Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Moderator: Moderatoren Forum 8

Benutzeravatar
Fadamo
Beiträge: 13343
Registriert: Dienstag 7. Februar 2012, 18:19

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von Fadamo »

Billabong hat geschrieben:(18 Feb 2016, 20:38)

Bei Nationalisten ist es ja offensichtlich, warum die Putin genüsslich die Stiefel lecken.
Interessanter ist die Frage, was Altlinke und Zuspätkommunisten an diesem gernegrossen Faschisten und Kriegstreiber finden.

Er ist weder Faschist noch Kriegstreiber.
oder meinst du damit die Usa und die Nato ?
Der Russe hat aus dem 2.WK gelernt, der Westen wahrscheinlich nicht.
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
Uriel

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von Uriel »

Fadamo hat geschrieben:(18 Feb 2016, 21:00)

Er ist weder Faschist noch Kriegstreiber.
oder meinst du damit die Usa und die Nato ?
Der Russe hat aus dem 2.WK gelernt, der Westen wahrscheinlich nicht.

Auch die meisten Deutschen haben aus den Waffengängen der Vergangenheit gelernt und lehnen Krieg ab. Das ist eine Eigenschaft die Deutsche und Russen verbindet, aber US Amerikaner und Deutsche trennt.
Benutzeravatar
unity in diversity
Beiträge: 10327
Registriert: Sonntag 21. Dezember 2014, 09:18
user title: Links oben, unten rechts
Wohnort: Deutschland drunter & drüber

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von unity in diversity »

palulu hat geschrieben:(18 Feb 2016, 16:50)

Seehofer war ja nicht für schöne Aufnahmen bei Putin. Das verbindende politisch-weltanschauliche Element zwischen deutschen Rechten und Putin zu leugnen, passt m.E. ins typische Leugungsschema des deutschen rechten Spektrums.
La voce del padrone erdowahn?
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
Benutzeravatar
Fadamo
Beiträge: 13343
Registriert: Dienstag 7. Februar 2012, 18:19

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von Fadamo »

Uriel hat geschrieben:(18 Feb 2016, 21:13)

Auch die meisten Deutschen haben aus den Waffengängen der Vergangenheit gelernt und lehnen Krieg ab. Das ist eine Eigenschaft die Deutsche und Russen verbindet, aber US Amerikaner und Deutsche trennt.

Unsere Politnix haben nix gelernt.
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
Benutzeravatar
Helmuth_123
Beiträge: 8651
Registriert: Samstag 31. März 2012, 19:51
Wohnort: Thüringen

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von Helmuth_123 »

palulu hat geschrieben:(17 Feb 2016, 20:44)

Ich war mir unsicher, ob ich den Strang hier oder im Subforum Geschichte eröffnen sollte. Ich denke, er passt auch hier hinein.

Ich mache es kurz und knapp: Warum sind deutsche Konservative oder Deutschnationale eigentlich so entschieden pro-russisch in der Gegenwart?

Gerade diese gesellschaftspolitischen Gruppen geben doch wiederholt an, wie geschichtsbewußt und traditionsreich sie sind. Schaut man in die deutsch-russische Geschichte, findet man hingegen so gut wie immer Krieg, Rivalität und Hass auf beiden Seiten. Zumindest in den letzten Jahrhunderten.

Versteht mich nicht falsch, rein gar nichts spricht gegen eine Völkerfreundschaft; das Vergessen von Hass und Widerstreit. Mich interessiert hier eher der Aspekt, wie diese Gruppen mit dieser historischen Tatsache umgehen - totschweigen? Gerade in Anbetracht der Ablehnung, die aus diesen politischen Schichten z.B. den USA oder Israel entgegenschlägt, wird die Frage m.E. noch interessanter.
Richtige Deutschnationale sind weder prorussisch noch proamerikanisch. Richtige Deutschnationale sind sich der Verbrechen am deutschen Volk und Land bewusst. Für Deutschnationale kann es nur ein pro geben, prodeutsch. Für die Diplomatie gilt, dass Staaten Interessen haben keine Freunde.
Benutzeravatar
Helmuth_123
Beiträge: 8651
Registriert: Samstag 31. März 2012, 19:51
Wohnort: Thüringen

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von Helmuth_123 »

bakunicus hat geschrieben:(18 Feb 2016, 12:30)

wie kommst du denn auf das schmale brett ?
hast du jemals in deinem leben einen "linksextremen" kennengelernt ?

mag ja sein dass sich im osten noch ein paar stalinisten tummeln auf die das zutrifft, aber einem autonomen in westdeutschland kannst du mit einem "starken mann" als führer nicht kommen, und bezweifle sehr dass das mit der antifa und protestbewegung im osten zusammengeht ...

da scheint mir dein bild von den linksextremen reichlich antiquiert zu sein, und offensichtlich falsch ...
Offtopic. So ein kleiner autonomer Zirkel. Gibt es da nicht den einen, der diese Anziehungskraft auf die anderen hat, der motivieren kann und vielleicht neue Mitglieder gewinnen kann?
hafenwirt
Beiträge: 7785
Registriert: Montag 16. März 2009, 07:21

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von hafenwirt »

Helmuth_123 hat geschrieben:(19 Feb 2016, 20:48)

Offtopic. So ein kleiner autonomer Zirkel. Gibt es da nicht den einen, der diese Anziehungskraft auf die anderen hat, der motivieren kann und vielleicht neue Mitglieder gewinnen kann?
Von meiner Erfahrung her, nein.

