Geschichtsaufarbeitung, Minderheitenrechte, Affinität zum islamischen Extremismus) sind eine sehr große Hürde. Ich sehe das Problem für den türkischen EU- Beitritt auch in der Größe des Landes und seiner Geographie. Die Türkei würde gemessen seiner Bevölkerung zu den "Großen" der EU gehören und grenzt gleichzeitig auch am Krisenherd Naher Osten. Man sieht aber derzeit das die Türkei von einem EU- Beitritt weit entfernt ist.
ja,den möchte die EU haben und das weltweit wenn es geht.
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von Päule0815 »

Nicht anders als heute....

die Prinzipien haben Bulgarien und Rumänien nicht interessiert ... warum hätten sie die Türkei interssieren sollen?
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von Fuerst_48 »

Fässer ohne Boden sollten aus dem EURO ausscheiden (Griechenland) und unsichere Kantonisten (Türkei) gar nie Mitglied werden (dürfen).
Spitfire
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von Spitfire »

Ich glaube auch nicht das die Türkei in der EU anders wäre,die Türken,besonders unter Erdogan lassen sich nun mal nichts vorschreiben,die fahren stur ihre Linie,egal was Europa so sagt.

Ich will die Türkei aber ehrlich gesagt auch nicht in der EU.Weil die Lage derzeit mit Syrien und den Kurden viel zu kompliziert ist,sich die Türkei und Russland derzeit ziemlich heftig streiten und wir diese Probleme nicht auch noch in der EU gebrauchen können.
Dazu ist die Türkei für mich auch kein Teil Europas,allgemein betrachtet man ja nur den Westen Istanbuls als Teil Europas,der Rest gehört zu Asien.Im Osten Endet Europa und damit die EU für mich an genau der Stelle und der russischen Grenze.

Wenn überhaupt sollte man die Türkei als eine Art EU+1 Partner betrachten.Die EU und Türkei haben hier und da gegenseitig ein paar Sonderrechten und arbeiten in manchen Bereichen enger zusammen,aber ein richtiges Mitglied mit Eurozone usw wird die Türkei nicht.
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von Adlerauge »

Auf alle Fälle muss man warten, wie sich die Lage dort weiter entwickelt.
Recht muss Recht bleiben, dem Unrecht muss das Recht entzogen werden!
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von H2O »

Spitfire hat geschrieben:(23 Feb 2016, 20:39)

Ich glaube auch nicht das die Türkei in der EU anders wäre,die Türken,besonders unter Erdogan lassen sich nun mal nichts vorschreiben,die fahren stur ihre Linie,egal was Europa so sagt.

Ich will die Türkei aber ehrlich gesagt auch nicht in der EU.Weil die Lage derzeit mit Syrien und den Kurden viel zu kompliziert ist,sich die Türkei und Russland derzeit ziemlich heftig streiten und wir diese Probleme nicht auch noch in der EU gebrauchen können.
Dazu ist die Türkei für mich auch kein Teil Europas,allgemein betrachtet man ja nur den Westen Istanbuls als Teil Europas,der Rest gehört zu Asien.Im Osten Endet Europa und damit die EU für mich an genau der Stelle und der russischen Grenze.

Wenn überhaupt sollte man die Türkei als eine Art EU+1 Partner betrachten.Die EU und Türkei haben hier und da gegenseitig ein paar Sonderrechten und arbeiten in manchen Bereichen enger zusammen,aber ein richtiges Mitglied mit Eurozone usw wird die Türkei nicht.
Das lässt sich insgesamt einfacher ausdrücken: Die Türkei
erfüllt in wesentlichen Bereichen ihrer Institutionen und ihrer
Nachbarschaftspolitik und Minderheitenpolitik auch nicht an-
satzweise die Aufnahmebedingungen in die EU.

Mit ihrer geopolitischen Lage allein kann niemals eine Auf-
nahme in die EU gerechtfertigt werden.
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von steve1974 »

-
Die Türkei heute in der EU ?
da würde sich nicht viel ändern .
Vergleichbar wie Ungarn.
Offiziell, auf dem Papier, natürlich alles demokratisch...
-
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Teeernte
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von Teeernte »

Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

...die Deutschen Konzerne hätten Enklaven wo Flüchtlinge für einen Euro je Stunde arbeiten dürfen - gestellt wird Unterkunft, Versorgung...