Das mit dem "motivieren" haut schon insofern nicht hin, als das so ziemlich alle Entscheidungen im "Konsens" getroffen werden. Schon Fragen wie "Laden wir Künstler XY zu einer Party ein?" Können zu mehrstündigen Diskussionen führen. Wer da besonders dominant Auftritt, wird schnell von der Moderation oder Gruppe darauf hingewiesen, auch mal andere zu Wort kommen zu lassen.

"Motivation" ist ohnehin so eine Art Fremdwort. Treffen beginnen gerne mal ne Stunde später, weil noch jemand ein, zwei, drei Sportlerzigaretten gedreht hat.

Endlosdiskussionen führen übrigens oft dazu, dass die Leute "aussteigen", weil sie kein Bock mehr auf die x-te Debatte über ein Thema haben, oder zu massiven Konsum von Alkohol oder ähnlichem, um es auszuhalten. Wäre ich Verfassungsschutz, würde ich da ansetzen.

Zur Aquise: 90% kommen freiwillig zu einem Plenum, weil sie ein Thema interessiert ("Atomkraft", "Globalisierung", "Israel"). Da gibt es selten Leute, die sagen, "ich bin hier wegen dem Max".
Uriel

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von Uriel »

Helmuth_123 hat geschrieben:(19 Feb 2016, 20:41)

Richtige Deutschnationale sind weder prorussisch noch proamerikanisch. Richtige Deutschnationale sind sich der Verbrechen am deutschen Volk und Land bewusst. Für Deutschnationale kann es nur ein pro geben, prodeutsch. Für die Diplomatie gilt, dass Staaten Interessen haben keine Freunde.

Auch das Leben der pro Deutschen ist ein abwägen zwischen verschiedenen Übeln. :)
Benutzeravatar
Helmuth_123
Beiträge: 8651
Registriert: Samstag 31. März 2012, 19:51
Wohnort: Thüringen

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von Helmuth_123 »

Uriel hat geschrieben:(20 Feb 2016, 12:47)

Auch das Leben der pro Deutschen ist ein abwägen zwischen verschiedenen Übeln. :)
Es gibt bei der Frage nichts zu wählen. Für einen Deutschnationalen kann nur gelten, dass er prodeutsch ist und sonst nichts. Und ein Deutschnationaler muss sich stets darüber bewusst sein, welche Verbrechen die USA und Russland bzw. die UdSSR am Deutschen Land und Volk verübt haben.
Wasteland
Beiträge: 15939
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 23:32
user title: Nil admirari

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von Wasteland »

Helmuth_123 hat geschrieben:(20 Feb 2016, 16:08)

Es gibt bei der Frage nichts zu wählen. Für einen Deutschnationalen kann nur gelten, dass er prodeutsch ist und sonst nichts. Und ein Deutschnationaler muss sich stets darüber bewusst sein, welche Verbrechen die USA und Russland bzw. die UdSSR am Deutschen Land und Volk verübt haben.
Muss er sich auch stets darüber bewusst sein welche Verbrechen die Deutschen an anderen begangen haben?

Was bringt ihm diese Aufrechnerei?
Benutzeravatar
Helmuth_123
Beiträge: 8651
Registriert: Samstag 31. März 2012, 19:51
Wohnort: Thüringen

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von Helmuth_123 »

Wasteland hat geschrieben:(20 Feb 2016, 16:15)

Muss er sich auch stets darüber bewusst sein welche Verbrechen die Deutschen an anderen begangen haben?

Was bringt ihm diese Aufrechnerei?
Die Deutschen als Volk haben keine Verbrechen begangen. Es gibt keine Kollektivschuld eines ganzen Volkes. Das der Staat und Staatsvertreter verbrechen begangen haben, ist ein anderes Thema.

Es geht hier nicht um Aufrechnerei. Es ging um die Frage, ob Deutschnationale prorussisch oder proamerikanisch sein können. Sie können es nicht, sie können nur prodeutsch sein.
Uriel

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von Uriel »

Helmuth_123 hat geschrieben:(20 Feb 2016, 16:08)

Es gibt bei der Frage nichts zu wählen. Für einen Deutschnationalen kann nur gelten, dass er prodeutsch ist und sonst nichts. Und ein Deutschnationaler muss sich stets darüber bewusst sein, welche Verbrechen die USA und Russland bzw. die UdSSR am Deutschen Land und Volk verübt haben.

Da stellt sich doch die Frage welche Verbrechen am Deutschen Volke größer sind. Die der Russen oder die der USA.
Demolit

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von Demolit »

Wunderbare Offenbarungspost der Putinbeklatscher- Fraktion......

Als ob es darauf ankommen würde , wer welche vermeintliche " Verbrechen" ( allein die Begriffsnutzung in dem Zusammenhang zeigt die Doofheit dieser Fraktion) an D begangen hat. Es kommt darauf an, welche Angebote der Mensch in D aus den Angeboten der Welt für sich als die zielführenden ansieht.

Und da ...da schneidet der tumbe Ansatz russischer Aufstellung total miserabel ab.....was RU durch sein Agieren täglich unter Beweis stellt.

echt ;)
Uriel

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von Uriel »

Demolit hat geschrieben:(21 Feb 2016, 09:53)

Wunderbare Offenbarungspost der Putinbeklatscher- Fraktion......

Als ob es darauf ankommen würde , wer welche vermeintliche " Verbrechen" ( allein die Begriffsnutzung in dem Zusammenhang zeigt die Doofheit dieser Fraktion) an D begangen hat. Es kommt darauf an, welche Angebote der Mensch in D aus den Angeboten der Welt für sich als die zielführenden ansieht.

Und da ...da schneidet der tumbe Ansatz russischer Aufstellung total miserabel ab.....was RU durch sein Agieren täglich unter Beweis stellt.

echt ;)

Von welchen Angeboten reden Sie? :?:
Benutzeravatar
Helmuth_123
Beiträge: 8651
Registriert: Samstag 31. März 2012, 19:51
Wohnort: Thüringen

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von Helmuth_123 »

Uriel hat geschrieben:(20 Feb 2016, 23:23)

Da stellt sich doch die Frage welche Verbrechen am Deutschen Volke größer sind. Die der Russen oder die der USA.
Die haben die Verbrechen gemeinsam begangen. In Jalta und Potsdam waren sie beide dabei. Die haben beide unser Land besetzt , geteilt, fremdbeherrscht und Verfassungen aufoktroyiert. Sie hätten beide keine Probleme damit gehabt ihre Atombomben auf deutschen Boden zu zünden und ihre Panzer auf deutschen Boden auffahren zu lassen.
Zuletzt geändert von Helmuth_123 am Sonntag 21. Februar 2016, 10:29, insgesamt 1-mal geändert.
Demolit

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von Demolit »

Uriel hat geschrieben:(21 Feb 2016, 10:23)

Von welchen Angeboten reden Sie? :?:

von denen du keine Ahnung hast und die du nie gesehen hast.....

lach und echt ;)
Uriel

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von Uriel »

Helmuth_123 hat geschrieben:(21 Feb 2016, 10:26)

Die haben die Verbrechen gemeinsam begangen. In Jalta und Potsdam waren sie beide dabei.

Ich sprach von aktuellen Verbrechen.

Ich versuche doch nur zu erklären, wie pro Deutsche denken. :)
Benutzeravatar
Helmuth_123
Beiträge: 8651
Registriert: Samstag 31. März 2012, 19:51
Wohnort: Thüringen

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von Helmuth_123 »

Uriel hat geschrieben:(21 Feb 2016, 10:28)

Ich sprach von aktuellen Verbrechen.

Ich versuche doch nur zu erklären, wie pro Deutsche denken. :)
Wer die Vergangenheit seines Volkes und Landes nicht im Blick hat, der kann kein Deutschnationaler sein. Ich bin Deutschnationaler, ich weiß wie ich denke. Ein Deutschnationaler ist per definitionem weder prorussisch noch proamerikanisch, er ist einzig und allein prodeutsch.
Spitfire
Beiträge: 25
Registriert: Donnerstag 18. Februar 2016, 16:51

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von Spitfire »

palulu hat geschrieben:(17 Feb 2016, 20:44)

Ich war mir unsicher, ob ich den Strang hier oder im Subforum Geschichte eröffnen sollte. Ich denke, er passt auch hier hinein.

Ich mache es kurz und knapp: Warum sind deutsche Konservative oder Deutschnationale eigentlich so entschieden pro-russisch in der Gegenwart?

Gerade diese gesellschaftspolitischen Gruppen geben doch wiederholt an, wie geschichtsbewußt und traditionsreich sie sind. Schaut man in die deutsch-russische Geschichte, findet man hingegen so gut wie immer Krieg, Rivalität und Hass auf beiden Seiten. Zumindest in den letzten Jahrhunderten.

Versteht mich nicht falsch, rein gar nichts spricht gegen eine Völkerfreundschaft; das Vergessen von Hass und Widerstreit. Mich interessiert hier eher der Aspekt, wie diese Gruppen mit dieser historischen Tatsache umgehen - totschweigen? Gerade in Anbetracht der Ablehnung, die aus diesen politischen Schichten z.B. den USA oder Israel entgegenschlägt, wird die Frage m.E. noch interessanter.
"chaut man in die deutsch-russische Geschichte, findet man hingegen so gut wie immer Krieg, Rivalität und Hass auf beiden Seiten. Zumindest in den letzten Jahrhunderten."

Schön das es mal jemand bemerkt hat,die deutsch-russische Geschichte ist nicht mal ansatzweise so eng und friedlich wie Rechte in Deutschland und der Kreml es gerne mal hinstellen.
Allein im 1. und 2.Weltkrieg waren Deutschland und Russland Hauptfeinde und danach ? Als die Russen aus der DDR abgezogen sind,haben unzählige Deutsche offen ihre Freude darüber gezeigt und auch ganz offen klar gemacht das man nicht wirklich an diese "Brüderlichkeit" geglaubt hat.Zu anderen europäischen Staaten,besonders den Briten und Österreich,hat Deutschland viel engere Verbindungen und auch tiefe Wurzeln in den USA,da Millionen Amerikaner deutsche Wurzeln haben.

Ich würde aber nun nicht sagen das man als Konservativer automatisch pro-russisch ist,besonders derzeit,da wird es wohl bei jeden anders sein.

Bei den Nationalen ist es aber anders und das hat auch Gründe.Nationalismus und Rassismus sind nicht selten eng verbunden und dann muss man sich derzeit mal Deutschland angucken.
Deutschland ist Teil der EU,wenn man die EU betrachtet sind wir sozusagen Teil einer multinationalen Nation,ähnlich wie die USA,wo alle als gleich betrachtet werden,vom Briten bis zum Rumänen und zusätzlich haben wir enge Verbindungen zu den USA,wenn man so will den einzig multikulurellen Staat,in dem Weiße,Schwarze und Latinos zu Millionen leben und sogar ein Schwarzer als Präsident im Amt ist.

Dagegen stehen die Russen,die Russen stehen praktisch allein da,haben kaum Verbündete,sind weder in der EU noch der NATO und betrachten das Ausland als bösen Feind,besonders den Westen,der angeblich die russische Existenz bedroht,für all die Probleme im Land werden natürlich die bösen Amerikaner und Europäer verantwortlich gemacht,also stärkt man im Land das Nationalbewusstsein,da ein ja nichts andere übrig bleibt,da man praktisch allein da steht.
Derzeit nimmt RUssland auch nicht wirklich Flüchtlinge auf,macht damit also das was viele in Europa fordern.