Nabenbei hätte man Griechenland pleite gehen lassen - dass währ jetzt auch Türkei....mit Zypern (komplett) .

....dann währ die IS auch in D eine guuute Vereinigung - die ein paaar schlechte MArotten hat..
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Svi Back

Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von Svi Back »

Manchmal fragt man sich ob die Politik wirklich weiss, was sie so von sich geben.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/h ... 81781.html

Unglaublich.
Demolit

Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von Demolit »

;) Nun hier etwas, was das Verhalten sehr vieler hier befindlichem Menschen aus dem Kulturkreis da, verständlich macht....und das kulturelle Erbe des Hinterwald in 2016 beleuchtet. Das aber als hier zu billigendes Verhalten eingefordert wird...Tenor: ....Wenn ich was zu sagen habe und mich als dä Jrößte aufgeplustert habe, dann stehe ich über allem...... Insoweit darf man an das 4. Quartal 1933 in D erinnern........ ;)

DAS ist das Problem mit der immer noch nicht angekommen Denkschule in 2016 ;)

http://www.spiegel.de/politik/ausland/t ... 81903.html
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Marmelada
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von Marmelada »

Spam entfernt.
Türkiye2023

Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von Türkiye2023 »

frems hat geschrieben:(17 Aug 2015, 15:13)

http://www.politico.eu/article/dirty-do ... an-rights/

Teilt Ihr die Meinung, daß eine in der EU integrierte Türkei heute politisch (insb. Bürgerrechte und Außenpolitik, weniger ökonomisch betrachtet) anders aussehen würde? Oder sollte man es -- z.B. in Hinblick auf die Entwicklung einzelner EU-Staaten wie Ungarn -- nicht überbewerten?
Die Türkei möchte eine EU, wie es sich GB wünscht, also eine Union, in der die Wirtschaft und Handel im Vordergrund stehen.
Demolit

Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von Demolit »

Lach.....Wunschkonzert ist wo anders..gib dem Schnäuzer Sultan doch den Tipp den Preis der Ware Mensch zu erhöhen..

echt :)
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frems
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Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von frems »

Türkiye2023 hat geschrieben:(18 Mar 2016, 10:19)

Die Türkei möchte eine EU, wie es sich GB wünscht, also eine Union, in der die Wirtschaft und Handel im Vordergrund stehen.
Dann würde ein EFTA-Beitritt vermutlich ausreichen. Die Türkei Die Türkei ist ja schon Mitglied der Europäischen Zollunion. Eigentlich ging es in diesem Strang auch mehr um die kontrafaktische Diskussion, wie sich die Türkei entwickelt hätte, wenn sie vor Jahren bereits in Europa aufgenommen worden ist statt Desinteresse an den Kopf geknallt zu kriegen. Sprich, ob manch heutiger Kritikpunkt der türkischen Entwicklung dann auch bestünde oder ob sich die Türkei in eine andere, "europäischere" Richtung bewegt hätte. Aber von mir aus können wir auch darüber diskutieren, was von einem EU-Mitglied Türkei zu halten ist.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Türkiye2023

Re: Wie würde die Türkei als EU-Mitglied heute aussehen?

Beitrag von Türkiye2023 »

frems hat geschrieben:(18 Mar 2016, 18:19)

Dann würde ein EFTA-Beitritt vermutlich ausreichen. Die Türkei Die Türkei ist ja schon Mitglied der Europäischen Zollunion. Eigentlich ging es in diesem Strang auch mehr um die kontrafaktische Diskussion, wie sich die Türkei entwickelt hätte, wenn sie vor Jahren bereits in Europa aufgenommen worden ist statt Desinteresse an den Kopf geknallt zu kriegen. Sprich, ob manch heutiger Kritikpunkt der türkischen Entwicklung dann auch bestünde oder ob sich die Türkei in eine andere, "europäischere" Richtung bewegt hätte. Aber von mir aus können wir auch darüber diskutieren, was von einem EU-Mitglied Türkei zu halten ist.
Man ist ja nicht seit 50 Jahren Beitrittskandidat, um sich am Ende mit weniger zufrieden zu geben. Wenn schon Rumänien und Bulgarien beitreten konnten, obwohl sie zu den ärmsten Ländern in Europa gehören, müsste es einen Weg geben, auch die Türkei aufzunehmen. Norfalls führen wir auch Rundfunkgebühren für unser Staatsfernsehen ein, passen es also dem deutschen Staatsfernsehen an. :)
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