Somit ist doch klar warum viele Nationalisten lieber den scheinbar starken,nationalbewussten EInzelkämpfer Russland bevorzugen,anstatt den bösen multinationelen Westen,wo das Wohl der EU und nicht das Wohl einzelner Staaten im Fordergrund steht.

Und was deren Meinung zu Israel betrifft ist doch klar,viele würden den Holocaust und unsere Verantwortung damit lieber vergessen und todschweigen und da ist der jüdische Staat Israel der sowas aus guten Grund nicht vergisst,natürlich ein Dorn im Auge,also fängt man an nebenbei noch die Juden/Israelis zu verteufeln.Was u.a dann auch auf die USA abfärbt,da auch viel Juden in den USA leben und die USA eben Israels größer und wichtigster Verbündeterist.
Genau das sieht man schon daran das auch viele Leute die derzeit pro-russisch eingestellt sind,auch Beifall klatschen wenn im Iran wieder mal die Vernichtung Israels gepredigt wird.

Teilweise ist es aber amüsant wenn grade die Nazis in Europa pro-russisch sind.Den ist wohl entgagen das Russland und nicht die USA für die Nazis im 2.Weltkrieg der ideologische Hauptfeind gewesen ist.Die damalige Sowjetunion war vom Anfang an das Ziel und nicht die USA.Zahlreiche Nazis wollten gegen Kriegsende ja sogar ein Waffenstillstand mit den Alliierten und gemeinsame Sache mit Briten und Amerikaner GEGEN Russland bzw die UDSSR machen und nicht umgekehrt.Würde Hitler heute die NPD,FN usw sehen und all diese Nationalisten(Nationalsozialisten),würde er sich wohl im Grabe umdrehen :D

Das besonders in Ostdeutschland viele nationale Leben die derzeit Russland so anhimmeln,wird wohl auch einfach damit zusammenhängen weil die historische Aufklärung in der DDR eben nicht so war wie im Westen.Ich habe z.B. nicht gehört das man den Kindern in der DDR von den Verbrechen der Sowjets gegen die deutsche Zivilbevölkerung erzählt hat,selbst heute streitet man in Russland ja noch die Massenvergewaltigungen und Plünderungen ab.Da hat man eben schön erzählt bekommen das Russland der große Bruder ist der die armen Deutschen gerettet hat,Wiederworte wurden im Osten ja knallhart bestraft und das ist wohl bei einigen im Kopf geblieben.

Man muss ebenso mal sehen welcher Teil der Gesellschaft oft so national(sozialistisch) denkt.In vielen Fällen (nicht alle !) sind es die Leute die einfach Angst haben das sie z.B. bei einer Zunahme von Ausländer benachteiligt werden,also eben der böse Pole den armen Deutschen die Arbeit wegnimmt und dagegen steht dann derzeit wieder Russland,in Russland haben die Rechten derzeit Blütezeit,selbst vom Kreml wird ja offen gegen Flüchtlinge gehetzt,sah man ja erst vor kurzen,wo Moskau behauptet hat ein Kind wurde bei uns von Flüchtlinge vergewaltigt.Ist auch da klar das genau diese Leute also ehr ein pro-russischen Kurs einschlagen und kein pro-amerikanischen oder europäischen.

Übrigens auch wenn man deutschnational ist und sein Land an 1.Stelle stellt,heißt es ja nicht das man deswegen nicht mit andere Länder sympathisieren kann,bzw mit deren Politik,heißt ja nicht das man nur weil man mit einer anderen Nation sympathisiert deswegen automatisch deren Bewohner im eigenen Land haben will.

Die rechte Parteien in Europa sympathisieren auch miteinander,arbeiten teilweise auch zusammen,aber ich bezweifel mal das die FN am Ende großartig Deutsche und Russen im Land haben will,nur weil sie Geld vom Kreml erhält und mit der NPD im Bunde steht.
Spitfire
Beiträge: 25
Registriert: Donnerstag 18. Februar 2016, 16:51

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von Spitfire »

Helmuth_123 hat geschrieben:(21 Feb 2016, 10:26)

Die haben die Verbrechen gemeinsam begangen. In Jalta und Potsdam waren sie beide dabei. Die haben beide unser Land besetzt , geteilt, fremdbeherrscht und Verfassungen aufoktroyiert. Sie hätten beide keine Probleme damit gehabt ihre Atombomben auf deutschen Boden zu zünden und ihre Panzer auf deutschen Boden auffahren zu lassen.
Tut mir leid aber ernsthaft Kopf>Tisch.
In Europa hat Deutschland den Krieg vom Zaun gebrochen und ist in fast alle europäischen Länder einmarschiert und hat die Unterworfen,da gab es nur wenige Ausnahmen wie Großbritannien,Schweden,Schweiz und Spanien und nicht umgekehrt,die Briten,Franzosen und Polen sind nicht bei uns einmarschiert bzw haben uns den Krieg erklärt.
Und Deutschland hat nachweisbar planmäßig,gezielt MILLIONEN von Menschen ermordet,ob Regimekritiker im In- und Ausland,Homosexuelle,Juden,Zigeuner oder im Osten der bekannte Kommissarbefehl.

Dafür haben wir am Ende die Fahrkarte bekommen,in Form von Bombenangriffe und Besetzung.

Die Sowjets haben zwar auch zahlreiche barbarische und große Kriegsverbrechen begangen,wie Massenvergewaltigungen,Plünderungen und Morde,was verachtenswert ist und womit die am Ende nicht besser waren wie Deutschland und Japan,aber auch das war nun mal eine nachvollziehbare Racheaktion,wenn man bedenkt wie sich Deutschland die Jahre davor in der UDSSR verhalten hat,Deutschland hat am Ende die eigene Medizin zu schlucken bekommen.

Da kann man den Ausland nicht wirklich Schuld für geben.Aktion>Reaktion.

Deutschland als Volk hat Verbrechen begangen und warum ?
Weil Millionen bereitwillig in die SS,SA,NSDAP beigetreten sind und das Regime unterstützt haben,zumindest bis Anfang 43.Zahlreiche deutsche Unternehmer haben von Sklavearbeit profitiert und die Masse hat die Verbrechen der Nazis und den Krieg zumindest stillschweigend ertragen.Selbst die Wehrmacht welche man heute nur als Instrument der Nazis sieht,hat sich nun mal mitschuldigt gemacht,da sie nun mal den Großteil der Streitkräfte für die Nazis gestellt hat und die Offiziere wiederholt bereitwillig Hitlers Befehle gefolgt sind.
Deine kleine Minderheit im Volk hat sich damals offen gegen die Nazis erhoben und leider haben es nur wenige überlebt.

Welche ach so verwerflichen Verbrechen haben sie denn begangen ? Weil sie Städte bombardiert haben ? Haben wir auch gemacht,zuerst,bei Kriegsende war Warschau den Erdboden gleich gemacht und Paris stand nur weil der Stadtkommandant Hitlers Befehl verweigert und nicht die Mittel hatte.
Weil Frauen vergewaltigt wurden ? Gehört leider zum Krieg,wurde von deutschen Soldaten und Verbündeten auch unzählige male gemacht,besonders im Osten,beim Einmarsch in die UDSSR wurden solche Taten sogar bewusst gebilligt.
Weil Städte geplündert wurden ? Haben die Westalliierten nicht mal ansatzweise so schlimm gemacht wie Deutschland,im Gegenteil Beutegut was Deutschland beschlagnahmt hat wurde wieder an die rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben.

Im Westen wurden die ganzen befreiten Staaten auch schnell wieder der eigenen Verwaltung übergeben.Selbst in Deutschland,überall in den Städten in Westdeutschland haben die Alliierten häufig sofort eine Verwaltung durch CDU und SPD Politiker errichtet,auch wenn diese logischerweise erst mal unter Alliierter Vormundschaft standen.Nur im Osten hat man sofort kommunistische Verwaltungen errichtet,mdie deutlich weniger Freiheiten hatten wie im Westen.

Wie hätte es bei Kriegsende denn laufen sollen ? Krieg vorbei und die Alliierten wären sofort abmarschiert und dann mal gucken was gewesen wäre ? Deutschland war bei Kriegsende durch eigene Schuld völlig am Boden,ohne alliierte Unterstützung hätte es an allen gefehlt und im 1.Winter wären wohl schon Millionen den Hungertod gestorben.In Hamburg z.B. haben die Briten bei Kriegsende sofort Unterkünfte für die Zivilisten errichtet und die Versorgung für Lebensmittel übernommen.
In meinem Heimatort lief es nicht großartig anders,nachdem die Briten durchmarschiert sind kamen die Amerikaner und haben zu 1.Lebensmittel verteilt und u.a die erste Fahrschule im Ort eröffnet.
Von der angeblich so bösen Besatzungsmächten und angeblich so barbarischen Verbrechen war hier irgendwie nichts zu sehen und das hielt auch bis zum Abzug der Amerikaner und Briten so an.
Es lief sogar so,dass wenn sich hier mal Soldaten daneben benommen haben,meist sofort die MPis aufgekreuzt sind.

"Sie hätten beide keine Probleme damit gehabt ihre Atombomben auf deutschen Boden zu zünden und ihre Panzer auf deutschen Boden auffahren zu lassen." 1. mal wäre es ziemlich egal gewesen,weil in einem Krieg zwischen Ost und West mit Atomwaffeneinsatz wären ohnehin alle drauf gegangen,da wäre es am Ende völlig egal gewesen ob Atombomben in Deutschland,Frankreich oder Polen explodiert wären,da die größte Gefahr durch die Strahlung ausgegangen wäre und nicht durch die Explosionen.Und je nachdem wie der Krieg verlaufen wäre,wenn man z.B. keine Atomwaffen eingesetzt hätte,wären auch Panzer durch Frankreich und Polen gerollt,vielleicht sogar durch Russland und die USA,da wäre Deutschland kaum das einzige arme Opfer gewesen.Hätte Deutschland in Europa kein Krieg vom Zaun gebrochen,wäre es auch gar nicht erst zum Kalten Krieg gekommen.

Dann solltest du dich mal mit den Atombombenplänen Deutschland's beschäftigen.Hätte Deutschland im 2.Weltkrieg selbst die Atombomben gehabt,wäre die gnadenlos auf London,Moskau New York oder sonst irgendeiner Großstadt gefallen.

Von all dem was man so in Deutschland immer zu hören bekommt aus der Vergangenheit,ist dieses rechte Märchen von den bösen Alliierten die uns arme Deutsche so schreckliche Dinge angetan haben und uns tatsächlich besetzt haben der Größe Müll,anders kann man es einfach nicht bezeichnen.

Vielleicht solltest du mal überlegen wer damals selbst kleine Kinder und Alte in die Gaskammer getrieben hat,ist mir neu das Amerikaner,Briten oder Franzosen auch nur ansatzweise so barbarische Taten verübt haben.Die Bombenangriffe auf Hamburg,Dresden usw waren so gesehen das Feuer in dem Deutschland Millionen Unschuldige in den Konzentrationslagern verbrannt hat.
Benutzeravatar
Letzter-Mohikaner
Beiträge: 2838
Registriert: Dienstag 17. Juni 2014, 17:10
user title: Homo Politicus

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von Letzter-Mohikaner »

Also ich bin konservativ und definitiv kein Putinfan oder seiner Politik.
"Je stärker wir sind, desto unwahrscheinlicher ist der Krieg." Otto von Bismarck

"Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. " Bertolt Brecht
Benutzeravatar
Agesilaos Megas
Beiträge: 950
Registriert: Freitag 8. Mai 2015, 12:24
user title: Zusammenschließen!

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von Agesilaos Megas »

Wasteland hat geschrieben:(17 Feb 2016, 23:33)

Ich vermute mal es verkörpert am ehesten ihr angestrebtes Gesellschaftsmodell. Nationalistisch, autokratisch, nationalkonservativ, pseudoreligiös, authoritär. Etwas das der Westen immer weniger zu bieten hat. Putin ist der starke Mann den sich solche Menschen auch für Deutschland wünschen. Ironischerweise hassen sie Erdogan, obwohl er genau derselbe Typ Mensch und Politiker ist. Aber er ist halt Muslim, das ist sein Makel.

Den extremen Rechtsknallern in D. imponiert auch, dass er dem Westen "die Stirn geboten hat". Wenn Du einmal in den Andersforen verkehrst, dann siehst Du, was die sich davon erhoffen: Putin werde die US-amerikanische Besatzung á la 1813 aus Deutschland vertreiben und dann können die Messer gewetzt werden.

Ein rechtsradikaler User schrieb mir einmal im Zusammenhang mit der Völkerschlacht: Putin solle baldmöglichst Panzer nach Paris schicken. :dead:

Aber auch die radikale Linke kann mehr und mehr von Putin geködert werden - via Antiamerikanismus und Ost-ismen.
gentibus solidaritas, una fit humanitas.
HugoBettauer

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von HugoBettauer »

palulu hat geschrieben:(17 Feb 2016, 20:44)Gerade diese gesellschaftspolitischen Gruppen geben doch wiederholt an, wie geschichtsbewußt und traditionsreich sie sind. Schaut man in die deutsch-russische Geschichte, findet man hingegen so gut wie immer Krieg, Rivalität und Hass auf beiden Seiten. Zumindest in den letzten Jahrhunderten.
Ganz im Gegenteil - die Geschichte zwischen Deutschen und Russen ist viel wechselvoller. Mal abgesehen davon, dass Russland 40 Jahre lang sein eigenes Deutschland spazieren führte, gab es auch in den 20er bis 30er Jahren eine deutsch-russische Kooperation. Die ersten Übungen der deutschen Reichswehr mit Panzern fanden in der Sowjetunion statt, lange bevor offiziell wieder welche in Deutschland produziert wurden. Auch vor dem 1. Weltkrieg gab es erhebliche kulturelle und politische Verbindungen zwischen beiden Nationen. Der russische Zar soll vom Weltkrieg auch eher verhalten begeistert gewesen sein. Eigentlich kann man seit dem 16. Jahrhundert, also dem Beginn des modernen Russlands, nicht von einem durchgehenden deutschrussischen Gegensatz sprechen.

Aber nun zu deiner Frage: Sogenannte Deutschnationale sind meist gesellschaftspolitisch eher konservativ, haben Probleme mit ihren schwulen Gefühlen, mit nichtchristlichen Kulturen, mit allzu liberalen Lebensweisen. All das wird im heutigen Russland geboten: Manche sprechen sogar von einer autokratischen Diktatur, wobei das arg überzogen ist. In Russland ist jedenfalls vieles aktuelle Politik, das bei diesen Typen auf der Agenda steht. Die sogenannten grünen und linken Kritiker, eine Fraktion aus Islamverstehern, Kifi-Verhätschelern, Vorkämpfern gegen Ehe und alles Normale, sind entsprechend weniger gut auf Russland zu sprechen. Das rührt historisch von der eher maoistischen Orientierung vieler Grünpolitiker her, die meist aus sogenannten K-Gruppen stammten.
Benutzeravatar
Dinosaur
Beiträge: 161
Registriert: Mittwoch 10. Februar 2016, 17:24

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von Dinosaur »

In der letzten Zeit hat Putin viel Politik gezielt gegen Angela Merkel betrieben. Dazu gehörte auch die Instrumentalisierung der Deutschnationalen - und die wahren schon immer einfach zu instrumentalisieren. (Was weiss schon einer, der nur Deutschland kennt)
Benutzeravatar
Helmuth_123
Beiträge: 8651
Registriert: Samstag 31. März 2012, 19:51
Wohnort: Thüringen

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von Helmuth_123 »

Dinosaur hat geschrieben:(15 Mar 2016, 14:10)

In der letzten Zeit hat Putin viel Politik gezielt gegen Angela Merkel betrieben. Dazu gehörte auch die Instrumentalisierung der Deutschnationalen - und die wahren schon immer einfach zu instrumentalisieren. (Was weiss schon einer, der nur Deutschland kennt)
Russland hält nicht nur die Krim besetzt, ein Deutschnationaler sollte sich dessen bewusst sein. Russland kann kein Freund sein.
HugoBettauer

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von HugoBettauer »

Helmuth_123 hat geschrieben:(15 Mar 2016, 19:53)

Russland hält nicht nur die Krim besetzt, ein Deutschnationaler sollte sich dessen bewusst sein. Russland kann kein Freund sein.
Das dreht sich um Kaliningrad mit seinen 0,0025% richtig echten Deutschen, oder?
Benutzeravatar
Helmuth_123
Beiträge: 8651
Registriert: Samstag 31. März 2012, 19:51
Wohnort: Thüringen

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von Helmuth_123 »

HugoBettauer hat geschrieben:(15 Mar 2016, 19:57)

Das dreht sich um Kaliningrad mit seinen 0,0025% richtig echten Deutschen, oder?
Auch, aber nicht nur. Wer vergisst, der kann kein Deutschnationaler sein.
HugoBettauer

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von HugoBettauer »

Das stimmt. Das ist in der Altersklasse auch ein Hauptproblem. Ich persönlich bin viel zu vergesslich für diese Bezeichnung. Ich bin auch zu jung und zu liberal.
Benutzeravatar
MoOderSo
Beiträge: 8424
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 23:54
user title: (•̀ᴗ•́)و

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von MoOderSo »

Mal anders rum gefragt.
Warum sollte ein Deutschnationaler anti-russisch sein?
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
Svi Back

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von Svi Back »

MoOderSo hat geschrieben:(16 Mar 2016, 10:09)

Mal anders rum gefragt.
Warum sollte ein Deutschnationaler anti-russisch sein?
pro oder antirussisch sind in meinen Augen auch die falschen Adjektive.
Putins Politik ist hochgefährlich und ein Desaster für die Demokratie in Russland.
Benutzeravatar
MoOderSo
Beiträge: 8424
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 23:54
user title: (•̀ᴗ•́)و

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von MoOderSo »

Svi Back hat geschrieben:(16 Mar 2016, 10:41)
Putins Politik ist hochgefährlich und ein Desaster für die Demokratie in Russland.
Das eher autoritäre Präsidialsystem ist doch nicht auf Putins Mist gewachsen. Das haben wir dem Suffkopp Jelzin zu verdanken, der das Parlament mit Panzern zusammengeschossen hat um die Verfassung zu seinen Gunsten zu ändern. Das hat keinen der hiesigen Demokraten gehindert mit dem auf gut Kumpel zu machen.
Warum man da als Deutschnationaler wegen Putin jetzt sonderlich verunstimmt sein soll, erschließt sich mir jedenfalls nicht.
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
Benutzeravatar
garfield336
Beiträge: 14578
Registriert: Montag 25. März 2013, 21:05
Wohnort: Luxemburg

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von garfield336 »

Die Nationalen sind prorussisch, weil sie in Putin ein Vorbild sehen.

Putin führt auch einen streng national-konservativen Kurs.
Benutzeravatar
garfield336
Beiträge: 14578
Registriert: Montag 25. März 2013, 21:05
Wohnort: Luxemburg

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von garfield336 »

Es ist ein pro-putin und nicht unbedingt ein pro-russisch.
Benutzeravatar
garfield336
Beiträge: 14578
Registriert: Montag 25. März 2013, 21:05
Wohnort: Luxemburg

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von garfield336 »

Putin unterstützt rechte Parteien in Europa auch finnaziell.

Beim Front National in Frankreich ist das belegt. Ob auch die AfD solche Unterstützung bekommt, weiss ich allerdings nicht.
Benutzeravatar
Cat with a whip
Beiträge: 14093
Registriert: Freitag 4. Juli 2008, 21:49

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von Cat with a whip »

Provokateur hat geschrieben:(17 Feb 2016, 22:33)

Ich würde es auf den Wunsch nach einem "starken Mann" schieben.
Diese Erklärung ist viel zu kurz gegriffen, ist zwar nicht grundfalsch, aber funktioniert erst wenn man wesentliche Ursachen hinzunimmt.
Denn auffällig ist ja dass die Sympathien in der Sowjet-Ära nicht vorlagen, trotz des damals dort zelebrierten Personenkult.

Für die Sympathien heute sind ganz entscheidend Nationalismus, Christentum und Antiliberalismus und natürlich die Verkörperung des Autoritarismus in einer Führerfigur.

Ähnliches sieht man übrigens in der Türkei, nur spielt hier der Islam die Rolle der religiösen Indentiätsklammer bei den einfach gestrickten AKP-Anhängern. Der Threadstarter schwelgt zuweilen selbst wehmütig in nationalistischen Kategorien und kitschigen Bildern der Erinnerung an Beziehungen des deutschen Kaiserreichs und des Osmanischen Reich. Vor diesem Hintergrund ist auch sein Fremdeln angesichts der alten Feindbilder im Rucksack zu verstehen.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
Schnitter
Beiträge: 22374
Registriert: Dienstag 7. Februar 2012, 15:02

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von Schnitter »

Der prozentual höchste Anteil der "Deutschnationalen", was auch immer das bedeuten soll, entstammt aus der ehemaligen Zone.

Und die Zonis sind nunmal ostzonensozialisiert, Antiamerikanismus inklusive.

Damit haben deutsche Faschos und Putin schonmal einen gemeinsamen Nenner, von den restlichen Überschneidungen wie Fremdenhass, Schwulenfeindlichkeit, Ablehnung der Pressefreiheit etc. ganz abgesehen.
HugoBettauer

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von HugoBettauer »

MoOderSo hat geschrieben:(16 Mar 2016, 10:09)

Mal anders rum gefragt.
Warum sollte ein Deutschnationaler anti-russisch sein?
Königsberg und sowas.
Benutzeravatar
MoOderSo
Beiträge: 8424
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 23:54
user title: (•̀ᴗ•́)و

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von MoOderSo »

HugoBettauer hat geschrieben:(17 Mar 2016, 06:25)

Königsberg und sowas.
Das sowas liegt aber größtenteils in NATO-Gebiet und nicht beim bösen Russen.
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
HugoBettauer

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von HugoBettauer »

Ohne die Russen wäre Deutschland heute irgendwo zwischen La Rochelle und Lublin und Königsberg wäre auch noch deutsch. Der Amerikaner hätte für sowas nicht übermäßig investiert und hat sich erst im November 1942 an Land getraut, als die Sache halb gelaufen war.
Benutzeravatar
Antonius
Beiträge: 4740
Registriert: Montag 9. Juni 2008, 23:57
user title: SURSUM CORDA
Wohnort: BRD

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von Antonius »

Uriel hat geschrieben:(18 Feb 2016, 15:00)
(...)
Die Europäische Abendländische Kultur reicht nun einmal von Lissabon bis Wladiwostok.

Die Russen wollen mit uns, also den Deutschen auf Augenhöhe verkehren.
Völlig verständlich ist es, daß Russland mit uns auf Augenhöhe verkehren will.

Schließlich reicht, wie Du richtig bemerkst, die Europäische Abendländische Kultur von Lissabon bis Wladiwostok.
Kultur und Wissenschaft, d.h. Literatur, Musik und Tanz und viele wissenschaftliche Felder, besonders in den Naturwissenschaften, sind eine fruchtbare Domäne der Zusammenarbeit.
SAPERE AUDE - Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.
Immanuel Kant (1724-1804)
HugoBettauer

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von HugoBettauer »

Das wird oft vergessen. Die europäische Kultur endet weder in Serbien noch in Polen - sie ist ohne Russland und die Türkei undenkbar.
Tomaner
Beiträge: 7948
Registriert: Montag 9. Februar 2015, 09:56

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von Tomaner »

palulu hat geschrieben:(17 Feb 2016, 20:44)

Ich war mir unsicher, ob ich den Strang hier oder im Subforum Geschichte eröffnen sollte. Ich denke, er passt auch hier hinein.

Ich mache es kurz und knapp: Warum sind deutsche Konservative oder Deutschnationale eigentlich so entschieden pro-russisch in der Gegenwart?

Gerade diese gesellschaftspolitischen Gruppen geben doch wiederholt an, wie geschichtsbewußt und traditionsreich sie sind. Schaut man in die deutsch-russische Geschichte, findet man hingegen so gut wie immer Krieg, Rivalität und Hass auf beiden Seiten. Zumindest in den letzten Jahrhunderten.

Versteht mich nicht falsch, rein gar nichts spricht gegen eine Völkerfreundschaft; das Vergessen von Hass und Widerstreit. Mich interessiert hier eher der Aspekt, wie diese Gruppen mit dieser historischen Tatsache umgehen - totschweigen? Gerade in Anbetracht der Ablehnung, die aus diesen politischen Schichten z.B. den USA oder Israel entgegenschlägt, wird die Frage m.E. noch interessanter.
Es dürfte etwas mit demokratischen Regeln zu tun haben. In einer Demokratie hat man viele Medien, die etwas mehr Grün, Schwarz, Rot oder FDP nahe schreiben. Es spiegelt die Interessen verschiedener Gruppen dar. Das Selbe in der Politik. Parteien kommen an die Macht, bilden verschiedene Koalitionen und verlieren sie wieder. Da muß man auch Rücksicht auf Minderheiten nehmen, weil man selbst eine werden kann. Indirekt träumen konservative von einen starken Mann. Den gibt es in Russland mit Putin, der sagt wo es lang geht und jede Pressestelle schreibt dies dann so! Man muß sich nicht die "Mühe" wie bei uns machen und verschiedene Medien lesen um sich eine eigenen Meinung zu bilden, in Russland gibt es nur eine, die verbreitet wird!
Exakt so dürften auch die meisten AfD Anhänger ticken! Es sollte nur die AfD Meinung veröffentlicht werden und alle anderen verschwiegen!
robro43

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von robro43 »

Ich bin LINKER und unter anderem Pro-Hamburger, Pro - Kieler etc. Pro-Norddeutsch, Pro-Frieden, Pro-eigene Familie, Kriegshetzer und Krieg habe ich nicht ganz so gerne daher bin ich gegenüber der jetzigen US-Administration und ihren Vasallen eher skeptisch eingestellt. Meine Meinung bilde ich mir DIALEKTISCH mühsam selber und mache es mir nicht gar so einfach indem ich die von jenen übernehme die dafür, von wem auch immer, bezahlt werden daher kann ich die besonnene Handlungsweise des russischen Präsidenten Putin auch recht gut verstehen, das russische Volk hat ihn sich aber nach diesem Pro-USA- Jelzin auch redlich verdient, wir haben es in Deutschland mit unserer protegierten Laientruppe erheblich schlechter getroffen :mad:
Einfach mal versuchen selber zu denken und nicht immer nur eine Seite der Medaille betrachten,
tut wirklich nicht weh.
Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48078
Registriert: Montag 19. Dezember 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: Warum sind Deutschnationale/-konservative pro-russisch?

Beitrag von DarkLightbringer »

Antonius hat geschrieben:(17 Mar 2016, 14:14)

Völlig verständlich ist es, daß Russland mit uns auf Augenhöhe verkehren will.

Schließlich reicht, wie Du richtig bemerkst, die Europäische Abendländische Kultur von Lissabon bis Wladiwostok.
Kultur und Wissenschaft, d.h. Literatur, Musik und Tanz und viele wissenschaftliche Felder, besonders in den Naturwissenschaften, sind eine fruchtbare Domäne der Zusammenarbeit.
Der Zivilisationskreis endet nicht in Lissabon, sondern reicht mindestens bis Vancouver.

Um mit dem Zwerg-Imperialisten auf Augenhöhe zu gehen, muss man sich hinknien. Entsprechende Unterwerfungsgesten sind sowohl im linken wie auch besonders im rechten Sektor zu beobachten. Das dürfte Instinkten entsprechen.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
Antworten